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Mausebaer

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  1. Sowohl bei Rommel als auch bei Patton diente das der PR, auch gerade der PR nach innen, wobei Patton wohl etwas risikofreudiger war. Ob beide militärisch effektiver gewesen wären, wenn sie mehr am Tisch geführt als geposed hätten, wäre Spekulation. Rommels Verhalten im Frankreichfeldzug war zumindest problematisch und dass er Montgomery in Nordafrika voll in die Falle gegangen war, dürfte bekannt sein. Euer Mausebaer
  2. Nur das der "Staat" die Banken erst in die Situation gebracht hat, sie retten zu können (VaR-Konzepte, Mini-Zinsen) und dann sich an deren Zwangsrettung dumm und dämlich verdient. (http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzmarktstabilisierungsfonds#Rekapitalisierung) Dein Mausebaer
  3. Ich hoffe, dass das G36 Szenario wirklich nur als Nebelkerze und Ablenkung dienen soll.
  4. Das Verhalten von HK kann ich sogar nachvollziehen. Fast 20 Jahre lang wurde jede Kritik von der öffentlichen Seite abgebogen. Warum hätte man bei HK annehmen sollen, dass es dieses mal nicht auch wieder so sein sollte? Aber es war nicht so. Daher ja auch die Frage nach dem Warum. Ich schlösse HK bereits aufgrund der wirtschaftlichen Situation von jeder Neubeschaffung aus, es sei denn die Risiken, dass ein Auftrag nicht erfüllt werden könnte, dass Gewährleistungsansprüchen durch Insolvenz verloren gehen oder dass die Ersatzteillieferung nicht über die geplante Nutzungsdauer gesichert wäre, würden weitestgehend ausgeschlossen werden - durch entsprechende Bankgarantien oder Sicherungsübereignungen. Denn was nützte ein neues Gewehr, wenn es nicht geliefert wird? wenn es bald keine Gewährleistung gibt? wenn es bald keine Ersatzteile oder Ersatzstücke mehr gibt? Dein Mausebaer
  5. OK, dann versuche auch ich hier mal wieder etwas Objektivität zurück zu holen. - das G36 funktioniert - das G36 funktioniert jedoch nicht so gut, wie es uns gerade auch von offizieller Seite bis vor Kurzem immer wieder versucht wurde weiszumachen. - die Schwächen des G36 sind vor allem das Halten eines Treffpunktes über den Gebrauch hinweg und eine vergleichsweise übermäßige Streuung bei heißer Waffe. - die Stärken des G36 sind dessen geringe Masse, der einfache Aufbau und die preiswerte Massenproduktion. -- das G36 ist also vor allem zum durch die Gegendtragen geeignet, sogar die Stifte lassen sich für Linksschützen ähm. -träger von der anderen Seite einsetzen (löst aber oft Bw-typische Brüllanfälle von Leuten, die freiwillig auf das Denken verzichten aus). Zum nachhaltigen Treffen ist das G36 eher suboptimal. - HK balanciert seit Jahren an der Grenze zur Insolvenz entlang. Eine rechnerische Rendite der HK-Anleihe von fast 30% und das Rating von Caa3 sind Symptome der prekären wirtschaftlichen Lage von HK. Finanzieller Ersatz ist von HK kaum zu holen. Ein neuer Großauftrag käme HK aber sehr gelegen, wäre für den Auftraggeber jedoch mit erheblichen Zukunftsrisiken behaftet. - Die Bw hat auf der Beschaffungs- und Ausrüstungsseite erheblich größere und teurere Baustellen, als ein Sturmgewehr, das seit Jahrzehnten schlechter trifft, als von offizieller Seite bisher zugegeben wurde. Die wirklich interessante Fragen sind m.M.n. gar nicht, wie schlecht das G36 insgesamt sei, sondern, warum kommt das Thema jetzt auf den Tisch nachdem es zwei Jahrzehnte gemeinsam von Hersteller und Bundeswehr geleugnet wurde? HK geht es nachhaltig wirtschaftlich schlecht, obwohl sich andere Waffenhersteller in den letzten Jahren nahezu goldenen Nasen verdienten. Dem BMVg knallen gerade Ausrüstungs- und Beschaffungsskandale um die Ohren, wie ich meine es noch nie erlebt zu haben. Ist das Ganze eine Nebelkerze, um einen geneueren Blick auf die anderen Skandale des BMVg zu verhindern oder ist es gar das Vorspiel, um auf Kosten der Steuerzahler weiteres Gemeinschaftsvermögen in die privaten Hände der Eigentümer der nachhaltig maroden HK zu transferieren. Rufe danach wurden in diesem Thread ja schon recht früh laut. Euer Mausebaer
  6. Auch weil es Peanuts sind, "darf" sich doch so nett über das G36 ausgelassen werden. So werden die anderen Nummern nicht so breit getreten ... Marineversion des NH90 ohne Zulassungsbefähigung für die gesamte Nord- und Ostsee, 'ne Drohne, die für Europa nie zugelassen werden kann, Airbus A400M, der schon weiterverkauft werden soll, bevor er überhaupt geliefert werden konnte Besenstiele als Rohrersatz beim Boxer, weil keine Waffenanlage vorgesehen war, ...
  7. Wenn ich es hätte, nähme ich gerne Biltong und Milk Stout.
  8. @ mwe Also lt Wikidingsda sind/waren 40% ohnehin in ausländischer Hand und noch habe ich die Hoffnung, dass HK schneller pleite und abgewickelt ist als das neu geordert wird. Eigentlich verbietet es sich von selbst, an ein Unternehmen in derart prekärer wirtschaftlicher Situation irgendeinen größeren Auftrag zu vergeben. Wer weiß, ob die überhaupt noch liefern können und falls sie das noch könnten, wie sähe es mit Gewährleistung und Ersatzteilversorgung aus? Dein Mausebaer
  9. Wobei es nicht nur der BRH ist. Auch die anhaltende politische Schwäche der BMVg ermöglichte erst, dass man sich der Kritik des BRH annahm. Auch in früheren Jahren kritisierte der BRH, m.M.n. sogar heftiger als beim G36 die Beschaffung und das Beschaffte. Nur mit einem politisch starken Mann als Minister, wurde das i.d.R. weggewischt und ausgesessen. Aber bei dem Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel auf dem Posten des BMVg war das nicht nur nicht mehr möglich, es war sogar unerwünscht. Jeder BMVg brauchte die Feststellungen des BRH, um seinen/ihren Vorgänger die Verantwortung für "den Mist" zuzuschreiben. Dein Mausebaer
  10. Ich denke, dass kann man einfach nicht genug unterstreichen und betonen. In den Massenmedien wird das Thema erst seit ca. zwei Jahren gekocht. Aber auf die Mängel und Schwächen wurde in der Bw faktisch gleich mit der Einführung und später in Internetmedien von Beginn an hingewiesen. Aber den Mahnern und Warnern wurde einfach jedwede Kompetenz abgesprochen. Das waren da dann halt einfach nur G3-Nostalgiker, AR- und AK-Fetischisten, Bull-Pup-Fanatiker oder Ähnliches. Genau wie es dann letztes Jahr noch beim Test gemacht wurde. Wer Kritik übte, der hatte einfach gefälligst keine Ahnung zu haben. Euer Mausebaer
  11. Aha, da haben wieder welche die ganzen Vor-Posts nicht gelesen.
  12. @ BM Nicht so ganz. Sonst hätten die Russen statt das AN-94 zu entwickeln auch einfach ein AR kopieren können. edit: 10mm war schneller.
  13. Naja, geil war das Teil ja schon auf dem Papier. Die unterschiedliche Kadenz bei Feuerstoß und Dauerfeuer haben ja auch die Russen unbedingt mit dem AN-94 haben wollen. Dazu noch die serienmäßige Optik zu jener Zeit und keine wild durch die Gegend fliegende Hülsen.
  14. Es gibt auch böse Stimmen, dass man an den Produkten von HK ganz gut ablesen könne, wer bei der Entwicklung das Sagen hatte - Ingenieure oder betriebliche Controller.
  15. Hm, vielleicht handelt es sich beim G36 wie bei vielen billigen Haushaltsgeräten um ein Gerät mit Kurzzeitnutzung. Also so wie einige Handrührgeräte nur max. 90 Sek. am Stück benutzt werden dürfen und dann wieder auf Raumtemperatur abzukühlen lassen ist, ist das G36 vielleicht auch nach jeden 5 Schuß abkühlen zu lassen. Euer Mausebaer
  16. FAMAS und AUG sind Produkte der 60er Jahre. Für das FAMAS listet Wikidingsbums 13 Nutzerstaaten auf, für das AUG 50 Staaten. Für das G36 werden dort 43 Nutzerstaaten gelistet. Das SA80 ist eine Entwicklung der 70er Jahre und war eigentlich für die 4,85x49 mm entwickelt worden. Ich möchte nicht wissen, was passierte, wenn man das G36 für die 7mm-08 Rem. adaptierte. In ungefähr dem gleichen Zeitraum wie das G36 wurden das AN-94, das TARVOR und das FN F2000 entwickelt. Nur wurde keines von denen so fix in großen Mengen eingeführt wie das G36. Seltsamerweise scheint man in Russland die AK-Familie für gar nicht so perfekt zu halten. Nur dauert die Einführung des AN-94 inzwischen über 20 Jahre an. Dein Mausebaer edit: joker war schneller.
  17. Nur dumm, dass die i.d.R. in gar keinem Klima mehr funktionieren. ... auch als sie es noch taten, gab es auch da Einschränkungen.
  18. Muß man immer warten, bis einem etwas selbst widerfährt, oder besteht doch die Möglichkeit des Lernens an Vorbildern ähnlich wie es Bandura beschrieb? Man konnte doch nicht ernsthaft erwarten, dass immer wie bei der UNTAG abging - Bw-Offiziere schlürfen für TV-Kameras mit NVA-Offizieren ein einheimisches Bierchen.
  19. Genau. Die Bw tummelt sich schon länger, auch mit Waffen, im Ausland (http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandseins%C3%A4tze_der_Bundeswehr#Liste_der_Auslandseins.C3.A4tze). Den ersten im Auslandseinsatz erschossenen Bundeswehrsoldaten gab es 1993 in Kambodscha. Die Beschaffung des G36 war eine politische Entscheidung, die mit der tatsächlichen Einsatztauglichkeit des Gewehrs nur am Rande zu tun hatte. Euer Mausebaer
  20. Benutze einfach einmal beide im Vergleich! Irgendwie ist das G3 "clumsy". Das G3 und HK sind eigentlich aus belgischer Profitgier entstanden. Hätte man sich auf eine preiswertere Lizens-Lösung geeinigt, wäre der Bund nie auf die Suche nach einem preiswerten Ersatz gegangen und das Stgw. 45 wäre mit seinen Nachfahren wohl im spanischen Exil verblieben. Aber so wurde der Enkel des Stgw. 45 wieder deutsch und weltweit zur preiswerten Alternative zum FN FAL. Dein Mausebaer
  21. Naja, wenn ich die Relativierung der Relativierung der Leistungen von HK vornehme, könnte ich der Kritik am Beschaffungswesen voll zustimmen. Die uns abgepressten Steuern und anderen Abgaben wurden und werden öfters mit zweifelhafter Effizienz und mangelnden Gemeinnutzen verwendet - das G36 ist da halt einfach nur keine Ausnahme. Dein Mausebaer
  22. Wie Joker schon schrieb, auch damals war das G36 kein besonders gutes Gewehr. Aber es standen dann nur das AUG und das G36 in der Auswahl, weil sonst keiner zu den geforderten Bedingungen mitmachen wollte. Das AUG war bekannt und bewährt und hätte z.T. Teile aus dem Ausland zugeliefert bekommen. Ich hatte hier vor Jahren mal etwas zu einer Quelle verlinkt, in der sich der damalige örtliche MdB damit brüstete, dass er ausschlaggebend gewesen war für die Entscheidung zur Einführung des G36 und damit eine handvoll Arbeitsplätze in der Region gesichert habe. Dass das gleichzeitig das wirtschaftliche Aus für Mauser bedeutete, führte er natürlich nicht aus. Das G36 ist ein Gewehr, das auf die Schnelle und unter strickter Berücksichtigung kosteneffizienter Fertigung entwickelt und aus politischen Gründen eingeführt wurde. Ich wäre nicht überrascht, wenn bei vergleichbarer, hoher Kostenstruktur die Exportversion des G36 günstiger zu fertigen wäre als eine AKM-Variante in 5,56 mm NATO. Mexiko wird sich nicht ohne Grund für eine Raubkopie des G36 entschieden haben. Dein Mausebaer
  23. Die Bw hat nichts zu wollen. Dafür gibt es die Politik.
  24. Nein, das Problem ist nicht dass das G36 alles können soll. Seine Anschaffung mußte gerechttfertigt werden. Daher wurde es von den einen zum Nonplusultra erklärt und die anderen hatten das G36 in der Hand. Deutschland befand sich in waffen-politischen, waffen-wirtschaftlichen und waffen-geschichtlichen seltsamen Position. (West-)Deutschland hatte das G11 endlich gefechtsfeldtauglich bekommen. Da man aber weltweit am Kassieren der sog. Friedensdividende interessiert war, konnte und wollte Deutschland politisch das G11 nicht einführen. Gleichzeitig hatte man aber - auch mit Blick auf das G11 - die Beschaffung eines Stgw in 5,56 mm NATO lange hinausgeschoben. Sowohl durch das Hinausschieben als auch die deutsche Gutmenschen-Rüstungs- und Zivilwaffenpolitik waren die deutschen Kleinwaffenhersteller wirtschaftlich ausgeblutet - durch das G11 selbst HK. Nachdem eine deutliche Billiglösung wie der Wieger AK-Klon schnell vom Tisch war, mußte eine coole Billiglösung her. Nur kam von den ausgebluteten deutschen Kleinwaffenherstellern nicht viel Input. Faktisch blieb es bei einem AUG von einem Konsortium aus Mauser und Steyr sowie dem G36 vom damals brittischen HK. Die Entscheidung fiel dann auf das G36 und sogar dessen konventionelles (alternative Bezeichnung für nur wenig Hirnschmalz hinein gesteckt) Design wurde als dem Bull-Pup-Design des AUG überlegen verkauft. Das G36 hatte nun allen anderen auch nur theoretischen Alternativen überlegen zu sein, denn seine Anschaffung mußte gerechtfertigt werden. Dein Mausebaer
  25. Dass das G36 eine politische Entscheidung war, ist auch hier schon öfters erörtert worden. "Man" wollte keinen deutsch-österreichischen Zwitter und entschied sich bewußt für das wirrtschaftliche Ende von Mauser und für das Überleben von HK. Ob es eine rechtlich oder moralisch abzulehnede Interaktion zwischen HK und den Entscheidungsträgern bzw. deren Umfeldern gab, kann ich natürlich nicht beurteilen. Dein Mausebaer
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