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Cerakote vs. Ilaflon


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,


ich möchte meine Tikka T3x TAC A1 beschichten lassen. Wer von euch kann einen Vergleich zw. Cerakote und Ilaflon ziehen? Wodurch unterscheiden sich die beiden Beschichtungen? Welche ist abriebfester?

 

Vielen Dank

Uwe

Bearbeitet von hattori.hanzo
Geschrieben

Die nachträglich via Sauer aufgebrachte Ilaflon-Beschichtung der Sauer 200 eines Freundes war nicht wirklich kratzfest.

Der Kratzer war nicht durchgehend, sondern eine Art "Rattermarke", also so etwa - - - - .

IIRC war ihm die Waffe am Berg einmal hingefallen.

Und der ehemals "berühmte" weiche Schlossgang der 200 war hinterher auch deutlich schlechter.

 

Die Tortur, die verschiedentlich auf der IWA Cerakote-Beschichtungen zugefügt wurde würde ich an der Sauer 200 lieber nicht probieren.

 

Leider bietet Mayerl sein Styria-Ox (entspricht m. W. dem Mannox von Steyr und ist im Original wohl GasOx) nicht mehr an.

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb hattori.hanzo:

Wodurch unterscheiden sich die beiden Beschichtungen?

Cerakote ist abriebfester, teurer und du hast eine viel größere Auswahl.

Ilkaflon ist nicht so kratzfest, günstiger und hat ein samtenes Griffgefühl.

 

An Cerakote hast du denke ich mehr Freude an der Tikka.

Den Verschluss und wo der Verschluss läuft würde ich aber eher nicht beschichten lassen.

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen, das hätte ich gar nicht erwartet, dass Cerakote tatsächlich abriebfester ist. Schließlich setzt glaube ich Horner Arms Ilaflon ein. Meine bestellte Haenel in RAL 7013 ist - soweit ich gelesen hatte - auch ab Werk mit Ilaflon beschichtet.

 

Leider findet man nirgendwo wirklich einen Vergleich. Ich hatte beides ach noch nie in den Händen. Danke!

Bearbeitet von hattori.hanzo
Geschrieben

Oh ok das hatte ich über meine Google nur heraus gelesen. Dann ist diese Information schon älter.

Viele Hersteller setzen halt ab Werk auf Ilaflon. Es lassen sich auch alle RAL Farben und mehrfarbige Muster damit abbilden. Das ist gut aber mir geht es eben hauptsächlich um die Schichtdicke (die Teile sollen nachher ja noch zusammenpassen) und um die Abriebfestigkeit der beiden Verfahren.
Dazu findet man absolut gar nichts. Keinen Vergleich - nichts.

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb hattori.hanzo:

 Schließlich setzt glaube ich Horner Arms Ilaflon ein.

Wir haben bis 2018 primär  Läufe mit Ilaflon extern  beschichten lassen.

 

Danach haben wir mit einigen externen Anbietern/Beschichtungsverfahren experimentiert, um dann nach Schulung und Trainings seit 2019 auf Cerakote zu setzen.

 

Ilaflon bieten wir seit dem nicht mehr an.

 

 

Geschrieben
Wir haben bis 2018 primär  Läufe mit Ilaflon extern  beschichten lassen.
 
Danach haben wir mit einigen externen Anbietern/Beschichtungsverfahren experimentiert, um dann nach Schulung und Trainings seit 2019 auf Cerakote zu setzen.
 
Ilaflon bieten wir seit dem nicht mehr an.
 
 


So schlimm? Dann werde ich auf Cerakote setzen und hoffe, dass das ab Werk Ilaflon beschichte Haenel CR 223 kein Reinfall ist!

Kann man denn die Ilaflonschicht vom Haenel durch Cerakote quasi ersetzen, wenn die Ilaflonschicht irgendwann kaputt ist?
Geschrieben

Ich habe auf einer Sauer 202 Ilaflon, auf einer Remy Ceracote.

Was Verschleiss angeht tun sich die nichts. Die Haptik von Ilaflon ist besser. Der Reiz an Ceracote ist die matter wirkende Oberfläche. Die glattere Oberfläche von Ilaflon könnte beim Verschlussgang von Vorteil sein.

Welche der beiden ist eigentlich chemisch beständiger ? Ilaflon soll in dem Bereich ziemlich gut sein.

 

Geschrieben

 

 

vor 7 Minuten schrieb hattori.hanzo:

So schlimm? Dann werde ich auf Cerakote setzen und hoffe, dass das ab Werk Ilaflon beschichte Haenel CR 223 kein Reinfall ist!

Kann man denn die Ilaflonschicht vom Haenel durch Cerakote quasi ersetzen, wenn die Ilaflonschicht irgendwann kaputt ist?

Schlimm?

 

Wir hatten mit dem Ilaflon keine Probleme. Es trägt "dicker" auf als Cerakote, aber wenn das klar ist und man darauf achtet, kein Problem.

 

Cerakote bietet eben für uns die Möglichkeit eine unglaubliche Farbpalette zu nutzen, und durch die neue Örtlichkeit hatten wir einfach die Fläche für die benötigten

Geräte, Lackieranlage  etc.

 

Und im Bezug auf Halbbarkeit ist Cerakote auch überzeugend.

 

Grundsätzlich kannst alles mit Cerakote beschichten, alte Beschichtungen werden ja vorher entfernt.

Hier ne CR223 in Highland Green

 

 

 

 

 

HAE.jpg

Geschrieben

Wie haltbar, etc. sind solche Beschichtungen eigentlich im Vergleich mit den diversen Nitrierverfahren?

Davon gibt's ja ein paar verschiedene Salzbadnitrieren, TiN, Teniferieren und eben da oben von mir schon genannte GasOx - letzteres gehört m.W. zu den wenigen Verfahren, mit denen auch die Laufseele behandelt werden kann (bei TiN ginge das angeblich nur bei sehr kurzen Bohrungen).

 

Die Problematik "Stahl + Alu" bei den Black Rifles ist mir bewusst.

Da dürfte wiederum Cerakote den Vorteil der Farbgleichheit bei verschiedenen Materialien haben, was ja z.B. schon bei verschiedenen Alu-Legierungen beim Eloxieren schwierig ist.

 

Geschrieben

Ich kenne noch Plasmabeschichtungen, TiAlN (schwarz) und TiN (gold).

Finde ich sehr schick an meiner 2011er, samtig wie Ilaflon aber kratzfest und beständig wie Cerakote.

Könnte ich auch empfehlen, ist aber nicht ganz billig für eine ganze Tikka.

Geschrieben

Ich habe Waffen mit Ilaflon- und Ceracote Beschichtungen.

Ceracote halte ich für besser. Es erscheint mir vor Allem wesentlich Abrieb fester.

Da wir gerade bei dem Thema sind: Ich möchte kleine Ilaflon Schadstellen ausbessern. Kennt Jemand eine Quelle, wo man kleine Mengen Ilaflon zum Ausbessern kaufen kann. Wie muß man die Schadstellen vorbehandeln.?

Anm.: Bei einer Ceracote Beschichtung gibt es extra lufttrocknende Lacke zu Ausbessern, die es in allen Grundfarben gibt. Das geht seht gut.

Geschrieben
Am 5.3.2021 um 08:28 schrieb CZM52:

 

 

 

 

Cerakote bietet eben für uns die Möglichkeit eine unglaubliche Farbpalette zu nutzen,

 

 

 

 

 

 

 

Ich glaub auch nicht das sowas mit Ilaflon geht, ist ja quasi ne Pulverbeschichtung.

 

Da ist imho Cerakote viel flexibler bearbeitbar

S1.jpg

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Pikolomini:

Da wir gerade bei dem Thema sind: Ich möchte kleine Ilaflon Schadstellen ausbessern.

Kennt Jemand eine Quelle, wo man kleine Mengen Ilaflon zum Ausbessern kaufen kann.

Wie muß man die Schadstellen vorbehandeln.?

Ilaflon ist eine Art Einbrennlack, bin mir nicht sicher ob man das zu Hause überhaupt hinbekommt

Wenn an der Schadstelle untendrunter nicht der blanke Stahl ist würde ich das einfach fettfrei vorbehandeln (Aceton, Isopropylalkohol) vorsichtig mit mattem Acrylspray mit sanftem Sprühstrahl "im Vorbeigehen" hauchdünn nur an der Stelle auftragen.

Oder mit einem wasserfesten sharpie pen.😉

 

Ansonsten einfach mal Karsten Daniels anschreiben, vielleicht hat er einen Tipp (oder ein günstiges Angebot zum Neubeschichten).

Geschrieben

wenn ich aus Erfahrung (Cerakote vs Ilaflon) zur allgemeinen Haltbarkeit neu entscheiden müsste, so würde ich ausschließlich nur noch Cerakote wollen.

Es lassen sich je nach Farbgebung auch kleinere Reparaturen/Nachbesserungen vornehmen. Selbst Cerakote "HomeMade" Paintjobs vom Kumpel waren stets haltbarer als Ilaflon. Nicht nur an Dingen die eigentlich weniger berührt werden, sondern das volle Programm und ganze AR Läufe und Comps.

Geschrieben
Am 5.3.2021 um 08:28 schrieb CZM52:

Cerakote bietet eben für uns die Möglichkeit eine unglaubliche Farbpalette zu nutzen,

vor 7 Stunden schrieb CZM52:

Ich glaub auch nicht das sowas mit Ilaflon geht, ist ja quasi ne Pulverbeschichtung.

Prinzipiell geht mit Pulverbeschichtung auch jede Farbe, ob das mit Ilaflon auch geht ist eine andere Frage, aber man sollte m. E. nicht Ilaflon mit Pulverbeschichtung gleichsetzen.

 

 

Geschrieben

Ich werde die Tikka Cerakote beschichten lassen.
Die Bestellung für mein vorbestelltes Haenel CR 223 ändere ich von RAL 7013 wohl doch auf schwarz. Die ist ab Werk Ilaflon beschichtet. Die schwarze Version ist eloxiert. (Bei Haenel nachgefragt.)

Ilaflon ist nun recht dick im Vergleich zu Cerakote. Ich glaube nicht, dass das für die Passungen so zuträglich ist. Auf YouTube gibt es ein Video wo auch schön zu sehen ist wie schwer der Upper von Lower Receiver beim Ilaflon beschichteten Haenel zu lösen ist.
Ich möchte später keine Passungen mit zu viel Spiel haben, wenn irgendwann mal das Ilaflon runter kommt und mit Cerakote neu beschichtet wird.

Geschrieben
Am 6.3.2021 um 11:50 schrieb Sebastians:

Ansonsten einfach mal Karsten Daniels anschreiben, vielleicht hat er einen Tipp (oder ein günstiges Angebot zum Neubeschichten).

 

Dürfte deutschlandweit der qualifizierteste und erfahrenste Ansprechpartner für Waffenbeschichtungen sein. Er bietet alle Farben an und auf Wunsch auch Ceracote.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb hattori.hanzo:


Ilaflon ist nun recht dick im Vergleich zu Cerakote. Ich glaube nicht, dass das für die Passungen so zuträglich ist.

Passungen werden nicht beschichtet.

Haenel und alle anderen eloxieren erst und dann werden alle Sichtflächen beschichtet.

 

Geschrieben
Passungen werden nicht beschichtet.
Haenel und alle anderen eloxieren erst und dann werden alle Sichtflächen beschichtet.
 


Danke für den Hinweis. Das Video zeigt jedoch etwas anderes:
(bei ca. 8:30 min)

Ich schweife damit auch vom Thema ab. Entschieden habe ich mich für Cerakote.
Lieben Dank euch.
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb hattori.hanzo:

 


Danke für den Hinweis. Das Video zeigt jedoch etwas anderes:

 

 

 

Beispiel: eine 5mm Bohrung mit einer mittleren "H7" Toleranz. Das ist nichts besonderes. Eine ganz normale geriebene Bohrung.

H7 bedeutet: 0,012mm Toleranz bei diesem Durchmesser.

Die Bohrung muss zwischen 5,000 und 5,012mm liegen um innerhalb der erlaubten Toleranz zu bleiben.

 

Schichtdicke bei Ceracote ist 1-2 mil.

1 mil ist 1/1000inch = 0,0254mm

Eine Schicht ist also 0,0254mm bis 0,0508mm dick.

In einer Bohrung muss man diese Zahl verdoppeln da beidseitig symetrisch.

 

Eine ganz simple H7 Bohrungspassung mit Ceracote ist also schon eine spannende Sache :) Oder sagen wir mal: unmöglich. Entweder wird die Bohrung beim Beschichten verschlossen oder man reibt nach.

 

Eine harte verschleissschützende Eloxalschicht bei hochwertigen 7075 Alu macht die Bohrung ca. 0,01mm kleiner. Damit kann man Passungen beschichten und innerhalb der Toleranz bleiben wenn man entsprechende Werkzeuge benutzt die 0,01mm Übermaß haben.

Auch PVD Beschichtungen sind für Passungen geeignet. Ganz modern sind DLC Beschichtungen (diamond like carbon). Dabei wir eine Bohrung durch die Schichtdicke ca. 0,004mm kleiner. Nachteil ist nur der hohe Preis.

 

 

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