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Proud NRA Member

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  1. Hängt von der Division ab, in der Du schießen willst. Für Single Stack (was ich annehme) sind die Regeln ziemlich restriktiv--speziell muß die Pistole ziemlich hoch am Gürtel sitzen (höher als in Production). Für Open geht fast alles, was den Abzug verdeckt. Sent from my iPhone using Tapatalk
  2. Die ist allerdings auch für Feinmotoriker keine blöde Idee wenn man regelmäßig daheim lädt und entlädt. Eine festgefressene Zündnadel oder dergleichen kann auch bei bester Vorsicht und Pflege passieren, wenn auch selten. Sent from my iPhone using Tapatalk
  3. Bezüglich des Waffenrechts an sich hast Du natürlich recht, da sieht's in Europa zur Zeit schlecht aus weil schon der eine Waffenbesitzer dem anderen seine Waffen nicht gönnt. Aber vieles, was wir hier diskutieren, ist eigentlich gar nicht waffenspezifisch. Die Frage, ob man die Ausübung eines beliebten und traditionsreichen Hobbys an die "freiwillige" Zustimmung zu anlasslosen Hausdurchsuchungen knüpfen darf, hat mit Waffen erstmal gar nichts zu tun. Genausowenig die Frage, ob Finanzbehörden nach eigenem Gutdünken einen Sport (noch dazu einen spezifisch behördlich anerkannten) zum Nichtsport erklären dürfen, weil er ihnen nicht gefällt. Sent from my iPhone using Tapatalk
  4. Tja, ein Produkt, das sich nur über Zwang und/oder Subventionen verkaufen lässt, ist ein vollkommen andere Markt als ein, vielleicht sogar in der Idee ähnliches, Produkt, das jemand freiwillig kauft. Das ist bei anderen Industrien, sagen wir Ökostrom, nicht anders. Der Herr Asbeck ist auf Kosten des Steuerzahlers zweifacher Schloßherr und schaut reichlich komisch aus, wenn er seinen doch recht voluminösen Hintern in einen performanten Sportwagen zwängt, aber der Kohlendioxidausstoß sinkt davon kein Iota. Genausowenig wird ein Sperrelement, der von der Funktion und Sicherheit her einem Vorhängeschloß aus dem Supermarkt unterlegen ist, einen Markt für funktionsfähige elektronische Waffensicherungen begründen. Ich werde über eine Smart Gun nachdenken, wenn sich ein System bei ein paar großen Polizeibehörden über Jahre im tägliche Einsatz bewährt hat, und das auch nur für Verwendungszwecke, die in Deutschland sowieso verboten sind (z.B. für die Mittelkonsole im Auto). Wenn es jemand schafft, so etwas so zu bauen, daß es in beide Richtungen zuverlässig ist (macht bumm wenn es soll, und macht nicht bumm wenn nicht), dann hat er einen größeren Markt als so ein paar Erbwaffenbesitzer, und dieser größere Markt wird freiwillig kaufen. Jedes Produkt, das nur durch Zwang verkauft werden kann, ist eine Sackgasse, nicht nur in bezug auf die freiheitliche Grundordnung sondern auch wirtschaftlich und technisch.
  5. Aber gerade weil die Finanzverwaltung sich das nicht in jedem Einzelfall nach Gutdünken überlegen soll, gibt's §52 (2), worin Punkt 21. ganz klar festlegt, daß die Förderung des Sports, speziell inklusive Schach, als Förderung der Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichen Gebiet anerkannt ist. Das Schießen nach IPSC- oder ähnlichen Regeln hat eindeutig alle Merkmale eines Sportes. Es treffen sich regelmäßig Menschen um in einem Spiel nach einem festgelegten Regelwerk den Gewinner in einer Prüfung zu ermitteln, die Genauigkeit, Kraft, und Geschwindigkeit prüft. Solange diese Verordnung nicht geändert wird ist Sport gemeinnützig--und wenn der Sport irgendeinem Amtsschimmel noch so anstößig vorkommt. Das trifft genauso übrigens zu, wenn es z.B. um die Gemeinnützigkeit einer Religion nach Punkt 2 geht, wo ebenfalls die Finanzbehörde nicht zu prüfen hat, ob die geförderte Religion auch die wahre Religion ist, die wirklich zu Frieden und sittlicher Hebung führt. Die reine Eigenschaft als Religion, und mag sie noch so anstößig sein, ist vollkommen ausreichend.
  6. Ist mir schon bekannt. Aber genau deswegen sollte man deutlich und immer wieder sagen, daß das nicht normal ist und mit dem Grundgesetz und allgemeiner mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar ist. Sonst kommt's nämlich als nächstes dahin, daß als nächstes die Anwaltszulassung futsch ist, wenn der Anwalt nicht "freiwillig" auf sein Postgeheimnis verzichtet oder dergleichen. Es ist nicht so lange her, daß mir in der Schule erzählt wurde, daß aus derlei Gründen die Bundesrepublik gut und die Zone böse sei, und ich fand diese Argumente auch recht überzeugend. Da stellt sich dann die Frage, was die Amis richtig gemacht haben. Einige Dinge sind sicher landesspezifisch und nicht zu übertragen, z.B. wie nach einigen in den Medien aufgekochten Schulschießereien und der Wahl von Präsident Obama plötzlich Leute, die noch nie geschossen haben, massenweise in die Waffenläden geströmt sind und die Regale leergekauft haben. Andere Dinge sind sicher übertragbar, z.B., daß man Angriffe auf die verfassungsmäßige Ordnung geduldig, kreativ, und mit langem Atem immer wieder bekämpfen muß, weil sonst die verfassungsmäßige Ordnung flöten geht.
  7. Die Zone um die Augen ist, genau wie das Zentrum des Ziels, mit "A", also "Alpha" markiert. Um den Schützen und die Squad wissen zu lassen, daß die Punkte auf die schwierige Art, also mit einem Treffer in die winzige Augenzone, erzielt wurden, ist es recht üblich, sie als "Alpha the hard way", also "A-Treffer auf die schwierige Art" zu rufen. Nebenbei, Bravo und Charlie haben seit Unzeiten genau den gleichen Punktwert.
  8. OK, das heißt bei uns metrisches Ziel. Ist auch bei USPSA definitiv nicht weltweit verschwunden sondern das übliche Ziel. Ich hoffe aber einmal, daß Du auch im Kopf stets die Alpha-Zone triffst. (Wird bei uns vom RO als "Two Alpha the hard way" usw. gerufen.) Werden als nächstes Schachfiguren verboten, deren Form grob an Personen oder Pferde erinnert? Die Theorie, daß ein Pferdeschänder vom Springer im Schachspiel verführt worden sei, ist wohl ungefähr genauso gehaltvoll wie die, daß das metrische Ziel irgendjemanden zu Gewalt gegen Personen inspiriert habe.
  9. Nee, die Unverletzlichkeit der Wohnung hat auch keiner irgendwie gearteten und noch so seltenen "Stichprobe" zu weichen. Ansonsten sind wir nämlich als nächsten Schritt bei "Stichproben" ob jemands Tagebuch verbotene Gedanken enthält, sein Computer verbotene Dateien, oder seine Werkzeugkiste ein altes Einhandmesser. Das geht, solange keine Verdachtsmomente vorliegen, die einen Durchsuchungsbeschluß rechtfertigen, alles andere Leute einen feuchten Kehricht an.
  10. Hmm, da mag sich die Nomenklatur unterscheiden. Gehe ich recht in der Annahme, daß Du mit Bravo das Ziel meinst, das bei uns als "metrisches Ziel" im Gegensatz zum "klassischen Ziel" bezeichnet wird?
  11. Wenn man, wie es das Finanzministerium zu tun scheint, auf die körperliche Bewegung abstellt, dann ist es doch eher die sportlichste unter den Disziplinen, vielleicht abgesehen von Three Gun (keine Ahnung, ob's das in Deutschland gibt).
  12. Ich weiß nicht. Das genaue Problem war vermutlich nicht offensichtlich. Aber es läge doch nahe, bei einem neuen Produkt, das man in Masse kaufen will, einmal an ein paar Mustern auszuprobieren, wie das Produkt versagt. Jedes Gewehr versagt bei hinreichend langem schnellem Feuer. Die Frage ist wie lange das dauert und auf welche Art das Gewehr versagen wird. Genauso kann man ausprobieren, was bei starker Verschmutzung passiert, schießen mit viel zu viel Öl und staubtrocken, usw. Für den Preis einiger weniger Exemplare könnte man so viel lernen. Bei der HK 23 wurde das doch anscheinend auch so gehandhabt.
  13. Sinnvoll wäre es dabei, die Anforderungen genauer zu definieren. Ohne klaren Anforderungen macht das Wort "besser" oder "schlechter" nicht viel Sinn. Will ich ein leichtgewichtiges Gewehr, das bei guter Pflege eine geringe Zahl von Schüssen präzise abliefern kann? Will ich ein Gewehr, das nie besonders präzise ist, dafür aber in der Regel auch noch funktioniert, wenn jemand reingesch*ssen hat? Will ich ein Gewehr, das ich zur Not auch noch einmal als leichtes MG missbrauchen kann? Was darf es wiegen? Was darf es kosten? Wie wichtig ist mir, daß es akkurat schießt, im Vergleich dazu, daß es im Zweifel überhaupt schießt? Wie wichtig ist mir, daß es leicht zu warten oder leicht zu reparieren ist? Die großen Systemwaffen wie AR-15 oder 1911 sind insofern enorm erfolgreich, als daß man sie sehr flexibel in diesem Feld von Anforderungen anpassen kann. Aber die riesige Vielfalt von Varianten dieser Waffen zeigt auch, daß keine einzelne Variante alles kann, was man aus dem ursprünglichen Design mit geeigneten Anpassungen rausholen kann. Wenn man fundamentaler fragen will, kann man auch fragen, was ich überhaupt mit dem Gewehr erreichen will, und welche Art Waffe dafür optimal ist. Jeff Cooper hatte nicht mit allem recht, nur weil er Jeff Cooper war, aber seine Kritik an der Zielsetzung der Kleinkaliberkarabiner hat doch eine gewisse Plausibilität. Wenn ich mit einem einzigen Schuß auf größere Entfernung einen Feind umhauen will, dann gibt's dafür geeignetere Waffen. Wenn ich auf kurze Entfernung aufräumen will auch. Eine einzige Waffe, die alles sehr gut kann, dazu noch kaum etwas kostet, keiner Wartung bedarf, und ewig funktioniert gibt es nicht. Sonst würden wir vermutlich alle diese Waffe schießen.
  14. Also bei uns sind die mit einem Federmechanismus aufgehängt, meiner Erinnerung nach auf allen Ständen, wo ich schon Stahl geschossen habe. Keine Ahnung, ob das wirklich not tut, scheint aber üblich zu sein.
  15. Das ist bei uns auch lustig. Nachdem der Staat von den Gerichten dazu verpflichtet wurde, Waffenscheine auszugeben, ob er will oder nicht, haben sich unsere Parlamentarier die Anforderungen überlegt. Das wollte man so streng wie möglich machen, aber dann kam das durchaus logische Argument auf, daß man es für Zivilisten, die höchstwahrscheinlich nie wirklich in die Situation kommen, kaum strenger machen kann als für Polizisten. Also ist die praktische Prüfung für den Waffenschein gleich wie die Schußwaffenqualifikation für Polizisten. Das Tolle dabei ist, daß mehrere Ausbilder, die ich kenne, noch nie einen einzigen Kandidaten hatten, der dabei wegen mangelnder Schießleistungen durchgefallen wäre, und da sind viele Leute dabei, die noch nie vorher eine Waffe in der Hand hatten. Ab und zu muß jemand wegen unsicherer Waffenhandhabung rausgeschmissen werden oder kriegt den Nervenkoller und will doch nicht schießen, aber Durchfallen ist nahezu unmöglich. Vereinfacht gesagt muß man in beliebiger Zeit aus dem Anschlag (also nicht aus dem Holster) auf 10 Meter mindestens 21 von 30 Schuß irgendwo auf ein manngroßes Ziel bekommen. Andererseits ist aber Schußwaffenkompetenz wohl nicht die Sache, wo es bei Polizisten am meisten hakt. Das sieht man schon daran, daß die Anzahl der durch Kriminelle getöteten Polizisten trotz übelster Gegenden letztlich ziemlich gering ist--vom Blitz werden mehr Leute im Jahr getötet. Das Hauptrisiko im Polizeidienst sind Verkehrsunfälle. Bei uns kriegen die Cops auch noch eine Ramme ans Auto montiert, und ich würde mir vorstellen, daß die sichere Beherrschung dieses Geräts allein sehr viel Training erfordern würde. Am meisten hakt es wohl aber dabei, daß man einerseits die Geisteskranken auf die Straßen schickt--zum einen wegen der Bürgerrechte, zum andern aus Geiz--und damit die Polizei dafür zuständig ist, wenn mal wieder einer Stimmen hört und anfängt, Leute zu beißen, andererseits aber Polizei praktisch überhaupt nicht bezüglich psychiatrischer Probleme, von der reinen Dummheit bis zur massiven Schizophrenie, ausgebildet wird.
  16. So schlimm sieht's da doch in Deutschland gar nicht aus. Bei einigen der in der Presse groß herausgekommenen Fälle von wahrscheinlich übertriebenem, wenn auch rechtmäßigen, oder aber einfach fahrlässigem Schußwaffengebrauch in Amerika waren das Polizisten, die in einer dreimonatigen Ausbildung alles Wissenswerte bezüglich Strafrecht, Polizeirecht, Sozialarbeit und eben auch Selbstschutz lernen sollten. Die deutschen haben doch immerhin drei Jahre, oder täusche ich mich da? Den vertrottelten Dorfpolizisten oder den Mini-Rambo wird es natürlich in Einzelfällen geben, ebenso wie den Polizisten mit völlig verqueren Rechtsauffassungen. Aber was willst Du denn für einen Job mit unregelmäßigen Arbeitszeiten in dieser Gehaltsklasse erwarten? So viele Leute, die gleichzeitig hervorragende Anwälte, hervorragende Sozialarbeiter und dazu noch hervorragende Kommandosoldaten wären, und trotzdem für die Bezahlung im mittleren Dienst arbeiten würden, gibt's halt nicht. Das ist bei anderen Berufen aber auch nicht anders.
  17. Nee, das hört sich nach Illinois (und ein paar anderen Staaten) an. Guckst Du hier. Die FOID-Card, also die Feuerwaffen-Besitzer-Identifikations-Karte, brauchst Du für Erwerb, Besitz, Transport und Munition. Wesentlicher Unterschied zu Deutschland ist, daß nur deine Zuverlässigkeit geprüft wird, nicht aber ein Bedürfnis, und daß Waffen nicht einzeln eingetragen werden. Der Schein zum öffentlichen Herumtragen geht nochmal extra. Wenn Du aus Illinois Muni im Versandhandel bestellen willst e-mailst Du eine Kopie dieser Karte an den Händler.
  18. Nun ja, das war ja über Jahrhunderte die Lage in England, wo der zweite Verfassungszusatz der Amis historisch herkommt--die wesentlichste waffenrechtliche Vorschrift war, daß Polizisten (und Katholiken!) keine Waffen haben durften. Das lag auch nicht an der guten alten Zeit, denn die Gewaltkriminalität war intensiver als heute. Andererseits waren die Zivilisten, die Waffen haben durften, verpflichtet, auf den "hue and cry" der Polizisten zu antworten. Es würde heute vermutlich nicht hingenommen, daß die Polizei einfach bei Dir klingeln dürfte und Dich als Besitzer eines AR-15 kurzerhand zum Polizeidienst einziehen dürfte weil ein Hells Angel sich nicht festnehmen lassen will. Das Problem ist, glaube ich, weniger mit den Waffen als mit der Einstellung. Es hat sich in Amerika seit der Public Enemy-Ära der Prohibitionszeit eine Einstellung herausgebildet, daß die Schußwaffe die Lösung für vielerlei polizeiliche Probleme ist, die man vielleicht auch anders lösen könnte. Damals war das noch der .38-Revolver. Nach dem Miami-Shootout 1986, einem sehr ärgerlichen Einzelfall, kam dan die Einstellung auf, daß der Revolver es nicht tut, und anstelle auf die lange eingeführte 1911 oder ähnliches umzusteigen, kam das FBI auf die Idee, daß nur 10mm Auto genügend Kraft hätte. Dann ist ihnen aufgefallen, daß die meisten Polizisten das mit ein- oder zweimal Üben im Jahr nicht schießen können. S&W hat darauf damit reagiert, die 10mm zu verkürzen und zu einer besseren 9mm herunterzuladen, und der Gaston hat die Plastikpistole erfunden. Daraus entstand dann die heutige Ausstattung. Aber die Ausrüstung ist nicht das Problem, sondern eben die Einstellung, daß man auf einen Einzelfall, bei dem vieles zusammenkam, mit einer technischen Lösung reagieren müsse. Die 10mm war als technische Lösung eines seltenen Problems genauso ein Griff ins Klo wie irgendwelche unausgereiften Blockiersysteme es als technische Lösung eines seltenen Problems sind. Die wesentliche Verteidigung und die wesentliche Waffensicherung sitzt zwischen den Ohren. Von daher wäre vermutlich mehr Investition in Polizeiausbildung im Bereich Umgang mit Geisteskranken und dergleichen sinnvoller als Investition in Waffen mit mehr Kabumm oder Investition in Sicherungssysteme.
  19. Können Angehörige der Polizei besser lesen als andere? Das FBI unterhält eine Statistik zu diesem Thema. Die ist zwar wegen der Vielzahl der Polizeibehörden in Amerika nicht ganz zuverlässig, aber die Größenordnung wird schon hinkommen. In den letzten zehn Jahren wurden im Durchschnitt rund 35 Polizisten im Jahr mit Faustfeuerwaffen getötet, also nicht nur mit ihren eigenen. Zahlen, wie viele Polizisten mit ihren eigenen Waffen getötet wurden, scheinen nicht jedes Jahr in der Statistik aufzutauchen, aber 2011 waren es drei. Fünfzig im Jahr kommt also nie und nimmer hin. Polizist taucht übrigens in der Statistik der gefährlichsten Berufe noch nicht einmal auf. Google würde übrigens auch Dich leicht "befähigen, solche Zahlen zu nennen."
  20. Ausstellen und Reden kann man viel, aber sie hatten doch meines Wissens nie auch nur den Prototypen eines Produkts, das sich auch nur entfernt als Polizeipistole eignet.
  21. Womit meine Preise sich nahezu verdoppeln würden. Die Preise bei den lokalen Ständen und Händlern richten sich an Leute, die einmal im Jahr schießen gehen; "Großverbraucher" kaufen im Versandhandel. Dazu kommt noch, daß in Zeiten der Munitionsknappheit das benötigte Futter von den lokalen Händlern oft rationiert wird. Wenn es auf dem Stand wegen Knappheit nur 100 Schuß .22 pro Tag gibt, kommt man damit nicht weit. Ich kann ja schlecht jeden Tag zum Stand fahren, nur um ein Winzschächtelchen zu kaufen. Es gibt zur Not noch Alternativen. Manche Stände mit Waffenhandelslizenz nehmen für eine recht kleine Gebühr Lieferungen für einen an. WBK-Kopie per email ist bei uns bereits Pflicht, das ist es also nicht. Den Kauf von 1000 Schuß als Verdachtsmoment zu werten ist auch etwas weltfremd. Das kann man, wenn man einmal ein paar freie Tage hat, ja locker in einer Woche weghauen. Zweimal üben und zwei Matches und weg isses. Gar nicht zu reden davon, wenn Frau und Kinder auch mitschießen wollen.
  22. Besser vermutlich. Das Prinzip der Laufsperrung kann einfach nicht funktionieren, wenn es darum geht, kriminellen Mißbrauch zu verhindern. Eine Laufsperre kann maximal so weit sein wie das Patronenlager oder die Züge. Kriminellen kommt es erfahrungsgemäß nicht auf die Genauigkeit der Waffe an. Selbst wenn die Laufsperre exakt formschlüssig arbeiten würde (was die von Armatix nicht tut), dann könnte man sie immer noch einfach mit Brachialgewalt herausklopfen oder etwas eleganter herausbohren. Schlimmstenfalls würde die Patrone nur noch vom Auszieher oder der Revolverkammer gehalten und ein Gasleck auftreten, aber für kriminelle Zwecke (herumfuchteln oder auf kürzeste Entfernung auf jemanden schießen) täte es das immer noch.
  23. Da hat er sich vermutlich mit der Zahl geirrt. Ungefähr ein Zehntel dürfte hinkommen. Die 500 könnten entweder mit ihrer eigenen Waffe von einem Dritten getroffene, aber nicht unbedingt getötete Beamte sein, oder aber er hat versehentlich zweimal mit 10 multipliziert. Die Zahl dürfte auch rückläufig sein, zum einen weil die Mordrate überhaupt rückläufig ist, zum anderen weil die Holster besser wurden. Inzwischen kannst Du mit einem modernen System aus Holster und Gürtel den ganzen Mann an der Waffe hochheben ohne daß die Waffe sich löst. Trotzdem sind Polizisten der offensichtliche Einstiegsmarkt für biometrische oder anderweitig intelligente Sicherungssysteme. Polizisten haben den Nachteil, daß sie Kriminellen verhasst sind und daß offensichtlich ist, daß und wo sie eine Waffe tragen. Zivilisten haben den Vorteil, daß sie verdeckt tragen und deswegen Kriminelle nicht wissen ob und wo eine Schußwaffe zu finden ist. Wenn sich ein Sicherungssystem fünf oder zehn Jahre lang bei ein paar größeren Polizeidienststellen bewährt hat, denke ich vielleicht auch drüber nach. Aufs Geld käme es mir dabei gar nicht so an, aber bewährt funktionsfähig muß es sein. Für Armatix ist bezeichnend, daß sie gar nicht erst versucht haben, diesen riesigen Markt anzuzapfen--eben weil sie kein Sicherungssystem haben, das von der Funktion her einem üblichen Abzugs- oder Vorhängeschloß für maximal 20 Euro überlegen wäre.
  24. Macht der Richter das auch in der Verhandlung bezüglich Schuld oder Unschuld so?
  25. Ich befürworte alle Fortschritte in der Technik von Handfeuerwaffen. Ich befürworte auch innovative Visiere, moderne Materialen, usw. Nachdem die Waffentechnik schon ziemlich ausgereift ist, haben viele von diesen Erfindungen nur einen begrenzten Nutzen oder nur bei spezialisierten Anwendungen. Andere werden sich vielleicht allgemeiner durchsetzen. Viele stellen sich auch als totaler Griff ins Klo heraus. Ich denke auch nicht, daß es sinnvoll ist, sich Fortschritte nicht zu wünschen, nur weil vielleicht daraus einmal irgendwelche Verpflichtungen werden könnten. Das ist ein politisches Problem, das man politisch bekämpfen muss, nicht technisch. Eine wirklich gut funktionierende beutzerspezifische Sicherung hätte für mich und für viele andere Leute in manchen Anwendungen praktischen Nutzen, speziell für den Fall, wenn man wo wohnt, wo es üblich ist, eine schußbereite Waffe in der Konsole im Auto zu haben. Selbstverständlich wollte ich nichts dergleichen bei meine Sportwaffen haben. Das ist nicht anders als beim Laservisier. Zum Sportschießen nutzlos (außer zum Trockentraining oder zur Diagnose, ob man zuckt bevor der Schuß fällt), aber wenn man ohne seine übliche Brille aus einer ungewohnten Körperhalten mit einem Winzrevolver auf mittlere Entfernungen unter Streß treffen will ist es sehr hilfreich. Genauso mit den Aluminium-Scandium-Legierungen im Revolver. Zum ausführlichen Spaßschießen sinnlos, aber perfekt für eine Taschenwaffe mit richtig Rumms (wenn man denn schmerzresistent genug ist, mit dem Rumms auch zu üben). Weder das eine noch das andere gehört vorgeschrieben oder verboten. Und wenn man es weder vorschreibt noch verbietet, dann werden die Leute schon selber herausfinden, was sie für ihre spezifische Situation nützlich finden und was nicht.
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