Tag der Schande

JDHarris · 1. April 2003

Jetzt ist es soweit, dass neue (W)affengesetz ist in Kraft getreten. Von heute an ist eurer Waffenbesitz nur noch eine staatliche Leihgabe!

Oberflächlich betrachtet, glauben viele von euch, dass mit Erweiterung der Gelben WBK, Wegfall des Anscheinsparagraphen und der Aufhebung des Verbotes von Hohlspitzgeschossen usw nun auch gewisse Erleichterungen für uns eingetreten sind. Das ist zwar richtig, aber es ist nur die halbe Wahrheit. Mit Einführung der Anerkennungspflicht von Verbänden und Sportordnungen sowie gut einem Dutzend weiterer Ermächtigungen, die nach belieben für weitere Restriktionen genutzt werden können, hat sich der Staat nun einen "Generalschlüssel" erteilt, mit dem unser Hobby nun dem "Guten Willen" der Ministerialbürokraten ausgeliefert ist. Wie dieser "Gute Wille" aussieht, haben wir alle in den ersten Entwürfen - die glücklicher Weise verhindert werden konnten - gesehen (ich erinnere nur an den "Waffen gegen Bürger" Satz uvm). Was soll man also von einem Gesetz halten, dass von den gleichen Leuten gestrickt wurde, die noch vor einem Jahr die Ansicht vertreten haben, dass Waffen Gegenstände sind, "die zur Befolgung der Gesetze gegen Bürger eingesetzt zu werden" bestimmt sind? Unsere letzte Hoffnung liegt jetzt in den nun hoffentlich Zahlreich angegangenen Verfassungsbeschwerden sowie den Aktivitäten von E.L.F. und dem FWR. Falls diese Bemühungen scheitern sollten, dann sag ich schon Mal Gute Nacht!

Wenn man dann noch die aktuellen politischen Ereignisse mit hinzu nimmt (verheerende Aussenpolitik gegen die USA...usw), dann kann einem darüber hinaus in diesem Land schon Angst und Bange werden.

Dies ist leider kein Aprilscherz!

RonaldR · 1. April 2003

In Antwort auf:

... die nach belieben für weitere Restriktionen genutzt werden können ...

Darauf baut ja ein Teil der DSU-Verfassungsbeschwerde auf, und ehrlich gesagt habe ich da schon etwas Hoffnung.

Ein Gesetz, dass nachträglich quasi nach Belieben angepaßt werden kann, ist keines und sollte damit, jedenfalls in diesen Teilen, gekippt werden.

Ronald

627 PC · 1. April 2003

Tja - nur irgendwie scheint sich das bei den Sportschützen noch nicht so ganz rumgesprochen zu haben.

Ich dachte, das im Hinblick auf das neue Waffengesetz die Mitgliederzahlen des FWR förmlich explodieren müssten.

In der Zeit vom 25.3 - 31.3 sind sie um genau 9 Mitglieder "explodiert". (von 27.603 auf 27.612)

Wie man sich doch irren kann !!

Gruß

Manfred

1. April 2003

Also meine Waffen sind keine staatliche Leihgabe sondern mein Eigentum. Basta. Um wer mir was anderes erzählt wird vor Gericht niedergeklagt.

In Antwort auf:

Jetzt ist es soweit, dass neue (W)affengesetz ist in Kraft getreten. Von heute an ist eurer Waffenbesitz nur noch eine staatliche Leihgabe!

freakaxl · 1. April 2003

Das Gesetz greift schon.

Wären doch nur alle Amokläufer von diesem Schlag - dann hätten die Aussies Ihre Waffen nicht strecken müssen und Uns wäre auch einiges erspart geblieben.

In Deckung - Plastikkügelchen!

JDHarris · 1. April 2003

In Antwort auf:

Also meine Waffen sind keine staatliche Leihgabe sondern mein Eigentum. Basta. Um wer mir was anderes erzählt wird vor Gericht niedergeklagt.

Noch kannst Du klagen; allerdings gilt das Recht auf Dein Eigentum nur solange Du ein Bedürfnis für Deine Waffen hast...und das bestehen dieses Bedürfnises wird von heute an davon Abhängig sein wie die Sportordnungen zukünftig aussehen und welche Waffen dafür geeignet sind. Bestandsschutz gibt es nicht mehr! Damit hat man sich auch geschickt aus Schadensersatzansprüche bei Enteignungen geschlichen, da Deine Waffen nicht enteignet werden, sondern nur Dein Bedürfnis für bestimmte Waffen entfällt und Du die Waffen dann an einen Berechtigten abgeben musst.

Wartet mal ab, das wird noch lustig!

1. April 2003

Meint Brennecke. Trotzdem unterliegt auch das WaffG höheren Rechtsgrundsätzen, bestehender Rechtsprechung und dem GG. Der kann auch reinschreiben, daß Waffenbesitzer grüne Hüte tragen müssen ... Das geht mir am A**** vorbei, im Zweifelsfall gehe ich bis zum Bundesverfassungsgericht und dann ist Ruhe. Allein schon an vielen kindisch formulierten Abschnitten lässt sich erkennen, daß die Unsicherheit bezüglich der Beständigkeit des Gesetzes gross sein dürfte.

In Antwort auf:

Also meine Waffen sind keine staatliche Leihgabe sondern mein Eigentum. Basta. Um wer mir was anderes erzählt wird vor Gericht niedergeklagt.

Noch kannst Du klagen; allerdings gilt das Recht auf Dein Eigentum nur solange Du ein Bedürfnis für Deine Waffen hast...und das bestehen dieses Bedürfnises wird von heute an davon Abhängig sein wie die Sportordnungen zukünftig aussehen und welche Waffen dafür geeignet sind. Bestandsschutz gibt es nicht mehr! Damit hat man sich auch geschickt aus Schadensersatzansprüche bei Enteignungen geschlichen, da Deine Waffen nicht enteignet werden, sondern nur Dein Bedürfnis für bestimmte Waffen entfällt und Du die Waffen dann an einen Berechtigten abgeben musst.

Wartet mal ab, das wird noch lustig!

JDHarris · 1. April 2003

Wollen wir hoffen, dass das Verfassungsgericht das auch so sieht und die jetzt eingereichten Klagen/Einstweiligen Verfügungen bestätigt! Ich hoffe es wirklich!

Ansonsten ist bals schluss mit GK.

Das Szenario könnte dann in etwa so aussehen

Die Verwaltungsvorschriften sehen momentan ja schon vor, dass Kurzwaffen unter 3 Zoll Lauflänge nicht mehr als "sportlich" angesehen werden. Die Besitzer solcher Waffen, die den Eintrag in die WBK als Sportschütze bekommen haben, werden in den nächsten Monaten von ihrer Behörde einen Fragebogen bekommen, in den sie das Fortbestehen eines Bedürfnisses für diese Waffe nachzuweisen haben. Da eine Kurzwaffe mit weniger als 3 Zoll Lauflänge für keine Disziplin mehr geeignet ist, entfällt das Bedürfnis für diese Waffe. Du bekommst dann 2 Wochen Zeit, diese einem Berechtigten zu überlassen, sie unbrauchbar zu machen oder ein anderweitiges Bedürfnis (z.b. für die Jagd) nachzuweisen. Je nachdem wie der Aufschrei unter den betroffenen Schützen sein wird, werden vielleicht für eine Übergangszeit Ausnahmegenehmigungen für bereits Erworbene Kurzwaffen dieser Kategorie erteilt - diese Ausnahmegenehmigungen beruhigen dann zwar wieder die Gemüter der Betroffenen...viele werden dann sagen:"war doch nicht so schlimm, ich hab ja die Ausnahmegenehmigung zum Weiterbesitz bekommen"...leider ohne jeglichen Rechtsanspruch! Die erteilten Ausnahmegenehmigungen werden dann nach und nach wieder zurückgenommen...

In einem Jahr wird dann wieder irgendein Typ Amok laufen...eine weiter Waffenart (z.b. Revolver 357, Winchester 94...etc) kommt auf den Index...das gleiche Spiel beginnt von vorne.

In 5- 10 Jahren werden dann nach und nach sämtliche GK Waffen auf dem Index gelandet sein. Von diesem Zeitpunkt an werden nur noch einige wenige eine solche Waffe mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung besitzen - aber ohne Rechtsanspruch! Die "Waffenlobby", das werden dann nur noch ein paar versprengte "glückliche" sein, die über entsprechende Kontakte oder gute Nerven bei der Stange geblieben sind. Schiessport als Breitensport kannste dann vergessen! Erfolg für Brennecke = 100%!

Denkt an meine Worte!

Mubarek · 1. April 2003

In Antwort auf:

Also meine Waffen sind keine staatliche Leihgabe sondern mein Eigentum. Basta. Um wer mir was anderes erzählt wird vor Gericht niedergeklagt.

Das haben die Kollegen in England auch mal so schön gesagt.

Und was ist jetzt????

JDHarris · 1. April 2003

[ZitatDas haben die Kollegen in England auch mal so schön gesagt.

Und was ist jetzt????

Bei uns wird es noch viel schlimmer als in England! Unsere Waffen wird man auf diese Geschickt eingefädelte Weise nämlich ganz ohne jede Entschädigung einziehen können. Die Engländer sind für ihre Kurzwaffen wenigsten noch Entschädigt worden und dürfen Langwaffen weiter besitzen.

Bei uns wird in Zukunft JEDER Waffenbesitz ein Gnadenakt!

Warte ab!

1. April 2003

Ansonsten braucht vielleicht auch jemand solche Fachliteratur:

MODERN WEAPONS CACHING

A Down-to-Earth Approach to Beating the Government Gun Grab

by Ragnar Benson

The time to prepare is now. In the race against the firearm roundup in the U.S., gun owners who refuse to give up the freedoms that are their birthright must take their weapons underground-bury them-before it's too late. Ragnar will show you how to do itright. 5 1/2 x 8 1/2, softcover, photos,104 pp.

ISBN: 0873645839

Publisher code: CACH

Price: $15.00

Natürlich mit dem Hinweis: "for academic studies only"

Alaskamann · 1. April 2003

Das kommt davon, daß die meisten Sportschützen und Jäger so dumm sind .Jeder hat nur seine eigenen spezifischen Interressen. Wie die UN, die EU und die Nato. Man sieht ja die Ergebnisse. Nur Einigkeit macht stark !!!

Andere machen sich das zunutze und rasieren uns einfach ab.

Wie wärs wenn wir sagen die Amerikaner hätten das neue Waffengesetz in die Wege geleitet ? Würden dann Sportschützen und Jäger auch mal gemeinsam auf die Straße gehen und für Ihre Rechte kämpfen ?

Jede Verbrechergruppe darf doch in Deutschland auf die Straße gehen und protestieren. Warum sollen wir das nicht auch mal tun ?

Guten Tag

ThomasMueller · 1. April 2003

In Antwort auf:

Jede Verbrechergruppe darf doch in Deutschland auf die Straße gehen und protestieren. Warum sollen wir das nicht auch mal tun ?

Weil es nichts bringt. Die breite Öffentlichkeit versteht nicht wozu man überhaupt

Waffen in privater Hand braucht, und ist auch nicht willens sich ernsthaft mit der

Problematik auseinanderzusetzen. Wir sind ja noch nicht einmal soweit, daß sich in den eigenen Reihen das Bewußtsein entwickelt hat, daß es schon fünf nach Zwölf ist.

Die Erfurter Ereignisse sind uns ja noch in guter Erinnerung. Da hat eine ahnungslose Legislative, unter dem Druck der öffentlichen Meinung, der Legislative einen Blankoscheck in Form des "Ermächtigungsparagrafen" 15 ausgestellt.

So habe ich mir Gewaltenteilung in einer Demokratie immer vorgestellt.

Wir müssen uns weiter solidarisieren und den politischen Druck verstärken. Bis zu den nächsten Wahlen ist allerdings noch lange hin, und die Zeit arbeitet gegen uns.

Ich hoffe, daß es gelingt einige Teile dieses Machwerks auf gerichtlichem Wege zu Fall zu bringen. Hat sich schon einer Gedanken darüber gemacht, wie man die DSU bei ihrer Verfassungsbeschwerde unterstützen kann ? Ich denke mal die Sache wird nicht billig.

Ansonsten hat JD leider recht.....

Berettaman · 1. April 2003

Naja das mit den Wahlen stimmt ja schon, nur was ist wenn plötzlich alle Parteien für den Ausschluß der GK sind ?

Das mit der Unterstützung der DSU, gibt es ein Spendenkonto oder so etwas, damit die druchhalten können ?

falcon · 1. April 2003

dafür brauchst du nicht "alle parteien", sondern lediglich ein bundesministerium des inneren und die mehrheit der bundesländer.

Pinky+Brain · 1. April 2003

In Antwort auf:

Ich dachte, das im Hinblick auf das neue Waffengesetz die Mitgliederzahlen des FWR förmlich explodieren müssten.

In der Zeit vom 25.3 - 31.3 sind sie um genau

9 Mitglieder

"explodiert". (von 27.603 auf 27.612)

Wie man sich doch irren kann !!

Gruß

Manfred

Wer glaubt hier eigentlich noch alles im Ernst, dass eine Mitgliedschaft im FWR unsere Probleme löst? Die Politik wird über die Masse der Schafe gemacht und die sind nunmal in vielen Jahrzehnten der Demokratie zu Kleinkrämerei und Duckmäusertum erzogen worden. Ein Schaf stört es nicht am Pflock festgebunden zu sein und nach dem Willen seines Herrchens grasen zu dürfen. Und so lange dieses Volk nicht eine Spritze Selbstbewusstsein erhalten hat, wird man auch keine entscheidende Masse haben, die den Schießsport in all seinen Facetten unterstützt.

38-40 · 1. April 2003

Wie sagt der Volksmund...der ärgste Feind des Schützen sind die Schützen.Noch nicht bemerkt?

Peter40 · 2. April 2003

Glaubt ihr immer noch,das ein gemeinsames auf die Strasse gehen,schlimmer wäre,als NICHTS tun?

2. April 2003

Grundsätzlich war das auch mal die Deutsche Demokratische Republik.....wo war da eigendlich die Demokratie ??

...die wird in der Zukunft(oder isse schon..) wohl auch hier auf der Strecke bleiben.....und alle Entscheidungen sind im Namen des Volkes........mir wird schlecht

Mc Veit · 2. April 2003

Ich glaube eher, daß wir Schützen von der Politik als Minderheit angesehen werden, auf der man rumprügeln kann um ein paar Stimmen zu haschen.

Insbesondere, wenn alle großen Parteien gleichzeitig auf uns rumprügeln, dann haben wir gar nicht mehr die Möglichkeit die Wahl zu unseren Gunsten zu entscheiden.

Darum ist es vor allem wichtig, daß wir uns bei unseren Mitbürgern bekanntmachen, als das was wir sind, nämlich ganz normle Bürger.

Dann werden die Politiker mit unverständnis und Ablehnung bestraft, die auf uns rumprügeln.

Als Machtmenschen merken das die Politiker sofort und lassen uns dann in Ruhe.

Darum Werbung machen !

Wir sind die Guten, die Gesetztreuen, die Beschützer der Nachbarn, ...

Markus Präg · 2. April 2003

In Antwort auf:

Glaubt ihr immer noch,das ein gemeinsames auf die Strasse gehen,schlimmer wäre,als NICHTS tun?

wäre, in vernünftigem umfang, durchaus sinnvoll. allerdings müssten wir frühzeitig anfangen zu planen, denn dafür benötigen wir eine ausreichende vorlaufzeit.

wanja · 2. April 2003

Wie wärs mit so einer art Montagsdemo ?

Demonstrieren ist doch zur zeit inn.

Bin dann aber mal auf die Hernn Polizisten gespannt wenn auf einmal ein paar Hundert Sportschützen auftauchen

Pinky+Brain · 2. April 2003

In Antwort auf:

Wie wärs mit so einer art Montagsdemo ?

Demonstrieren ist doch zur zeit inn.

Bin dann aber mal auf die Hernn Polizisten gespannt wenn auf einmal ein paar Hundert Sportschützen auftauchen

Wanja und Peter40 haben recht. Warum organisiert der DSB nicht mal auf breiter Front eine Demo? 1. Mai - ich bin dabei! In den Schützenvereinen sind doch so viele Rentner die soviel Zeit haben, das muss mal mit Druck geschehen. Dann gäb es auch mal so schöne Plakate/Spruchbänder "Vertrauen Sie mir, ich weiss was ich tue" (Motto von Sledge Hammer) oder statt "War is not the answer" - "My 357 is the answer" So jetzt mal schluss mit den Scherzen, aber die Demoidee würde ich unterstützen, man bräuchte nur mal 10.000 Mann, ist sowas in einer Großstadt nicht möglich?

Hollowpoint · 2. April 2003

NÖ Pinky&Brain!

Das ist nicht möglich!

Wenn das FWR TROTZ der aktuellen waffenrechtssituation noch nicht mal lumpige 100.000 Mitglieder hat, dann gehe ich mal optimistischerweise davon aus, dass auf einer Pro-Waffen-Demo mindestens 500 Mann aufkreuzen würden.

DAS würde unseren Lügengerd aber määääächtig beeindrucken!!!

GRUß

Markus Präg · 2. April 2003

In Antwort auf:

Wenn das FWR TROTZ der aktuellen waffenrechtssituation noch nicht mal lumpige 100.000 Mitglieder hat,

tja hollowpoint - für einen mitgliederzuwachs tut das fwr aber auch wirklich zu wenig! allein die internet-präsenz ist mehr als übel und der/die erste klageführende ist die dsu statt dem fwr......

ich für meinen teil bin trotz des weiteren engagements sehr enttäuscht, vor allem nach der iwa.......

nichtsdestotrotz bin ich von der absoluten erforderniss überzeugt.

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