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IGNORED

Diskussion: Petition an den Bundestag


SeinePestilenz

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Ich bin grundsätzlich für ein SV-Bedürfnis wie es in Österreich gang und gäbe ist. Ich würde aber noch ein halbes Jahr warten.

Auch würde ich das nicht nur übers Internet machen sondern mit Realen Unterschriften.

Mfg Weini

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Zuerst: Ich bin von meinem Verständnis Sportschütze und SV ist da kein Thema. Ich war auch immer strikt dagegen SV unter Sportlern zu thematisieren.

Man muss allerdings den Geschehnissen Rechnung tragen. Die Salami hat nur noch wenige Scheiben und der Druck durch die Politik wächst weiter. Die SPD als ernstzunehmende große Volkspartei hat in ihrem Wahlprogramm die Richtung bereits deutlich vorgegeben. Die Meinungen von Die Linke und Grünen sind per Antrag eingebracht. Stillhalten bringt nur noch ein baldiges Ende des Sports. Wenn man immer weiter in die Enge getrieben wird, muss man irgendwann auch mal anfangen sich zu wehren (auch das scheueste Tierchen geht irgendwann in den "Gegenangriff" über). Sportordnungen werden uns nicht lange über Wasser halten. Die Zeiten des "kleinsten Übels" hatten wir schon. Auf diesem Weg gehts also auch nicht weiter. Ergo muss man auch mal die Taktik wechseln. Das bedeutet man muss den Kreis der Betroffenen vergrößern. Das Thema "SV für jedermann im häuslichen Bereich" ist dazu geeignet. Der Politik könnte sich unvermittelt einem noch größeren Wählerkreis "Pro Waffen" gegenübersehen und das ist das Einzige was zählt: Wählerstimmen.

Fassen wir mal zusammen:

Die Politik? Gegen uns!

Die Verbände? Uneinig, macht- und hilflos! Jeder will nur sein eigenes Schäfchen ins Trockene bringen.

Die Interessenvertretung? Will uns den Sperrelement ins Rohr schieben! Die Empfehlungen werden für jeden nachlesbar gegeben.

Die Büchsenmacher und Händler? Wollen uns den Sperrelement verkaufen! Kurzfristiges Geld zählt und sonst nichts.

Die deutsche Waffenindustrie? Ist im internationalen und Behördengeschäft. Interessiert sich also nicht für uns.

Einziger Ausweg sind die Bürger selbst! Also verbreitert die Basis von Sportschützen, Jägern, Sammlern, Erben, Sachverständigen, ... auf die Familien mit einem Schutzbedürfnis. Das sind gewiss nicht wenige.

Von Seiten der Verbände wird wieder Gegenwind kommen. Klar, ein SV-Bedürfnis steht gegen deren Interessen. Das FWR wird Gegenwind bringen. Auch klar, die wollen einem ja in Ruhe den Sperrelement unterjubeln. Die Politik wird solange mit dem Finger auf diese entarteten Irren zeigen, bis die Wähleranzahl Mehrheitsentscheidend ist. Hier sind die Zahlen knapp, die Zeiten also "günstig".

Was meint ihr wie lange das Spielchen noch gut geht? Die Vergangenheit hat gezeigt was stillhalten bringt. Wieviel "kleinere Übel" gibt es denn noch? Es ist Zeit in die Vollen zu gehen! Wenn man richtig hinlangt könnte das SV Thema die Büchse der Pandora für die Verschärfer (Entrechter) werden - könnte.

Deshalb stimme ich als Sportschütze und Desinteressiert an SV mit Schußwaffen PRO diesen Bestandteil der Petition. Mehr Luft lässt man uns doch nicht mehr.

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Deshalb stimme ich als Sportschütze und Desinteressiert an SV mit Schußwaffen PRO diesen Bestandteil der Petition. Mehr Luft lässt man uns doch nicht mehr.

Du hast es auf den Punkt gebracht!

Natürlich können wir verlieren, wenn sich zu wenige Unterzeichner finden, nur , wenn wir nicht kämpfen, dann haben wir schon verloren, die nächste Scheibe die abgeschnitten wird, läßt wohl nicht mehr allzuviel übrig. :angry2:

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...Eine "Bitte tut uns nicht weh"-Petition werde ich nicht mitzeichnen. Das ist lächerlich. Entweder wir stellen Forderungen auf oder lassen es ganz.

Eine neue Petition kann ich selber gerade auch schlecht einstellen - also wenn ihr oder SeinePestilenz was einstellt - zeichne ich mit!

...

Ich habe mich jetzt doch noch hingesetzt und den Entwurf von 'Seine Pestilenz' etwas überarbeitet und deine Punkte mit eingebaut, auch wenn es wohl ziemliche Zeitverschwendung war, so wie die SV Abstimmung gerade läuft... Habe diesen Entwurf auch bei co2air reingestellt und werde die dortigen Reaktionen darauf abwarten.

http://www.co2air.de/wbb2/thread.php?threadid=59312

Waffenrecht - Anpassung an EU-Recht und Überprüfung der WaffG Verschärfungen seit 1973

Text der Petition:

Der deutsche Bundestag möge die Aufhebung nicht deliktrelevanter und für die Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entbehrlicher Restriktionen des Waffenrechts beschließen, und das waffenrechtliche Bedürfnis zu Zwecken der Selbstverteidigung innerhalb der eigenen Wohn- und Geschäftsräume im Waffengesetz verankern.

Begründung:

Das Waffenrecht der Bundesrepublik Deutschland zählt faktisch zu den restriktivsten innerhalb Europas. Es übertrifft in seiner Strenge die in der europäischen Waffenrechtsrichtlinie festgelegten Standards um ein Vielfaches. Mittlerweile ist ein Zustand eingetreten, in dem neue Verschärfungen kontinuierlich erfolgen, ohne dass hierfür objektiv nachvollziehbare Gründe wie z.B. belastbare Statistiken des Bundeskriminalamts herangezogen werden können. Ebenso unterbleibt im Bereich des Waffenrechts seit vielen Jahren eine dezidierte Analyse in Bezug auf die Wirkung der vorhandenen Restriktionen bzw. die Entbehrlichkeit einzelner Verbote. Demgegenüber entsteht durch das anwachsende System teils obsoleter bzw. überholter und inadäquater Regulierungen des Waffenrechts eine unnötige Komplexität, die vor allem auch mit den Kosten eines erheblichen bürokratischen Aufwands behaftet ist.

Der bedürfnislose Erwerb von Langwaffen in D bis 1972 schloss den Erwerb zu Selbstverteidigungszwecken von Haus und Hof natürlich mit ein. In der Praxis dürfte viel Altbesitz darauf zurückgehen, denn der DSB hatte seinerzeit allenfalls 1/3 der heutigen Mitgliederzahlen, dasselbe gilt für den DJV/ die Jäger - und andere GK-Vereine wie BDS und BdMP gab es damals noch gar nicht. Ein Erwerb zu Selbstverteidigungszwecken ist durchaus EU-konform. Selbst die rechtlichen Regelungen zum Führen der Waffen in der Öffentlichkeit überlässt sowohl die EU-Waffenrichtlinie von 1991 als auch die neue EU-Waffenrichtlinie den Mitgliedsstaaten, einige Mitgliedsstaaten wie beispielsweise Lettland haben bereits sehr liberale Regelungen eingeführt. Die echten Liberalisierungen im Waffenrecht die es in den letten Jahren gab, geschahen nahezu nie für Sportschützenzwecke, sondern fast immer für Zwecke der Selbstverteidigung: Etliche US-Bundesstaaten haben CCW-Regelungen (Waffenschein zum verdeckten Tragen von Waffen) eingeführt welche die Kriminalitätsraten in den Bundesstaaten senkte und 1994 hat Russland Langwaffen (insbesondere auch halbautomatische Flinten) für die Hausverteidigung erlaubt, was 5 Mio. neue Legalwaffen seither an die russische Zivilbevölkerung brachte - ohne negative Effekte! Auch sind die Verbrechensraten in den USA genau dort am höchsten, wo die restriktivsten lokalen Waffengesetze für die gesetzestreuen Bürger gelten, z.B. in Washington D.C.

Die lebensweltliche Praxis hat gezeigt, dass ein inflationär anwachsender Bestand von Restriktionen nicht geeignet ist, die Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung weiter zu fördern. Es ist im Gegenteil ein Zustand eingetreten, der Straftäter gegenüber ihren Opfern besser stellt: Erstens sind die betreffenden Verbrechen bereits strafbewehrt; es ist somit abstrus, bereits Verbotenes mit weiteren Verboten zu belegen. Zweitens trifft die bereits überbordende Flut von Restriktionen mit gesetzestreuen Bürgern lediglich die Masse derjenigen, welche weder geneigt, noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Des Weiteren können aufgrund des bestehenden Auswuchses waffenrechtlicher Bestimmungen viele Bürger überhaupt nicht mehr erkennen, dass schon alltägliche Verrichtungen (Transport „gefährlicher Messer“) von Verboten des Waffenrechts betroffen sind. Die Entwicklung des Waffenrechts ist an einem Punkt angelangt, an dem die bestehenden Restriktionen sowie weitere Verschärfungen ungeeignet sind, die innere Sicherheit und Ordnung auszubauen oder gesellschaftliche Versäumnisse zu kompensieren.

Im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung, in welcher die volljährigen Bürger den Souverän bilden, ist aufgrund der geschilderten Umstände die Rückführung waffenrechtlicher Bestimmungen auf ein bürgernahes und demokratiewürdiges Niveau unumgänglich. Insbesondere ist hierbei an entbehrliche Regelungen zu denken wie verbotene Gegenstände, vom Schießsport ausgeschlossenen Waffen, Erbwaffen, den „gekorenen Waffen“ des Waffengesetzes, der Begrenzungen der Autonomie des Schießsports, den Entladezwang für Jäger beim Revierwechsel, die Entmündigung von Eltern bei der Schulung ihrer Kinder im sicheren Umgang mit Waffen usw.

In der bisherigen Entwicklung des Waffenrechts wurden Aspekte des Selbstschutzes der Bürger weitläufig ausgeblendet. Diese sind aber gerade vor dem Hintergrund der auch infrastrukturellen Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland intensiviert zu berücksichtigen. Vielerorts werden aus Sparmaßnahmen Polizeistellen in signifikantem Umfang abgebaut; eine präventiv wirkende Präsenz von Streifenpolizisten und zeitnahes Eintreffen am Einsatzort ist zunehmend nicht mehr gegeben. Den gesetzestreuen und unbescholtenen Bürgern darf der Zugang zu effektiven Mitteln des Selbstschutzes innerhalb des häuslichen Bereichs, sowie im strikten gesetzlichen Rahmen legaler Notwehr bzw. Nothilfe, wie ihn beispielsweise die Bürger Canadas, Österreichs, Tschechiens, Luxemburgs, der Schweiz usw bereits besitzen, nicht weiter verwehrt werden.

Wer will kann den Entwurf beim Bundestag reinstellen, mir reicht's so langsam...

Beste Grüße!

PS

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Von Seiten der Verbände wird wieder Gegenwind kommen. Klar, ein SV-Bedürfnis steht gegen deren Interessen. Das FWR wird Gegenwind bringen. Auch klar, die wollen einem ja in Ruhe den Sperrelement unterjubeln. Die Politik wird solange mit dem Finger auf diese entarteten Irren zeigen, bis die Wähleranzahl Mehrheitsentscheidend ist. Hier sind die Zahlen knapp, die Zeiten also "günstig".

Was meint ihr wie lange das Spielchen noch gut geht? Die Vergangenheit hat gezeigt was stillhalten bringt. Wieviel "kleinere Übel" gibt es denn noch? Es ist Zeit in die Vollen zu gehen! Wenn man richtig hinlangt könnte das SV Thema die Büchse der Pandora für die Verschärfer (Entrechter) werden - könnte.

Deshalb stimme ich als Sportschütze und Desinteressiert an SV mit Schußwaffen PRO diesen Bestandteil der Petition. Mehr Luft lässt man uns doch nicht mehr.

Vom Grundsatz habt Ihr bestimmt Recht. Nicht jeder der eine Schußwaffe erwerben will muss dies aus Gründen der SV beantragen. Man darf auch noch ein "reiner Sportschütze oder Jäger" sein. Ein liberales Waffenrecht in einer Demokratie ist jedoch der Gradmesser des Vertrauens des Staates in seine Bürger. Von daher sind solche Forderungen (unter Beachtung der gesetzlichen Auflagen) als legitim zu betrachten. Nur befürchte ich, dass genau das Gegenteil mit einer solchen Forderung eintreten wird. M.E. ist es im Moment so, dass man froh sein muss zumindest dass "Behalten" zu dürfen was man (legal) aus welchen Bedürfnisgerechtem Zweck auch immer, erworben hat. Bei einer solchen Petition, wie schon erwähnt berechtigt, besteht die Gefahr dass sich dies zumindest derzeit ins völlige Gegenteil verkehren könnte.

Liebe Grüße

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und wie wäre es mit folgendem:

1. petition ohne SV

2. separate petition mit SV ( ala österreich, bürgerrechte, blabla) als alleinigem punkt

damit wäre beiden "lagern" geholfen und die SV wäre vom ganzen anderen themenkomplex (verhinderung möglicher waffenrechtsverschärfungen) entkoppelt

gruß alzi

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Lamentieren kann man viel.

Nur, wer will´s glauben ....

Kommt immer drauf an, was man (nicht) glauben will. Es ist schon ein gewisser paranoider Masochismus, den man hier bei manchen Leuten findet: Das Mißtrauen gegen die eigenen Leute ist noch höher als das gegen die Gegner.

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Das stimmt schon, aber die Frage ist halt, dass der Zeitpunkt eher ungünstig scheint.

Es geht ja nciht darum, was sinnvoll und richtig wäre - es geht darum, was die Mehrheit glaubt.

Die Mehrheit glaubt, das Waffen böse sind.

Man muss halt auch sehen, dass z.B. die Grünen (wenn man die Vorläufer mit einrechnet) gut 30 Jahre gebraucht haben, bis sie an der Regierung waren und auch ihre dümmsten Forderungen haben durchsetzen können.

Derzeit befinden sich die Waffenfreude massiv in der Defensive und es geht darum, nicht schon wieder so weit zurück gedrängt zu werden wie bisher, weil dann bald kein Rückzug mehr möglích ist.

Für eine Offensive (so schön das mal wäre) scheint der Zeitpunkt recht ungünstig.

Wichtig wäre aber, dass in der Zeit vor dem nächsten Amoklauf mal wirklich etwas unternommen und nicht nur gedöst wird, damit eben auch mal ein Zeitpunkt kommt, an dem eine Offensive stattfinden kann.

Und da ist dann halt jeder Einzelne gefordert - an irgendwelche Clubs kann ich nicht glauben, die haben alle eigene Interessen, die meistens mit Geld zu tun haben.

Unter dem Strich - und dass muss ich klar sagen - hab ich auch keine Patentlösung für den jetztigen Zeitpunkt.

Ich bin aber bereit, mich einer Mehrheitsentscheidung nachzuordnen und daran selbst aktiv mit zu machen.

Das werde ich allerdings weiterhin sowieso beibehalten, wie ich es in meinem direkten Umfeld auch in den letzten Jahren gehalten habe.

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Jeder der SV als Bedürfnis ausklammert, trägt eine Mitverantwortung für Winnenden und jeden noch folgenden Amoklauf.

Das ist quatsch.

Und jeder der sich derzeit als Sportschütze/Sammler/Jäger ein Recht auf Selbstverteidigung mit Schusswaffen auf die Fahnen schreibt, düngt den Boden für eine flächendeckende Dildorisierung. Denkt mal in Ruhe drüber nach.

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Das ist quatsch.

Und jeder der sich derzeit als Sportschütze/Sammler/Jäger ein Recht auf Selbstverteidigung mit Schusswaffen auf die Fahnen schreibt, düngt den Boden für eine flächendeckende Dildorisierung. Denkt mal in Ruhe drüber nach.

aus diesem grunde die SV zwar thematsieren, aber getrennt vom bedürfnis als sportschütze/jäger/sammler/erbe (und nicht durch deren verbände).

gruß alzi

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aus diesem grunde die SV zwar thematsieren, aber getrennt vom bedürfnis als sportschütze/jäger/sammler/erbe (und nicht durch deren verbände).

...

Da Forderungen u.a. im Abstimmungsthread aufkamen den Selbstschutzaspekt ohne Bezug zu Sportschützen usw in einer Petition zu behandeln, habe ich jetzt mal alles aus dem Petitionsentwurf gestrichen was mit Jägern, Erbwaffen und Sportschützen auch nur entfernt zu tun hatte.

Waffenrecht - Anpassung an EU-Recht und Überprüfung der WaffG Verschärfungen seit 1973

Text der Petition:

Der deutsche Bundestag möge die Aufhebung nicht deliktrelevanter und für die Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entbehrlicher Restriktionen des Waffenrechts beschließen, und das waffenrechtliche Bedürfnis zu Zwecken der Selbstverteidigung innerhalb der eigenen Wohn- und Geschäftsräume im Waffengesetz verankern.

Begründung:

Das Waffenrecht der Bundesrepublik Deutschland zählt faktisch zu den restriktivsten innerhalb Europas. Es übertrifft in seiner Strenge die in der europäischen Waffenrechtsrichtlinie festgelegten Standards um ein Vielfaches. Mittlerweile ist ein Zustand eingetreten, in dem neue Verschärfungen kontinuierlich erfolgen, ohne dass hierfür objektiv nachvollziehbare Gründe wie z.B. belastbare Statistiken des Bundeskriminalamts herangezogen werden können. Ebenso unterbleibt im Bereich des Waffenrechts seit vielen Jahren eine dezidierte Analyse in Bezug auf die Wirkung der vorhandenen Restriktionen bzw. die Entbehrlichkeit einzelner Verbote. Demgegenüber entsteht durch das anwachsende System teils obsoleter bzw. überholter und inadäquater Regulierungen des Waffenrechts eine unnötige Komplexität, die vor allem auch mit den Kosten eines erheblichen bürokratischen Aufwands behaftet ist.

Der bedürfnislose Erwerb von Langwaffen in D bis 1972 schloss den Erwerb zu Selbstverteidigungszwecken von Haus und Hof natürlich mit ein. In der Praxis dürfte viel Altbesitz darauf zurückgehen. Ein Erwerb zu Selbstverteidigungszwecken ist durchaus EU-konform. Selbst die rechtlichen Regelungen zum Führen der Waffen in der Öffentlichkeit überlässt sowohl die EU-Waffenrichtlinie von 1991 als auch die neue EU-Waffenrichtlinie den Mitgliedsstaaten, einige Mitgliedsstaaten wie beispielsweise Lettland haben bereits sehr liberale Regelungen eingeführt. Die echten Liberalisierungen im Waffenrecht die es in den letzten Jahren gab, geschahen fast immer für Zwecke der Selbstverteidigung: Etliche US-Bundesstaaten haben CCW-Regelungen (Waffenschein zum verdeckten Tragen von Waffen) eingeführt welche die Kriminalitätsraten in den Bundesstaaten senkte und 1994 hat Russland Langwaffen (insbesondere auch halbautomatische Flinten) für die Hausverteidigung zugelassen, was 5 Mio. neue Legalwaffen seither an die russische Zivilbevölkerung brachte - ohne negative Effekte! Auch sind die Verbrechensraten in den USA genau dort am höchsten, wo die restriktivsten lokalen Waffengesetze für die gesetzestreuen Bürger gelten, z.B. in Washington D.C.

Die lebensweltliche Praxis hat gezeigt, dass ein inflationär anwachsender Bestand von Restriktionen nicht geeignet ist, die Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung weiter zu fördern. Es ist im Gegenteil ein Zustand eingetreten, der Straftäter gegenüber ihren Opfern besser stellt: Erstens sind die betreffenden Verbrechen bereits strafbewehrt; es ist somit abstrus, bereits Verbotenes mit weiteren Verboten zu belegen. Zweitens trifft die bereits überbordende Flut von Restriktionen mit gesetzestreuen Bürgern lediglich die Masse derjenigen, welche weder geneigt, noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Des Weiteren können aufgrund des bestehenden Auswuchses waffenrechtlicher Bestimmungen viele Bürger überhaupt nicht mehr erkennen, dass schon alltägliche Verrichtungen (Transport „gefährlicher Messer“) von Verboten des Waffenrechts betroffen sind. Die Entwicklung des Waffenrechts ist an einem Punkt angelangt, an dem die bestehenden Restriktionen sowie weitere Verschärfungen ungeeignet sind, die innere Sicherheit und Ordnung auszubauen oder gesellschaftliche Versäumnisse zu kompensieren.

Im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung, in welcher die volljährigen Bürger den Souverän bilden, ist aufgrund der geschilderten Umstände die Rückführung waffenrechtlicher Bestimmungen auf ein bürgernahes und demokratiewürdiges Niveau unumgänglich. Insbesondere ist hierbei an entbehrliche Regelungen zu denken wie verbotene Gegenstände, den Vereinszwang, die Entmündigung von Eltern bei der Schulung ihrer Kinder im sicheren Umgang mit Waffen usw.

In der bisherigen Entwicklung des Waffenrechts wurden Aspekte des Selbstschutzes der Bürger weitläufig ausgeblendet. Diese sind aber gerade vor dem Hintergrund der auch infrastrukturellen Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland intensiviert zu berücksichtigen. Vielerorts werden aus Sparmaßnahmen Polizeistellen in signifikantem Umfang abgebaut; eine präventiv wirkende Präsenz von Streifenpolizisten und zeitnahes Eintreffen am Einsatzort ist zunehmend nicht mehr gegeben. Den gesetzestreuen und unbescholtenen Bürgern darf der Zugang zu effektiven Mitteln des Selbstschutzes innerhalb des häuslichen Bereichs, sowie im strikten gesetzlichen Rahmen legaler Notwehr bzw. Nothilfe, wie ihn die beispielsweise die Bürger Canadas, Österreichs, Tschechiens, Luxemburgs, der Schweiz usw bereits besitzen, nicht weiter verwehrt werden.

Ist der Entwurf als reine SV-Petition nun akzeptabel?

Falls nicht stellt selbst einen Entwurf rein.

Beste Grüße!

PS

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Da Forderungen u.a. im Abstimmungsthread aufkamen den Selbstschutzaspekt ohne Bezug zu Sportschützen usw in einer Petition zu behandeln, habe ich jetzt mal alles aus dem Petitionsentwurf gestrichen was mit Jägern, Erbwaffen und Sportschützen auch nur entfernt zu tun hatte.

Ist der Entwurf als reine SV-Petition nun akzeptabel?

Falls nicht stellt selbst einen Entwurf rein.

Beste Grüße!

PS

Hallo PS,

wenn Du die Petition so einstellst, zeichne ich mit! Ggf. kannst Du den allerletzten Abschnitt noch etwas überarbeiten, laut Gewerkschaft der Polizei sind 2000 bis 2006 rund 10.000 Polizeistellen abgebaut worden. Bis 2010 sollen weitere 10.000 Stellen bundesweit abgebaut werden. Schon von daher kann der Bürger nicht mehr erwarten, dass im Notfall (z.B. Einbruch) rechtzeitig Streifenbeamte anrücken.

@Gromit und alle, die meinen, SV ja,ja - bloß nicht jetzt:

Was bringt euch dazu zu glauben, dass die Zukunft einen geeigneteren Zeitpunkt bieten wird? Die Medien idolisieren die Amoktäter fortlaufend und der nächste Amoklauf steht vor der Tür. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Getrennte Petitionen sind vollkommen ok, aber jetzt bei den massiven Angriffen aus Medien und nachfolgend Politik einfach nur stillhalten und auf "kleinere Übels" hoffen, ohne wenigstens einmal die Trumpfkarte SV zu ziehen, halte ich für absolut falsch.

Außerdem: Welche Verbände haben denn in den letzten 30 Jahren das Thema SV mit Schusswaffen vorgetragen? Wer es jetzt wieder nicht versuchen will, der versucht es nie.

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Heute schon in einem anderen faden zum Thema geschrieben.

Aber auch hier nochmals:

Jeder der SV als Bedürfnis ausklammert, trägt eine Mitverantwortung für Winnenden und jeden noch folgenden Amoklauf.

Wenn Du das wiederholst, wird es vielleicht unverschämter, aber nicht richtiger. :peinlich:

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@Gromit

Ich bin kein Wahrsager und kann nicht in die Zukunft schauen. Ich kann mir aber sehr wohl die Gegenwart anschauen und feststellen, dass es uns derzeit mehr schaden als nutzen wird.

Die Petition von "derzeitigen Bedürftigen" zu entkoppeln mag ja schon und gut sein - ABER DOCH BITTE NICHT ÜBER WO. Wir sind WO. Wir sind die böse Waffenlobby. Wir sind nicht der "otto-normal Bürger" der sich sorgen um Gesundheit und Eigentum macht.

so besser:

...fordere doch schon mal ein A-Dings-Katalog an. :angry2:

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ptb Zulassung? :glare:

ja. vom proktologenbund.

es kann zwar gek(n)ac(k)ht werden, aber verspricht mehr sicherheit bei flatulentia maxima.

deswegen wird es bald gesetzlich für alle pupssportler vorgeschrieben,

wegen des treibhauseffektes und der klimakatastrophe.

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nicht so gut drauf heute?

Doch doch... :rolleyes:

ach, die sonne scheint, und, ist doch nur ein hobby....

oder doch mehr???

Ich kann da natürlich nur für mich schreiben: hobby.

dann sollte man auch dazu stehen.

Ganz oder gar nicht passt aber nicht so recht zu Deiner Signatur, oder?

lieber stehend sterben als...lala...die hirse einschalten...(t.m.)
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