Zum Inhalt springen
IGNORED

Debatte um Verschärfung des Waffenrechts neu entfacht


HP-38

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wieviele Treffer hat eine Suche bei GOOGLE mit den Begriffen

+Bündnis90/Grüne und +Verbot ???

Will mir da noch einer sagen, die Grünen sind keine Verbots-Partei ????

Das kann man getrost auch seinem Friseur erzählen....

BFP

Geschrieben
„… Wenn wir uns nur ins Loch verkriechen und weinen ("eh alles sinnlos") dann haben wir in der Tat schon verloren. …“

Stimmt!!!

Es ist so wie Gewissen schon feststellte, leider sind die größten Gegner des privaten Waffenbesitzes die Jäger und Schützen selbst.

Man sehe nur das Niveau in den Schützenheimen. Es ist niederschmetternd zu sehen, welches Desinteresse bei diesem Thema herrscht, was ich auch im eigenen Verein immer wieder feststellen muss.

Wenn es so weiter geht wird es für viele ein böses Erwachen geben, die sich jetzt passiv verhalten.

Ich möchte frei nach Pfarrer Martin Niemöller zitieren:

„Als sie den Paintball-Schützen die Waffen verboten haben, habe ich nichts gesagt. Ich mochte Paintball sowie so nicht.

Als sie das Wiederladen verboten habe, habe ich nichts gesagt. Ich kaufe meine Munition beim Händler.

Als das Kleinkaliberschießen verboten haben habe ich nichts gesagt, Kleinkaliber war nicht mein Ding.

Als sie die Großkaliberwaffen verboten haben, war niemand mehr da, der hätte etwas sagen können.“

Deshalb handeln wir nach dem Motto „Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat bereits verloren!“, kämpfen wir und machen wir den Verbotsfanatikern unseren Standpunkt klar.

MfG

Der Rennstädter

Geschrieben

Ich denke das auch die Verbände nun allmählich

aufwachen.

Der erste Verband (DSB) hat ja nun einmal angefangen Stellung zu beziehen.

Die Geheimdiplomatie in angenehmer Atmosphäre des FWR war wohl ein Schuss in den Ofen.

Der offene Brief des BDS an das Bündnis Winnenden war ebenfalls absolut sinnlos.

Das grosse Angebot des Bündnisses, die Sportschützen-Verbände mögen doch jetzt

mit ihnen sprechen ist an Heuchelei und Sarkasmus nicht mehr zu überbieten.

Man erhält ohnehin allmählich den Eindruck das die SPD in BAWÜ aufgehört hat selber zu denken

und nur noch ein willfähiger Vasall der Grünen ist. Die SPD dort fängt an sich selbst aufzulösen!!

Es hier noch einmal deutlich an die Verbände-Interessenvertreter-Händler gesagt,

hört endlich auf Euch zu bekriegen und sprecht endlich gemeinsam

zusammen mit den Mitgliedern, den Sportschützen mit einer Stimme.

Vielleicht wachen die Jäger auch bald mal aus ihrem Winterschlaf auf.

Nur dann können wir etwas tun. !!!!

Gruß

Geschrieben

Moin,

wenn sich ein Jäger oder Sportschütze auf dieser Insel befunden hätte, und den Verrückten gestoppt hätte, wäre dieser ja wohl ein "Guter Mensch" gewesen. Da hätten alle gesagt: Oh super welche Zivilcourage hier an den Tag gelegt wurde!

Im Übrigen sind alle Legalwaffenbesitzer bei den kleinsten Vergehen(60 Tagessätze egal warum) ratzfatz ihre Zuferlässigkeit los, und somit auch ihre WBK. Echte WAFFENSCHEINE sollten eh die Ausnahme sein.

Kranke Menschen wird es immer geben, auch wenn man das verbieten wollte. Dann müsste man alle gefährlichen Gegenstände verbieten, was wohl im Bereich des Unmöglichen liegen sollte!

Das ist meine Meinung.

Ich kann Sportschützen gut verstehen, da es sich ja um die beste Leistung von Gerät und Mensch handelt. Wie fast immer im Leben. Bis ein SpSch. seine WErl. erhält vergehen einige Monde. Und dann nur in den Kalibern, die auch "benötigt" werden.

Ich habe mein Jagdschein gemacht, und bin damit relativ ungebunden, was GK,KK,KW,SL,Rep.G betrifft.

Mein Mitgefühl den Verletzten, mein Beileid allen Angehörigen, denen wohl das Wichtigste im Leben genommen wurde.

Geschrieben

Immer wieder interessant wie Politiker und Medien sich gleichgeschaltet (ich nutze die durch die Vergangenheit belastete Wortkombination bewusst) auf solche strittigen Themen immer wieder stürzen. Da ist System dahinter. Ich glaube schon lange nicht mehr an Zufälle

Geschrieben
Wieviele Treffer hat eine Suche bei GOOGLE mit den Begriffen

+Bündnis90/Grüne und +Verbot ???

Will mir da noch einer sagen, die Grünen sind keine Verbots-Partei ????

Das kann man getrost auch seinem Friseur erzählen....

BFP

431.000 wenn du es genau wissen willst....

Lt. Blueberry

Geschrieben
...

Aber die genannte, meist (so oder so) wenig am Thema interessierte "Masse" der Bevölkerung

...

Weshalb auch das für die Masse interessante Thema SV mit dazu gehören sollte. :bud:

Geschrieben

Immer wieder die gleichen Parolen von immer den gleichen Seiten!

Hier im Forum wird darauf geachtet, dass die Diskissionen nicht pietätlos erscheinen nachdem viel zu viele

Menschen von einem Geisteskranken ermordet wurden. Mein Beileid den Hinterbliebenen.

Wir halten uns zurück mit unseren Kommentaren gegen die Kritiker unseres Sports.

Wer sich nicht zurückhält sind die üblichen Verdächtigen der einschlägigen Parteien, die jede Gelegenheit nutzen

um gegen unser Hobby vorzugehen, von dem sie leider weder etwas genaues wissen noch verstehen.

Ins Visier nehmen sie mal wieder die sog. Großkaliber, die als so viel "gefährlicher" angesehen werden

als die kleineren Durchmesser...

Dieses Verhalten ist für mich respektlos, pietätlos und naiv - es hat für mich etwas von Geiern...

Ziele werden verfolgt, koste es was es wolle!

joealt

PS:

schaffen wir doch die Formel 1 ab - auch mit einem smart und 45PS kann man in der Runde fahren. Das spart

Sprit und CO2

Geschrieben
Hier im Forum wird darauf geachtet, dass die Diskissionen nicht pietätlos erscheinen nachdem viel zu viele

Menschen von einem Geisteskranken ermordet wurden. Mein Beileid den Hinterbliebenen.

Wir halten uns zurück mit unseren Kommentaren gegen die Kritiker unseres Sports.

Wer sich nicht zurückhält sind die üblichen Verdächtigen der einschlägigen Parteien, die jede Gelegenheit nutzen

um gegen unser Hobby vorzugehen, von dem sie leider weder etwas genaues wissen noch verstehen.

Dann lies halt hier weiter:

http://waffenpflege.tetra-gun.de/archives/202

http://waffenpflege.tetra-gun.de/archives/201

Geschrieben
Schämen sollte sich die Bande und an Norwegen ein Beispiel nehmen!!!

In meinen Augen und in den Augen vieler andrer haben die Verbotsfanatiker dieses mal ein moralische Eigentor geschossen.

Sie haben politische Leichenfledderei betrieben.

Dies und das entgegengesetzte Verhalten der Norweger auf diese Tragödie sollte man den Verbotsfanatikern zukünftig bei jeder Diskussion vorhalten.

Sie haben sich, in dem sie die Toten in einem anderen Land für ihre Zwecke missbrauchen der Leichenfledderei schuldig gemacht, eine widerwärtige Tatsache die sie nie mehr abstreifen können.

Geschrieben

Wenn einer so ein Massaker plant und hat keine legale Waffe wie Breivik . Was macht er dann ? Er besorgt sich illegal eine.

Braucht er sich nur ostwärts zu halten. Ein Krimineller wird sich Zugang verschaffen.

Was hat Breiviks Tat also mit dem Waffenbesitz der Sportschützen und Jäger zu tun? Gar nichts.....das weiß doch jedes Kind.

Geschrieben
Was hat Breiviks Tat also mit dem Waffenbesitz der Sportschützen und Jäger zu tun? Gar nichts.....das weiß doch jedes Kind.

Es wäre schön wenn es so wäre.

Leider ist es anders und wir sollten uns schon dem stellen wie es ist und nicht so wie es besser wäre, oder?

DAS Hauptargument unserer Gegner ist doch das viele wenn nicht alle Massenmorde der letzten Zeit die als Amok bezeichnet wurden mit sog. legale erworbenen Waffen geschehen sind. ALLE.

Das es Fehler bei der Behörde hier und Fehler beim Vater da gegeben hat bestätigt meine Aussage nur und entkräftet die Aussage zu den illegalen.

Und das ist ein Problem was wir nicht für uns unter den Tisch kehren dürfen, sondern mit dem wir argumentativ umgehen müssen.

Wo ist z.B. der Attentäter der sich eine illegale besorgt hat weil er z.B. durch das Erlaubnisraster gefallen ist? Mir ist leider gerade keiner präsent!

Ich hoffe nicht das dieser Einwand falsch verstanden wird, aber das Argument von @rudine ist das schwächste was wir haben, wenn es überhaupt eins ist.

Geschrieben

Es ist nicht anders! In Bezug auf Schußwaffentaten die groß öffentlich bekannt gemacht werden, hast Du vermutlich recht. Aber ist das wirklich die reale Masse? Es gab auch Fälle (China) wo Amoktäter mit Messern auf die Opfer losgegangen sind, wenn ich mich richtig errinnere 2x. Wo blieb bei diesen Taten der Aufschrei, wo das Betroffenheits- und Verbotsgejole der einschlägigen Politiker? Es kam nichts weil es eben nicht in deren Konzept paßte und es schnell totgeschwiegen werden mußte. Kein Politiker käme auf die Idee Messer verbieten zu wollen, obwohl mehr Taten damit durchgeführt werden, als mit legalen Schußwaffen. Das ist doch die wahre Krux, die Vermittlung einer verzerrten Wahrnehmung und Schein-Bedrohungsaufbau. Außerdem regt mich eine Tatsache so richtig auf, während im betroffenen Land alle zur Maßhaltigkeit mahnen und definitiv nicht nach Verschärfungen geschrien wird. Meinen hier irgendwelche Profillierungssüchtige diesen Anlaß für ihre kruden Ideen nutzen zu müssen ohne jeglichen Bezug und realer Grundlage! Das gilt es auch klar v. unsererseite aus rüberzubringen, dann sieht jeder Willige die wahre Fratze hinter der Gutmenschenmaske!

Geschrieben

Eine Verschärfung ist unnötig.

Darum ist auch die Debatte nicht angebracht!

Wie lange brauchen die noch, bis das endlich verstanden wird?

Weltverbesserer hat es schon immer gegeben, aber wurde wirklich alles besser?

Geschrieben
... sog. legale erworbenen Waffen geschehen sind. ALLE. ... hat bestätigt meine Aussage nur und entkräftet die Aussage zu den illegalen.

Falsch, der Einzige, der mit einer (halb)legalen losgezpogen ist, war Steinhäuser. Halblegal deswegen, weil er die Meldefristen versäumt hatte und die EWB für die Glock daher von seiten der Behörde hätte eigentlich kassiert werden können/müssen. Winnenden war der Täter NICHT der Eigentümer der Tatwaffe, ergo illegal erworben, da geklaut, Emsdetten waren es ein illegales KK-Gewehr und VL-Waffen. Zu weiteren Vorfällen hilft google weiter. Umgehen muss man da nichts, schon gar kein dahergeholtes Problem, man muss es nur richtig darstellen. Und sich nicht ständig diese erweiterten Suizide (so der Fachterminus) als Amokläufe unkommentiert aufs brot schmieren lassen.

Wo ist z.B. der Attentäter der sich eine illegale besorgt hat weil er z.B. durch das Erlaubnisraster gefallen ist? Mir ist leider gerade keiner präsent!

Emsdetten, siehe oben.

Falsch verstanden wird da sicher nichts, nur sollte man nicht Probleme suchen, wo keine sind. ;)

Geschrieben
Es wäre schön wenn es so wäre.

Leider ist es anders und wir sollten uns schon dem stellen wie es ist und nicht so wie es besser wäre, oder?

DAS Hauptargument unserer Gegner ist doch das viele wenn nicht alle Massenmorde der letzten Zeit die als Amok bezeichnet wurden mit sog. legale erworbenen Waffen geschehen sind. ALLE.

Das es Fehler bei der Behörde hier und Fehler beim Vater da gegeben hat bestätigt meine Aussage nur und entkräftet die Aussage zu den illegalen.

Und das ist ein Problem was wir nicht für uns unter den Tisch kehren dürfen, sondern mit dem wir argumentativ umgehen müssen.

Wo ist z.B. der Attentäter der sich eine illegale besorgt hat weil er z.B. durch das Erlaubnisraster gefallen ist? Mir ist leider gerade keiner präsent!

Ich hoffe nicht das dieser Einwand falsch verstanden wird, aber das Argument von @rudine ist das schwächste was wir haben, wenn es überhaupt eins ist.

Das ist so nicht richtig, wir haben es hier mit keinem Amokläufer zu tun sondern mit einem politischen Mörder und da gibt es jeden Tag tote auf der Welt, als Beispiel genügt hier Afganistan, Irak, Syrien die Liste läßt sich ewig erweitern, es genügt aber schon der Gasanschlag in Tokio zu erwähnen 27 Tote in einem Land wo Feuer-Waffen grundsätzlich nicht erwerbar sind.

Hier machen wir es unseren SPD_Grünen Gegner viel zu leicht in dem wir den Fall als Amoklauf gelten lassen.

Geschrieben

Man kann auch ganz anders herum die Sache angehen: Warum laufen in letzter Zeit so viele Amok ?

Weil sie wissen, das sie von wehrlosen Opfern umgeben sind. Deshalb sollte man den legalen Waffenbesitz sogar erweitern.

Das wär mal ein Argument.

Die Täter wird es immer geben. Der von Ihnen angerichtete Schaden dagegen steht immer proportional zur Wehrlosigkeit

ihrer potentiellen Opfer.

Geschrieben
Wo ist z.B. der Attentäter der sich eine illegale besorgt hat weil er z.B. durch das Erlaubnisraster gefallen ist? Mir ist leider gerade keiner präsent!

Da wäre der Opa, der mit einer MP versucht hat in einen Saal mit 80 Zeugen Jehovas einzudringen und nur eine Funktionsstörung der MP hat schlimmes verhindert. Ach ja, in den Augen der Waffenrechtsverschärfungsnarren besteht dann ja kein Handlungsbedarf und der Fall muss nicht auf die Liste - ist ja schließlich nix passiert. Soso.

Da wäre fast zeitgleich der Handwerker, dess Rechnungen nicht bezahlt wurden, und der deswegen mal eine Handgranate zum Einsatz brachte. Und ich meine, der hatte auch das ein oder andere G3 daheim. Als die sein Sprengstofflager abtransportiert hatten, mussten einige Leute evakuiert werden.

Da war die Selbstmörderin in einer Berliner Kirche, die sich mit zwei Handgranaten in Mitten der Gläubigen hochjagte.

Steht alles nicht auf der Liste der Antiwaffennarren - würde ja am Weltbild rütteln.

Und noch eine Legalwaffe der anderen Art: Der Amoklauf, der bis Norwegen die meisten Tote verursacht hat, wurde 1982 in Südkorea ausgeübt. Von einem betrunkenen Polizisten, der sich mit seiner Frau / Freundin (?) gestritten hatte. Das gab 70 Tote inklusive des Täters. So viel zu dem Argument, das nur noch Polizisten Waffen haben dürften.

Und man sollte bei der Gelegenheit an den Berliner Messerstecher erinnern, des in einer Menschenmenge wild anfing um sich zu stechen. Ich meine, es gab 28 Opfer. Wie viele gestorben sind, weiß ich aber nicht. Ich meine es waren aber zum Glück wenige bis keiner.

bye knight

Geschrieben

Amoklauf hin oder her, Tims Tatwaffe legal oder illegal, die Kerbe in die die Antis ohne Unterlass schlagen ist folgende:

Menschen wurden getötet, mit Waffen die vom Typ her auch bei Sport und Jagd Verwendung finden.

Wieso ist der Besitz und Gebrauch solcher Waffen überhaupt erlaubt?

Und da gilt es m.E. anzusetzen.

Wenn ich nicht auf dem Holzweg bin, könnten wir doch hier Gegenargumente sammeln, oder?

Geschrieben
Wenn einer so ein Massaker plant und hat keine legale Waffe wie Breivik . Was macht er dann ? Er besorgt sich illegal eine.

Braucht er sich nur ostwärts zu halten. Ein Krimineller wird sich Zugang verschaffen.

Was hat Breiviks Tat also mit dem Waffenbesitz der Sportschützen und Jäger zu tun? Gar nichts.....das weiß doch jedes Kind.

Auch in mein Weltbild passt es nicht rein, aber wenn man sich mal das, was als Breiviks "Tagesbuch" gehandelt wird, durchliest, stellt man fest: Hat er versucht. War in Polen unterwegs. Hat nur Prostituierte gefunden. Aber keine Möglichkeit, eine illegale Waffe zu kaufen. Ich bin mir sicher, dass das auch heute noch geht. Braucht man aber soziale Fähigkeiten für. Die fehlten vermutlich dem Psychopathen Breivik. Insofern: Vielleicht funktioniert die europäische Verbots-Politik da.

Es wäre schön wenn es so wäre.

Leider ist es anders und wir sollten uns schon dem stellen wie es ist und nicht so wie es besser wäre, oder?

DAS Hauptargument unserer Gegner ist doch das viele wenn nicht alle Massenmorde der letzten Zeit die als Amok bezeichnet wurden mit sog. legale erworbenen Waffen geschehen sind. ALLE.

Das es Fehler bei der Behörde hier und Fehler beim Vater da gegeben hat bestätigt meine Aussage nur und entkräftet die Aussage zu den illegalen.

Und das ist ein Problem was wir nicht für uns unter den Tisch kehren dürfen, sondern mit dem wir argumentativ umgehen müssen.

Sehe ich genau so.

Wird aber schwer. Es gibt imho genau drei Antworten darauf:

1. Ausweich-Taten. Der erste Amoklauf Deutschlands war afaik mit Speer und selbstgebautem Flammenwerfer - vermutlich wegen der Verbotslage nach dem zweiten Weltkrieg. "Amok" kennen wir in westlichen Kreisen aus dem indonesischen Kulturkreis und auch da hat das Schusswaffenverbot die Täter nicht davon abgehalten, großen Schaden anzurichten (wir kennen diese Geschichten in erster Line aus der Legende, wie .38 Special abgeschafft wurde und .45 ACP wegen der Stoppwirkung eingeführt wurde). Heutzutage müßte man wohl eher argumentieren, dass man sich dank des Internets jederzeit anlesen kann, wie man eine Bombe mit Hausmitteln bauen kann. Nur: Keinem Politiker wird einleuchten, dass man also auf dem verlorenen Posten steht - die werden es sehen als "Ha, dann haben wir eben noch nicht genug verboten". Frag mal einen Hobby-Chemiker, der über das Internet Chemikalien gekauft hat, zum Thema Razzien. Das Internet ist da ganz klar das nächste Ziel.

Technisch muss man sich andere Länder anschauen, die strengere Waffengesetze haben, aber immer noch Amoktaten.

2. Ausgleichende Gerechtigkeit: Eines der wichtigsten Argumente der NRA ist immer: Ja, mit Waffen kann man schlimme Dinge anstellen. Aber auch schlimme Dinge stoppen. Schaut man beispielsweise in den Twitter-Stream der NRA, sieht man regelmäßig Nachrichten der Form "Großmutter wehrt sich mit Schusswaffe gegen jugendliche Raubmörder" oder so. NRA-Mitglieder werden gemeinhin fuchsig, wenn Politiker die Waffenlobby auf ihre Seite ziehen wollen, in dem sie als Jäger posieren - denn für die meisten Mitglieder ist klar, dass der Hauptgrund für eine Schusswaffe ist, notfalls Politiker (die berühmten "four boxes of liberty") und andere Verbrecher ("castle doctrine") erschießen zu können (Euphemismus hier einsetzen).

Das in Deutschland zu argumentieren... wäre mutig. Wir haben uns dummerweise ins Abseits gestellt: Was wir Sportschützen machen, ist Spaß. Das nützt keinem. Was die Jäger machen, nützt vielleicht, das glaubt die Mehrheit aber nicht. Freiheit abschaffen für Sicherheit? Da werden Leute skeptisch. Aber den Spaß einiger Weniger abschaffen für gefühlte Sicherheit für viele? Klar. Und in Deutschland kann man nicht auf klassische Demokratie-Dilemma wie die Tyrannie der Mehrheit verweisen. Interessiert keinen.

3. Relevanz: Levitt & Dubner haben in Freakonomics ein hübsches Bild von (iirc) Feuersbrunst, Tsunami, Erdbeben und Schwimmbad, untertitelt mit "Wovor sollten Sie Angst haben?". Leute fürchten sich vor den ersten dreien. Statistisch gefährlich ist das vierte. Die Gefahr durch Amoktaten ist im Verhältnis zum Gebrauch von Mobiltelefonen, Navigationsgeräten und Radios während des Autofahrens irrelevant. Aber in Deutschland mit Zahlenwerten dieser Art zu argumentieren, bedeutet auch, Leben einen Wert zuzuweisen und damit hängt in der öffentlichen Wahrnehmung gleich in der Nazi-Ecke (eine Technik, die man vor kurzem noch in der Stammzellenforschungs-Diskussion erleben durfte).

Ich halte keine dieser Antwort-Möglichkeiten als gangbar in Deutschland. Demokratie ist was, das wir vor 60 Jahren mal verordnet bekommen haben. Die Feinheiten sind längst nicht angekommen. Da haben die Amerikaner knapp 175 Jahre mehr Erfahrung.

MfG,

Tierlieb

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.