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IGNORED

Starke Zweifel an der Wirksamkeit der 5,56mm Munition der M-16 im Irakkrieg


Herz_aus_Stahl

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das mit dem schwer verletzen ist ein Internetmythos, den ich gerne mal durch Quellen belegt hätte. Was stimmt, ist daß Wundballistik noch nie eine entscheidende Rolle bei der Kaliber/Munitionsauswahl gespielt hat- Penetration gegen Hartziele schon eher. So kams zur ss109 und die ist gerade aus kurzen Läufen denkbar ungeeignet, weil es sie erst ab einer gewissen V zuverlässig zerlegt. Mit der flächendeckenden Einführung der Mk262 bei den Kampftruppen (sind ja nicht sooo viele) wird dieses Problem behoben sein. Nur schießen müßte dann jeder Soldat noch können... ;-)

Geschrieben

Den "Mythos" gabs schon vor Internet, macht aber aus Sicht der Verantwotlichen durchaus Sinn.

Ein gefallener Soldat macht keinen Ärger mehr. Ein schwer verletzter Soldat auch nicht, er bindet aber, wie gesagt Kräfte (San-Personal), kostet Geld (Medikamente), untergräbt die Moral auf dem "Feld" (.....), kann Interviews und Statements abgeben usw.

Klar, so wird es nirgendwo geschrieben stehen, begründet wirds mit den Herstellungskosten der Mun und, wie gesagt, mit der leichteren Transportierbarkeit usw.

Ich versteh nicht ganz den Zusammenhang zwischen ....Penetration von Hartzielen.... und ....Zuverlässige Zerlegung erst ab einer gewissen V.... . Widerspricht sich irgendwie?!

Geschrieben

richtig ist sogar, dass man bei der SS109 gezielt versucht hat, die Wundwirkung geringer zu halten als es bei dem alten amerikanischen 55 Grains VM Geschoss der Fall war.

Dagegen haben die Russen bei ihrer 5,45x39 gezielt versucht das Geschoss so auszulegen, dass es bei einem Aufschlag schnell umkippt. Erst durch spätere Modifikationen wurde dann auch versucht die Durchschlagsleistung zu erhöhen, was auch deutlich gelungen ist.

Es hat übrigens im Vietnam auch genug Berichte gegeben, wo Angreifer mit dem M14 nicht zu stoppen waren und erst die Handgranate die Lösung brachte. Auf größere Entfernung ist dagegen die 7,62x51 schon gegenüber der 5,56 im Vorteil, nur so deutlich ist es auch nicht, denn auf 600 m wird meistens weder das eine, noch das andere Geschoss eine befriedigende Wirkung zeigen. Hier kommt es meistens zu Verletzungen und selbst gegen Stahlhelme oder Kevlar Schutz ist die Durchschlagskraft der 5,56 auf große Entfernungen höher als die der normalen 7,62x 51.

Der Truppenversuch der 6,8 SPC im Irak ergab unter den meisten damit ausgerüsteten Soldaten irgendwelcher Sondereinheiten eine klare Bevorzugung der 5,56x45! Ihre Aussage dazu war:

Die Wirkung auf Gegner war mit der 6,8 nicht so viel besser, besonders im Vergleich zur 5,56 mit den MK242 Geschoss.

Der Rückstoß war höher und die für heutige Einsätze sehr wichtige Feuerstoßeignung schlechter.

Weniger Mun am Mann und weniger im Magazin.

Ansonsten bewundert der Soldat schon seit jeher das was er nicht hat und wird immer nach dem greifen was ihm nicht gehört.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Die Zweifel gabs schon in Vietnam.

Hallo Hermes!

Richtig. Zu "meiner Zeit" =>1965 wurden die AR15/M16 gerade dort flaechendeckend bei den regulaeren Truppen eingefuehrt. Ich selbst (Infantry Airborne) habe die Kombination M14 in 7,62x51/Pistole .45 Colt ACP erhalten, bevorzugt und waehrend meiner ganzen Einsatzzeit gefuehrt - ohne jede Stoerung etc. Das konnte man wahrlich nicht von den "armen Schweinen" - zumindest die mit der Anfangsversion - der M16 sagen. Wir haben tote GI geborgen die "jammed" M16 noch in Haenden hielten, einen habe ich gesehen der sogar in seiner Not versucht hatte das "Ding" feldmaessig zu zerlegen um die Stoerung zu beseitigen. Die AK 47 war zu der Zeit auch eine beliebte - und begehrte - Beutewaffe, besonders bei den "Marines". Diese Jungs hatten aber auch immer "erste Wahl" weil sie ja stets die Ersten sind die irgendwo 'reingehen.

Bei uns jedenfalls...

...a thoughtful...

Sergeant Tom

Geschrieben

Offenbar ist die AK (bzw ihre Derivate und Unterarten) auch heute noch die gern genommene "erste" Wahl (selbst PPSh, deren 72-Schuß-Mag im Ortskampf nicht zu verachten ist, wurden schon gesehen).

Ein Grund dafür dürfte ihre Robustheit (das Ding schießt selbst unter den widrigsten Bedingungen noch hinlänglich gut), ein weiterer die Verfügbarkeit an Munition sein (wenn der eigene Kampfsatz verbraucht ist, wirds ewtl schwerer, Ersatz zu bekommen, als die Mun getöteter/verletzter Gegner zu nutzen).

Geschrieben

Oder schießt man im Krieg, trotz Genfer Konvention, dem Gegner hin wos´ einem gefällt :ninja::ninja::ninja: ...

IMI

Gibts irgendwo ein Abkommen, in dem steht, wo man im V-Fall den Gegner treffen darf? Würde mich jedenfalls sehr wundern. Hier jedenfalls, finde ich dazu nichts. Die meisten Leute, die die Genfer Konvention zitieren, wissen überhaupt nicht, womit sie sich befaßt. Burkhart Hirsch z.B. wollte seinerzeit für die Polizei keinesfalls ein Geschoß, daß nicht der G.K. entspricht... Über Geschosse steht da garnichts drin.

Gruß, Jake C.

Geschrieben

MIr persönlich wäre es im Fall der Fälle absolut schnurz, was für eine Patrone sich gerade im Magazin befindet, solange sie im Kaliber der gerade benutzten Waffe ist.

Ist mir doch egal, ob ich meinen Gegner nun mit VM oder TM perforiere, wichtig ist, daß er keine Gelegenheit mehr bekommt, mich oder meine Kameraden mit seinem Blei zuzumüllen oder gar anzukratzen.

Und wenn statt VM nur TM gerade greifbar ist, dann lade ich halt TM und wenn ich statt einer Handfeuerwaffe nur eine Panzerbüchse habe, dann bekommt er (der böse Feind) halt deren Geschoß "rübergeworfen")...

Geschrieben

Wollen wir uns jetzt, nachdem ich nur ein paar Artikel gelesen habe, darüber unterhalten, wer in den "modernen" Kriegen der Gegenwart gegen welchen Artikel verstoßen hat? :contra:

Denn angesichts der, nach den im Link angeführten Artikel, durch an den Kriegen der Gegenwart beteiligte Parteien begangenen Verstöße, stellt das Verwenden von anderen als mit VM-Geschossen geladenen Patronen wohl eher einen geringen Verstoß dar.

Da erübrigt sich dann auch jede Diskussion um VM oder TM im Kriegseinsatz...

Geschrieben

Richtig Stahlherz!!! Gut erkannt! :icon14:

MEHR steht da auch nicht drin!

Damit wären nach dem Geist dieser Regelung viele Militärgeschosse verboten, OBWOHL sie VM-Geschosse sind!

Denn VM-Mun, die sich im Ziel überschlägt und zersplittert, fällt nach dem Wortlaut des Artikels eindeutig unter das Verbot.

Andererseits dürfte man nach dieser Bestimmung ohne weiteres nicht deformierende TM-Geschosse aus Kurzwaffen verschiessen, da diese eben bei KW-Geschwindigkeiten NICHT deformieren/zersplittern.

Viele Politiker sind halt zu schlicht im Gemüt um zu lesen und zu verstehen. :rolleyes:

Geschrieben

Die ballistischen Eigenschaften der .308 Win. gefallen mir aber viel besser als die der .223 Rem. !!!

Muss ich dazu Stellung nehmen?

Bitte nimm zu gar nichts Stellung! Du hast doch eh keine Ahnung. Oder wie soll ich deine Äußerung über schlechte Schüsse deuten. Überprüfst du die Wirkung von Geschossen, indem du einfach mal einen Gescheideschuß beim Reh anbringst? Wenn ja dann empfinde ich dich als Ar.....ch.

Was Dir ballistisch besser gefällt wird bestimmt die nächsten Beschaffungsvorhaben aller Armeen beeinflussen. Da bin ich mir sicher. :rotfl2:

Allein die Tatsache, dass du ein Thema hervorkramst was schon dutzende Male besprochen wurde und wo die meisten zu dem Schluß kommen, dass irgendwelche "Chairbornes" die .223 für unterdimensioniert halten zeigt mir, dass du von der Materie keinen blassen Schimmer hast.

Außerdem hat eine Diskussion über Wundballistik wohl recht wenig in einem Sportschützen Forum zu suchen. Zumal die Diskussion über die .223 und ihre vermeintlich schlechte Wirkung so alt ist wie lange diese Patrone beim Militär geführt wird.

Wie sagte meine Oma immer. Wer ein Herz aus Stahl hat, hat meist nen Kopf aus Holz.

Geschrieben

@ willo ... Du beleidigst mich! Hat das etwa was in einem Sportschützenforum zu suchen? Ausserdem war der Gescheideschuss nur eine Hypothese.

Ich schiesse doch nicht einem Reh ins Gescheide, um Muni zu testen! Aber es passiert halt manchmal, dass der Jäger nicht gut trifft. Aus welchen Gründen auch immer.

Und über Waffen weiss ich mit Sicherheit mehr als du. Das ist wahrscheinlich auch dein Problem. Du hast offensichtlich so wenig Ahnung von Waffen, dass du dich an irgendwelchen Kleinigkeiten aufgeilen und Meinungen Anderer schlechtreden musst, weil du einfach zu wenig weisst um dich intellektuell über Waffen und Patronen zu unterhalten. ;)

Verstehen wir uns? Ansonsten können wir das gerne per PN ausdiskutieren....

Geschrieben

Hallo,

ich finde diese Diskussion in diesem Forum absolut unpassend.

"Starke Zweifel an der Wirksamkeit der 5,56mm Munition der M-16 im Irakkrieg" ist einfach nur :peinlich:

Ich muss mich bekennen: ich bin ein Kriegsgegner!!

Schon alleine die Antworten zur Wirkung des Geschosses auf den menschlichen Körper, wohin man vielleicht zielen soll und wie die Teile dann noch herausopperiert werden sollen. :contra:

Dass Geschosswirkung für die Jäger wichtig ist, steht außer Zweifel, ist hier aber nicht der Ausgangspunkt.

Letztendlich ist der Krieg im Irak ein Eroberungskrieg und alle Begründungen dazu waren erfunden.

Und die einfachen Soldaten, wie schon immer, dürfen dies ausbaden.

Waffen sollten nur ein Sportgerät und für die Jäger ein notwendiges Arbeitsgerät sein.

Ein schönes sportliches Wochenende wünscht

Bernd

Geschrieben

Bernd, totschweigen und verdrängen ist nicht hilfreich.

IDEALERWEISE sollten Waffe selbstverständlichn nur zum sportlichen Schiessen und zur Jagd eingesetzt werden.

LEIDER ist die menschheit von diesem Ideal immer noch Lichtjahre entfernt! :traurig_16:

Es ist einfach eine Tatsache, dass Waffen auch gegen Menschen eingesetzt werden, mit der Absicht diese zu verwunden oder zu töten. Das kann man tagtäglich in den Nachrichten in epischer Breite sehen, hören oder lesen.

Es ist daher m.E. legitim auch über diese unangenehmen Aspekte von Schusswaffen zu diskutieren.

Geschrieben

Hallo,

ich finde diese Diskussion in diesem Forum absolut unpassend.

"Starke Zweifel an der Wirksamkeit der 5,56mm Munition der M-16 im Irakkrieg" ist einfach nur :peinlich:

Ich muss mich bekennen: ich bin ein Kriegsgegner!!

Schon alleine die Antworten zur Wirkung des Geschosses auf den menschlichen Körper, wohin man vielleicht zielen soll und wie die Teile dann noch herausopperiert werden sollen. :contra:

Dass Geschosswirkung für die Jäger wichtig ist, steht außer Zweifel, ist hier aber nicht der Ausgangspunkt.

Letztendlich ist der Krieg im Irak ein Eroberungskrieg und alle Begründungen dazu waren erfunden.

Und die einfachen Soldaten, wie schon immer, dürfen dies ausbaden.

Waffen sollten nur ein Sportgerät und für die Jäger ein notwendiges Arbeitsgerät sein.

Ein schönes sportliches Wochenende wünscht

Bernd

Irgendwie werden hier Sachen vermischt. Wer hat den gesagt man muss "Kriegsliebhaber" sein oder den Irakkrieg als legitim betrachten um über diese Thematik zu reden. Die übrigens recht zivilisert angegangen wird.

Die Soldaten die im Irak sich über diese Muni geäussert haben, gehöhren nicht zu der Gruppe der Sportschützen oder Jäger, ich glaube auch nicht das sie aus Spass auf Menschen schiessen, wie das ein Sportschütze auf Papscheiben macht. Da ist ein fundamentaler Unterschied.

Das Waffen kein Kriegsgeräte sein sollten ist ein fromer Wunsch, blendet aber die Realität aus. Die meisten Waffen auf dieser Welt sind Kriegsgeräte.

Joker

Geschrieben

Ich weiß, ich habs schon oft geschrieben und werde nicht müde, es weiter zu schreiben: die AK ist und bleibt das beste Stgw aller Zeiten. Ich habe GIs im Irak und Afghanistan gesehen, die AKs führten, ich kenne das G3, die Mp5, die SIG-Baureihe, das SA 80. Am ehesten kann der AK noch das Steyr AUG das Wasser reichen. Einfach, weil es wenige Teile hat und äußerst funktionell ist.

Was die Muni betrifft, wird es wohl so sein, daß das Ganze wohl eher eine organisatorische, statt eine technische Frage ist. Kämpfe ich im Dschungel, was will ich da mit weitreichenden durchschlagstarken Kalibern anfangen?? Da brauche ich eine funktionssichere MP mit einem 70-Pillen Tank oder eine Pump-action, deren Muni-Vielfalt unumstritten ist. Danach erst ein Stgw oder ein SSG. Kämpfe ich in der Wüste oder offenem Gelände, brauche ich mehr letztgenannte. Im Häuserkampf sieht es auch schon anders aus.

Aber wie sieht es in der realen Einsatztaktik aus? Jeder Soldat hat "seine" Waffe, egal, wo er eingesetzt ist und die Waffe am jew. Einsatzort auch zweckmäßig ist. VOn daher relativiert sich die Munifrage deutlich. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

Jede Religion hat ihre Droge, auch der Islam. Die dürfen zwar keinen Alkohol trinken, dafür kauen sie Kat oder kiffen, was das Zeug hält.

Geschrieben

Hallo,

ich bin sicherlich der Letzte der hier das Thema Irakkrieg, verdrängen oder totschweigen will.

Die Fette Überschrift lautet aber: "Starke Zweifel an der Wirksamkeit der 5,56mm Munition der M-16 im Irakkrieg".

Ich muss gelinde sagen, dass mich die Probleme der US Soldaten um die Wirksamkeit ihrer Munition im Irakkrieg, in dem sie von ihrer Administration gehetzt worden absolut am ..... vorbeigehen.

Und außer Zweifel steht, das die meisten Soldaten in jedem Krieg nicht gerade mit Spass ziehen. Wie war das von der nichtkämpfenden Truppe" Der Krieg bekommt mir, wie eine Badekur". Die meisten Soldaten kämpfen da nur ums eigene nackte überleben.

Über die Vor- und Nachteile von der .223 sind schon ellenlange Diskussionen geführt worden und wir können da meinetwegen über die neusten Zaubermurmeln diskutieren, aber bitte ohne Irakkrieg. Na lange brauchen wir auch nicht mehr zu warten um über unsere Pusten der BW zu diskutieren, es geht ja nun auch noch in den Kongo.

Bernd

Geschrieben

Ich kenne auch beide Abkommen, wobei das Petersburger, das den Gebrauch von Explosivgeschossen in Handfeuerwaffen ächtet, aus einer Zeit stammt (1868), als es weder Panzerfahrzeuge noch Flugzeuge gab, die ja bevorzugt mit Ex-Munition beschossen werden oder wurden. Nichtsdestoweniger wird eben die Haager Landkriegsordnung gern und oft mit der Genfer Konvention verwechselt, bzw. die G.K. als Synonym für das Kriegsvölkerrecht verwendet. Und ein Abkommen über den Bereich, auf den beim Feind gezielt werden darf, gibt es offenbar nicht und es wäre IMHO auch Nonsens.

Mit friedliebenden Grüßen von Jake C.

Geschrieben

Ich muss gelinde sagen, dass mich die Probleme der US Soldaten um die Wirksamkeit ihrer Munition im Irakkrieg, in dem sie von ihrer Administration gehetzt worden absolut am ..... vorbeigehen.

Hallo !?! Wieso Schreibst du dann überhaupt in diesem thread??? :gaga:

Ich meine, wenn es dir eh am Ar*** vorbei geht....

Und wieso hat das im WO Forum nichts zu suchen? Wo hat es denn was zu suchen?

(Ok, es gibt einfach immer Menschen die prinzipiell gegen Alles sind! Frei nach dem Motto: "Was is loos? Worum gehts? Ach ich kapiers ned, aber ich bin mal einfach dagegen. Einfach nur um mich zu irgendeiner Farbe zu bekennen." Oder: "Krieg will ich ned, aber ich tu auch nix dagegen. Ich will halt, dass es Andere für mich machen!")

oO, das gibt ne Diskussion! ;) (gleich hagelts)

Geschrieben

Also Leute hier ein Leserbrief den ich vor einiger Zeit mal verfasst habe, da hierzulande eine Diskussion über Polizeimun. im Gange war.

Polizisten fordern eine andere Munition

Damit die politische Diskussion über moderne Polizeimunition beginnen kann muss man sich mit der Thematik erst einmal gründlich auseinander setzen. Es ist sicherlich unbestritten, dass der polizeiliche Schusswaffeneinsatz als ultima ratio der polizeilichen Möglichkeiten zur Abwehr von bewaffneten Angreifern angesehen werden muss. Das Ziel das mit dem Schusswaffeneinsatz erreicht werden soll ist die Handlungsunfähigkeit eines Angreifers.

Deshalb wird auch solange auf den Angreifer geschossen bis er handlungsunfähig ist. Zur Zeit in der Schweiz mit weniger geeigneter Munition.

Die hauptsächlichen Ursachen der Handlungsunfähigkeit sind:

1. Bewusstlosigkeit (die eine Handlungsunfähigkeit einschliesst).

2. motorische Lähmung infolge Zerstörung motorischer Hirnzentren und/oder deren Bahnen zur Muskulatur,

3. Schock.

4. allgemeine Schwäche (Verblutung).

Die Handlungsfähigkeit hängt ab von der ballistischen Leistungsfähigkeit des Geschosses und von der anatomischen Lage des Schusskanals.

Es ist verständlich, dass die Wahrscheinlichkeit einer Handlungsunfähigkeit mit steigender Geschossenergie besser: steigender Energie-Abgabe zunimmt, von der anatomischen Lage des Schusskanals zunächst abgesehen.

„Normale“ Polizeimunition (9 Para) hat eine Auftreffenergie von ca. 500J und gibt ca. 280J an einen 20cm dicken Gelatineblock ab. Deformationsgeschosse des gleichen Kalibers haben eine Auftreffenergie von rund 470J geben aber rund 440J an den Gelatineblock ab. Das damit grössere Gewebezerstörungen einhergehen bestreitet niemand.

Eine Handlungsunfähigkeit (bei möglicherweise erhaltenem Bewusstsein) tritt ein bei Zerstörung motorischer Zentren oder deren Bahnen zur Muskulatur. Die Zentren befinden sich in den vorderen Zentralwindungen. Die Bahnen laufen durch das Gehirn (innere Kapsel, Gehirnschenkel ) und befinden sich vereint und konzentriert im Rückenmark. So führt z.B. ein Schuss durch den Hals, der dort das Rückenmark zerstört ("Genickschuss"), mit Sicherheit zu einer Handlungsunfähigkeit infolge sog. schlaffer Lähmung der Bewegungs-Muskulatur abwärts von der getroffenen Stelle des Rückenmarks. Auch ein reflektorisches Auslösen eines Schusses ist nicht mehr möglich, wenn z.B. der Beschossene (z.B. Geiselnehmer) den Finger im Abzug der Waffe hat. Derart Getroffene fallen in sich zusammen und sind unfähig, sich zu bewegen. Man kann sagen, dass der Genickschuss der einzige ist, bei dem mit Sicherheit eine sofortige und komplette Handlungsunfähigkeit (nicht aber unbedingt Bewusstlosigkeit) eintritt. Mit ähnlicher Sicherheit wirkt nur noch ein Gewehrschuss, der zentral durch das Gehirn geht. Rasante Schüsse im wesentlichen aus Gewehren – durch das Herz, besonders in der Diastole (wenn also die Kammern maximal gefüllt sind), bedingen eine augenblickliche Handlungsunfähigkeit. Wie die Kriegserfahrung gezeigt hat, stürzen so Getroffene am Anschussort zusammen, ohne weitere Reaktionen zu zeigen.

Bei Herzverletzungen durch schwache Geschosse (Pistolenmunition) oder Splitter, die nur eine schlitzförmige Eröffnung der Herzwand bewirken und die Handlungsfähigkeit kaum beeinflussen ist die Handlungsfähigkeit oft lange erhalten. Sie erlischt erst, wenn durch Blutung aus der Wunde in den Herzbeutel und die Pleurahöhle infolge des Blutverlustes der Getroffene handlungsunfähig wird.

Schussverletzungen der Halsschlagader und der Aorta bedingen im allgemeinen eine schnell eintretende Handlungsunfähigkeit, wobei das Kriterium dafür die Größe und die Schnelligkeit des Blutverlustes darstellt. Die Schnelligkeit hängt im wesentlichen - ausser natürlich von der Größe der Wunde - von der Art der Bedeckung des Gefäßes an dieser Stelle ab, d.h. ob die Wunde unmittelbar in eine Höhle führt, oder ob reichlich Zellgewebe darüberliegt. Man wird jedoch bei solchen Verletzungen nicht ausschliessen können, dass zumindest für Sekunden die Handlungsfähigkeit erhalten bleibt.

Schussverletzungen der großen Gefäße der Extremitäten, auch mit Knochenverletzungen, lassen noch eine längere Handlungsfähigkeit zu, bis sie durch zu großen Blutverlust aufgehoben wird.

Bei unkomplizierten Lungenschüssen (d.h. ohne Verletzung grösserer Gefässe) bleibt die Handlungsfähigkeit fast immer erhalten, auch bei Infanterie-Geschossen, wie die Kriegserfahrungen erwiesen haben. Solche Verletzte gingen oft noch kilometerweit zu den Verbandsplätzen. Manchmal trat Bluthusten und Wärmegefühl in der Brust ein. Erst durch Infektion (durch das Geschoss und verschleppte Textilien) traten Krankheitszeichen nach ein oder zwei Tagen auf. Selbst nach Verletzung grösserer Gefässe (am Lungenstiel z.B.) kann die Handlungsfähigkeit eine gewisse Zeitspanne erhalten bleiben, bis dieser durch Verblutung in die Brusthöhle (wie beim Herzen) ein Ende gesetzt wird. Fliegt ein rasantes Geschoss jedoch nicht allzu weit am Herzen vorbei, kann es durch die hydrodynamische Wirkung - die beim Lungengewebe wegen des hohen Luftgehaltes an sich gering ist - zu einem plötzlichen Versagen des Herzens kommen. .

Bei Bauchschüssen kann es durch Verletzungen des Peritoneums zu einem schockartigen Zusammensinken des Getroffenen kommen. Auch hier tritt die hydrodynamische Wirkung des Geschosses wegen des häufigen Luftgehaltes der Därme zurück (anders dagegen bei Schüssen in die gefüllte Blase!).

Das oben Beschriebene stellt eine reine medizinisch physikalische Betrachtung dar. Ist es aber ethisch und moralisch gerechtfertigt unseren Polizisten die tagtäglich ihre Gesundheit für unsere Sicherheit auf Spiel setzten mit weniger geeigneten Einsatzmitteln in den Dienst zu schicken?

Geschrieben

@ Moskito ...endlich mal einer der deustch spricht! ;)

Das ist es, was ich zum Ausdruck bringen wollte! Trefferzonen sind as Eine, Wirkung das Andere!

Alles abhängig von Geschoss etc.

Danke für deinen Beitrag! :)

edit:

Deinen Leserbrief speicher ich ab. Der ist echt gut!

Geschrieben
Deinen Leserbrief speicher ich ab. Der ist echt gut!

Dieser Leserbrief wurde von den linken Gutmenschenmedien bestimmt nicht veröffentlicht!

Die Wahrheit ist eben manchmal hässlich und schwer verdaulich. Die Schafsherde da draussen will so etwas doch gar nicht lesen. :rolleyes:

Geschrieben

Hallo,

ich bin sicherlich der Letzte der hier das Thema Irakkrieg, verdrängen oder totschweigen will.

Die Fette Überschrift lautet aber: "Starke Zweifel an der Wirksamkeit der 5,56mm Munition der M-16 im Irakkrieg".

Ich muss gelinde sagen, dass mich die Probleme der US Soldaten um die Wirksamkeit ihrer Munition im Irakkrieg, in dem sie von ihrer Administration gehetzt worden absolut am ..... vorbeigehen.

Und außer Zweifel steht, das die meisten Soldaten in jedem Krieg nicht gerade mit Spass ziehen. Wie war das von der nichtkämpfenden Truppe" Der Krieg bekommt mir, wie eine Badekur". Die meisten Soldaten kämpfen da nur ums eigene nackte überleben.

Über die Vor- und Nachteile von der .223 sind schon ellenlange Diskussionen geführt worden und wir können da meinetwegen über die neusten Zaubermurmeln diskutieren, aber bitte ohne Irakkrieg. Na lange brauchen wir auch nicht mehr zu warten um über unsere Pusten der BW zu diskutieren, es geht ja nun auch noch in den Kongo.

Bernd

"Europas Stellung im Islam". Schau Dich mal ein bißchen um. Dafür halten die ihren ..... hin. Somit auch für dich, damit Du deine Gutmenschparolen vor Dir her tragen darfst. Schade um jeden der US-Jungs, der für solche ..... stirbt.

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