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Geschrieben

Hallo.

Dumme Frage oder nicht, ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken zu den Informationen, die meiner und sicherlich vielen anderen Waffenbehörden über den Typ der selbst genutzten Waffentresore vorliegen. Bei den regelmäßigen Waffenkontrollen werden bei mir immer wieder Fotos vom Tresor gemacht, obwohl sich da nichts geändert hat. Nach den zuletzt bekannt geworden Hackerangriffen auf das Netz des Bundes frage ich mich, wie sicher sind dort meine Daten, wie ist das NWR abgesichert? Mein SB konnte mir auf Nachfrage noch nicht mal sagen, mit welchem Betriebssystem man bei denen arbeitet. 

Nun meine Frage, ist es irgendwo gesetzlich geregelt, dass ich das Erstellen von Fotos meines Tresors durch meine Waffenbehörde dulden muss? Ich weiß, dass ich verpflichtet bin bestimmte Sicherheitsstufen/ Widerstandsgrad meines Tresors nachweisen muss zwecks sicherer Aufbewahrung meiner Waffen. Aber muss dafür der genaue Typ bekannt sein? Sollten diese Daten mal in falsche Hände kommen, wäre es zumindest gut, wenn die nicht wüssten, in was für einem Modell, Gewicht, verschraubt, Schlüssel-, Zahlenschloß die Waffen gelagert werden. 

Danke für Eure Antworten.

Geschrieben

Grundsätzlich steht es dir ja frei die Informationen in papierform der waffenbehörde zukommen zu lassen. Ob die das dann ernsthaft einscannen( stichwort papierloses büro) kann ich mir beim technischen stand der meisten waffenbehörden nicht wirklich vorstellen ...)

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb kulli:

Grundsätzlich steht es dir ja frei die Informationen in papierform der waffenbehörde zukommen zu lassen. Ob die das dann ernsthaft einscannen( stichwort papierloses büro) kann ich mir beim technischen stand der meisten waffenbehörden nicht wirklich vorstellen ...)

Meine Waffenbehörde arbeitet noch mit richtigen Papierakten. Es soll jetzt aber die EDV umgestellt und die Digitalisierung der Daten vorgenommen werden. Dennoch hat mich das Fotografieren bei den Waffenkontrollen gestört. Ein Foto des Typschildes auf der Innenseite der Tür und ein Foto von außen mit geschlossener Tür. Rechtlich habe ich dazu leider bisher nichts finden können.

Geschrieben

Na grundsätzlich kannst du schon die fotos in deinen räumlichkeiten untersagen. Ob das klug ist sei dahingestellt. Manche behörden verlangen ja auch aufnahmen der Räumlichkeiten( nicht nur des Tresors) wo alles steht. Ich halte diese Aufnahmen grundsätzlich nicht mit dem grundgesetz vereinbar. Nur schlussendlich wird das vor gericht entschieden. Und da baben die meisten von uns keine nerven und /oder eier für. 

Geschrieben

Ich verstehe Dein Problem nicht so recht. Es bleibt sich doch gleich, ob die Waffenbehörde Fotos deines Tresores macht, oder ob Du sie machst und dann der Waffenbehörde einreichst, um nachzuweisen, wie Deine Waffen verwahrt werden.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Lanzelot50:

Ich verstehe Dein Problem nicht so recht. Es bleibt sich doch gleich, ob die Waffenbehörde Fotos deines Tresores macht, oder ob Du sie machst und dann der Waffenbehörde einreichst, um nachzuweisen, wie Deine Waffen verwahrt werden.

Es reicht ja eine Rechnung, um den Kauf nachzuweisen. Ich mache mir bei der ganzen Digitalisierung Gedanken darüber, wie sicher meine Daten bei den Behörden sind. Wenn man schon Netzwerke des Bundes über einen längeren Zeitraum knacken konnte, wie würde es den LWB gefallen, wenn plötzlich deren Waffenbestände und Tresormodelle im Internet illegal „gehandelt“ werden. Für völlig unwahrscheinlich halte ich das nicht mehr. Deswegen würde es meiner Ansicht nach ausreichen, wenn man einfach nur vermerken würde, dass die Waffen nach dem aktuellen WaffenG sicher gelagert werden. 

Geschrieben

Hallo Last_Bullet

 

verbiete den Kontrolleuren einfach, Fotos zu machen. Du bist der Hausherr, du bestimmst die Regeln. Wenn du die Fotografiererei erlaubst, selbst schuld. Du kannst ja anmerken, dass du evtl., nach Nachweis einer gesetzlichen Grundlage und der Überprüfung dieser gesetzlichen Grundlage durch einen Juristen und bestätigen desselben, die Fotografiererei dulden würdest. Aber nicht früher. Eine vernünftige Behörde sollte dies akzeptieren.

Und jetzt zu deinen Daten: gehe mal davon aus, dass schon eine größere Menge dieser Daten von Waffenbesitzern in kriminellen Kreisen gehandelt werden. Es sind einfach zu viele, die auf das NWR zugreifen können. Da ist ein Leck (oder mengen davon) zu wahrscheinlich, als das es nicht realisiert würde.

Außerdem betätigte mir ein bekannter "Knackerverband" (die mit den komischen Masken), dass es kein größeres Problem wäre, aus dem NWR Daten rauszusaugen. Also, du bist ein "Gläserner Waffenbesitzer".

 

Steven

Geschrieben

Kein Krimmineller benötigt Daten aus dem NWR.

Soll sogar WO user geben die ihre Sicherheitsmaßnahmen, Details über ihre Aufbewahrung, den Besitz weiterer Werte wie z.B. Goldmünzen und ihr halbes Leben auf WO posten.....jeder halbwegs clevere amateur Kriminelle bekommt so ruck zuck was er benötigt um mit minimalsten Risiko an Werte und Waffen zu kommen.....

 

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Last_Bullet:

Hallo.

Dumme Frage oder nicht, ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken zu den Informationen, die meiner und sicherlich vielen anderen Waffenbehörden über den Typ der selbst genutzten Waffentresore vorliegen.

Mach dir keine Sorgen, das Personal das bei dir einbricht, ist auf dem neuesten Stand und kennt alle Arten von Tresoren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 50 Minuten schrieb kulli:

Na grundsätzlich kannst du schon die fotos in deinen räumlichkeiten untersagen. Ob das klug ist sei dahingestellt. Manche behörden verlangen ja auch aufnahmen der Räumlichkeiten( nicht nur des Tresors) wo alles steht. 

 

Verlangen (nach eigenem Gutdünken) können sie vieles... Die Frage ist, ob § 36 Abs. 3 WaffG eine ausreichende Anspruchsgrundlage dafür bietet, dass die Behörde (gegen deinen Willen) Fotos in deinen Räumlichkeiten machen darf, oder solche als Vorlage von dir verlangen darf. In § 36 Abs. 3 WaffG steht davon (bzw. von einer bestimmten, zwingenden Dokumentationsform) jedenfalls nichts. Da steht nur, dass du ihnen vor Ort auf Verlangen die sichere Aufbewahrung nachweist. Wenn das geschehen ist, und sie dies wie üblich schriftlich (Aktenvermerk/Besichtigungsprotokoll o.ä.) vermerken, dürfte dem Gesetz doch Genüge getan sein. 

 

 

Bearbeitet von karlyman
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb steven:

 

Und jetzt zu deinen Daten: gehe mal davon aus, dass schon eine größere Menge dieser Daten von Waffenbesitzern in kriminellen Kreisen gehandelt werden. Es sind einfach zu viele, die auf das NWR zugreifen können. Da ist ein Leck (oder mengen davon) zu wahrscheinlich, als das es nicht realisiert würde.

Außerdem betätigte mir ein bekannter "Knackerverband" (die mit den komischen Masken), dass es kein größeres Problem wäre, aus dem NWR Daten rauszusaugen. Also, du bist ein "Gläserner Waffenbesitzer".

Na Du machst mir „Spaß“.....:shok: Wenn das bereits Realität ist na dann..... keine Ahnung was. Ich werde bei der nächsten Kontrolle die Mitarbeiter mal darauf ansprechen und mir anhören, was die dazu zu sagen haben. Dass geknackte Datenbanken mit E-Mailadressen, Passwörtern, Kreditkarten im Netz gehandelt werden, ist wohl kein Geheimnis mehr. Aber dadurch, dass gerade im Waffenbereich (anderweitig natürlich auch, was davon sensibel ist, mag jeder für sich entscheiden) Datensparsamkeit nicht vorhanden ist, kann solches Wissen auch missbraucht werden. Ob da nun jeder Streifenbeamte darauf zurückgreifen darf, sei mal dahingestellt, aber wenn diese Daten nicht mehr sicher sind und in die Hände Nichtberechtigter gelangen können, halte ich das für sehr gefährlich. Meine Möglichkeiten als LWB die gesammelten Daten zu begrenzen, sind ziemlich eingeschränkt. Beunruhigend.

vor 28 Minuten schrieb kulli:

@karlyman

Natürlich!!!

Nurnist halt die Frage was den meisten von uns lieber ist Fotos vs. Hausbesuch?

Hausbesuch bekommt man regelmäßig durch die Waffenkontrollen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb steven:

Du kannst ja anmerken, dass du evtl., nach Nachweis einer gesetzlichen Grundlage und der Überprüfung dieser gesetzlichen Grundlage durch einen Juristen und bestätigen desselben, die Fotografiererei dulden würdest.

Und DER Jurist  wäre dann zufällig Richter am höchsten hierfür zuständigen Verwaltungsgericht. 

 

Putzig ist auch der Wunsch mancher unterer Verwaltungsbehörden, Fotos mit der Seriennummer der Schränke zu bekommen. Wozu sollte das wohl gut sein?

 

Also ich glaube ganz fest, daß alle meine Daten, egal um was es geht, sicher verwahrt werden: 

Zitat

Brandursache: Brandstiftung durch den Stadtkassier Ignaz Heel, der damit Unterschlagungen vertuschen wollte. 

Das war hier: https://fwm-kf-oal.de/de/projekte/50-jahre-rathausbrand-kaufbeuren 

 

Und den Serverrechner einfach davon tragen kann auch niemand, die sind alle immer ganz gut weggesperrt!

 

Nicht nur die Daten werden gründlich weggesperrt, auch die Waffen: https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuell/news-fuer-jaeger/waffendiebstahl-im-ordnungsamt-crailsheim-waffentresor-war-nicht-verriegelt/

Mir fallen noch einige passende Parallelfälle ein, ich finde nur auf die Schnelle keine links dazu.

vor 34 Minuten schrieb Lanzelot50:

Das klingt ja so, als ob die alle naslang vor Deiner Tür stehen...

Ich kenne 2 Behörden, die etwa alle 5 Jahre kommen, beide verlangen immer eine bescheidene Gebühr von rund einem grünen Schein (LRA LB, Stadt MA)

Das NWR ist sicher.JPG

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)
vor 34 Minuten schrieb Lanzelot50:

Das klingt ja so, als ob die alle naslang vor Deiner Tür stehen...

Als es anfing mit den Kontrollen 1 x jährlich, dann gab es ein Verwaltungsgerichtsverfahren wegen der Gebührengeschichte und sie haben ausgesetzt, dieses Jahr bin ich gespannt, ob sie wieder vorbei schauen. 1 x jährlich finde ich schon recht deftig, besonders dann, wenn es nie etwas zu beanstanden gab. Aber das Wort "regelmäßig" hat vermutlich einen breiten Auslegungsbereich. 

Bearbeitet von Last_Bullet
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Last_Bullet:

Na Du machst mir „Spaß“.....:shok: Wenn das bereits Realität ist na dann.....

Hallo Last_Bullet

 

das ist Realität.

Mir wurde durch die genannte Gruppierung versichert, dass alle Daten ausgelesen werden könnten. Keine Ahnung wie. Aber es scheint Fachleute zu geben, die das können.

Dass ich etwas mehr Waffen habe, wie der Durchschnitt, habe ich schon öfter bekundet. Als vor 1,5 Jahren 2 Mann, morgens um 04:30 Uhr mit Sturmmasken getarnt, hinter meiner Terrasse fotografiert wurden, hat die Polizei nur mit den Schultern gezuckt und mir berichtet, wenn ich weitere Erkenntnisse hätte, würde natürlich weiter ermittelt.

Was wollte die da? So kalt war es auch nicht.

 

Steven

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb steven:

Wenn ich weitere Erkenntnisse hätte, würde man weitere Nachforschungen betreiben.

Bei mir weiß niemand außer mir selbst, wie viele und welche Waffen in welcher Qualität von Tresoren liegen. UND diejenigen mit Zugriff auf meine waffenrechtlichen Akten. Wer im Ernstfall daraus irgend was und was  genau schließt ist nicht meine Baustelle.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb steven:

......2 Mann, morgens um 04:30 Uhr mit Sturmmasken getarnt, hinter meiner Terrasse fotografiert wurden.....

 

vor 6 Minuten schrieb steven:

Ach ja, nach dem ich vor fast 3 Jahren überfallen wurde....

:blink: Zum Glück habe ich das noch nicht erlebt. Aber bestätigt mich darin, sich darüber Gedanken zu machen nicht ganz abwegig ist. 

Geschrieben

Hallo Last_Bullet

 

in meinem Sicherheitskonzept schrieb ich, dass ich IMMER eine geladene Waffe in meinem VDS 1 Tresor im Schlafzimmer lagere. Dies, um im V-Fall gerüstet zu sein. Wie ich es im dienst für Deutschland gelernt habe. Dies unterband man durch ein Gerichtsurteil. Täterschutz geht halt vor Opferschutz.

Ich komme trotzdem klar.

 

Steven

Geschrieben

Du hast Deiner Behörde gegenüber mitzuteilen wie, wo und worin Du aufbewahrst.

das können sie bei der Kontrolle persönlich verifizieren und entsprechend im Protokoll vermerken. ende Gelände.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb steven:

Außerdem betätigte mir ein bekannter "Knackerverband" (die mit den komischen Masken), dass es kein größeres Problem wäre, aus dem NWR Daten rauszusaugen.

 

vor 17 Minuten schrieb steven:

Mir wurde durch die genannte Gruppierung versichert, dass alle Daten ausgelesen werden könnten.

Was ist das immer für eine Geheimsprache; sollen das die "Panzerknacker" (aus den "lustigen Taschenbüchern") sein; (offizielle, oder inoffizielle) Hacker (die bräuchten aber so, oder so keine Masken); oder die Herrschaften, die offiziel mit der Tür ins Haus fallen ?

Mir geht an dieser Stelle der Homor ab.

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