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IGNORED

Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen


Gl0ck

Empfohlene Beiträge

@Proud NRA Member

Ich gebe dir auf jedenfall absolut Recht, dass viele dieser Unfälle gerade bei den Amis auf mangelnde Verantwortung der Waffenbesitzer zurück zu führen sind. Es ist doch erst ein paar Monate her dass bei denen ein 2 jähriges Kind die geladene Waffe in Mutters Tasche gefunden hat und abgedrückt hat.

Genau so finde ich es absolut richtig, dass wenn man Kinder im Haus hat, sollten sie auf jeden Fall im frühen Alter den respektvollen Umgang mit Waffen erlernen.

Ob man nun Waffen und Autos immer real vergleichen kann, passt meiner Meinung nach nicht immer, trotzdem finde ich es komisch dass man bei sämtlichen Führerscheinen sich in einer praktischen Prüfung beweisen muss. In dem Land wo ich lebe, fragt man ein Dokument an und bekommt das Gegenstück zu eurer WBK. Klar, Leute die sich dafür interessieren wissen wie eine Waffe funktioniert, aber das ist keine Grundvoraussetzung um eine besitzen zu dürfen. Doch auch etwas paradox!?

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Vielleicht sollte man rosa Kaninchen ebenso wenig füttern wie Trolle. Kann das hier nicht mal einer schliessen?

Wieso. Selbst wenn der Kerl ein U-Boot ist, ich hab hier noch nichts gelesen woraus man uns LWB einen Strick drehen könnte. Was Callahan und NRA Member von sich gegeben haben kann ich 1:1 unterschreiben. Meine Meinung: Wenn schon eine Waffe im Haus ist sollte man diese im Notfall auch einsetzen können und nicht aus ideologischen Gründen darauf verzichten. Das die Angelegenheit nicht ganz trivial ist haben die beiden vor genannten ja schon schön dargelegt.

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Was sollte denn die Grundvoraussetzung sein, um eine Waffe besitzen zu dürfen? Politiker sein, oder reich? Oder beides?

Verstehe ich nun nicht warum du das fragst?

Bei euch in DE muss man ja k.A. diverse male schießen gehen und das doch irgendwie abstempeln lassen? Also ist gewusst dass die Leute ja mal wenigstens eingewiesen wurden und X mal geschossen haben. Nicht wie bei uns einen WBK bekommen ohne dass man jemals eine Waffe in der Hand gehabt haben muss.

Da war nix mit man müsste blaues Blut haben, Politiker oder reich sein. Kam da was falsch rüber? In dem Fall Sorry.

@Direwolf

Ich habe ja auch nie etwas gesagt dass ich sie nicht zum SV nutzen würde, wenn ich müsste. Hoffe aber natürlich dass das nie der Fall sein wird! Ich finde es nur schade dass immer die SV Schiene als Werbezweck gefahren wird, was meiner Meinung nach den Ruf der Sportschützen bei der breiten nicht bewaffneten Masse nicht verbessert.

Bearbeitet von Gl0ck
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Ich habe ja auch nie etwas gesagt dass ich sie nicht zum SV nutzen würde, wenn ich müsste. Hoffe aber natürlich dass das nie der Fall sein wird! Ich finde es nur schade dass immer die SV Schiene als Werbezweck gefahren wird, was meiner Meinung nach den Ruf der Sportschützen bei der breiten nicht bewaffneten Masse nicht verbessert.

Bei dem Satz beginne ich an die Existenz von Paralleluniversen zu glauben.

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Selbst wenn der Kerl ein U-Boot ist, ich hab hier noch nichts gelesen woraus man uns LWB einen Strick drehen könnte.

Irgendwie finde ich das Verdruckste, das das deutsche Bedürfnisprinzip in die deutschen Waffenbesitzer gebracht hat, fast schon erheiternd. Die Furcht vor "Scheinschützen" und ihrem Äquivalent sogar in Diskussionsforen, das Insistieren auf dem sportlichen Interesse, wenn viele Waffen, für man sich ein Bedürfnis sucht, doch irgendwie nicht ganz optimal sind, wenn das Ziel ist, den olympischen Spielen möglichst nahe zu kommen--das hat irgendwie auch etwas Lustiges.

In Amerika gibt es für jemanden, der gerne schießt, das ganz allgemeine Wort "shooter." Bei den meisten Leuten, die gerne schießen, liegt wohl eine Mischung verschiedener Motivationen vor: Der Spaß daran, wenn's knallt und raucht. Das breite Grinsen, wenn man ein schwieriges Ziel, auch außerhalb irgendwelcher Sportordnungen, wiederholt trifft. Der Spaß am Besitz historischer Waffen. Der Spaß am Besitz exotischer Waffen. Die Tradition. Die Bedeutung des bewaffneten Bürgers für einen freien Staat. Die Geselligkeit und das Bier nach dem Schießen. Der Ehrgeiz, sich im sportlichen Wettkampf zu messen, sei es mit Freunden, in einer Liga auf dem Stand, oder in überregionalen Wettbewerben. Und eben auch die Fähigkeit, sich gegen einen Angriff wirksam verteidigen zu können. Es gibt natürlich Leute, für die ausschließlich eine dieser Motivationen ausschlaggebend ist, sagen wir den Polizisten, der auch privat trainiert, weil einen Kollegen seine schlechten Schießleistungen das Leben gekostet haben, oder den Sportschützen, der tagein, tagaus strikt regelkonform olympische Schnellfeuerpistole übt. Aber für die meisten Leute ist die Faszination an Waffen doch eine Mischung vieler dieser Elemente.

Ein Beispiel: Ein Freund von mir hat eine Colt 1903, die er von seinem Urgroßvater(!!) geerbt hat. Das Ding hat neue Griffschalen und es wurden vielleicht irgendwann einmal Kleinteile getauscht, aber es läuft nach einem Jahrhundert immer noch klasse. Ist das jetzt Kampfschießen (weil es sich um eine defensive Taschenpistole, aber bestimmt nicht um eine Sportpistole handelt), Pflege der Familiengeschichte, Interesse an der Technikgeschichte, Breitensport wenn wir versuchen, damit besser zu schießen als der andere, oder einfach Freude daran, wenn eine Stahlscheibe "Plonk" macht? Es ist natürlich alles zusammen. Man kann die Schießergebnisse mit dieser Pistole aber eigentlich nur würdigen, wenn man den ursprünglichen Einsatzzweck, die Verteidigung auf kurze Distanz, im Auge behält. Daß ich mit einer hundert Jahre alten Taschenpistole keine Wettkämpfe auf 50 Meter gewinne, weiß ich auch vorher. Aber auf 21 Fuß in kurzer Zeit ein Magazin in eine Fläche, die dem vitalen Bereich einen Angreifers entspricht, leerzumachen, das klappt auch nach einem Jahrhundert noch einwandfrei, und damit ist John Browning's Talent als Waffenkonstrukteur wohl klargestellt. Als defensive Pistole einpacken würde ich das Ding natürlich nicht, aber die M&P Bodyguard ist vom Prinzip her nicht anderes--nur halt moderner, schlagkräftiger, und sicherer.

Bei den Waffenbesitzern in Deutschland ist das doch nichts anderes. Das sieht man schon an der Auswahl der Waffen. Der eine interessiert sich mehr für Traditionspflege, der andere für die Fähigkeit, im Ernstfall wirksam schießen zu können, wieder ein anderer dafür, wenn's mächtig kracht, und natürlich interessieren sich auch viele für ihre Wettkampfergebnisse. Wenn sich jemand ein KK-Gewehr mit viel Holz, eine moderne Gebrauchspistole mit Tritiumvisier, eine Desert Eagle oder S&W 500, oder eine Hämmerli zulegt, ist es nicht so schwer, zu erraten, welches dieser Motive bei ihm vielleicht stärker ist als bei anderen Schützen. Und alle diese Motive, inklusive Fähigkeit zur Selbstverteidigung, sind vollkommen legitim. Eine Gewissensprüfung ist im WaffG nicht vorgesehen, und soweit ich weiß ist doch Notwehrrecht sogar Bestandteil der verlangten Sachkunde.

Warum also laufen die Leute bei einem gewissen Thema gleich rot an, denken an "U-Boote" und wer ihnen "einen Strick drehen könnte", und reden von "SV", genauso verdruckst wie der verheiratete Familienvater, der sich irgendwo seinen extra "GV" holen will?

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...

Warum also laufen die Leute bei einem gewissen Thema gleich rot an, denken an "U-Boote" und wer ihnen "einen Strick drehen könnte", und reden von "SV", genauso verdruckst wie der verheiratete Familienvater, der sich irgendwo seinen extra "GV" holen will?

Weil der Umgang mit diesem Thema, gerade hier im Forum sehr zwiespältig ist.

Im Normalfall läuft es so ab, dass irgend jemand eine Frage über SV mit SW stellt. Dann kommen sofort die allseits bekannten Zeitgenossen und fangen an über den bösen Staat zu schreiben. Dass Deutschland ja keinen Friedensvertrag und keine Verfassung hat und die Alliierten uns keine Waffen gönnen oder erlauben.

Die nächsten sagen dann dass sie dafür sind, dass jeder Bürger seine Waffen auch in der Öffentlichkeit führen sollen dürfe denn die Welt da draussen sei dank der EU Erweiterung ganz ganz gefährlich geworden.

Sobald man dann Gegenargumente gegen den Schwachsinn mancher (nicht aller) Mitschreiber bringt, wird man vom Admin gesperrt.

Aus diesen Gründen ist das hier so ein heikles Thema!

Bearbeitet von prassekoenig
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Weil der Umgang mit diesem Thema, gerade hier im Forum sehr zwiespältig ist.

Das Problem scheint mir über dieses Forum und Verschwörungstheoretiker hinauszugehen. Manche Jäger sehen in Sportschützen potentielle Wilderer. Manche Schützen in KK- oder allgemein statischen Disziplinen sehen in Schützen, die dynamische Disziplinen ausüben, potentielle Rambo-Imitatoren. Sportschützen sehen in Leuten, die sich mehr für Selbstschutz interessieren unangenehme "Scheinschützen", never mind daß das geltende Recht weder den Begriff des Scheinschützen noch die Befürwortung durch den Vereinsvorsitzenden (der so einmal im Leben fast wie ein kleiner Beamter Macht ausüben kann) kennt. Spaßschützen, die sich gerne der Disziplin des Luftballonschießens wahlweise mit .22 oder mit .44 Magnum widmen wollen, sind erst recht suspekt. Der eine oder andere Bürger, der vielleicht selber ein Erbstück oder eine Reserve für den Notfall auf WBK Schwarz hat, sieht in Sportschützen entweder Säufer, wild um sich schießende Rentner, oder potentielle Amoker. Kurz: keiner gönnt dem anderen seine Waffen, und so sieht unser Waffenrecht dann halt aus. Mit den Siegermächten hat das offensichtlich nichts zu tun.

Verschärft wird das Problem wohl durch "die vom Gesetzgeber geschaffene Figur des Sportschützen" wie es in dem sehr lesenswerten Buch "Faszination Waffe" heißt. Das Bedürfnisprinzip verlangt, daß die Leute ein vom Gesetzgeber anerkanntes Bedürfnis geltend machen. Der offensichtliche Grund, sich eine Desert Eagle zu kaufen--ist eigentlich zu nichts gut, macht aber riesig Spaß--ist kein anerkanntes Bedürfnis, also muß man halt eine vom Gesetzgeber anerkannte Konstruktion in Gestalt einer geeigneten Disziplin finden. Schön und gut. Aber das Problem ist: Irgendwann fangen Leute, die man zwingt, etwas zu behaupten, an, das Behauptete selber zu glauben. Und so wird aus dem "shooter" oder von mir aus gar "Waffennarren" (ich habe mit dieser Bezeichnung eigentlich genausowenig ein Problem wie mit "Hunde-" oder "Pferdenarr") der "Sportschütze", der jedes Interesse an Schießen zum Spaß, Sammelleidenschaft, oder eben auch Selbstverteidigung kategorisch verneint, obwohl aus seinen Waffenkäufen eigentlich klar ist, daß sein Interesse nicht ausschließlich der Leistungssteigerung in "ernsthaften" Disziplinen gilt. Verstärkt wird das wohl noch durch eine abstrakte Hoffnung, vom Gesetzgeber eher in Ruhe gelassen zu werden, wenn man nur verstockt genug behauptet, ein ausschließlich sportliches Interesse an Waffen zu haben. Das ist natürlich Quatsch: Es gibt wohl kein Land, in dem ein liberaleres Waffenrecht je von der Minderheit durchgesetzt wurde, die den Schießsport als Leistungssport betreibt.

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Ich gebe dir recht ok, ich habe das Wort Sportschütze nur genommen, weil ich auch kein besseres kenne!

Für mich schließt das aber auch Leute mit ein die mit einer Desert Eagle .50 auf dem Schiesstand rumballern. Genau so wie ich persönlich zwar für mich persönlich versuche ein präziserer Schütze zu werden, deshalb aber keine Matches bestreite, weil das mir nicht wirklich zusagt. Ich gehe auf den Stand wenn ich Bock habe und verballere so viel wie ich gerade Bock habe.

Warum dieser "Krieg" zwischen Jäger und ok nennen wir sie dann mal einfach "Freizeitschützen" (passt das besser) immer noch besteht kann ich persönlich nicht wirklich verstehen!?

Ich finde es gut wenn man Jäger auf dem Stand sieht die trainieren kommen, man hofft ja dass sie bei der Jagd ordentlich treffen, es soll ja auch kein Tier unnützer weise leiden.

Meiner Frau und ich haben auch Freunde die Jäger sind, da trainieren wir ab und zu aus Spaß mit denen im Schießkino, auch bei denen wurden wir immer akzeptiert.

Und wenn ich jemanden auf dem Stand sehe der eine exotische Waffe hat, oder einen richtig alten Frontlader mit Schwarzpulver, finde ich das klasse und spreche den dann meistens sogar drauf an, weil man so was ja nicht mehr alle Tage sieht.

Eigentlich teilen doch alle das gleiche Hobby, warum man da in der Minorität nicht zusammen halten kann ist mir ein Rätsel.

Egal für welche Waffe oder welche Art des Schießens man sich interessiert, ich denke dass man durch einige die extrem aus der Rolle fallen immer schnell bei den nicht bewaffneten Leuten abgestempelt ist.

Auch wenn sich das Thema hier zu etwas ganz anderem entwickelt hat, es hätte mich echt interessiert wie ihr euch den Ernstfall vorstellen würdet oder wie ihr euch gedenkt zu verhalten, verstehe ich nicht wirklich warum hier immer gesagt wird man würde von der Öffentlichkeit sabotiert werden.

Obwohl das nun in die Richtung geht die schon in Alfreds Lobbyismus Fred steht, meiner Meinung nach müsste man versuchen mehr Tage der offenen Tür oder ähnliches auf großen Schießständen zu organisieren. Feste zu organisieren wo man breitere Massen auch mal in die Sicherheitsregeln eines Schießstandes vertraut werden können und auch ein mal selbst mit einer Waffe schießen können. Sowas kommt sicher besser an, auch bei der Politik als immer nur über diese zu fluchen...

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Bei euch in DE muss man ja k.A. diverse male schießen gehen und das doch irgendwie abstempeln lassen? Nicht wie bei uns einen WBK bekommen ohne dass man jemals eine Waffe in der Hand gehabt haben muss.

Aus welchem Land kommst Du denn bzw. in welchem Land hast Du Deine Waffen?

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Der Schutz von Grundstück, Eigentum und zur Selbstverteidigung mittels Schußwaffe wäre meiner Meinung nach wünschenswert und sollte vom Gesetzgeber auch "abgedeckt" werden. So wie in den USA und wie das bei Merkels Freund Obama so üblich ist.
Die Zeiten bzw. gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich drastisch negativ geändert und Gründe für den bewaffneten Schutz gibt es genug.

Das Gewaltpotenzial von Straftätern bzw. Banden steigt stetig. Die Hemmschwellen sind so niedrig, das der Tod und körperliche Dauerschäden eines Menschen in Kauf genommen werden. Respekt vor der Polizei, die den Bürger nicht mehr ausreichend schützen kann, gibt es kaum noch. Durch die offenen Grenzen wird Diebesbandes aus dem Ausland der Weg geebnet, sich kostenlos Autos zu beschaffen oder sich mit Wohnungseinbrüchen zu bereichern. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist auf hohem Niveau, vor allem in Grenzgebieten.
Der ungebremsten Zuwanderung von angeblichen Flüchtlingen, die sich nur am deutschen Sozialsystem bereichern, wird nicht Einhalt geboten. Und in Gegenden wo Asylheime mit Zudringlingen vorherrschen, steigen Diebstähle vor allem in Supermärkten stark an.
Wer sich in Deutschland gegenwärtig mittels Waffe verteidigt, ist immer der Dumme. Als Deutscher ist man gegenüber einem "Zugereißten" vor Gericht sowieso im Nachteil.
Gesetzesänderungen zum Eigenschutz mittels Schußwaffe, die dringend erforderlich wären (zum Schutz des Eigentums und zur Abschreckung von Diebesbanden, die z.B. in Wohnungen einbrechen und dabei schwere Körperverletzungen begehen), erhofft man sich in Deutschland vergebens.
Hier wird der Bürger sich selbst überlassen.
Eine Diskussion über dieses Thema ist zur Zeit eigentlich sinnlos.
Sicherlich hat man die Hoffnung, daß man nie selbst in eine "grenzwertige" Situation kommt. Aber die Möglichkeit, in solch eine Lage hinein zu geraten, wird ständig höher.
Die gewählten Damen und Herren, die beim Amtsantritt schwören, vom deutschen Volk jeglichen Schaden abzuwenden, schweben über den Wolken und sehen nicht, mit welchen Problemen das eigene Volk zu kämpfen hat. Denen ist das egal, sie sind davon nicht betroffen.

Es wäre heuschlerisch zu sagen, daß gegenwärtig doch alles "easy" ist. :hi:

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Hallo

ich bin der Meinung, dass der Schutz der eigenen 4 Wänden sehr hoch angesiedelt werden sollte. Grundsätzlich sollte jeder das Recht haben, jeden Eindringling zu bekämpfen. Das Mittel sollte das Opfer (Wohnungsinhaber) wählen können und grundsätzlich, außer in einem krassen Missverhältnis, als legitim anzusehen sein. Die Quintessenz: Brich bei mir nicht ein und dir wird nichts geschehen.

steven

Bearbeitet von steven
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Aus welchem Land kommst Du denn bzw. in welchem Land hast Du Deine Waffen?

Ich kann nicht für Gl0ck sprechen, aber ich wohne, wie mein Benutzername andeutet, in der Vereinigten Staaten, in einem vom Waffenrecht her eher unfreundlichen Bundesstaat in einer hart linksliberalen Gegend. Zum Schießen kam ich auf einem eher ungewöhnlichen Weg: Ich habe mich an der Uni mit Geschichte und politischer Theorie beschäftigt, und dabei bemerkt, daß zum einen sehr viele intelligente Autoren der Ansicht waren, daß ein freier Staat nicht funktionieren kann, wenn die Bürger ihre Waffe aufgeben, und zum anderen, daß die überwältigende Mehrzahl von Morden mit Feuerwaffen von staatlichen Akteuren begangen wurden. So kam bei mir der Wunsch auf, die Sache einmal selber auszuprobieren. Bei mir kam also ungewöhnlicherweise die Beschäftigung mit dem Waffenrecht vor der Begeisterung am Schießen.

Mein erster Kontakt mit Feuerwaffen war dann, das ist eine ganze Weile her, der NRA Basic Pistol Kurs. Das sind acht Stunden oder so, angefangen von den Typen von Fausterfeuerwaffen, Sicherheitsregeln, Handling der Waffen, grundlegende Selbstverteidigung, und dann als krönender Abschluß natürlich der praktische Teil--mit allem von .22 bis zum .44 Magnum Revolver sowohl mit Fabrikmuni als auch mit der "Spezialjagdladung" des Lehrers. Tja, und damit habe ich mich genug mit dem Schießvirus angesteckt, um dabei zu bleiben. Dieser Kurs ist nicht für den Waffenerwerb vorgeschrieben, aber stark empfohlen, wenn man nicht Eltern oder Freunde hat, die einem die Grundlagen beibringen. Dann wurde, nachdem ich schon mit dem Schießen angefangen habe, in meinem Bundesstaat endlich auch wieder der Waffenschein zum Führen in der Öffentlichkeit eingeführt, und dafür bracht es einen Kurs. Sechzehn Stunden, wovon die acht für die Einführung vorher anerkannt werden, also nochmal acht, die sich im wesentlichen darum drehen, wo man Führen darf und wo nicht, Notwehrrecht, Holsterbenutzung, und eine triviale praktische Prüfung (torsogroße Ziele auf 10 Meter aus dem Stand in beliebiger Zeit).

In bezug auf diese Diskussion hier ist wohl der größte Unterschied zu Deutschland, daß wenn man in Amerika Schießen anfängt, als ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird, daß ein Teil der Interesses an Waffen von der Möglichkeit zur Selbstverteidigung kommt, egal ob man dann später ambitionierter sportlich schießt (sei es in einer praktischen Disziplin oder mit Optik auf statische Scheiben), jagt, oder auch einfach viermal im Jahr seine Kenntnisse überprüft. Alles andere erscheint mir irgendwie schizo--ein wenig so, als ob jemand aus sportlichem Interesse an Feuerlöschwettbewerben teilnimmt, aber sich nie Gedanken darüber macht, wie er bei einem Feuer in der Küche reagieren würde.

Kaufen kann ich mir im Grunde was ich mag. Die völlig idiotischen Vorschriften von Bundesstaaten, in denen nur bestimmte vom Staat zugelassene Waffen verkauft werden dürfen oder die Magazinkapazität beschränkt ist, gibt es bei mir glücklicherweise nicht. Es fällt, außer bei manchen historischen Waffen, ein Background Check und eine Wartezeit von drei Tagen an. Munition kann ich mir auch online bestellen und je nach Händler liegt das Paket dann sogar einfach vor der Haustür, wenn ich heimkomme. Vollautomatik oder Schalldämpfer sind sehr beschränkt, aber ich habe eigentlich auch kein so großes Interesse in diese Richtung. Es gibt auch noch ein paar andere idiotische Vorschriften; z.B. darf die PPK nicht importiert werden, weil sie zu klein ist. Sinnlose Vorschriften haben wir also auch, aber allzusehr schränkt das meine Interessen nicht ein.

Das größte Problem hier in der Praxis ist daß es in extrem linksliberal eingestellten Städten fast unmöglich ist, einen Schießstand zu betreiben, und die Schießstände die es gibt, haben eine panische Angst davor, daß irgend ein blöder Unfall als Vorwand dazu dient, sie zu schließen. Deswegen fällt eine ziemlich lange Fahrzeit an, wenn ich auf einen Stand will, wo man z.B. schnell schießen, aus dem Holster schießen oder Schwarzpulver schießen darf.

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Ich kann nicht für Gl0ck sprechen, aber ich wohne, wie mein Benutzername andeutet, in der Vereinigten Staaten

Danke für die Infos und die kurze "Übersicht der Verhältnisse in den USA". Das mit den Schießständen war mir komplett neu, aber ich hab ich auch nicht wirklich darüber informiert.

Vom User "Gl0ck" würde mich das Herkunftsland interessieren um die diversen Beiträge besser einordnen zu können.

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Wohnort in Luxemburg, da ich eine Clubmitgliedschaft brauche für den "Waffenschein" bin ich in einem deutschen Club Mitglied und gehe auch zum schießen nach DE :hi:

Aber wie schon gesagt, ich könnte mir auch bei einem Club eine Mitgliedschaft kaufen, dann die Waffe beantragen ohne dass ich jemals geschossen hätte...

Dann haben wir aber nach der Erwerb des ersten "Waffenschein" eine Beschränkung von einem Jahr auf KK. Danach kann man glaube ich bis 40 auf den nationalen und 10-12 Waffen auf den internationalen Schein eintragen lassen. (Habe die Zahlen so im Kopf, ohne Gewähr!)

Ich denke damit ist das wichtigste an Unterschiede zu eurem WBK gesagt.

Bearbeitet von Gl0ck
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In bezug auf diese Diskussion hier ist wohl der größte Unterschied zu Deutschland, daß wenn man in Amerika Schießen anfängt, als ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird, daß ein Teil der Interesses an Waffen von der Möglichkeit zur Selbstverteidigung kommt,

Das beknackte daran ist ja: In Deutschland ist es genau so! Sowohl im Waffen-Sachkundelehrgang für Sportschützen, als auch im rechtlichen Teil des Jagdkurses dreht es sich zu sehr großen Teilen um Notwehr, Notstand, etc. Man wird also sehr genau darin geschult wann man eine Waffe in der Verteidigung einsetzen dürfte... und dann wird genau das als Bedürfnis nicht anerkannt, und durch technische "Schutzmaßnahmen" wie schwere Tresore, getrennte Lagerung von Waffe und Munition und so weiter unmöglich gemacht. Dann sollte man so ehrlich sein, und diesen Teil aus den Kursen raus nehmen.

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ich bin der Meinung, dass der Schutz der eigenen 4 Wänden sehr hoch angesiedelt werden sollte. Grundsätzlich sollte jeder das Recht haben, jeden Eindringling zu bekämpfen. Das Mittel sollte das Opfer (Wohnungsinhaber) wählen können und grundsätzlich, außer in einem krassen Missverhältnis, als legitim anzusehen sein. Die Quintessenz: Brich bei mir nicht ein und dir wird nichts geschehen.

Hm, also hier in Deutschland ist es so.

Sollte sich eine Person unerlaubt Zutritt verschaffen und Leib und Leben von mir und meiner Familie gefährden, darf ich mich mit allen Mitteln wehren.

Daran gibt es nichts zu rütteln. Glaubt hier aller ernstes jemand daran, ich kümmere mich um noch um Strafen wenn ich das Leben meiner Familie gerettet hab?

Was hier viele wollen, nämlich SV als Bedürfnis für Schusswaffen zu etablieren, wird so schnell nicht funktionieren.

Anders herum ist es doch kein Problem legal an Schusswaffen zu kommen- einerseits um Sport zu betreiben um mit diesen Waffen auch umgehen zu können und andererseits um ein weiteres Werkzeug neben Basebalschläger, Messer und einbruchhemmenden Fenstern zu haben wenn es mal gebraucht wird.

Das Argument, dass man ja getrennte Aufbewahrung vorschreibt, kann ich so nicht gelten lassen - es gibt zB auch Tresorklassen in denen das kein Problem ist.

Wenn man in einer gefährlichen Gegend wohnt oder gar große Angst hat Opfer eines Einbruchs zu werden, dann sind die paar hundert Euro die man für dementsprechende Tresore aufwenden muß, wohl kein großer Schmerz. Außerdem macht es wirklich mehr Sinn bessere Türen und Fenster einzubauen als eine Knarre. Die helfen sogar gegen Einbrüche wenn der bewaffnete Besitzer schläft oder im Urlaub ist.

Was ich damit sagen will, ist dass der Staat uns sehr wohl das Recht und die Möglichkeit zur SV zugesteht- nur ein Bedürfnis für Schusswaffen bekommt man halt nicht.

Ich hab mich damit abgefunden und bei logischer Überlegung würde der Gesetzgeber so ein Bedürfnis an sehr hohe Voraussetzungen knüpfen. Beispielsweise regelmäßige Trainings und/ oder Rechtsschulungen gar mit offizieller Abnahme oder anderen Hürden die nicht jeder Hinz und Kunz erfüllen könnte. Hier ist halt mal Deutschland und nicht USA- wir dürfen halt andere Sachen bei uns welche "drüben" undenkbar wären.

Bearbeitet von prassekoenig
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Was ich damit sagen will, ist dass der Staat uns sehr wohl das Recht und die Möglichkeit zur SV zugesteht- nur ein Bedürfnis für Schusswaffen bekommt man halt nicht.

Das könnte man so sehen, muss man aber nicht. Zum Weglaufen bin ich mittlerweile zu langsam und zur bloßen körperlichen Verteidigung zu wenig trainiert. Körperbetont geht also nicht mehr all zu viel. Mit welche technischen Möglichkeiten, mit soviel Abstandpotential wie möglich, darf ich mich nun schützen?

Teleskopschlagstock (Führen?), Teaser oder Stockdegen (verbotene Gegenstände), Gaspistole mit kleinem WS (bei 65 TS wegen z.B. Insolvenzverschleppung darf man sich also mangels Zuverlässigkeit nicht mehr schützen?). Was bleibt ist ein vielleicht noch ein Tierabwehrspray dass je nach Ausformung schlecht zu bedienen ist. Kommt es in der Form von "Take Down Pepper Gun" ohne den Zusatz "nur zur Tierabwehr bestimmt" ist es gar eine verbotene Waffe. Lustig ist anders.

Ein Gesetzgeber der alle Formen der echten technischen Selbstverteidigungsmöglichkeiten ausschließt und Selbstverteidigung auf die unmittelbare körperliche Gewalt reduziert unterstützt lediglich das Recht des Stärkeren, ein doch sehr unzivilisiertes Recht. Er ist somit Komplize des Verbrechers.

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Hm, also hier in Deutschland ist es so.

Sollte sich eine Person unerlaubt Zutritt verschaffen und Leib und Leben von mir und meiner Familie gefährden, darf ich mich mit allen Mitteln wehren.

Theoretisch schon, wir haben in Deutschland eines der besten Notwehrrechte. Nur die notwendigen Mittel um dieses gute Recht nutzen zu können, die werden uns immer mehr vorenthalten. Schußwaffen sind unzugänglich und nicht schußbereit, wirksame stumpfe Waffen und Reizstoffe sind verboten oder bis zur Unwirksamkeit verdünnt, einhändig bedienbare, handhabungssichere Messer dürfen nicht geführt werden, weshalb man sie auch nicht mehr zu Hause liegen hat, ...

Rechtlich geht es uns was Notwehr angeht in Deutschland gut. Aber das Handwerkszeug haben wir nicht.

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Ich finde die Gesetzgebung in diesem Bezug auch durchaus verbesserungswürdig, aber was spricht (wenn das für den einzelnen LWB ein solch wichtiges Thema ist) gegen einen Klasse-I-Würfel mit elektronischem Schloß, in dem er/sie eine Plempe nebst separatem und gestopftem Magazin lagert ?

Ist in 2-3sek einsatzbereit.

- Waffe ist gesetzeskonform gelagert, ebenso die Munition (oder habe ich da mit derTresorklasse was falsch in Erinnerung ?)

- selbst eine Aufbewahrungskontrolle sollte das zufrieden abnicken

- im "V-Fall" aber schnell im Zugriff, und damit Wehrhaftigkeit hergestellt.

Wer willl und wem das so immens wichtig ist, der kann.

Mir persönlich (zumindest zur Zeit) nicht, weshalb ich auf das Tresorwürfelchen neben meinem Heiabettchen verzichte.

Sollte ich mich mit der Tresorklasse geirrt haben, bitte ich um Vergebung, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Bearbeitet von botack
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Das könnte man so sehen, muss man aber nicht. Zum Weglaufen bin ich mittlerweile zu langsam und zur bloßen körperlichen Verteidigung zu wenig trainiert. Körperbetont geht also nicht mehr all zu viel. Mit welche technischen Möglichkeiten, mit soviel Abstandpotential wie möglich, darf ich mich nun schützen?

Teleskopschlagstock (Führen?), Teaser oder Stockdegen (verbotene Gegenstände), Gaspistole mit kleinem WS (bei 65 TS wegen z.B. Insolvenzverschleppung darf man sich also mangels Zuverlässigkeit nicht mehr schützen?). Was bleibt ist ein vielleicht noch ein Tierabwehrspray dass je nach Ausformung schlecht zu bedienen ist. Kommt es in der Form von "Take Down Pepper Gun" ohne den Zusatz "nur zur Tierabwehr bestimmt" ist es gar eine verbotene Waffe. Lustig ist anders.

Ein Gesetzgeber der alle Formen der echten technischen Selbstverteidigungsmöglichkeiten ausschließt und Selbstverteidigung auf die unmittelbare körperliche Gewalt reduziert unterstützt lediglich das Recht des Stärkeren, ein doch sehr unzivilisiertes Recht. Er ist somit Komplize des Verbrechers.

Also bitte, man kann es wirklich nicht allen Recht machen- denk bitte nicht, dass eine Schusswaffe die Lösung deiner Körperprobleme ist.

Auch denke ich, dass es hier im Thread nur um die Selbstverteidigung in den eigenen vier Wänden geht. Ansonsten müßten wir über das Führen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit sprechen.

Also wäre deine beste Lösung nicht die Waffe, sondern dicke Fenster und Türen um die Bösen auf Abstand zu halten.

Theoretisch schon, wir haben in Deutschland eines der besten Notwehrrechte. Nur die notwendigen Mittel um dieses gute Recht nutzen zu können, die werden uns immer mehr vorenthalten. Schußwaffen sind unzugänglich und nicht schußbereit, wirksame stumpfe Waffen und Reizstoffe sind verboten oder bis zur Unwirksamkeit verdünnt, einhändig bedienbare, handhabungssichere Messer dürfen nicht geführt werden, weshalb man sie auch nicht mehr zu Hause liegen hat, ...

Rechtlich geht es uns was Notwehr angeht in Deutschland gut. Aber das Handwerkszeug haben wir nicht.

Stimmt so nicht ganz. Wie Botack es schon geschrieben hat, darf man sehr wohl Waffe und Munition zusammen im 0er oder 1er lagern. Siehe dazu

https://www.polizei.nrw.de/media/Dokumente/Behoerden/Minden-Luebbecke/Merkblatt_Aufbewahrung.pdf

Vermischt bitte nicht die Selbstverteidigung zu Hause in den eigenen 4 Wänden mit dem Führen in der Öffentlichkeit.

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