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IGNORED

Pressebericht: Selbstverteidigung ohne Waffe


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Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb grizzly45:

Auf wieviele Messerkämpfe stützt sich die Erfahrung? 

 

Realistisch gesehen dürften es nicht viele sein.

Ein richtiger reicht aber. Aktuell kenne ich keinen, der mehr als einen (RICHTIGEN!) Messeangriff hatte und diesen auch überstanden hat (kenne aber zum Glück keinen, bei dem es letzten Endes nicht erfolgreich war). Früher hatte man in diesem Bereich oftmals Glück, da irgendein Besoffener ein Messer gezogen hat, um seiner Coolheit Nachdruck zu verleihen. Meistens zogen derartigve Helden dabei noch ihre T-Shirts aus... Dies sagt alles.

Leider sind diese Zeiten seit 2015 vorbei. Ich vermisse diese Hirnis tatsächlich und hätte sie gerne wieder.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb grizzly45:

Auf wieviele Messerkämpfe stützt sich die Erfahrung? 

Die Anzahl der Angriffe auf mich, mit Hieb und/oder Stoßwaffen, dazu zählen auch Flaschen und Sitzmöbel, liegt bei sieben. Zwei Messerangriffe kamen von hinten, denen konnte ich auch nicht ausweichen und einer davon führte zu einer schweren Verletzung. Alle anderen konnte ich un- oder leicht Verletzt überleben. Die Gesamt Anzahl der Angreifer liegt etwas höher. 2017 bin ich aus dem Aktiven Außen-Dienst ausgeschieden und arbeitete bis letztes Jahr dann als Ausbilder. Jetzt gebe ich, aus Altersgründen", nur noch gelegentlich Selbstverteidigung Kurse.

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb kurzwaffen:

Die Anzahl der Angriffe auf mich, mit Hieb und/oder Stoßwaffen, dazu zählen auch Flaschen und Sitzmöbel, liegt bei sieben. Zwei Messerangriffe kamen von hinten, denen konnte ich auch nicht ausweichen und einer davon führte zu einer schweren Verletzung. Alle anderen konnte ich un- oder leicht Verletzt überleben. Die Gesamt Anzahl der Angreifer liegt etwas höher. 2017 bin ich aus dem Aktiven Außen-Dienst ausgeschieden und arbeitete bis letztes Jahr dann als Ausbilder. Jetzt gebe ich, aus Altersgründen", nur noch gelegentlich Selbstverteidigung Kurse.

Aha, dann bis Du hier der 1percenter. Wenigstens einer der nicht nur Wissen aus dem WWW hat….

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb grizzly45:

1percenter

Das kann ich nicht einschätzen. Aber meine Erfahrung habe ich mir schmerzhaft erkämpft. Das Foto ist aus ende 2017. Mein letzter Aktiver Einsatz.

K800_20240126_095003.JPG

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Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb kurzwaffen:

Aber meine Erfahrung habe ich mir schmerzhaft erkämpft. Das Foto ist aus ende 2017. 

 

 

 

Krasses Foto, sowas kann auch übel enden. Ich halte mich an das was meine australische Gastmutter vor Jahrzehnten beim Sprachaufenthalt mir einmal sagte bzw. einbläute. Don't go to stupid places with stupid people doing stupid things. Bis dato bin ich damit sehr gut gefahren. Muss ich trotzdem einmal in die grösste Stadt meiner Heimat Abends in eine "heikle Zone" gehen, ist der Pfefferspray dabei. Ich weiss kein Allheilmittel, aber wenn es im Ernstfall 1-2 Sekunden mehr Zeit gibt abzuhauen nach Möglichkeit, hat es sich jedenfalls gelohnt. 

Geschrieben

Traurig, was inzwischen aus D geworden ist.

 

Übrigens: eine körperliche Auseinandersetzung "gewinnt" nur der, der sich

- nicht von irgendwelchen gesetzlichen Verboten, oder

- kulturellen Normen,

- evtl. eigenen Schäden dabei

behindern lässt. Also der, der sich wehrt wie ein Verrückter.

 

Vor ein paar Wochen wäre ich beinahe in eine Szene am Busbahnhof reingelatscht. Zwei kräftige Männer vom Sicherheitsdienst versuchten zwei "Kinder" zu fixieren. Einer hatte Mühe den Kleinen auf den Haltestellen-Sitz zu fixieren. Der andere schaffte es nicht, den Kerl am Boden zu überwältigen. Trotz vielleicht zwei- oder dreifachem Gewicht. Zum Schluß spuckte der ihm seinen Mageninhalt ins Gesicht - voller Schwall. Habt ihr schon mal versucht, eine Katze zu greifen, die sich das nicht gefallen lässt?

Und fünf Meter weiter standen zwei Frauen der selben Ethnie (fahrende Sportsfreunde des unerwünschten Eigentumsübergangs aus Südosteuropa) und gaben den Kinder-"Opfern" Regieanweisungen. Surreal.

Geschrieben

Da wurde aber wie immer nicht das Mindset, Handlungsweisen und Wirkungsweise den seit ü 30 Jahren bekannten Tätergeschehen nicht angepasst.

Wenn dann noch gute Tips der Mutties und Tanten aus dem off kommen? Mit dem Wissen im Nacken, dass die nötige Härte durch Handybeweis schön Dir reingeschmiert wird. Macht der Job auch trotz der geschönten Ausbildung auch keinen Spass mehr.

Hatte neulich mal ein Gespräch mit zwei Damen der Hilfspolizei, beide je ca 50 kg Lebendgewicht. Waren so auf Kurs dass sie alles schaffen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb mühli:

Muss ich trotzdem einmal in die grösste Stadt meiner Heimat Abends in eine "heikle Zone" gehen, ist der Pfefferspray dabei. Ich weiss kein Allheilmittel, aber wenn es im Ernstfall 1-2 Sekunden mehr Zeit gibt abzuhauen nach Möglichkeit, hat es sich jedenfalls gelohnt. 

 

Sehe ich auch so. Ich habe früher ein paar Jahre Kampfsport trainiert. Und nach langer Pause vor kurzem weitergemacht (in Krav Maga, Jeet Kune Do, Escrima, Wing Chun und Muay Thai reingeschnuppert). Trainer und Praktiker, darunter auch ein SEK-Ausbilder und ein SEK-Polizist, sagten mir auf meine Frage etwas sehr Ähnliches wie oben steht. Es gibt keine sichere waffenlose Kampftechnik gegen einen Messerkämpfer, der wenigsten halbwegs damit umgehen kann. Und mit einem Messer umzugehen ist leicht.

 

Flucht ist also sehr wichtig. Den ersten Trefferversuch abwehren, eventuell gleichzeitig ein fieser Gegenangriff und möglichst schnell verpissen. Dabei eventuell mit einem Pfefferspray stinktierartig hinter sich sprühen. Besonders Schnitte an großen Adern vermeiden (Hals, Innenseiten der Oberschenkel), denn die wären schnell tödlich. Herztreffer natürlich auch vermeiden.

 

Bearbeitet von mwe
Geschrieben (bearbeitet)

Hatte mich am Blumenmeer Tatort Aschaffenburg mit aktiven erfahrenen Cage Kämpfer unterhalten. Tenor: wir hätten auch nicht weggesehen, das hätte auch uns böse erwischt.

alle körperlich ziemlich fit und gedrungen und aus der Situation heraus ziemlich blass um die Nase.

 

soviel noch dazu

Bearbeitet von Doc-Psycho
Geschrieben
Am 1.6.2025 um 16:51 schrieb mwe:

Sehe ich auch so. Ich habe früher ein paar Jahre Kampfsport trainiert. Und nach langer Pause vor kurzem weitergemacht (in Krav Maga, Jeet Kune Do, Escrima, Wing Chun und Muay Thai reingeschnuppert).

Wirkungsvolle Kampfsportarten sind verboten. Erlaubt ist nur, was den Angreifer verschont und vor Schäden bewahrt; damit dieser gleich mit seinem Berufsverbrechertum weitermachen kann.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Zakharias:

Wirkungsvolle Kampfsportarten sind verboten. Erlaubt ist nur, was den Angreifer verschont und vor Schäden bewahrt; damit dieser gleich mit seinem Berufsverbrechertum weitermachen kann.

du hast das /s einfach vergessen hoffe ich...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 8.6.2025 um 10:53 schrieb Zakharias:

Wirkungsvolle Kampfsportarten sind verboten

Das erschließt sich mir nicht – Kampfsport wird doch allgemein breit gefördert.

Seine Wirkung hängt zwar maßgeblich von dem Athleten und deren Fähigkeiten ab.
Ausgenommen Krav Maga, da es sich dabei nicht um einen Sport im klassischen Sinne handelt.

 

Geschrieben
Am 21.6.2025 um 08:02 schrieb NO357:

Kampfsport ist nicht Kampfkunst. Sobald sportliche Regeln ins Spiel kommen, wirds für SV schwierig.

 

Man kann hier drei Unterbereiche aufmachen, die sich überschneiden:

 

Kampfkunst:

Hier geht es um Köperbeherrschung und Optik, Anmut. Bekanntestes Beispiel wäre Tai Chi, das ursprünglich mal einen Kampfsport darstellte, heute aber nur noch aus Formen besteht. Ähnlich ist es, wenn man im Takwondo Pumsae oder Hyeongs, im Karate Katas etc. läuft. 

Sobald dies einen Wettbewerbscharakter hat geht es über in den Kampfsport - ohne Körperkontakt.

 

Kampfsport:

Wie oben bereits angeführt, gibt es hier den Formenlauf ohne Kampf. Auf der anderen Seite gibt es die bekannten Kampfsportarten, in denen man gegeneinander nach Regeln kämpft wie Boxen, Muay Thai, Kickboxen, MMA, Judo aber auch Karate, Taekwondo etc.

Hier kämpfen - normalerweise (Ausnahmen bestätigen die Regel) - zwei Personen nach vorgegebenen Regeln gegeneinander. Hierbei gibt es Leichtkontakt- (Gegner schlagen/treten nur leicht zu - theoretisch😉), Pointfighting (nach einem Treffer gehen beiden wieder in die Ausgangsposition - laaaangweilig) und Vollkontakt (KO ist möglich).

 

Selbstverteidigung:

Hier ist zu unterscheiden zwischen reinen Selbstverteidigungskonzepten (z.B. UCC, Krav Maga, ATK etc.) und dem Selbstverteidigungsbereich in Kampfsport-/Kampfkunstarten. Boxen ist in der Regel ein reiner Kampfsport, der keine Selbstverteidigung enthält, während es z.B. im Taekwondo alle drei Varianten gibt. Kampfkunst - das Formenlaufen, Kampfsport - Wettkampf im Formenlaufen oder Freikampf (Sparring bzw. Kampf gegen einen anderen nach Regeln), aber auch einen Selbstverteidungsbereich - Kampf gegen einen Angreifer, ohne Regeln.

 

Wie gut sich jemand selbstverteidigen kann, hängt aber nicht nur davon ab, was er betreibt, sondern auch wie er es betreibt - mal abgesehen vom "Kämpferherz". Jemand der Krav Maga übt, der aber nie "sparrt", hat in einer körperlichen Auseinandersetzung sicherlich schlechtere Karten als ein Boxer. Es ist letztendlich wie beim Schießen, das, was man übt, das kann man. Wenn man wie im Tai Chi nur Luft bekämpft und Formen läuft, dann sind die kämpferischen Fähigkeiten beschränkt. Wenn man nur MMA betreibt, dann kann man Kämpfen, läufst aber sicherlich keine schönen Formen.

Letzten Endes benötigst du Regeln im Kampfsport, um Verletzungen zu vermeiden. Allerdings kannst man das ohne Probleme auf die Straße übertragen. Man sollte sich nur bewusst machen, dass Aktionen mit den Beinen die zum Oberkörper/Kopf gehen im Falle eines Treffers zwar einen guten Effekt haben, aber auch die Gefahr bergen, dass das Gegenüber mehr Zeit zum Reagieren hat oder man selbst z.B. ausrutschen kann. Daher bleibt das Artistische auf der Straße außen vor. Letzten Endes "boxt" man - im weitesten Sinne - auf der Straße eher.

 

Viele Grüße

Diomedes

Geschrieben
Am 22.6.2025 um 11:16 schrieb Diomedes:

Letzten Endes "boxt" man - im weitesten Sinne - auf der Straße eher.

Ich möchte das Thema weder unnötig ausschweifen noch überphilosophisch angehen.

 

Mein Kampfsporthintergrund liegt im klassischen Kung Fu und Tai Chi.

Begonnen habe ich im Chen-Stil, in dem das Formenlaufen ein zentraler Bestandteil des Trainings ist.

Auch wenn im Rahmen von Volkshochschulkursen Tai Chi meist ohne Körperkontakt unterrichtet wird,

wurde mir von meinem Meister von Anfang an die praktische Anwendung der Bewegungen vermittelt.

Jede Technik/Form/Bewegung hat dabei eine konkrete Funktion – sei es zur Abwehr, zum Hebeln, Schlagen oder Treten.

Ebenso gehören traditionelle Waffenformen, wie Stock- und Schwertformen, zum regulären Repertoire.

Im sportlichen Kontext gibt es kontaktorientierte Disziplinen wie das sogenannte Push Hands oder das Chubu,

bei dem Würfe und Hebel im Vordergrund stehen.

Diese Übungen sind keinesfalls rein ästhetisch – sie beinhalten reale Kampfprinzipien.

Verletzungen wie gestauchte oder gebrochene Finger und Gelenke sind im Training daher nicht ungewöhnlich.

 

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Internationale Deutsche Meisterschaft im klassischen Kung Fu,

die regelmäßig in Bochum stattfand, (oder noch findet) mein letzter Wettkampf dort war im Jahr 2005.

 

Seit Ende der 1990er Jahre ergänze ich mein Training durch Krav Maga. Aus dieser Kombination entwickelte sich im Laufe der Zeit mein eigener, individueller Stil, der sowohl traditionelle Elemente als auch moderne Selbstverteidigungstechniken integriert.

Zusammenfassend möchte ich sagen:
In realen Auseinandersetzungen, insbesondere auf der Straße, dominieren direkte, effiziente Techniken.
Mir persönlich ist es bisher gelungen, meinen Stil beizubehalten, ohne dass mir jemand seinen Kampfstil aufzwingen konnte,

unabhängig davon, ob es sich um Boxer, MMA-Kämpfer oder Ringer handelte.

Die meisten Angreifer sind letztlich an meinem Stil gescheitert.

 

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