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Proud NRA Member

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  1. Selbst mal abgesehen von der Zulässigkeit, wollte man sich das wirklich antun? Ich habe, wenn auch eher bei 3Gun als bei USPSA, schon einige spektakuläre Stürze gesehen, und es ist gut, wenn man danach zusammen über den hoffentlich auf Video festgehaltenen Sturz trotz der DQ lachen kann anstatt wegen einer ungewollten Schußabgabe eher weniger gut drauf zu sein, selbst wenn sie folgenlos blieb.
  2. Ich glaube, das Thema gibt einfach nicht so recht eine gute Zeitschrift her. Bei uns haben wir FrontSight, eine Zeitschrift für USPSA (also den amerikanischen Cousin von IPSC), und es gibt Fachzeitschriften für Waffenrecht und dergleichen, aber die allgemeinen Waffenblätter tue ich mir nicht an. Was will ich mit irgendwelchen Besprechungen von Kanonen, bei denen nahezu unweigerlich das Ergebnis ist, dass sie funktionieren, oder gar irgendwelchen tacticoolen Tips? Dazu kommt, dass die Blätter Konkurrenz von anderen Medien haben. Vor dreißig Jahren hätte mich eine Besprechung neuer Waffen noch interessiert. Heutezutage vertraue ich da eher Diskussionsforen mit Wettbewerbsschützen und dergleichen. Entsprechend sinkt das zu verdienende Geld für die Schreiberlinge, so dass es nicht verwundert, dass die nicht schreiben wie Goethe.
  3. Wir können unseren privaten Außenstand glücklicherweise offen halten. Unsere "Ausgangssperre" (die keine ist und nicht so heißt) nimmt ausdrücklich Sport im Freien und die Anfahrt dafür als essentielle Aktivität aus, solange das ohne Kontakt mit Menschen passiert, die nicht mit einem im Haushalt wohnen. Es waren auch einige da (mit einem gefühlt deutlich größeren Anteil an Cops in Uniform als sonst), aber es war trotzdem genug Platz, dass ich das meiste auf einer Schießbahn für mich allein machen konnte, und mir lediglich die 600-Yard Bahn mit jemandem teilen musste, der zehn Meter von mir weg war. Ja, es gibt dringendere Probleme als die Fragen, die sich beim Distanzschießen auftun. Aber mir ist auch aufgefallen, wie sich nach mehr als einer Woche von zu Hause arbeiten der Kopf klärt, wenn man an einem wunderschönen und sonnigen, wenn auch kalten und matschigen Frühlingstag die Schlieren in der Luft durch das Zielfernrohr beobachtet um den Wind einzuschätzen. Daheim zu versauern alleine hilft keinem Kranken und verringert auch nicht die Infektionsraten.
  4. Bei der Goldenen Bulle oder bei Magna Carta oder beim Tübinger Vertrag noch viel weniger, und trotzdem konnten die "einfachen Leute" sich darauf gelegentlich berufen, und es wurden Keimzellen einer allgemeinen Entwicklung zum Rechtstaat. Es gab z.B. Fälle, in denen bei Hexenprozessen Angeklagte sich erfolgreich ans Reichskammergericht gewandt haben, weil der Prozess auch nach damaligen Vorschriften eine Farce war, oder Prozesse, in denen es religiösen Minderheiten ermöglicht wurde, wenn nicht zu bleiben, dann doch ihre Immobilien geordnet zu verkaufen und mit ihrem Besitz in einen Bundesstaat zu ziehen, der sie haben wollte. Logisch, es war nicht perfekt, ein Subsistenzbauer konnte sich noch viel weniger einen Advokaten und die Kosten für Kuriere usw. leisten als sich heute ein Arbeiter leisten kann, eine Waffenrechtssache durch alle Instanzen zu pauken, aber es war ein echter Fortschritt. Darauf, dass man in Deutschland (wenn man nicht das Pech hatte, z.B. Brandenburger/Preuße zu sein, wo das Ärger gab...) seit fünfhundert Jahren seine eigene Regierung vor Gericht zerren kann, können wir, finde ich, durchaus als positive Tradition stolz sein.
  5. Ob die Wörter "aufgeklärt" und "humanistisch" in diese Zeit passen oder überhaupt eine großartige Bedeutung haben, wollen wir mal dahingestellt lassen. Es ist aber doch bezeichnend, dass mit der Annahme des Ewigen Landfriedens gleichzeitig ein neues Gericht geschaffen wurde, dessen Funktion ein amerikanischer Juraprofessor leicht versteht, wenn man ihm sagt, dass die Zuständigkeit so ähnlich war, wie die der amerikanischen Bundesgerichte von zweihundert Jahren. (Im Wesentlichen Streit zwischen Bundesstaaten, zwischen Bürgern unterschiedlicher Bundesstaaten, die vor einem bundesstaatlichen Gericht eine parteiische Behandlung befürchten, und gelegentlich auch zwischen Bürgern eines Bundesstaats und ihrem Bundesstaat--das gibt's auch heute noch, wenn auch die Bundesgerichte durch überschießende Bundesgesetze viel mehr Zuständigkeiten bekommen haben.) Damit war der Ewige Landfrieden aber gerade kein Verzicht auf Waffen, weder der Bürger noch der Bundesstaaten. Es ging nicht um ein Monopol der physischen Instrumente, mit denen man Gewalt ausüben kann, sondern darum, dass sich niemand in eigener Sache zum Richter machen darf, sondern dass er ein unparteiisches Gericht anzurufen hat. Das Recht auf Notwehr z.B. wurde davon absolut nicht berührt.
  6. Es ist aber, glaube ich, nicht optimal, wenn man sich nur um die Probleme der Welt kümmert und nicht um seine eigenen. Da kommt oft nichts Gutes dabei heraus. Klar, wenn jemand in der aktuellen Situation helfen kann, dann hat das natürlich Priorität, aber selbst da muss irgendwann einmal ein Ausgleich zum Abschalten her. Ich werde jedenfalls dieses Wochenende Spaßschießen gehen--vielleicht kommt auch der Vorderladerrevolver mit, was er nur recht selten tut (muss mal schauen, was ich noch dahabe). Ich werde das auf einem offenen Stand tun, dessen Schießbahnen zusammen mehr als 500 Meter breit sind, so dass eine übermäßige Annäherung an andere Leute nicht zu befürchten ist. Nach dem Auftanken werde ich mir die Hände desinfizieren. Das sollte doch passen. Unter der Woche tagsüber leiste ich meinen (nichtmedizinischen) Beitrag, dass die Dinge rund weiterlaufen, und ich denke nicht, dass es falsch ist, wenn ich mir am Wochenende ein paar Stunden für etwas anderes nehme, das mit absolut keinen nennenswerten Risiken bezüglich der Verbreitung von Krankheiten verbunden ist.
  7. Ich habe mehrere mit Optik und ohne, alle in der 1.0 Version mit 5" und Apex-Teilen drin. Kann mich nicht beschweren. Zumal wenn es nicht die CORE ist, die mit anderen (profilierteren) Griffgummis kommt, empfiehlt sich ein Griffgummi eines Drittherstellers mit mehr Profil wenn man verschwitzt oder verschlammt ist. Als Holster nehme ich Comp-Tac am BOSS-Hanger zum Schnellziehen und Safariland ALS (mit entferntem Daumenschild) mit QLS-Befestigung zum Herumhechten bei 3Gun. Magazinverlängerungen sind größtenteils Taran. Die Dinger tun, was sie sollen (die anderer, vergleichbarer Hersteller allerdings auch).
  8. Ich rechne den Leuten in diesem Zusammenhang oft vor, dass wohl mehr als 99% der Morde (Kriegstote aus entfernt als legitim geltenden Kampfhandlungen, auch wenn der Krieg als solcher verbrecherisch motiviert ist, nicht eingerechnet) in der deutschen Geschichte der letzten hundert Jahre staatlich organisiert waren. Man denke nur an das Massaker von Babyn Jar. Welche Konsequenzen sollte für das Waffenrecht haben, wenn eine Bande an einem Ort innerhalb von zwei Tagen dreißigtausend Leute erschießt? Was würde der Herr Grafe da fordern? Was, wenn die Bande Polizeiuniformen anhatte, und sie und ähnliche Banden das wieder und wieder gemacht haben? Das gibt's ja schon die Feststellung von Jünger im Waldgang, dass auch schon die Anfänge des Naziunrechts--er beschreibt einen Fall, wo die Sturmtypen einem Sozi die Bude auf links gedreht hatten--im alten Island schlicht undenkbar gewesen wären. Denen war das Haus heilig, und unerwünschte Besucher mit Gewalt zu entfernen war eine Ehrenpflicht. Ich bin ist Island mal nach Hraunhafnartangi, einem der nördlichsten Punkte gelaufen. Da gibt's einen Steinhaufen, unter dem angeblich ein gewisser Þorgeir Hávarsson begraben sein soll, der auf einen Angriff auf sein Haus (oder aus Sicht der anderen vielleicht den Versuch einer Festnahme) damit reagiert haben soll, vierzehn von denen totzumachen, bevor er dran war. Jetzt ist die altisländische Gesellschaft daran zerbrochen, dass sie sich auch nicht einer Staatsgewalt unterordnen wollten, wo das durchaus sinnvoll gewesen wäre, und Zustände wie in Afghanistan wollen wir bestimmt nicht haben. Aber die deutsche Gesellschaft scheint ins andere Extrem verfallen zu sein. Es sollte einem doch zu denken geben, dass es in Deutschland für den Holocaust gar keiner marodierenden Banden bedurft hat, sondern die Opfer oftmals mit einer Postkarte aufgefordert wurden, sich zu einer bestimmten Zeit am Bahnhof einzufinden, natürlich mit ihren Wertsachen--und das gemacht haben. Das richtige Mittel zwischen diesen Zuständen zu finden ist nicht einfach, aber falsche Unterordnung unter ein noch falscher verstandenes "Gewaltmonopol" (nämlich im vulgären Sinn von Gewalt statt dem richtigen des Monopols auf Rechtsprechung) hat bei uns doch mehr Schaden angerichtet als übermäßig robust praktizierter Individualismus.
  9. Na ja, diese Aussage hat Voraussetzungen, die vielleicht zutreffen mögen und vielleicht nicht. Aber ehrlich, ich halte den Plan des "Freitestens" nur und gerade in einem der Politik eh unangenehmen Sport für nicht sehr realistisch. Wer da ein Protokoll findet, von dem er die Welt überzeugen kann, dass es funktioniert, sollte das wohl eher für essentielle Betriebe und dergleichen an den Mann bringen. Wenn es da Erfolg hat oder jedenfalls akzeptiert wird kann man auch im Sport darüber nachdenken. Natürlich wird man sich überlegen müssen, wie man den Wettbewerbsbetrieb irgendwie wieder zum Laufen bekommt, auch wenn das noch eine Weile dauert. Aber ich glaube, Dein Ansatz ist zu technisch und mit zu vielen Voraussetzungen behaftet, um realistisch zu sein. Eher schon wird man, denke ich, mit einem Ansatz zu etwas kommen, der auf die Vermeidung der Zusammenkunft von Gruppen, insbesondere von weit her, und von Kontakt innerhalb der Gruppen setzt. Mit Fern-Wettbewerben wird man vielleicht vor überregionalen Wettbewerben in Person wieder anfangen können. Ein Schießstand hat im Vergleich zu vielen anderen Orten auch den Vorteil einer definierten Lüftung. Das alles wird nicht morgen passieren, aber man sollte sich schon Gedanken machen, wie man es einrichten kann, dass 2020 sportlich nicht völlig ins Wasser fällt, und natürlich auch, wie die Leute zumindest formal ihre Schießtermine und Wettbewerbsteilnahmen, die sie aus rechtlichen Gründen brauchen, bekommen können.
  10. Gut, das wäre jetzt interessant, wenn jemand in einem Verband eines anderen EU-Mitgliedslands ist, der ansonsten die Kriterien, insbesondere die 10,000 Mitglieder, erfüllt, und dieser Verband dann klagen wollte. Andererseits wäre natürlich auch die Geschichte dieser Verbandsdefinition interessant, die es offensichtlich darauf anlegt, es möglichst schwer zu machen, einen neuen Verband auf die Beine zu stellen (außer vielleicht wenn sich ein alter im Streit spaltet). Wer nicht an das Gute im Menschen glaubt, könnte glatt auf die Idee kommen, dass das einigen Verbandsfunktionären gar nicht so unrecht gewesen sein mag. Wer das wohl so vorgeschlagen haben mag? Aber, nein, wenn man die Zulässigkeit der gesetzlichen Vorschrift einmal annimmt, dann ist der Club kein solcher Verband, denn er erfüllt die Kriterien dafür nicht.
  11. Da hast Du natürlich Recht. Ich hatte nur Neugelb auf dem Schirm.
  12. Das Maß der "Anzahl der Toten" von irgendetwas ist, auch wenn es nicht eigentlich überhöht ist, insofern irreführend, als dass an einem konkreten Todesfall mehrere Ursachen nachweisbar sein können, deswegen aber jemand nicht mehrmals stirbt. Z.B. dürften einige der mit statistischen Methoden nachweisbaren Grippetoten ebenfalls mit statistischen Methoden als Zigarettentote nachweisbar sein. Das kann durchaus richtig und insofern nicht überhöht sein, indem eine Anzahl Leute nicht gestorben wäre, wenn sie entweder sich hätten impfen lassen oder nicht zwei Schachteln am Tag geraucht hätten (oder sich bewegt hätten oder sich gesünder ernährt hätten oder sich die Hände gewaschen hätten usw.). Ein sinnvolleres Maß sind wohl verlorene Lebensjahre, idealerweise noch gewichtet nach Lebensqualität. Ein Lungenkrebstoter mit 80 und ein plötzlicher Kindstod sind beides Todesfälle und die Angehörigen trauern in beiden Fällen, aber die meisten Leute würden sie trotzdem nicht gleich gewichten.
  13. Hängt ein wenig von den Sicherheits- und Funktionsanforderungen ab. Wenn Du besondere Wünsche hinsichtlich der Funktion verwirklichen willst, dann wäre Selberbasteln und Kommunikation über Ethernet (gucken Deine Hühner Hahnenpornos?) ein plausibler Ansatz, jedenfalls wenn Dir das Spaß macht. Im Stall hängt ein billiger Einplatinencomputer mit GPIO-Ports und Ethernet, z.B. Arduino mit Ethernet-Shield. Der wird mit den Sensoren verbunden, und hat genug Ports, dass Du problemlos Bewegungsmelder, Türkontakte usw. anschließen kannst. Im Haus hängt dann ein weiterer solcher Einplatinencomputer, an dem Du einen Alarmgeber und einen Knopf zur Alarmunterdrückung anbringen kannst, auch Lampen, Displays, etc. ganz nach Geschmack. Alternativ kann im Haus die Gegenstelle auch ein Computer sein, der eh schon immer läuft. Du kannst das dann frei programmieren, z.B. dass der Stallcomputer alle paar Sekunden eine Nachricht verschickt, dass alles OK ist oder nicht, was passieren soll, wenn das Netz wie lange ausfällt, ein Log auf eine SD-Karte schreiben, usw. Der Stallcomputer sollte in ein Gehäuse, das ihn vor Umwelteinflüssen schützt. Bei den Computern nehmen sich "vollwertige" Computer mit Betriebssystem wie Pi und microcontrollerbasierte Boards wie Arduino vom Preis her nicht mehr viel--mit ersteren kannst Du mehr machen, aber sie können auch eher funktions- oder sicherheitsrelevante Bugs im System haben. Bei letzteren schreibst Du exakt die gewünschte Funktion als einzigen vorhandenen Code, und das sollte jahrzehntelang laufen, aber Du hast weniger Flexibilität. So oder so kannst Du auch problemlos und mit vernachlässigbaren Mehrkosten weitere Funktionen einbauen, wie z.B. eine Temperaturüberwachung, bei einer Lösung mit einem "vollwertigen" Computer auch Bilder übermitteln und z.B automatisch im Alarmfall sichern. Viele der billigsten Boards haben übrigens keine Echtzeituhr, so dass Du für ein Protokoll mit Uhrzeit entweder ein Echtzeituhrmodul dazupacken oder die Zeit aus dem Netz ziehen musst.
  14. Um auch einmal einen sachlichen Beitrag zu versuchen: Wer will denn, selbst mit einer richtigen Feuerwaffe, bei einer relativ geringen Gefährdung im Alltag eine Waffe in voller Größe mit herumschleppen? Der Threadstarter hat nichts zu seiner Situation geschrieben, und wenn es darum geht, seine halbwüchsigen Freunde zu beeindrucken, sicher, warum nicht? Wenn er regelmäßig in Kreisen verkehrt, in denen fünf Schlägertypen etwas von einem wollen, kann Kapazität vielleicht ein Argument sein, aber die besseren Argumente gäbe es für einen Umzug und Wechsel des sozialen Kreises. Für mich persönlich habe ich einen Ultraleicht J-Frame, mit dem ich in .357 übe und .38+P trage. Das sollte reichen, jedenfalls deutlich besser als nichts. Gelegentlich frotzeln mich einige Sportsfreunde an, die allen Ernstes dauernd mit einer Glock 17 oder dergleichen am Körper und einem AR im Privatauto unterwegs sind, aber das sind großenteils Cops, die einerseits mehr von der Schlechtigkeit der Welt sehen als ich und andererseits möglicherweise sich in Situationen in Dienst versetzen müssten, in denen ich einfach den Abflug machen dürfte und würde. Für die Regelung von Bandenstreitigkeiten sehe ich mich nicht zuständig. Also, wenn's nicht um das Beeindrucken der Freunde geht, etwas Kompaktes, Leichtes, und leicht Handhabbares. Da stellt sich dann die Frage, ob eine Dose mit Pfeffergel (kein feinverteiltes Spray!) nicht eine praktikablere Alternative wäre.
  15. Ich habe ja glücklicherweise mit dem Bedürfnisquatsch gar nichts zu tun, kann also nur aus meinen amüsiert-verstörten Beobachtungen und dem Wortlaut des Waffenrechts das Gedankenspiel betreiben. Die "Gelbe" im rechtlichen Sinne sollte flöten sein. Welchen Vordruck das Amt für einen der seltenen verbandsfreien Schützen nimmt, weiß ich nicht--vielleicht, mangels Bedarf, eine "normale" Karte mit Durchstreichungen und Ergänzungen. Der vereinfache Erwerb auf Gelb, also ohne konkretes Bedürfnis für gerade diese Waffe, sollte auch flöten sein. Der Besitz sollte im Prinzip bei Fortführung des sportlichen Schießens weiter OK sein, mindestens für die Waffen, mit denen auch tatsächlich regelmäßig sportlich geschossen wird. Ein Neuerwerb sollte mit einem konkret nachgewiesenen Bedürfnis eigentlich auch gehen. Es könnte dies aber auf Ärger mit dem Amt hinauslaufen, weil der Gesetzgeber ja offensichtlich (die darüber bestimmt nicht unglücklichen) Verbände bevorzugen wollte und alternative Lösungen wohl eher widerwillig oder jedenfalls desinteressiert zugelassen hat. Der Club wäre wohl gut beraten, das nach Möglichkeit im Vorfeld zu klären. Seine Mitglieder sollten auch motiviert genug sein, das durchzuziehen und bei der Stange zu bleiben. Die von Dir genannte Motivation der Verringerung des Beitrags um 100 Euro könnte da schwierig werden, weil die Clubmitglieder dann eher nicht einer Sonderumlage für rechtliche Schritte zustimmen werden, auch nicht einer haarspalterischen Dokumentation ihres fleißigen sportlichen Schießens und dergleichen. Wenn Du 300 Leute hast, die schwer dazu motiviert sind, aus Prinzip von ihrer positiven und negativen Koalitionsfreiheit Gebrauch zu machen, weil sie meinen, mit dem Gesetzgeber und dem Verbandsoligopol ein Hühnchen zu rupfen zu haben, und sich das auch Zeit, Geld und Nerven kosten lassen, dürften die Voraussetzungen besser sein. Ansonsten ist die einfachste Methode für die Verwaltung, die nicht recht weiß, wie sie damit umgehen soll, die Sache in die Länge zu ziehen, bis sich der Club oder dessen Mitglieder durch Eintritt woanders wieder einem Verband anschließen.
  16. Wenn es das Hinausragen ist und keine absolute Länge, hat es schonmal ein Scherzbold mit einer Pistolengriffverlängerung probiert? 😀
  17. Das wäre in der Tat einmal interessant, bei welchem Anteil eines zufällig ausgewählten Samples der Bevölkerung sich Antikörper finden. Wenn Tests jetzt in größerer Zahl verfügbar werden, wäre das eigentlich eine gute und einfache Investition (selbst wenn das Sample nicht wirklich repräsentativ ist, sondern z.B. aus Pendlern am Bahnhof besteht).
  18. Deswegen habe ich es ja als "Nein, aber..." geschrieben. Ich würde sagen, die vereinfachte Regelung für Verbände über Gelb ist weg, aber das Bedürfnis bei Aufrechterhaltung eines regelmäßigen Schießbetriebs schon noch da. Nachdem das Verbandsprivileg verloren ist, wird man sich mit der Waffenbehörde über die Modalitäten einig werden müssen. Wegen der Koalitionsfreiheit in beiden Richtungen sollte die sich auch zumindest Mühe geben, eine Lösung nach §8 zu finden.
  19. Was aber das Bedürfnis im Prinzip schon erhalten kann. Der verbandsfreie Schütze ist ja immerhin als theoretische Möglichkeit anerkannt, und die Koalitionsfreiheit ist ein hohes Gut. Die Organisation im Club (dem wir einmal unterstellen, dass er wenn er die Versicherung abgeschlossen hat auch einen Schießbetrieb als Club aufrechterhält) könnte auch eine Argumentationserleichterung im Vergleich zu einem ganz freien Sportschützen sein. Gleichzeitig werden an das Bedürfnis wohl strengere Maßstäbe angelegt als bei §14, der ja eine Privilegierung sein soll (deren Zulässigkeit im Hinblick auf die Koalitionsfreiheit ein anderes Thema wäre, an dem die geizigen Clubmitglieder sich vermutlich nicht mit finanziellem Einsatz abarbeiten wollen).
  20. Wenn die Schimpansen 10000 Menschen auswählen, dann wäre darunter aber nur ein Infizierter. Eine Verbesserung ist das also schon, zumal in diesem Fall ja ein falsch positives Ergebnis nicht zu einer sinnlosen Operation oder dergleichen führt, sondern nur zur Isolation bis man das überprüft hat.
  21. Man wird sich vielleicht schon Gedanken machen, wie man auf eine gewisse Zeit damit umgeht. Das hauptsächliche Ziel der Maßnahmen ist ja gerade eine Verlangsamung der Ausbreitung, so dass es nicht unplausibel ist, dass wir für einige Monate oder auch für ein Jahr mit der Situation umgehen müssen.
  22. Es gibt aber schon einen Unterschied zwischen einer Großraumdisco, in der hunderte Leute eng gedrängt schnaufen und vielleicht auch knutschen, und z.B. einem Wettbewerb, bei dem Squads von zehn Leuten im Freien von Stage zu Stage ziehen und auf die Umarmung eines Freundes nach der Winterpause halt verzichten. Wo die sinnvolle Grenze ist, kann ich Dir nicht sagen. Üben ist bei mir kein Problem, weil mein Stand eh im Freien und geräumig ist, so dass ich meistens meine Bahn für mich alleine habe oder sie mit ein paar Leuten teile, die in erheblichem Abstand sind. Wettbewerbe (bei uns eh alles im Freien und mit Platz) werden bisher auch nicht abgesagt.
  23. Wenn halt die Oma von der Notaufnahme abgewiesen oder mit geringer Behandlung in ein Matratzenlager geschickt wird, dann finden die Leute das nicht gut und merken das durchaus. Klar, es muss nicht soweit kommen, und es gibt gute Gründe, verschiedene Maximalszenarien, die gerne durchgespielt werden, für unwahrscheinlich zu halten. Allerdings ist auch eine relativ geringe Eintrittswahrscheinlichkeit eines Großschadensereignisses schon ein guter Grund, Vorsorge zu treffen. Das Herdenverhalten dabei, wo sowohl in der Politik als auch im Verhalten der Leute totale Unbekümmertheit sich mit Panikreaktionen abwechselt, scheint mir auch befremdlich, aber so sind die Leute halt. Das ist in der Tat gut möglich. Man tut der gegenwärtigen Politik im Bund und auf der EU-Ebene kein Unrecht, wenn man ihr unterstellt, dass sie die öffentliche und parlamentarische Diskussion ihres Tuns möglichst vermeiden und Sachen erstmal durchdrücken will. Jean-Claude hat das ja ganz offen gesagt. Allerdings: Um Großdemonstrationen gegen das Verhalten der Regierungsparteien zu verhindern, brauchte es keine Infektionskrankheit, weil die Deutschen das offenbar eh nicht machen. Bei uns haben wir immerhin eine Demonstration mit einer gewissen Größe für das Recht auf Waffenbesitz und -tragen absagen müssen, weil das seit Jahren eingespielte Format (erst wird marschiert, dann wird jedes einzelne Abgeordnetenbüro besucht und bequatscht) in der Tat auch bei einer normalen Grippewelle eher verantwortungslos wäre.
  24. Sind sie auch. Die decken allerdings nicht alles ab. Je nach Waffentyp kann z.B. die händische Sicherung auch als Fallsicherung zuständig sein. Das wird teilweise durch Cooper #2 abgedeckt. Man kann sich, je nachdem was man macht und mit welchem Tempo, aber auch mit richtig Schwung auf die Fresse legen. Dass selbstverständlich der Finger dabei nicht am Abzug ist und dass man sich selbstverständlich um die Kontrolle über die Mündungsrichtung statt um ein paar Schrammen kümmert, verhindert eine Auslösung durch den Finger, aber keine z.B. durch die Massenträgheit des Abzugs. Bei uns ist es usus, dass bei USPSA, wo die Strecken kurz und der Untergrund eben sind, meistens drauf verzichtet wird, aber bei den Disziplinen mit Hindernissen oder langen Sprints die Sicherung reinkommt. Das geht dann auch automatisch und mit minimalem Zeitverlust.
  25. Birgt aber auch eigene Gefahren. In Leopolds Kongo-Kolonie soll es Vorschrift gewesen sein, nach dem Erschießen eines Angreifers seine Hand mitzubringen, als Nachweis der verwendeten Munition. Die Leute wollten aber wildern und sollen dann dazu übergegangen sein, x-beliebigen Leuten die Hände abzuhacken.
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