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EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Das ist ein wirklich interessanter Punkt! Die Interessenkonflikte waren auch sehr ersichtlich als es um Armatix ging. Hertsteller sind zunächst mal an Umsätzen interessiert, nicht an Bürgerrechten... -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Klar hat Keusgen Kontakte, er benutzt die vielen Millionen Sportschützen+Jäger, die er vorgibt zu vertreten als Türöffner. Er vertritt mich - ich habe ihn aber nie gewählt. Hinter dem Vertretungsanspruch steckt extrem wenig demokratische Legitimation! Und dieser Mißstand fängt schon im FWR selber an. Interessant ist doch, was er da gesagt hat. Er hat vor der UNO nur um Hobbys gebettelt, die Hobbys der Sportschützen, Jäger und Sammler. Kein Wort von den vielen Millionen Menschen auf dieser Welt, die in unsicheren Staaten leben, ohne wirksamen Polizeischutz, und einfach nur eine Pistole, ein Gewehr, eine Flinte zum Selbstschutz behalten möchten, ohne dass es die UNO Ihnen aus der Hand reißt, um sie wehrlos dastehen zu lassen. Riesenchance vertan!!! Tja, komisch nur, dass so manche Verbandspräsidenten erstmal abwarteten, was Massa Keusgen zur 12 Punkte Aktion meint. Als er dann empfohlen hatte, diese NICHT zu unterstützen, sind alle dieser Empfehlung gefolgt. Das 2nd amendment unterlag im Laufe der Jahrhunderte durchaus unterschiedlichen gerichtlichen Interpretationen. Und was Du über "die Amis" und "die Europäer" da sagst, ist mir bei weitem zu pauschal. Ich habe ein Jahr in den USA gelebt, da sind bei weitem nicht alle so wild auf assault weapons, CCW etc. aber eine effektive Lobby hat das klargemacht. Und die Europäer sind längst nicht alle Duckmäuser - die Protestanten hatten sich von einer ungleich größeren Macht als es die EU jemals sein wird, emanzipiert. Die Bauernkriege, die Schweiz, die frz. Revolution usw. - es gibt sehr viele Gegenbeispiele in Europa, ja Deutschland. Außerdem: Ich will gar nicht, dass Keusgen eine Revolution anzettelt. Er soll nur die Interessen der Legalwaffenbesitzer so vertreten, dass man uns nicht auf 2 mickrige Hobbys reduziert (Sportschiessen+Jagd). Denn das funktioniert NICHT. Der DSB soll seine Interessen z.B. bezügl. SpO selbst vertreten und wenn es ums Bundesjagdgesetz geht, dann braucht der DJV auch kein FWR. Wenn es aber um das Waffengesetz geht, sind ALLE betroffen und da müssen alle an einem Strang ziehen und hinnehmen, dass es unterschiedlichste Interessen am Waffenbesitz geben mag (ja, auch Selbstschutz oder Airsoft-Spiele gehören dazu), aber nur ein Waffengesetz. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung mit der 12-Punkte-Aktion nur sagen: Wenn für jede Gruppe was dabei ist, gibt es erstaunlich wenig Ärger bei den Interessenpunkten, die einen selber nicht betreffen. Ich hatte teils sehr traditionelle DSB Schützenvereine, die mir Unterschriften zugesandt haben - die haben viele Punkte vielleicht nicht so interessiert (Schalldämpfer, Messertragverbote, Pistolen < 6,35mm, Anscheinskriterien), aber weil auch eine Reihe Punkte für sie dabei waren (Punkte zu Sportschützen-WBKs, Jugendliche, etc.), haben sie ohne böses Wort mir gegenüber unterschrieben, mit einer paar netten, aufmunternden Zeilen dazu. Fand ich teils echt super, was da kam. An der Basis kann man vielfach aufklären, die ist gar nicht immer das Problem. An der Spitze schaut's bisweilen anders aus... Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Das FWR sollte nicht den Versuch unternehmen, eine gemeinsame Sportordnung zu schaffen - dann würde man auf Deine v.g. Probleme stossen. Das FWR sollte unabhängig von SpO argumentieren, sich für jedwede Form des Legalwaffenbesitzes - auch des bedürfnislosen - einsetzen als BÜRGERRECHT. Darüberhinaus muss JEDEM Legalwaffenbesitzer - und dazu zähle ich alles und jeden der Schusswaffen > 0,5 J in irgendeiner Form besitzt und/oder nutzt und damit dem WaffG unterliegt - klar sein, dass die Gegenseite nicht ruhen wird, bis auch der allerletzte LG-User mit Verboten überzogen ist. Beispiele, wie es läuft, gibt es genug (GB, Australien etc.). Wenn wir nicht gemeinsam kämpfen, heißt es für JEDEN am Ende: Game OVER. DAS muss das FWR kommunizieren, unermüdlich. Klar haben die Amis ihr 2nd Amendment. Aber was wäre dies bei Hillary Clinton und Co wert? Eben. Nichts. Nein, die BRA hat richtig gute Lobbyarbeit betrieben in den letzten 30-40 Jahren. Und das FWR ist NICHT BEREIT auch nur im Ansatz daraus zu lernen und Konzepte zu übernehmen. Keusgen will "Ruhe für die Verhandlungen" - mehr nicht. Und wenn wir mal bei Spaltpilzen sind: Das konsekutive "Opfern" bestimmter Waffentypen trägt niemals zur Einheit bei, sondern gerade zum Auseinanderdividieren der LWB. Diejenigen, die jetzt ihre zivilen "Kaschi"-Klone verlieren, werden später kaum noch bereit sein, Solidarität zu leisten, wenn es den AR-Besitzern oder den IPSC-Leuten an den Kragen geht. Auch deshalb ist die FWR-Strategie hier sehr kontraproduktiv. Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Das sehe ich auch so. An den Strukturen des FWR kommt keiner vorbei. Daher bin ich auch nicht dafür, das FWR abzuschaffen. Wir brauchen nur ein Strategiewechsel im FWR. Und dafür wiederum braucht es einen Wechsel des Kopfes. -
Der deutsche Waffenmarkt: Endlich Preise wie in den USA! AR15 für 869 EUR etc.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Allgemein
@Icke61: Du hast Dich auf einen Beitrag von mir aus 2014 bezogen. Damals kostete das SIG SAPR schon im Grundpreis weitaus weniger. Manchmal muss man nicht rechnen, sondern nur ein bisschen lesen, dann kommt man dahinter (wäre auch ein Tipp an Prassekönig...). Für den exorbitanten Preisanstieg des SIG SAPR kann ich leider nichts... -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
@Dr. House: Das FWR gibt es schon fast 20 Jahre. Auch die NRA hat mal klein angefangen. So gesehen wäre genug Zeit gewesen, andere Strukturen aufzubauen und das Bewußtsein für die hohe Gefahr unter der der Legalwaffenbesitz in D steht, schärfen können. Und man hätte viel ehrenamtlichen Enthusiasmus mitnehmen können. Für mich und für viele Schützen wäre es wahrscheinlich akzeptabel, z.B 1% des Umsatzes beim Kauf von Waffen an das FWR abzuführen, denn jetzt sind bald 100% weg. Das setzt eine schlagkräftige Interessenvertretung voraus. Aber genau das WILL man gar nicht sein. Das FWR verfolgt von Grund auf andere Konzepte als die NRA. Es ist nicht eine Frage fehlender Mittel, sondern eine Frage falscher Strategien. Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Ich habe keine Hass-Liste. Ich habe auch nichts persönlich gegen Bienkowska, Avramopoulos, Malmström und Co. Nur deren politische Agenda mag ich nicht. Und ich glaube, da unterscheiden/unterschieden sich die 3 Personen kaum. Trotzdem danke für deinen Hinweis. -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Hallo Julius, super Info, vielen Dank. Gut, bisher hat man das halt immer von den Siedlern gehört, aber genaueste Details wie von Dir gepostet waren mir so nicht bekannt. Man kann Malmström und Co. natürlich auch mit dem Modell "Vermont" vor sich hertreiben. Aber Israel hat eben mit einer realen Terrorbedrohung zu tun, liegt viel näher und ist nicht ganz ein so rotes Tuch wie die USA. Auch wenn Waffenscheine wie in Israel nur an ehemalige Militärs (ab Zeitsoldaten/Uffze aufwärts, macht "den Bund" als heimlicher Nebeneffekt bei/für manchen interessanter), ehemalige Polizeibeamte, und großzügig(!!) an bedrohte Personen oder aber besonders ausgebildete Personen (z.B. 1-Wochenkurs für Legalwaffenbesitzer) EU-weit ausgegeben würden, wären Situationen wie im Bataclan für Terroristen nicht mehr ganz so gut kalkulierbar und selbst wenn nicht nur 10 solcher Waffenträger dort gewesen wären (0,66% der Bevölkerung), hätte das Morden dort ein sehr wahrscheinlich nicht so fatales Ende genommen. "Amerikanische Verhältnisse" hätten wir dann noch lange nicht, aber es wäre ein Einstieg. Draufsatteln kann man ja immer - AUCH von unserer Seite ;-) Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Ja, warum nicht vom Gegner lernen. Angriff ist die beste Verteidigung! "Slap in the face" können wir auch. Machen wir z.B. eine Petition und fordern, dass die Waffenscheine bzw. Waffentragbewilligungen EU-weit großzügiger geregelt werden - Vorbild Israel - um Terroranschläge in Zukunft wirksam verhindern oder zumindest in ihrer Auswirkung erheblich begrenzen zu können. Tischen wir zahlen auf. Die Polizei kann nicht überall sein, siehe Paris (die "Tour" wurde ja viel zu spät von Polizeikräften bemerkt/angegangen). Veröffentlichen wir Expertenmeinungen, wie groß die Chance gewesen wäre, wenn wir nur 1% legale Waffenträger im Bataclan (1500 Besucher, davon 15 mit einer Pistole) gehabt hätten. Der einzigst im Bataclan erschossene Terrorist wurde ja auch von einer normalen Polizeipistole erwischt. Usw. Dann rotieren "Censilia" Malström und Co., kommen in die Defensive. Denn: Die Politik hat per Pressemeldungen schon in Reaktion auf die Pariser Ereignisse eingeräumt, man könne die Bürger gar nicht ausreichend vor solchen Attacken schützen. Statt Sportschützenhalbautomaten zu verbieten, obwohl inzwischen erwiesenermaßen die AKs aus jugoslawischen Militärlagern stammten, müssten Malmström und Co. dann erstmal erklären, warum der Ansatz in Israel in Europa nicht funktioniert, aber das Sportschützenwaffen-HA-Verbot in Europa dagegen funktioniert. Da wird die Dame ganz schön alt aussehen! Also: Unsere Lobby könnte, wenn sie denn wollte, richtig was reissen. Grüße Schwarzwälder -
Die Eu will ein Verbot von halbautomatischen Gewehren
Schwarzwälder antwortete auf Balu der Bär's Thema in Waffenlobby
@joker_ch, herzlichen Dank. Das meiste konnte ich mit meinem Schulfranzösisch noch verstehen. 7-8 Nummern der Pariser Kaschis "M70" sind also zurückverfolgbar auf Kriegswaffenproduktionen in Serbien 1987-88 (Zastava), die damals an Militärdepots in Bosnien, Mazedonien und Slowenien ausgeliefert worden waren. Also hat das Ganze 0,0 mit Sportwaffen zu tun, die an Legalwaffenbesitzer in Europa ausgeliefert wurden und von diesen irgendwie manipuliert worden sind und dann an Terroristen verkauft worden sind... War ja eigentlich völlig klar, aber allerspätestens jetzt müsste FWR und Co. das knallhart und deutlich der Politik kommunizieren und nicht weiter eine Opferhaltung pflegen, wonach wir Sportschützen auf zivile Molots etc. verzichten. Damit verschleiert unsere Lobby doch nur das eigentliche Problem und stempelt uns zu kollektiv Schuldigen, obwohl Sportschützenwaffen mit den Pariser Attentaten gar nichts zu tun hatten. Und selbst wenn in Einzelfällen mal doch eine Sportschützenwaffe irgendwie in die Attentate reingerutscht sein sollte: angesichts hunderttausender vagabundierender Kriegswaffen aus den 90ern (Balkankriege), weiterer enormer Mengen aus dem Zerfall des Ostblocks, akttuell auch wieder aus Ukraine und natürlich beständig aus den Kriegsherden in Nahost, sind all diese "Quellen" für Terrortatwaffen so immens, dass selbst ein Totalverbot an Sport- und Jagdwaffen nichts und gar nichts an der terroristishen Bedrohungslage ändern würde. Grüße Schwarzwälder -
Die Eu will ein Verbot von halbautomatischen Gewehren
Schwarzwälder antwortete auf Balu der Bär's Thema in Waffenlobby
Super, joker_ch, gute Info. Hast Du nen Link dazu? Ansonsten fällt mir noch dazu ein: http://www.nairaland.com/530679/kosovo-gunrunners-paradise Und da die Balkanrouten ja phasenweise unkontrolliert genutzt wurden und auch jetzt noch Griechenland als wirtschaftsschwacher Staat absehbar kaum je in der Lage sein wird, seine Grenzen vernünftig zu sichern, wird auch der Zustrom illegaler Kriegswaffen aus den Krisenherden nicht abebben. Aber diesbezüglich hält sich die EU ja eher bedeckt - sich an Legalwaffenbesitzern zu vergreifen scheint billiger als eine effektive Kontrolle der EU-Außengrenzen umzusetzen... Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Ich hatte vor einigen Jahren mal ein langes Gespräch mit F. Gepperth. Manches habe ich danach besser verstehen und nachvollziehen können. Manches habe ich als persönliche Meinung zur Kenntnis genommen, die auch und gerade ein Präsident so haben darf. Hinzu kommt: möglicherweise sind auch andere (Wirtschafts-)Kreise im FWR der Ansicht, dass mit dem AK-System und zugehöriger Munition halt weit weniger Umsatz realisierbar ist als mit AR-Systemen und den zugehörigen .223 und .308. Aber egal. Für Einsteiger sind Waffen wie eine Molot Vepr preislich hochinteressant und die dazugehörige Munition ist angesichts heutiger Preise auch eher wohltuend fürs schmale Budget. Trotzdem kann man LM mitschiessen und sich auch für die DM qualifizieren. Nur zu Meisterwürden reicht es damit nicht, das stimmt. Aber problematischer sehe ich folgende Punkte: 1. Wer auf die Argumentation der Gegner von wegen "gefährlicher Kaliber" etc. einsteigt, hat schon verloren. Da weiß man, was dann als nächstes kommt. Erst jüngst sind neue Schutzwesten der Polizei vorgestellt worden, die auch das Sonderkaliber 7,62x39 aufhalten. Wir alle wissen aber, dass es sowohl im Ordonnanzbereich als auch bei aktuellen Kalibern etliche gibt, die wesentlich gefährlicher/durchchlagskräftiger sind als die olle Mittelpatrone 7,62x39. Mit einem Verbotsruf nach just diesem "gefährlichen" Kaliber steigen wir in eine Kaliberverbotsspirale ein, die am Ende bei KK endet. 2. Wer dieses Kaliber gefährlich findet, muss konsekutiv auch ALLE Waffen, die dieses Kaliber verschießen, verboten haben wollen, also auch z.B. Repetierer in 7,62x39. Und da öffnen wir schon die Tür zur nächsten Verbotswelle. In GB sind Vorderschaftrepetiergewehre > .22lr auch schon verboten, in Australien will man nach dem HA-Verbot und dem Pumpenverbot nun unter dem Slogan "it only takes one bullet" auch an Repetierer und Einzellader ran. Dort hat man festgestellt, dass über 90% der Opfer von Schusswaffen ja gar nicht bei Amoktaten sterben, sondern durch einen oder wenige Schuss im Rahmen einer Beziehungstat oder eines Selbstmords im familiären Bereich. Und da reicht eben oft eine Kugel und damit ein Einzellader. Also weg damit. http://www.sportingshootermag.com.au/news/gun-control-lobby-begins-attack-on-bolt-action-rifles 3. Wer solche "Opferungen" durchziehen will, muss auch die Macht dazu haben. Schon da kommen mir wieder erhebliche Zweifel, denn auf EU-Ebene hört man vom FWR nicht ganz so viel und so wie die Kommission mit Keusgen und Co. umgesprungen ist (ihn 2 Jahre mit völlig falschen Waffenrechtsentwürfen was vorzumachen, um ihn jetzt mit einem völlig anderen Entwurf, der so nie mit ihm erörtert worden war, zu überrumpeln), reicht m.E. einfach das Vertrauen nicht, hier einen sicheren "Deal" hinzubekommen. 4. Selbst wenn der "Deal" klappen würde, müsste man dann auch überlegen, inwiefern selbiger nicht dazu führt, dass einige Länder (ich denke da an Polen, Finnland bzw. weitere osteuropäische und skandinavische Länder) dann nicht erbost wären und in Zukunft einer gemeinsamen EU-waffenrechtlichen Zusammenarbeit sich entziehen würden. Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Hallo Zeb Carter, natürlich ist mir das bekannt. Dazu 2 Anmerkungen zu den 2 von Dir zitierten Namen: 1. Friedrich Gepperth macht einen hervorragenden Job im Sportschützenverband BDS als Präsident. Nur mal 2 jüngste Beispiele: Es ist ihm gelungen, eine neue Sportordnung durchzusetzen, dabei auch Disziplinen mit .50 BMG (neue Long Range Disziplinen des BDS) und ausdrücklich erwähnt auch mit Schalldämpfer (neue IPSC SpO des BDS) genehmigt zu bekommen. Hingegen erwarte ich von einem Sportschützenpräsident NICHT, dass er sich für die Rechte von Gaswaffenbesitzern einsetzt oder sich beispielsweise zum Fürsprecher der Freigabe von Kat. D-Waffen für den Selbstschutz zuhause in den Medien und bei der Politik aufschwingt. Das wäre ungefähr so, als ob ein Präsident eines Motorradclubs/Verbands sich für die Rechte von Fahrradfahrern einsetzt... das nimmt man dann irgendwie nicht ernst. Und noch nie habe ich Hr. Gepperth in der Öffentlichkeit (in Interviews, in Fernsehreportagen etc.) als "Vizepräsident des FWR" oder "Vorstandsmitglied/Schatzmeister des FWR" präsentiert gesehen, sondern immer als Präsi des BDS. 2. H.H. Keusgen hingegen wäre genau in so einer Position, das zu tun. Wem viel gegeben ist, von dem erwartet man auch viel. Dem Forum Waffenrecht sind praktisch alle Verbände, die irgendwie mit Waffen Berührungen haben, unterstellt: Sportschützenverbände, Jäger, Sammler, Produzenten, Händler, Bümas - you name it. Nur mal ein paar Vorschläge (ich habe schon viele in den letzten 13 Jahren hier bei WO gemacht), damit ich nicht als bloßer "Spaltpilz", bloßer Nörgler oder gehässiger Absäger dastehe: Das FWR hätte z.B. eine eigene Mitgliedssparte für Schreckschusswaffenbesitzer gründen können mit kostenlosem Mitgliedschaftsangebot für jeden beim Kauf einer Schreckschusswaffe. Man hätte auch einen Interessenverband besorgter Bürger gründen können, die sich gerne wie früher zum Selbstschutz eine Kat. D Flinte ins Haus stellen wollen (siehe Ö oder PL). Man hätte offensiver mit der Politik umgehen können - ranking/rating einzelner Kandidaten genauso wie einzelner Parteien, aber auch: statt sich regelmäßig von neuen Verbotsforderungen überrumpeln zu lassen, selber durch Petitionen, Unterschriftenaktionen usw. mit substantiellen Forderungen an die Politik wenden können. Wenn bestimmte Parteien z.B. 6 heftige Verbote wollen, kontern wir mit 6 heftigen Lockerungsforderungen. Man hätte viel intensiver auch juristische Aktivitäten entfalten müssen: professionellen (!) Rechtsbeistand für jeden Prozess mit generellem Effekt auf den Legalwaffenbesitz, gezieltes und gekonntes Herbeiführen von Grundsatzentscheidungen bis hin zum BVerfG und EuGH usw. Last not least hätte man auf EU-Ebene in enger Zusammenarbeit mit den Organisationen anderer EU-Länder v.a. eines bewirken müssen: Die Gesetzgebungs-/Regelungsbefugnisse der EU-Kommission massivst einzuschränken. Diese Leute haben kein demokratisch legitimiertes Mandat, insofern ist die allerwichtigste Stoßrichtung die, denen Regelungskompetenzen soweit sie die innere Sicherheit oder nationale Sport- und Jagdausübung betreffen, radikal wegzunehmen. Wenn die nur das Aussehen von Feuerwaffenpässen oder die Markierung von Waffen regeln dürfen, aber keine detaillierten Verbote, hätten wir jetzt schon viele Probleme nicht. Wer allein (weil die anderen gar nicht rankommen) an der Schaltzentrale der Waffenrechte in Deutschland sitzt, muss sich an seinen Möglichkeiten messen lassen. Und die sind *leider* viel zu wenig genutzt worden - auch das ist eine Tragik der Entwicklungen im Deutschen Waffenrecht. Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Wir hatten das schon öfter. Ganz ehrlich: Mir wäre das Waffg von 1972/76-2002 lieber als das, was wir heute haben. Mein Waffenschrank sähe etwas anders aus, vielleicht wären AR15 und MR308 in bunte Daumenlochschichtholzschäfte verpackt, aber das ganze Drumherum als Sportschütze (und Jäger) wäre erheblich angenehmer. Außerdem muss man auch mal sagen, dass wir noch wo ganz anders gewesen wären, wenn unsere Waffenlobby 1970-72 oder 1983 (als die Unionsregierung selber einen Gesetzesvorschlag zur Wiederfreigabe von Langwaffen (GK-EL und GK-Rep. ohne Bedürfnis) im Bundestag eingebracht hatte, was von der "Lobby" - man kann es sich denken - wohl nicht sonderlich gouttiert worden war... Und spätestens seit 2003 hätte klar sein müssen, wohin die Reise geht - es hätten definitiv mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, den Legalwaffenbesitz auf eine viel breitere Basis zu stellen und die Politik auch mal mit substantiellen Gegenforderungen von uns LWB zu konfrontieren, sowie juristisch wesentlich mehr Aktivitäten an den Tag gelegt werden müssen. Die Salamitaktik ist nur zu offensichtlich und bislang OHNE Gegenkonzept von unserer Lobby hingenommen worden: -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Das Ruger Mini hat eine vollautomatische Schwester, das Ruger AC556. So wie die Gesetzesvorlage momentan formuliert ist, würde das Ruger Mini sehr wahrscheinlich in Kategorie A rutschen und damit konfisziert. Ein bisschen was kann ich Dir dazu sagen: Die Norweger sind teils ziemlich angesäuert. Sie dürfen nicht mitstimmen, müssen die neuen EU-Direktiven als EWR-Land nachher aber sehr wahrscheinlich doch 1:1 schlucken, d.h. in nationales Recht überführen. Die Probleme dort sind teils andere, als das, was uns bedrängt: Die von der EU-Direktive geforderte Registrierungspflicht für Schalldämpfer verärgert sehr, denn bisher konnten passende SD für Kurz- und Langwaffen unter Vorlage der WBK ohne Registrierung und ohne Voreintrag beliebig gekauft werden. Der Verbot von Fernhandel (nicht nur Internet) trifft sie ebenfalls weit mehr als uns - für ein Waffenteil in Zukunft 120 mil (1200 km) fahren zu müssen (Norge ist ein weitläufiges Land über 3000 km Nord-Süd!) schmeckt ihnen gar nicht und wird als Mittel, den Legalwaffenbesitz "auszutrocknen" gesehen. Gesundheitsattest alle 5 Jahre (teuer) natürlich die Halbautomaten (die sind trotz dem Massaker auf Utøya nämlich NICHT verboten worden) und befristete WBKs sind auch Reizthemen, ebenso dürfte die Sammlerorganisation (NVS), deren anerkannte Mitglieder in Norwegen ja seit jeher auch problemlos vollautomatische Waffen besitzen dürfen, wenig begeistert über das Totalverbot (ausdrücklich auch für Sammler, die von der 1991er EU-Gesetzgebung explizit ausgenommen waren) sein. In Facebook hat der Norwegische Jagdverband NJFF angekündigt, knallhart dagegen anzugehen, zusammen mit dem Nordischen Jägerverbund NJS und FACE, dem europäischen Jagddachverband. FACE hat sich glasklar gegen das Semi-Auto-Verbot positionert: http://www.face.eu/about-us/resources/news/will-terrorists-comply-with-the-revision-of-the-firearms-directive Eine schwedische Jagdzeitschrift opponiert ebenfalls gegen das Halbautoverbot: http://svenskjakt.se/Start/Nyheter/2015/11/hardare-vapenlagar-foreslas-av-eu/ Eine Beschränkung halbautomatischer Stutzen für (schwedische) Jäger ist nichts, was wir akzeptieren können... ... und wer Norwegisch kann, kann sich im dortigen "Schwesterforum" mal belesen, wie die Norweger so dazu denken: http://www.kammeret.no/forum/viewtopic.php?f=8&t=118586&sid=cc42409f20eacb401467914f8439ff21 Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Vorbemerkung: Meine Vorwürfe richteten sich aktuell vornehmlich an Hr. Keusgen/WFSA+FWR-Präsident sowie dessen Aktivitäten in Rom und Brüssel und ganz bestimmt nicht an den BDS. Hr. Gepperth hat in seiner Eigenschaft als BDS Präsident (und nur so wird er in der Öffentlichkeit auch präsentiert+wahrgenommen) eine m.E. sehr erfolgreiche Arbeit hingelegt; der BDS ist als Verband stark gewachsen, es konnten vielfältige, interessante Disziplinen per Sportordnung durchgesetzt werden. Früher - es ist jetzt gut 13 Jahre her - erzählte mir mal der damalige BDMP-Vize wie er und die BDS-Spitze erfolgreiche Lobbyarbeit betrieben hätten und wie beide sich einig wären, dass den FWR-Vertreter damals auch seitens der Politik ohnehin niemand ernst nahm. Diese damalige, gesunde, kritische Sicht auf den FWR ist offenbar beim BDS-Präsidenten verlorengegangen. Im Einzelnen: Da fehlt in der Aufzählung was. Z.B. die Begründung "damit an der Deutschen Meisterschaft des BDS teilnehmen". Genau das habe ich mit meiner Molot VEPR Standard in 7,62x39 auf 100m (3309) nämlich unter persönlicher Genehmigung des Hr. Gepperth getan (die Waffenkontrolleure haben ihn höchstselbst gefragt, ob ich damit teilnehmen darf). Ja soll ich mich jetzt bei den frz. Politikern entschuldigen, dass bei mir eine Molot Vepr Standard in 7,62x39 im Schrank steht? Die EU und ihre Politiker haben in den letzten Monaten unter völliger Preisgabe jedweder Binnen- und Außengrenzkontrollen 100.000ende junge, wehrtüchtige Männer aus Kriegs- und Krisengebieten, den Kernländern des Dschihad, unkontrolliert und unregistriert in unsere EU-Länder einreisen lassen. Und angesichts der jetztigen Sicherheitsprobleme vergreift man sich nun an den gesetzestreuen Legalwaffenbesitzern und unsere Interessenvertretung beklatscht, ja fördert das noch durch eigens vorgeschlagene "AK-Verbote". "Man" wird sehr wahrscheinlich nicht den exakten Gesetzestext mit Strich und Komma dem EU-Kommissariat so diktieren können, wie "man" es damals beim §6 AWAffV machen konnte. Eine Ausnahme für die .30 Carbine (die ja für den M1 Carbine entwickelt wurde und natürlich eine Büchsenpatrone ist, auch im BDS selber ist sie im SpO Langwaffen Anhang 1 L18 und L19 nicht als Kurzwaffenpatrone gelistet) wird es so schwerlich geben. Und mal ehrlich: das, was ein .30 M1 Carbine auf 100m leistet, leistet meine Molot auch, mindestens. Wenn eine Molot zu unpräzise fürs Sportschiessen sein soll, ist es ein .30 M1 auch. GENAU DAS ist das Problem! Das FWR könnte sich Sportverband-unabhängig für ALLEN Legalwaffenbesitz einsetzen, sich für eine Verbreiterung der Legalwaffenbesitzerbasis stark machen (z.B. Freigabe Kat. D - Flinten für alle wie in Ö), sich auch massiv für die Gaswaffenbesitzer einsetzen, für Sammler, Altbesitzer, Erben - nicht nur für Sportschützen und deren nach SpO zugelassenen und(!) erwünschten Waffen. Na, da bin ich mal gespannt, welcher Unsinn da blühen soll. Ganz ehrlich: Weiter so als BDS-Präsident, da bin ich wirklich zufrieden. Mit ein paar kleinen Ressentiments unseres Präsidenten (z.B. dem Kaliber 7,62x39 gegenüber) kann ich leben. Aber die FWR-Arbeit muss komplett umgestellt werden, natürlich ohne Keusgen. NRA-Funktionäre aus den USA wären bestimmt behilflich! Schöne Grüße Schwarzwälder -
Die Eu will ein Verbot von halbautomatischen Gewehren
Schwarzwälder antwortete auf Balu der Bär's Thema in Waffenlobby
Es soll MIT den beiden o.g. Kriterien erreicht werden, dass Waffen militärischen Ursprungs ausgeschlossen würden. M.E. ist das Kriterium "militärischer Ursprung" kein Kriterium, sondern Ergebnis der anderen Kriterien. So verstehe ich jedenfalls den FWR-Text (auch im Sinne der EU-Kommission). -
Die Eu will ein Verbot von halbautomatischen Gewehren
Schwarzwälder antwortete auf Balu der Bär's Thema in Waffenlobby
@Dante1, mir hat das FWR folgenden Text gemailt: Mit anderen Worten, das FWR will nur noch Halbautomaten erlauben, die: 1. eine Hülsenlänge von > 40mm haben (es sei denn es werden Kurzwaffenpatronen oder KK-Patronen verwendet); und 2. deren Lauflänge mind 16 Zoll beträgt. Alle anderen HA wären verboten, entschädigungslos einzuziehen, auch für Jäger UND Sammler (!!) Hal -
Die Eu will ein Verbot von halbautomatischen Gewehren
Schwarzwälder antwortete auf Balu der Bär's Thema in Waffenlobby
@Dante1: Stimmt. Das FWR schreibt "Zentralfeuerbüchsenmunition". Wobei diese Feindifferenzierung dann wahrscheinlich nicht Eingang in den Gesetzestext finden würde, denn wenn schon zivile AK-Klone ein Problem darstellen (sollen), dann natürlich auch zivile MP5-Klone etc., da kannst Du drauf wetten!" -
Die Eu will ein Verbot von halbautomatischen Gewehren
Schwarzwälder antwortete auf Balu der Bär's Thema in Waffenlobby
Lieber Manfred, jetzt muss ich eher über dich den Kopf schütteln. Das FWR unterstützt bzw. schlägt ein TOTALVERBOT ALLER GK-HALBAUTOMATEN mit einer Hülsenlänge < 40mm oder einer Lauflänge < 16 Zoll vor. Da ist derzeit die Situation im sportlichen Bereich noch deutlich anders, im jagdlichen sowieso. Im BdMP gibt es zahlreiche Sportdisziplinen für die .30 M1 Carbines - in Zukunft auf Wunsch des FWR alles verboten. Im BDS etc. gibt es zahlreiche Disziplinen für LW mit KW-Patronen (anscheinsfreie Schmeisser/Sabre Def. 9mm, aber auch Tommygun-Klone etc.) - in Zukunft auf Wunsch des FWR alles verboten. Auch gibt es in div. Verbänden erlaubtes Schiessen anscheinsfreier HA in 7,62x39 (Molot Vepr etc.)- auch das laut FWR in Zukunft alles verboten. Ernsthaft: Sind solches Verbotsofferten des FWR im Sinne der Sportschützen, Jäger und Sammler??? Und: Verboten heißt in dem Fall: Kein Umbau, nur Vernichtung, entschädigungslos!! Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Dieser hilflose Versuch, jetzt im letzten Moment durch "Verbotszugeständnisse" die Sache zu retten, wird nicht funktionieren. zumal die Befindlichkeiten in anderen Ländern andere sind und der FWR Vorschlag die Schützen nur auseinander dividiert (polnische, finnische u.a. Schützen nutzen AK-Klone durchaus). Genau besehen will das FWR ja nicht nur AK-klone verbieten lassen, sondern ALLE SL-Langwaffen für Munition mit Hülsenlängen < 40mm, d.h. auch die ganzen AR 15-9mm Klone, die Tommygun-Klone, insbesondere auch die .30M1 Carbines usw., die alle sehr wohl auch sportlich reichlich eingesetzt werden, würden ab sofort verboten sein, ebenso alle SL unter 16 Zoll-Lauf. Wenn das FWR ernsthaft fordert, alle diese Waffen entschädigungsfrei enteignen zu lassen, dann ist das das ruhmlose Ende dieser "Waffen-Lobby". Grüße Schwarzwälder -
EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.
Schwarzwälder antwortete auf Schwarzwälder's Thema in Waffenlobby
Ich habe anno 2008 eine 12-Punkte-Aktion zusammengestellt. Da waren 12 waffenrechtliche Punkte, die sachlich gut begründet unter Mithilfe des Forums hier abgefasst wurden und am Ende an jeden Bundestagsabgeordneten persönlich geschíckt, sowie als Unterschriftensammlung mit immerhin gut 7300 Unterschriften an den Petitionsausschuss eingereicht wurden. Natürlich hätten aus den 7300 auch 100.000 oder mehr Unterschriften werden können und das Ganze hätte richtig Wirkung entfalten können. Leider hat just Hr. Keusgen den Spitzenverbänden damals abgeraten, sich an der Aktion zu beteiligen oder diese in irgendeiner Form zu unterstützen, obwohl ich jeden Verband und natürlich das FWR selber angeschrieben habe. Wenn es ums Verhindern oder Abbeissen anderer waffenrechtlicher Initiativen geht, ist Herr Keusgen ganz groß, da wird er aktiv. Ansonsten pflegt er seit 15 Jahren einen Kurs, der uns waffenrechtlich Jahr für Jahr näher an den Abgrund bringt, der uns aber stets erfolgreich als "Schlimmeres verhindert" verkauft wurde. Meistens kann man die geheimdiplomatischen Bemühungen wegen - in der Natur der Sache liegender - Intransparenz nicht bewerten. In diesem Fall aber schon, denn das FWR gibt ja selber zu, dass die Kommission nun "ganz erheblich" andere Inhalte im neuen EU-Waffengesetz verpackt hat, als Hernn Keusgen "in ständigen" Beratungsprozessen und Gesprächen der letzten 2 Jahre vermittelt. Wenigstens diesmal ist es evident, dass die Geheimdiplomatie komplett in die Hose gegangen ist. Ich rate nun nicht, nichts zu unternehmen, im Gegenteil: Die Basis muss jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen, bei Petitionen, schreiben an Kommission und Politiker etc. Da bin ich auch voll dabei. Aber wenn der Sturm sich gelegt hat, müssen wir mal an unsere Vertreterlobby, namentlich Keusgen und das FWR ran. Sonst haben wir definitiv verloren. Grüße Schwarzwälder -
Es ist, also ob sich die Geschichte wiederholt. Vor 13 Jahren, vor 7, vor 6: Erst wenn die waffenrechtliche Hütte lichterloh brennt, lässt man die Legalwaffenbesitzer, die Presse, die Vereine und Händler ran. Davor pflegt man jahrelang das Mantra: "Ruhe für die Gespräche" - man setzt auf angeblich vertrauensvolle Gespräche mit der EU-Kommission in netter, gemütlicher, Geheimdiplomatie und wird dann von den netten Gesprächspartner bei passender Gelegenheit mächtig vorgeführt/übergangen/verar..... Beispiel: Das war eine FWR Pressemeldung vor fast 2 Jahren: http://www.fwr.de/was-gibt-es-neues/newsdetails/intergruppe-jagd-tagt-im-europaeischen-parlament/ Man war also seit Jahren "ständig eingebunden", muss nun aber einräumen: Mit anderen Worten: Die EU-Kommission hat mit FWR, WFSA und Co. nur "gespielt", sie hat sie und ihre Gesprächspartner nicht ernst genommen. Das ist aber (auch) mitzuverantworten von dem Präsidenten Keusgen, der nur auf softe Verhandlungstaktiken setzt, statt endlich mal NRA-style europaweit Druck aufzubauen. Ziel Nr. 1 bei der EU-Kommission wäre gewesen, deren Befugnisse in Sachen Waffenrecht erstmal kleinzuhalten - denn dem Subsidiaritätsprinzip folgend steht es einem nicht demokratisch gewähltem Kommissariat gar nicht zu, Details wie das zivile Waffenrechts bis ins Kleinste zu regeln, das können die einzelnen Länder mit Bezug auf ihre ggf. lange Jagdtradition oder alteingebrachtes Schützenwesen schon selber. Eine erfolgreiche Lobbypolitik für liberales Waffenrecht braucht ständigen Druck, öffentlich. Da muss es klare Wahlempfehlungen geben, Unterstützungen und Spenden für einzelne Politiker-Lichtgestalten eines liberalen Waffenrechts in D und EU-weit, organisierte Unterschriftsaktionen und Veranstaltungen, Pressearbeit im großen Stil, Aufklärung und auch einen professionell organiserten/unterstützen Kampf vor unseren Gerichten - eben NRA USA. Grüße Schwarzwälder
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Zwischen "unterschwellig drauf anspielen" und explizitem Verweis auf das RDG besteht natürlich ein Unterschied. Letzteres habe ich Dir nicht vorgeworfen, ergo besteht kein Grund zur Entschuldigung. Für ersteres: Es ist Dein Recht, auf Deine fachliche Qualifikation hinweisen zu dürfen. Man muss sein Licht nicht untern Scheffel stellen. Aber wenn dann anderen, die diese berufliche Qualifikation so nicht haben, in einer Diskussion folgendes entgegengehalten wird: dann droht man dem anderen indirekt an, wenn dessen - nicht durch Berufsqualifikation gedeckte - Meinung vor Gericht kommt, sei man dran. Was anderes als ein dicker Wink mit dem Zaunpfahl RDG soll das sein??
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Ein Blick in die WO-Nutzungsbedingungen hilft auch weiter. Da ist klar definiert: Jeder, der sich ins Unterforum "Waffenrecht" einloggt (und andere können Beiträge noch nicht mal lesen), hat dies durch seine Anmeldung zur Kenntnis genommen. Durch diese Nutzungswidmung allein ist auch klar, wie die Diskussionsbeiträge zu werten sind. Und ganz ehrlich: In 14 Jahren WO ist mir noch nie untergekommen, dass ein User einem anderen konkrete Klageschriftentwürfe in der Anlage unterbreitet o.ä. Das Problem ist eher, dass sich manche nicht immer genug estimiert fühlen und das RDG gerne mal so unterschwellig im Spiel halten, um unbequeme Andersdenkende ggf. mundtot machen zu können - ich spreche diesbezüglich aus meiner eigenen Erfahrung mit MarkF ;-)