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IGNORED

Seminararbeit zum Waffenrecht - Verbot von Anscheinskriegswaffen


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Geschrieben
19 minutes ago, HerbertHonigtopf said:

Da werden aus noch viel kleineren Bezugsgruppen wissenschaftlich belastbare Aussagen geschlussfolgert.

Achja, da lobe ich mir doch empirische Wissenschaften :D

 

Ich zweifle nicht daran, dass man aus kleinen Bezugsgruppen sinnvolle Aussagen und Zusammenfassungen entnehmen könne - in Deutschland waren es bspw. augenscheinlich bisher alles männliche Täter*.

 

Ich zweifle daran, dass deine Fragestellung für die Entnahme einer Aussage geeignet wäre, da insbesondere

- deine Tätervorauswahl sehr eingeschränkt ist (wie andere schon bemerkten),

- die große Varianz der Tatwaffenkategorien mich auf den ersten Blick skeptisch werden lassen, ob man da wirklich was sinnvolles schlussfolgern kann, und

- bspw. die Verfügbarkeit/der Beschaffungsweg für den Täter und ggf. persönliche Präferenzen (wenn er Wahlmöglichkeiten hat) ebenso erheblichen Einfluss auf die Waffenwahl haben dürften, was sinnvolle Schlussfolgerung bezüglich einer postuliert relevanten Kriegswaffenähnlichkeit aus meiner Sicht wenig wahrscheinlich werden lassen, wenn es keine weiteren Informationen zum konkreten Beschaffungsweg und der Entscheidungsfindung gibt.

 

Und wenn jetzt noch 5 Doktoren aus deiner Fachrichtung hier posten und sagen, dass das super Fragestellungen sind und man da super wissenschaftlich belastbare Aussagen rausziehen kann, dann erinnere ich mich an den Satz 1 in diesem Post und daran, dass man in manchen Wissenschaften Konfidenzintervalle und Vertrauensniveaus angibt und ich mich frage, wie "wissenschaftlich belastbar" denn dann solche Schlüsse in deiner Fachrichtung sind.**

 

*: spannend wär da noch, dass es zu mass shootings in den USA in den letzten Jahren vermehrt auch heiße, dass Transpersonen als Täter auftraten - vielleicht auf einmal in größerer Inzidenz als sie im Vergleich zu Männern Anteil an der Bevölkerung hätten?

 

**: das soll keine Kritik an nur deiner Fachrichtung sein - ich hab großen Respekt vor den forensischen Wissenschaften (zu der bspw. auch Urknall- und Evolutionstheorie gehören), die halt einfach nicht nachmessen können, und vermute so langsam, dass ich an der Arbeitsweise vieler Geisteswissen wohl noch viel viel mehr seltsam finden könnte, als an deiner.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb HerbertHonigtopf:

Mein Gedanke war, dass die aufgrund ihres Gewichts, geringeren Rückstoßes und die schnellere Beweglichkeit mit Kurzwaffen dann einfacher handhabbar sein könnten.

 

Da können wir dir wirklich nicht helfen. Ich behaupte mal,  keiner hier hat irgendeine Ahnung, wie oder was man für ein Verbrechen am besten für eine Waffe nimmt.  Wir sind hier Sportschützen, Jäger und Sammler, Verbrecher eher nicht. Wie wählen unsere Waffen für bestimmte Jagdarten,  bestimmte sportliche Disziplinen oder stimmen sie darauf ab. Für Verbrechen nicht. Da musst du schon in anderen Kreisen nachfragen.

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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb HerbertHonigtopf:

Ich bin Student an der TH Wildau in Brandenburg im Studiengang "Öffentliche Verwaltung" und schreibe eine Hausarbeit zu einem Rechtsgebiet meiner Wahl. Zum Waffenrecht bin ich aufgrund eines absolvierten Pflichtpraktikums in einer Waffenbehörde gekommen

TH Wildau.... bei welcher Waffenbehörde hast du denn dein Praktikum absolviert?

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb sealord37:

TH Wildau.... bei welcher Waffenbehörde hast du denn dein Praktikum absolviert?

In einer in Brandenburg. Welche der vier teile ich nicht mit. Ist auch unerheblich. Ich kann allerdings aufgrund meiner gemachten Erfahrungen die generellen Vorurteile einiger, die Waffenbehörden würden maximal restriktive Ideen ggü. Erlaubnisinhabern verfolgen, nicht teilen. Der Chef der Waffenbehörde meines Praktikums, welcher mir zum Forschungsthema verhalf, fand etwa das avisierte Verbot von Anscheinskriegswaffen ähnlich schwachsinnig wie von den meisten hier geäußert und blies darüber hinaus zu keinem Zeitpunkt in das populistische Rohr mancher politischer Kreise, die eine ständige Gesetzesverschärfung fordern.   

Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb s_f:

Achja, da lobe ich mir doch empirische Wissenschaften :D

 

Ich zweifle nicht daran, dass man aus kleinen Bezugsgruppen sinnvolle Aussagen und Zusammenfassungen entnehmen könne - in Deutschland waren es bspw. augenscheinlich bisher alles männliche Täter*.

 

Ich zweifle daran, dass deine Fragestellung für die Entnahme einer Aussage geeignet wäre, da insbesondere

- deine Tätervorauswahl sehr eingeschränkt ist (wie andere schon bemerkten),

- die große Varianz der Tatwaffenkategorien mich auf den ersten Blick skeptisch werden lassen, ob man da wirklich was sinnvolles schlussfolgern kann, und

- bspw. die Verfügbarkeit/der Beschaffungsweg für den Täter und ggf. persönliche Präferenzen (wenn er Wahlmöglichkeiten hat) ebenso erheblichen Einfluss auf die Waffenwahl haben dürften, was sinnvolle Schlussfolgerung bezüglich einer postuliert relevanten Kriegswaffenähnlichkeit aus meiner Sicht wenig wahrscheinlich werden lassen, wenn es keine weiteren Informationen zum konkreten Beschaffungsweg und der Entscheidungsfindung gibt.

 

Und wenn jetzt noch 5 Doktoren aus deiner Fachrichtung hier posten und sagen, dass das super Fragestellungen sind und man da super wissenschaftlich belastbare Aussagen rausziehen kann, dann erinnere ich mich an den Satz 1 in diesem Post und daran, dass man in manchen Wissenschaften Konfidenzintervalle und Vertrauensniveaus angibt und ich mich frage, wie "wissenschaftlich belastbar" denn dann solche Schlüsse in deiner Fachrichtung sind.**

 

*: spannend wär da noch, dass es zu mass shootings in den USA in den letzten Jahren vermehrt auch heiße, dass Transpersonen als Täter auftraten - vielleicht auf einmal in größerer Inzidenz als sie im Vergleich zu Männern Anteil an der Bevölkerung hätten?

 

**: das soll keine Kritik an nur deiner Fachrichtung sein - ich hab großen Respekt vor den forensischen Wissenschaften (zu der bspw. auch Urknall- und Evolutionstheorie gehören), die halt einfach nicht nachmessen können, und vermute so langsam, dass ich an der Arbeitsweise vieler Geisteswissen wohl noch viel viel mehr seltsam finden könnte, als an deiner.

Danke für deine Antwort. Aus meiner Sicht zeigt allein die Tatsache, dass in keiner der 34 Taten eine Anscheinskriegswaffe verwendet wurde, insofern ein nutzvoller Erkenntnisgewinn, als dass er die These des BMI widerlegt. Und die Überprüfung der These ist schließlich das Ziel der Arbeit. Eine Nachahmung von Waffen früherer Täter konnte also nicht festgestellt werden. Darüber hinaus zeigt die von dir proklamierte Varianz an Tatwaffen multifaktorielle Einflüsse für die Waffenwahl (was auch eine Schlussfolgerung ist; die Bezugswege konnte ich nebenbei bemerkt bei den meisten Tätern ausfindig machen). Und um erneut auf die von dir als zu gering eingeschätzte Untersuchungsgruppe: 34 Fälle sind in Relation zu Studien vergleichbarer Gegenstände eine keineswegs kleine Zahl und genügt schließlich, um die Hypothese zu widerlegen. 

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

Welche der vier teile ich nicht mit

Das ist schade, hätte mich interessiert.  Wildau ist ja so ziemlich genau mein Einzugsgebiet (arbeite dort und wohne nur 5km entfernt in S-dorf), daher einfach persönliches Interesse.  Aber ich vermute mal  Cottbus,  denn das wäre ja die zuständige für unsere Ecke hier. 

 

vor 20 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

Ich kann allerdings aufgrund meiner gemachten Erfahrungen die generellen Vorurteile einiger, die Waffenbehörden würden maximal restriktive Ideen ggü. Erlaubnisinhabern verfolgen, nicht teilen

Habe ich nie behauptet und entspricht auch nicht meiner Erfahrung,  ganz im Gegenteil. 

Aber deswegen ist es ja nicht ausgeschlossen,  dass es anderswo solche Behörden gibt. 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb sealord37:

Das ist schade, hätte mich interessiert.  Wildau ist ja so ziemlich genau mein Einzugsgebiet (arbeite dort und wohne nur 5km entfernt in S-dorf), daher einfach persönliches Interesse.  Aber ich vermute mal  Cottbus,  denn das wäre ja die zuständige für unsere Ecke hier. 

 

Habe ich nie behauptet und entspricht auch nicht meiner Erfahrung,  ganz im Gegenteil. 

Aber deswegen ist es ja nicht ausgeschlossen,  dass es anderswo solche Behörden gibt. 

Deswegen meinte ich auch die generelle Ablehnung, wie ich hier in einigen an mich Kommentaren erfahren habe. Ich wollte es nur erwähnen, da gerade wieder von Waffenbehörden Erwähnung fanden. Das war nicht an dich gerichtet :)

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

insofern ein nutzvoller Erkenntnisgewinn, als dass er die These des BMI widerlegt

Wenn du dich weiter mit dem WaffG befasst,  wirst du feststellen,  dass das nicht der einzige Blödsinn ist. 

Warum sind Überkontingentwaffen gefährlicher als die,  die man vorher schon besitzt.  Aber das auch nur bei Sportschützen?

Warum ist ein 24jähriger Sportschütze, ohne psychologisches Attest nicht reif genug eine 9mm Pistole zu besitzen,  wohl aber für eine Kaliber 12 BockFlinte? 

Und warum ist das bei einem JS Inhaber anders? 

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb sealord37:

Das ist schade, hätte mich interessiert.  Wildau ist ja so ziemlich genau mein Einzugsgebiet (arbeite dort und wohne nur 5km entfernt in S-dorf), daher einfach persönliches Interesse.  Aber ich vermute mal  Cottbus,  denn das wäre ja die zuständige für unsere Ecke hier. 

 

Ich wollte es dir gerade privat schreiben, aber du scheinst keine Nachrichten empfangen zu können.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

Das war nicht an dich gerichtet

Könnte es problemlos sein. Denn auch ich hab meine Vorbehalte,  auf Fragen von Unbekannten zu antworten,  die sinngemäß lauten: Warum verwendet ein Massenmörder diese und nicht jene Waffe.  Wobei man die Frage problemlos umformulieren könnte,  in: Welche Waffe ist denn  aus welchem Grund am besten für solche Scheiße geeignet. 

 

Es wurde ja schon geschrieben,  zwielichtige Gestalten mit seltsamen Fragen tauchen hier regelmäßig auf.  Ebenso finden sich aus dem Kontext gerissene Textpassagen von hier ab anderen Stellen wieder. Gern mit einer Wertung dazu, die nicht zwingend auf die Aussage passen muss. 

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb sealord37:

Wenn du dich weiter mit dem WaffG befasst,  wirst du feststellen,  dass das nicht der einzige Blödsinn ist.

Warum sind Überkontingentwaffen gefährlicher als die,  die man vorher schon besitzt.  Aber das auch nur bei Sportschützen?

Warum ist ein 24jähriger Sportschütze, ohne psychologisches Attest nicht reif genug eine 9mm Pistole zu besitzen,  wohl aber für eine Kaliber 12 BockFlinte? 

Und warum ist das bei einem JS Inhaber anders? 

Das ist noch sehr diplomatisch formuliert.

  • Zum faktischen Verbot des Führens von Einhandmessern (§ 42a WaffG) wurde im Innenausschuss des Bundestags mit Vorsatz und nachweislich falsche, aber umso reißerische Behauptungen aufgestellt.
  • Warum die Trigger der Anscheinsprüfung nach § 6 AWaffV ausgerechnet so gewählt wurden, dass sie ganz bestimmte technische Familien von Schusswaffen betreffen, obwohl es bereits für diese keine empirischen Hinweise auf irgendeine besondere Deliktrelevanz gab und gibt ...
  • Gutachten nach § 6 Abs. 3 WaffG sind schon ein besonderer Scherz an sich. Ich habe bis jetzt kein von jemand anderen erstelltes Gutachten gesehen, das nicht nicht falsch gewesen wäre. I.d.R. verstehen die Gutachter schon gar nicht, was genau sie wozu genau begutachten sollen.
  • § 6 Abs. 1 S. 2 WaffG zeigt überdeutlich, dass deren Verfasser keine Ahnung hatten, was sie dort geschrieben haben und nicht einmal allgemeine medizinische Kenntnisse besaßen, geschweige denn psychiatrische oder psychologische Kenntnisse.
  • ...

Das deutsche Waffenrecht erscheint einem nach einer genaueren Betrachtung schnell als eine unsinnige, bürgerfeindliche, antidemokratische Abfolge von juristischen Katastrophen mit fragwürdiger materieller Rechtsstaatlichkeit. Da erscheint es schon zwingend logisch, dass der illegale Besitz eines extrem leistungsstarken Revolvers weniger stark sanktioniert wird, als der illegale Besitz z.B. einer kleinen alten schwachen FN Baby Westentaschenpistole. So etwas wie einem Sinn, kann man erst wieder finden, wenn man zu den Anfängen des bundeseinheitlichen Waffengesetzes zurückgeht:

 

»Schon viele Schußwaffentäter, die ihre Waffe nicht in krimineller Absicht erworben haben, sind erst durch den Besitz zum Gebrauch verführt worden.« ("Magisches Denken", wie soll denn der Besitz einer primitive Maschine aus Metallen, Holz und/oder Kunststoffen einen Menschen dazu bringen, eine Straftat mit ihr zu begehen?, vgl. "Der Spiegel" Nr. 47/1971)

 

"Nach dem neuen Bundes-Waffengesetz aber soll möglichst allen Bürgern in allen Regionen verwehrt sein, sich zu bewehren." (Obrigkeitsstaatliches, antidemokratisches Weltbild, vgl. ebenda)

 

...

 

Kein Wunder wenn später dann: "... Und aus dem Fernsehen, am 30.06.2010 in dem ARD Film „Deutschland unter Waffen?" Hier äußerte sich Ministerialrat a.D. Jürgen Brennecke (ein erklärter Gegner legalen Waffenbesitzes), indem er die Sportschützen als "fremde Heere Mitte" in Bezug zu den "fremden Heeren Ost" des dritten Reiches setzte. Eine peinliche Vorstellung. Es war übrigens jener Herr Brennecke der auch den unseligen Satz in einem Entwurf des Waffengesetzes geprägt hat: 'Waffen sind demnach Gegenstände, die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind zur Befolgung der Gesetze gegen Bürger eingesetzt zu werden.'..." (vgl. in taz.de "Waffenrecht vor Gericht", sekundäre Quelle)

 

Auch damals mussten bereits bloße Behauptungen, die fragwürdigen Ansichten von politischen Beamten und Politiken sowie Vorfälle im Ausland für die Verbote gegen die rechtschaffenen Bürger in (West-)Deutschland herhalten und es wurde nicht besser. Der materielle Sinn und das Ziel unseres bundeseinheitlichen Waffenrechts waren stets die Wehrlosigkeit der rechtschaffenen Bürger und Menschen in (West-)Deutschland. :sad:

 

Euer

Mausebaer :closedeyes:

 

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Geschrieben


Warum antwortet ihr dem?

 

Das wird irgend ein grüner sein der Beamter werden will und uns mit seinen Machwerk weiter in die Scheiße reiten will, Stimmung gegen uns machen, gar nicht antworten sol er sich seine Infos aus dem GEZ TV oder vom Grafe oder sonst irgendwelchen Wahrheitsverdrehern holen.

Geschrieben
8 hours ago, HerbertHonigtopf said:

Was sind eure Gedanken, Ideen, Anregungen oder Erklärungsansätze. Ich bin ein absoluter Waffenlaie - sofern ich falsche Annahmen etwa im Umgang mit Waffen habe, könnt iihr mir das gern mitteilen.

 

Was willst Du denn genau wissen, wofür ein anonymes Diskussionsforum Dir Hintergrund geben soll? Als Quelle taugt das ja eher weniger. Es mögen aber sicher Diskutanten hier eine ganz gute Adresse sein, Dich in eine bestimmte Richtung für Quellen zu weisen, wenn Du Deine Fragestellung näher bestimmen kannst.

 

Ein paar Ansätze oder eben Nichtansätze, die mir spontan einfallen:

 

1. Die tatsächliche Eignung verschiedener Waffen als Tatmittel. Für eine Arbeit darüber scheinst Du als selbst zugegebener absoluter Waffenlaie wenig qualifiziert, und es im Grunde auch keine wirkliche Fragestellung. Da kann man es bei der Erkenntnis belassen, dass wenn es um Morde oder sonstige Delitkte  an wehrlosen Opfern geht, die Tatwaffe kaum eine Rolle spielt. Stumpfe Gegenstände und scharfe Gegenstände rangieren selbst in Amerika beide vor Gewehren und Flinten, trotz des enormen Umlaufs solcher Feuerwaffen. Einige der größten Terroranschlänge, wenn man diese seltene, aber spektakuläre Tatvariante nehmen will, benutzten Verkehrsmittel als Tatwaffe. Die sind prinzipbedingt geeignet, eine enorme kinetische Energie aufzubauen und abzugeben, wenn man sie wo reinsetzt.

 

2. Die angebliche oder wirkliche Anziehungskraft von Waffen mit einer bestimmten Optik auf bestimmte Tätergruppen. Da könnte man besonders brutale und sinnlose Kriminalität als performative Selbstvergewisserung analysieren, die normalerweise aber nicht kreativ ist, sondern vorgegebene Skripte wieder aufführt. Für eine Betrachtung der Rechtslage kommt da aber die Frage hinzu, ob die Verweigerung einer bestimmten Optik eines bestimmten Tatmittels wirklich irgendjemanden von einer Tat abhält, oder ob er dann eben ein Tatmittel verwendet, das optisch nicht ganz seinen Vorstellungen entspricht. Als Gedankenexperiment ganz interessant: Ginge es in gewissen Kriminalitätsbrennpunkten friedlicher zu, wenn man Kapuzenpullover und mit dem Bund an den Knien getragene Hosen verbieten und das Tragen von dreiteiligen Anzügen samt Krawatte obligatorisch machen würde?

 

3. Die Anziehungskraft von Waffen mit einer bestimmten Optik auf Waffengrapscher, also Leute, die zwanghaft anderen Leuten ihre Waffen verbieten wollen. Da könnte man vergleichend z.B. in Amerika die Entstehung von Begriffen wie "Sturmwaffen" (assault weapon) oder gar "Sturmstilwaffen" (assault-style weapon) im Diskurs der Waffengrapscher analysieren. Da würde der Erzählungsbogen von Leuten wie Herrn Bloomberg über das "Sturmwaffenverbot" unter Clinton gehen, und so fort. In Deutschland scheint es weniger so einen Diskurs zu geben, sondern eher noch von Herrn Grafe den Spruch mit den Sportwaffen als Mordwaffen, der natürlich nur den alten Spruch "Sport ist Mord" aufwärmt, vielleicht an die Unlust, die manche Leute mit der Erinnerung an den Sportunterricht verbinden, appelliert. 

 

All das wären aber, wenn Du bei den Juristen bist, keine wirklich rechtlichen Erwägungen, sondern detailliertere Arbeiten über solche Themen wären eher in der Soziologie oder der Kriminalistik aufgehoben. Für juristische Zwecke sollte eigentlich die Feststellung des Offensichtlichen reichen, nämlich dass die Optik oder ergonomische Merkmale von Feuerwaffen, mit Ausnahme der Kompaktheit von Faustfeuerwaffen, offensichtlich keinen Bezug zu krimineller Verwendung hat und dass kriminelle Verwendung ohnehin nicht auf bestimmte Gegenstände angewiesen ist. Der berühmteste Fall von Anscheinswaffen im deutschen Recht drehte sich um einen Lippenpflegestift der Marke Labello, der als Anscheinsfeuerwaffe genutzt wurde. 

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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb sealord37:

 

Da können wir dir wirklich nicht helfen. Ich behaupte mal,  keiner hier hat irgendeine Ahnung, wie oder was man für ein Verbrechen am besten für eine Waffe nimmt.  

Oh Herr, lass Hirn regnen!

 

Und die, die Ahnung zeigen, werden ungewollten Besuch bekommen. 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb HerbertHonigtopf:

Was sind eure Gedanken, Ideen, Anregungen oder Erklärungsansätze. Ich bin ein absoluter Waffenlaie

Daran krankt mittlerweile das ganze System. Laien bekommen Input und machen aus dem wenigen und ohne Verstehen der Zusammenhänge ein Projekt, das die die damit zu tun haben im negativen beeinflusst.

vor 13 Stunden schrieb HerbertHonigtopf:

 

 

 sofern ich falsche Annahmen etwa im Umgang mit Waffen habe, könnt iihr mir das gern mitteilen.

My 2Ct:

Don't feed the troll (@DontTrolling) / X

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Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Valdez:

Laien bekommen Input und machen ... ohne Verstehen der Zusammenhänge ein Projekt,

Und werden 3 Jahre später als Sachverständiger zitiert.

 

Meine einzigen 2 ct. hier

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Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Mausebaer:
vor 14 Stunden schrieb HerbertHonigtopf:

Revolver zurückgegriffen?

Ich bezweifle, dass "die meisten" überhaupt auf Schusswaffen zurückgegriffen haben. :yes:

 

Stimmt. Ich habe zwei Amokläufe (in dem falschen Wortsinne) erlebt, einmal war ein Bundeswehr Lkw und einmal ein Pkw mit Gasflaschen das Tatmittel. Davon redet nur keiner.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb ACR:

Und die, die Ahnung zeigen, werden ungewollten Besuch bekommen.

Nicht zwingend, man kann ja theoretische Ahnung haben. Vielleicht der eine oder andere von Berufs wegen. Aber ob so jemand hier gern Tipps in die Richtung geben wird?

Geschrieben
8 hours ago, sealord37 said:

Warum verwendet ein Massenmörder diese und nicht jene Waffe. 

 

 

Ganz schlichte und einfache Antwort....weil sie an diese Waffe rankommen, sie bauen können (Halle), sie ich illegal oder auch legal besorgen konnten....

 

bj68

Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten schrieb sealord37:

Nicht zwingend, man kann ja theoretische Ahnung haben. Vielleicht der eine oder andere von Berufs wegen. Aber ob so jemand hier gern Tipps in die Richtung geben wird?

 

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, weshalb manche hier so ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis haben, um nicht zu sagen Geltungsdrang. Es muss nicht alles öffentlich diskutiert werden, gerade wenn es sich um sensible Themen wie Waffen an sich handelt und die "Nutzung" in jeglicher verbrechischer Art. Es muss auch nicht alles direkt an selben Tag noch geschehen, schließlich hat Honigtopf noch einige Wochen Zeit.

 

Der bessere Weg wäre doch, wenn z.B. durch Vermittlung der Moderatoren hier ein direkter Kontakt zwischen Honigtopf und ein, zwei, mehreren im Thema kompetenten Foristi zustande kommt. Die handeln dann seine Fragen erstmal vertraulich ab, und lassen sich das Ergebnis zeigen (ich meine damit nicht Zensur).

 

Wenn die Arbeit dann finalisiert worden ist, kann man hier im Forum einen Downloadlink präsentieren.

 

Aber man kann es natürlich auch Hoppla Hopp machen.

 

Ich habe gerade meinen Aluhut gefunden. Mag auch die Motivation des Fragestellers ehrenhaft sein, können doch die vielen Antworten bisher in anderen Kontexten kritisch gegen die LWB benutzt werden.

Honi soit, qui mal y pense.

Bearbeitet von ACR
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb s_f:

in Deutschland waren es bspw. augenscheinlich bisher alles männliche Täter*.

 

Es gab da den Fall einer Rechtsanwältin, ich glaube in Freiburg, die mit ihrer KK-Pistole durchgedreht ist. In NRW kam mal raus, dass ein Mädchen an einer Schule - ich glaube mit einer Blankwaffe - ausgerastet ist. Wobei es angeblich in NRW eine Übereinkunft mit den Medien gibt, Amokläufe dort nicht in den Nachrichten zu bringen, so wie es bei Selbstmorden mit Zügen (oder generell?) ja auch deutschlandweit der Fall ist. Das würde meiner Meinung nach eh mehr Leben retten, als ein Verbot von Anscheinswaffen. Damit würde man erstens einige gar nicht erst auf dumme Gedanken bringen und zweitens auch keine Vorlage für den nächsten High Score verbreiten. Allerdings wären dann auch die Pseudoargumente für die Anti-Gun-Agenda weg, weswegen das wohl nicht passieren wird.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb BJ68:

 

 

Ganz schlichte und einfache Antwort....weil sie an diese Waffe rankommen, sie bauen können (Halle), sie ich illegal oder auch legal besorgen konnten....

 

bj68

 

Wohl deutlich eher "nein".

 

Sich eine Schusswaffe zu "besorgen" einschl. selbst zu bauen, um sie für Morde zu missbrauchen, die viel effektiver mit anderen, leichter verfügbaren potentiellen Tatmitteln hätten verübt werden können, ist nicht sinnvoll mit "Rankommen" zu erklären. Das ist wie rückwärts auf einem Bein zum Tatort zu hüpfen, weil man es kann, obwohl man auch einfach hätte normal hingehen können. :gaga:

 

  • Meine bevorzugte Annahme ist, dass die Täter intellektuell eher schwach aufgestellt sind (aufgrund des nicht zielführenden Lösungsansatz für ihr Problem und Schwächen bei der Tatvorbereitung und Durchführung; z.B. durch einfache Holztür ohne Klinke auf der Außenseite gestoppt,  - glücklicher Weise) und deshalb dann auch an unrealistischen Vorbildern aus den Medien lernen ( vgl. z.B. bei A. Bandura). :closedeyes:
  • Eine alternative Annahme, wie z.B. bei Brevik in Norwegen, ist es, dass die Verwendung von Schusswaffen zum Tatkonzept gehört und zumindest auch gezielt die Aufmerksamkeit und Präsens der Tat in den Medien stärken sollen. Taten mit Schusswaffen als Tatmittel werden i.d.R. breiter und länger in den Medien behandelt als vergleichbare Taten mit Werk- oder Fahrzeugen. Also auch der Missbrauch einer Schusswaffe als Reaktion auf die Berichtsvorlieben der Journalisten erfolgt. :sad:

Dein

Mausebaer :hi:

Geschrieben
vor 59 Minuten schrieb knight:

so wie es bei Selbstmorden mit Zügen (oder generell?) ja auch deutschlandweit der Fall ist. 

 

Generell, weil sich Suizide nach Berichten von Suiziden immer häufen. Ich habe hier im Kreis schon etliche Suizide mitbekommen, keiner davon hat es in die Medien geschafft. Man kann es lediglich manchmal aus der Todesanzeige zwischen den Zeilen lesen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 32 Minuten schrieb flause:

..., keiner davon hat es in die Medien geschafft. ...

Wobei diese Übereinkunft nicht gilt, wenn sich ein Promi suizidierte. Da wollen die Medien dann mit der Selbsttötung schon ihren Profit machen. Mit Beichten über eine einfache Selbsttötung"normaler" Menschen ist halt kaum einen finanzieller Gewinn zu erzielen. Daher wird solch eine Übereinkunft mit den Medien bei den von ihnen so reißerisch wie wissenschaftlich falsch mit "Amoklauf" betitelten Taten kaum zu erreichen sein - schon gar nicht bei Toten und Schusswaffenmissbrauch. Als zu interessant werden da die Profitmöglichkeiten von den Medien eingeschätzt. :sad:

 

Euer

Mausebaer :closedeyes:

Bearbeitet von Mausebaer
Teppfihler
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb ACR:

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, weshalb manche hier so ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis haben, um nicht zu sagen Geltungsdrang. Es muss nicht alles öffentlich diskutiert werden, gerade wenn es sich um sensible Themen wie Waffen an sich handelt und die "Nutzung" in jeglicher verbrechischer Art.

 

Was heißt denn Geltungsdrang? Also ich habe nicht einen Post gelesen, wo auf die Fragestellung wirklich in der Form eingegangen wurde. Wenn man die Frage des TE ein bisschen verschlankt, dann  steht da noch: "Welche Waffe wird besonders gern sich für einen Amoklauf o.Ä. verwendet und warum? Und warum die andere nicht. 

Wenn man jetzt objektive Gründe ausschließt, weil es so ist, wie @Mausebaer geschrieben hat, dann kann das niemand hier beantworten, weil wir ja keine Amokläufer sind und demzufolge nicht wissen, was so ein Amokläufer denkt.

Was bei rauskommt, wenn man ohne diese Ahnung einfach mal was annimmt, sieht man im Referentenentwurf.

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