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Wenn ich lese "Bedenken sie bitte auch, dass das bestehende bundesdeutsche Waffengesetz (...) auf dem Reichswaffengesetz basiert und damit nationalsozialistisches Gedankengut tradiert" ist die Sache für mich durch.

 

Man mag das Waffengesetz aus vielerlei Gründen verändern wollen, aber nur weil etwas von den Nationalsozialisten eingebracht wurde ist es nicht per se schlecht.

Unser Tierschutzgesetz besteht in weiten Teilen aus Inhalten des Reichstierschutzgesetzes, sollte man es deswegen aufheben?

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vor 20 Minuten schrieb Karsten Braun:

Wer eine pawlowschen Reflex findet, darf ...

... darf mit dem Nobel-Preis für Medizin rechnen. :teu38:

 

Das, was der Iwan Petrowitsch bei seiner Verdauungsforschung dokumentierte war eine klassische Konditionierung (recht bekannt) und die Wirkung von Placebos bzw. Nocebos (nicht ganz so bekannt) aber keine Reflexe.  :rtfm:

 

Dein

Mausebaer :hi:

 

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vor 2 Stunden schrieb GunsRus:

Wenn ich lese "Bedenken sie bitte auch, dass das bestehende bundesdeutsche Waffengesetz (...) auf dem Reichswaffengesetz basiert und damit nationalsozialistisches Gedankengut tradiert" ist die Sache für mich durch.

 

Im ursprünglichen Reichswaffengesetz ging es darum, rechtstreue Bürger, die nicht mit der Ideologie der Nazis übereinstimmten, sowie Menschen jüdischen Glaubens vom Waffenbesitz auszuschließen. Es sollten möglichst wenig Waffen in privaten Händen sein -das Nazi-Unrechtsregime wollte sich damit das "Gewaltmonopol" im wahrsten Sinne sichern und nicht auf Gegenwehr stoßen. Von daher finde ich die Feststellung schon relevant. Da es zu einem demokratischen Land wie Deutschland nicht passt, rechtstreue Menschen ihrer Freiheit, Waffen zu besitzen, zu berauben.

 

Offtopic: Soviel ich weiß, war ein wesentliches Anliegen des Reichstierschutzgesetzes der Nazis auch ein Seitenhieb bzw. Hasspropaganda gegen die Juden und das rituelle Schächten. So wollte man Stimmung gegen die Juden machen.

 

 

Bearbeitet von Gast
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Wir leben in einem Land welches ohne mit der Wimper zu zucken schwerstes Kriegsgerät an alle erdenklichen Warlords liefert.

Waffen, bei denen garantiert ist dass Unschuldige damit getötet oder verkrüppelt werden.

 

Aber dem eigenen Bürger ein KK anzuvertrauen, da tut man sich schwer mit.

Da hat man Sicherheitsbedenken.

 

Das ist der eigentliche Skandal.

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vor 3 Stunden schrieb GunsRus:

Man mag das Waffengesetz aus vielerlei Gründen verändern wollen, aber nur weil etwas von den Nationalsozialisten eingebracht wurde ist es nicht per se schlecht.

 

Wörtlich betrachtet stimmt das natürlich. Trotzdem fußt das Leben einer Gesellschaft auch auf Traditionen, und mit der Berufung auf eine bestimmte Tradition verbindet man sich automatisch auch mit dieser Tradition. Es ist z.B., um ein harmloses Beispiel zu machen, nicht jedes für die Naziwehrmacht oder die NVA neu gedichtete Lied schlecht oder auch nur inhaltlich problematisch, aber trotzdem tut man sich berechtigerweise schwer damit, solche Lieder bei der Truppe zu singen, denn es könnte beim Betrachter und vielleicht auch beim einen oder anderen Soldaten der Eindruck entstehen, daß nicht nur das Lied selber sondern auch mit seiner Herkunft assoziierte andere Gedanken gepflegt würden.

 

Deutschland ist jetzt in der Situation, wie manche andere Länder auch aber doch in besonderem Maße, daß praktisch alle Morde mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte staatlich organisiert wurden. An das, was z.B. ein paar frontuntaugliche Leute in den Einsatzgruppen in ein paar Jahren mit ihren Gewehren angerichtet haben, kommen Links- und Rechtsterroristen, Drogenmafia, durchgeknallte Ehemänner usw. mangels Gelegenheit, Organisationsgrad, und auch mangels Tatwillen in den berühmten tausend Jahren nicht heran. (Das ist keine Übertreibung: Bei rund 200 Tötungsdelikten mit Feuerwaffen im Jahr kämen die Jungs in tausend Jahren immer noch auf keine Viertelmillion. Die Einsatzgruppen alleine begingen innerhalb von vier Jahren rund zwei Millionen Morde, davon die meisten mit Feuerwaffen.) Wenn es jetzt so ist, daß nahezu alle Morde mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte staatlich organisiert waren, dann ist die Vorstellung, daß nur staatliche Stellen welche haben sollten, der Bürger aber nicht, nicht bloß dumm wie anderswo auch, sondern auch eine sehr unglückliche Anknüpfung an die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

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