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IGNORED

FDP - die tun was?


GunTalker

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Durchaus richtig was hier hie und da zum Thema abgelassen wird, wo bei sich einige in der Sache aber immer wieder verfliegen.

Wer, wenn wir wieder auf die FDP zurückkommen wollen, hat außer dieser Partei denn eigentlich dem neuen Waffengesetz d.h. der Verschärfung nicht zugestimmt außer der FDP?

Alle waren sie doch wieder beim Verschärfen dabei CDU, CSU, SPD, die Grünen und die Linken.

Wenn wir und dies müßte doch bitte endlich einmal allen einleuchten, uns immer wieder verzetteln, der eine dieser Partei etwas abgewinnen, der Andere jener Partei etwas beipflichten kann, dann kommen wir doch keinen Schritt weiter.

Die FDP hat sich "zuletzt" doch vernünftig gezeigt, den Irrsinn nicht mitgemacht und trotzdem finden sich hier schon wieder die ersten Zweifler, die an diesem noch vorhandenen oder jenem früher einmal anwesenden FDP -Politiker etwas auszusetzen haben um die FDP nicht wählen zu können (wählen zu müssen)

Die FDP lutscht doch oft genug an der 5 % Hürde herum und ist "bei Gott" froh um jeden Prozentpunkt, den wir ihr beschaffen könnten - sieht das niemand - ?

Also, treten wir doch auf die FDP zu machden wir ihr klar wer wir sind und um was es uns geht.

Nur, wir müssen die FDP auf unsere Anliegen ansprechen, dürfen auch keine Zweifel aufkommen lassen, dass wir uns wieder und zwar endgütig von ihr verabschieden, wenn die Unterstützung für uns wegfallen sollte.

Mir geht es j_e_t_z_t d.h. derzeit, in erster Linie darum meine Waffen auch in Zukunft behalten zu dürfen und in Bezug darauf, also dass mir das künftig auch garantiert werden wird, melde ich im Moment gegenüber allen anderen Parteien meine Zweifel an.

2 Millionen Waffenbesitzer sind wirklich ein Pfund und würden der FDP einen gewaltigen Schub nach Vorne ermöglichen und damit eben aber auch, sich durchsetzen zu müssen.

Die FDP wird sich anstrengen müssen, denn erkennen wir Waffenbesitzer, daß die FDP lediglich "Stimmvieh" brauchte um eine weitere Legislaturperiode zu überstehen, dann wird Sie spätestens nach der nächsten Wahl wieder kräftig an Prozenten verlieren und n i e m e h r von einem Waffenbesitzer gewählt werden.

(Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!)

Wenn wir nichts wagen, dann werden wir auch nichts gewinnen!

Gruß vwillys

Geschrieben
Also, treten wir doch auf die FDP zu machden wir ihr klar wer wir sind und um was es uns geht.

ein grosses problem ist doch , die verzerrte darstellung von waffen und uns waffenbesitzern in der öffentlichkeit . diesen zustand zu ändern wäre die aufgabe des FWR . wie wir merken ..fehlanzeige . das was wir als einzelne im verein , bei nachbarn , bekannten u.s.w. tun können ist sehr wenig . hier könnte jetzt die FDP in`s spiel kommen . in bezug auf medienpräsenz hat sie doch grosse möglichkeiten . es gibt doch in den bundestagsfraktionen alle möglichen sprecher : für wirtschaft , soziales , innenpolitik u.s.w. . so doch sicher auch in der FDP . wie wäre es denn , wenn es in der FDP-fraktion einen , ich sage mal " waffenrechtlich " geschulten , sprecher geben würde . so ein bundestagsabgeordneter hat doch sicher ganz andere möglichkeiten ,von einer grossen öffentlichkeit wahrgenommen zu werden . einen , der immer dann an die öffentlichkeit und vor die mikrofone tritt , wenn gegen die legalen waffenbesitzer gehetzt wird . der sofort reagiert und an die zuständige redaktion schreibt , wenn in zeitungen wieder müll über das waffenrecht berichtet wird . natürlich kann er nicht alle zeitungen lesen . hinweise auf entsprechende artikel könnten ja z.b. von WO-usern kommen . ein leserbrief von otto-normalbürger wird wohl selten ernst genommen . ich denke , ein bundestagsabgeordneter der im namen seiner fraktion schreibt , kommt besser an . dieser müsste natürlich entsprechend mit der materie vertraut sein , um konkrete und überzeugende aussagen machen zu können . es müsste doch für einen entsprechend geschulten menschen ein leichtes sein , den ergüssen eines wiefelspitz oder ströbele paroli zu bieten .

HALLO USER UNGER !! kannst du das nicht mal anregen ??

Geschrieben

Ich finde es besser wenn die Reaktion aus der Leserschaft einer Zeitung kommt. Man bräucht noch eine Webseite, die in informativer Form mit üblichen Vorurteilen und Halbwahrheiten aufräumt. Auf eine solche könnte verwiesen werden.

Aktuell gibt es diese Möglichkeit nicht und die Schreiber müssen seitenweise argumentieren um die Defizite halbwegs auszugleichen.

Geschrieben
Ein typischer Linksliberaler.

Wegen dieser - zeitweise sehr dominanten - Strömung innerhalb der FDP hatte ich

über lange Jahre echte Probleme, dieser Partei meine Stimme zu geben.

Und da war ich nicht allein.

Derzeit sind zwar nicht gerade konservativ-liberale Wunschkandidaten in der Partei

am "Ruder", aber die Linksliberalen sind zum Glück ein Stück weit ausgebootet

und vieles hat sich versachlicht.

Gruß,

karlyman

Geschrieben
Das geht nicht - das ist ein Widerspruch in sich!

Neoliberalismus ist sozial gerecht, weil er die Fähigkeiten der Menschen, sich selbst zu ernähren und weiterzuentwickeln, fordert und fördert.

Na, da haben wir unsern Schröder wieder! Du willst unsern Sozialstaat auf ein bisschen "Hilfe zur Selbsthilfe" reduzieren - Schröder (SPD) nannte das "Sprungbrett". Blüm (CDU) geißelte ihn darauf: "Man stelle sich den Rollstiuhlfahrer oder den 80-jährigen Greis auf dem Sprungbrett vor."

Nein das Sozialstaatsgebot ist fest in unserem GG verankert und sogar in der Ewigkeitsklausel (GG§79) geschützt - da darf kein Neoliberaler je ran!

Wie ich schon früher sagte: Der Markt hat den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt. Wir müssen ihm nur eine klare, soziale Ordnung geben, innerhalb derer sich die Marktkräfte bewegen dürfen. Alles andere führt zur Anarchie und zu Marktversagen der schwächsten Teilnehmer am Markt, die sich dann zu weniger als Hungerlöhnen verdingen müssen.

Aber leider falsche Schlußfolgerung: Mehr "brutto" nützt den Leuten absolut nichts, da sie dadurch in der Steuerprogression ansteigen und weniger netto haben.

Wenn mir von 3% Brutto-Lohnzuwachs nur 0,5% in der Lohntüte übrigbleiben und alles andere von Steuern, Sozialabgaben und Gewerkschaftsbeiträgen aufgefressen wird, ist eine Lohnerhöhung schlichtweg ausgemachter Schwachsinn!

Bitte präzise bleiben.

1. Von Deiner Bruttolohnerhöhung bleiben Dir praktisch immer mehr als die Hälfte netto. Spitzensteuersatz ist 42(+3)%. Dann bezahlt man aber schon längst keine SV-Beiträge mehr, weil die via Beitragsbemessungsgrenze in solchen Höhen schon längst wegfallen sind. Die bestverdienensten 450 Deutschen zahlen gerade mal 34% Einkommensteuer - 1992 mußten sie noch 42% berappen. Link

2. Volkswirtschaftlich gesehen sind auch die Lohnabgaben nicht "Verschwendung" wie Du anscheinend glaubst: Wenn Du dank mehr Brutto mehr in die Rentenkasse einzahlen kannst, freut sich der Rentner - und kann mehr konsumieren, dasselbe gilt für den Arbeitslosen, den Kranken, Behinderten usw.

Auch könnte der Staat dann seinen Angestellten mehr bezahlen - derzeit versucht er ja, weitere Reallohnsenkungen bei den Tarifverhandlungen mit verdi durchzusetzen, aber gleichzeitig fordert die Regierung, auch ja die Arbeitnehmer dieses Jahr am Aufschwung zu beteiligen und geht doch mit so schlechtem Beispiel voran...

@schadow3866: Du willst quasi einen "Beauftragten für Waffenrecht" in der FDP, einen Referenten und zentralen Ansprechpartner der FDP für dieses Thema. Das wäre ein guter Anfang, mit dem die FDP demonstrieren könnte, dass sie es ernst meint mit uns Legalwaffenbesitzern!

:appl:

Wichtig ist aber dazu auch, dass wir Legalwaffenbesitzer wahrgenommen werden! Die Aktion 2002 "Wir sind die Waffenlobby" war dazu beispielhaft. Langsam sollte auch jeder Lupi- und KK-DSB-Schütze aufwachen.

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben
@schadow3866: Du willst quasi einen "Beauftragten für Waffenrecht" in der FDP, einen Referenten und zentralen Ansprechpartner der FDP für dieses Thema. Das wäre ein guter Anfang, mit dem die FDP demonstrieren könnte, dass sie es ernst meint mit uns Legalwaffenbesitzern!

:appl:

danke . das ist kurz und bündig auf den punkt gebracht .

Geschrieben
Na, da haben wir unsern Schröder wieder!

Falsch! Schröder hat nie eine neoliberale Politik gemacht.

Beschäftige Dich bitte mit der Geschichte des Neoliberalismus und dann wirst Du erkennen, daß Schröder alles mögliche gemacht hat - aber keine neoliberale Politik.

Schröder kommt aus der Gosse und wollte ein Genosse der Bosse sein.

Und genau diese Politik hat er unter Anleitung seines Wirtschaftsministers Müller gemacht (weswegen ich Müller immer für den gefährlichsten Mann in Schröders Kabinett gehalten habe).

Du willst unsern Sozialstaat auf ein bisschen "Hilfe zur Selbsthilfe" reduzieren

Richtig erkannt, genau das will ich machen: Einen radikalen Abbau des Staatsinterventionismus!

Blüm (CDU) geißelte ihn darauf: "Man stelle sich den Rollstiuhlfahrer oder den 80-jährigen Greis auf dem Sprungbrett vor."

Blüm ist ein Paradebeispiel dafür, welche verheerenden Folgen eine sozialistische Sozialpolitik hat.

"Die Renten sind sicher" :peinlich:

Nein das Sozialstaatsgebot ist fest in unserem GG verankert und sogar in der Ewigkeitsklausel (GG§79) geschützt - da darf kein Neoliberaler je ran!

Quatsch!

Nirgendwo steht, daß der Staat alles regeln muß und den Leuten vorzuschreiben hat, wie sie zu leben haben.

Und nichts anderes ist Deine Vorstellung von "Sozialstaat": Er ist in absolut keinster Weise sozial!

Wie ich schon früher sagte: Der Markt hat den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt. Wir müssen ihm nur eine klare, soziale Ordnung geben, innerhalb derer sich die Marktkräfte bewegen dürfen.

Bis zu einem gewissen Grad stimme ich Dir zu.

Der Unterschied ist der, daß ich nach der Devise handele: Sowenig vorschreiben wie möglich, soviel wie nur unbedingt zwingend erforderlich.

Du hingegen würdest den Markt am liebsten ganz abschaffen (denn darauf laufen Deine Vorstellungen hinaus).

1. Von Deiner Bruttolohnerhöhung bleiben Dir praktisch immer mehr als die Hälfte netto. Spitzensteuersatz ist 42(+3)%. Dann bezahlt man aber schon längst keine SV-Beiträge mehr, weil die via Beitragsbemessungsgrenze in solchen Höhen schon längst wegfallen sind. Die bestverdienensten 450 Deutschen zahlen gerade mal 34% Einkommensteuer - 1992 mußten sie noch 42% berappen. Link

Absolut dummes Geschwätz, denn Du berücksichtigst nicht, daß ca. 60% der Menschen in dem Bereich der kalten Steuerprogression liegen. Für die gelten Deine Argumente nicht.

Wenn ich durch einen Nebenverdienst 500 EUR im Monat mehr verdient habe, so blieben mir etwa 170 EUR übrig. Alles andere wurde durch Steuern und Sozialabgaben aufgefressen.

2. Volkswirtschaftlich gesehen sind auch die Lohnabgaben nicht "Verschwendung" wie Du anscheinend glaubst: Wenn Du dank mehr Brutto mehr in die Rentenkasse einzahlen kannst, freut sich der Rentner - und kann mehr konsumieren, dasselbe gilt für den Arbeitslosen, den Kranken, Behinderten usw.

Sorry, wenn ich das in dieser Härte sage: Diese wirklich unsinnige Argumentation zeigt mir, daß Du absolut keine Ahnung von Wirtschaft hast!

Ich kann mein Geld immer noch am besten selbst ausgeben (z.B., in dem ich meinen lokalen Büchsenmacher durch den Kauf einiger Waffen unterstütze :gutidee: ). Dazu muß es nicht erst durch einen völlig unproduktiven Staatsapparat gehen! :angry2:

Auch könnte der Staat dann seinen Angestellten mehr bezahlen - derzeit versucht er ja, weitere Reallohnsenkungen bei den Tarifverhandlungen mit verdi durchzusetzen, aber gleichzeitig fordert die Regierung, auch ja die Arbeitnehmer dieses Jahr am Aufschwung zu beteiligen und geht doch mit so schlechtem Beispiel voran...

Warum sollte die Kommunen ihren Angestellten mehr bezahlen? Wenn eine Kommune ihren Angestellten mehr Geld bezahlt, freuen sich darüber einzig und allein die Gewerkschaften und der Bund. Bei den Angestellten bleibt fast nichts übrig.

Nochmal: Steuersenkungen und Abgabensenkung sind das Gebot der Stunde, nicht absurde Brutto-Lohnerhöhungen!

Rolf

Geschrieben
Falsch! Schröder hat nie eine neoliberale Politik gemacht.

Beschäftige Dich bitte mit der Geschichte des Neoliberalismus und dann wirst Du erkennen, daß Schröder alles mögliche gemacht hat - aber keine neoliberale Politik.

Schröder kommt aus der Gosse und wollte ein Genosse der Bosse sein.

Und genau diese Politik hat er unter Anleitung seines Wirtschaftsministers Müller gemacht (weswegen ich Müller immer für den gefährlichsten Mann in Schröders Kabinett gehalten habe).

Richtig erkannt, genau das will ich machen: Einen radikalen Abbau des Staatsinterventionismus!

Blüm ist ein Paradebeispiel dafür, welche verheerenden Folgen eine sozialistische Sozialpolitik hat.

"Die Renten sind sicher" :peinlich:

Quatsch!

Nirgendwo steht, daß der Staat alles regeln muß und den Leuten vorzuschreiben hat, wie sie zu leben haben.

Und nichts anderes ist Deine Vorstellung von "Sozialstaat": Er ist in absolut keinster Weise sozial!

Bis zu einem gewissen Grad stimme ich Dir zu.

Der Unterschied ist der, daß ich nach der Devise handele: Sowenig vorschreiben wie möglich, soviel wie nur unbedingt zwingend erforderlich.

Du hingegen würdest den Markt am liebsten ganz abschaffen (denn darauf laufen Deine Vorstellungen hinaus).

Absolut dummes Geschwätz, denn Du berücksichtigst nicht, daß ca. 60% der Menschen in dem Bereich der kalten Steuerprogression liegen. Für die gelten Deine Argumente nicht.

Wenn ich durch einen Nebenverdienst 500 EUR im Monat mehr verdient habe, so blieben mir etwa 170 EUR übrig. Alles andere wurde durch Steuern und Sozialabgaben aufgefressen.

Sorry, wenn ich das in dieser Härte sage: Diese wirklich unsinnige Argumentation zeigt mir, daß Du absolut keine Ahnung von Wirtschaft hast!

Ich kann mein Geld immer noch am besten selbst ausgeben (z.B., in dem ich meinen lokalen Büchsenmacher durch den Kauf einiger Waffen unterstütze :gutidee: ). Dazu muß es nicht erst durch einen völlig unproduktiven Staatsapparat gehen! :angry2:

Warum sollte die Kommunen ihren Angestellten mehr bezahlen? Wenn eine Kommune ihren Angestellten mehr Geld bezahlt, freuen sich darüber einzig und allein die Gewerkschaften und der Bund. Bei den Angestellten bleibt fast nichts übrig.

Nochmal: Steuersenkungen und Abgabensenkung sind das Gebot der Stunde, nicht absurde Brutto-Lohnerhöhungen!

Rolf

Was unser Problem ist: Wir haben in Wirklichkeit schon lange keinen Sozialstaat mehr, sondern einen Sozialstaatssozialismus - den im Grunde fast alle Parteien pflegen. Wobei es dem Durchschnittsbürger (dem sog. Ottonormalverbraucher) allerdings immer schlechter geht - weil ihm immer weniger vom Verdienst bleibt, weil er für die sozialen Wohltaten, die in Wahrheit sozialistische Untaten (die DDR läßt grüßen) immer mehr zur Kasse gebeten wird.

Wohin das führt?

Na dahin, wo der realexistierende Sozialismus bisher immer und überall geführt hat - in den Staatsbankrott.

Mit 1,5 Billionen (das sind 1500 Milliarden€) = 1500X1000Millionen = 1500000 Millionen oder als nackte Zahl:

1500000000000 Staatsverschuldung sind wir da schon gut auf dem Weg.

Und wie lösen wir das Problemchen?

Na wie ungelöste Probleme irgendwann immer gelöst worden sind - mit einem Kriegchen.

Warum soll's diesmal anders sein?

Weil die Menschen klüger geworden sind? - Guter Witz, oder?

Geschrieben
Absolut dummes Geschwätz, denn Du berücksichtigst nicht, daß ca. 60% der Menschen in dem Bereich der kalten Steuerprogression liegen. Für die gelten Deine Argumente nicht. Wenn ich durch einen Nebenverdienst 500 EUR im Monat mehr verdient habe, so blieben mir etwa 170 EUR übrig. Alles andere wurde durch Steuern und Sozialabgaben aufgefressen.

Das Problem der kalten Steuerprogression wird durch regelmässige Erhöhungen des Grundfreibetrags etc. ja angegangen. Deswegen den Verzicht auf Lohnanpassungen an die Inflation auszurufen ist schon hanebüchen. Auch Dein Beispiel ist extrem - im Normalfall verbleiben mehr als die Hälfte einer Lohnerhöhung im eigenen Geldbeutel.

Sorry, wenn ich das in dieser Härte sage: Diese wirklich unsinnige Argumentation zeigt mir, daß Du absolut keine Ahnung von Wirtschaft hast!

Ich kann mein Geld immer noch am besten selbst ausgeben (z.B., in dem ich meinen lokalen Büchsenmacher durch den Kauf einiger Waffen unterstütze :gutidee: ). Dazu muß es nicht erst durch einen völlig unproduktiven Staatsapparat gehen! :angry2:

1. Du willst also ernsthaft behaupten, deine bezahlten Sozialabgaben und Steuern verschwinden einfach in der Tonne und stehen dem Wirtschaftskreislauf / dem Binnenmarkt nicht mehr zur Verfügung?? Absolut peinlich, deine Argumentation!

2. Dass Du Dein Geld selber ausgeben willst, verstehe ich. Aber irgendwie gibt es da z.B,. einen Generationenvertrag bei der Rente, oder? Willst Du unsere Rentner jetzt verhungern lassen, nur weil Du Dein Geld "selbst ausgeben" willst?

3. "unproduktiver Staatsapparat": eine der neoliberalen Kampffloskeln, die keiner hinterfragt. Wieder Beispiel Rente: die Deutsche Rentenversicherung hat 2007 230,3 Mrd. EUR an Leistungen ausbezahlt. Die Verwaltungs- und Verfahrenskosten betrugen nur 3,5 Mrd EUR, also 1,5%. Private Renten- und Lebensversicherer kalkulieren da für Vertriebskosten, Verwaltungskosten etc. locker 15% ein. Ähnlich unproduktiv agieren private Krankenversicherungssysteme, aber das hatten wir schon mal in extenso diskutiert.

@Jagdmops:

4. Die Sozialquote ist in den letzten 30 Jahren immer zwischen 29-33% geschwankt. 2006 lag sie laut Bundesamt für Statistik bei 30,6%. Es ist also VÖLLIG falsch von einem "Neosozialismus" oder ausufernden Sozialstaat zu reden! Bitte schau Dir mal Statistiken (www.destatis.de) an und lass Dich nicht von BILD, Leuten wie Olaf Henkel oder FDP solche Lügenpropaganda auftischen. Das Problem ist nur, dass die Lasten immer ungleicher verteilt werden - an den Kosten des Sozialbudgets beteiligen sich die Reichen immer weniger, sodass die Mittelschicht wie Du und ich immer mehr blechen dürfen.

Schönen Sonntag,

Schwarzwälder

Geschrieben

@Jagdmops:

4. Die Sozialquote ist in den letzten 30 Jahren immer zwischen 29-33% geschwankt. 2006 lag sie laut Bundesamt für Statistik bei 30,6%. Es ist also VÖLLIG falsch von einem "Neosozialismus" oder ausufernden Sozialstaat zu reden! Bitte schau Dir mal Statistiken (www.destatis.de) an und lass Dich nicht von BILD, Leuten wie Olaf Henkel oder FDP solche Lügenpropaganda auftischen. Das Problem ist nur, dass die Lasten immer ungleicher verteilt werden - an den Kosten des Sozialbudgets beteiligen sich die Reichen immer weniger, sodass die Mittelschicht wie Du und ich immer mehr blechen dürfen.

Schönen Sonntag,

Schwarzwälder

Ja, das stimmt wohl @Schwarzwälder.

ist es aber nicht so, daß diese Quote von immer weniger Leistungsträgern (Beitragszahlern) erarbeit werden muß? Das geht nur über gestiegene Produktivität oder über höhere Belastung der Leistungsträger oder die Kombination davon (das haben wir wohl).

Relativ ist die Quote zwar annähernd gleich geblieben, aber der absolute Betrag, der aufzubringen ist, ist kräftig gestiegen.

Weil eben immer mehr soziale "Wohltaten" zu zahlen sind, es immer mehr "Berechtigte" gibt, aber immer weniger Zahler.

Das ist auf Dauer nicht finanzierbar - auch nicht über die relativ wenigen "Reichen" - die wandern nämlich mehr und mehr aus. Genauso wie immer mehr Leistungsträger, Gutqualifizierte auswandern.

Zurück bleiben die Leistungsempfänger, oft gering qualifizierte Zugewanderte, für die aber irgendwann nicht mehr genug Geld (der überwiegend beitragszahlenden Mittelschicht) zur Verfügung steht.

In Berlin sollen bereits 40 oder 50% der Einwohner in irgendeiner Form Sozial- bzw Transferleistungen beziehen.

Wer soll das in Zukunft noch erarbeiten?

Das kann nicht funktionieren. So ein System ist in sich marode.

Und das Umsteuern ist politisch nicht gewollt und machbar - weil der allseits subventionierte Wähler sich sofort an der Urne rächen würde.

Mit Subventionen kaufen sich Politiker ihre Wähler, genauer bedienen die Parteien ihre jeweilige Klientel.

Da sie sich dabei gegenseitig zu übertreffen suchen, wird das irgendwann unbezahlbar.

Damit wird das ganze System unstabil - die nunmehr Enttäuschten werden politisch heimatlos, werden sich in irgendeiner Weise radikalisieren bzw. radikalisieren lassen.

Dann braucht es nur noch den entsprechenden Funken - und das explosive Gemisch entzündet sich.

Hatten wir doch im vergangenen Jahrhundert 2x.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich theoretisch schon ganz schön radikalisiert. Ich warte nur noch auf den Funken. Und ich denke, ich bin da durchaus nicht der Einzige.

Dir auch 'nen schönen Sonntag

Geschrieben
Da hat Rolf Dudeck LEIDER Recht!

Burkhard Hirsch hat zwar seine Verdienste hinsichtlich der Wahrung der Bürgerrechte, aber in Sachen Waffenrecht ist er leider kein Liberaler! :traurig_16::peinlich:

In dieser Frage ist er ideologisch absolut verblendet. Ein typischer Linksliberaler.

Und als Innenminister war er in NRW genauso ein Blindgänger wie sein Kollege Baum beim Bund oder der SPD-Körting in Berlin.

Leider betreibt unser Land und seine Parteien bei der Besetzung wichtiger Stellen eine Negativauslese - dies ist übrigens nicht meine individuelle Meinung, sondern das Fazit eines längeren, abendlichen Gespräches zwischen meiner Wenigkeit (die gut und aufmerksam zuhörte) und einem Amtsleiter a.D. des Bundesverfassungsschutzes im Anschluß an eine Terrorismuskonferenz bei Bonn...

Geschrieben
Das Problem der kalten Steuerprogression wird durch regelmässige Erhöhungen des Grundfreibetrags etc. ja angegangen.

Worauf die Leute umsomehr in die Steuerprogression kommen.

Mal abgesehen davon, daß der Freibetrag viel zu gering ist!

Deswegen den Verzicht auf Lohnanpassungen an die Inflation auszurufen ist schon hanebüchen. Auch Dein Beispiel ist extrem - im Normalfall verbleiben mehr als die Hälfte einer Lohnerhöhung im eigenen Geldbeutel.

Nur, wenn Du im unteren Drittel verdienst. Sobald Du darüber hinaus kommst, stimmen meine Zahlen. Und durch die permanente Bruttolohnerhöhung kommen immer mehr Menschen in diesen Bereich - die Steigung der Progression wird nämlich nicht angepaßt!

Beschäftige Dich mal ernsthaft mit der Steuerpolitik der letzten 20 Jahre!

1. Du willst also ernsthaft behaupten, deine bezahlten Sozialabgaben und Steuern verschwinden einfach in der Tonne und stehen dem Wirtschaftskreislauf / dem Binnenmarkt nicht mehr zur Verfügung??

Wenn ich einem Büchsenmacher eine Büchse abkaufe, hat er vorher einen Wert geschaffen.

Wenn ein Staatsbediensteter mein Geld umverteilt, hat er keinen Wert geschaffen. Im Gegenteil: Er verhindert, daß ein Wert geschaffen wird!

Absolut peinlich, deine Argumentation!

Peinlich ist nicht meine Argumentation, sondern Deine völlige Unkenntnis über wirtschaftliche Zusammenhänge.

2. Dass Du Dein Geld selber ausgeben willst, verstehe ich. Aber irgendwie gibt es da z.B,. einen Generationenvertrag bei der Rente, oder? Willst Du unsere Rentner jetzt verhungern lassen, nur weil Du Dein Geld "selbst ausgeben" willst?

Was, bitteschön ist das für ein Generationenvertrag, wenn ich von meinem eingezahlten Geld fast nichts mehr rausbekomme?

Würde ich das Geld in eine Lebensversicherung oder ähnliches einzahlen, könnte ich eine Altersvorsorge betreiben.

So aber werde ich und viele andere meiner Generation zur Altersarmut verdonnert.

Ist das ein Generationenvertrag?

3. "unproduktiver Staatsapparat": eine der neoliberalen Kampffloskeln, die keiner hinterfragt. Wieder Beispiel Rente: die Deutsche Rentenversicherung hat 2007 230,3 Mrd. EUR an Leistungen ausbezahlt. Die Verwaltungs- und Verfahrenskosten betrugen nur 3,5 Mrd EUR, also 1,5%. Private Renten- und Lebensversicherer kalkulieren da für Vertriebskosten, Verwaltungskosten etc. locker 15% ein.

Du kapierst den Unterschied nicht: Die staatliche Rente verteilt Geld, das ihr nicht gehört! Die Privaten hingegen legen das Geld, das ihnen treuhänderisch übergeben wurde, an und verdienen damit Geld, welches den Anlegern wieder zu Gute kommt. Insofern stören höhere Kosten nicht, weil sie vorher verdient werden

Und dann frage ich Dich: Was ist von einem Staatsbetrieb zu halten, der mal soeben 13 Milliarden Steuergelder sinnlos verbrennt? Oder ist bei Dir das Chaos der staatlichen Banken schon wieder vergessen?

Rolf

Geschrieben
Wenn ein Staatsbediensteter mein Geld umverteilt, hat er keinen Wert geschaffen. Im Gegenteil: Er verhindert, daß ein Wert geschaffen wird!

Gut, Du willst also keine Umverteilung. Dann musst Du auf den Staat komplett verzichten. Willkommen in der Anarchie!

Was, bitteschön ist das für ein Generationenvertrag, wenn ich von meinem eingezahlten Geld fast nichts mehr rausbekomme?

Würde ich das Geld in eine Lebensversicherung oder ähnliches einzahlen, könnte ich eine Altersvorsorge betreiben.

So aber werde ich und viele andere meiner Generation zur Altersarmut verdonnert.

Ist das ein Generationenvertrag?

Auch Deine Lebensversicherung funktioniert nur, wenn die Nachfolgegeneration dafür die Renditen erwirtschaftet (vgl. Mackenroth-Theorem).

Wenn das was Jagdmops fürchtet - ein weiterer Weltkrieg - passiert, siehst du mit so einer LV eher alt aus. Auch eine Weltwirtschaftskrise oder ein schlimmer Börsencrash könnten Deine Anlage stark gefährden. Da ist das Umlageverfahren doch krisensicherer. Weil aber die Finanzwirtschaft einen unerträglichen Lobbyismus betreibt - via Medien, gekaufte Wissenschaftler und Politiker - wird die gesetzliche RV systematisch so an die Wand gefahren, dass man um private Absicherung nicht mehr rumkommt. Die ist aber

a) teurer (vgl. Verwaltungs- und Vertriebskosten etwa 10 mal so hoch)

b ) unsicherer (Krieg, Weltwirtschafstkrise usw.)

c) unvollständiger (welche LV bezahlt nebenbei auch noch Reha-Maßnahmen, berücksichtigt Erziehungszeiten, zahlt EU-Rente, unbeschränkt Waisenrenten usw.?)

Du kapierst den Unterschied nicht: Die staatliche Rente verteilt Geld, das ihr nicht gehört! Die Privaten hingegen legen das Geld, das ihnen treuhänderisch übergeben wurde, an und verdienen damit Geld, welches den Anlegern wieder zu Gute kommt. Insofern stören höhere Kosten nicht, weil sie vorher verdient werden

Also es sind doch immer Deine Beiträge und Dein Geld, egal ob Du es an die RV oder die Privaten bezahlst. Wenn die Privaten sich verspekulieren, so ist es eben weg, bei einer Weltwirtschaftskrise oder Weltkrieg sowieso. Wenn Dir die Privaten aber soo viel lieber sind, so hast Du die jetzige Rentnergeneration trotzdem zu versorgen - da führt kein Weg dran vorbei und genau das geschieht ja mit den RV-Beträgen, da wird nix angespart, sondern es fliesst (abzüglich winzge 1,5% für Verwaltung) direkt an unsere Eltern-/Großelterngeneration.

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben
Gut, Du willst also keine Umverteilung. Dann musst Du auf den Staat komplett verzichten. Willkommen in der Anarchie!

Siehst Du, daß gehört zu den Dingen, die ich an Euch Sozialisten so abgrundtief hasse:

Ihr könnt immer nur in Extremen denken - und das ist einer der Hauptgründe, warum Eure Politik immer scheitert!

Ich habe nie behauptet, daß ich gar keinen Staat möchte. Das wäre in der Tat reine Anarchie.

Sondern ich möchte einen Staat, der sich auf seine Kernaufgaben beschränkt und sich ansonsten weitgehend aus dem Leben seiner Bürger heraushält.

Der Staat soll Dienstleister für den Bürger sein und nicht, wie bei Euch Sozialisten, der Bürger Dienstleister für den Staat.

In Zahlen ausgedrückt: Eine Staatsquote am BIP von 15 bis 25% dürfte tragbar sein.

Wir aber haben eine Staatsquote von um die 50%!

Auch Deine Lebensversicherung funktioniert nur, wenn die Nachfolgegeneration dafür die Renditen erwirtschaftet (vgl. Mackenroth-Theorem).

Richtig - und da die Nachfolgegeneration fleißig daran mitverdient, hat sie auch ein Interesse daran.

Wenn das was Jagdmops fürchtet - ein weiterer Weltkrieg - passiert, siehst du mit so einer LV eher alt aus.

Dann bleibt auch, wie die Vergangenheit gezeigt hat, von einer staatlichen Rente nichts übrig.

Auch eine Weltwirtschaftskrise oder ein schlimmer Börsencrash könnten Deine Anlage stark gefährden.

Stimmt. Das gehört zum Wesen der Marktwirtschaft.

Da ist das Umlageverfahren doch krisensicherer.

Du bist absolut geschichtswissenresistent, nicht wahr? Sonst würdest Du nicht so einen Blödsinn behaupten.

Beschäftige Dich einmal ernsthaft mit der Geschichte der deutschen Rentenpolitik.

Weil aber die Finanzwirtschaft einen unerträglichen Lobbyismus betreibt - via Medien, gekaufte Wissenschaftler und Politiker - wird die gesetzliche RV systematisch so an die Wand gefahren, dass man um private Absicherung nicht mehr rumkommt.

siehe oben

Also es sind doch immer Deine Beiträge und Dein Geld, egal ob Du es an die RV oder die Privaten bezahlst. Wenn die Privaten sich verspekulieren, so ist es eben weg, bei einer Weltwirtschaftskrise oder Weltkrieg sowieso.

Stimmt. Das ist das Risiko einer freien Marktwirtschaft.

Dafür habe ich aber die Chance, ganz erheblich mehr Geld im Alter zur Verfügung zu haben als mit der staatlichen Rente.

Im übrigen läßt sich durch eine kluge Anlagestrategie das Risiko minimieren.

so hast Du die jetzige Rentnergeneration trotzdem zu versorgen - da führt kein Weg dran vorbei und genau das geschieht ja mit den RV-Beträgen, da wird nix angespart, sondern es fliesst (abzüglich winzge 1,5% für Verwaltung) direkt an unsere Eltern-/Großelterngeneration.

Dummerweise hast Du recht: Genau die dummen Wähler, die die Politiker gewählt haben, die diesen Schwachsinn verzapft haben, muß ich unterstützen.

Ja, ich gebe zu, das ärgert mich!

Rolf

Geschrieben
Sondern ich möchte einen Staat, der sich auf seine Kernaufgaben beschränkt und sich ansonsten weitgehend aus dem Leben seiner Bürger heraushält.

Der Staat soll Dienstleister für den Bürger sein und nicht, wie bei Euch Sozialisten, der Bürger Dienstleister für den Staat.

In Zahlen ausgedrückt: Eine Staatsquote am BIP von 15 bis 25% dürfte tragbar sein.

Wir aber haben eine Staatsquote von um die 50%!

Unsere Staatsquote sinkt, 50% haben wir längst nicht mehr:

die Staatsquote in Deutschland innerhalb von drei Jahren um rund drei Prozentpunkte sinken. Die Ausgaben von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen summierten sich 2006 auf 45,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und sind damit der beste Wert seit der Wiedervereinigung. Nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IWF) wird die Staatsquote im Jahre 2008 bei 42,9% liegen und erreicht damit das niedrigste Niveau seit mehr als 30 Jahren.
Link

Wir sind somit bereits jetzt im unteren Bereich der EU-alt angelangt. Selbst die USA haben rd.35% Staatsquote. Mit 15% kämen die nicht weit: Allein ihr Verteidigungsbudget schluckt mit z.Zt. 670 Milliarden USD > 5% des BIP. Wenn Du natürlich den Staat darauf reduzieren willst, dass er den Großkonzernen den Zugang zum Öl freiballert und ansonsten alles privat läuft/weitgehend Anarchie herrscht, könnte das klappen.

Bitte bedenke auch, dass in unserer Staatsquote von 42,9% auch die komplette Sozialversicherung schon enthalten ist. Die Amis geben fast ebensoviel (35%) von Ihrer Wirtschaftsleistung an Vater Staat ab, bekommen dafür aber keine Krankenversicherung, keine Rentenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung, keine Pflegeversicherung, keine Absicherung gegen Erwerbsunfähigkeit usw. - da siehste mal wie effizient unser deutscher Staat doch ist :)

Beschäftige Dich einmal ernsthaft mit der Geschichte der deutschen Rentenpolitik.

Das tue ich sicher mehr wie Du. Ich rede über die Deutsche Rentenversicherung nach heutigem, umlagebasiertem System, so wie wir sie seit 50 Jahren haben. Dass die frühere anlagenbasierte RV mit Kriegen auch in Probleme kam, ist klar. Der einzige Fehler, den Adenauer 1957 machte, war die Kinderseite nicht in das RV-Umlageszstem mit einzubinden. "Kinder kriegen die Leute immer" war sein damaliges Argument, eine fatale Fehleinschätzung mit Folge unserer jetzigen demographischen Entwicklung.

Nur noch ein Letztes zur Rentenversicherung. DU willst alles schön privatisieren, weil privat= immer besser, stimmt's? Die Riesterrente ist ein Einstieg, ein kluger Kopf hat die mal durchgerechnet. Ergebnis: über 50 bis 91% deiner Beiträge (bedenke: auch die staatlichen Riesterzulagen werden von Dir via Steuern bezahlt) verschwinden im Gierhals der Versicherungskonzerne... aber bei den 1,5% Verwaltungskosten, die die gesetzliche RV wegnimmt, da wird von "Gierstaat" (O-Ton Schaffer) gefaselt...Riesterrentenbetrug

Du nennst mich mangels guter Argumente unentwegt "Sozialist". Schaffer benannt auch den US Präsident Roosevelt so - da bin ich also in guter Gesellschaft. Ich stelle mich voll auf unsere Verfassung, was Marktradikale eher nicht von sich behaupten können...

Schöne Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben

Nachdem mein Thread jetzt etwas entgleist - noch eine andere Meinung.

Ein Staat braucht, um wirtschaftlich besser als Deutschland dazustehen, gar keine Regierung.

Glaubt Ihr nicht?

Schaut mal nach Italien. Die hatten die letzten 60 Jahre keine funktionierenden Regierungen und überholen uns jetzt.....

:rolleyes::00000733::rotfl2:

Gruß

Michael

Geschrieben
Bitte bedenke auch, dass in unserer Staatsquote von 42,9% auch die komplette Sozialversicherung schon enthalten ist.

Eben: Wäre die Sozialversicherung draußen, die keine Aufgabe des Staates ist, hätten wir wieder ein paar Prozentpunkte weniger Staat.

Das tue ich sicher mehr wie Du. Ich rede über die Deutsche Rentenversicherung nach heutigem, umlagebasiertem System, so wie wir sie seit 50 Jahren haben.

Davon rede ich auch.

der einzige Fehler den Adenauer 1957 machte, war die Kinderseite nicht in das RV-Umlageszstem mit einzubinden. "Kinder kriegen die Leute immer" war sein damaliges Argument, eine fatale Fehleinschätzung mit Folge unserer jetzigen demographischen Entwicklung.

Falsch: Adenauer wurde grundsätzlich vor diesem System gewarnt! Hinzu kommen aber auch die fatalen Fehler der nachfolgenden Regierungen, die das System dann zusätzlich belastet haben.

Nur noch ein Letztes zur Rentenversicherung. DU willst alles schön privatisieren, weil privat= immer besser, stimmt's? Die Riesterrente ist ein Einstieg, ein kluger Kopf hat die mal durchgerechnet. Ergebnis: über 50 bis 91% deiner Beiträge (bedenke: auch die staatlichen Riesterzulagen werden von Dir via Steuern bezahlt) verschwinden im Gierhals der Versicherungskonzerne... aber bei den 1,5% Verwaltungskosten, die die gesetzliche RV wegnimmt, da wird von "Gierstaat" (O-Ton Schaffer)

Die Riesterrente ist ein typischer sozialistischer Schwachsinn! Kompliziert und ineffektiv (es sei denn, Du bist alleinerziehende Mutter - dann bringt sie Dir tatsächlich etwas). Sie hat mit freier Marktwirtschaft sehr wenig zu tun.

Etwas ganz anderes ist die Rürup-Rente, die von der Konzeption wesentlich marktwirtschaftlicher ist und einen großen Schritt in die richtige Richtung bedeutet.

Ich stelle mich voll auf unsere Verfassung, was Marktradikale eher nicht von sich behaupten können...

Das wundert mich nicht, da unsere Gesetzgebung mittlerweile in weiten Bereichen komplett sozialistisch ist.

Eine solche Gesetzgebung lehne ich natürlich aus vollster Überzeugung ab!

Rolf

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Eine Gegenüberstellung:

Schwarzwälders Traumwelt:

Das Problem der kalten Steuerprogression wird durch regelmässige Erhöhungen des Grundfreibetrags etc. ja angegangen. Deswegen den Verzicht auf Lohnanpassungen an die Inflation auszurufen ist schon hanebüchen. Auch Dein Beispiel ist extrem - im Normalfall verbleiben mehr als die Hälfte einer Lohnerhöhung im eigenen Geldbeutel.

und die Realität:

Kalte Progression

Man beachte besonders den folgenden Satz:

Je geringer das Einkommen, desto größer der Effekt

Für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen sind diese automatischen, schleichenden Steuererhöhungen besonders schmerzhaft.

:mad:

Rolf

Geschrieben
Eine Gegenüberstellung:

Schwarzwälders Traumwelt:

und die Realität:

Rolf

Hallo Rolf,

bitte lass Dich nicht vom Axel-Springer-Konzern für dumm verkaufen, sondern rechne selber mal nach.

1. Die derzeitige Inflationsrate beträgt 3,2%. Damit bedeutet eine Bruttolohnerhöhung von nur 2,2% im Spiegel-Beispiel schon mal eine Reallohnsenkung: Der Mann hat real weniger in der Tasche egal ob mit oder ohne "kalten Steuerprogressionseffekt". Damit steht der Mann ohnehin auf der Verliererseite - soweit einig?

2. Der Mann hat 2,2% Lohnerhöhung bekommen, also von 3500 EUR auf 3577 EUR und damit 77 EUR mehr. Seine monatliche Steuerschuld wächst daher von 754 auf 782 EUR oder um 28 EUR mehr. Damit läßt ihm Vater Staat von den 77 EUR immerhin 49 EUR. Es ist also Schwachsinn pur, zu behaupten, die Lohnerhöhung bringe nichts, man hätte nachher sogar weniger! Der Mann hat netto vor SV effektiv 49 EUR mehr!! Auch ist die Wahrheit weniger trivial als dargestellt: Deine Werbungskosten/Unkosten kannst Du auch mit dem erhöhten Steuersatz absetzen; Leute, die ohnehin in die Spitzenprogression gerutscht sind (was ja bei Alleinstehenden ab 52TEUR schon der Fall ist), betrifft es nicht und die Sozialversicherung wirkt dank Beitragsbemessungsgrenze der kalten Progression u.U. sogar entgegen ( und wo nicht, schaffen höhere Beiträge auch höhere Ansprüche (ALG I, Rente).

3. Dem Artikel ist zu entnehmen, dass die kalte Steuerprogression den Arbeitnehmenr jährlich etwa 4 Milliarden wegnimmt. Das eigentliche Problem ist aber, dass die Arbeitnehmer etwa seit dem Jahr 2000 am Wirtschaftswachstum nicht mehr beteiligt werden: Das Volkseinkommen stagniert nahezu, während die Unternehmens und Vermögenseinkommen dramatisch anstiegen. Hätten wir im Jahre 2007 dieselbe Lohnquote wie anno 2000 gehabt, hätten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in D satte 170 Milliarden mehr - d.h. jeder gut 15% Lohnerhöhung bekommen müssen. DA liegt der eigentliche Hammer begraben, nicht bei den lächerlichen 4 Milliarden kalter Progression! Die jahrelange Lohnzurückhaltung trotz explodierender Gewinne, Exportweltmeisterstatus etc. machen unseren Binnenmarkt kaputt. Weil aber gewisse obszön reiche Kreise den Kanal nicht voll kriegen können lancieren sie via Axel-Springer- und anderer wirtschaftlich abhängiger Presse nun eine Ablenkungskampagne "Mehr Netto vom Brutto" auf die Du auch reingefallen bist. Die einzige Lösung ist: MEHR BRUTTO!

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben

Zu den Ausführungen eine Anmerkung !

" Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden, die arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden .

Die Zahlungen an ausländische Regierungen und Institutionen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen

soll."

Dieses Statement ist von vor über 2.000 Jahren von Marcus Tullius Cicero und hat an Aktualität sicherlich nicht verloren.

Mit besten Grüssen

struve

Geschrieben
Hallo Rolf,

bitte lass Dich nicht vom Axel-Springer-Konzern für dumm verkaufen, sondern rechne selber mal nach.

Der Spiegel gehört zum Axel-Springer-Konzern? Das wäre mir neu.

Und wenn sogar der Spiegel, der mit Sicherheit nicht neoliberal ist, über dieses Chaos berichtet, dann ist die K***e richtig am Dampfen!

Deine Berechnung stimmt von der Größenordnung, aber Du vergisst, daß zum einen auch die Sozialabgaben steigen und zum anderen der ihm bleibende Rest durch die staatsgemachte Inflation aufgefressen wird. Ergo: Er hat hinterher weniger als vorher.

Besser wäre es gewesen, die Steuerlast und Abgabenlast zu senken => geringere Inflation => er hat hinterher mehr als vorher!

3. Dem Artikel ist zu entnehmen, dass die kalte Steuerprogression den Arbeitnehmenr jährlich etwa 4 Milliarden wegnimmt. Das eigentliche Problem ist aber, dass die Arbeitnehmer etwa seit dem Jahr 2000 am Wirtschaftswachstum nicht mehr beteiligt werden: Das Volkseinkommen stagniert nahezu, während die Unternehmens und Vermögenseinkommen dramatisch anstiegen. Hätten wir im Jahre 2007 dieselbe Lohnquote wie anno 2000 gehabt, hätten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in D satte 170 Milliarden mehr - d.h. jeder gut 15% Lohnerhöhung bekommen müssen. DA liegt der eigentliche Hammer begraben, nicht bei den lächerlichen 4 Milliarden kalter Progression!

Und unsere Wirtschaft wäre Pleite gegangen!

Eines der Hauptprobleme der letzten 20 Jahre waren die völlig absurden Lohnforderungen der Gewerkschaften, die mitverantwortlich für die Massenarbeitslosigkeit waren (erst in den letzten fünf Jahren hat sich das gewendet).

Das zweite Hauptproblem - und in diesem Punkt stimme ich sogar mit Dir überein - war die völlig absurde Politik zugunsten der Großkonzerne durch Schröder und seinen Adlatus Müller, der die Konzerne in einer Weise bevorzugt hat, wie es ein vernünftiger Wirtschaftsliberaler nie getan hätte!

Die jahrelange Lohnzurückhaltung trotz explodierender Gewinne, Exportweltmeisterstatus etc. machen unseren Binnenmarkt kaputt.

Du verwechselst Ursache mit Wirkung: Die erzwungenen Lohnzurückhaltungen der letzten Jahre haben uns international wieder konkurrenzfähig gemacht. Nur deshalb geht es uns wirtschaftlich wieder relativ gut

Erdrosselt wird der Binnenmarkt durch die absurd hohen Steuern und Sozialabgaben!

Weil aber gewisse obszön reiche Kreise

Es sind nicht öbszöne reiche Kreise, die sich bereichern wollen, sondern Deine Genossen, die mit wohldotierten Posten versorgt werden und dort aufgrund ihrer Unfähigkeit das Geld zum Fenster herauswerfen. Wie war das noch: Alleine 16 Milliarden Verlust durch die staatlichen Banken, die jetzt durch den Steuerzahler bezahlt werden müssen! IKB-Desaster

Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich über Deine ach so sozialen Genossen K****n könnte! :kotz:

Die Lösung heißt deswegen:

Weniger Staat, weniger Steuern und weniger Sozialabgaben!

Dann gibt es mehr Netto vom Brutto!

Rolf

Geschrieben
Der Spiegel gehört zum Axel-Springer-Konzern? Das wäre mir neu.

Und wenn sogar der Spiegel, der mit Sicherheit nicht neoliberal ist

Der Spiegel gehört nicht zum Axel-Springer-Konzern, Verflechtungen (auch via Bertelsmann) und Kooperationen gibt es aber schon. An der neoliberalen Meinungsmache in D wirkt auch der Spiegel sehr wohl mit.

Deine Berechnung stimmt von der Größenordnung, aber Du vergisst, daß zum einen auch die Sozialabgaben steigen und zum anderen der ihm bleibende Rest durch die staatsgemachte Inflation aufgefressen wird. Ergo: Er hat hinterher weniger als vorher.

Die Sozialabgaben habe ich NICHT vergessen. Für diejenigen, die über der Beitragsbemessungsgrenze liegen, tut sich da nix, die aneren erwerben höhere Ansprüche (Rente + ALG). Eine kalte Progression bei der SV gibt es somit nicht. Die Inflation wird derzeit durch die Energiepreise getrieben, nicht durch den Staat. Nach der Privatisierung der Stromversorgung haben wir jetzt umso höhere Preise, denn jetzt muss der Verbraucher keine halbwegs dem Bürger verpflichteten städtischen E-Werke finanzieren, sondern die Superrendite der Anleger von Energiegroßkonzernen sicherstellen.

Eines der Hauptprobleme der letzten 20 Jahre waren die völlig absurden Lohnforderungen der Gewerkschaften, die mitverantwortlich für die Massenarbeitslosigkeit waren (erst in den letzten fünf Jahren hat sich das gewendet)....

Du verwechselst Ursache mit Wirkung: Die erzwungenen Lohnzurückhaltungen der letzten Jahre haben uns international wieder konkurrenzfähig gemacht. Nur deshalb geht es uns wirtschaftlich wieder relativ gut

Bediene Dich doch einfach mal bei Destatis (Bundesamt für Statistik):

1. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen stiegen von 2000: 424 Mrd. EUR auf 2007 645 Mrd. EUR: über 50%!! Dazu Exportweltmeisterstatus jahrelang. Wer sagt, der Wirtschaft gehe es schlecht??

2. Das Arbeitnehmerentgelt aller in D Beschäftigten stieg im selben Zeitraum nur von 1100 Mrd. EUR auf 1180 Mrd, d.h. um 7% und damit unter der Inflationsrate. Das ist jetzt das BRUTTOeinkommen, dessen Anstieg also schonmal viel zu niedrig ausfiel.

3. Die Lohnsteuer stieg von 200-2007 von 171 Mrd. auf 172 Mrd. - Deine Mär vom Gierstaat passt objektiv also nicht. Der gesamte Nettolohn für die AN stieg von 570 auf 620 Mrd. EUR und damit um fast 9%, d.h. stärker als der Bruttolohnanstieg. Damit haben wir den Beweis, dass diese ganze "Mehr netto vom Brutto" Hysterie einfach nur eine Phantomdiskussion ist, oder ein Ablenkungsmanöver, um ja die Bruttolöhne nicht erhöhen zu müssen!

Erdrosselt wird der Binnenmarkt durch die absurd hohen Steuern und Sozialabgaben!

Du denkst keinen Deut volkswirtschaftlich, oder?

a) Die jetzt bezahlten Sozialabgaben wandern als Rente direkt in den Sack der Rentner (die Bundesrentenversicherung konkurrenuzlos niedrige 1,5% Verwaltungskosten), die damit sehr wohl den Binnenmarkt durch stärkeren Konsum stützen können.

b ) Bei der Arbeitslosenversicherung gilt dasselbe: Beiträge wandern in die Taschen Arbeitsloser, die ebenfalls konsumieren können.

c) Selbst bei der KV und PV gibt es via Krankengeld etc. vermehrt Binnenkonsum, dasselbe gilt für den Staat, der durch Mehreinnahmen auch seinen Bediensteten höhere Löhne zahlen kann.

Alternativ kann man natürlich die oberen Zehntausend besser "entlasten". Deren Geld wandert dann aber kaum in den Binnenkonsum, sondern nach Schweiz, Liechtenstein oder künftig Singapur, Hongkong usw. Was also dem Binnenmarkt und damit auch den kleinen Unternehmen/Selbständigen besser tut, dürfte Dir jetzt wohl klarer sein.

Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich über Deine ach so sozialen Genossen K****n könnte! :kotz:

Wen meinst Du damit? Gazprom-Schröder?? Dann liegst Du voll daneben.

Grüße,

Schwarzwälder

@John Ideal Barlow:

Dein Schluss läuft auf das altbekannte neoliberale Rezept "old man, no vote" hinaus. Das Demographieproblem muss m.E. anders gelöst werden: ein Erziehungsgehalt!

Ansonsten ist es unumgänglich, dass auch die Arbeitnehmerschaft am durch Produktivitätssteigerungen getriebenen Wirtschaftswachstum gleichmäßig beteiligt wird. Wenn immer weniger Arbeiter immer mehr produzieren können, ist eine Verschiebung der Arbeitnehmer/Rentner-Relation kein dramatisches Problem. Derzeit werden die Arbeitnehmer an den Produktivitätszuwachsen aber gar nicht mehr beteiligt (s.o.), selbst ein Inflationsausgleich wird ihnen vielfach verweigert, sodass das Rentenproblem allmählich eskaliert.

Geschrieben
Ergänzend weiss ich nicht, auf welcher Grundlage Deine Produktivitätsteigerungsüberlegungen beruhen, die gut zu klingen scheinen.

Ist das statistische Bundesamt gut genug?

Dann würde ich da mal nachschauen. Mit der aktuellen Realität in Deutschland stimmt das nicht überein. Oder die Zahlen sind falsch ....

Also: Die Zahlen sind wirklich www.destatis.de (dem stat. Bundesamt) entnommen. Was nun aber die Steigerung der Produktivität zum Auffangen der Rentenlast anbelangt,

so lief gestern im SWR eine Sendung dazu:Filmausschnitt 5 min

In Deutschland herrscht Politik der Panikmache

Anders in Deutschland. Hier, so Bosbach, werde die Bevölkerung mit statistischen Winkelzügen systematisch in Angst versetzt. Was der Bevölkerung hier in der Regel vorgehalten werde, ist der Altenquotient. Während in 2000 noch dreißig Rentner auf einhundert Erwerbsfähige kommen, würden für 2050 schon sechzig prognostiziert. Eine Steigerung der Belastung um einhundert Prozent. Das klingt im ersten Moment erschreckend.

Doch nicht nur Alte, auch Kinder und Jugendliche müssen versorgt werden. Das beschreibt der Jugendquotient. Und hier soll die Belastung von 34 auf 29 zu Versorgende bis 2050 leicht sinken.

Tatsächlich müssen natürlich Kinder und Alte von den Erwerbsfähigen finanziert werden. Das ist der Gesamtquotient. Die Summe der beiden Belastungen. Und hier steigt die Zahl der zu Versorgenden bis Mitte des Jahrhunderts von 64 auf 89. Ein Anstieg nicht um einhundert, sondern um 39 Prozent. Dazu Gerd Bosbach: "39 Prozent heißt aber pro Jahr umgerechnet weniger als 0,8 Prozent. Ich habe einmal geschaut, ob man das nicht über die Arbeitsproduktivität auffangen kann und habe nach Schätzungen gesucht."

Mehr Arbeitsproduktivität, so der Statistiker, kann die steigende soziale Belastung ausgleichen: Und diese Arbeitsproduktivität steigt nach der vorsichtigen Prognose der Herzog-Kommission um 86 Prozent. Nach der Prognose der Rürupp-Kommission beträgt die Steigerung der Produktivität bis zum Jahr 2050 sogar 144 Prozent. Da wäre eine Steigerung 39 Prozent mehr Soziallasten locker zu stemmen.

Allerdings gibt es auch Kritik an dieser Rechnung: Die gestiegene Produktivität müsse im globalen Preiskampf geopfert werden. Die Produkte müssten billiger werden, um im Wettbewerb zu bestehen. Und deshalb sei trotz steigender Produktivität nicht mehr Geld für die Sozialkassen übrig.

Der Statistiker Bosbach hat dazu eine ganz klare Position: "In einem Punkt haben die Kritiker recht: In den letzten zehn bis 15 Jahren ist das Geld nicht in die Sozialkassen geflossen, weil die Arbeitnehmer auch kaum mehr Lohn bekommen haben. Die andere Sache ist aber falsch: Das Geld, was erspart wurde beim Arbeitnehmer, ist nicht in sinkende Preise eingegangen, sondern in ganz massiv steigende Unternehmensgewinne, was man auch jeden Tag in der Wirtschaftspresse lesen kann."

Für Bosbach steht fest: Wer behauptet, die Alterung sprenge automatisch Sozialkassen, ist entweder schlecht informiert oder sagt bewusst die Unwahrheit.

Link

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben
a) Die jetzt bezahlten Sozialabgaben wandern als Rente direkt in den Sack der Rentner (die Bundesrentenversicherung konkurrenuzlos niedrige 1,5% Verwaltungskosten), die damit sehr wohl den Binnenmarkt durch stärkeren Konsum stützen können.

Äh, rechnen ist nicht so Deine Stärke?

Wenn ich das Geld selbst ausgebe, brauche ich nicht mal die 1,5% Verwaltungskosten.

(Von dem grundsätzlichen Problem unseres Rentensystems mal völlig abgesehen.)

b ) Bei der Arbeitslosenversicherung gilt dasselbe: Beiträge wandern in die Taschen Arbeitsloser, die ebenfalls konsumieren können.

Also wenn ich jemanden fürs Nichtstun bezahle, dann stütze ich den Konsum?

Glaubst Du nicht, daß es den Konsum viel mehr stützen würde, wenn der Arbeitslose eine Arbeit hätte und mir mein Geld lassen würde?

(auch hier wieder: Von dem grundsätzlichen Problem unserer Arbeitslosenfinanzierung ganz abgesehen)

c) Selbst bei der KV und PV gibt es via Krankengeld etc. vermehrt Binnenkonsum, dasselbe gilt für den Staat, der durch Mehreinnahmen auch seinen Bediensteten höhere Löhne zahlen kann.

dito

Alternativ kann man natürlich die oberen Zehntausend besser "entlasten".

Ich bewundere immer die offensichtlich grenzenlose Unfähigkeit von Leuten wie Dir, ihre ideologischen Scheuklappen abzunehmen und sich die Realität anzuschauen!

Es geht nicht um die oberen 10000!

Es geht um die Millionen von Angestellten, Arbeitnehmen und kleineren Selbständigen, die von diesem Staat in einer brutalen Art und Weise abgezockt werden! Die von diesem Staat um die Früchte ihrer Arbeit betrogen werden und die eben nicht einfach so eben ins Ausland können (obwohl: Viele junge, gut ausgebildete Menschen kehren Deutschland mittlerweile den Rücken - insbesondere Ärzte (!!!), was längerfristig eine Katastrophe ist - weil sie die Abzocke und Bevormundung durch den deutschen Staat einfach satt haben).

Wen meinst Du damit? Gazprom-Schröder?? Dann liegst Du voll daneben.

Nö, der wird von Gazprom bezahlt.

Ich denke da mehr an die IKB, die von Genossinnen und Genossen wie Ingrid Matthäus-Meier in den Ruin getrieben wurden.

Dein Schluss läuft auf das altbekannte neoliberale Rezept "old man, no vote" hinaus. Das Demographieproblem muss m.E. anders gelöst werden: ein Erziehungsgehalt!

Interessante Idee, habe ich noch nicht drüber nachgedacht: Wie sollte das denn Deiner Meinung nach aussehen?

Ansonsten ist es unumgänglich, dass auch die Arbeitnehmerschaft am durch Produktivitätssteigerungen getriebenen Wirtschaftswachstum gleichmäßig beteiligt wird.

Vollkommen richtig!

Und deswegen muß das Steuersystem in Deutschland so umgebaut werden, daß Lohnerhöhungen auch in vollem Umfang beim Arbeitnehmer ankommen, statt, wie es aktuell der Fall ist, zu 2/3 vom Staat kassiert zu werden.

Rolf

Geschrieben

Aahhh, hier ist der Bekehrer ja auch unterwegs. Na dann: mann tau.

Glaubst du die Spasspartei durch deine Propagenda über die 5er Hürde zu hiefen :00000733:

Ich bezweifle ja, dass die in den kommenden Wahlen mehr Stimmen erhalten als die Grauen oder die Tierschutzpartei.

Wobei ich jetzt ausdrücklich weder den Grauen noch der Tierschutzpartei zu Nahe treten möchte :rolleyes:

Nieder mit den Radikalliberalen, nieder mit den Extremisten der "Mitte" !!!! :00000733:

klassenkämpferische Grüße

Balu660 :eclipsee_gold_cup:

Archiviert

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