Schießerei in Schule...

[Shorty]

Was ist wichtigste an diesem Fall ? Es zeigt mal wieder, von welchen Schwachmaten wir regiert werden. Leute, die Angesichts dieses Falles dümmlichstee Verbote forden, sollen komplizierte Fälle wie Gesundheitsreform, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftkrise in den Griff bekommen ? Niemals !

Wann setzt endlich eine Diskussion über die wahren Hintergründe ein ? Warum sehen Jugendliche keine andere Lösung als sich selber mit solchen Gewaltorgien zu verabschieden? Ich wette, ebenso wie man uns die Hintergründe in Erfurt verschwiegen hat, geht es diesmal auch aus, allerdings nicht ohne Unbeteiligte zu schurigeln.

Shorty

[Singleshot]

Leute, die Angesichts dieses Falles dümmlichstee Verbote forden, sollen komplizierte Fälle wie Gesundheitsreform, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftkrise in den Griff bekommen ? Niemals !

Wann setzt endlich eine Diskussion über die wahren Hintergründe ein ?

Nicht so bald, wie es wünschenswert wäre. Wahrscheinlich nicht mehr in diesem Zeitalter. Denn nach der Tauglichkeit von Beschlüssen wird später auch nicht mehr gefragt. Kämen sie noch mal auf den Prüfstand, dann würde der ganze Unsinn offenbar.

Das traut sich das Establishment nicht.

Bestimmte Videospiele verbieten? Das bedeutet allenfalls Schwarzmarkt und illegales Herunterladen auf den einschlägigen Tauschportalen. Faktisch untauglich und darüber hinaus ein weiterer Schritt in die aus-Sicherheit-alles-verbieten-Zwangsgesellschaft.

Waffenrecht verschärfen? Altes populistisches Thema, immer wieder aufgewärmt. Klar, was das bringt – nix! Oder doch: Den Gangstern bringt es was. Die brauchen bei einem Wohnungseinbruch kaum mehr mit der Gefahr eines bewaffneten Widerstands zu rechnen.

Sprengstoffrecht verschärfen? Der chemisch versierte Pyromane stellt auf der Basis von Ammoniumnitrat (in Düngemitteln vorhanden) Sprengstoff her. Es gibt möglicherweise neue Sicherheitsverordnungen, aber Ammoniumnitrat ist in zu großen Mengen vorhanden, als dass man Vertriebswege und Handel vollständig kontrollieren könnte.

Ein heikles Thema, wie dieser (ältere) Diskussionsstrang zeigt:

http://www.wer-weiss-was.de/theme51/articl...75.html#2303875

Aber was spielt das alles schon für eine Rolle. An Benzin kommt jedenfalls jeder Irre heran…

[bernd123]

Dem kann ich nur zustimmen. Nachdem ich seinen, in diesem Forum zitierten Abschiedsbrief, gelesen habe, finde ich, dass der Typ zwar total durchgedreht hat, aber nicht gerade ein Irrer oder Verrückter war. Er war eben ein Jugendlicher, wie viele andere auch, der sich als ausgegrenzter Verlierer und von der Gesellschaft fertig gemacht gefühlt hat (vielleicht zurecht), einer der vielleicht zuviel über das Leben und den Sinn des Ganzen nachgedacht hat und von Niemandem verstanden oder auch nur ernst genommen wurde. Eigentlich war es Zufall oder Schicksal, dass er so geendet hat. Wenn ein paar Kleinigkeiten in seinem Leben anders gelaufen wären, wäre aus dem wohl ein ganz "normaler" Mensch und Teil der Gesellschaft geworden. Er ist das Produkt unserer intoleranten, unpersönlichen und verlogenen Gesellschaft, in der der Konsum alles ist und die vielen Jugendlichen keine sinnvolle Perspektive mehr bietet. Wer war als Jugendlicher nicht schon mal in einer ähnlichen, wenn auch nicht so extrem verzweifelten Stimmung? Die meisten erholen sich wieder, andere bringen sich um oder benebeln sich mit Drogen aller Art, um das Elend besser ertragen zu können und wieder andere werden Kriminelle oder laufen Amok. Das ist sehr traurig, aber sie sind ein direktes Produkt unserer Gesellschaft. Es liegt nicht i. e. L. an den Jugendlichen selbst. Diese Verzweiflung, Perspektivlosigkeit und Agression sind im Grunde ein Phänomen der letzten Jahrzehnte. Vorher gab es das kaum. Vielleicht sollten wir eher mal anfangen, unser Gesellschaftsmodell und unsere Wertevorstellungen in Frage zu stellen, als den Waffen, den Kriegsspielen oder einzelnen verzweifelten Jugendlichen die Verantwortung zuzuweisen.

Hallo,

dieser und Beiträge von Hermes sprechen auch mir aus dem Herzen.

Bei dem Abschiedsbrief wurde auch ich nachdenklich.

Ich finde auch, unser Gesellschaftsmodell trägt einen maßgeblichen Anteil an den Verfall von vernünftigen Wertevorstellungen und Perspektiven aller Menschen jedes Alters. Sie ist auch nicht in der Lage, welche zu bieten.

Unsere Medien sind doch keinen Deut besser:

1. Einschaltqoten und Profit stehen doch an erster Stelle.

2.Die Menschen mit Konsumterror, leichtseidenden Unterhaltungsmüll und Unmengen von Gewaltsendungen/Filmen vom Nachdenken abhalten.

Tja und unsere Volksvertreter:

1. Da ist doch dieser Amoklauf auch nur dazu da sich ordentlich zu profilieren und rumzuheucheln.

Willi Brandt hat sich mal entschuldigt, als er den Rentnern versprchen hat die Renten zu erhöhen und nicht eingehalten hat. Und das war ehrlich gemeint.

2. Aber das ist schon lange her. Heute lügen die großen Parteien was das Zeug hält. Später haben sie dann alle Gedächtnislücken und da waren ja immer andere Schuld.

Was wird dabei rauskommen, wenn "überall" nach den Ursachen sucht, nur nicht beim System:

1. die Waffen sind Schuld und dann lassen wir mal den Bürokraten was zusammenschustern

2. die Ballerspiele sind Schuld ( PS: ich spiel auch mal ganz gern MOHA und Frontschweine)

3. wir kriegen ein Frühwarnsystem ( auf den Mist bin ich mal gespannt)

Ich bin sicher, dass war leider nicht der letzte Amoklauf. Die Spannungen im Gesellschaftssystem verschärfen sich immer weiter. Wir werden wohl irgendwann englische Verhältnisse bekommen und dann darfste nur noch mit deiner zugewiesenen "Puste" die "deutschen Interessen" irgendwo auf der Welt verteidigen.

Bernd

[Gast]

Here we go:

Dienstag, 21. November 2006, 18:54 Uhr

Schüler drohen mit Softair-Pistole - Festnahme

Auf einem Schulhof in Krefeld (Nordrhein-Westfalen) haben drei Jugendliche mehrere Schüler mit einer täuschend echt aussehenden Softair-Pistole bedroht. Wie die Polizei mitteilte, hatte einer der Jungen die Waffe gezogen und gedroht: „Ich mache euch alle.“ Als ein Lehrer eingriff, flüchteten sie. In einer Wohnung stießen Polizisten auf die 15, 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen samt der Softair-Waffe. Sie wurden vorläufig festgenommen.

V

[Proud NRA Member]

Ich bin sicher, dass war leider nicht der letzte Amoklauf. Die Spannungen im Gesellschaftssystem verschärfen sich immer weiter.

Na ja, "Spannungen im Gesellschaftssystem" sind das ja eigentlich nicht. Da wo es wirklich Anlaß zu Spannungen gäbe, z.B. zwischen Rentnern die eine schöne Gegenleistung für jahrzehntelange Beiträge erwarten und jungen Leuten die keine Lust haben, sich die Hälfte ihres Einkommens als Steuern und Sozialabgaben aus der Tasche ziehen zu lassen, da schweigen die Waffen ja gottlob.

Das hat nicht so viel mit den Themen der großen Politik zu tun, sondern mit dem tausendfachen kleinen Abgleiten der Gesellschaft in einen Mob, in dem sich keiner um den anderen kümmert:

• Schulen werden (nicht zu Unrecht) von vielen Schülern als Selektionsmechanismus empfunden, in dem die Notengebung und die damit verbundene Auslese wichtiger ist, als die Förderung der Schüler nach ihren Begabungen (was sicher auch der Volkswirtschaft zuträglich wäre).
  
• Wenn Minderjährige Gewaltopfer werden (und ich weiß nicht, ob das hier zutrifft), dann haben sie nicht viele Möglichkeiten. Die Lehrer schauen weg (ich habe selber mehrfach gesehen, wie an Schulen auf schon am Boden liegende weiter eingetreten wurde und Lehrer daneben standen), die Eltern sind hilflos, und eine Anzeige wirkt noch am ehesten, führt aber oft zu nicht besonders viel. Wer sich als Jugendlicher beschwert, von einer Gruppe Stärkerer verprügelt worden zu sein, der muß sich gar noch das Wort "Querulant" anhören. Und wenn er sich mit Waffen gegen einen konkreten Angriff wehrt (ich rede hier von Notwehr, nicht von Amokläufen!), dann bekommt er zwar vor Gericht mit ganz guter Chance recht, aber seine Schullaufbahn wird den Bach heruntergehen. Manche Opfer schlucken den Schmerz erfolgreich weg, manche verarbeiten ihn zu positiven Initiativen, manche machen den stillen Abgang ins soziale Abseits oder den Selbstmord, aber es ist kein großes Wunder, daß in einem 80-Millionen Land alle paar Jahre einer auf extrem gewalttätige Art und Weise austickt, zumal das ja wirklich dazu führt, daß sich die Gesellschaft das erste Mal für die Probleme des Betreffenden interessiert.
  
• Wenn jemand am hellichten Tag auf offener Straße Opfer eines schweren Gewaltverbrechens wird, kann er oft froh sein, wenn sich überhaupt jemand die Mühe macht, vier leicht zu merkende Tasten auf seinem Mobiltelephon zu drücken, von tätiger Hilfe gar nicht zu reden.
  

Das sind unsere Probleme. Wer glaubt, Verbrechen (ob als Amokläufe oder die übliche sinnentleerte Gewaltkriminalität) durch das Verbot irgendwelcher Gegenstände, seien es jetzt Waffen, Drogen, Mobiltelephone, MP3-Spieler, Computerspiele, Tonträger oder was auch immer, wesentlich beeinflussen zu können, der hängt einer Art magischem Glauben an, in der er einem simplen und dummen Gegenstand wundersame Macht über die Menschen zuschreibt. Neue Verbote lösen das Problem genausowenig wie den Ort des Verbrechens optisch zu renovieren (auch das wurde versucht!) oder ein paar Psychologen einzustellen, ohne das Geld dafür herzuschaffen, und sie deswegen nach Abflauen des Interesses wieder zu entlassen.

[Government71]

"Mit Verlaub", ....

in Krefeld geht es seit jeher eine Spur härter zur Sache....

Die Krefeld Nachbarn werden wissen, was ich meine, um das mal politisch korrekt auszudrücken....

Als Mönchengladbacher muß ich sagen, unsere hiesige Polizei hat "ihren Laden" aber auch im Griff !!! Das zeigt nicht zu letzt die Aufklärungsquote des PP MG.

Weiter so !

Govt

[Safarischorsch]

im moment "schiesst" man sich auf die "killerspiele" ein:

http://www.golem.de/0611/49040.html

http://www.sat1.de/news/panorama/2006/11/2...12014563100002/

http://www.focus.de/panorama/welt/internet_nid_39632.html

Man schießt sich leider nicht nur auf die Spiele ein...

So ein strunzdummes Sprecherchen von den Grünen(weiblich):"Ein Spielverbot bringt nichts, die Spiele holen sich die Jugendlichen eh von Freunden und Bekannten" Im gleichen Satz dann:"Eher sollte man sich fragen woher der Täter die Waffen und den Sprengstoff hatte und an eine Verschärfung des Waffengesetzes denken"

Wer wählt so ein Subjekt?

[Singleshot]

Wer glaubt, Verbrechen (ob als Amokläufe oder die übliche sinnentlehrte Gewaltkriminalität) durch das Verbot irgendwelcher Gegenstände, seien es jetzt Waffen, Drogen, Mobiltelephone, MP3-Spieler, Computerspiele, Tonträger oder was auch immer, wesentlich beeinflussen zu können, der hängt einer Art magischem Glauben an, in der er einem simplen und dummen Gegenstand wundersame Macht über die Menschen zuschreibt.

Besser kann man dieses Phänomen nicht beschreiben. Offenbar können sich auch die Verantwortlichen nicht von abergläubischen Gedanken und Ritualen lösen, wenn bei ihnen wieder einmal der Erklärungsnotstand ausbricht.

[Proud NRA Member]

Besser kann man dieses Phänomen nicht beschreiben

Bis auf den Typo...sollte kein Seitenhieb auf die Schulen sein--obwohl auch der nicht unangebracht wäre. Man sollte nicht gleichzeitig essen und tippen.

[specimen]

Hallo !

Nach den neuesten Nachrichten von heute Abend waren es wohl eine Schwarzpulverwaffe (PATRIOT-Vorderladerpistole) und eine illegal umgebautes Kleinkalibergewehr.

Na, prima, jetzt geht es wohl uns Schwarzpulverschützen an den Kragen...

Fragt sich nur, woher der Junge das Schwarzpulver her hatte, oder ?

specimen

[Singleshot]

Na, prima, jetzt geht es wohl uns Schwarzpulverschützen an den Kragen...

Fragt sich nur, woher der Junge das Schwarzpulver her hatte, oder ?

Wahrscheinlich aus einem seit letztem Silvester aufbewahrten Chinaböller. Das ist zwar ziemlich minderwertiges Pulver, aber in einem VL dürfte es wunderbar funzen!

[Grizzly.50 AE]

Wer wählt so ein Subjekt?

Da fordere ich doch gleich einen Eignungs- und Wesenstest für die Damen und Herren. Ich glaube unsere Parlamente wären danach deutlich kleiner! Diese ganze Scharfmacherei bringt keinerlei Nutzen und ist in meinen Augen nur mit Profilneurose bzw. einem Zwang zur Selbstdarstellung zu erklären. Die emotionale Betrachtungsweise hilft hier nicht weiter, es sind Sachverstand und das nötige Augenmaß erforderlich!

Da müssten sich Einige an der eigenen Nase packen und sich fragen: "Was hätte ich tun können um dies zu verhindern!" Ich will nicht den Täter zum Opfer machen, aber wenn solche Warnsignale abgegeben wurden, ist es völlig falsch sich hinterher vor die Medien zustellen und es in besserwisserischer Großtuerei auf Waffen, Videospiele, die Verrohung der Gesellschaft, usw. zu schieben und Verbote zu fordern wo es keine braucht, da die bestehenden Gesetze bereits ausreichend sind. Es fehlen schlicht sachorientierte Lösungsansätze um die eigentlichen Ursachen zu beseitigen.

Nach Erfurt gab es etliche "berufene" Stimmen, die behaupteten durch Änderung des Schulgesetzes wäre die Gefahr eines weiteren erweiterten Suizids gebannt worden. Heute wissen wir, dass das Problem nur verlagert wurde und fehlende Perspektiven und mangelde Sozialkompetenz eine Isolation bewirken können, die sich eben auch in die Flucht in diverse Verhaltensmuster auswirken kann.

Aber kein Waffengesetz der Welt ist in der Lage, solche Taten zu verhindern!

[Sharps]

Wie lange braucht man wohl um per Google das Rezept für Schwarzpulver zu finden? Wozu die Mühe machen und Chinaböller zerlegen? Aber Ede Stoiber scheint es ja sehr zu freuen, dass er endlich mal wieder sein vor Unkenntnis nur strotzendes Geblubber über Killerspiele (wen killen diese Spiele eigentlich?) ablassen kann. Da war ich geradezu erstaunt, was offiziell von ALLEN (!) Parteien (sogar die Grünen) aus NRW zum Thema zu hören war - nämlich, dass Verbote nichts bringen und am Thema vorbei gehen. Hätte ich aus NRW am letzten erwartet - naja, warten wir mal ab, bis NRW sich zum Thema Waffen äußert.

[pinkinson]

An der ganzen Geschichte finde ich zwei Sachen ungewöhnlich.

Zum einen die unglaubliche Homogenität der Beschränktheit aller Medien und das quer durch die Bank. Dabei gesellen sich die Prolleten-Blätter gleich neben den "Vorbildern der Presse", die sich selbst als Objektiv, Sachlich und Kopetent postulieren - Bild hat in den ersten Stunden/am ersten Tag exakt der gleichen Schwachsinn über Killerspiel/Havy Metal/... wie die Stern, Spiegel und Co geschrieben. Dabei war anhand der Fotos des Täters ganz klar erkenntlich, dass die Verantwortlichenen Autoren die Seiten des Täters, wo er seinen seelischen Hintergrund vor aller Welt ausgebreitet hat, kannten. Dennoch wurden sämmtliche Hintergründe und Zusammehänge, die quasi auf dem Präsentierteller lagen, weitgehend ignoriet. Ich frage mich wie blöd eigentlich die Medien die fast 60 % der deutschen Bevölkerung halten, die über einen Internetzugang verfügen und von denen wahrscheinlich Hundertausende die Internetseiten des Täters besucht haben.

Der zweite Umstand der ungewöhnlich ist, ist natürlich die öffentliche Ausbreitung der erwähnten Hintergründe und Ursachen. Durch seine offene und ausführliche Darstellung hat ein Amokläufer wohl zum ersten Mal eine Mehrschichtigkeit und dimensionale Tiefe bekommen. Er ist keinesfalls wie Steinhäuser, der als mediales Monster aufgebaut wurde bei dem sich die Öffentlichkeit sicher war, dass die Beweggründe ausschließlich Waffen und Counter-Strike waren und der ansonsten absolut seelenlos dargestellt wurden. Nein, hier ist es entscheidend anders. Wenn man so seine Gedanken ließt, stellt man plötzlich fest: oppala, der Typ hatte bei einigen Sachen durchaus Recht gehabt. Und kaum versieht man sich, schon identifiziet man sich teilweise mit dem Täter. Dies geschieht freilich unbewust und nur stückweise, macht aber die Demonisierung der Täters wenn nicht unmöglich, aber sicherlich deutlich schwerer (würde man sich ja damit "mitdemonisieren"). Dadurch ergibt sich, zumindestens bei mir, ein seltsamer Umstand, dass ich lediglich die absolute Verachtung für die Tat empfinde, aber eben nicht für den Täter. Er tut mir einfach nur leid, obwohl der Kopf freilich was anderes sagt.

[Proud NRA Member]

Dadurch ergibt sich, zumindestens bei mir, ein seltsamer Umstand, dass ich lediglich die absolute Verachtung für die Tat empfinde, aber eben nicht für den Täter. Er tut mir einfach nur leid, obwohl der Kopf freilich was anderes sagt.

Was nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage natürlich dazu führt, daß andere in einer ähnlichen Situation eher geneigt sind, ähnlich zu handeln, denn so bekommen sie ja doch noch die Aufmerksamheit, vielleicht sogar das Verständnis, nach dem sie sich am meisten gesehnt haben, die sie aber nie bekommen haben.

[Beretta_92]

Hallo,

Bernd

Diesem Beitrag und den Beileidsbekundungen an alle Opfer, möchte ich mich anschließen!

....

Gruss,

ein nachdenklicher B

[pinkinson]

Was nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage natürlich dazu führt, daß andere in einer ähnlichen Situation eher geneigt sind, ähnlich zu handeln, denn so bekommen sie ja doch noch die Aufmerksamheit, vielleicht sogar das Verständnis, nach dem sie sich am meisten gesehnt haben, die sie aber nie bekommen haben.

tjo, dieses Angebot und Nachfrage wird dummerweise primär durch die Medien generiert. Die Personifizierung des Täters ist lediglich ein Teilaspekt des Sachverhaltes.

[Habakuk]

Wir haben in der Schule bei Klassenarbeiten noch voneinander abgeschrieben und uns gegenseitig geholfen, Schule zu "überleben".

Ich war gut in Französisch und in Mathe ein "Unterflieger". Mein Banknachbar verstand oft nur Teile der französischen Nacherzählung und ich konnte ihm helfen, damit es "reichte".

In Mathe stand ich oft vor Rätseln - und bekam von ihm geholfen.

Dies stand natürlich unter einem hohen "Erwischrisiko".

Wir mussten uns Strategien ausdenken.

Manche Lehrer haben sogar davon "nichts mitbekommen" (wollen), weil sie unsere Nöte kannten und wenn wirs nicht gar zu sehr übertrieben.........

Denen bin ich heute noch dankbar!

Heute ist dein Banknachbar dein Feind, dein Konkurrent und dein "Karrierebedroher", der, welcher dir im Leben später den Platz wegnehmen wird - eben dein Feind.

Das Klima in den Schulen ist kälter geworden - und menschenverachtender.

Eben ein Spiegel der Gesellschaft - der wir aber alle angehören, ob wir wollen oder nicht.

Nur so ein Gedanke.........

Ich möchte heute kein Schüler mehr sein.

Gruß Habakuk

im FWR

[Singleshot]

Das Klima in den Schulen ist kälter geworden - und menschenverachtender.

Eben ein Spiegel der Gesellschaft - der wir aber alle angehören, ob wir wollen oder nicht.

Nur so ein Gedanke.........

Ich möchte heute kein Schüler mehr sein.

Ich kann es mir unter den Gegebenheiten heute auch nicht mehr vorstellen.

Nach diesem noch glimpflich verlaufenen Amoklauf wurde in einem der Fernsehprogramme ein Psychologe um eine Stellungnahme gebeten.

Er hat bestätigt, dass Gewalt in Art und Ausmaß an den Schulen zugenommen hat. Also das, was wir hier wohl fast alle vermuten.

Der Mann hat das Thema meiner Ansicht nach sehr differenziert behandelt. Auch die Frage nach dem Einfluss entsprechender Computerspiele hat er sinngemäß dahingehend beantwortet, dass nur ein ständiger Konsum von vielen Stunden täglich mit einhergehender sozialer Isolierung und sonstigen ungelösten Lebensproblemen eine Veränderung des Verhaltens und der Realitätswahrnehmung mit sich bringe. Das sei wissenschaftlich nachgewiesen.

Man könnte also sagen: Nicht die Existenz oder die Verfügbarkeit dieser Spiele fördert das Depressions- Aggressionspotential, sondern deren missbräuchliche Verwendung.

Die ursächlichen Gründe aber für ein solches Ausrasten liegen noch ganz woanders.

[7.62x54R]

Wir haben in der Schule bei Klassenarbeiten noch voneinander abgeschrieben und uns gegenseitig ....

.....Heute ist dein Banknachbar dein Feind, dein Konkurrent und dein "Karrierebedroher", der, welcher dir im Leben später den Platz wegnehmen wird - eben dein Feind.

Gruß Habakuk

im FWR

ganz meine meinung. früher wurde auf (vielleicht) unbewusste art der teamgeist gefördert. nur gemeinsam kann man was schaffen. heute muss man alles können, sonst kann einen alles. ein miteinander gibts kaum mehr. toll, was man da so gelernt bekommt. ist aber alles unbewusst. zum tragen kommts erst später.

[Gast God of Hellfire]

...musste heute leider mit großer Enttäuschung feststellen, daß ich die Intelligenz eines meiner Arbeitskollegen immens überschätzt habe.

Seine Aussage zum aktuellen Thema war: "Man kann solche Vorfälle verhindern, indem man Waffenbesitz grundsätzlich verbietet, damit niemand die Möglichkeit so einfach an Waffen zu gelangen".

Ich weiß nicht, welche ideologisch indoktrinierten Gutmenschen die Gehirnwäsche bei ihm vorgenommen haben, aber irgendwie hab ich mir dann weitere Diskussionen zu dem Thema mit ihm erspart.

Gruß

GOH

[DarkAngel]

GoH,

das Problem ist, daß dein Kollege da leider keine Ausnahme darstellt sondern eher die Regel.

Ich musste mich heute auch fragen lassen, wie ich als (Zitat) Waffennarr zu den Vorfällen stehe und ob es nicht langsam an der Zeit wäre, daß wir (die Waffennarren) diesen alten, nicht mehr zeitgemäßen, Zopf abschneiden. Waffen würden eh abgeschafft gehören usw usf.

[Gast God of Hellfire]

GoH,

das Problem ist, daß dein Kollege da leider keine Ausnahme darstellt sondern eher die Regel.

Ich musste mich heute auch fragen lassen, wie ich als (Zitat) Waffennarr zu den Vorfällen stehe und ob es nicht langsam an der Zeit wäre, daß wir (die Waffennarren) diesen alten, nicht mehr zeitgemäßen, Zopf abschneiden. Waffen würden eh abgeschafft gehören usw usf.

...in meinem Arbeitsumfeld ein Einzelfall. Manche sind schon mitgekommen, andere sehen das ganz objektiv und wieder andere begeistern sich für andere Sportarten und können meine Begeisterung für "meinen Sport" absolut nachvollziehen. Ich bin eigentlich auch der einzige, der nicht dauernd wegen Sportverletzungen krankfeiert.

[Fyodor]

Die Seite von dem Kerl ist scheinbar wieder online... aber mit einer Password-Abfrage der Polizei NRW!

Bananatree und keinmensch sind auch wieder da, dürfen aber den Abschiedsbrief nicht mehr zeigen, obwohl er in den Medien überall öffentlich ist.

Ich finde das sehr bedenklich, was hier abläuft...

[DarkAngel]

Ja Fyodor,

ich auch. Da werden unter dem Deckmantel der polizeilichen aufklärungsbedingten Schweigepflicht Fakten bewusst vertuscht und dem Informationswilligen vorenthalten.

Ein Schelm, wer angesichts des bisherigen Aktionismus böses dabei denkt.