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IGNORED

Neue Kurzwaffe für die Bundeswehr CZ in der engeren Auswahl


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb whaco:

Das Wording ist leider immer etwas unterschiedlich von:

"Treat every weapon as if it were loaded!" zu "All guns are always loaded!"

Da wir aber über "Sicherheitsregeln" sprechen, ist aus meiner Sicht die Übersetzung und Intention dieser Regel, dass jede Waffe zu jeder Zeit so zu behandeln ist, als wäre sie geladen.

 

Und genau da fängt das große Problem mit dem Nichtverstehen der Sicherheitsregeln an.

 

vor 7 Stunden schrieb whaco:

Letztlich soll mit der Regel #1 vermittelt werden, dass z.B. immer wenn eine Schusswaffe in die Hand genommen wird, sichergestellt wird, dass sie sich in einem sicheren Zustand befindet und genauso wurde es mir auch beigebracht.

Ich lege keine geladene Waffe ab, sondern überprüfe vorher immer den Ladezustand, lasse den Verschluss auch offen, wenn ich sie ablege

Ich übergebe niemals eine Schusswaffe, ohne mich vorher vom Ladezustand überzeugt zu haben

Ich übernehme niemals eine Schusswaffe, ohne mich vorher vom Ladezustand überzeugt zu haben

Ich führe keine Arbeiten an einer Schusswaffe durch, ohne mich vorher vom Ladezustand überzeugt zu haben

Ich betreibe kein Trockentraining, ohne mich vorher vom Ladezustand überzeug zu haben

 

 

Und was passiert, wenn Du Dich vom Ladezustand überzeugt hast?

Behandelst Du die Waffe dann anders?

 

Genau DAS ist das Problem. 

 

Nicht, dass man beim Zerlegen den Abzug betätigen muss, sondern dass man der Meinung ist, dass der Ladezustand beim Umgang mit der Waffe eine Rolle spielt.

Erstaunlicherweise werden - zumindest in Deutschland, wenn man den Aussagen der VBG, der Polizei und der Bundeswehr folgt - die meisten unbeabsichtigten Schussabgaben mit vermeintlich ungeladenen Waffen getätigt. Sei es beim Reinigen, vor oder nach (oder während) dem Training, beim Holstern, beim Ablegen, etc...

 

vor 7 Stunden schrieb whaco:

Ist nun das Betätigen des Abzuges, vor dem Auseinandernehmen einer Pistole, gefährlich? Ja ist es, wenn die Grundregeln, insbesondere die Jeff Cooper Regel #1 nicht verinnerlicht wurde und die Waffe vorher einer Ladestandüberprüfung unterzogen wurde.

 

Nein, ist es nicht.

Wenn jemandem etwas passiert, ist das nicht konkret die Folge des Nichtverstehens von Regel #1 sondern das Nichtbeachten der Regel #2 und #3 (und im erweiterten Sinne der #4 wenn Verletzungen durch Abpraller entstehen sollten). Das Verstehen von Regel #1 sorgt primär dafür, das die Regeln #2 und #3 immer eingehalten werden.

 

Noch einmal: Regel #1 sagt, dass die Waffe immer geladen ist, auch wenn keine Munition in der Waffe ist. Also darf beim Abzugsbetätigen zum Zerlegen niemand verletzt werden, wenn man die Regeln #2 und #3 korrekt anwendet und die Waffe zum Schuss dahin richtet wo keiner verletzt werden kann und der Finger erst dann an den Abzug geht, wenn dies sichergestellt ist. Dann bleibt als einzige Folge ein potentieller Tinnitus übrig. Aber das Risiko habe ich auch beim überraschenden Einsatz einer zur Selbstverteidigung geführten Waffe und nehme es beim Holstern dieser Waffe bewusst in Kauf.

 

vor 7 Stunden schrieb whaco:

aber letztlich wird genau diese Vorgehensweise gebetsmühlenartig demonstriert:

 

- Magazin entfernen

- Verschluss öffnen und eventuelle Munition entfernen

- Es befinden sich kein Magazin, keine Munition und keine Munitionsteile in der Nähe, wenn Arbeiten an der Waffe durchgeführt werden

- Waffe in eine sichere Richtung halten und den Abzug durchziehen (wie unter Punkt 2 erläutert, kann dies auch technische Gründe haben)

 

Wir sehen aber auch, dass hierzu durchaus unterschiedliche Meinungen vorhanden sind.

 

Ja, die richtigen Meinungen und die falschen Meinungen.

Was Du beschreibst ist zumindest kein sicherer Umgang mit Schusswaffen sondern die gelebte Approximation Vieler, die mehr oder minder knapp daneben liegen und zum kleinen Teil dann immer noch unbeabsichtigte Schussauslösungen fabrizieren.

 

vor 7 Stunden schrieb whaco:

Und genau deswegen muss die Regel #1 von Jeff Cooper, "Behandle jede Waffe, als wäre sie geladen!" in Fleisch und Blut übergehen und sollte daher, aus meiner Sicht, immer angewendet werden, sobald man eine Schusswaffe in die Hand nimmt.

 

Geht diese Regel exakt so in Fleisch und Blut über, wird sie aufgrund der enthaltenen Relativierung immer und immer wieder für vermeidbare Unfälle sorgen.

 

vor 6 Stunden schrieb karlyman:

Eine Armee benötigt standardisierte und austauschbare Ausrüstung, kein Individual-Sammelsurium.  

 

Das kommt auf die Armee und deren Situation an.

Die Bundeswehr des alten Kalten Krieges hatte genügend Waffen für jeden, incl. der Aufwuchsreserve.

Die Bundeswehr des neuen Kalten Krieges hat genügend Waffen für jeden der aktuell kämpfen kann. Von Menschen hat sie halt zu wenig. Die neue Waffe wird nicht von heute auf morgen zu zehntausenden verfügbar sein, insofern wird sie über geraume Zeit einen Mix aus 2-3 Gewehren und einen Mix aus 2-5 Pistolen nutzen.

 

Ist das ein Problem? Logistisch (Ersatzteile, Magazine) durchaus.

 

Sicherheitstechnisch? Nein, denn die richtigen Sicherheitsregeln sind für alle Waffen identisch, vollkommen egal welche Hebelchen und internen Funktionalitäten sie haben, solange sie ein gewisses technisches Mindestmaß an Sicherheit bieten (was alle aktuellen Bundeswehrwaffen tun). Hier ist die richtige Ausbildung also universell einsetzbar.

 

vor 3 Stunden schrieb Cannon Balls:

Das stimmt bis zur ersten Feindberührung. Dann wird aufgesammelt was rum liegt und nützlich ist. 

 

Wie häufig das heute vorkommt, haben die letzten ~25 Jahre bewaffneter Konflikte gezeigt. Selbst in der Ukraine nimmt nicht jeder alles, abhängig von der eigenen Ausbildung. Da gehen eingesammelte Waffen des Typs AK zu allermeist nur an die, die noch an der AK ausgebildet sind (was da je nach Einheit auch nicht mehr unbedingt die Mehrheit ist).

 

Einsammeln ist grundsätzlich gut, aber ohne dahinterstehende Versorgungs- und Reparatur-Logistik nur ein kurzfristiger Problemlöser.

 

Eine korrekt ausgeführte Ausbildung tatsächlich universeller Sicherheitsregeln fängt aber auch solche seltenen Fälle mit ab. 

Bearbeitet von TT01
Geschrieben
Am 29.12.2025 um 18:59 schrieb Cannon Balls:

Und genau deswegen wurde bei unserem Out aus Termez unser Gepäck geröntgt. 

 

Das wurde also gemacht, um das Gefecht zu Hause fortzusetzen? 

 

Hier ging's um Waffen im Einsatz. Aber wen interessiert das...

 

 

Am 29.12.2025 um 17:10 schrieb whaco:

das mag Deine Meinung sein. Muss aber nicht der gleichen Meinung sein….

 

Klar darf man auch eine falsche Meinung haben. Mit den Folgen muss man dann halt leben (oder ggf. auch nicht).

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb TT01:

 

Das wurde also gemacht, um das Gefecht zu Hause fortzusetzen? 

 

Hier ging's um Waffen im Einsatz. Aber wen interessiert das...

 

 

 

Klar darf man auch eine falsche Meinung haben. Mit den Folgen muss man dann halt leben (oder ggf. auch nicht).

 

100% falsch!

Hier ging es um die neue, zukünftige Kurzwaffe der Bundeswehr, bis der komplette Thread ins OT gerissen wurde.

 

Zwei Fragen an Dich:

Angenommen Du bis in Besitz einer Glock 17 und möchtest diese sauber machen,

1. Überprüfst Du den Ladezustand der Waffe, bevor Du damit beginnst, sie zum Putzen auseinanderzunehmen und

2. Wie nimmst du den Verschluss vom Griffstück, nachdem Du den Ladezustand überprüft hast, ohne den Abzug durchzuziehen?

Geschrieben

Und ich möchte hier nicht unerwähnt lassen, dass auch in der Benutzeranleitung von Glock unter den Abschnitten:

VIII. Entladen und Sicherheitskontrolle (ab Seite 19) sowie

IX. Zerlegung (ab Seite 21)

 

Ausdrücklich steht:

 

Zitat

6. Betätigen Sie, während Sie die Mündung Ihrer
GLOCK Pistole in eine sichere Richtung halten
(eine sichere Richtung ist eine, in der niemand
verletzt werden kann, wenn sich unbeabsichtigt
ein Schuss löst) den Abzug (Bild 15).

 

Aber hey, was weiß schon der Hersteller selber?

 

In der Benutzeranleitung der CZ P10 Plattform steht auf Seite 8  unter "Entladen der Pistole"

 

Zitat

Entladen der Pistole

ZIELEN SIE BEIM ENTLADEN DER PISTOLE IMMER IN EINE SICHERE RICHTUNG!

- nehmen Sie das Magazin heraus

- ziehen Sie den Verschluss nach hinten und überzeugen Sie sich davon, daß die Patrone aus der Kammer gezogen und ausgeworfen wurde

- lassen Sie den Verschluss energisch nach vorne gleiten

- betätigen Sie den Abzug (Sicherheitsschuss in sicheren Raum)

 

Und unter "Pflegeanweisungen" => "Zerlegen zur Reinigung"

Zitat

ZIELEN SIE MIT DER PISTOLE IN EINE SICHERE RICHTUNG!

1. Entfernen Sie das Magazin. Die Pistole kann mit eingelegtem Magazin nicht zerlegt werden!

2. ÜBERZEUGEN SIE SICH DAVON, DASS SICH IN DER PATRONENKAMMER KEINE PATRONE BEFINDET!

3. Drücken Sie den Abzug und stellen Sie sicher, dass es in der hinteren Position bleibt.

 

Aber hey, was weiß schon der Hersteller?

 

In der Benutzeranleitung der Walther PDP-F Serie (ich habe mir einfach irgendeine herausgesucht), steht unter: "4.1.1 Demontage"

 

Zitat

4.1.1 Demontage

• Entladen Sie die Pistole: Entfernen Sie das Magazin und arretieren Sie den Verschluss in geöffneter Stellung. Das Patronenlager und der Magazinschacht müssen leer sein.

• Schließen Sie den Verschluss: Ziehen Sie den Verschluss zurück und führen Sie ihn nach vorn.

Richten Sie die Mündung in eine sichere Richtung und entspannen Sie den Schlagmechanismus, indem Sie den Abzug betätigen.

 

Aber hey, was weiß schon der Hersteller.

Die verleiten ihre Kunden ja alle zu einer unsicheren Handhabung der Waffe!

 

Wie ich bereits geschrieben hatte, ist es von der jeweiligen Plattform abhängig, ob ich den Abzug betätigen muss, um die Pistole zerlegen zu können oder nicht.

Es gibt Plattformen, die könne nur zerlegt werden, wenn er Abzug gespannt (und die Sicherung eingelegt ist), wie z.B. die Ruger Mini14, nur als Beispiel.

 

Man kann nicht pauschal sagen, dass der Abzug nicht betätigt werden muss, auch nicht, dass es eine unsichere Handhabung darstellt, wenn es der Hersteller, wie auch die Funktionsweise der jeweiligen Waffe, vorgibt.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb whaco:

 

Unfälle mit der Schusswaffe gab es schon immer und wird es immer geben...

Das lässt sich auch mit keiner Ausbildung, Vorschrift und Sicherheitseinrichtung zu 100 % verhindern weil der Mensch ohne Ausnahmen zu Fehlern und zur Missachtung von Vorschriften neigt. 

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