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Proud NRA Member

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  1. Das Problem bei der Sache ist, dass das menschliche Empfinden von Lautstärke logarithmisch ist. Die lautesten Mündungsbremsen erzeugen so 170 db über der Hörschwelle auf einen Meter. Ein tropfender Wasserhahn soll so auf 20 dB kommen und treibt einen immer noch in den Wahnsinn. Um durch reine Distanz, mit vernachlässigter Dämpfung, auf diese Reduktion zu kommen bräuchte man eine Erhöhung der Distanz um rund Faktor 31'000'000. (Der Schall wird nennenswert gedämpft, aber man nehme als Vergleich, dass Funkamateure bei geeigneten Bedingungen problemlos das "Echo" ihres Signals hören können, das einmal um die Welt gegangen ist.)
  2. Ich habe meine erste Holstererfahrung mit geladener Waffe auch auf Wettbewerben gemacht. Das ist jedenfalls in Amerika soweit normal. Am Anfang ist man noch nicht Mitglied in einem Club, wo man aus dem Holster schießen darf, denn die Kommerzstände erlauben das (verständlicherweise) nicht. Also halt fleißig daheim trocken geübt und dem RO gesagt, es sei mein erstes Mal. Passt schon. Idealerweise sollte man zumindest soweit vorbereitet sein, dass man ein geeignetes Holster hat und damit schon mal trocken geübt hat. Das einzige Mal, an das ich mich erinnern kann, als wir einen Neuen heimschicken mussten, war jemand mit so einem $15-Nylonholster, bei dem sicheres Holstern eine eher fummelige Aufgabe wäre, und seine Geschicklichkeit/Übung war der Fummeligkeit dieses Dings offensichtlich nicht gewachsen. Dem haben wir natürlich eine Kaufempfehlung gegeben und ihm gesagt, er solle unbedingt nächstes Mal wiederkommen, aber damit habe es halt keinen Sinn.
  3. Davon hört man auch in der deutschen Sensationspresse mehr als in Amerika. Statistisch müsste eine gewisser Prozentsatz meiner Mitschützen schwul sein und ist es bestimmt auch, aber ich tausche mich mit den meisten nicht näher über Beziehungsdetails aus. Die meisten Leute, die ballern wollen, ob sportlich oder defensiv, suchen sich dementsprechende Gruppen aber nicht nach sexueller Orientierung aus. Ich kenne Leute, die auf ihrem Wettbewerbs-Jersey ihre Sponsoren verkünden, solche, die ihre Universität oder ihr Geschäft oder ihre (ehemalige) militärische Funktion damit bekanntmachen, aber niemanden, der da drauf schreibt, auf wen er sexuell steht.
  4. Wobei die Eingriffsmöglichkeiten sich oftmals im Rahmen halten. Eine Ausnahme, die allerdings bei vielen der spektakulärsten (privaten) Straftaten mit Feuerwaffen eine eindeutige Rolle gespielt hat, ist Bullying in der Schule oder auch durch die Schule. Ich erinnere mich noch daran, wie ein Freund von mir als wir Abiturienten waren einem Pauker gesagt hat, dass ein Schüler ein paar Klassen unter uns eigentlich jeden nachvollziehbaren Grund zum Suizid oder erweiterten Suizid hätte, so wie er mit offensichtlicher Duldung der Schule und gelegentlich zum Amüsement der Lehrer von Mitschülern behandelt wurde. Interessiert hat das keinen. Der Kerl war eigentlich nett und intelligent, aber sozial und körperlich arg ungeschickt, auch in einem unvorteilhaften Aussehen ausgedrückt weil er halt nicht verstand, wie er rüberkam, was sich für schwache Charaktere natürlich als Opfer anbietet. Den Erfolg eines sinnvolleren Umgangs mit solchen Situation wird man aber weniger am extrem seltenen Fall der großen "Amokläufe" messen können, sondern eher an den viel häufigeren stillen Suiziden.
  5. Das ist aber ein Balanceakt, weil es selbstverständlich auch ein Recht auf extravagante Ansichten gibt, und es eine extrem unerfreuliche Geschichte der Psychiatrie als Machtinstrument für alles von der im Grunde noch gutgemeinten, aber oftmals zerstörerischen Zwangstherapie über den Prozessbetrug bis zum Massenmord gibt. Knapp gesagt: Es wurden mehr Leute wegen ihrer Eigenschaft als diagnostizierte Geisteskranke ermordet als durch diagnostizierte Geisteskranke.
  6. Wobei sich das allerdings der Kompetenz von Gerichten weitgehend entzieht, weil es eben im Kern politische Entscheidungen sind. Würden mehr Bürger es so sehen, wie Du es richtig ausgedrückt hast, dann könnten sie ja entsprechend wählen. Die Erinnerungen an die Konsequenzen der Selbstaufgabe der Demokratie verblassen aber.
  7. Und wenn's nicht direkt zerstört wird? Muss dann ein Blechkästchen von der Vitrine oder den Wand in einen dafür vom Deko-Besitzer erst noch anzuschaffenden Tresor? Andererseits hat der Deko-Besitzer ja bereits eine Waffe zerstören lassen oder zerstört gekauft. Geht die Magazinkörpereigenschaft z.B. durch Ausgießen mit gar garstig zu entfernendem Kunstharz verloren, so dass das zerstörte Gewehr eben auch ein zerstörtes Magazin hat?
  8. Also zumindest meine Erfahrungen auf der anderen Seite des Atlantiks sind da gegenteilig. Es geht hier ja nicht darum, einen "Maskendeal" einzufädeln, auch nicht um Geheimnisse der Landesverteidigung, sondern darum, allgemeingültige Gesetze zu beschließen. Schon bei Kant ist Öffentlichkeit ein wesentliches Prinzip, das zu sittlicher Politik gehört und zu ihr führt, während die Unsittlichkeit auf die Geheimniskrämerei angewiesen ist. (Das Problem der Landesverteidigung mag da in manchen Aspekten eine Ausnahme sein.) Man könnte auch sagen, dass jemand, dessen Einflussmöglichkeiten dadurch bestehen sollen, dass er die Klappe hält, vermutlich darüber getäuscht wird, dass er gar keine Einflussmöglichkeiten mehr hat.
  9. Wenn man alle wesentlichen Bestandteile austauscht, dann schon... Du entziehst der Sch*** das Wasser und ersetzt die festen Bestandteile durch Lederriemen, und schon ist das problemlos möglich.
  10. Muss wirklich daran liegen, dass ich schon lange in Amerika wohne, aber diese Idee würde bei mir ausnahmsweise sowohl Rechte als auch Linke ankotzen. Bei uns wäre da die Frage, wie man z.B. eine Sportdisziplin soweit anpassen kann, dass jemand mit einer gegebenen Behinderung trotzdem seinen Spaß haben kann. Bei den Schulen nennen sie es in Deutschland "Inklusion" wenn man jemanden ins Gymnasium steckt, dem schlicht die Intelligenz dafür fehlt, und dann alle Betroffenen, den Schüler, die Mitschüler, die Lehrer, mit der Sinnlosigkeit der Situation alleine lässt. (Gegen den Grundgedanken habe ich selbstverständlich keine Einwände, sagen wir, dass man einem lippenlesenden Tauben die Teilnahme ermöglicht und dafür halt geeignete Anpassungen anbietet.) Gleichzeitig soll die Idee der Inklusion offenbar derartig ausgelebt werden, irgendwie Behinderte vom Schießsport auszuschließen, auch wenn sie es nach ihrer eigenen Beurteilung und auch der ihres Vereins oder gastgebender Vereine von Wettbewerben sicher können, gegebenenfalls halt mit gewissen Anpassungen. Die Anzahl der Unfälle, weil man einem Körperbehinderten nicht den Schießsport verboten hat, dürfte annähernd oder exakt Null sein.
  11. Mit den Liberalen im amerikanischen Wortsinne wird's da schwierig. Durch die zunehmende Lageridentifikation wollen die zumindest nicht zugeben, dass sie ihr Leben für schützenswert halten. Bei uns ist das lustig, weil man für den Waffenschein einen Kurs braucht, der dann alle fünf Jahre aufzufrischen ist. Der ist eigentlich idiotensicher, und man geht halt hin weil man muss. Die ganzen Instruktoren dafür berichten von der erheblichen Zahl von Leuten, die den Preis für fünfzehn Teilnehmer zahlen, um den Kurs als Einzelveranstaltung zu bekommen--nicht weil, die so bekannt oder gefährdet wären, dass da Personenschutzaspekte eine Rolle spielen würden, sondern weil sie eine Mordsangst davor haben, dass sie in ihrem ganzen sozialen Kreis untendurch sind, wenn jemand ihrer Kollegen oder Freunde herausbekommt, dass sie eine Kanone haben. Beim Rest, klar. Schießwettbewerbe sind nur ein kleiner Bruchteil der Waffenkultur in Amerika, aber da trifft man Leute über soziale und ethnische Gruppen hinweg, vom weißen Stahlarbeiter bis zum chinesischen Chirurgen oder schwarzen Soldaten, und weißt Du, was geil daran ist: Die vertragen sich alle!
  12. Natürlich nicht, aber im Regelfall kriegen nur sie keinen Ärger für das Mitführen der Waffe vor der Notwehr, wenn dafür denn ein Schein vorgeschrieben ist. Ausnahme könnte ein Notstand sein, in dem es zur unangemeldeten Beschaffung der Waffe keine Alternative gab. Ich meine mich entsinnen zu können, dass mal jemand mit dem Argument durchgekommen ist, aber das dürfte die absolute Ausnahme sein.
  13. Sie dürfen vor allem auch nicht das Offensichtliche zugeben, nämlich dass eine Voraussage extrem seltener Ereignisse ohne belastbare Vorabinformationen eher schwierig ist. Die meisten Leute, die wegen einer gegenwärtigen Lebenssituation oder als Charakterzug etwas trübsinning sind, werden nicht zu Suizidenten. Die meisten Leute, die etwas unsicher sind und deswegen gehänselt wurden oder werden, werden nicht zu Amokern. Die meisten Anhänger einer gewissen Religion werden nicht zu Sprengstoffgürtel-"Märtyern". Diese Ereignisse sind im Vergleich zur Falsch-Positiv-Rate eines jeden Tests, der überhaupt Positiv liefern kann, vernachlässigbar. Das ist so, als würde man anfangen, an Hunden oder gar Menschen ohne Anfangsverdacht PCR-Test auf Tollwut zu machen. Das einzige, was diese Testserie bestimmen könnte, wäre ihre eigene Falsch-Positiv-Rate.
  14. Dann müssen sich die Sportverbände aber auch gefallen lassen, darauf verwiesen zu werden, ihren Sport eben mit Sportgeräten auszuüben, die als Waffen nicht besonders brauchbar sind, sagen wie Licht für das Volk, Luftpumpe für die Kader, und KK für die Extraklasse der Kader... Ist ja nicht so, dass man damit den Sport nicht ausüben könnte. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass ein USPSA-Match zwischen Max Leograndis und mir ziemlich ähnlich ausgehen würde, wenn wir beide statt 9 mm-Karabinern die entsprechenden Airsoft-Puster oder Lichtkarabiner mit entsprechender Zielaufnahme verwenden würden. Vielleicht würde sich der Abstand noch etwas vergrößern weil er es richtig fliegen lassen würde. Für die Präzisionsdisziplinen gilt Äquivalentes mit entsprechender Abwandlung der Waffen.
  15. Das ist auch nicht der Zeithorizont, in dem man denken darf, will man mehr als ein Jahrhundert von Fehlentwicklungen korrigieren. Die Untertanendenke ist in Deutschland leider tief verwurzelt, und zwar völlig egal ob von rechts oder von links. Natürlich wird es während der nächsten Legislaturperiode nicht mal schnell ein freiheitliches Waffenrecht geben, egal wer gewinnt. Voraussetzung dafür wäre offensichtlich, dass sich wenigstens eine signifikante Minderheit vorstellen kann, dass das gut und wünschenswert wäre.
  16. Das ist richtig, wenn Du unter "die Probleme" zahlenmäßig eher unbedeutende Delikte verstehst. Wenn Du unter "die Probleme" die Freiheitsliebe des Bürgers verstehst, dann sieht es anders aus...
  17. Mach es. 😀 Einmal ist immer das erste Mal. Lass Dir beim ersten Mal die Geschwindigkeit schnuppe sein und kümmere Dich darum, alle Ziele mit dem ersten Schuss zu treffen und keine Sicherheitsregeln zu verletzen. Der Rest wird kommen und die Leute sind freundlich. (Wobei aus mir da zugegebenermaßen die amerikanische Kultur spricht, wo es auch zu USPSA/IPSC keinen SuRT gibt usw. Wenn meine Empfehlung wegen irgendwelcher diesbezüglichen Regeln nicht möglich ist oder die Leute doch nicht so freundlich wären, möge das ein deutscher Forist anmerken.)
  18. Wer das denkt, wer glaubt, dass ein auf Kurs gebrachtes Boot auf alle Zeiten stabil durch den Fluss der Zeitgeschichte fahre, der irrt immer. Es wird besser oder es wird schlechter. Das kann sich auf längere Zeit ausbalancieren, bei feinfühliger Steuerung auch in kurzen Zeitabschnitten. Wer sich zurücklehnt und das Ruder aus der Hand gibt, der hat aber verloren.
  19. Ist schon bei den Amis ein Problem, wo Diagnosen im Zusammenhang mit Kampfeinsätzen schnell zum Problem für Waffenbesitz oder das Fliegerzeugnis (auch Klasse III, also Privatpilot) werden können. Da sagt man einerseits den Leuten, sie sollen sich Hilfe holen, andererseits, dass wenn sie das tun, sie die Freiheiten, die sie angeblich verteidigt haben, abschreiben können. Sicher, es gibt bestimmt Leute, denen man raten sollte, zeitweise von der Bedienung gefährlicher Maschinen abzusehen, und es gibt vermutlich auch einige wenige Leute, bei denen man das zwangsweise durchsetzen muss. Aber der Normalfall sollte das nicht sein, und dass man sich als Mensch, der die Konsequenzen abschätzen kann, keine Hilfe mehr holen darf, kann ja wohl kaum Sinn der Sache sein.
  20. Nieten dürften wohl überall als dauerhaft angesehen werden. Man kann sich dann vielleicht noch drüber streiten, ob zwar kein großes Magazin, aber die deutsch-hirnrissige Erfindung eines großen "Magazinkörpers" weiterhin vorliege. Der setzt ja gerade nicht voraus, dass auch ein großes Magazin existiert (wie es beispielsweise auch durch einen überdimensionierten Follower, an dem man Plastik abschneiden müsste, oder dergleichen verhindert werden könnte).
  21. So gesehen doch ein Fall für die Beurteilung der geistigen Gesundheit...
  22. Schon, aber er spricht andererseits nur aus, was viele Deute, darunter wohl auch eine Mehrheit der Waffenbesitzer (angemeldet oder auch nicht), zumindest unreflektiert verinnerlicht haben. Diese Ansicht ist ja ganz offensichtlich die Grundlage des deutschen Waffenrechts, insbesondere der regelmäßigen Nichtanerkennung des Schutzes von Leben und Freiheit als Bedürfnis.
  23. Nach diesem Anspruch wäre bei Produktgruppen, in denen gerade das Innovationstempo hoch ist, kein Anbieter für irgendetwas lieferfähig. Bei Smartphones z.B. sind alle Hersteller in irgendwelchen Patentstreitigkeiten, die in aller Regel irgendwann außergerichtlich beigelegt werden. Soll man da jetzt so lange Faxe auf Thermopapier machen, bis alle möglichen Patentverletzungen auf diesem Gebiet abschließend geklärt sind?
  24. Wobei der VDB ja eigentlich eine Interessenvertretung des Waffengewerbes ist. Das amerikanische Äquivalent dazu wäre die NSSF. Da würde aber keinem Ami, der nicht tatsächlich ein Gewerbe rund um Waffen betreiben (oder mindestens aus dem einen oder anderen Grund vortäuschen) will, einfallen, da Mitglied werden zu wollen. Als Interessenvertretung für ein liberales Waffenrecht haben gerade die auch einen eher schweren Stand, weil ihnen natürlich und soweit richtig vorgehalten wird, dass sie ja wirtschaftliche Interessen an der Sache hätten.
  25. Also sollte das der Fall sein, dann ist er ungefähr so erfolgreich wie der Missionar, der regelmäßig unseren Campus besuchte und da auf der zentralen Grünfläche irgendwie widersprüchlich die Studenten als schwul und die Studentinnen als Huren beschimpft hat, weswegen: "you will burn in fiiireee, foreveeeer and eveeeeer". Der wurde anscheinend von irgendeiner Winzkirche durchgefüttert, und es hat offenbar weder ihn noch seine Kirche gestört, dass er in jahrelanger Missionstätigkeit keinen einzigen Studenten zum Christentum bekehrt hat, sondern eher noch einige überzeugt haben wird, nie im Leben eine Kirche zu betreten.
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