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IGNORED

Notwehr


Michael_He

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Geschrieben

Ich sehe das eher, die einen wollen der Sitaution, möglichst ohne eigene Aktion entfliehen. Die Anderen übernehmen Veranwortung für sich und Teile der Umwelt. versuchen aktiv die Situation zu ihren Gunsten zu beenden.

Aber das ist nur meine Meinung. Andere sind evtl. der Auffassung, das der geringst mögliche Schaden/Risiko der beste Weg ist.

Und das sind doch im prinzip die beiden Anschauungen, Möglichkeiten.

Passiv und der Sache aus dem Weg gehen, oder aktiv und Versuchen zu beenden/Problem lösen.

So jetzt abe rmal langsam Schluß. Sonst verlieren wir uns in Spitzfindigkeiten und Frotzeleien.....

Geschrieben
Die einen verstecken sich unter dem Bettzipfel, die anderen hinter einer Glock?!

Wenn Du dann bei einem Einbruch als ganz besonders vorbildlicher Staatsbürger nichts getan hast ausser die Polizei zu rufen, lachst Du die anrückenden Beamten dann auch aus, weil sie sich hinter ihren Uniformen und Dienstwaffen "verstecken"? Oder sind Polizisten irgendwie andere Menschen, bei denen das auf einmal OK ist, wenn sie bewaffnet hinter einem Einbrecher hersteigen?

Das Aufzeigen möglicher Konsequenzen vor Gericht ist eine Sache, aber Leute zu verspotten, die auch nur darüber nachdenken, genau das zu machen, was die zur Hilfe gerufene Polizei machen würde (bzw. machen sollte), ist eine andere. Das tragen einer bestimmten Jacke und Mütze verändert die Welt nicht. Den Leuten genau das andauernd einzureden ist nichts weiter als geistige Kastration und das Vertiefen einer eingebildeten Abhängigkeit von einer absoluten Staatsmacht.

Geschrieben

sehr schlecht! es gibt bei Gummi nämlich noch Zeugen außer Dir! Was meinst du, was die vor Gericht erzählen!

Wenn dann Buckshot! :good:

Was denkst du, wie so ein Gummi FLG auf kurze Distanz wirkt?

Ich denke bei der Schussentfernung im Heimverteidigungsbereich wirkt so was dann auch gerichtsfreundlich ;-)

Geschrieben

Sauregurkenzeit bei WO?

Den Begriff "Notwehr" und was dahintersteckt haben erschreckenderweise die wenigsten der Mitdiskutanten kapiert.

Denn wenn, gäbe es hier längst nichts mehr zu diskutieren.

Es ist doch so einfach: Wann Notwehr gegeben ist beschreibt der Paragraph, wie man die Notwehr betreibt ist vollkommen Wurst, Hauptsache der Angreifer ist angriffsunfähig. Nur wenn man selbst am Leben oder unversehrt geblieben ist war die Notwehr erfolgreich. "Gerichtsfreundlich" gibt es dabei nicht. War Notwehr gegeben, darf der Angreifer danach gerne auch tot sein, spielt für den weiteren Verlauf keine Rolle.

Alles andere ist keine Notwehr sondern z.B. justiziable Selbstjustiz.

So oder so ähnlich haben es hier aber schon einige Kameraden beschrieben, anscheinend liest es aber keiner oder es interessiert nicht.

Kindergarten.

Geschrieben

Sauregurkenzeit bei WO?

Den Begriff "Notwehr" und was dahintersteckt haben erschreckenderweise die wenigsten der Mitdiskutanten kapiert.

Denn wenn, gäbe es hier längst nichts mehr zu diskutieren.

Es ist doch so einfach: Wann Notwehr gegeben ist beschreibt der Paragraph, wie man die Notwehr betreibt ist vollkommen Wurst, Hauptsache der Angreifer ist angriffsunfähig. Nur wenn man selbst am Leben oder unversehrt geblieben ist war die Notwehr erfolgreich. "Gerichtsfreundlich" gibt es dabei nicht. War Notwehr gegeben, darf der Angreifer danach gerne auch tot sein, spielt für den weiteren Verlauf keine Rolle.

Alles andere ist keine Notwehr sondern z.B. justiziable Selbstjustiz.

So oder so ähnlich haben es hier aber schon einige Kameraden beschrieben, anscheinend liest es aber keiner oder es interessiert nicht.

Kindergarten.

Ach, das ist doch klar. Fällt der Begriff Notwehr oder SV dann wird es ein richtig langer Thread......

Sache ist aber ja, es geht nicht Zack und die Notwehrsituation ist da und man muß sich entscheiden, Schießen oder nicht.

Ne, das entwickelt sich ja irgendwie. Und da ist die Frage, was kann ich in welcher Situation tun und wann ist was angemessen und/oder Straffrei.

Sicher kann man nun 1000 Siituationen im Kopf durchgehen und beim nächsten Mal ist es dennoch ganz ganz anders.

Dennoch hilft es sich darauf menatl vorzubereiten. Hilft das richtige Mindset für sowas zu haben.

Evtl. sehen es eben Leute, die die Situation schon mal erlebt haben auch anders, als welche die nur darüber diskutieren.

Geschrieben

Wir haben das ja nun wirklich schon alles zig mal durchgekaut.

Das Problem für jeden Legalwaffenbesitzer geht nicht unbedingt von der strafrechtlichen Seite aus (die wird, wenn ihr euch nicht allzu blöde angestellt habt, meist zu euren Gunsten ausgehen)

Das eigentliche Problem wird der Ärger mit eurer Waffenbehörde sein.

Völlig egal, ob ihr die Waffe tatsächlich eingesetzt habt, oder nur damit gedroht habt. Auch wenn strafrechtlich alles gut gelaufen ist und rechtmässig war, bekommt ihr sehr wahrscheinlich mit eurer Waffenbehörde probleme. Dummer Weise wird dieser Ärger umso wahrscheinlicher, je erfolgreicher und einfacher ihr den Angriff auf euch abgewehrt habt. Denn oftmals ist nach einem reinen Drohen mit der Waffe selten klar, ob tatsächlich ein Angriff vorgelegen hatte. Der Angreifer kann einfach behaupten, dass er sich nur versehentlich in euren Garten verirrt hatte...etc

Diese Leute sind halt auch extrem durchtrieben damit, was Ausreden angeht und sich als Unschuldslamm darzustellen. Gerade Polizeibeamte können sicher aus ihrem dienstlichen Alltag jede Menge Beispiele dafür liefern.

Es geht also für jemanden, dem seine Waffen über den reinen Selbstverteidigungsaspekt hinaus noch einen erheblichen Wert darstellen auch darum, wie es dann für ihn weiterläuft.

Es lohnt sich für einen LWB einfach nicht, für eine Bedrohung, die nicht gerade lebensbedrohlich ist, alles aufs Spiel zu setzen. Wenn der Angreifer nicht gerade dabei ist mit der Axt eure Tür einzukloppen und euch tatsächlich schlimmstes droht, dann würde ich es einfach sein lassen, sonst habt ihr nur Ärger.

Gegen alle Gefahren des Lebens kann man sich eh nicht schützen. Wenn man anfängt hinter jedem Baum und in jedem Geräusch eine Bedrohung wahrzunehmen, dann macht man sich selbst nur das Leben zur Hölle.

Geschrieben

Wie würde in so einem Fall eigentlich der Einsatz von Gummiflintenlaufgeschossen oder Gummischrot bewertet.

In welchem Fall? Im Eingangsfall halte ich den Einsatz jeder scharfen, erlaubnispflichtigen Schusswaffe für nicht gerechtfertig und nicht entschuldbar. Warum, habe ich ganz zu Anfang schon dargelegt.

Im dem Fall in dem ein Schusswaffengebrauch gegen einen Menschen durch Notwehr gerechtfertigt ist, musst Du bei gleicher Eignung die Gummigeschosse verwenden, wenn sie Dir in dem Augenblick zur Verfügung stehen.

Geschrieben

[...]

2. Den Begriff "Notwehr" und was dahintersteckt haben erschreckenderweise die wenigsten der Mitdiskutanten kapiert.

[...]

1. Es ist doch so einfach: Wann Notwehr gegeben ist beschreibt der Paragraph, wie man die Notwehr betreibt ist vollkommen Wurst, Hauptsache der Angreifer ist angriffsunfähig. Nur wenn man selbst am Leben oder unversehrt geblieben ist war die Notwehr erfolgreich. "Gerichtsfreundlich" gibt es dabei nicht. War Notwehr gegeben, darf der Angreifer danach gerne auch tot sein, spielt für den weiteren Verlauf keine Rolle.

Alles andere ist keine Notwehr sondern z.B. justiziable Selbstjustiz[...]

Was Du unter 1. geschrieben hast belegt wunderbar, dass auch Du zu der unter 2. beschriebenen Gruppe gehörst.

Geschrieben

Ich sehe das eher, die einen wollen der Sitaution, möglichst ohne eigene Aktion entfliehen. Die Anderen übernehmen Veranwortung für sich und Teile der Umwelt. versuchen aktiv die Situation zu ihren Gunsten zu beenden.

Du brauchst einer Situation nicht entfliehen, wenn du bereits an deinem Rückzugsort (Haus) bist.

Ich persönlich würde in so einer Situation meine Glock nehmen, Polizei rufen, meine Eltern (/Freundin/Oma/Hund...) in einen Raum im Obergeschoss bringen und dann versuchen die Einbrecher auszumachen und aus dem Haus informieren, dass die Polizei auf dem Weg zum Grundstück ist.

Damit übernehme ich nämlich mehr Verantwortung gegenüber meiner Umwelt als du: Verantwortung gegenüber meiner Familie, die ich nicht in den Stress bringe dass ihr Sohn/Freund/Enkel vor Gericht steht oder unter der Erde ist und sogar Verantwortung gegenüber den Einbrechern, da im Strafgesetzbuch meines Wissens auf Raub und Diebstahl nicht die Todesstrafe steht.

Du hingegen (und für andere hier gilt das auch) bist bereit, einem Menschen das Leben zu nehmen, weil er dich bestehlen will! Du bist der Aggressor, wenn du ihm den Weg nicht freigibst, damit er flüchten kann (ohne dass dir oder deinem Eigentum ein Schaden entstanden ist)!

Es zeugt mehr von Charakter, wenn man versucht sich zu schützen, ohne dabei leichtfertig einen Anderen zu verletzen!

Ich bin dafür, dass jeder gesetzestreue Bürger Waffen auch zum Selbstschutz besitzen darf und ich glaube auch an Selbstverantwortung und Entscheidungsfreiheit, aber ich sage dir ganz ehrlich wenn du in einem Monat das wirklich so durchziehst, würde ich zustimmen, sollte der Richter dich dafür verurteilen. Du hättest es dann verdient.

Geschrieben

Mal ein kleines (selbst erlebtes) Beispiel wie dumm es laufen kann.

Vor einigen Jahren hatte ich mal bei einem Sicherheitsdienst gearbeitet (Veranstaltungsschutz usw). Eines Abends tauchten mehrere Typen auf, die offensichtlich auf Streit mit uns aus waren. Einer von denen zog urplötzlich ein Würgeholz hervor und wollte es einem Kollegen um den Hals legen. Der hatte jedoch schnell reagiert und dem Angreifer das Holz aus der Hand gedreht und gegen ihn selbst eingesetzt, wobei er ihm - zunächst unbemerkt -das Handgelenk brach. Der Angreifer und seine Freunde flüchteten daraufin.

Wir alle haben uns zunächst nichts weiter dabei gedacht (solche Angriffe kommen öfter vor) und es ohne die Polizei zu rufen erstmal dabei belassen.

Nach etwa 20 Minuten fuhren plötzlich mehrere Streifenwagen vor und verhafteten meinen Kollegen wegen gefährlichen Angriffs mit einer Waffe. Das Würgeholz wurde in einem Mülleimer sichergestellt und erstmal uns zugeordnet.

Was war passiert.

Die Typen, die uns angegriffen hatten, gingen kurz nach der Attacke selbst zur Polizei und behaupteten, ihr Freund wäre von uns grundlos mit dem Würgeholz angegriffen worden, als er uns nach einer Zigarette gefragt hätte. Er zeigte seine gebrochene Hand vor.

Unser Glück war, dass der Eingangsbereich von einer Videokamera überwacht wurde und der ganze Verlauf darauf gut zu erkennen gewesen war. Ohne den Videobeweis wäre die ganze Sache erstmal sehr unangenehm für den Kollegen und uns gelaufen.

Ich kann noch dutzende ähnliche Fälle aus meiner Zeit aufzählen.

Geschrieben
Ich persönlich würde in so einer Situation meine Glock nehmen, Polizei rufen, ...

Du hingegen (und für andere hier gilt das auch) bist bereit, einem Menschen das Leben zu nehmen, weil er dich bestehlen will! Du bist der Aggressor, wenn du ihm den Weg nicht freigibst, damit er flüchten kann (ohne dass dir oder deinem Eigentum ein Schaden entstanden ist)!

Es zeugt mehr von Charakter, wenn man versucht sich zu schützen, ohne dabei leichtfertig einen Anderen zu verletzen!

Warum rufst Du denn überhaupt die Polizei?

Erzähl doch mal, was Du glaubst, was die Polizei macht, wenn sie denn mal rechtzeitig kommt. Soll die auch den Einbrechern den Weg frei machen, damit die fliehen können? Hältst Du denen eine Moralpredigt, wenn sie das nicht machen sondern sich den Einbrechern (womöglich noch mit der Waffe in der Hand, Gott bewahre!) in den Weg stellen und sie (gewaltsam, Himmel hilf!) festnehmen?

Wenn Du den "Charakter" hättest, den Du hier besingst, dann würdest Du davon absehen, so schlimme Menschen wie Polizisten zu rufen, deren Beruf "Aggression" gegenüber Leuten wie Einbrechern ist.

Geschrieben

Wie würde in so einem Fall eigentlich der Einsatz von Gummiflintenlaufgeschossen oder Gummischrot bewertet.

Ganz einfach wie der Einsatz einer Schusswaffe und nicht wie der Einsatz zb eines Pfeferspray.

Die Gummiflintenlaufgeschosse sind nur nicht tödlich so lange man nicht Kopf oder Oberkörper trifft und man mehr als 5m entfernt ist. Nicht aus versehen heissen die "Less lethal".

Also bei deren Gebrauch nimmt man auch den Tod des Angreifers in kauf.

Mit anderen Worten wenn es keine klare SV Situation ist wo der Gebrauch einer Schusswaffe gerechtfertigt ist begeht man eine Straftat wenn man mit Gummiflintenlaufgeschosse auf jemanden schiesst.

Ob man jetzt Buckshoot oder ein Gummiflintenlaufgeschoss in seine Flinte packt ist Geschmacks Frage.

Joker

Geschrieben

Ich möchte eben wissen was auf meinem Grundstück los ist. Das wirklich keiner mehr da ist und das nicht irgendeine Tür, Fenster schon halb offen steht.

Ob Türen u. Fenster noch zu sind,kann ich auch von Innen sehen.

Für mich wäre Eigensicherung logischer,als mit irgendwo lauernden Freaks Versteck zu spielen.

So geil bin ich nicht auf solche Abenteuer.

Geschrieben
[...]

Ich bin dafür, dass jeder gesetzestreue Bürger Waffen auch zum Selbstschutz besitzen darf und ich glaube auch an Selbstverantwortung und Entscheidungsfreiheit, aber ich sage dir ganz ehrlich wenn du in einem Monat das wirklich so durchziehst, würde ich zustimmen, sollte der Richter dich dafür verurteilen. Du hättest es dann verdient.

+1

Geschrieben

Ob man jetzt Buckshoot oder ein Gummiflintenlaufgeschoss in seine Flinte packt ist Geschmacks Frage.

Das verwenden von les lethal Munition macht eigentlich nur aus rein psychologischen Gründen sinn. Es erleichtert ggf die Entscheidung zum rechtzeitigen abdrücken, wenn sonst die eigene Hemmschwelle für den Einsatz der Waffe zu hoch wäre. Es gibt viele Leute - sogar Polizisten - die im letzten Moment ihre Hemmschwelle nicht überwinden konnten.

Man sollte sich halt immer darüber im klaren sein, dass sich für einen danach das ganze Leben ändern kann.

Geschrieben

Was Du unter 1. geschrieben hast belegt wunderbar, dass auch Du zu der unter 2. beschriebenen Gruppe gehörst.

Hm. Ich habe weder etwas unter 1. noch unter 2. noch unter sonstwastens geschrieben.

Aber um auf meine von Dir nummerierten Aussagen zurückzukommen:

Was habe ich Deiner Meinung nach wunderbar am Begriff "Notwehr" nicht verstanden?

Bzw. was ist an meinen Aussagen unter Deiner Nr. 1 von Dir zu beanstanden?

Geschrieben

Warum rufst Du denn überhaupt die Polizei?

Erzähl doch mal, was Du glaubst, was die Polizei macht, wenn sie denn mal rechtzeitig kommt. Soll die auch den Einbrechern den Weg frei machen, damit die fliehen können? Hältst Du denen eine Moralpredigt, wenn sie das nicht machen sondern sich den Einbrechern (womöglich noch mit der Waffe in der Hand, Gott bewahre!) in den Weg stellen und sie (gewaltsam, Himmel hilf!) festnehmen?

Wenn Du den "Charakter" hättest, den Du hier besingst, dann würdest Du davon absehen, so schlimme Menschen wie Polizisten zu rufen, deren Beruf "Aggression" gegenüber Leuten wie Einbrechern ist.

Ganz einfach, sie nimmt sie fest eventuell auch mit Zwangsmaßnahmen. Der feine Unterschied ist, dass es ist nicht meine Aufgabe ist, Verbrecher festzunehmen, die der Polizei hingegen schon.

Es geht mir bei Aggression nicht um die Zwangsanwendung der Polizei (zu der Sie ein Recht hat) sondern um das "aggressive" (besseres Wort wäre wahrscheinlich offensiv) Verhalten des TE, der damit eine Notwehrsituation künstlich erzeugt. Durch das Verstellen des Fluchtweges lässt er dem Verbrecher keine Wahl als sich seiner Jedermannsfestnahme durch einen Angriff zu entziehen. Dadurch ist der TE natürlich zur Notwehr befugt, aber ich sehe nicht die Verhältnismäßigkeit auf jemanden zu schießen, nur weil der mich aus dem Weg stoßen will, damit er nicht vor Gericht kommt.

Zeigt natürlich mehr Charakter als die Polizei zu rufen ;):good:

Gruß

Holger

Geschrieben

....

Es geht mir bei Aggression nicht um die Zwangsanwendung der Polizei (zu der Sie ein Recht hat) sondern um das "aggressive" (besseres Wort wäre wahrscheinlich offensiv) Verhalten des TE, der damit eine Notwehrsituation künstlich erzeugt. Durch das Verstellen des Fluchtweges lässt er dem Verbrecher keine Wahl als sich seiner Jedermannsfestnahme durch einen Angriff zu entziehen. Dadurch ist der TE natürlich zur Notwehr befugt, aber ich sehe nicht die Verhältnismäßigkeit auf jemanden zu schießen, nur weil der mich aus dem Weg stoßen will, damit er nicht vor Gericht kommt.

Zeigt natürlich mehr Charakter als die Polizei zu rufen ;):good:

Gruß

Holger

Das hat nichts mit Charakter zu tun sondern mit gesundem Menschenverstand.

Wenn es geht sollte man einer gewaltsamen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Wie es anfängt weiss man, wie es endet nicht.

Was aber nicht heissen soll wie es von den zukünftigen Opfern propagiert wird sich nicht zu verteidigen oder inadäquate Mittel dafür zu benutzen wenn man eine Schusswaffe unter der Hand hat.

Niemand würde auf die Idee kommen einen knurrenden Hund den Fluchtweg zu verstellen

Geschrieben

Was aber nicht heissen soll wie es von den zukünftigen Opfern propagiert wird sich nicht zu verteidigen oder inadäquate Mittel dafür zu benutzen wenn man eine Schusswaffe unter der Hand hat.

Hast du mich gerade als Opfer bezeichnet? Falls nein, entschuldige. Falls ja, sowas verbitte ich mir, ich bin kein Opfer und würde wahrscheinlich nachts wenn einer auf mich zurennt nicht ausschließen, das je nach Statur und Auftreten ich dann unter Panik auch schießen würde. Aber genau deswegen zögere ich diese Situation hinaus, bis ich weiß es lohnt sich zu schießen.

Man ist kein Opfer, weil man Menschen nicht für einen Fernseher anschießt... :fool:

Geschrieben

Ich bringe ein anderes Beispiel,was evtl. die Situation besser verbildlicht.

Deine Alarmanlage für die Garage löst aus. Da es 0300 nachts ist und bereits unzählige Male in der nachbarschaft eingebrochen worden ist, nimmst du natürlich deine waffe mit. Ist ja dein Grundstück und du darfst die also auch rumtragen.

Du stehst also vor der Garage welche gemauert ist und nur das Garagentor als Ein-/Ausgang hat.

Ist nun, trotz Alarmauslösung usw. doch noch ein Einbrecher drin ist es eben ne doofe Situation. Du kannst ihm also nur den Fluchtweg versperren wenn du nachschaust.......

Dann gibt es imho nur 2 Möglichkeiten. Entweder kniet er sich hin und wartet wie du es sagst auf das eintreffen der Polizei (sichere Haltung für dich),

oder es bedeutet Probleme/Ärger/wie auch immer.

Sich selber umdrehen und weglaufen kommt für mich in der Konstellation eher nicht in Frage.

Geschrieben

...

Ich fasse zusammen: Es geht dir darum, dass in deiner Vorstellung die Polizei die magische Mütze der moralischen Vorzeichenumkehr trägt und deshalb Sachen machen darf, für die du andere verurteilen würdest, ganz einfach weil sie die Polizei ist und man das nicht zu hinterfragen hat.

Geschrieben

Das hat nichts mit Charakter zu tun sondern mit gesundem Menschenverstand.

Wenn es geht sollte man einer gewaltsamen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Wie es anfängt weiss man, wie es endet nicht.

Was aber nicht heissen soll wie es von den zukünftigen Opfern propagiert wird sich nicht zu verteidigen oder inadäquate Mittel dafür zu benutzen wenn man eine Schusswaffe unter der Hand hat.

Niemand würde auf die Idee kommen einen knurrenden Hund den Fluchtweg zu verstellen

Wer diese weisen Worte berücksichtigt, muss sich auch keine Gedanken über die jursitische Durchprüfung der Notwehrfähigkeit machen. Verständlich, dass es einen wurmt, dass draußen Halbstarke (?) randalieren, ins Haus wollen und man selber sich "zur Untätigkeit verdammt" fühlt, obwohl man eine Glock hat.

Die grundsätzliche Fragestellung des TE ist meiner Meinung nach schon falsch. Man sollte nicht fragen: "Darf ich mit einer Glock die Randalierer vom Hof scheuchen und bleibt eine eventuelle Eskalation durch Notwehr straffrei?!".

Die Frage sollte lauten: Wie schütze ich (in dieser Reihenfolge):

Mich

Meine Partnerin, die neben mir liegt

Meine Kinder in den Schlafzimmern am Ende des Korridords

Mein Hab und Gut

Die absolut falsche Antwort darauf ist: "Ich gehe mit der Waffe in der Hand nach draußen, um zu gucken wer da lärmt. Wollen wir doch mal sehen...! Polizei?! Für Charakterschwache Müslitaliban!"

Richtig ist (mMn):

Solange ich nicht dazu gezwungen werde, unterlasse ich jegliche Aktion, die mich in direkte Gefahr bringen kann. Rufe ich halt die Polizei und warte mit versammelter Familie und gezogener Waffe im Elternschlafzimmer.

Wenn einer stirbt, dann doch bitte nicht ich - am Ende sind nämlich die Einbrecher bewaffnet und meine Familie schutzlos.

Mein Ansatz für meine persönliche Situation ist:

Waffenschrank vom Widerstandsgrad 0 als Nachttischersatz, gefüllt mit Pistolen(n) und Munition. Dazu Taschenlampe(n), Pfefferspray und ein billiges Handy mit aufgeladener Batterie und langer Stand-by Zeit.

Dazu mal als Inspiration:

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@TE

Bitte lies dir auch "Medidations on violence" von Rory Miller durch und guck dir "Shoot to live" von Masaad Ayoob an (gibt es auf Youtube).

Wer will, kann sich auch mal "Make ready with Masaad Ayoob: Home Defense" angucken, kann man bei Brownells in den USA bestellen (http://www.brownells...fense&ksubmit=y).

Das sollte dir einen Eindruck davon vermitteln können wie man sich sinnvoll für Situtationen wie du sie beschrieben hast, vorbereitet und wie man mit gefährlichen Situationen und potentiell gewaltätigen Konflikten umgeht.

Danach hat man dann auch erkannt, dass es weniger um Charakterfragen und Eier geht, als um Hirnschmalz und training.

Wenn du also das nächste mal das Verlangen haben solltest, nachts mit deiner Glock auf dem dunklen Grundstück nach dem Rechten zu schauen, denk dran: Curiosity killed the cat!

Archiviert

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