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IGNORED

legaler Eigenbau möglich?


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Geschrieben

Gibt es die Möglichkeit, eine Lizenz zum nicht-gewerblichen Herstellen einer Schusswaffe zu erhalten, ohne selbst Büchsenmacher zu sein?

 

Meine Idee wäre, mit Genehmigung der Behörde einen Einzellader zu bauen und diesen anschließend zur "Abnahme" zu einem Büchsenmacher zu geben (und dann natürlich zum Beschussamt). Ist so etwas möglich, oder muss die gesamte Herstellung durch den Büchsenmacher selbst erfolgen? Auf letzteres hätte ich keine Lust, da es - falls erlaubt - für mich als Bastelprojekt gedacht wäre.

Geschrieben (bearbeitet)

"Bastelprojekt" als Bedürfnisgrund dürfte sehr schwierig werden. Genau dies ist kein Bedürfnis gem. WaffG. und AWaffV.  .......

 

Grundsätzlich musst du natürlich kein Büchsenmacher sein- entsprechend nachweisbare Kenntnisse und Erfahrung im Bereich Metallverarbeitung sollten vorhanden sein- wurde zumindest bei den mir bekannten Inhabern dieser Erlaubnis verlangt.

Aber wie so oft - deine für dich zuständige Behörde entscheidet darüber- somit kann sie auch deine Fragen beantworten.

 

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben

Genehmigung kannst du bekommen. Kumpel von mir hat sich eine Bockbüchsflinte selber gebaut.
Das Problem war das die Genehmigung auf 1 Jahr befristet wurde, danach musste der Beschuss vorliegen oder die bis dahin waffenrechtlich relevanten Teile mussten abgegeben werden. Nachweisen musste er das er technisch und praktisch in der Lage ist eine Waffe zu bauen, da er einen grossen Werkzeugbau besitzt war das natürlich kein Problem.


Gesendet von meinem Platinum 10 mit Tapatalk

Geschrieben (bearbeitet)
Am 18.6.2017 um 15:06 schrieb thomas01:

 Kumpel von mir hat sich eine Bockbüchsflinte selber gebaut.
 

Begründet wie?

 

WaffVwV

 

Zu § 26: Nichtgewerbsmäßige Waffenherstellung

 

26.2 Ein Bedürfnis für die Herstellung von Schusswaffen für

den eigenen Gebrauch ist nur in seltenen Fällen anzunehmen.

Ein solches wird im Allgemeinen nur zu bejahen sein, wenn

die Tätigkeit nicht lediglich der Liebhaberei dient, sondern

z. B. der Forschung, der waffentechnischen Entwicklung, Be-

gutachtung oder Untersuchung.

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben
Begründet wie?
 
WaffVwV
 
Zu § 26: Nichtgewerbsmäßige Waffenherstellung
 
26.2 Ein Bedürfnis für die Herstellung von Schusswaffen für
den eigenen Gebrauch ist nur in seltenen Fällen anzunehmen.
Ein solches wird im Allgemeinen nur zu bejahen sein, wenn
die Tätigkeit nicht lediglich der Liebhaberei dient, sondern
z. B. der Forschung, der waffentechnischen Entwicklung, Be-
gutachtung oder Untersuchung.

Wie der es damals genau begründet hat, kann ich dir nicht sagen, aber er hat die Genehmigung am Ende erhalten und die Waffe auch gebaut.
Geschrieben (bearbeitet)

Eigentlich geht die WaffVwV zu weit:

 

Wenn die Voraussetzungen für den Erwerb vorliegen, gibt es kein öffentliches Sicherheitsbedürfnis, was dem Wunsch nach einem Eigenbau entgegensteht.

 

Auch die Voraussetzungen an die Metallbearbeitungskenntnisse dürfen nicht überspannt werden, da das Ergebnis die Beschussprüfung unterliegt und somit voll umfänglich auf Einhaltung der relevanten beschussrechtlichen Vorschriften geprüft wird.

 

Es gibt ja auch noch die grundgesetzliche "Handlungsfreiheit"

 

Daneben gibt es bei einigen Büchsenmachern auch die Möglichkeit, dass man in deren Werkstatt unter deren Patenschaft die Waffe baut.

 

frogger

Bearbeitet von frosch
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb frosch:

Eigentlich geht die WaffVwV zu weit:

 

Wenn die Voraussetzungen für den Erwerb vorliegen, gibt es kein öffentliches Sicherheitsbedürfnis, was dem Wunsch nach einem Eigenbau entgegensteht.

 

Auch die Voraussetzungen an die Metallbearbeitungskenntnisse dürfen nicht überspannt werden

 Ganz genau... Ehrlich gesagt, sollte es jedem durchschnittlich begabten Maschinenbauer/Werkzeugmacher möglich sein, sich einen 'knallstock" zu bauen... (Unabhängig von Präzision usw. Natürlich gehört da neben Erfahrung noch viel mehr dazu, um gute Waffen zu bauen... Aber die grundsätzliche technische umsetzbarkeit sollte kein Problem sein )...  Und das wäre noch dezenter und risiko ärmer als der berühmte kauf hinterm Bahnhof... Die strenge Limitierung ist also eigentlich völlig sinnlos. Wer es sich zutraut sollte basteln dürfen, dann ab zur Beschussprüfung und glücklich werden :headbang:

Geschrieben

Was soll im Zeitalter der heutigen CNC Technik noch problematisch sein?

 

Weder qualitativ, noch .............quantitativ.

Baupläne gibt es en mass im www.

Jeder halbwegs begabte Industriemechaniker, macht das in der 2.Schicht.......wenn er mag.

 

 

Geschrieben

CNC Technik ersetzt weder beim Bau von Waffen oder sonstwas Erfahrung, Können und Wissen.
Die Mär von Knöpfchen drücken und hinten fällt was fertiges raus glaubt niemand der täglich damit zu tun hat.

Geschrieben
Am 6/18/2017 um 15:06 schrieb thomas01:

Genehmigung kannst du bekommen. 
 

 

So wie Thomas sagt. Ich kenne mehrere Fälle. Auf einzelne Projekte bezogen oder eine generelle Erlaubnis zum nichtgewerblichen herstellen. Jeweils aber zeitlich befristet. Alle mussten ihre Fachkenntnis glaubhaft machen, keiner war Büchsenmacher. Vom Laufwechsel am alten Holzgewehr bis zur kompletten 2011er Racegun war schon alles dabei..

Letztendlich sagt dir in diesem speziellen Fall aber dein SB was geht oder nicht...; )

Geschrieben
CNC Technik ersetzt weder beim Bau von Waffen oder sonstwas Erfahrung, Können und Wissen.
Die Mär von Knöpfchen drücken und hinten fällt was fertiges raus glaubt niemand der täglich damit zu tun hat.

Es kommt drauf an, will ich was nachbauen oder will ich wie mein Kumpel was eigenes bauen.
Zum nachbauen kann ich alle Teile einer Waffe einfach ein messen und dann CNC produzieren. Will ich eine Waffe bauen die es nicht gibt, dann muss ich mir natürlich Gedanken machen wie ich welches Teil fertigen muss, damit am Ende auch alles passt.
Meine billige Türken Pump Gun die ich habe, würde ich die komplett zerlegen und die Kiste mit Teilen dem Lehrling im ersten Lehrjahr geben und sagen, bau mir das mal genau so nach, würde der mich höchstens fragen ob ich das noch vor der Frühstückspause brauche oder ob es auch danach sein darf. :) :)
Geschrieben (bearbeitet)
vor 31 Minuten schrieb thomas01:

Zum nachbauen kann ich alle Teile einer Waffe einfach ein messen und dann CNC produzieren.

Interessante Idee, kannst du toleranzfrei fertigen oder warum gehst du davon aus das Ist- gleich Sollmass sein kann?

Bearbeitet von erstezw
Geschrieben
Interessante Idee, kannst du toleranzfrei fertigen oder warum gehst du davon aus das Ist- gleich Sollmass sein kann?

Wenn ich Toleranz frei fertigen könnte, wäre ich bei uns im Maschinenbau der Heilige. Hast du dir schon mal alle Waffenteile einer 08/15 Waffe angeschaut oder Bohrungen nach gemessen? Ich spreche hier davon eine simple Waffe nach zu bauen.
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb erstezw:

Interessante Idee, kannst du toleranzfrei fertigen oder warum gehst du davon aus das Ist- gleich Sollmass sein kann?

Ist jetzt aber knickerig, macht die CNC oder der Lehrling.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb thomas01:

Ich spreche hier davon eine simple Waffe nach zu bauen.

Für eine simple Waffe bräuchtest du eine CNC? Respekt.

 

Ist aber vollkommen ot, es geht nicht um das wie in diesem thread.

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb thomas01:

bei uns im Maschinenbau

Bist du da Koch in der Kantine oder in der Buchhaltung? 

Bei messen und mit den Maßen nachbauen kann alles rauskommen, von "bewegt sich nicht " bis "zerfällt beim Schütteln ". Oder eine Kombination aus beidem. Zufällig irgendwo dazwischen liegt "geht". 

Geschrieben
Bist du da Koch in der Kantine oder in der Buchhaltung? 
Bei messen und mit den Maßen nachbauen kann alles rauskommen, von "bewegt sich nicht " bis "zerfällt beim Schütteln ". Oder eine Kombination aus beidem. Zufällig irgendwo dazwischen liegt "geht". 

Ich habe oben von einer einfachen billigen Flinte gesprochen. Da kannst gerne mal nach messen und dann weist du in welchen Toleranzen Türken und Amis billige Flinten fertigen. Da ist zB. der Bolzen wo der Schlagbolzen drauf sitzt 2, 01 mm, das Loch im Schlagbolzen ist 2,45 mm.
Geschrieben
Für eine simple Waffe bräuchtest du eine CNC? Respekt.
 
Ist aber vollkommen ot, es geht nicht um das wie in diesem thread.

Ich habe nicht geschrieben das ich dafür CNC brauche, aber wenn ich es dort einmal habe, kann ich es einfach 100 mal machen ohne Probleme.
Oder wieso fertig jeder grosse Waffenhersteller mit CNC und der kleine Büchser noch von Hand. CNC ist nun mal billiger.
Geschrieben

Hallo

 

War vor ca. 15-20 Jahren entweder in der Visier oder DWJ. Ein bekannter deutscher BüMa baute für die DDR so Schießstifte. Die Abbildung stimmte nicht ganz. War zu einfach nach zu bauen. Ich bekam die Pläne. Dies in einer CNC programmiert. Ausstoß von mehreren 100 funktionsfähigen Stiften am Tag wäre machbar.

An die Berufsbedenkenträger: ich kann weder CNC noch normalfräsen.

 

Steven

Geschrieben (bearbeitet)
vor 42 Minuten schrieb thomas01:

der Bolzen wo der Schlagbolzen drauf sitzt 2, 01 mm, das Loch im Schlagbolzen ist 2,45 mm.

Weißt du warum das so ist?

 

Einen Schlagbozen mit Loch der auf einem Bolzen sitzt habe ich übrigens noch nie gesehen, wozu soll denn das gut sein?

Bearbeitet von erstezw

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