Zum Inhalt springen
IGNORED

Gaswaffen gegen Tiere (große...)


Jay

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich bin gerne mal sehr tief im Wald unterwegs. Das hat was mit dem Detektieren von Metallgegenständen im Einvernehmen mit den Denkmalschutzbehörden zu tun. Jedenfalls war ich neulich wieder weit ab jeglicher Waldwege im tiefen Dickicht, als es nach Schwein roch. Durch die komplette Abwesenheit von Landwirtschaft gehe ich also von Schwarzwild aus. Dieses kann ja, wie man hört, recht sauer werden und angeblich auf Menschen losgehen. Jetzt würde ich für den recht unwarscheinlichen Fall einer Konfrontation eine technische Lösung haben, um eine Flucht zu ermöglichen, bzw. das Getier zu vertreiben. In den USA würde ich mir eine kleine .44Magnum einstecken und würde mich sicher fühlen. Hier in D ist das ohne Jagdschein und Begehungsschein eher unmöglich, wenn man gesetztestreu bleiben möchte. Also habe ich an eine Gaspistole/-revolver gedacht. Nun zur Frage:

Ließe sich aufgebrachtes Schwarzwild durch Knall und Mündungsblitz davon abhalten, gegen mich vorzugehen? Vllt. haben Jäger hier im Forum schon mal einen Warnschuss abgeben müssen und können vom Ergebnis berichten? Dem Mini-Gasportiönchen in der CS-Munition würde ich nicht so viel Wirkung zutrauen, ich würde eher auf Knall/Blitz setzen. Klappt das?

Gruss

Jay

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine "annehmende Sau" ließe sich davon wohl kaum abhalten, ein Keiler wohl noch weniger.

Ich bin kein Jäger, aber das ist einer der Gründe warum Jäger bei der Jagd zum Teil Kurzwaffen "führen", weil annehmendes Schwarzwild verdammt unangenehm werden kann.

Mein Vater hat als Treiber durch einen Keiler mal einen Schienbeinbruch erlitten, als in einer Fichtenschonung ein solcher flüchtend auf ihn zukam.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ließe sich aufgebrachtes Schwarzwild durch Knall und Mündungsblitz davon abhalten, gegen mich vorzugehen?

Na ja, kommt auf den Muendungsknall an. Einen lafettierten VL wird es schon mitbekommen - so ab Napoleon oder preussischer Feldartillerie. Kleiner wird das wohl nichts werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich würde eher auf Knall/Blitz setzen. Klappt das?

Schlechte Idee würde keinesfalls darauf vertrauen. :ninja: Kann dann sogar noch den gegenteiligen Effekt haben, weil eine Wildsau dadurch allenfalls nur noch aggressiver wird durch den lauten Knall und Blitz jenachdem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ließe sich aufgebrachtes Schwarzwild durch Knall und Mündungsblitz davon abhalten, gegen mich vorzugehen?

Nein, eher nicht (zumindest dann nicht, wenn sie sauer genug sind, dass sie wirklich Menschen annehmen). Schwarzwild nimmt nicht zufällig irgendwelche Leute an (schön wär's, dann wäre etwas Ruhe im Wald), wenn du also nicht superleise unterwegs bist, dann gehen dir die Sauen aus dem Weg. Mach' einfach genug "menschliche" Geräusche, dann wissen die Sauen, wo du bist, und lassen sich nicht von dir überraschen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi !

In den USA wird nichtwaffentragenwollenden Rucksacktouristen für die Reise durch Gebiete in denen es Bären gibt, das Führen von Pfefferspray empfohlen. Soll (meistens) ganz gut funktionieren.

Wenn es einem Bären den Appetit verdirbt, sollte es doch für eine Wildsau erst recht reichen ? Oder ?

Grüße,

Robert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Ließe sich aufgebrachtes Schwarzwild durch Knall und Mündungsblitz davon abhalten, gegen mich vorzugehen? Vllt. haben Jäger hier im Forum schon mal einen Warnschuss abgeben müssen und können vom Ergebnis berichten? ...

Wenn die nicht vor dir weglaufen, sondern dich annehmen, haben sie eine Entscheidung gefällt. Ich hab selber die Erfahrung gemacht, dass die dann auch nicht mehr vor Knall&Mündungsfeuer einer ausgewachsenen Gewehrpatrone zurückschrecken. Zum Glück hats für einen 2. Schuss noch gereicht, mit dem hab ich dann getroffen.

Gruß

Erik

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Aber mal ernsthaft, was macht man, wenn man nun mal keine Schusswaffe mit in den Wald nehmen kann / darf...

...

Hallo Robert,

die Eingangsfrage war "was tun wenn mich die Sau fressen will?".

Da aber die bei uns heimischen Schweine zwar robuste und wenig ängstliche Allesfresser, aber keine hinterhältigen Raubtiere sind, ist es erst mal halb so wild. Mich wollte z.B. die oben beschriebene Wutz nur annehmen, weil Hunde hinter ihr her waren und ich auch noch (im Erstversuch erfolglos) auf sie geschossen habe. Rein körperlich hätte sie bestimmt gewonnen.

Normalerweise machen die sich aber klein und lassen dich vorbeigehen (ich bin mal geschlagene 3 Stunden neben einer Brombeerhecke gesessen und als alles vorbei und das Gewehr entladen war, hat sich eine Sau daraus davongemacht, zwischendrin sind 2x die Treiber und Hunde dran vorbei und ich hab einmal geschossen).

Du solltest halt vielleicht nicht gerade mitten durch die Büsche kriechen und dich ganz normal unterhalten (ok, Selbstgespräche sind wohl eher nicht so cool).

Die Tiere wissen aber, dass du da bist, bevor du sie siehts.

Alle scheinbar grundlosen Attacken (wie z.B. der irre Keiler bei Darmstadt dieses Jahr) sind halt Ausnahmen, aber etwas Risiko ist ja bei allem.

Gruß

Erik

PS: mit Bären habe ich keine Erfahrung

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wie schon gesagt wurde. Verhalte dich menschlich laut und du wirst kein Sau zu Gesicht bekommen.

Schwierig könnte es werden wenn du einen Wurfkessel findest ! Das mag die Bache dann gar nicht gerne und du solltest sehen das du weg

kommst...

Eine Schreckschusspistole kannst du vergessen ausser du schlägst mit der Puste zu :confused:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei Bären funktioniert das mit dem Pfefferspray, allerdings verwendet man dazu Spraydosen in der größe eines Autofeuerlöschers mit 400ml Inhalt, ob das bei einem Wildschwein funktioniert weiß ich auch nicht, aber ich bin schon zwei mal im Wald Wildschweinen begegnet, ich habe mich ruhig verhalten (ein Foto gemacht) und nach dem die Tierchen mich kurz beeugt hatten haben sie sich getrollt und gut wars.

Wolfgang :hi:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gut, dass du hinter das "gesetzestreu" noch ein Fragezeichen gestellt hast.

Hi

ja, ich war mir da nicht so sicher, es klingt legal, aber problematisch

http://de.wikipedia.org/wiki/Saufeder#Heutige_Verwendung ...

Was das Führen angeht, sollte es mit Brauchtum argumentierbar sein, wenn der Mann sich wirklich nur in besagten Wäldern aufhält und nicht plötzlich auf einem Weinfest oder im Biergarten steht.

Aber viel schwieriger wäre der Aufwand, den Umgang mit dem Ding auch noch zu lernen... von daher ist der gesamte Beitrag (meiner) nicht ohne Ironie. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass ich mich mit einer Saufeder wesentlich wohler fühlen würde als mit einer Schreckschusswaffe, wenn mir wirklich ein wütendes Wildschwein entgegen käme... der Stahl hat sich im Gegensatz zum oben diskutierten Pfefferspray wenigstens ab und zu über die Jahrhunderte bewährt...

:-)

lg

Ingo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wichtig bei solchen Einsätzen ist vorher immer frische Unterwäsche anziehen. Man weiss nie ob ob einen ein Arzt oder eine Ärztin behandelt :D

Ich hab mir sagen lassen, daß die wütende Wutz sich manchmal nichtmal durch einen Treffer mit einer echten Puffe aufhalten lässt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mir sagen lassen, daß die wütende Wutz sich manchmal nichtmal durch einen Treffer mit einer echten Puffe aufhalten lässt.

Kann sein. Aber praktisch die einzige Möglichkeit, eine Sau erstmal so wütend zu kriegen, dass sie angreift, statt sich unsichtbar zu machen, ist mit einer echten Puffe auf sie zu schießen.

Eventuell wird das in Zukunft mal anders sein (nämlich dann, wenn sich Sauen in den Vorstädten an Menschen gewöhnen und ihre Scheu ablegen), aber das ist dann eher ein Problem in urbanen Gebieten und nicht mitten im Wald.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist ein wunderschönes Beispiel für eine fehlgeleitete Gefährdungsanalyse.

Erstmal die Gefährdung abstecken: Ein Wildschwein wird den Pilz-Sammler kaum angreifen. Also ist erst mal die Gefahr gering.

Maximal-Abschätzung

Wenn aber ein Wildschwein einen Menschen annimmt, dann beendet diesen Angriff wieder nur die Saufeder oder eine leistungsfähige Schusswaffe. Da beide Waffen für den Pilze Sammler praktisch nicht zugänglich sind, fällt also eine effektive Verteidigung aus. Auch mit Waffen...

Flucht ?

Also sollte man sich Gedamken machen, wie man schnell 2m hoch auf einen stabilen Baum kommt. Klettern können die Schweinchen doch noch nicht, oder ? Ein Wettlauf ist die falsche Strategie, afaik sind die Viecher schneller als der Mensch. Statt Saufeder lieber so 3m Seil, schön griffig, als Schlaufe doppelt genommen, um mit dem untersten Ast klarzukommen.

Wenn eine Waffe zum klaren Denken beiträgt, weil man eben keine (oder weniger) Angst hat, dann soll man einstecken, was man will. Aber sich auf die Waffe und den verzweifelten Verteidigungskampf als einzige Strategie einzuschwören ist Quatsch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was das Führen angeht, sollte es mit Brauchtum argumentierbar sein, wenn der Mann sich wirklich nur in besagten Wäldern aufhält

Brauchtum...na ja... ist rechtlich m.E. (obwohl es mir persönlich egal wäre) recht grenzwertig.

Aber abgesehen vom Waffenrecht:

Es geht hier ja um ein "durch den tiefen Wald laufen". Da weise ich dann, was Saufedern&Co. angeht, auf das - jagdrechtliche - Thema hin

"fremde Jagdbezirke zur Jagd ausgerüstet außerhalb der zum allgemeinen Gebrauch bestimmten Wege betreten".

Das ist ggf. mit Bußgeld bewehrt. Klar, der Threadstarter hat nicht die Absicht des Wilderns/Eingreifens in fremdes Jagdrecht...

Aber die Sache könnte äußerlich schon ziemlich danach aussehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Eure größtenteils kontruktiven Meinungen zum Thema!

Und danke an den pubertären User Marinka für seine Meinung, die er für so gelungen hielt, dass er sie mir persönlich zukommen lassen musste....

Nachricht weitergeleitet von marinka

Erschlag doch die Wildsau einfach mit der Schaufel die du zum Graben hast....

PS: Jay is Gay,ha ha :lol:

Ist doch schön, wenn man sieht, dass so ein Forum nicht überaltert, sondern schon von Sonderschülern vor Erhalt der ersten Sackhaare besucht wird.... :appl:

Ciao,

Jay

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Eine Saufeder ist sehr wohl legal und auch Jagdrechtlich nicht bedenklich, da mit ihr nicht dem Wild nachgestellt wird, sondern lediglich im äußersten Fall zur Verteidigung eingesetzt wird.

Im Baumarkt einen großen und schweren Spaten kaufen, das Blatt in die gewünschte Form umschleifen und schon hat man ein gutes,einfaches aber nicht perfektes "Verteidigungsgerät".

schilfhalm

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In Embrionalstellung singend auf den Boden legen...? Ach nee, hab ich verwechselt, das hilft nur wenn man in der U-Bahn zusammengeschlagen wird. ;-)

Als Sondengänger hat man doch i.d.R. nen Spaten dabei. Der sollte, mit oder ohne Zuschliff, eigentlich reichen falls (falls!) es zu einem Übergriff der Sau auf den Pilz-/Artefaktensammler kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.