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IGNORED

Erste Hilfe


Ingo Baumann

Empfohlene Beiträge

Ich hab mal etwas lustiges erlebt dass ganz gut hierzu passt. Wir kamen zu dritt als erste an eine Unfallstelle, Autobahn, Auto mehrfach überschlagen, lag abseits der Straße etc.. Sah auf den ersten Blick wirklich schlimm aus. Also einer schnell die Unfallstelle absichern, zwei von uns sehen nach den Insassen. War nur Einer, der kroch auch gerade selber aus seinem Auto und setzte sich auf einen Reifen der neben dem Wrack lag, ich glaube es war das Reserverad das aus dem Kofferraum gefallen ist. Einige Kratzer, Schrammen und Prellungen, sicherlich auch ein leichter Schock aber ansonsten kam der Kerl recht gut weg. Einer von uns war glücklicherweise Arzt, checkte ihn schnell durch und stellte fest dass soweit alles ok ist. Innere Verletzungen schloss er weitestgehend aus, sagte aber noch nebenbei zu mir, dass selbst wenn da was wäre er da sowieso kaum was machen könnte. Das ganze ging recht schnell, denn der Typ war ansprechbar und absolut bei Sinnen. Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen waren informiert. Also warten, Smalltalk mit dem Leichtverletzten, Jokes darüber dass die Farbe des Autos sowieso schei... war und so weiter.

In der Zwischenzeit hatte noch ein Brummifahrer angehalten und kam mit seinem großen Löscher an weil das Auto etwas Rauch/Dampf entwickelte und er von der Straße aus nicht sehen konnte ob wir alle Personen schon raushatten. Fand ich super, viele waren zwischenzeitlich vorbeigedüst.

Plötzlich hält ein Opel mit Vollbremsung hinter dem LKW, hat die Unfallstelle wohl nicht rechtzeitig gesehen oder aber es ghörte zur Inszenierung. Ein Typ Anfang dreißig springt aus dem Auto, seine Freundin(?) hinterher. Schleppt eine riesige orangene Tasche mit großem roten Kreuz darauf an und übernimmt sofort mit großen Tönen die Situation. Mit den Worten, "der Mann muss sofort erstversorgt werden!!!" fing er an viele verschiedene Pflaster auf den armen Kerl zu kleben, einen Verband um die Stirn zu wickeln(klitzekleine Platzwunde) und tastete ihn überall ab. Das ganze unter vorwurfsvollem Kopfschütteln in unsere Richtung. Wir haben uns fast bepinkelt vor Lachen, sogar das Unfallopfer fand den Typen komisch.

Wir haben uns dann freundlich beim Unfallfahrer verabschiedet, hatten noch einen wichtigen Termin.

Dieses Erlebnis und noch ein weiteres haben bei mir irgendwie den Eindruck erweckt, dass bei dem ein oder anderen RA oder RS doch irgendwo mehr als ein kleines Helfersyndrom schlummert. Ach ja, und Ärzte haben natürlich keine Ahnung....

Wo kann ich mehr über Israeli Bondage erfahren?

Gröööööl :rotfl2:

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An Fenta hätte ich jetzt am wenigsten gedacht, zumal es legal noch nicht mal einen Euro kostet. Aber wie auch immer.....

Wir reden hier weitgehend von Unfällen im Zusammenhang mit dem Schießsport. Hier ist aber eine Alkoholvergiftung viel wahrscheinlicher, als eine Schussverletzung. Bezogen auf Trauma - siehe meine Antwort oben. Bezogen auf sonstige Notfälle kann man vom 100. ins 1000. kommen. Nehmen wir einmal an, Du kaufst Dir für (vergünstigte) 500 Teuro einen AED. Wahrscheinlich wirst Du ihn nie benötigen und es wird bezogen auf seine Lebenszeit eine Fehlinvestition bleiben. Wenn Du aber zu einem Patienten kommst, der ihn braucht, dann wird er vermutlich das Outcome verbessern. Wieviel Geld Du nun bereit bist, für diese Eventualität auszugeben, ist doch Deine Sache.

Zum FR: Meist kommen wir durch die Tür, wenn der FR noch mit seiner Vorstellung beschäftigt ist oder den Koffer noch aufmacht :-) Es wird aber immer Konstellationen geben, in denen er schneller vor Ort ist. Aber Killerszenarien wird es immer geben.

In meinem privaten Rucksack habe ich Sauerstoff, Absaugung, Infusionen, Stiffneck,... AED ist mir zu teuer und wird vermutlich nie gebraucht.

Sauerstoff und Cervicalstütze habe ich auf der Autobahn schon öfter im Einsatz, aber auch bei der Fahrt durch die Stadt habe ich schon öfter den RTW gerufen und den Rucksack gegriffen. Hier ist der RTW aber meist sehr schnell.

Bei manchem Schützenfreund fühle ich mich wohler, wenn ich weiß womit ich ihm helfen kann.

Auch die Schießaufsicht kann nicht jeden Verstoß gegen Sicherheitsregeln verhindern :-(

Wie ein WOler mal sagte: Aus S******e kann man kein Gold machen.

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Ich hab mal etwas lustiges erlebt dass ganz gut hierzu passt. Wir kamen zu dritt als erste an eine Unfallstelle, Autobahn, Auto mehrfach überschlagen, lag abseits der Straße etc.. Sah auf den ersten Blick wirklich schlimm aus. Also einer schnell die Unfallstelle absichern, zwei von uns sehen nach den Insassen. War nur Einer, der kroch auch gerade selber aus seinem Auto und setzte sich auf einen Reifen der neben dem Wrack lag, ich glaube es war das Reserverad das aus dem Kofferraum gefallen ist. Einige Kratzer, Schrammen und Prellungen, sicherlich auch ein leichter Schock aber ansonsten kam der Kerl recht gut weg. Einer von uns war glücklicherweise Arzt, checkte ihn schnell durch und stellte fest dass soweit alles ok ist. Innere Verletzungen schloss er weitestgehend aus, sagte aber noch nebenbei zu mir, dass selbst wenn da was wäre er da sowieso kaum was machen könnte. Das ganze ging recht schnell, denn der Typ war ansprechbar und absolut bei Sinnen. Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen waren informiert. Also warten, Smalltalk mit dem Leichtverletzten, Jokes darüber dass die Farbe des Autos sowieso schei... war und so weiter.

In der Zwischenzeit hatte noch ein Brummifahrer angehalten und kam mit seinem großen Löscher an weil das Auto etwas Rauch/Dampf entwickelte und er von der Straße aus nicht sehen konnte ob wir alle Personen schon raushatten. Fand ich super, viele waren zwischenzeitlich vorbeigedüst.

Plötzlich hält ein Opel mit Vollbremsung hinter dem LKW, hat die Unfallstelle wohl nicht rechtzeitig gesehen oder aber es ghörte zur Inszenierung. Ein Typ Anfang dreißig springt aus dem Auto, seine Freundin(?) hinterher. Schleppt eine riesige orangene Tasche mit großem roten Kreuz darauf an und übernimmt sofort mit großen Tönen die Situation. Mit den Worten, "der Mann muss sofort erstversorgt werden!!!" fing er an viele verschiedene Pflaster auf den armen Kerl zu kleben, einen Verband um die Stirn zu wickeln(klitzekleine Platzwunde) und tastete ihn überall ab. Das ganze unter vorwurfsvollem Kopfschütteln in unsere Richtung. Wir haben uns fast bepinkelt vor Lachen, sogar das Unfallopfer fand den Typen komisch.

Wir haben uns dann freundlich beim Unfallfahrer verabschiedet, hatten noch einen wichtigen Termin.

Dieses Erlebnis und noch ein weiteres haben bei mir irgendwie den Eindruck erweckt, dass bei dem ein oder anderen RA oder RS doch irgendwo mehr als ein kleines Helfersyndrom schlummert. Ach ja, und Ärzte haben natürlich keine Ahnung....

Gröööööl :rotfl2:

Die gibt es leider auch, Männer wie wir 4,4. Hauptsache bestanden gibt es in jeder Berufsgruppe.

Helfersyndrome gibt es leider auch. Aber mir ist 1 Überhelfer lieber als 10 die wegschauen !! und nix machen aus Angst, sie machen was verkehrt oder kommen zu spät in die Kneipe.

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Um mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Was habe ich dabei? Am Mann hab ich gar nichts, naja vielleicht ein Taschenmesser. Im Auto hab ich das vorgeschriebene Erste Hilfe Paket. Und wo der "Notfallkoffer" am Stand hängt? Ich glaube am 25 Stand unterm Schaltschrank, bin mir aber nicht sicher weil ich mit den Gewehren immer in den Keller gehe. Unfälle am Stand sind mir keine bekannt, vorkommen kanns aber.

Mein letzter Erste Hilfe Kurs liegt bereits 4 Jahre zurück, ich nehm den Thread mal als Anregung wahr den wieder aufzufrischen. Das ist aber auch schon alles, extra Verbandspäckchen stopf ich deshalb auch nicht in die Tasche.

Zu guter Letzt, weil hier die Rede von "einsatzgeil" war. Seht das doch bitte mal aus einer andere Perspektive: Man kommt in eine solche Situation wo Minuten entscheiden können und hat auch die Ausbildung dafür, das notwendige Equipment liegt aber zuhause/im Rettungswagen. In so eine Situation kann jeder ganz unvermittelt hineingeraten z.B.: Verkehrsunfall. Also ich persönlich glaube wenn man sich damit auseinandersetzt stellt sich irgendwann die Frage ob man mehr oder weniger hilflos danebenstehen wird oder dafür gerüstet ist und alles tun kann wofür man ausgebildet ist. Natürlich kann man auch mit dem Hosengürtel und dem T-shirt einen Druckverband anlegen aber wäre es nicht beruhigend zu wissen, dass mans dabei hat? Gibt ja bei Kondomen auch den Spruch, besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.

Gruss david (der in der Firma pro Verbesserungsvorschlag einen Gutschein über 15€ bekommt und sich als Ziel den GROSSEN Erste Hilfe Koffer für zuhause gesetzt hat, der allerdings ~100 kostet. 30€ hab ich schon ;-) )

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Meine Wundversorgung besteht aus ner .308 und ein fetzen Stoff....

Hab da mal so einen Lehrfilm gesehen da hat einer einfach die Patrone aufgemacht, Pulver in die Wunde und angezündet danach abgedeckt und weiter gehts.....des funktioniert so gut ihr könnt euch des garnicht vorstellen... Danach kann man sogar noch Wettkämpfe schießen...der hat danach mit ner AK (War wohl BDS´ler) aus der hüfte raus geschossen und alles getroffen!!!!

Der Mann heißt John Rambo oder so ähnlich.... aber warum auch immer findet man den in keinen Ergebnis listen...????

OT: Zählt ein Granatenwerfer als WS???

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In meinem privaten Rucksack habe ich Sauerstoff, Absaugung, Infusionen, Stiffneck,... AED ist mir zu teuer und wird vermutlich nie gebraucht.

Sauerstoff und Cervicalstütze habe ich auf der Autobahn schon öfter im Einsatz, aber auch bei der Fahrt durch die Stadt habe ich schon öfter den RTW gerufen und den Rucksack gegriffen. Hier ist der RTW aber meist sehr schnell.

Sieh mal - das ist doch genau das, was ich meine.

Das einzige, was erwiesenermaßen dem Patienten einen Benefit bringt und das Ergebnis des Patienten verändert, hast Du nicht an Bord, weil es Dir zu teuer ist. :D

Stifneck braucht man nicht, da kann man sich mit manueller Inline-Stabilisierung helfen. Sauerstoff mit Druckminderer etc. ist ebenfalls teuer und als Gefahrstoff problematisch. Die Diskussion über die Infusionstherapie ist so komplex, das wir darüber wahrscheinlich einen eigenen Thread brauchen.

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Also ich persönlich glaube wenn man sich damit auseinandersetzt stellt sich irgendwann die Frage ob man mehr oder weniger hilflos danebenstehen wird oder dafür gerüstet ist und alles tun kann wofür man ausgebildet ist. Natürlich kann man auch mit dem Hosengürtel und dem T-shirt einen Druckverband anlegen aber wäre es nicht beruhigend zu wissen, dass mans dabei hat? Gibt ja bei Kondomen auch den Spruch, besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.

Klar ist das so. Aber irgendwann wird man immer bei der Frage der Kosten landen. Noch einmal: Wir reden hier von legalem Erwerb - nicht von der Privatisierung vom Arbeitgeber. Da bist Du mit dem, was Ingo so bei sich hat, legal erworben schon bei ein paar Hundert Euro. Das einzig sinnvolle - ein AED - würde noch einmal mindestens 500 Teuro kosten. Wenn ich mir jetzt ein schlechtes Gewissen einrede, weil ich privat einem Unfallopfer nicht so helfen kann, wie im Dienst, dann muss ich mir noch einen Cellsaver oder ein Rapid-Infusion-System ins Auto einbauen. Es wird immer eine wirtschaftliche Rechnung sein, was man mit sich führt. Wenn ich mir den Stiefel anziehe, mich bei allem zu fragen, ob ich mit Material X vielleicht noch hätte helfen können, dann kann ich mein Gehalt gleich an einen Sanitätsausrüster überweisen.

Alternativ kann ich auch lernen zu akzeptieren, dass das Leben eine sexuell übertragene Krankheit ist, die immer tödlich endet.

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Also mit dem Material habe ich es so gelöst, dass ich mein Material legal über die Wache erworben habe womit ich das gleiche Material benutze wie auf dem Auto. Mein Material wird dann regelmäßig mit dem Material der Wache durchgetauscht womit ich immer frisches Material habe. Die Wache verbraucht dann mein fast abgelaufenes Material innerhalb von wenigen tagen. Einzige Ausnahme sind dabei Medikamente da die Wache keinen Einfluss darauf hat, wie ich diese lagere.

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Je nach Eignung und Erlaubnis, kann es auch nicht schaden, div. Meds dabei zu haben, Fenta oder so.

:ridiculous: Ja ne, is klar... Wenn's mal wieder länger dauert, kommt dann ein bißchen Fenta (das ja auch jeder einfach so haben kann) zum Einsatz, dann ist es auch gleich sehr praktisch O2 parat zu haben... :eclipsee_gold_cup:

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:ridiculous: Ja ne, is klar... Wenn's mal wieder länger dauert, kommt dann ein bißchen Fenta (das ja auch jeder einfach so haben kann) zum Einsatz, dann ist es auch gleich sehr praktisch O2 parat zu haben... :eclipsee_gold_cup:

Wer lesen kann, is klar im Vorteil, ich hab ja eingeschränkt, je nach Eignung/Erlaubnis. Und Fenta is ja nix unübliches im RD. Mich deucht, hier schwingt auch ein bisschen FH mit... und O2 ist auch nicht sooo abwegig, grade bei viel Blutverlust kanns nicht schaden, die Sättigung hochzufahren, damit dass, was ankommt, auch etwas Gehalt hat.

Und ich finde es wie diverse andere Poster hier auch, lieber 1 "Über"helfer als 10, die dann rumstehen, beratschlagen, was zu tun ist oder gar das Handy nur rausholen, um Fotos zu machen (alles schon gesehen...)

Und ob die Kompresse jetzt weiss/rot oder Camo ist, ist doch VÖLLIG latte. Wichtig ist es, dass man was dabei hat, getreu dem Motto, besser was haben und nicht brauchen als was brauchen und nicht haben. Und das man es auch anwenden kann.

Hand aufs Herz, wer hatte den letzten Erste Hilfe Kurs bei der Fahrschule ? Mein Auffrischungskurs ist keine 24 Monate her.

Ich finds immer wieder affig, dass sich so viele über solch ernste Themen lächerlich machen, die Fragestellung war klar und verdient eigentlich ernste Antworten und keine Anekdoten oder "was ich davon halte"...

HJ

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Keine Ahnung, was Du mit FH meinst. Fenta gehört in erfahrene Hände, und ist in D legal auf Ärzte beschränkt. Zumal die Gabe von Fenta nur in Betracht kommt, wenn Du noch weitere Medis und Equipment vorhältst.

Hand aufs Herz, wer hatte den letzten Erste Hilfe Kurs bei der Fahrschule ? Mein Auffrischungskurs ist keine 24 Monate her.

Ich finds immer wieder affig, dass sich so viele über solch ernste Themen lächerlich machen, die Fragestellung war klar und verdient eigentlich ernste Antworten und keine Anekdoten oder "was ich davon halte"...

Mein letzter Erste Hilfe Kurs war auch vor, öhhhh, 8 Jahren. Zum Glück brauche ich den auch nicht mehr zu machen/wiederholen, mein letzter, vom Roten Kreuz angebotener Kurs (damals als Med Student im 4. Semester) war eine Katastrophe.

Im Ernst, klar ist es wichtig, daß es Ersthelfer gibt, und klar macht es bei entsprechendem Ausbildungsstand Sinn, mehr Material für Ersthelfersituationen vorzuhalten, als z.B. im normalen Auto-Verbandskasten enthalten sind. Der Punkt, den viele hier ansprechen, und der auch meiner Meinung entspricht, ist, daß das Ganze dann nichts mit dem Schießsport zu tun hat, da spezifische (!) Unfällen/Verletzungen etc. hier relativ selten sind, sondern dann einfach mit der allgemeinen Versorgung von allen möglichen Notfällen. Und, daß militärisch erprobte Bandagen etc. besser (unter welchem Aspekt auch immer) sind, als die 08/15 Dinger im Verbandskasten, da brauchen wir und auch nicht drüber zu streiten.

Von daher, wie oben geschrieben, wer mehr kann, kann auch gerne mehr mitführen. Aber als Begründung dafür zu sehen, daß man Schießen geht, ist doch eher fadenscheinig.

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Habe mir selbst zwei identische Erste-Hilfe-Pakete mit

- CAT

- 2x Notverband (kein + mittel mit 2 Wundauflagen)

- QuikClot ACS+

- 2x Einweghandschuhe

- Einmal-Notfallbeatmungshilfe

gebastelt.

Das ganze ist wasserdicht in einem Zip-Beutel verpackt.

Ein Paket habe ich in der Wohnung, eins immer im Auto.

Beim Schießen oder auf der Jagd kommt das aus der Wohnung in den Rangebag/Rucksack.

Für das "Trockentraining" habe ich mir zusätzlich ein CAT + Notverband angeschafft.

Hoffentlich brauche ich es nicht.

Erste Hilfe wird alle zwei Jahre dank des Dienstherrn aufgefrischt.

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Für das "Trockentraining" habe ich mir zusätzlich ein CAT + Notverband angeschafft.

Darf ich fragen, wie oft Du schon mit CAT/QuikClot ACS+ geübt hast? Kannst Du mir was zur aktuellen Indikationsstellung bezüglich der Applikation solcher Hilfsmittel in der zivilen Rettungsmedizin sagen? Hast Du mal eine Übersicht/Arbeit gelesen bezüglich der Inzidenz von Verletzungen in der Jagd/Schießsport, bei denen die Anwendung von solchen Hilfsmittel potentiell eine Verbesserung/lebensrettend gewesen wären?

Ich erkenne Deinen Willen voll an, für Notfälle gerüstet zu sein, ich bezweifle jedoch, daß Du das jemals brauchen wirst. Rein statistisch wäre vermutlich ein AED tatsächlich hilfreicher...

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Keine Ahnung. Ich wäre ganz zurückhalten mit der Anwendung von solchen Mitteln, außer, ich kenne mich wirklich gut in praktischer Anwendung, Indikation, Gefahren der Anwendung etc. aus... Sowas als Gimmick haben ist eine Sache, aber bevor Du damit auf Menschen losgehst, bitte vorher das entsprechende Wissen aneignen - sofern überhaupt möglich, denn ich denke, die Datenlage wird mehr als knapp sein (wird CAT/QuikClot schon irgendwo in der zivilen Rettungsmedizin angewendet?). Letzlich gebe ich zu bedenken, daß der Einsatz von CAT u.ä. im Militär und zivil etwas völlig anderes sein kann, siehe der Verweis auf die Dichte entsprechend ausgerüsteter Trauma-Zentren in D im Vergleich zu Situation im Gefecht.

Primum non nocere.

Wie gesagt, wenn Du Dich mit Indikation etc. ausgiebig beschäftigt hast (habe ich definitiv nicht), mag das was anderes sein. Dann würde ich Dich bitten, hier mal Dein Wissen zu teilen.

Als Anhalt kann vielleicht folgendes dienen:

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinie..._2011-07_01.pdf

Ab Seite 108, vermutlich gibt das auch kompakter in der Kurzversion hier:

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/012-019.html

Die blutungsstillenden Maßnahmen sollten einem Stufenschema folgen. Es sollte primär

versucht werden, aktive Blutungen durch manuelle Kompression und Hochlagerung der

Extremität zum Stillstand zu bringen. Anschließend sollte ein Druckverband angelegt werden.

Ist dieser nicht ausreichend, sollte über dem ersten die Anlage eines zweiten Druckverbandes

erfolgen. Als Hilfe zur fokussierten Kompression kann ein Verbandspäckchen verwendet

werden. Bei weiterer Persistenz sollte versucht werden, eine Arterie proximal der Verletzung

abzudrücken. Im Weiteren sollte, sofern möglich, ein Tourniquet angelegt werden.

Ausnahmsweise kann ein Abklemmen des Gefäßes erfolgen (Amputation, längerer Transport,

Halsgefäß, anatomische Lage machen Tourniquetgebrauch unmöglich) [3, 4, 11, 21, 32].

In Regionen, in denen Tourniquets nicht appliziert werden können (proximale Extremitäten),

können hämostatische Verbände eingesetzt werden [13]. Eine Tourniquetanlage bedarf einer

entsprechenden Analgesie [21]. Am Oberarm kann eine Blutdruckmanschette mit 250 mmHg,

am Oberschenkel mit 400 mmHg angelegt werden [3, 5]. Der Zeitpunkt der Tourniquetanlage

sollte notiert werden [21, 22, 28]. Das Tourniquet muss den arteriellen Blutfluss komplett

unterbrechen. Ein fehlerhaft angelegtes Tourniquet kann die Blutung verstärken (nur

Niederdrucksystem komprimiert) [22]. Die Überprüfung der Effektivität sollte über ein Stoppen

der Blutung, nicht über das Verschwinden des distalen Pulses erfolgen. Bei einer Fraktur kann es

weiter aus dem Knochenmark bluten [22].

Indikationen für einen sofortigen Gebrauch des Tourniquets können sein [22]:

- Extreme Blutungen/multiple Blutungsquellen an einer Extremität mit parallel

notwendiger Sicherung der Vitalfunktion

- Keine Erreichbarkeit der eigentlichen Verletzung (z. B. eingeklemmte Person)

- Massenanfall von Verletzten

Die Anlage des Tourniquets sollte unter Berücksichtigung folgender Punkte erfolgen:

- Anlage so weit distal wie möglich, ca. 5 cm proximal der Verletzung

- Anlage direkt auf der Haut, um ein Abrutschen zu verhindern [22, 28]

Bei Ineffektivität zunächst Versuch der Neuanlage mit mehr Kompression, erst danach

Erwägung eines zweiten Tourniquets direkt proximal des ersten [22]. Die Kühlung der mit einem

Tourniquet versorgten Extremität kann bei langen Rettungszeiten die Ischämietoleranz erhöhen

[15].

Da solltest Du aber noch ein paar Verbandspäcken zu Deinem Set dazulegen...

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Also ich bin mir sicher, dass ich vom Schockraumpersonal nen Arschtritt bekommen würde, wenn ich einen Patienten mit QuikClot in der Wunde dort abliefern würde. Die Indikation hierfür fehlt einfach.

Bei einer arteriellen Blutung ist die Indikation gegeben. Bereiche in denen ein abdrücken/abbinden nicht funktioniert (Hals) ,großflächige Blutungen.

Es gibt schöne Verletzungen beim Umgang mit Hochdruckreinigern (500 bar !!!)

Quickclot läßt sich einfach aus der Wunde spülen, kein Problem.

Keine Ahnung. Ich wäre ganz zurückhalten mit der Anwendung von solchen Mitteln, außer, ich kenne mich wirklich gut in praktischer Anwendung, Indikation, Gefahren der Anwendung etc. aus... Sowas als Gimmick haben ist eine Sache, aber bevor Du damit auf Menschen losgehst, bitte vorher das entsprechende Wissen aneignen - sofern überhaupt möglich, denn ich denke, die Datenlage wird mehr als knapp sein (wird CAT/QuikClot schon irgendwo in der zivilen Rettungsmedizin angewendet?). Letzlich gebe ich zu bedenken, daß der Einsatz von CAT u.ä. im Militär und zivil etwas völlig anderes sein kann, siehe der Verweis auf die Dichte entsprechend ausgerüsteter Trauma-Zentren in D im Vergleich zu Situation im Gefecht.

Primum non nocere.

Wie gesagt, wenn Du Dich mit Indikation etc. ausgiebig beschäftigt hast (habe ich definitiv nicht), mag das was anderes sein. Dann würde ich Dich bitten, hier mal Dein Wissen zu teilen.

Dürfte ich nach deinem Beruf fragen ?

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Bei einer arteriellen Blutung ist die Indikation gegeben. Bereiche in denen ein abdrücken/abbinden nicht funktioniert (Hals) ,großflächige Blutungen.

s.o.

Quickclot läßt sich einfach aus der Wunde spülen, kein Problem.

Ausprobiert? Schon mal anwenden müssen? Schon mal Umgang damit trainiert/simuliert? Wie, in welcher Hierarchie, wird derartiges eingesetzt? Versteh mich nicht falsch, ich habe praktisch keine Erfahrung damit, wäre aber mal neugierig...

Arzt

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Arzt

Facharzt für ??

Ich bin seit 20 Jahren im betrieblichen Rettungsdienst eines Chemiekonzern tätig.

Wir haben Celox und CAT im Rettungsrucksack. Ich habe es noch nicht angewendet aber es hätte früher einige Leben gerettet.

Eröffnung der Arteria Carotis nach multibelen Schnittverletzungen am Hals durch Glassplitter. Auf dem ins Krankenhaus verblutet, von einem Traumazentrum konnte man nur träumen.

Dein Traumazentrum hilft nur lebenden Patienten.

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Wenn ich mir den Stiefel anziehe, mich bei allem zu fragen, ob ich mit Material X vielleicht noch hätte helfen können, dann kann ich mein Gehalt gleich an einen Sanitätsausrüster überweisen.

Alternativ kann ich auch lernen zu akzeptieren, dass das Leben eine sexuell übertragene Krankheit ist, die immer tödlich endet.

OK, ist klar und da sind wir einer Meinung. Ich tu mich mit der Meinungsbildung ein bisserl leichter, bin ja nicht extra ausgebildet. Den "better to have" Spruch kenne ich waffenbezogen, auf das Beispiel Kondom war ich stolz. Aber da hast du echt gut gekontert. :s75:

Den grossen Erste Hilfe Koffer möcht ich trotzdem haben und ihn sogar noch etwas aufpeppen. Also paar Schmerzmittel zusätzlich, generell Medikamente. Das Zeug liegt bei mir zuhaus quasi in der Nachttischschublade. Das möcht ich zentralisiert im Hobbyraum finden können, gleich neben dem Feuerlöscher. Das wird dann die etwas grössere Hausapotheke, ein kleines Pflaster wird sich da drin auch finden lassen.

Im Auto ist immer noch das vorgeschriebene Verbandspaket und weil wir (Harry, dich betrifft das wohl weniger) grad dabei sind: Hat das schonmal jemand ausgepackt und sich alles genauer angesehen? Ich nicht. Was ist wozu zu verwenden? Keine Ahnung. Ich sag mal, wenn ich den nächsten Erste Hilfe Kurs mache werd ich das Thema anschneiden. So ein Paket kostet ja nicht die Welt und das Auto ist ja auch neu. Also neues Paket ins neue Auto und mit dem Inhalt vom alten Paket mal direkt fragen was, wozu, ....

Mein Warndreieck hab ich auch noch nie aufgebaut, einfachmalso um zu sehen wie das geht.

gruss david

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