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Zukunft der Foren... ( KI auf dem Vormarsch)


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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Proud NRA Member:

Wobei das eben gerade keine "Intelligenz" im üblichen Sinne ist, sondern eine sinnvolle Anwendung brachialer Rechenleistung für ein mathematisches Optimierungsproblem

 

Ich hatte dabei sowas wie Google AlphaFold gemeint, was ein tiefes neuronales Netz auf der Basis von Transformern ist und zweimal die CASP-Challenge gewonnen hat - einmal so deutlich, dass man das als "den Durchbruch" bezeichnet hat.

 

Immerhin: Mittlerweile ist die Software Open Source und kann von jedem verwendet werden.

Geschrieben
7 minutes ago, knight said:

Ich hatte dabei sowas wie Google AlphaFold gemeint, was ein tiefes neuronales Netz auf der Basis von Transformern ist und zweimal die CASP-Challenge gewonnen hat - einmal so deutlich, dass man das als "den Durchbruch" bezeichnet hat.

 

Natürlich ist das geil, aber es ist eben etwas, was Computer sehr gut können, ein Optimierungsproblem, bei dem man eine riesige Zahl von Lösungsversuchen ausprobieren muss. Das Kriterium einer guten Lösung ist dagegen einfach, nämlich Energieminimierung.

 

Das hat aber nichts mit dem zu tun, was die Leute sich landläufig unter "Intelligenz" vorstellen, die Bearbeitung von Problemen, bei denen es gar nicht so einfach ist, ein Kriterium anzugeben, was eigentlich eine gute Lösung ist.

Geschrieben

Du willst damit sagen, dass es einfacher ist, eine KI zu implementieren, die eine simple Optimierungsfunktion als Aufgabe hat als eine KI, die ein breites Einsatzspektrum oder gar universell verwendbar ist?

 

Da sind wir uns ja einig:

 

vor 10 Stunden schrieb knight:

Mal was allgemeines zur KI:

  • Die eine große KI mit universellen Fähigkeiten, welche die des Menschen auf breiter Front übertreffen, wird es so schnell nicht geben. Aber in Speziallösungen wird es sehr schnell sehr viele KIs geben, die einen wesentlichen Einfluss auf uns haben werden. [...]

 

Geschrieben
4 hours ago, knight said:

Du willst damit sagen, dass es einfacher ist, eine KI zu implementieren, die eine simple Optimierungsfunktion als Aufgabe hat als eine KI, die ein breites Einsatzspektrum oder gar universell verwendbar ist?

 

Das, aber ich würde auch sagen, dass bei Heuristiken für Optimierungsprobleme der Begriff "KI" nicht viel bringt. Zugegeben: Wenn man als Startup Kohle eintreiben will, dann kann sich die Verwendung dieses Begriffes auch dann lohnen, wenn der mathematische Kern des Produktes schlicht lineare Regression ist. Es sind aber nach der Tradition, der Literatur, der Kriterien für Erfolg ziemlich unterschiedliche Problemfelder.

 

Die nächste Stufe der Sprachverwirrung ist wenn jemand "KI" als zählbares Nomen verwendet, also meint, "eine KI" würde etwas machen. Da kann man meiner Erfahrung nach abschalten, Substanz kommt da nicht mehr.

Geschrieben

Die KI ist inzwischen die Schlange, auf die alle Karnickel starren, und vor Angst in Stasis verfallen.

Grund ist einmal die relative oder vollkommene Unwissenheit dazu, was eine Künstliche Intelligenz überhaupt ist, andererseits die inzwischen fast anerzogene Unterwürfigkeit der ICT TEchnologie gegenüber, die sich am deutlichsten in Gebrauch von Smartphones konkretisiert.

Einiges wurde hier schon geschrieben, deshalb nur noch mal auf den Punkt gebracht:

  • KI ist nicht zu verwechseln mit menschlicher Genialität, Fantasie, Schöpfungskraft, Erfahrungsreichtum und dem Willen, etwas zu bewegen. KI ist bisher nicht holistisch und damit nicht omnipotent.
  • KI ist weiterhin einfach ein Computerprogramm, das auf der Basis vorhandener Informationen und dazugehöriger Regeln schlussfolgern und Empfehlungen machen/Entscheidungen treffen kann (rule based reasoning). Allerdings kann die heutige KI sowohl das eigene Wissen erweitern als auch neu Gelerntes in neue Regeln umsetzen.
  • Und es bleibt beim alten IT Spruch: Shit in / Shit out.
  • KI ist in jedem Fall gebiased durch die eigenen Entwickler sowie durch die vorliegenden Informationen.
  • KI wird schon gar kein Bewusstseien oder gar eine Seele entwickeln.

 

Beogen auf die Eingangsfrage zur Zukunft der Foren kann ich mir nicht vorstellen, dass die KI zutiefst menschliche Erfahrungen selbst generieren können soll, wie z.B. die Entwicklung von Ladeleitern mit praktischer Erprobung (ja, es gibt Simulations Programme), optische Eindrücke beim Schauen durch ein ZF, haptische Erfahrungen bei der handhabung von Waffen und Gerätschaften, etc. etc...

Diese menschlichen Eindrücke müssten zuallererst erhoben werden, also bei menschlichen Experten abgefragt werden. Dann wieder erfasst werden in einer für die KI verarbeitbaren Form, damit dann ein Beitrag oder eine Empfehlung der KI erfolgen kann. Und dann hat man nur eine "Meinung", die der KI, aber nicht den fruchtbaren Diskurs, der sich manchmal in Foren entwickelt.

 

Eine Sorge um die Zukunft der Foren ist deshalb nicht angebracht, solange nur Menschen diese nutzen, und sich nicht den Platz streitig machen lassen von ChatBots, die wir in WO mit Sicherheit auch schon haben. Und ein ChatBot hat im Hintergrund ja auch eine KI...

 

Geschrieben

Ich sehe es ein bisschen anders, denn die meisten haben gar nicht das Intellektuelle Gerüst um Genial, Schöpferisch oder sonst etwas in die Richtung zu sein und sehr, sehr einfach zu beinflussen. Sieht man doch praktisch jeden Tag und auch in diesem Forum

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb joker_ch:

die meisten haben gar nicht das Intellektuelle Gerüst um Genial, Schöpferisch oder sonst etwas in die Richtung zu sein und sehr, sehr einfach zu beinflussen

 

Was ich erwähnt habe, gilt für alle Menschen, allerdings in mehr oder minderer Güte! Ich vermute, das meinst Du und hast sicher jede Menge Lebenserfahrung dazu.

Wo ich auch komplett mit Dir konform gehe, ist wie leicht beeindruckbar und beeinflussbar Menschen sind. Hier ist uns die KI schon heute voraus, weil sie keine Gefühle hat, unsere Gefühlre aber sehr wohl rasch detektieren und einordnen kann und uns damit durch sie manipulierbar macht.

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb ACR:

KI ist nicht zu verwechseln mit menschlicher Genialität, Fantasie, Schöpfungskraft, Erfahrungsreichtum und dem Willen, etwas zu bewegen.

 

Im Grunde stimme ich dir (noch) zu, aber ganz so einfach ist es auch nicht. Als Beispiel seien Designer oder Illustratoren genannt. Da gibt es schon einige, die sagen, sie können sich die sparen, weil sie für das Aufmacherbild eines Artikels ein paar Stichworte in eine KI-Anwendung einwerfen und die mit echt "guten Ideen" für so ein Bild rum kommt - und vor allem viel schneller und am Ende auch günstiger als ein Illustrator.

 

Wohin das führen wird, weiß man noch nicht. Man erwartet, dass solche Jobs wegfallen. Ob das dann vom Ergebnis her ein race to the bottom wird oder ob vielleicht sogar die Kreativität der KI-Anwendungen langfristig der eines durchschnittlichen Illustrators überlegen ist, das wird sich noch zeigen müssen. Aber ausschließen würde ich das nicht.

Geschrieben
2 hours ago, knight said:

 

Im Grunde stimme ich dir (noch) zu, aber ganz so einfach ist es auch nicht. Als Beispiel seien Designer oder Illustratoren genannt. Da gibt es schon einige, die sagen, sie können sich die sparen, weil sie für das Aufmacherbild eines Artikels ein paar Stichworte in eine KI-Anwendung einwerfen und die mit echt "guten Ideen" für so ein Bild rum kommt - und vor allem viel schneller und am Ende auch günstiger als ein Illustrator.

 

Wohin das führen wird, weiß man noch nicht. Man erwartet, dass solche Jobs wegfallen. Ob das dann vom Ergebnis her ein race to the bottom wird oder ob vielleicht sogar die Kreativität der KI-Anwendungen langfristig der eines durchschnittlichen Illustrators überlegen ist, das wird sich noch zeigen müssen. Aber ausschließen würde ich das nicht.

Was wegfallen wird sind alle Jobs die eine Mittelmässige Kreativität verlangen und keinen direkten Menschlichen Kontakt verlangen, das sind sehr, sehr viele Jobs. Und das diese Leute so zu sagen Intellektuell und Kreativ sich nach oben entwickeln können glaube ich nicht.

 

Aber nimm die Medizin, in weniger Zeit werden 9 Radiologen auf 10 Überflüssig sein, denn wenn etwas eine KI kann ist es Formen klassifizieren.

Geschrieben
On 6/10/2023 at 6:29 PM, JDHarris said:

a...aber dann wären irgendwann auch alle ( perfekt) gleichgeschaltet und es gäbe nix neues mehr...

Genau so möchte man die Gesellschaft der Zukunft. Gleichgeschaltet, steuerbar, willige Arbeitssklaven. Eine Gesellschaft die ich der Generation Greta von Herzen gönne.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb knight:

 

Im Grunde stimme ich dir (noch) zu, aber ganz so einfach ist es auch nicht. Als Beispiel seien Designer oder Illustratoren genannt. Da gibt es schon einige, die sagen, sie können sich die sparen, weil sie für das Aufmacherbild eines Artikels ein paar Stichworte in eine KI-Anwendung einwerfen und die mit echt "guten Ideen" für so ein Bild rum kommt - und vor allem viel schneller und am Ende auch günstiger als ein Illustrator.

 

Ich wollte jetzt auch keine Grundsatzdiskussion zum Thema Kreativität anzetteln. Mir ist auch klar, dass die heutigen Schach KIs mit ihrer "Kreativität" jeden aktuellen menschlichen Spieler in Grund und Boden spielen können. Diese Fotomontage- und Design KIs oder die Schriftsteller KIs sind mit Sicherheit in einer gewissen Weise kreativ/innovativ.

 

Die Frage, die ich mir stelle ist, ob eine KI menschliche Kreativität erreichen kann. Gemeint ist damit nicht, aus bereits vorhandenem Wissen etwas neues durch Würfeln und Verquirlen zu schaffen, sondern etwas absolut Neues, das es vorher nicht gab. Es gibt da genug Beispiele, ich führe nur die Physik an mit den verschiedensten Modellen, um die Quantentheorie mit der Relativitätstheorie überein zu bringen. Und das kann ich bei den derzeitigen KIs nicht erkennen. Da wird aus Vorhandenem durch genügend Umkombinieren etwas gemacht, dass sicher neu ist, aber nicht genial. Ob eine heutige KI das Atommodell von Nils Bohr 'erdenken' könnte oder die Branentheorie?...

 

vor 1 Stunde schrieb joker_ch:

Was wegfallen wird sind alle Jobs die eine Mittelmässige Kreativität verlangen...in weniger Zeit werden 9 Radiologen auf 10 Überflüssig sein, denn wenn etwas eine KI kann ist es Formen klassifizieren.

 

Sehe ich genau so. Und da werden KIs mit Sicherheit einen gewaltigen Impact haben auf den Arbeitsmarkt, denn bei vielen White Collar Jobs geht es genau darum, viele Informationen zu sortieren, richtig zu verknüpfen und Entscheidungen herbeizuführen.

 

KIs sind für die Wirtschaft der Motor für "Industrie 5.0", also die aktuell laufende industrielle Revolution.

Und durch das günstigere Kostenverhältnis und die 24/7 Verfügbarkeit wird der Biocomputer immer unattraktiver. Aber die Wirtschaft ist ja durch Wachstum geprägt. An welche Wirtschaftssubjekte soll die Industrieproduktion verkauft werden, wenn diese nur noch ein geringes verfügbares Einkommen haben werden (Bürgergeld?).

 

Manche Zeitgenossen sehen die KIs halt schon als Nachfolger des Menschen, die irgendwann ein Bewusstsein oder gar eine Seele haben werden. Und da wollte ich mit meinem Beitrag gegensteuern. Auch ohne Bewusstsein sind KIs sicher eine Bedrohung für viele Jobs. Aber vielleicht sind sie auch eine Chance, wenn man ihnen z.B. Regierungsaufgaben überträgt. Sie sind logikgetrieben, gefühllos, neutral, etc und treffen vermutlich so bessere Entscheidungen als die uns bekannten Politiker.

 

Geschrieben
Am 12.6.2023 um 11:45 schrieb knight:

Die fähigsten Leute, die ich so getroffen habe - und da waren echte Koryphäen dabei, hatten ein ordentliches Maß an Demut bezüglich ihrer eigenen Grenzen.

 

Im Gegensatz dazu: Ein einziges Mal habe ich es erlebt, dass einer von jetzt auf gleich rausgeflogen ist. Das war der, der ständig immer alles besser wusste. :hi2:

 

Da hast du ein sehr gutes Beispiel für die angebliche AI gebracht: Die kann im wesentlichen nur das was jemand mit der Intelligenz eines Makaken im Internet selbst zusammensuchen kann, behauptet aber alles besser zu wissen. Ich sehe momentan keinen AI Mehrwert im Sinne von echter (!) Intelligenz. Der gesamte Begriff ist reiner Unfug. Angemessen und richtig wäre "Erweiterte künstliche Unterstützung" eines menschlichen Sachbearbeiters.

 

Geschrieben

Im legendären Go-Spiel hat die Alpha-Go Spielzüge ausgeführt, über die Experten ziemlich gestaunt haben:

 

https://katzlberger.ai/2022/07/25/alphago-mit-zug-37-in-richtung-ki-kreativitaet/

 

Zitat

Der historisch bedeutsamere Moment erfolgte jedoch in der zweiten Runde mit dem ungewöhnlichen Zug 37. Der gesamte Raum spürte, dass durch ihn etwas Magisches passiert ist. Michael Redmond, Go-Profispieler, empfand ihn zunächst als seltsam. Chris Garlock, Live-Kommentator, dachte wie viele andere Zuseher, dass es sich um einen Fehler handelte. Es stellte sich jedoch heraus, dass Zug 37 derart brillant war, dass er im ersten Augenblick kaum eingeordnet werden konnte. Diesbezüglich äußerte sich der Go-Meister Fan Hui nachfolgend:

 

“It’s not a human move. I’ve never seen a human play this move. So beautiful.”

 

Nun ist Go für die KI leicht erlernbar, weil zwei Implementierungen gegeneinander antreten und voneinander lernen können. Man kann behaupten, dass hier einfach Zufall im Lernprozess im Spiel war und das damit abtun. Man müsste aber umgekehrt dann auch belegen, warum der Kreativitätsprozess beim Menschen gänzlich anders funktioniert. Die Legende sagt zum Beispiel, dass die Entdeckung der Ringstruktur des Benzols auf einen Traum - wenn man so will eine Halluzination - zurückgeht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb knight:

Man müsste aber umgekehrt dann auch belegen, warum der Kreativitätsprozess beim Menschen gänzlich anders funktioniert. Die Legende sagt zum Beispiel, dass die Entdeckung der Ringstruktur des Benzols auf einen Traum - wenn man so will eine Halluzination - zurückgeht.

 

Viele große Entdeckungen waren sogar Zufall, glückliche Nebeneffekte, als man eigentlich mit etwas ganz anderem zugange war. Wichtig beim Forschen ist anscheinend das Spielen und Experimentieren mit realen Dingen aus der Welt. Die Genialität kommt manchmal aus dem Universum über den menschlichen Geist in die Welt. Penicillin ist ein Beispiel.

 

KI hat mich früher sehr fasziniert, im Studium vor ca. 25 Jahren hatte ich mich darauf spezialisiert. Damals waren die künstlichen neuronalen Netze noch zu klein, die Ergebnisse meistens auch nur wenig zum Staunen. Mich hat überrascht, dass sie immer besser funktionierten und das heutige Niveau erreichten. Aber da bin ich in guter Gesellschaft, z. B. meine KI-Professorin damals hielt nur sehr wenig von künstlichen neuronalen Netzen. Da hat es einfach die Skalierung gebracht (soweit ich informiert bin, in der aktuellen KI stecke ich nicht tief drin).

 

Heute habe ich große Bedenken, dass die KI von ein paar mächtigen Tyrannen gegen die Mehrheit missbraucht wird und die Mehrheit das nicht rechtzeitig verhindert. Meine damalige KI-Professorin sagte mal in einem Fernseh-Interview, sie hätte sich gewünscht, dass die Menschen nicht so viele ihrer Daten an Facebook und Co. weitergegeben hätten. Wir machen uns selber sehr angreifbar. Ich bin sicher nicht gegen Forschung, aber die Masse der Menschen muss endlich wach werden.

 

Auch diese Sache mit der Singularität könnte gefährlich werden. Wenn irgendwann KI in der Lage ist, KI zu bauen, die mit jeder Folgegeneration intelligenter ist als ihre "Eltern"-KI: Das kann plötzlich zu einer KI führen, welche viel intelligenter als Menschen ist, die Weltherrschaft übernimmt und die Menschen tyrannisiert oder auslöscht. Es gab schon mehrfach Singularitäten in der Geschichte des Universums.* Wie wahrscheinlich sie bei KI ist, weiß ich nicht.

 

____

* Ich denke an den Urknall aber auch an die Kambrische Explosion vor 542 Millionen Jahren: Innerhalb von nur 10 Mio. Jahren entstanden viele Tierarten mit Grundstrukturen, die das Leben bis heute hat (Zweiseitentiere, harte Schalen oder Skelette, Augen). Diese Grundstrukturen können Genen zugeordnet werden. Drittes Beispiel: Seit Beginn der Industrialisierung "explodiert" die Anzahl der Menschen.

Bearbeitet von mwe
Geschrieben
On 6/18/2023 at 3:39 PM, LordKitchener said:

 

Da hast du ein sehr gutes Beispiel für die angebliche AI gebracht: Die kann im wesentlichen nur das was jemand mit der Intelligenz eines Makaken im Internet selbst zusammensuchen kann, behauptet aber alles besser zu wissen. Ich sehe momentan keinen AI Mehrwert im Sinne von echter (!) Intelligenz. Der gesamte Begriff ist reiner Unfug. Angemessen und richtig wäre "Erweiterte künstliche Unterstützung" eines menschlichen Sachbearbeiters.

 

Ich denke die Sachbearbeiter werden sich noch umschauen wenn ihr Job weg ist. Das Problem ist er das 99% der Menschen sehr einfache Intellektuelle Aufgaben haben die eine KI wunderbar ersetzen kann, und kreativ sind die meisten in ihrem Job nicht.

Geschrieben
2 hours ago, mwe said:

 

 

 

Auch diese Sache mit der Singularität könnte gefährlich werden. Wenn irgendwann KI in der Lage ist, KI zu bauen, die mit jeder Folgegeneration intelligenter ist als ihre "Eltern"-KI: Das kann plötzlich zu einer KI führen, welche viel intelligenter als Menschen ist, die Weltherrschaft übernimmt und die Menschen tyrannisiert oder auslöscht. Es gab schon mehrfach Singularitäten in der Geschichte des Universums.* Wie wahrscheinlich sie bei KI ist, weiß ich nicht.

 

____

* Ich denke an den Urknall aber auch an die Kambrische Explosion vor 542 Millionen Jahren: Innerhalb von nur 10 Mio. Jahren entstanden viele Tierarten mit Grundstrukturen, die das Leben bis heute hat (Zweiseitentiere, harte Schalen oder Skelette, Augen). Diese Grundstrukturen können Genen zugeordnet werden. Drittes Beispiel: Seit Beginn der Industrialisierung "explodiert" die Anzahl der Menschen.

Jetzt schon entstehen die neuen KI Generationen durch KI und es ist eine Blackbox weil man ja die Prozesse nicht nachvollziehen kann.

 

Das Problem der Singularität rein theoretisch ist etwas exponentielles, was  bedeutet niemand wird es in seinen Anfangs Stadium wahrnehmen. Ist aber ein gute Scifi Stoff.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 18.6.2023 um 15:39 schrieb LordKitchener:

Die kann im wesentlichen nur das was jemand mit der Intelligenz eines Makaken im Internet selbst zusammensuchen kann, behauptet aber alles besser zu wissen. Ich sehe momentan keinen AI Mehrwert im Sinne von echter (!) Intelligenz. Der gesamte Begriff ist reiner Unfug.

 

Na, KI hat bereits gelernt, einige Computerspiele besser zu spielen als Menschen (per Trial & Error, per Training). Wenn man an einen KI-Roboter eine Waffe montiert, in ein paar Jahren oder Jahrzehnten, befürchte ich, kann der jedem hier von uns zeigen, wer der Boss ist. Ähnlich z. B. wie die Europäer es damals mit den amerikanischen Ureinwohnern machten. Unterschätze KI nicht. Würde diese Überlegenheit auf "echter Intelligenz" beruhen? Eine Frage der Definitionsvariante. Da es dann weitgehend auf der Überlegenheit der "Schaltzentrale" beruht, würde ich wohl sagen, ja.

 

Schach und Go, klassische Denksportarten, können Computer schon lange besser als die meisten hier.

 

Ich glaube, wir haben eine Seele und KI nicht. Daher halte ich Menschen für wertvoller. Aber auf der Erde überlegen sind Menschen vielleicht nicht mehr lange.

 

PS:

@LordKitchener, definiere doch mal "Intelligenz". Ich habe mich früher ziemlich mit meiner Intelligenz und Arbeitsleistung identifiziert. Mit der Arbeitsleistung schon länger nicht mehr. Mit der Intelligenz auch immer weniger. Ich sehe sie mehr und mehr nur als eine Komponente von mir, zumindest teilweise sogar als eine austauschbare (womit ich es nicht eilig habe). Sie ist aber mehr als nur ein Werkzeug, sie ist schon einer der integralen Bestandteile.

 

Anderes Beispiel: Mein Opa hatte damals zwei Schlaganfälle. Seiner Intelligenz hat es in Teilbereichen geschadet. Ich war mir trotzdem sicher, er ist weiterhin mein Opa, im Wesentlichen derselbe Mensch geblieben (inkl. Seele, wohl die "Hauptkomponente" eines Menschen, die ich aber kaum definieren kann). Wobei ich nicht weiß, ob das bei jedem Fall von Demenz auch so wäre. Das habe ich zum Glück nicht erlebt.

Bearbeitet von mwe
Geschrieben (bearbeitet)
4 minutes ago, mwe said:

 

Na, KI lernt bereits, einige Computerspiele besser zu spielen als Menschen. Wenn man an einen Roboter eine Waffe montiert, in ein paar Jahrzehnten, befürchte ich, kann der jedem hier von uns zeigen, wer der Boss ist. Ähnlich wie z. B. die Europäer es damals mit den amerikanischen Ureinwohnern machten. Unterschätze KI nicht. Würde diese Überlegenheit auf "echter Intelligenz" beruhen? Eine Frage der Definitionsvariante, würde ich sagen.

 

Ich glaube, wir haben eine Seele und KI nicht. Daher halte ich Menschen für wertvoller. Aber auf der Erde überlegen sind sie vielleicht nicht mehr lange.

Wir haben einen Paintball Roboter gebastelt mit KI...Nvidia verkauft die entsprechenden Karten für 1'000.- https://www.nvidia.com/en-us/autonomous-machines/embedded-systems/jetson-orin/

Da kannst du Freund/Feind erkennen, die Reaktionszeit ist jenseits alles was ein Mensch kann.

 

Kannst vergessen besser als der zu sein....

Bearbeitet von joker_ch
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb mwe:

Unterschätze KI nicht. Würde diese Überlegenheit auf "echter Intelligenz" beruhen?

...wir haben eine Seele und KI nicht. Daher halte ich Menschen für wertvoller. Aber auf der Erde überlegen sind Menschen vielleicht nicht mehr lange.

 

Die IT ist dem Menschen schon seit langem in Spezialdisziplinen überlegen. Addieren, Subrahieren, große Datenquellen anaysieren etc. Da spielen wir schon lange keine Rolle mehr. Jetzt kommt hinzu, das KI zusätzlich regelbasiert agiert und sich selbst neuen Regeln aneignen kann ohne menschliche Kontrolle. Macht sie das gefährlich? Ja und Nein! Für en Einzelnen, der seinem Job hinterher weinen muss, Ja. Für den Patienten, der dadurch eine erfolgreiche Behandlung erhält, Nein.

Was Geschwindigkeit und Verarbeitungsvolumen angeht, ziehen wir heute schon den Kürzeren. Aber wer hat die Kontrolle? Solange der Mensch die Kontrolle behält (und hoffen wir, dass es ein Mensch ohne Machtallüren und Größenwahn ist), kann das gut ausgehen. Die heutige KI hat keine Gefühle und Ambitionen.

 

Man/Mensch muss die Regeln in der Kontrolle behalten, etwa wie das Asimov mit den 3 Robotergesetzen postuliert hat. Und als letztes Mittel den Stecker ziehen können.

 

Hat die KI Kreativität und Fantasie? Innovationsfähigkeit? Eine Frage der Definition und solange nicht wirklich beantwortbar, solange wir nichtmal wissen, was den Menschen zum Ticken bringt.

Ist eine neue Strategie beim GO das Ergebnis von Millionen Fehlversuchen, bei dem der mit der größten Wahrscheinlichkeit genommen und ausprobiert wird?

 

Viele Kosmologen gehen davon aus, dass unser Universum auch das Ergebnis von Millionen Fehlversuchen ist, an dessen Ende ein erfolgreicher steht. Nur um einen Schöpfer auszuschließen...

 

Wovor ich wirklich Respekt habe, ist wenn KI und Quantencomputing wirklich mal zusammenkommen. Da müssen wir die 70 Prozent unserer ungenutzten Gehirnkapazität möglichst bald aktivieren.

 

 

Geschrieben
1 hour ago, ACR said:

 

 

 

Man/Mensch muss die Regeln in der Kontrolle behalten, etwa wie das Asimov mit den 3 Robotergesetzen postuliert hat. Und als letztes Mittel den Stecker ziehen können.

 

 

Asimov hat aber auch in seinen Romanen die Grenze der 3 Roboterregeln gezeigt.

 

Ich sehe aber ein anderes Problem. Du kannst keinen Stecker ziehen wenn deine ganze Zivilisation von der Arbeit von KI abhängt ohne 90% der Menschheit um zu bringen.

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Geschrieben

Abwägen von Schaden und Nutzen. Wenn eine omnipotente KI 100% der Menschen eliminieren wollte, hätten wir beim Stecker ziehen zumindest 10% Residuum. 
Es gibt sowieso wissenschaftliche Meinungen (nicht unbedingt faktenbasiert), die eine Anzahl von Max 500 Mio. Menschen als für den Planeten gerade noch tolerabel ansehen. 

Geschrieben

Da braucht es aber keine KI, sondern nur einen Systemwandel, der nicht mehr auf Wachstum setzt. Da bewegen wir uns aber wieder in Richtung VT und den Georgia guide stones.

Der Momentane KI Hype füllt auch eine Lücke, da momentan sonst in nichts wirklich investiert wird. Metaverse war die letzte Sau, aber die hinkt inzwischen. Da KI nicht deterministisch ist, kann man damit zwar in genügend Bereichen Menschen ersetzen, aber halt nicht überall.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Minuten schrieb David K:

Da KI nicht deterministisch ist, kann man damit zwar in genügend Bereichen Menschen ersetzen, aber halt nicht überall.

 

Im welchem Sinn meinst Du deterministisch? Aus der (theoretischen) Informatik kenne ich den Begriff in dem Sinn, dass bei gleicher Eingabe (und ggf. gleichem Zustand, d. h. Speicherinhalt) immer dieselbe Ausgabe (und ggf. Folgezustand) rauskommt. Das ist bei den KI-Systemen, die ich kenne, durchaus der Fall, z. B. auch bei künstlichen neuronalen Netzen. Ein neuronales Netz ist ein gerichteter azyklischer Graph, in dem aus jedem Knoten ("künstliches Neuron") eine Linearkombination seiner Eingaben rauskommt. Völlig deterministisch. Die Kunst besteht darin, die richtigen Gewichte innerhalb Linearkombinationen zu ermitteln. Nach der Trainingsphase bleiben die aber konstant.

 

Bei nicht-deterministischen Systemen ist jedesmal eine Ausgabe aus einer Menge von Ausgaben möglich (dito für den Folgezustand).

Bearbeitet von mwe

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