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IGNORED

Erste Hilfe


Ingo Baumann

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich denke, wir sollten uns mal überlegen, für welche Situation CAT, Israeli Bandage und Celox etc. entwickelt worden sind.

1.) Für massive Blutungen

2.) Für eine Anwendung unter "schlechten Umgebungsbedingungen".

Nehmen wir mal die "Israeli Bandage" - zu (BW-deutsch "Notfallbandage):

Wer anderen mit einem Druckverband helfen möchte, der kann sich getrost ein Druckverbandspäckchen bestellen. Das hilft in Etwa genauso gut.

Das Interessante an der Notfallbandage ist, dass sie auch von der betroffenen Person alleine angelegt werden kann. Bei einer Verletzung am Bein ist dies nicht so dramatisch - da kann ich mit meinen eigenen beiden Händen arbeiten. Bei einer Verletzung meines eigenen Armes etc. wird die Versorgung mit einem gut sitzenden Druckverband schon schwieriger. Probiert es spasseshalber doch mal aus.

Trotz dem derzeitigen "Izzy" - Hype ist die Notfallbandage für mich nur die zweite Wahl. Die Firma URIEL - ebenfalls ein israelischer Hersteller mit Generalimporteur in Bonn - vertreibt eine Multi-Bandage mit doppelter, verschiebbarer Wundauflage, extrem dehnbarer Binde und Klettverschluss. Ideal für penetrierende Verletzungen. Lässt sich in einem Bruchteil der Zeit anlegen, welche man für die NB braucht und ist kleiner im Packmaß.

Bis man nun einen solchen Druckverband anlegen kann, ist es sinnvoll, eine starke Blutung zu stoppen... es kommt das CAT / SOFTT etc. zum Einsatz - zu deutsch: das Abbindeband.

Auch hier gilt: Es wurde entwickelt, damit sich der Betroffene erst mal sebst helfen kann. Steht die Blutung - kommt der Verband.

Warum diese Vorgehensweise?

Die Entwicklung stammt aus dem militärischen / Polizeilich - taktischen Bereich.

Einer aus dem Team wird angeschossen - kümmerst du dich um den Kameraden, bist du der nächste auf der Abschussliste.

Also "kümmert" man sich erst um den Schützen. Ist dieser neutralisiert, dann versorgt man den Kameraden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist dieser Verletzte auf sich alleine gestellt. Daher mussten Notfall - Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden, die in einer solchen Situation ein verbluten verhindern sollen.

Das ach so geschätzte QC / Celox...

Hitzentwicklung bis hin zu Verbrennungen waren die Probleme der ersten Generationen.

Die Amis nutzen in sog. "Sport First Aud Kits" auch noch das Granulat, um es in Wunden reinzukippen.

Wenn das Granulat mal den Weg in die Vene findet... naja - kann sich ja jeder selbst ausmalen, was passiert, wenn so ein Teil auf die Koronarien trifft.

Weiterentwicklung: Combat Gauze... Der Medic macht ein Woundpackaging (klingt geil - oder?) ... er stopft also die Gauze in die Wunde und macht einen Druckverband drauf. Klappt prima - wenn mans kann. Kommt in der zivilen Medizin in DEU so gut wie niemalsnicht vor.

Also... Vorteile der Binden: Geringes Packmaß, Unauffällig zu transportieren, einhändig zu installieren, gute Wirkung

Vorteile der Tourniquets: Einhändige Bedienung, schneller Erfolg

Vorteile der blutstillende Gauze: Wenns richtig rausläuft ist das Zeug OK... Solche Wunden habe ich aber in den letzten 20 Jahren in DEU nicht gesehen.

Einsatzmöglichkeiten der Notfallbandagen: zB die Jagd - wenn man sich erst mal alleine versorgen müsste.

Sonst sehe ich im zivilen / sportlichen Bereich eigentlich keine Anwendung.

Für Menschen, die berufliche und evtl. in Ausnahmesituationen eine Waffe führen müssen, ist dies sicherlich eine lohnenswerte (weil preiswerte) Anschaffung.

Wer lernen will, wie man mit solchem Material richtig umgeht, der kann mich gerne anschreiben.

Wir halten regelmäßig Lehrgänge für Bedarfsträger und stellen Material verschiedener Anbieter / Hersteller vor.

Bevor die Fragen aufkommen:

Ich bin Lehr-RettAss mit etwas über 20 hauptamtlichen Berufsjahren im In- und Ausland sowie behördlichem Hintergrund,

habe eine eigene Firma

und bilde mit meinem Team bundesweit aus:

- in Erster Hilfe (für die Gesetzliche Unfallversicherung) und taktischer Einsatzmedizin

- Sicherheitsausbildung

- Waffensachkunde für Berufswaffenträger und Sportschützen

- Fortbildungsschiessen (BG)

- Schiesstraining für Bedarfsträger

...

Meine persönliche Meinung:

Es ist nicht schlecht, seine persönliche Erste Hilfe Ausrüstung ein wenig aufzupeppen.

Man muss eben nur sehen, wofür manche Materialien entwickelt worden sind.

Dann relativiert sich meist sehr schnell die vermeintlich bessere Wirkung.

Nur die Anwendung ist in den genannten Fällen sehr viel einfacher, wenn man selbst betroffen ist.

Nur, weils die Israelis oder die Amis "erfunden" haben, muss es eben noch nicht besser sein (siehe die israelische Personenschutzausbildung...)

In diesem Sinne

:s75:

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Das finde ich wirklich toll das es auch aus den medizin.Berufen angagierte Waffenbesitzer gibt, oft hat

man gerade im Rettungswesen bestimmte Vorbehalte gegen privaten Waffenbesitz (denke ich mal). :icon14:

Wäre mir neu... warum sollte dies so sein?

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Richtig.

Deswegen kommt das D In allen Konzepten (tccc, ITLS,PHTLS) recht spaet dran.

So ist es.

Deswegen haben wir reagiert und bieten entsprechende Lehrgänge an.

Ohne Ausbildung nutz der Kram wenig.

Bevor sich etablierte Organisationen "bewegen" dauert es Jahrzehnte.

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@GlockNer

Gratuliere gut geschriebener Beitrag. es zeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Aber einen kleinen Kritikpunkt hätte ich noch und zwar Deine Aussage zu dem Thema Verbandpäckchen. Ich bin der Meinung, dass das traditionelle Verbandspäckchen Modell " Kaiserliches Heer" jetzt langsam ausgedient hat. Ich habe in meiner Schießtasche ein Tourniquet und ein OLeas. Aus einem ganz einfachen Grund, ich bin auf einer Seite des Schießstandes und der Verbandkasten auf der anderen Seite. Da habe ich mal im benachbarten Ausland eine unschöne Sache erlebt. Zum Glück hate ich mein eigenes Material und konnte sofort helfen. Und dann komt noch hinzu, ich kenne mein Material und weiß wie gut und frisch es ist. Meine Jagdkameraden habe ich mit Oleas und Israel Bandage versorgt. Die haben das Ganze dankbar angenommen. Und wie ich bereits es gesagt habe, auf einer Drückjagd hat einer seinen Hund damit versorgt, nach dem er von einer Sau gebissen wurde. Der Viechdoktor war total von den Socken als er den Verband gesehen hat, den kannte er noch nicht. Er hat sich dann sofort die Adresse des Händlers geben lassen. Ach ja noch ein Wort zum Thema Ausbildung und stresssicher Handhabung. Die Bandages, eigentlich alle, sind, wenn man mal gesehen hat, wie es geht, absolut stressicher und lassen sich selbst unter einer Adrenalindruckbetankung anlegen. Ich habe mittlerweile 4 Trainingsveranstaltungen absolviert und zwar unter einsatzaktischen Gesichtspunkten, d.h. unter Vollgas, mit Trainern (Calwer Provinienz) und muss sagen, das Zeug taugt wirklich. Und noch eines, vielleicht das Wichtigste, man lernt sehr schnell damit umgehen und vor allen Dingen lernt man damit flexibel zu arbeiten.

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Hallo zusammen,

....

Wer lernen will, wie man mit solchem Material richtig umgeht, der kann mich gerne anschreiben.

Wir halten regelmäßig Lehrgänge für Bedarfsträger und stellen Material verschiedener Anbieter / Hersteller vor.

Bevor die Fragen aufkommen:

Ich bin Lehr-RettAss mit etwas über 20 hauptamtlichen Berufsjahren im In- und Ausland sowie behördlichem Hintergrund,

habe eine eigene Firma

und bilde mit meinem Team bundesweit aus:

- in Erster Hilfe (für die Gesetzliche Unfallversicherung) und taktischer Einsatzmedizin

- Sicherheitsausbildung

- Waffensachkunde für Berufswaffenträger und Sportschützen

- Fortbildungsschiessen (BG)

- Schiesstraining für Bedarfsträger

...

M...

In diesem Sinne

:s75:

Gute Initiative denn ohne Schulung bringt es effektiv nichts.

Nur es ist nicht weil zb das CAT entwickelt wurde um in der Care under Fire Situation sich Selbsthilfe leisten zu können, nicht einen Sinn hat in zivilen Situationen wie man sie hier treffen kann.

Eine stark blutende Wunde (Schusswunde, Schnittwunde, Kettensägewunde usw..) mit einem Druckverband stoppen zu wollen und noch für einen Laien dessen Puls bei 180 ist, ist nahe der Unmöglichkeit. Die sogenannten Erfolgreichen Versuche in die Richtung haben nur geklappt weil der Patient leer war (über die Spätfolgen lassen wie uns mal nicht aus). Dort ist ein CAT 100 mal besser als eine verunglücktes Druckverband.

Insofern hat das CAT seinen Weg von dem Militäreinsatz zum zivilen Leben gefunden.

Übrigens wenn ich alleine im Wald einen Baum fälle mit der Motorsäge ist ein CAT auch nicht unbedingt fehl am Platz.

Und so geht es mit den anderen Sachen.

Der Israelische Druckverband ist einfach zu bedienen und das ist warum ich ihn schätze.

Grundsätzlich alles was man alleine bedienen kann wird auch ein dritter einfach bedienen können.

Ich kann keine Wertschätzung über den BW Druckverband geben, aber das CH Pendant hinkt einen Krieg hinterher.

Qickclot und Celox, die Überhitzung ist heute keine Frage mehr.

Die Amis nutzen in sog. "Sport First Aud Kits" auch noch das Granulat, um es in Wunden reinzukippen.

Wenn das Granulat mal den Weg in die Vene findet... naja - kann sich ja jeder selbst ausmalen, was passiert, wenn so ein Teil auf die Koronarien trifft.

Das musst du mir mal erklären wie es geht. Gut bei einem offenen Foramen Ovale und sehr viel Unglück kann man sich es vorstellen. Schreib mal an Stelle von Koronarien Lungenarterien und es haut in etwa hin <_<

Aber ja sowohl QC als Celox ist für Situationen gedacht wo die Zeit zum Spital lang wird, insofern so wichtig ist es nicht. Ich habe keins dabei, aber eine Binde die ich in ein Loch stopfen kann wenn es sein muss (Woundpackaging)

Sonst zu der Notwendigkeit ich habe schon jemanden gesehn der beim Holstern sich ins Bein geschossen hat. Glücklicherweise hat das Geschoss die Femoralis nicht berührt und ist oberhalb des Knies wieder ausgetreten. Machen musste man nichts.

Aber die Vorstellung die Arterie wäre betroffen gewesen..... :huh:

Ich kann eine Femoralis abdrücken, aber die anderen ????

Und Erfahrungsgemäss einfach ist es nicht, den Druck den man Ausüben muss ist gewaltig, das über 20 minuten halten....

Joker

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Hallo,

reicht ein Gürtel/Riemen plus gerolltes T-Shirt als Druckverband nicht aus?

Siehe Zeichnung auf Seite10 der von Joker Ch verlinkten PDF:

http://www.berliner-feuerwehr.de/fileadmin..._bei_Trauma.pdf

Die Sachen sind zwar nicht so optimiert wie ein CAT, dafür hat man sie wahrscheinlich immer zur Hand.

Ich bin med. Laie, deshalb stellt sich mir ausserdem die Frage ob ich psychisch in der Lage wäre eine so extreme Verwundung zu "behandeln".

In der obigen PDF auf Seite 5 ist ein Bild von einer enorm blutenden Wunde. Wenn ich mir das live vorstelle und soll dann diese blutstillende Gauze in die Wunde hinein "arbeiten" .......

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@GlockNer

Gratuliere gut geschriebener Beitrag. es zeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Aber einen kleinen Kritikpunkt hätte ich noch und zwar Deine Aussage zu dem Thema Verbandpäckchen. Ich bin der Meinung, dass das traditionelle Verbandspäckchen Modell " Kaiserliches Heer" jetzt langsam ausgedient hat. Ich habe in meiner Schießtasche ein Tourniquet und ein OLeas. Aus einem ganz einfachen Grund, ich bin auf einer Seite des Schießstandes und der Verbandkasten auf der anderen Seite. Da habe ich mal im benachbarten Ausland eine unschöne Sache erlebt. Zum Glück hate ich mein eigenes Material und konnte sofort helfen. Und dann komt noch hinzu, ich kenne mein Material und weiß wie gut und frisch es ist.

Ein massiver Vorteil!

Meine Jagdkameraden habe ich mit Oleas und Israel Bandage versorgt. Die haben das Ganze dankbar angenommen. Und wie ich bereits es gesagt habe, auf einer Drückjagd hat einer seinen Hund damit versorgt, nach dem er von einer Sau gebissen wurde. Der Viechdoktor war total von den Socken als er den Verband gesehen hat, den kannte er noch nicht.

Den Effekt hast du eigentlich immer :-)

Er hat sich dann sofort die Adresse des Händlers geben lassen. Ach ja noch ein Wort zum Thema Ausbildung und stresssicher Handhabung. Die Bandages, eigentlich alle, sind, wenn man mal gesehen hat, wie es geht, absolut stressicher und lassen sich selbst unter einer Adrenalindruckbetankung anlegen. Ich habe mittlerweile 4 Trainingsveranstaltungen absolviert und zwar unter einsatzaktischen Gesichtspunkten, d.h. unter Vollgas, mit Trainern (Calwer Provinienz) und muss sagen, das Zeug taugt wirklich. Und noch eines, vielleicht das Wichtigste, man lernt sehr schnell damit umgehen und vor allen Dingen lernt man damit flexibel zu arbeiten.

Wir "bauen" diese Verbandstoffe mittlerweile bei speziellen Zielgruppen in die Erste Hilfe Grundausbildung sowie das Training mit ein. Es kostet wenig Zeit und der Effekt ist gut. Gut für die Teilnehmer: Die Lehrgänge werden, wenn der AG bei der BG ist, von der BG bezahlt. Somit erreichen wir ein breites Publikum. Macht auch Sinn, denn - wie du schon absolut richtig erkannt und geschrieben hast - reduziert sich der Einsatz schon lange nicht mehr auf nicht-zivile Bereiche.

Hi Zwerg,

deswegen hatte ich ja extra das "Druckverbandpäckchen" angeführt. Binde, Wundauflage UND DRUCKPOLSTER sind hier vereint und untercheiden sich von herkömmlichen Druckverband, den man sich aus den Teilen des Verbandkastens zusammenbasteln muss.

Allerdings ist die Papierverpackung dieses Teils für Outdoor - Anwendungen absolut nicht geeignet.

Daher ist allein schon wegen der Umverpackung die MIL - Variante klar im Vorteil. Die Handhabung ist intuitiv und mit ein wenig Anleitung bekommst du innerhalb von Sekunden sogar Blutungen im Halsbereich effektiv versorgt.

Ich steh auf den Kram... und mittlerweile sind die Preise recht moderat.

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Hallo,

reicht ein Gürtel/Riemen plus gerolltes T-Shirt als Druckverband nicht aus?

Siehe Zeichnung auf Seite10 der von Joker Ch verlinkten PDF:

http://www.berliner-feuerwehr.de/fileadmin..._bei_Trauma.pdf

Die Sachen sind zwar nicht so optimiert wie ein CAT, dafür hat man sie wahrscheinlich immer zur Hand.

Ich bin med. Laie, deshalb stellt sich mir ausserdem die Frage ob ich psychisch in der Lage wäre eine so extreme Verwundung zu "behandeln".

In der obigen PDF auf Seite 5 ist ein Bild von einer enorm blutenden Wunde. Wenn ich mir das live vorstelle und soll dann diese blutstillende Gauze in die Wunde hinein "arbeiten" .......

JEIN...

Wenn man´s richtig macht, ist das OK... ist das "Behelfs-Tourniquet" zu schmal zerstörst du mehr, als wie du gut machst.

Mein persönliches Highlight: Kunstfaser - Abschleppseil mit Radkreuz "zugedreht" - die Abbindung ging bis auf den Knochen.

Da blieb nicht mehr viel übrig.

Eine gewisse Breite zum verteilen des Drucks muss das Teil schon haben...

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Hallo,

reicht ein Gürtel/Riemen plus gerolltes T-Shirt als Druckverband nicht aus?

Siehe Zeichnung auf Seite10 der von Joker Ch verlinkten PDF:

http://www.berliner-feuerwehr.de/fileadmin..._bei_Trauma.pdf

Die Sachen sind zwar nicht so optimiert wie ein CAT, dafür hat man sie wahrscheinlich immer zur Hand.

Meistens schafft man nicht den nötigen Druck aufzubauen mit Nothilfen. Resultat die Venen sind abgeklemmt, nichts kann mehr abfliessen und die Arterien sprudeln fröhlich weiter.

Ist einer der Gründe warum der Tourniquet so in Verruf gekommen ist. Mit den dafür gedachten Instrumenten arbeitet man auch richtig.

Oder Gegenteilig mit einem Seil wird alles zerstört.

Denke wenn man glaubt es irgend mal benutzen zu müssen, sollte man auch das Geld ausgeben etwas vernünftiges zu kaufen.

Joker

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Qickclot und Celox, die Überhitzung ist heute keine Frage mehr.

Gott sei Dank, denn das war echt übel.

Das musst du mir mal erklären wie es geht. Gut bei einem offenen Foramen Ovale und sehr viel Unglück kann man sich es vorstellen. Schreib mal an Stelle von Koronarien Lungenarterien und es haut in etwa hin <_<

Hast recht... ich war mental in einem anderen Film unterwegs... ich hätt´s noch mal durchlesen sollen. Thanks!

Aber ja sowohl QC als Celox ist für Situationen gedacht wo die Zeit zum Spital lang wird, insofern so wichtig ist es nicht. Ich habe keins dabei, aber eine Binde die ich in ein Loch stopfen kann wenn es sein muss (Woundpackaging)

Reicht in unseren Breitengraden auch vollkommen aus und kostet keine 40.- pro Pack.

Sonst zu der Notwendigkeit ich habe schon jemanden gesehn der beim Holstern sich ins Bein geschossen hat. Glücklicherweise hat das Geschoss die Femoralis nicht berührt und ist oberhalb des Knies wieder ausgetreten. Machen musste man nichts.

Aber die Vorstellung die Arterie wäre betroffen gewesen..... :huh:

Ich kann eine Femoralis abdrücken, aber die anderen ????

Und Erfahrungsgemäss einfach ist es nicht, den Druck den man Ausüben muss ist gewaltig, das über 20 minuten halten....

Dank meiner gottgegebenen Untergröße verfüge ich über genügend Masse ;-) ... trotzdem - eine Femoralis über 20 Minuten abdrücken?

Klingt sehr nach dem olympischen Gedanken...

Joker

Günther

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Wer möchte kann sich auf der Seite informieren, Kurse buchen oder Material bestellen. Hier gehts auch auf Anfrage. Ist in erster Linie auf Behörden ausgerichtet, hat aber auf Anfrage auch gute Angebote.

Ich halte es ganz einfach und habe in meiner Schießtasche und auf der Jagd einen SoFT T aus Beitrag 102 und eine OLAES Bandage dabei. Guter Druckverband und hat gleich Mull kit dabei. Gerinner nutz ich nicht, mir reicht der Mullanteil zum austamponieren. Vakuumverpackt nimmt das kaum Platz weg.

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@GlockNer

Daher ist allein schon wegen der Umverpackung die MIL - Variante klar im Vorteil. Die Handhabung ist intuitiv und mit ein wenig Anleitung bekommst du innerhalb von Sekunden sogar Blutungen im Halsbereich effektiv versorgt.

Nach dem ich dies gelehrt bekomen habe, war ich von diesem Konzept überzeugt. Das hat mir gezeigt, dass dies der richtige Weg ist. Aus diesem Grund hab ich dann auch alle Trainings mitgemacht, die ich kriegen konnte. U.a. war ich auch bei Karsten L. und Co.. Das hat richtig was gebracht. Ein solcher Lehrgang, egal bei wem, Hauptsache es wird nach diesem Konzept gearbeitet, ist mehr als nur empfehlenswert.

Und noch eins für die Kameraden, die glauben, dass sie so etwas nicht können, bei diesen Lehrgängen wird meist auch mit Kunstblut gearbeitet, so dass man an die Selbst überwindung heran geführt wird. Ich hatte kein Problem damit, aber ich bin kein Maßstab, ich habe in jungen Jharen 15 Jahren ehrenamtlich Feuerwehrdienst gemacht und in meinem Leben genug Schwervereletzte, Tote und Leichenteile gesehen, aber für die anderen, die soclhe Erfahrungen nicht haben, war es, nach deren übereinstimmender Meinung absolut wichtig und richtig so zu üben. MIttlerweile wird sogar bei meiner schwerfälligen Behörde nach diesem Konzept gearbeitet. Es geschehen noch Zeichen und Wunder und zwar insofern, dass man relativ schnell auch beim Staat angefangen hat in diese Richtung zu denken und zu schulen.

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Mag sein, dass es übertrieben ist, sich auf einen Worst Case vorzubereiten, der eher an Black Hawk Down als an einen Unfall auf der Schiessbahn erinnert, aber mir ist ein ausgerüsteter, beherzter Ersthelfer vor Ort tausendmal lieber als jemand, der machtlos danebensteht, auf die Uhr schaut und sich fragt, wo der Rettungsdienst bleibt...

Bei uns auf der Standortschießanlage haben viele von unserer RAG zusätzliches Sanmaterial dabei, zumeist die Autoverbandstasche bzw. die kleineren Verbandstaschen, die es immer mal wieder auf dem Grabbeltisch gibt. Der Leitende am Stand verfügt zusätzlich immer über den vorgeschriebenen Verbandskasten. Mehr als ein paar Pflaster bzw. ein verbundener Finger oder Hand sind mir persönlich in zwanzig Jahren Schiesssport nicht über den Weg gelaufen, wenn man mal von jemanden aus meinem Verein absieht, der sich mit dem zurückschnellenden Spannhebel seines FWB 600 Luftgewehrs die Nase gebrochen hatte... :rolleyes:

Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich:

Ich bin neben dem Schiessen in der Mittelalterszene tätig und häufiger auf Märkten. Einige dieser Märkte erstrecken sich über mehrere Hektar, sind unübersichtlich und oftmals wird der Rettungsweg von 3 m Breite nicht eingehalten. Das bedeutet, dass die Sanis erstmal von der "Pommesbude" absitzen und sich zu Fuss durchschlagen müssen. Dazu kommt, dass die Sanis meistens nur zu den offiziellen Marktzeiten vor Ort sind, außerhalb der Marktzeiten aber nicht.

Nun gibt es unter den Darstellern einige, welche im Zivilleben im Rettungs- bzw. Pflegewesen tätig sind und ihre Ausrüstung dabei haben. Diese Leute sind bei den Darstellern auf den Märkten bekannt und werden als Ansprechpartner im Notfall genutzt, da sie einfach schneller vor Ort sind als die diensttuenden Rettungskräfte. Bei Bagatellen werden so die Hauptamtlichen entlastet, bei schwereren Fällen wird natürlich übergeben. Verbrauchtes Sanmaterial wird oft noch vor Ort vom Diensttuenden RD organisiert, die kennen das schon.

Habe oft genug erlebt, dass durch ihren schnellen und unkomplizierten Einsatz schlimmeres verhindert wurde.

Daher gilt mein Dank und Respekt all jenen Idealisten, die sich weder vom Spott ("Dienstgeilheit") noch vom Schleppen ihrer Ausrüstung unterkriegen lassen! :icon14:

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Och - dann mach ich auch mal Werbung...

Infos gibts unter www.securmed.de

Bodenständig eben.

Wer meint, es wäre zu billig, dem stelle ich gerne ein "Täcktickel Zertifikat" aus... kostet dann eben nur 250.- mehr. ;-)

So siehts nämlich aus. Gibt es schon, wird bereits gelehrt, funtioniert aber nur mit Schulung (wie fast alles).

Es klingt natürlich cooler, wenn man sagt:" ....ich habe jetzt ein "supertackttikelmanunderfireisraelielitestrumtruppen...device" in meinem Rangebag"...

"Ich habe meine Erstehilfe-Ausrüstung erweitert und einen Kurs gemacht, damit ich damit umgehen kann...." Klngt echt uncool und total untäckkikel.

Hilft aber im Notfall deutlich weiter...

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So siehts nämlich aus. Gibt es schon, wird bereits gelehrt, funtioniert aber nur mit Schulung (wie fast alles).

Es klingt natürlich cooler, wenn man sagt:" ....ich habe jetzt ein "supertackttikelmanunderfireisraelielitestrumtruppen...device" in meinem Rangebag"...

"Ich habe meine Erstehilfe-Ausrüstung erweitert und einen Kurs gemacht, damit ich damit umgehen kann...." Klngt echt uncool und total untäckkikel.

Hilft aber im Notfall deutlich weiter...

Und weil meine Ursprungs-Frage war, WAS ihr denn so mitschleppt, verrätst DU uns bestimmt womit Du deine Ausrüstung erweitert hast ??

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Das ist die ERSTE konstruktive Aussage in diesem Thread - ansonsten amüsant... OMG

Ne, außerdem ist sie falsch.

Ich will das nicht. Schon gar nicht zur Nothilfe. Im Zweifel würde ich einen beherzten Sprung hinter das nächste Gebüsch durchführen und dann die 110 rufen (um keine Bestrafung wegen unterlassener Hilfeleistung zu riskieren)...

Das erscheint mir deutlich vernünftiger als SV mit der Waffe.

Für den Fall, dass ich überfallen werde, hatte ich eigentlich geplant, die Waffe wegzuwerfen, bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

Aber eine Waffe zur SV darf man in Deutschland gar nicht haben (kein Bedürfnis!).

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Aber zur SV darfst du alles benutzen, auch die Schusswaffe! und obacht: es gibt Leute, die haben genau wegen dieses Bedürfnisses eine Schusswaffe bekommen. Politiker bekommen zu diesem Zweck eine Waffe, einige Ministerien haben die Befugnis aus diesem Grund Waffen/Berechtigungen auszugeben und auch das WaffG kennt diesen Fall.

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Hmm, scheint ne Berufskrankheit zu sein...mein Bruder fährt auch immer so viel Zeug spazieren, ist auch Intensivmediziner, keine Ahnung.... Profilneurose, Einsatzgeil, wers braucht...

Hehe ja, aber interessanterweise v.a. bei denen die "gerne würden". Es sind doch meist irgendwelche Sanitöter die sich mordsmäßig aufrüsten. Wie die meisten Kollegen habe ich als Besonderheit nur nen Ambubeutel dabei (liegt im Auto), und das ist eigentlich auch das einzige Gerät, dass man außer "Manpower" wirklich braucht und beherrschen sollte wenn man nicht wirklich irgendwo JWD unterwegs ist.

Viel wichtiger als so ein Schrott wäre es, wenn der Laie auf der Strasse mal wenigstens drücken oder telefonieren würde und nicht nur da steht. 700.000 Herzkreislaufstillstände/anno in D und unter 10% Ersthelfer die da mal drauf drücken. Selbst in Schweden, und die sind nun wirklich dünn besiedelt, schaffen die 60%... Sowas gibt einem doch sehr zu denken. :peinlich: Auch wenn's nichts mit dem Topic zu tun hat, mal drüber nachdenken :gutidee:

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Für den Fall, dass ich überfallen werde, hatte ich eigentlich geplant, die Waffe wegzuwerfen, bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

/quote]

Sag mal, kann das sein , dass Du meine alte P1 aus meiner Grundausbildung anno ´97 als KW führst? (Bj. 62, ziemlich ausgelutscht, bevorzugte Treffpunktlage links tief da so die geringste Wahrscheinlichkeit, den Schlitten ins Gesicht zu bekommen :rolleyes: )

Falls ja, dem Gegenüber gegen den Kopf donnern! Die Trefferquote im gezielten Wurf ist deutlich höher als im scharfen Schuss :ridiculous:

Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Besser man geht beim Helfen das Risiko eines Fehlers ein als mit Sicherheit durch Unterlassen Schlimmeres zu provozieren. So kann man wenigstens sagen, man habe nach bestem Wissen und Gewissen GEHANDELT!

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Und weil meine Ursprungs-Frage war, WAS ihr denn so mitschleppt, verrätst DU uns bestimmt womit Du deine Ausrüstung erweitert hast ??

Ja, das habe ich aber schon (weiter oben) wurde von dir aber als unzureichend qualifiziert.

Daraufhin fragte ich nach dem Grund, diese Frage blieb bis heute unbeantwortet.

Ergänzen möchte ich noch die Beatmungsmaske sowie den Feuerlöscher und ein Gerät (ach nee, ein Tool oder Device) zum Durchtrennen von Gurten und Zerstören von Scheiben.

Denn die Fahrt zum Schießen ist weit gefährlicher, als das Schießen selber...

Nicht allerdings, wenn man den Schießsport so betreibt, wie (offenbar) ihr in eurem Verein...

habe ich schon mehrere "Accidental discharge" mit beinahe Verletzung erlebt.

Wie gesagt, ich nicht...in den letzten 20Jahren...

Um bei deinem angeführten "Rauchmelder-Beispiel" zu bleiben, was nützen die besten Rauchmelder (oder "optical-Fire-Warning-Divices"), wenn du deine (Klein-)Kinder ständig mit Feuerzeugen und Benzin spielen lässt?

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