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IGNORED

Leserbrief eines Amokläufers


JMX

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Geschrieben
Bitte tut mir einen Gefallen.

Lasst diese Diskussion über Mobbing und die Schwächen unserer zweifellos unperfekten Gesellschaft aus der Diskussion ums Waffenrecht heraus. Hier werden wir im Moment garantiert den kürzeren ziehen, weil diese Probleme nunmal nicht so einfach zu beheben sind. Im Zweifel wird die Politik daher immer auf die einfachsten Mittel zurückgreifen.

Als Waffenlobby sollten wir dieser gesellschaftlich Anspruchsvollen und heiklen Diskussion aus dem Weg gehen und stattdessen versuchen (wie Sniper schon sagte) diese Täter von gewöhnlichen Amokläufern oder anderen Verzweiflungstätern zu trennen. Wenn wir über die spektakulären Taten der letzten Jahre reden, dann kommen wir nicht umher, die Täter als Fanatiker zu bezeichnen und ihre Taten als Attentate auf die Gesellschaft einzustufen, genauso wie die feigen Taten fanatischer islamistischer Selbstmordattentäter.

Nur so können wir uns von diesen Taten ausreichend Distanzieren.

Sorry, aber großes EINSPRUCH "Euer Ehren" !

Hier machst du leider einen entscheidenden Fehler, den Fehler der Verdrängung, es ist im Grunde genommen

das selbige Prinzip wie es die Medien angehen, mit dem Finger auf andere zeigen und rufen, "Haltet den Dieb".

So wie bei des Kaisers neue Kleider,es hört sich so an als wenn die Mentalität dieser Gesellschaft so suuuper

ist und nur der einzelne schuld ist der sich nicht anpasst.

Ist dies wirklich so? Was haben wir denn aus der Vergangenheit gelernt?

Mit den Wölfen heulen aus Prinzip um selbst unangreifbar zu werden?

Dem ist nicht so, gerade wir als Waffenbesitzer würden einen Fehler begehen, wenn wir bestimmte gesellschaftliche Folgen einfach ausblenden, wenn wir uns selber einer "Mehrheitsmeinung" beugen würden

dies bedeuten das wir unsere Waffen eher heute als morgen abgeben müssten.

Wei l wir nach der Definition von Politikern, "Sozialexperten"+Psychologen und anderen selbsternannten

"Gutmenschen" nicht in deren Raster und Weltbild passen.

Mir kommt es selber oft so vor als wenn sich große Teile der Gesellschaft eher damit anfreunden können,daß

der Sohn oder die Tochter ein Diskogänger, ein Säufer,Kiffer oder auch Schläger und Draufgänger pardon

Draufhauer ist als jemand der versucht ein Leben ohne diese Dinge zu führen.

Wenn ich zum Beispiel sehe wieviel Kohle man mit "Bands" ala Tokio Hotel oder "Killerpilze" oder ähnl. macht

dazu braucht man nix zu sagen, Jugendliche die sich diesem dümmlichen Mainstreem nicht anpassen gelten

dann bei vielen Klassenkameraden als uncool.

Der Briefschreiber hat in vielen Dingen die er anspricht recht, wer immer nur der Masse folgt wird mit dieser auch

irgendwann untergehen.

Darum ist es wichtig auch schon in jungen Jahren Kindern, soetwas wie Höflichkeit,Toleranz aber auch Respekt

und Achtung vor den nächsten beizubringen, dies ist ein Prozess den sicherlich auch viele Erwachsene wieder

lernen müssen-altmodisch? keinesfalls wie soll sonst ein gemeinsames miteinander möglich sein?

Insgesamt ist in dieser Materie auch die Vorbildfunktion der Erwachsenen zu betrachten, schauen wir uns doch

einmal das Arbeitsleben in der heutigen Zeit an da wird gemobbt was das Zeug hält.

Leute werden regelrecht weggemobbt weil manche denken nur so könnte man sich seinen Arbeitsplatz sichern.

Das ist tatsächlich schon eine Verhaltensweise wie sie aus dem Tierreich entlehnt sein könnte.

Und oft ist es sogar so das langjährige Mitarbeiter die eine goße Leistung für die Firma über Jahrzehnte gebracht

haben von sog."Jungspunden" die gerade mal paar Monate dabei sind rausgemobbt und weggeekelt werden.

Kenne ich selber einige Beispiele. Und der Witz an der Sache ist der das oft der unschuldig Gemobbte gehen

muss und nicht der Mobber, juristisch ist da meist auch nicht viel zu machen.

Geschrieben

@micgrote: Stimmt. aber auch wenn es wehtut - einige Eltern sollten sich wirklich einmal fragen, ob sie noch wissen, wie es in ihren Kindern aussieht. Es nutzt keinem etwas, eine Scheinsicherheit durch unsinnige populistische Gesetzgebung zu erzeugen. Nach dem nächsten "Amoklauf" werden nur die Befürworter einer absoluten Waffenfreiheit wieder sagen können "siehste, ham wa doch gesacht.

@Sniper:Auch deiner Aussage kann ich zustimmen. Derartige Taten sind nicht zu verhindern und durch weitere Waffengesetzverschärfungen auch nicht zu reduzieren, sehr wohl aber durch Veränderungen im Schulsystem und durch Veränderungen der schulischen Bedingungen (Betgreuungen). Und das man Tote und Verletzte reduzieren kann, in dem man die Täter möglichst schnell "neutralisiert", darüber gibt es auch keine Meinungsverschiedenheit.

Meiner Meinung nach nutzt es uns aber genausowenig, wenn wir immer nur versuchen, die weiter verschärfende Gesetzgebung zu verhindern. Wir tauschen eigentlich nur die Argumente aus, die bei derartigen Taten reflexartig auftreten. Bei uns, bei den Gegnern und bei den Politikern. Wir sollten schon mal über den Tellerrand schauen.

Geschrieben

@ John Kahn

Alles richtig was Du da sagst.

Aber ich wiederhole es auch gern für Dich nochmal.

Im Moment wachsen der Politik diese Probleme über den Kopf. Und nun wird nach schnellen Lösungen gesucht, die diesen gesellschaftlichen "Sprengstoff" zumindest vorläufig entschärfen. Hier erwartet zur Zeit niemand mehr den grossen Wurf, weil dafür schlicht und einfach so langsam das Geld ausgeht. Wir befinden uns in diesem Land praktisch in der Endphase, wo es nur noch um Schadensbegrenzung geht und nicht mehr um gesamtgesellschaftliche Lösungen.

Schau Dir mal die gerade aktuelle Diskussion über möglicherweise anstehenden "Unruhen" an.

Wir müssen jetzt sehen, dass wir diese Zeit einfach nur überleben.

Geschrieben
Leute, versteht es doch endlich.

Die Politik kennt diese Probleme, aber ihr wachsen diese zur Zeit über den Kopf. Für all diese gesellschaftlichen Fragen (zu wenig Betreuer, zu enge Schulklassen etc) wird es in den nächsten Jahren keine Antwort geben - erstrecht nicht in Zeiten der Wirtschaftskrise! Es steht, so wie die Dinge liegen, zu befürchten, dass sich die gesellschaftlichen Probleme in den nächsten Jahren eher noch verschärfen werden...und wenns brennt, dann greift man nunmal eher zum Feuerlöscher und nicht zu einem 12 Band Lexikon über soziologie.

Das haben wir schon verstanden. Und daß das seid Jahre auch so gemacht wird ist uns auch bekannt. Es ist aber unsere Aufgabe den Leuten klar zu machen, daß der Feuerlöscher alle ist und man es nun mal mit dem 12 Band Lexikon versuchen sollte.

Weil ich mitdenke ? Dazu brauche ich keine Medien.

Die Ausrüstung, die verwendet wurde, ist nicht eben mal so frei verfügbar herumgelegen. Genau DAS wollen die Medien ja weismachen.

Weil Du die Meldungen der Medien für Dich in Deinem Sinne interpretierst und nichts weiter. Amokmeldungen mit den Worten "geziehlt" und "geplant" verkaufen sich besser. Dies weckt sofort die perverse Neugier des Pöbels. Mit "versehentliches erschießen" lockt man kein Menschen vor die Glotze. Und was die Ausrüstung angeht: In Abhängigkeit von den Bundesstaaten ist es in Amerika um erhebliches leichter an besagte Waffen zu kommen. Die Frage ist allerdings: Wie lange hatten sie diese schon? Bevor man das nicht so genau weiß kann man nicht unbedingt von Planung sprechen. Das einzige was sie hatten war uneingeschränkter Zugriff darauf. Da ist, je nach Bundesstaat, aber normal.

@John Kahn

:icon14:

Geschrieben
FSK (freiwillige Selbstkontrolle)???

Bullsh...!!!

"Leichenteile verdunkeln die Sonne" = ab 16!

Eine weibliche Brustwarze ist zu sehen = ab 18!

Na, ganz so ist es ja nicht, Klassiker wie The Hidden liefen hier zuletzt trotz "ab 18" und entsprechender Sendezeit nur geschnitten im TV, während "Der Vorleser" mit einer 12er Freigabe in die Kinos kam.

Der Brief ist interessant, denn es ist tatsächlich unerträglich wenn asoziale und skrupellose Elemente die Oberhand über intelligente Kinder bekommen und niemand ist wirklich in der Lage etwas ausgleichendes dagegen zu unternehmen. :vava:

Früher hätte man sich wohl in so einem Fall duelliert. :AZZANGEL:

Geschrieben
Die Menschen schieben ihre persönliche Verantwortung auf die ihrer Meinung nach ungerechte Gesellschaft ab und die Politik solls dann richten.

Die Politik hat die Aufgabe die Gesellschaft in bestimmte Richtungen zu steuern.

Woraus besteht denn die Gesellschaft? Aus einzelnen Individuen. Die Gesellschaft vermittelt ein bestimmtes Verhaltensmuster. Dieses Muster wird über ständige Wiederholung von einzelnen Individuum auf,- und angenommen. Diese "Werte" werden an die nachfolgende Generation weiter gegeben, die wiederum Teil einer neuen Gesellschaft wird. u.s.w. Wenn die Gesellschaft falsche Werte dem einzelnden vorlebt, muß sie sich nicht wundern wenn irgendwann ein einzelder damit nicht mehr zurechtkommt.

Geschrieben
Die Politik hat die Aufgabe die Gesellschaft in bestimmte Richtungen zu steuern...

Diese Aussage kann ich so nicht unterschreiben. IMHO ist es Aufgabe der Politik, als gewälhte Vertreter möglichst vieler Interessengruppen gemeinsame Konsense (?) zu finden, so dass sich nicht jedes Individuum mit jedem anderen Individuum immer wieder neu auf einen der Situation angemessenen Konsens einigen muss. Politiker dürfen sich m.E. nicht anmaßen, irgendwen manipulieren oder beeinflussen zu können.

Genauso ist es mit der von dir beschriebenen Gesellschaft. Mit welchem Recht darf sie mir als Individuum ihre Werte oder Verhaltensmuster aufdrängen? Das ist doch genau das o.g. Problem mit den Kindern die sich immer nach anderen, oder präziser nach der Mehrheit richten sollen anstatt erstmal sich selbst genau zu verstehen.

Geschrieben
Diese Aussage kann ich so nicht unterschreiben. IMHO ist es Aufgabe der Politik, als gewälhte Vertreter möglichst vieler Interessengruppen gemeinsame Konsense (?) zu finden, so dass sich nicht jedes Individuum mit jedem anderen Individuum immer wieder neu auf einen der Situation angemessenen Konsens einigen muss. Politiker dürfen sich m.E. nicht anmaßen, irgendwen manipulieren oder beeinflussen zu können.

Genauso ist es mit der von dir beschriebenen Gesellschaft. Mit welchem Recht darf sie mir als Individuum ihre Werte oder Verhaltensmuster aufdrängen? Das ist doch genau das o.g. Problem mit den Kindern die sich immer nach anderen, oder präziser nach der Mehrheit richten sollen anstatt erstmal sich selbst genau zu verstehen.

Mit der Politik hast Du natürlich recht. Das war nur grob vereinfacht. Nur hat die Politik wirklich ein Interesse einen gemeinsamen Konsens fürs Volk zu finden.

Leider drängt die Gesellschaft dem einzelnen ihre selbsternannten Normen und Werte auf und verdrängt dabei aber die Individualität des einzelnen. Diese Individualität ist nicht erwünscht(und endet meistens in Mobbing). Unsere heutige Gesellschaft soll Massenkonform agieren - niemand soll aus der Reihe tanzen. Um aus der Reihe tanzen zu können muß man aber einen gesunden Geist besitzen. Und dieser Geist wird bewußt durch die Medien gesteuert. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Und in eben diesen Medien wird Leistungsdruck, Neid und Hass erzeugt. Schau ins Vorabendprogramm! Jeden Tag. Und genau da könnten die Politiker ansetzen. Tun sie aber nicht, weil sie genau wissen, wie sie die breite Masse durch die Medien manipulieren können.

Geschrieben

Gut zum Thema Vorabendprogramm kann ich nicht mitreden. Außer ab und zu mal Simpsons guck ich so gut wie nie fern. Ich kann mir aber vorstellen was du meinst mit solchen Geniestreichen wie Taff oder wie auch immer die Sendungen heißen. Dies ist der Trend und jetzt geh gefälligst in den Laden und hol dir den Sch***

Was das "anders" sein angeht, da kann ich sehr wohl mitreden. Man stelle sich vor ich laufe hier in unserem 500 Seelen-Kaff mit Armyhose, Kampfstiefeln und Tank-Top rum, und dazu noch nen Hund an der Leine. Was haben mich schon Leute angeschaut... da muss man schon ein dickes Fell haben um sich nicht zu "beugen".

Geschrieben
IMHO ist es Aufgabe der Politik, als gewälhte Vertreter möglichst vieler Interessengruppen gemeinsame Konsense (?) zu finden, so dass sich nicht jedes Individuum mit jedem anderen Individuum immer wieder neu auf einen der Situation angemessenen Konsens einigen muss.

Politik hat keinen Konsens zu finden, sondern Rahmenrichtlinien vorzugeben. In diesem Rahmen kann und sollte sich jeder individuell entwickeln können. Wenn der Rahmen jedoch durch immer mehr Gesetze und Regelungen eingeengt wird, ist eine individuelle Entwicklung nicht mehr möglich, aber auch die Entwicklung der Gesellschaft wird ausgebremst. Theoretisch reichen die 10 Gebote für ein friedliches Zusammenleben

Politiker dürfen sich m.E. nicht anmaßen, irgendwen manipulieren oder beeinflussen zu können.

Nicht nur Politiker, selbiges gilt auch für die Medien. Und schon hier läuft in der Gesellschaft etwas schief. Wir werden nicht informiert, sondern manipuliert. Und die Gleichgültigkeit der Bürger führt dazu, daß Pressemeldungen nicht mehr hinterfragt werden (Waldsterben, Klimaschutz, Windenergie usw.)

Genauso ist es mit der von dir beschriebenen Gesellschaft. Mit welchem Recht darf sie mir als Individuum ihre Werte oder Verhaltensmuster aufdrängen?

Darf und sollte sie eben nicht (s. o.) In einer freiheitlichen Grundordnung habe ich aber das Recht, die Werte und Verhaltensmuster - sofern kein Gesetz - abzulehnen. Mein Geschichtslehrer sagte zu uns "Ihr habt alle Freiheiten dieser Welt, ihr müßt sie nur dem Anderen auch zugestehen." Und genau da liegt das Problem

Das ist doch genau das o.g. Problem mit den Kindern die sich immer nach anderen, oder präziser nach der Mehrheit richten sollen anstatt erstmal sich selbst genau zu verstehen.

Da sehe ich das Problem nicht. Sie sollen sich eben nicht nach den Anderen richten. Es ist die schwierige Aufgabe der Erziehung, einem Kind klarzumachen, daß es nur dann eine eigenständige Persönlichkeit werden kann, wenn es nicht das Verhalten der Anderen "nachäfft". Dazu benötigt man aber Zeit, Geduld und Verständnis. Und diese Faktoren fehlen heute den Eltern aus den unterschiedlichsten Gründen. Sie "schieben die Erziehung (ihr ureigenstes Recht) auf Kindergarten, Schule und Lehre ab". und wenn es dort nicht klappt muß halt die Justiz das Erziehungsmanko richten. Wir sollten uns wieder mehr Zeit für die Erziehung der Kinder nehmen und wir sollten wieder etwas in die Erziehung einbauen, was bislang einseitig verschoben war; nämlich: "Wer Rechte hat, hat auch Pflichten" Und diese Pflichten sind in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden.

Geschrieben
Gut zum Thema Vorabendprogramm kann ich nicht mitreden. Außer ab und zu mal Simpsons guck ich so gut wie nie fern. Ich kann mir aber vorstellen was du meinst mit solchen Geniestreichen wie Taff oder wie auch immer die Sendungen heißen. Dies ist der Trend und jetzt geh gefälligst in den Laden und hol dir den Sch***

Was das "anders" sein angeht, da kann ich sehr wohl mitreden. Man stelle sich vor ich laufe hier in unserem 500 Seelen-Kaff mit Armyhose, Kampfstiefeln und Tank-Top rum, und dazu noch nen Hund an der Leine. Was haben mich schon Leute angeschaut... da muss man schon ein dickes Fell haben um sich nicht zu "beugen".

Aber du machst es anscheinend immer noch - also bist du doch noch ein Individuum und kannst deine Individalität auch ausleben

Geschrieben
Aber du machst es anscheinend immer noch - also bist du doch noch ein Individuum und kannst deine Individalität auch ausleben

Genau das ist der Punkt und das versuche ich auch meinem Kind beizubringen. Gut sie wird jetzt erst fünf und ich führe mit ihr keine philosophischen Diskussionen, aber ich möchte nicht irgendwann in der Zukunft erleben müssen, dass sie aus Gruppenzwang irgendwelchen Scheiß baut. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen Eltern an Weitsicht fehlt oder sie sich einfach keine Gedanken darum machen, wie sie mit ihrem eigenen Vorbild den Charakter ihrer Kinder beeinflussen, im psoitiven wie im negativen Sinne. Der Charakter ist ja nun etwas, was nicht genetisch verankert ist, sondern in der frühkindlichen Entwicklung ausgeprägt wird.

Geschrieben

Das hier beschriebene ist grausam und gleichzeitig sehr menschlich und erinert mich zb an eigenen Erfahrungen (nicht so drastisch).

Aber was der Autor beschreibt ist eine KURZSCHLUSS Reaktion die glücklicherweise daran gescheitert ist da der Waffenschrank zu war.

Die Amokläufe die man in den letzten Jahren gesehen hat waren alle ohne Ausnahme mit Monaten, wenn nicht Jahren Planung verbunden.

Der Unterschied zwischen dem beschriebenen und was letztens passierte ist wie Tag und nacht.

Das die nicht Verfügbarkeit von Waffen eine Kurzuschluss Reaktion verhindern würden scheint klar (Obwohl selbst beim gemeinen Partner MOrd meistens auf das Messer ausgewichen wird). Das ist genau das Argument für Armartix, Bioschränke und anderem.

Nur keins der Amokläufe (eigentlich falsch benannt) hat sich nach dem Plan Kruzschluss Reaktion abpgespielt. Auch der letzte nicht...

Joker

Geschrieben

@ Joker

Exakt!

Kurzschlussreaktionen oder Verzweiflungstaten lassen sich genausowenig wie Beziehungstaten wirksam verhindern - in solchen Fällen wird jedes Mittel zur Tatwaffe, egal welches grade zur Hand ist. Da sich solche Taten eh nur auf einen begrenzten Zeitraum und Personenkreis erstrecken ist auch die Effektivität des Tatmittels eher uninteressant (ein Messer ist da genauso tödlich, wie die Selbstladewaffe mit 15 Schuss-Magazin)

Die Attentäter in den Schulen haben ihre Taten dagegen immer von langer Hand im voraus geplant - die hätten das also sowieso voll durchgezogen!

Geschrieben
@ John Kahn

Alles richtig was Du da sagst.

Aber ich wiederhole es auch gern für Dich nochmal.

Im Moment wachsen der Politik diese Probleme über den Kopf. Und nun wird nach schnellen Lösungen gesucht, die diesen gesellschaftlichen "Sprengstoff" zumindest vorläufig entschärfen. Hier erwartet zur Zeit niemand mehr den grossen Wurf, weil dafür schlicht und einfach so langsam das Geld ausgeht. Wir befinden uns in diesem Land praktisch in der Endphase, wo es nur noch um Schadensbegrenzung geht und nicht mehr um gesamtgesellschaftliche Lösungen.

Schau Dir mal die gerade aktuelle Diskussion über möglicherweise anstehenden "Unruhen" an.

Wir müssen jetzt sehen, dass wir diese Zeit einfach nur überleben.

@ John Kahn

Schau Dir mal die gerade aktuelle Diskussion über möglicherweise anstehenden "Unruhen" an.

Nun diese Diskussion wird hauptsächlich von Teilen der Linken geführt und ist sicherlich

auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Ich kann mich noch gut an einen Visierbericht aus den 90igern erinnern da wurde dieses

Thema schon einmal angesprochen.

Endphase? Hm, der Begriff macht mir schon ein wenig Angst, auch wenn ich verstehe

was du meinst hört sich ein wenig nach "Endzeit" an.

Deshalb ist es auch gerade notwendig nicht das falsche zu tun, Politiker sollten deshalb

eher die Hände von schnellen "Lösungen" wie einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts oder anderer Schnellschüsse lassen, daß diese nichts bringen haben wir

in England gesehen wo Mitte der 90iger das Waffenrecht massiv verschärft wurde.

Das Ergebnis, die wahren Ursachen wurden nicht bekämpft, sondern nur kleine Symptome

mitlerweile hat die Schusswaffenkriminalität dort enorm zugenommen.

Politiker neigen aber leider dazu Populistisch und Aktionsbezogen zu handeln, das Ergebnis

sehen wir leider täglich.

Wie sagt doch ein altes chinesisches Sprichwort wenn die Zeit eilt, soll man langsam gehen.

Manchmal ist dies oft der bessere Weg.

Wie ich vor kurzem gelesen habe wäre angeblich eine weitere Waffenrechtsverschärfung

vom Tisch, momentan wohlgemerkt ist dem zu trauen?

Ich glaube nicht, wir können eigentlich nur beten, daß meine ich wörtlich auch als eigentlich

weniger gläubiger Mensch das wir von einem weiteren Amok/Attentatslauf dieser Art die

nächste Zeit verschont bleiben-hoffentlich nicht nur ein Wunschtraum.

Das ein Zugriff auf scharfe Schusswaffen für Jugendliche und Kinder soweit nicht möglich

sein sollte darüber sind sich sicherlich alle einig, aber selbst das ist ein Wunschdenken.

Es wird für clevere Individuen sich immer eine Möglichkeit ergeben an Waffen zu kommen

sei es nun illegal oder vom heimischen Waffenschrank.

Es wurde zum Beispiel kaum angesprochen, daß auch selbst nach biometrisch+Armatix

abgesicherten Waffen immer noch die Möglichkeit bestehen könnte das der Inhaber mittels

Gewalt dazu gezwungen wird das Blockiersystem frei zu geben.

Bei Menschen die mit dem Leben abgeschlossen haben und nichts zu verlieren ist alles denkbar, ebendso wenn man sieht wie Einbrecher aus gewissen Kreisen mit ihren Opfern

umgehen (AktenzeichenXY). Eine totale Sicherheit gibt es nicht auch wenn uns das Experten

Politiker,Medienleute gern weis machen wollen.

Selbst im Hochsicherheitstrakt werden Leute ermordet ob wohl das dort eigentlich nicht

möglich sein sollte.

Geschrieben

Nur mal so als Erklärung von mir.

Das ich hier in einem Beitrag das Wort "Endphase" genannt habe, heisst nicht, das ich hiermit das Ende aller Tage gekommen sehe!

Ihr solltet die nächste Zeit vielmehr als eine Zeit der neuen Chancen sehen!

Viele Dinge werden in so einer Krise leichter gehen, weil sich die starren Strukturen aufweichen! Also nutzt diese Zeit, um eure Vorstellungen konkret darzulegen, damit sie für eine eventuelle neue Ära als solide Grundlage dienen können.

Ihr habt es jetzt selber in der Hand, etwas zum besseren zu verändern!

Geschrieben
Einige meiner Peiniger sind heute tot, gestorben bei Autounfällen, andere sind drogenabhängig oder seit Jahren arbeitslos und hängen an der Flasche - andere wiederum haben innerhalb der Dorfgemeinschaft geheiratet und führen ein erbärmliches Leben, während ich meines in vollen Zügen genieße. So hat am Ende jeder bekommen, was er verdient und zu sehen wie sich die anderen selbst zu Grunde richten, ist in meinen Augen besser als jeder Amoklauf und mehr als eine Genugtuung.

Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

Vielleicht bin ich zu misstrauisch, aber die Lyrik dieses Textes erinnert mich stark an die wöchentliche "wahre Geschichte" in der Regenbogenpresse für die gelangweilte Hausfrau oder die unglaublichen Erlebnisse, von denen Leserbriefe in Sexblättchen berichten.

Es gibt mehr als eine Art Trittbrettfahrer.

Geschrieben
Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

Vielleicht bin ich zu misstrauisch, aber die Lyrik dieses Textes erinnert mich stark an die wöchentliche "wahre Geschichte" in der Regenbogenpresse für die gelangweilte Hausfrau oder die unglaublichen Erlebnisse, von denen Leserbriefe in Sexblättchen berichten.

Es gibt mehr als eine Art Trittbrettfahrer.

Gut möglich!

Solche Geschichten gibt es viele...zu viele.

Geschrieben

Ich befürchte dieser Leserbrief dürfte nur die Spitze des Eisberges sein. Ich möchte lieber nicht wissen wie viele "Beinahe-Amokläufe" es gegeben hat, die nur durch glückliche Umstände nicht zu Stande kamen.

Geschrieben
Die Geschichte dieses Jungen ist insoweit eigentlich nichts ungewöhnliches!

ich weiss ja net, auf was für eine schule du gegangen bist, aber da wo ich herkomme, ist das anzünden und bespucken von mitschülern nicht üblich.

gruß

sig

Geschrieben
Ich befürchte dieser Leserbrief dürfte nur die Spitze des Eisberges sein. Ich möchte lieber nicht wissen wie viele "Beinahe-Amokläufe" es gegeben hat, die nur durch glückliche Umstände nicht zu Stande kamen.

ich denke, das muss differenzierter betrachtet werden. es ist ein unterschied, ob sich jemand gezielt in einer verzweiflungstat an seinen peinigern rächt, oder, ob man willkürlich leute, die man nicht kennt, abknallt. tim k. ist ja in eine klasse gestürmt, voll mit leuten die er überhaupt nicht kannte. daher sind solche amokläufe durch anti-mobbing maßnahmen wohl eher nicht zu stoppen. ich sehe da zumindest keine kausalität drin.

gruß

sig

Geschrieben
ich weiss ja net, auf was für eine schule du gegangen bist, aber da wo ich herkomme, ist das anzünden und bespucken von mitschülern nicht üblich.

gruß

sig

Ja, ich habs anfangs auch nur auf bis auf ne Hauptschule geschafft, aber da war das Gang und Gäbe.

Vielleicht sind die Methoden des Mobbings auf "höheren" Schulformen etwas "zivilisierter", aber sie dürften mindestens genauso effektiv gewesen sein?

Was war denn bei euch so angesagt? - den Klassenblödmann mit geschickt lancierten Indiskretionen in den Selbstmord zu treiben?

Geschrieben
...daß solche Taten nicht verhindert werden können, wenn die Täter zu allem entschlossen sind.

Sorry dass ich widerspreche, aber ich bin mir absolut sicher dass ein 17jähriges Bübchen sich keine 1.000 Euro (??? Bin über den aktuellen Marktpreis einer Illegalen nicht auf dem Laufenden!) in die Tasche stopft und "auf die Suche nach Igor" begibt!

Wenn es stimmt (WENN!!!), dass die Tatwaffe im Kleiderschrank "rumlag", dann ist diese Tat passiert, weil dem Täter das Tatwerkzeug auf dem Silber- (Gold, Platin?) Tablett "serviert" wurde!

Dies (WENN es stimmt!!!) war nur durch das absolut unverantwortliche Verhalten eines Legalwaffenbesitzers möglich, und das ist der Punkt!!!

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