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Kugelfang aus Holz


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Geschrieben

Holzklobenkugelfänge sind zwar nach Schießstandrichtlinien "nicht verboten" - sollen aber eigentlich nicht mehr verbaut werden, schon gar nicht, bei Neuerrichtungen!

2x 50cm Holz versetzt... ihr habt ne stabile und durchschußsichere Geschossfangkammer nach Definition der Richtlinie?  Weil die erste Lage Holz ist nach kurzer Zeit in der Haupttrefferzone nur noch Sägemehl mit Bleistaub...

Wenn ich überhaupt noch an sowas denken würde, dann nur mit quadratischen Holzbalken die lückenlos gestapelt werden können. Und dann auch nur so gebaut, dass die Balken in der Haupttrefferzone in einem festen Rahmen (z. B. aus dicken Holzbohlen) liegen damit man später auch nur die Haupttrefferzone austauschen muss ohne tonnenweise Holz umräumen zu müssen.

Aber eigentlich würde ich Holz gar nicht mehr nehmen! Wenn mal echte Entsorgungsnachweise angefordert werden, könnte es schnell eng werden bei den früher üblichen Methoden ;)

 

Wir haben vor ein paar Jahren von Holz auf Stahltrichter umgerüstet. Wir haben 10 Stände nebeneinander, es waren dort früher 3 Lagen Holz (im Prinzip Baumstämme!) á ca. 50 cm hintereinander als Kugelfang verbaut. Das ganze bis in ca. 2,5 Meter Höhe.

Nur um mal eine Idee der Menge zu bekommen - als wir umgebaut haben, haben wir rund 19 Tonnen (!) bleibelastetes Holz entsorgen müssen (ordnungsgemäß mit Nachweis)!! Das war nicht lustig... 

Geschrieben (bearbeitet)

wenn ich diese diskussion um vorschläge zu holzkloben oder textilballenkugelfänge lese, wird mir angst und bange um den schiessport !

 

jede inovation im waffen bereich wird heiss diskutiert und als non plus ulta erkannt. elektronik hält den einzug vom gehörschutz  über das glas bis zum entfernungsmesser. carbon und titan müssen an die kanonen ran - auf teufel komm raus. jede neue ar von nem minihersteller usa wird in den himmelgelobt - was neues muss her !

 

und dann kommen zum  genau so wichtigen einsatz als kugelfang für die  high tech kanonen  NEU ZU BAUENDE  holzkloben und stoffballen zum einsatz ? das sind definitiv kugelfangaufbauten aus der steinzeit ! es gibt etliche erprobte und sinnvolle aufbauten - wobei wahrscheinlich die versionen mit geschüttetem aufbau ( gummigranulat, kunststoffgranulat oder einfach sand ) am einfachsten zu handhaben sind, da sie bei vernünftiger pflege keine zerplatzenden geschosse und damit bleistaub produzieren.

 

sobald stahl  als lamellenversion, ketten, seile oder trichtermit im spiel ist, ist oft der arbeitsaufwand  während der nutzungsdauer geringer, oder gar nicht gegeben, aber durch platzende / sich zerlegende geschosse muss man sich um abluft und staubreste kümmern - in gewerblichen anlagen aber inzwischen standart - da bezahlt das der nutzer über seine miete.

 

beim granulatkugel braucht man sich in der regel keine sorgen um staub machen - wenn der kugelfang  in einem vernünftigen turnus gepflegt wird - beim sandkugelfang hat man mit der richtigen materialauswahl  ( gewaschener sand  und kein unbehandelter "grubensand" ) und etwas wässern vor dem jeweiligen betriebstag mit staub auch keine probleme.

 

sowohl der holz als auch der ballenkugelfang produziert nicht recycelbaren sondermüll ( oder will uns einer weissmachen, dass die holz oder stoffreste dann auch noch normaler brennstoff  ( holz ) bzw hausmüll  ( stofffetzen ) sind ? )  und sind nach  ihrer bestimmten lebensdauer nur schwerst  aus dem eigentlichen kugelfangbereich auszubauen - wer ein einziges mal im leben einen mit zentnern blei "vollgeballerten" stoffballen - kugelfang ausgebaut  bzw gereinigt und wiedergefüllt hat, weiss bescheid !

 

und wie bei stoffballen aus , in der regel, zerschippelten kleidungsstücken der brandschutz gewährleistet werden kann wäre äusserst interessant.  der brand SCHUTZ - nicht die brandmeldung über brandrauch - melder !!!!

 

sowohl granulate als auch sand können  ohne riesen maschieneinsatz und auch bei beengten Raumverhältnissen durch sieben problemlos getrennt werden und das grundmaterial geht wieder in den kugelfang - was übrigbleibt, sind bleireste mit anhaftungen - die nimmt jeder schrothändler gegen entsorgungsnachweis an - da muss nichts als sondermüll entsorgt werden...... der eine oder andere händler zahlt auch noch bei anlieferungen einen guten euro dafür.......

  

Bearbeitet von Handgunner
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb schuster:

der das zertifiziert mit Textilballen machen kann

Laßt das!!!!!

Das sauberste/praktikabelste was ich bis jetzt gesehen habe, waren "Geschossfangboxen mit Kunststoffgranulat" davor Blöcke aus selbstverschließendem KS.

Ab und zu neue Blöcke in der Kastenbackform gießen und regelmäßig die Box leeren und mit Granulat befüllen. That`s it. Das Granulat mit den Geschossen kann man mit dem Kärcher absaugen und dann per Wasserbütte trennen. Das Granulat schwimmt. Oder einfach mit dem Durchwurfsieb trennen. Jeder wie er mag....

Relativ saubere Arbeit! Kein Sondermüll! Die Bleigießer machen freiwillig mit....besser und sauberer als einen 10m³ Sandhaufen zu sieben...

Geschrieben
6 hours ago, Micha176 said:

Ab und zu neue Blöcke in der Kastenbackform gießen und regelmäßig die Box leeren und mit Granulat befüllen. That`s it. Das Granulat mit den Geschossen kann man mit dem Kärcher absaugen und dann per Wasserbütte trennen. Das Granulat schwimmt. Oder einfach mit dem Durchwurfsieb trennen. Jeder wie er mag....

Relativ saubere Arbeit! Kein Sondermüll! Die Bleigießer machen freiwillig mit....besser und sauberer als einen 10m³ Sandhaufen zu sieben...

 

Also bei staubaufwirbelnden Arbeiten mit Blei wäre ich etwas vorsichtiger, als das in "mit dem Kärcher absaugen" und "Relativ saubere Arbeit" mitschwingt. Ich will einmal unterstellen, dass entsprechende Schutzmaßnahmen als bekannt und selbstverständlich vorausgesetzt werden.

 

Ich bin bestimmt kein Schi**er, der sich an seiner psychosomatischen "Hypersensibilität" gegenüber bösen Chemikalien aufbaut, aber Blei ist chronisch schon ziemlich ungesund, und die Lunge ist kein guter Ort dafür. Nimmt man zuviel auf, dann wirkt es auf das Gehirn, und man wird Reichsprinz oder Grünwähler oder so, und das wäre ein trauriges Ende eines Schützen.

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Proud NRA Member:

entsprechende Schutzmaßnahmen

Selbstverständlich! Dräger Halbmaske mit P3 Filter,Handschuhe und Brille.

Manche ziehen den weißen Overall an.

Der Sauger ist H-Klasse...damit geht sogar Asbest....

 

vor einer Stunde schrieb Proud NRA Member:

aber Blei ist chronisch schon ziemlich ungesund,

Ist mir bekannt.....

Wenn man es richtig macht ist es definitiv sauberer und nicht so gesundheitsgefährdend, statt per Hand einen Sandhaufen zu sieben oder einen Lamellenkugelfang auszuräumen.

 

Nur das Bleigießen konnte ich den anderen noch nicht "abgewöhnen"!

 

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Geschrieben
Am 10.11.2022 um 09:53 schrieb sealord37:

 

Also es gibt schon noch einige, genau wie Sand. Vorschriftsmäßige Trennung des Bleiholz ist sicher aufwändig. Also theoretisch, wenn das nicht im Lagerfeuer landet.

Ich halte von der Idee Kugelfang aus Holz auch nichts.

 

Das Trennen dürfte noch machbar sein, denn Holz schwimmt, Blei schwimmt nicht. Schechter sieht es bezüglich Geschosse im Holz aus. Hier müsste man das Holz entweder mechanisch zerkleinern, was wegen dem Blei auch wenn es weich ist, problematisch sein kann. Außerdem gibt's vielleicht auch Leute, die Bleifrei schießen, dann sind das härte Materialien. Und wenn es ganz schlecht läuft, gibt's ein schwarzes Schaf, das eisenhaltige Munition aus Militärbeständen verschießt. Zumindest wäre es innerhalb der Nutzungszeit so eines Kugelfangs alles denkbar.

Wenn man das also mechanisch zerkleinern will, dann wird das selbst mit Häckselmaschine aufwendig und dürfte dort die Schneiden stark beanspruchen.

Besser wäre es also, das mit Geschossen versehene Holz bei 500 °C unter Luftabschluss zu verkohlen. Das Blei schmilzt dann zwar, aber es siedet nicht.

Es wird sich im unteren Bereich ansammeln und das Holz wird zu Holzkohle. Die Holzkohle kann man wiederum sehr leicht mechanisch bearbeiten und ist immer noch schwimmfähig. D.h. spätestens ab dem Punkt kriegt man die Geschosse getrennt. Allerdings dürfte die Holzkohle auch die ein oder anderen Schwermetalle aufnehmen, womit sie Sondermüll wäre.

 

Am 10.11.2022 um 09:53 schrieb sealord37:

Sand ist aber auch Mist, staubt nach paar Schuss, wenn er trocken ist.

Am sinnvollsten dürften Trichterkugelfänge sein, die die Geschosse auf eine Kreisbahn zwingen und die dann so ihre Energie verlieren. Die Geschosse landen dann im Sammelbehälter.

Geschrieben

Wir benutzten bei uns auf dem Stand seit über 50 Jahren Sand! Der ist eingehaust und muss hin und wieder gewässert werden. Beim Sieben fällt weitgehend reines Material an, das über den Altmetallhandel veräußert wird. Die Erfahrungen mit anderen Geschossfängen auf benachbarten Ständen waren immer ernüchternd.

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Geschrieben
Am 16.12.2022 um 09:28 schrieb Rohrzange:

Ich halte von der Idee Kugelfang aus Holz auch nichts.

 

Das Trennen dürfte noch machbar sein, denn Holz schwimmt, Blei schwimmt nicht. Schechter sieht es bezüglich Geschosse im Holz aus. Hier müsste man das Holz entweder mechanisch zerkleinern, was wegen dem Blei auch wenn es weich ist, problematisch sein kann. Außerdem gibt's vielleicht auch Leute, die Bleifrei schießen, dann sind das härte Materialien. Und wenn es ganz schlecht läuft, gibt's ein schwarzes Schaf, das eisenhaltige Munition aus Militärbeständen verschießt. Zumindest wäre es innerhalb der Nutzungszeit so eines Kugelfangs alles denkbar.

Wenn man das also mechanisch zerkleinern will, dann wird das selbst mit Häckselmaschine aufwendig und dürfte dort die Schneiden stark beanspruchen.

Besser wäre es also, das mit Geschossen versehene Holz bei 500 °C unter Luftabschluss zu verkohlen. Das Blei schmilzt dann zwar, aber es siedet nicht.

Es wird sich im unteren Bereich ansammeln und das Holz wird zu Holzkohle. Die Holzkohle kann man wiederum sehr leicht mechanisch bearbeiten und ist immer noch schwimmfähig. D.h. spätestens ab dem Punkt kriegt man die Geschosse getrennt. Allerdings dürfte die Holzkohle auch die ein oder anderen Schwermetalle aufnehmen, womit sie Sondermüll wäre.

 

Am sinnvollsten dürften Trichterkugelfänge sein, die die Geschosse auf eine Kreisbahn zwingen und die dann so ihre Energie verlieren. Die Geschosse landen dann im Sammelbehälter.

 

Schö, aber das macht Lärm auf offenen Ständen. In de Nähe eines Wohgebietes niicht erwünscht

 

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