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IGNORED

"Leer abschlagen" darf man das?


Smithy

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Hallo

obwohl langjähriger Schütze bin ich jetzt erst auf ein Problem gestossen. Das Problem ist Trockentraining.

Also: Das man einen Randzünder nicht leer abschlagen lassen darf weiss ich. Beim Revolver tu ich einfach abgeschlagene Hülsen rein und mache mein Trockentraining.

Aber wie ist das jetzt bei einer GK-Pistole? Darf man diese nun leer abschlagen lassen oder nicht? Die Meinungen gehen da auseinander. Da es aber umständlich ist im Trockentraining dauernd neu zu laden und zu spannen würde mich interessieren ob es ohne Schaden auch anders geht?

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@ Smithy

Ohne viel bla bla zu machen.

Murmelgießer ist der größte Trockentrainingsfanatiker unter dem Ozonloch. Murmel schneidet sich rechteckige Lederstückchen (ca 2-3mm dick) die er vor den Schlagbolzen plaziert. Bei der SIG, der Bear und den S&Ws funzt das prima. Ab und zu vergesse ich die Dinger vor dem Wettkampf rauszupopeln blush.gifblush.gifblush.gif, ist das peiiiiiinlich.

chrisgrinst.gifchrisgrinst.gifchrisgrinst.gif

AVE

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Ich bin mir da auch nicht sicher - da es aber schwer ist, an neue Waffen zu kommen, bin ich eher übervorsichtig und benutze Pufferpatronen (nicht die mit Fähnchen!).

Für die SL-Pistole (H&K USP Expert) repetiere ich eine Pufferpatrone rein und spanne dann den Hahn vor jedem Schuß. So ist das nicht zu aufwendig.

Bei der KK (Browning Buck Mark) ist das schon schwieriger, da man zum Spannen repetieren muß. Kein Trockentraining, ich lege die nur zum Abschlagen nach Training / Reinigung ein.

Trotzdem sieht meine Messing-Pufferpatrone schon ziemlich zerfranzt aus und die aus Plastik, die ich mal als ".22lfb" bei einem namhaften Versender gekauft habe sind in wirklichkeit .22Short und lassen sich nicht repetieren. icon13.gif Die nehme ich also nur für die EL-Büchse. Haltbarkeit ist auch minimal.

Revolver: Nachdem ich mir angeschaut habe, was der Hammer nach ein paar Trockenschuß mit den Zündhütchen macht, habe ich dann doch Pufferpatronen gekauft, wo das Messing"zündhütchen" federnd gelagert ist. Trotzdem sind dort schon beachtliche Eindrücke hinterlassen worden.

Ich hatte vorher abgeschossene Hülsen entzündert und mit Silikon versehen. Das Ergebnis hat mich nicht überzeugt.

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Smithy,

dann gibt es noch Leute die meinen, daß man einfach leer

abschlagen darf.

Karl


Genau, vor allem bei einer 08 sollte man immer schön leer abschlagen, solange, bis die Schlagbolzenspitze vorne zum Lauf rausfällt chrisgrinst.gif

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Ja, das dachte ein älterer Jägersmann auch, der seinen 586 ein paarmal zu oft ohne leere Hülse abgeschlagen hat. Dann ist der Stoßbodenring, der beim S & W (älterer Serien) den am Hahn befestigten Schlagbolzen führt, mal rausgeplumpst.

Das Resultat (nach dem nächsten Schuß eek2.gif) kann man im nächsten VISIER bestaunen.

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zum leer abschlagen: ist beim IPSC nach jeder Übung vorgeschrieben. Macht man natürlich nicht so oft wie Trockentraining, im Laufe eines "Pistolenlebens" kommen aber schon ein paar tausend Abschläge zusammen, wenn ich mich nicht verschätze (30-40 pro größerem Wettkampf ??) aber ich habe bis jetzt noch nichts von darauf zurückzuführenden Waffenbrüchen gehört (OK, es wäre wohl auch schwierig, Ursachenforschung zu betreiben...)

billige Pufferpatrone: ich glaube es war mal ein Tip im DWJ: man klebt in die Zündglocke einer leeren Hülse ein passendes Stück Radiergummi, z.B. mit einer Lochzange (größte Lochpfeife) herausgeschnitten. Das funktioniert bei mir schon mehrere Jahre, nachdem sich Leder an der gleichen Stelle nicht bewährt hatte: Teile davon wurden langsam durch das Zündloch herausgetrieben. Wenn es den Radiergummi irgendwann auch zerbröselt, ist Ersatz preiswert beschaffbar, im Ggs. zu den richtigen Pufferpatronen, die ja (s.o.) den Betrieb auch nicht schadlos überstehen.

Just my two cents

Jake C.

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Die "sauteueren" CNC-gefertigten Pufferpatronen welche ich mir bei Kett... bestellte, gammeln nun im Schrank vor sich hin, da der Schlagbolzen das zu tief gelegerte, gefederte "Ersatzzündhütchen" nicht erreichen konnte crying.gifcrying.gifcrying.gif

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Huch, ist ja toll diese Resonanz icon14.gif Anscheinend habe ich da eine "allgemeine" Problemstelle getroffen und ich hätte mich beinahe nicht getraut rainbow.gif

So:

@Murmel. Wohin mit dem Leder? An die Spitze des Schlagbolzens oder Zwischen Hahn und Schlagbolzen?

@Völker

In Antwort auf:

Trotzdem sieht meine Messing-Pufferpatrone schon ziemlich zerfranzt a


Vorsicht!!!!!! Da es mir die Plastikdinchen auch immer zerschlagen hat (dannmussman immer die "Ringchen rausfummeln" habe ich mir eauch so eine teure Messingpatrone gekauft. Die hat´s dann nicht nur zertremmelt sondern durch das "zertremmeln" ist auch ein "Grat" entstanden der sich bis ins Patronenlager gedrückt hat. Gemerkt hab ich es erst als die Patronen nicht mehr ganz reingingen und die ausgezogenen Patronen eine riesen Delle, an der Längsseite der Patrone, gleich hinter dem Patronenrand hatten. Musste sogar das Patronenlager nachreiben lassen. Also nochmal vorsicht: Ich hab das Ding dann weggeschmissen und nimm wieder die Plastikhülsen als "Wegwerfartikel" eek2.gif

@ Jake Cuttlass

Das mit dem Radiergummi im Zündloch ist eine gute Idee. Werd ich mal probieren. Bisher hab ich mir ja auch mir abgeschlagenen Hülsen beholfen. Da man die aber erst kalibrieren muss (vorher auch noch den Auswerferstift raus) und dann trotzdem nur ein paarmal hernehmen kann (weil das Zündhütchen dann auch wieder Matsch ist) ist mir das mit Original-Patronen zu umständlich.

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Aber wie ist das jetzt bei einer GK-Pistole? Darf man diese nun leer abschlagen lassen oder nicht? Die Meinungen gehen da auseinander. Da es aber umständlich ist im Trockentraining dauernd neu zu laden und zu spannen würde mich interessieren ob es ohne Schaden auch anders geht?


Meine Meinung ist da ganz einfach: Eine Waffe, die man nicht leer abschlagen kann, ist ihr Geld nicht wert. rolleyes.gif Wenn dadurch was kaputt geht, dann hätte das nie eine Waffe werden dürfen - außer vielleicht eine Deko-Waffe.

bye knight

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@ Karl 22

Glaub mir mein Sohn: MAN DARF LEER ABSCHLAGEN, natürlich immer unter der Vorraussetzung einer ornungsgemäßen Waffe. Ist zB. der Schlagbolzen einer GSP zu lang, wird er das Patronenlager zerdeppern, ist er richtig eingepaßt, wird nichts passieren. Ich mache immer nach einer Serie den "Trockenklick" das gehört dazu auch bei allen meinen Dickschiffen von 38-45. Das FBI hat früher mit alten M10 seinen beamten das DA Schießen beigebracht. Nach diesen Torturen schossen die Teile noch einwandfrei.

Leer abschlagen ist immer noch 1000 mal beesser, als wenn man den Hahn mit dem Daumen schön langsam über den Abzugstollen rutschen läßt. Das erzeugt bei dem Murmeltier jedesmal das Frankenweinsyndrom mit Gänsehaut chrisgrinst.gif

Gruß Murmel

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Daß ist immer noch 1000 mal beesser, als wenn man den Hahn mit dem Daumen schön langsam über den Abzugstollen rutschen läßt


Wie meinst jetzt das? Was ist schlecht dran...?

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In Antwort auf:

Daß ist immer noch 1000 mal beesser, als wenn man den Hahn mit dem Daumen schön langsam über den Abzugstollen rutschen läßt


Wie meinst jetzt das? Was ist schlecht dran...?


ein gaaanz feines, fast gänzlich unhörbares

kkkrrrkkss rainbow.gif

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[Zitat Ist zB. der Schlagbolzen einer GSP zu lang, wird er das Patronenlager zerdeppern, ist er richtig eingepaßt, wird nichts passieren.


Bei der GSP ist der Schlagbolzen so gestaltet, dass er beim Leer abschlagen nicht an den Rand des Patronenlagers anstößt, sondern ca. 2mm über dem Lagerrand mit einer flachen Prallfläche anstößt. In diesem Fall geht nicht das Lager kaputt sondern irgendwann zerbröselts einfach den Schlagbolzen. Wenn das anders wäre bräuchten OSP Schützen ja einmal im Jahr nen neuen Lauf oder müßten ihr Lager nachreiben lassen.

Bei Ruger und Hämmerli (mit Sicherheit bei den meisten anderen Fabrikaten bestimmt auch, nur hier weiß ichs genau) knallt der Schlagbolzen volles Rohr auf den Patronenlagerrand. So hat das versehentliche leer Abschlagen bei unserer Vereins-Ruger dazu geführt, dass die Waffe irgendwann Schrott war. Auch Patronenlagernachreiben hat nichts geholfen. Die Vertiefung war so groß, dass es permanten zu Versagern kamen. Vielleicht hätte man wieder Material auftragen können, aber das Teil taugt eh nichts und die Geschichte bot ne gute Gelegenheit eine neue Vereinswaffe anzuschaffen.

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Hallo de50ae,

auch beim Produzieren der GSP gibt es Toleranzen.

Die Möglichkeiten reichen von Lage und Größe von Bohrungen über verschiedene andere Maße bis hin zur Gesamtläge des Schlagbolzens.

Je nachdem wie die verschiedenen Toleranzen zusammenkommen, kann auch ein GSP-Schlagbolzen den Lauf beschädigen.

(Alles schon gesehen.)

Nichtsdestotrotz wink.gif ist eine grobe Beschädigung des Laufes aber die Ausnahme.

Gruß

DS

PS: Die Schlagbolzen von GSP und OSP sind verschieden. Die der OSPs besitzen z.B. nur _eine_ Aussparung für die Befestigung im Verschluss. (GSP-SB hat zwei)

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Genau, vor allem bei einer 08 sollte man immer schön leer abschlagen, solange, bis die Schlagbolzenspitze vorne zum Lauf rausfällt
chrisgrinst.gif


1. Hatte mal priv. ne Browning 10/22 bei der der Schlagbolzen nur durch drücken des Abzuges zu entspannen war.....

Irgend jemand hatte leer "durchgeladen" und die 10/22 in >Zielübung abgedrückt !!

Leider f i e l der abgerissene Schlagbolzen nicht nur aus dem Lauf sondern auch in eine Scheibe .

Ergebnis, der VU hatte zu tun!! Seitdem durften bei uns nur noch in den Sandkasten abgeschlagen werden.

Übrigens sind mehrere Literaturstellen vorhanden die auch von Verletzungen von Personen berichten.

2. Hatten im Bataillon a.D. 1960 zwei wunderschöne SIG in 9mmPara mit Wechselsystem 22lfb .

Als die dann mal überraschend und schnell zu einer Demonstration eingesetzt werden sollte waren durch "Spielkälber" in der WafKa die Patronenlager der 22iger-Läufe verhunzt ( Hülsen verklemmt ) und konnten damals die Schlagmarken mit Eigenmitteln nicht "ausgebügelt" werden.

An eine Schiess-Demonstration war nicht mehr zu denken und ich habe den Anschiss selbstredend weitergegeben.

Also macht Euch frei von der Meinung das der Schlagbolzen ( eigentlich ist es die gehärtete Schlagbolzenspitze ) sich in der Form eines >>>>Bruches von Restteil löst.

Da sind ganz erhebliche Kräfte am Werk und ein Auge kann es allemal kosten.

Physikalisch stellt Euch die 4-5 hintereinander freihängenden Stahlkugeln vor. Die letzte ( oder erste ) Kugel wird angehoben und dann fallengelassen.

Ping......gegen die nächste Kugel geprallt setzt sich der Impuls durch alle Kugeln fort und nur die letzte ( oder erste ) fliegt hoch. >>>> DAS war dann die Schlagbolzenspitze !!

Kugel

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Stimmt, EIN Beispiel habe ich da auch.

Ein Kumpel hat so eine Freie Pistole "Drulov 75". So nebenbei beim Kaffetrinken sagte er mal magst mal probieren. Da er keine Prufferpatrone oder abgeschlagene Hülse hatte sagte ich "nein, das darf man doch nicht". Er darauf: "ach, EINMAL macht doch das nichts, mach nur". So ging es etwas hin und her bis ich dann abgezogen habe. Ergebnis: Aufgrund des einmaligen Leerabschlagens lag die Schlagbolzenspitze (ca. 2-3 mm) abgebrochen in der Waffe eek2.gif

Also bei .22ern gibts bei mir da gar keine Frage. DIESE Schlagbolzenspitze und die Kerbe im SAKO-Patronenlager lassen da bei mir keine Diskussion mehr aufkommen.

Deshalb war meine Eingangsfrage auch nur auf "Zentralfeuerwaffen" bezogen.

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Bei denen dauert's wohl ein bisschen länger, bis etwas auffällt crazy.gif, aber gut ist's nicht. icon13.gif

Wenn es irgentwie geht, nicht leer abschlagen AZZANGEL.gif. Selbst eine leere, verschossene Patronenhülse ist besser als nichts. tongue.gif

Dein

Mausebaer cool.gif

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servus smithy,

ich schlage mein bärli niemals leer ab. ich hab mir bei meinem büma eine pufferpatrone mitgenommen in der ein zh-dummy aus messing auf einer feder gelagert ist. der schlagbolzen haut zwar dort auch ein ganz schönes loch rein, aber das ganze federt dann zumintest ein und ich hab ein reines gewissen.

beste grüsse

walter

übrigens hab ich heute meinen "zettel" bekommen smile.gif

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