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IGNORED

Waffen als Zivildiener?


laggingape

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In der Schweiz sieht es so aus, dass du als Zivildienstleistender theoretisch privat eine riesige Waffensammlung haben kannst. Vor dem Schweizer Waffengesetz haben alle Schweizer Bürger die gleichen Voraussetzungen zu erfüllen und diese sind hauptsächlich ein guter Leumund, sowie keine Fremd bzw. Selbstgefährdung. Da spielt es keine Rolle ob du Zivi, EX-Zivi, Zivilschutzleistender, militärdienstpflichtig oder gar UT (untauglich) bist. <_<

Nachtrag: Rund 1/3 Drittel oder etwas mehr jenachdem aller Stellungspflichtigen in der Schweiz leisten keinen Militärdienst oder einen Esratzdienst wie Zivilschutz ab. Das Militär nimmt auch nicht mehr jeden und einige der Stellungspflichtigen haben halt schlichtwegs keinen Bock u.a erst am Samstag heimzukommen und wieder Sonntagsabend in der Kaserne anzutraben etc. Auch halt das übliche, sich unterzuordnen, Disziplin, Gehorsam und weiteres wollen einige Prozent der Stellungspflichtigen nicht unbedingt erleben müssen.

Geschrieben
Aber die österreichische Einstellung hat auch was für sich: Konsequenz!

Gruß Habakuk

im FWR

 

auf die ich sehr, sehr gern hier verzichten kann ...

 

das fehlte gerade noch - :bad:

Geschrieben

Hallo!

Die österreichische Regelung ist ja wohl unterirdisch... Welche Gründe haben die sich denn auch noch für

die Variabilität der Sperre ausgedacht?

Besonders stört mich daran, daß dadurch (wie auch durch die Antworten einiger Teilnehmer hier) ein Bild

vom privatem Schießen ausserhalb der Streitkräfte als reine Wehrsport- oder Selbstverteidigungs-Übung

erzeugt wird.

Hat bei uns (keine Dienstgrade, kein Wunsch auf Mannscheiben zu schießen), glücklicherweise nichts mit

der Wirklichkeit zu tun.

Ist aber interessant (wohl eher erschreckend), daß einige hier das nicht trennen können.

Grüße

GS

Geschrieben
Wenn jemand mit der Begründung "Waffen sind böse", oder ähnlichen, noch wesentlich infameren Äußerungen, es schafft, sich vor dem Dienst am Vaterland zu drücken, hat er in meinen Augen auch das Recht auf "privaten" Waffenbesitz verspielt, dieser läßt sich dann eigentlich durch nichts mehr begründen.

mfg

Ralf

Naja als junger Mensch hat man denke ich noch die Fähigkeit und das Recht seine Meinung und Einstellung zu ändern.

Von daher ist Deine Auslegung etwas streng und weiterhin drücken sich Wehrdienstverweigerer nicht, die Zeiten in denen das so gesehen wurde, sind vorbei dachte ich.

Als ich meine Verweigerung geschrieben habe, hatte ich ne grüne WBK und war im im Besitz von 3 großkalibrigen Kurzwaffen, dort hineinzuschreiben, dass ich keine Waffe anfassen würde ging also schlecht. Also habe ich geschrieben, dass ich nicht auf Menschen schießen könne. So ist die Verweigerung ohne Probleme durchgegangen.

Geschrieben

Moin,

ich bin 1961 freiwillig bei der Marine eingerückt.So weit so gut.Ich erinnere mich,ein Kamerad bekam während der

Grundausbildung " Gewissensbisse " Es bedurfte nur wenig Papierkram um ihn zu befreien!! ggg Er durfte Sani werden !!

Er musste nur die theoretische Waffenausbildung für den Fall der Selbstverteidigung mitmachen.

So einfach war das !! Er war vollwertiger Soldat ohne Waffe,als Sani wäre er nie in Verlegenheit gekommen auf Menschen zu schießen.Damit war das ganze Problem der Zivildienerei gelöst.

Meiner Meinung nach sind die Verweigerer nur zu Bequem sich autoritären Strukturen unter zu ordnen.Ich habe im Leben viele begeisterte Sportschützen getroffen die " Verweigerer " waren.

MfG Piet

Ich überlege seit geraumer Zeit mich genauer über Waffenbesitz zu erkundigen. Ich bin momentan 18 Jahre alt und aufgrund von elterlichen Zwängen angehender Zivildiener. Deshalb hätte ich einige Fragen zum Besitz von Waffen als Zivildiener.

Darf man als Zivildiener eine Waffe besitzen?

Gibt es Waffen die man nicht besitzen darf?

etc.

Bin für jede Hilfe dankbar.

mfg

Mein Tip,werde Sani.Du musst nie schießen und bist kein Verweigerer.Du bist 18 Jahre alt?! Tritt deine Eltern sonstwo hin.

Oder bist du nur zu feige dich durchzusetzen?

MfG Piet

Geschrieben
Mein Tip,werde Sani.Du musst nie schießen und bist kein Verweigerer

Quatsch mit Sauce-sorry. Mal ein bisschen Erklärungen. Auf der Homepage des österreichischen Bundesheer gibt es Fotos von Sanis die zumindestens eine P 80 (Glock 17) führen. Gut ich weiss nicht wieviel die schiessen, aber sicher ein paar Mal. Auch die Sanis der deutschen Bundeswehr sind bewaffnet.

Anmerkung meinerseits: Bin selber bei den Sanitätstruppen bzw. bei den Spitalsoldaten in der CH-Armee eingeteilt und habe alleine in der Rekrutenschule mehr als 1000 Schuss mit der Ordonnanzpistole 75 (Sig P 220) gemacht. Die Waffe bei den Sanis dient eigentlich ausschliesslich dem primären Selbstschutz und dieser wird halt in Form von Schiessübungen auch mal geübt.

Geschrieben
Dazu möchte ich mal anmerken, dass selbst ein Wehrdienstleistender wohl kaum auf Menschen schiessen will...

...Jedoch ist eine Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen einerseits und die sportliche/... Nutzung von Schusswaffen andererseits auch schwer unter einen Hut zu bringen.

Ich denke, die Entscheidung liegt darin, zu entscheiden auf welchem Wege man seinem Land und seinen Mitmenschen dienen will. Mit allen Konsequenzen die dazu gehören.

Das ist eben das Problem: Die offensichtlich in anderen Ländern daraus erwachsenden Konsequenzen, die aus meiner Sicht absolut unlogisch und ungerechtfertigt sind.

Wer nicht auf Menschen schießen will, der wird auch nicht gezwungen, Wehrdienst (bzw. laut deutschem GG Kriegsdienst mit der Waffe) zu leisten.

Warum soll sich eine Kriegsdienstverweigerung mit der Waffe nicht mit zivilem Waffenbesitz als Sportschütze oder Sammler vereinbaren lassen? Einen objektiven Grund dafür gibt es schlicht nicht.

Aber darüber müssen wir eigentlich nicht groß diskutieren, die Gesetze werden wir damit nicht ändern können und jeder muß das für sich selbst entscheiden, auf welche Weise er seinem Land (nicht weltpolitischen Interessen!) dienen will. Ich für meinen Teil werde zu den jetzigen Bedingungen nie mehr freiwillig als Soldat antreten- und ich habe früher mal sehr viel freiwillig gemacht!

Geschrieben

name='mühli'

Quatsch mit Sauce-sorry.

Lieber Mühli,wo bleibt deine Schweizer Höflichkeit?

Laut Genfer Konvention wird die Seitenwaffe bei Sanis nur zur Selbstverteidigung geführt!!

Der Fragesteller ist Ösi und damit an seine Gesetze gebunden. :00000733: Ihm stehen laut Gesetz 2 Faustfeueraffen zu!!

Eine zum Sportschießen und die Zweite zur Selbstverteidigung!! :rolleyes:

Wieviel du als Sani mit deiner Pist.75 geschoßen hast ist völlig wurscht,er als Ösi muß garantiert

viel weniger bumsen.

Ganz so "Quatschig" erscheint mir mein Tipp nicht.

Mit grinsenden Grüßen Piet

Geschrieben

Gibt es in Österreich die Möglichkeit, beim Wehrdienst wählen zu können, ob man Sanitäter werden will?

Bei mir war das in der Bundeswehr rein zufällig, dass ich zu den Sanis kam.

Und geschossen haben wir da auch nicht viel. Lediglich die Grundübungen mit Pistole und Gewehr in der Grundausbildung.

Danach hatte ich nur noch 2 mal die Pistole in der Hand zum Übungsschiessen. Das war damals die P1 (Walther P38).

Geschrieben
Da man in AT ja ausdruecklich auch den Selbstschutz als BEduerfnisgrund hat, ists doch logisch.

Ich finds gar nicht mal so schlecht, ist irgendwie konsequent.

Ich denke, die Entscheidung liegt darin, zu entscheiden auf welchem Wege man seinem Land und seinen Mitmenschen dienen will. Mit allen Konsequenzen die dazu gehören.
Warum?

ist doch nur konsequent.

Mir wird übel, wenn ich Eure Absonderungen hier lesen muss!

Was bitte bedeutet Konsequenz in Verbindung mit einem Kriegsdienstverweigerer?

In Euren Augen sollen diese keine Waffen besitzen dürfen? Ich frage euch:

"Nur" Schusswaffen oder zählen dazu auch Messer, Stöcke und die Spaltaxt vom Holzmachen?

Ja, was wir Kriegsdienstverweigerer tun, tun wir mit aller Konsequenz.

Dazu zählt nicht nur dass wir länger Dienst machen müssen als die Soldaten, sondern dass wir auch in regelmäßigen Abständen als Urinkellner, Drückeberger und Vaterlandsverräter verschrien werden.

Jetzt soll es auch noch konsequent sein, dass wir keine Schusswaffen besitzen dürfen? Was noch nicht?

Vielleicht keinen Führerschein besitzen, keinen Geschäfte betreiben und im Bus aufstehen müssen, wenn Ex-Soldaten einsteigen?

Und das von Euch, die ihr die meisten für Waffen für unbescholtene Bürger und gegen die Sperrelemente für Erben seid?

Was macht ihr wenn unter den Erben Zivis sind? Macht ihr dann eine Ausnahme und seid ihr dann für Sperrelemente für Zivi-Erbwaffen?

Hinterfragen sollte man, warum ihr Sport-, Jagd- oder Sammlerwaffen besitzt!

Ich besitze sie um des Sportes und des Spaßes Willen und vielleicht noch aus Faszination an der Technik. Dies alles hat nichts – aber auch gar nichts mit Kriegsdienst oder Zivildienst zu tun!

Boa!

Ich höre jetzt besser mal auf, sonst könnte es noch Scherben geben. Nur eines noch: Wenn ich euch so höre, dann bin nochmals froh, nicht bei diesem Verein gewesen zu sein.

Geschrieben

@Peader

Keine Sorge bin eigentlich immer lieb und höfflich nur manchmal etwas überrascht! :s75:

Wie auch immer, von mir aus sollen Leute die Zivildienst leisten oder geleistet haben, privat Waffen erwerben und besitzen dürfen. 15 Jahre Waffenverbot analog Oesterreich für Zivis finde ich tough. Schliesslich gibt es auch Leute die Zivildienst leisten, nicht wegen dem Schiessen oder der Waffe im Militär, sondern weil sie es von sich aus wollen generell nicht Militärdienst zu leisten. Eben aus Ueberzeugung einen Dienst in einem sozial, gesundheitlich oftmals schwierigem Umfeld im zivilen Umfeld an die Gesellschaft leisten zu wollen.

P.S: In der Schweizer Armee ist es gestattet bzw. möglich waffenlosen Militärdienst leisten zu können. Jedoch sollte dies möglichst früh schon im Voraus beantragt werden wer sich dafür interessiert.

Geschrieben
wer virtuell auf menschen schießt, hat doch bestimmt auch kein problem, auch real auf imaginäre Gegner (zb. Scheiben mit menschlicher siluette) zu schießen. alles andere ist verlogen.

Wie meinen?

Hat jemand etwas anderes bbehauptet?

Ich hätte auch keine Probleme, auf Scheiben mit menschlichen Silhouetten zu schießen - warum auch?

Die Pappscheiben haben keine Gefühle, keinen Ehefrauen und keine Kinder.

Ich finde es beängstigend, dass ihr immer wieder vom sportlichen Schießen auf das Töten von Menschen abgleitet… langsam werde ich zum Befürworter eines Psychotestes nicht nur für GK sondern auch für KK und ohne Altersbeschränkung - oder nur für alle Ex-Soldaten?

Geschrieben
eines Psychotestes

Bei der Anzahl der Mitleser und - schreiber aus Politik & Medien, ist WO selbst ein Psychotest.

Die Schlußfolgerungen aus den Beobachtungen sind naheliegend - für WOler selbst und die diversen U-Boote.

Ist mal wieder schlecht fürs Geschäft was hier läuft.

Geschrieben
Mir wird übel, wenn ich Eure Absonderungen hier lesen muss!

...

Boa!

Ich höre jetzt besser mal auf, sonst könnte es noch Scherben geben. Nur eines noch: Wenn ich euch so höre, dann bin nochmals froh, nicht bei diesem Verein gewesen zu sein.

Was hast Du denn geraucht ? :unknw:

mfg

Ralf

Geschrieben
Als Zivi oder heute?

Mal im Ernst, es ging um die KD-Verweigerung in A mit der Begründung, nicht auf Menschen schießen zu können. Ist ja als solches gut und schön und akzeptabel. In A wird aber als Bedürfnis auch der Selbstschutz anerkannt. Wer dort mit obiger Begründung verweigert und dann eine Waffe für den Selbstschutz beantragt, hat schlicht und einfach gelogen. Und wenn diesem Verhalten dann gesetzlich ein Riegel vorgeschoben wird, habe ich damit nicht das geringste Problem und finde das eben nur konsequent, auch und gerade im Vergleich mit unseren deutschen Gummi-Paragraphen.

mfg

Ralf

PS Ich war auch nicht beim Bund, aber dafür noch bei einer richtigen Armee. :P

Geschrieben
Mir wird übel, wenn ich Eure Absonderungen hier lesen muss!

Was bitte bedeutet Konsequenz in Verbindung mit einem Kriegsdienstverweigerer?

In Euren Augen sollen diese keine Waffen besitzen dürfen? Ich frage euch:

"Nur" Schusswaffen oder zählen dazu auch Messer, Stöcke und die Spaltaxt vom Holzmachen?

Ja, was wir Kriegsdienstverweigerer tun, tun wir mit aller Konsequenz.

Dazu zählt nicht nur dass wir länger Dienst machen müssen als die Soldaten, sondern dass wir auch in regelmäßigen Abständen als Urinkellner, Drückeberger und Vaterlandsverräter verschrien werden.

Jetzt soll es auch noch konsequent sein, dass wir keine Schusswaffen besitzen dürfen? Was noch nicht?

Vielleicht keinen Führerschein besitzen, keinen Geschäfte betreiben und im Bus aufstehen müssen, wenn Ex-Soldaten einsteigen?

Und das von Euch, die ihr die meisten für Waffen für unbescholtene Bürger und gegen die Sperrelemente für Erben seid?

Was macht ihr wenn unter den Erben Zivis sind? Macht ihr dann eine Ausnahme und seid ihr dann für Sperrelemente für Zivi-Erbwaffen?

Hinterfragen sollte man, warum ihr Sport-, Jagd- oder Sammlerwaffen besitzt!

Ich besitze sie um des Sportes und des Spaßes Willen und vielleicht noch aus Faszination an der Technik. Dies alles hat nichts – aber auch gar nichts mit Kriegsdienst oder Zivildienst zu tun!

Boa!

Ich höre jetzt besser mal auf, sonst könnte es noch Scherben geben. Nur eines noch: Wenn ich euch so höre, dann bin nochmals froh, nicht bei diesem Verein gewesen zu sein.

Reg dich doch nicht künstlich auf.

Die Frage bezog sich auf die Situation für Zivildienstleistende in Österreich, und hat meines Wissens nicht mit dem Erben von Waffen mit oder ohne Sperrelemente in Deutschland zu tun.

Heute würde ich vielleicht auch nicht mehr freiwillig zur Bundeswehr gehen, sondern meine Zeit lieber im Rettungsdienst ableisten. Da hätte ich das gleiche gelernt, und könnte trotzdem Waffenbesitzer sein.

In Deutschland wohlgemerkt. Das weiß ich aber auch nur weil ich beim Bund Sani war.

Ich denke es ist wirklich jedem selbst überlassen, wie er sich entscheidet. Es gibt ja wohl auch für jeden Menschen andere Kriterien. Und je nach Land auch andere Gesetze. Wenn man Sportschütze werden will, in einem Land in dem man dann auch bewaffneten Pflichtdienst abgeleistet haben muss, ist das ziemlich Sch... . Aber ich denke ob D oder A, bekommt man den Wehrdienst auch hinter sich.

Oder man machts wie bei uns in D mal eine Frau, die über die Gleichberechtigung die Möglichkeit haben wollte, zur kämpfenden Truppe zu kommen, und geht vors Bundesverfassungsgericht, oder wie auch immer das in A heißt, um dann als KD-Verweigerer den Gedienten gleichgestellt zu werden. Würde ich durchaus befürworten.

Ich bin nicht dagegen, den Zivis in A Waffen zu erlauben. Da müsste dann halt das Gesetz geändert werden.

Geschrieben

Was hat privater Waffenbesitz bzw Wehrfähigkeit mit Wehrdienstverweigerung zu tun?

Zuvorderst sollte man sich bewusst machen wie fieß manipulativ beim Thema Wehrdienstverweigerung vorgeganen wird: Die Frage lautet nicht ob man Gewissensprobleme damit hat, ob man im Auftrag eines Anderen auf jemand schießt, sondern ob man generell auf jemanden schießen würde. Das ist eine hinterhältige Frage. Entweder ich wehre mich selbst, dann soll ich daß auch für dekadente, nichtsnutzige und selbstherrliche Herrscher mit 4-5 Jahres Vertrag tun oder ich darf mich garnicht bewaffnet verteidigen. Das ich mich verteidige aber ganz bestimmt nicht eine verkorkste oder totalitätre Regierung, dieses Recht wird mir mit dieser Fragestellung geraubt. :angry2:

Jeder soll daß tun können, was er für richtig hält, ohne daß man ihn zu einer Lüge zwingt!

Waffen für alle........ :gutidee:

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Mal so eine Zwischenfrage, wo scheinbar alle hier nur zu dem einen oder anderen raten...

Gibt es in Österreich nicht vielleicht noch eine Alternative wie in Deutschland z.B. den Ersatzdienst?

Der Ersatzdienst ist hier bei uns eine Rückstellung vom Grundwehrdienst aufgrund einer "Kriegswichtigen Tätigkeit". Man verpflichtet sich für eine bestimmte Zeit (bei mir damals 12 Jahre, heute ist es deutlich weniger, keine Ahnung wie viel) z.B. bei der Freiwilligen Feuerwehr, THW oder zig anderen Organisationen. Da hat man dann regelmäßig Dienst (Während der Grundausbildung waren es bei mir 3x im Monat, später 2x. Davon war ein Dienst Wochentags-Abends und einer an einem Samstag.) der auf den Grundwehrdienst angerechnet wird. Hört man zwischendurch auf kann man gezogen werden, pro Abgeleistetem Jahr EB wurde aber 1/12tel des Wehrdienstes erlassen.

Vorteil, man ist kein Kriegsdienstverweigerer, und bekommt sogar nach Beendigung der 12 Jahre ein Schrieb das der WEHRDIENST als Abgeleistet angesehen wird. Ist auch hier in Deutschland zum Teil sonst ein Problem. Z.B. Arbeitgeber der Rüstungsindustrie tun sich z.T. schwer mit Zivis.

Also würde ich erst mal prüfen ob es nicht eine Möglichkeit gibt den Haussegen zu Schonen und gleichzeitig zu bekommen was man will.

Ansonsten, wenn es keine Alternativen gibt... ein bisschen Widerstand sollten Eltern bei einem 18-Jährigen durchaus ertragen können. Während du "Dienst" können sie dir ja nur schwer die Ohren voll jammern, und das Argument mit den Füßen und dem Tisch zieht dann ja auch nicht mehr. Und später .... abwarten.

Geschrieben

Also ich muss jetzt mal eine Lanze für die Zivieldienstleistenden in Deutschland brechen!

2004 war ich selbst einer und ich muss sagen, dass ich es nicht bereut habe.

Zudem habe ich, als ich zur Musterung ging nicht gerade das Gefühl dass sie bei der BW sonderlich viel wert auf einen konstanten Fluss an neuem Menschenmaterial haben. Ewig gewartet, an den Eiern rumfummeln lassen, auf die Frage, was man denn bei der BW so machen kann und ob man sich aussuchen kann wo man hinwill etc pp. wurde nur absolut beamtentypisch/ aka schwachköpfig eingegangen. Stichwort Kundenmanagement.

Auf die Frage, was ich denn nun machen will, habe ich gemeint, dass ich keinen Bock habe auf einen Antrag, dass ich erst im Herbst eingezogen werde(ein Antrag, der übrigens nichtmal eine garantie auf's genemigt-werden hat), damit ich nach 13 Schuljahren mal von Juni bis September frei haben kann.

Da mir der Schreibtischtäter nicht garantieren konnte, dass der Reinzug nicht 1 Woche nachm Abitur kommt, habe ich ganz leidernschaftslos entschieden: dann halt zivi. Da sucht man sich die Stelle selbst, nach ort und tätigkeit.

Ich bin dann in einem Krankenhaus im Münchener Westen als Rollstuhlrocker untergekommen. Ich habe halt so die lebenden und toten (!) Patienten zu den Behandlungsräumen bzw. ins Kühlhaus gefahren. Worauf ich eigendlich hinweisen will: Wenn plötzlich alle Leute wieder Wehrdienst machen und niemand Ersatzdienst, würde in exakt 9 Monaten das deutsche Gesundheitssystem zusammen brechen. Ich habe zusammen mit 5 Anderen 2 Festangestellte "unterstützt" - Laut Zivigesetzt darf ein Zivi keine feste Stelle "ersetzten" sondern nur ergängen oder so..wortlaut anders.

Fakt war jedoch, wenn wir 5 nicht wären, währen 100% leute gestorben, die z.B. 3 Stunden im verschissenen Bett im Winter aufm Gang warten dass sie jemand in die Koloskopie fährt und sich aber nicht bemerkbar machen können weil sie 99+x Jahre alt sind und eh medikatös ruhiggestellt sind....

Dass du also faktisch 1 Festangestellten 8h am Tag für 85cent/h ersetzt wird aber leider so von den leuten nicht geblickt, da ist man als Zivi eh der Kiffennde Killerspielspieler der in der Nachtschicht mal eben Halflife auf Schwer durchspielt und dauernt krank macht. War ja durchaus AUCH der realität entsprechen kann ^_^

Was ich sagen will:

-Auch Zivis verteidigen den Morgenkaffee. Ohne Zivis würdet ihr alle im Krankenhaus ziemlich Alt aussehen.

-Eine Firma die dich nicht einstellt weil du nicht "jedient hast" scheint ja wohl bald dicht zu machen, oder wieso sollten sie dich nicht nehmen wenn du sont 100% ins profil passt- Angstmacherrei? "Tut mir leid, herr Maier, wir suchen zwar schon seit Monaten einen Verfahrentechniker mit Schwerpunkt Triobologie, aber ich sehe gerade sie haben nicht gedient. So wir d das nix.

Geschrieben
-Auch Zivis verteidigen den Morgenkaffee. Ohne Zivis würdet ihr alle im Krankenhaus ziemlich Alt aussehen.

Hört man zwar immer wieder, bewiesen ist das aber nicht. Wenn man alle Kosten zusammenrechnet haben schon einige Kliniken festgestellt das Zivis so billig gar nicht sind. Alleine schon deshalb weil man laufend neue Leute einarbeitet. Von der grottenschlechten Qualität der Versorgung durch Anlernkräfte mal ganz zu schweigen. Nein, dafür gebe ich nicht den Zivis die Schuld, aber man kann nun mal nicht Leute ein paar Wochen anlernen und dann erwarten das sie wie voll ausgebildete Krankenpfleger, Rettungsassistenten oder gar Schwestern mit Staatsexamen arbeiten.

-Eine Firma die dich nicht einstellt weil du nicht "jedient hast" scheint ja wohl bald dicht zu machen, oder wieso sollten sie dich nicht nehmen wenn du sont 100% ins profil passt- Angstmacherrei?

Das sie dich gar nicht Einstellen darf. Ein Zivi kann nur bei passender Begründung seiner Verweigerung einen Verschlusssachenzugang erhalten. Aus 90% der Begründungen lesen Innenministerium und Abschirmdienst Staats- oder Bundeswehrfeindliche Tendenzen heraus. IMHO auch meist zu Recht. Kann doch nicht sein, dass ich erst seitenlang Begründe warum ich es Moralisch nicht ertragen kann zum Bund zu gehen und anschleißend mein Geld mit Militärprojekten verdienen möchte.

Was interesiert eine Superqualifikation wenn man davon ausgehen muss das jemand den Job nur haben will um zu Spionieren oder Sabotieren? Was anderes könnte er doch Moralisch gar nicht ertragen, hat er selber doch Seitenweise begründet!

Geschrieben
... aufgrund von Elterlichen zwängen angehender Zivildiener.

Bei mir war das auch so, nur das ich wenigstens die kleinste Laufbahn machen durfte, aber nur weil es Gesetzlich so vorgeschrieben ist.

Meine Mutter hatte auch immer auf mich eingeredet "Du willst doch nicht" oder "Habe Acht auch deine Arbeit" etc.

Ich selber wollte Oberst werden...

Tja, heute und 12 Jahre später gibt es diese Arbeitsstelle nicht mehr (Eingespart) und es vergeht kaum ein Tag an dem ich mich nicht über die aufgezwungene Entscheidung aufrege...

Es hat sich gezeigt, dass die dumme Schlampe keine Ahnung hatte und stur auch jetzt nicht zuhören will, es geschah aus niederen Gründen um einen Arbeitssklaven zu Hause zu haben nachdem mein Vater die Flucht ergriffen hatte. Jetzt ist es dafür zu spät, für alles...

Am meisten hasse ich es, dass sie auch aus mir ein Versager gemacht hat !

Kinder sind nicht Eigentum der Eltern !

Lebe DEIN Leben ! Lass es dir nicht von anderen versauen !

(Ich bin jetzt so sauer, dass ich etwas kaputt schlagen möchte... Man möge mir die Ausdrucksweise verzeihen, aber es war so gemein und unnötig. Aahhh!)

Geschrieben
Es hat sich gezeigt, dass die dumme Schlampe keine Ahnung hatte

es geschah aus niederen Gründen um einen Arbeitssklaven zu Hause zu haben

Am meisten hasse ich es, dass sie auch aus mir ein Versager gemacht hat !

(Ich bin jetzt so sauer, dass ich etwas kaputt schlagen möchte... Man möge mir die Ausdrucksweise verzeihen, aber es war so gemein und unnötig. Aahhh!)

Oh, oh,

für die Psychologiker ist dieser Thread wie Ostern und Weihnachten auf einen Tag!

@All:

Irgendwie geht die ganze Diskussion hier inzwischen doch um Kaisers Bart bzw. um die Einstellungspraxis bei Kraus-Maffei bei Vollmond.

Fakt ist, das es zwischen Wehrdienstverweigerung und Sportschießen/Jagdausübung mit Schusswaffen keinen Zusammenhang gibt, außer die Argumentation des Verweigerers ist "ich will generell keine (Schuß-)Waffe in die Hand nehmen". Sport hat erstmal nix mit Selbstverteidigung (und Landesverteidigung) zu tun.

Ich sehe überhaupt keinen Widerspruch zwischen Zivildienst und Waffenbesitz und in D ist es auch überhaupt kein Problem als Zivi Waffen zu bekommen, aus genau diesen Gründen.

Die scheinbare Österreichische Regelung würde nur im Bereich Selbstverteidigungsschusswaffe Sinn mach, und man könnte dem Gesetzgeber ggf. unterstellen, das er einfach nur ein schlechtes Gesetz gemacht hat (scheinbar heute europäischer Standard im Waffenbereich), weil er beim Waffenverbot nicht zwischen Sportwaffen und der Waffe zur Selbstverteidigung unterscheidet.

Nur bei der Selbstverteidigungswaffe entsteht ein Widerspruch, wenn jemand begründet, er will halt nicht auf Menschen schießen (warum eigentlich immer Schießen? Letztendlich geht es nur um das TÖTEN, notfalls mit blossen Händen oder dem Klappspaten). Schon richtig, was einer hier schreibt, dann müsste man den Ösi-Zivis auch verbieten Messer, Steine, Knüppel oder Äxte zu besitzen, könnte alles zur Selbstverteidigung "missbraucht" werden.

Die AUT-Regelung ist aus meiner Sicht nicht konsequent, sie ist nicht logisch. Mit der selben Begründung könnte man ja in Österreich die MwSt für Zivis verdoppeln, so sinngemäß ala "der hat nix geleistet und irgendwie muss der Zivildienst ja unattraktiv sein." Oder man verbietet den Besuch des Praters oder der Oper!

Oder man sieht es halt so: In der Operettenrepublik gilt halt auch der Grundsatz "Fick niemals Ficker", bist Du nicht lieb zum Staat, macht er dich nachher mit fadenscheinigen Begründungen rund!

In D zahlen wir ja auch Ökosteuer und 1,5 auf Sprit, weil wir kein Bock auf Kinderkriegen haben und als Rentner einfach nicht zeitig genug sterben wollen.

Gruss

Bounty

P.S.: Haben wir den Threadstarter eigentlich vergrault? Hhm, scheinbar...

Oder er bepisst sich vor Lachen beim Lesen der Beiträge!

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