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Sachlicher Videobeitrag bei FAZ: Pink Pistols


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Empfohlene Beiträge

vor 15 Stunden schrieb tar:

 

Ja, ein neues Phänomen, der Wind dreht sich:

Der Einbrecher ist nicht mehr brav und kalkulierbar, sondern sticht hier im vorbeigehen die Wohnungsinhaberin mal eben nieder.

Hat ihn wahrscheinlich scheel angeguckt und nichtmal Milch und Kekse angeboten, die alte Kartoffel!

 

Rund um den Sittensen Fall hatten Einbrecher die Bewohner getötet

http://www.bild.de/regional/hamburg/abends-um-acht-klingelten-die-moerder-15037232.bild.html

http://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-Einbrecher-toetet-93jaehrige-Rentnerin-_arid,330773.html

Erst nach dem Schuss war da wieder (gefühlte) Ruhe.

Woanders:

http://www.krone.at/oesterreich/taeter-war-auch-an-2-einbruchsversuchen-beteiligt-mord-an-pensionistin-story-344425

Usw. usw.

http://www.bild.de/regional/koeln/folter/lebenslaenglich-fuer-buegeleisen-quaeler-43111166.bild.html

 

Die Briten kamen in höchste Nöte mit den ganzen hot burglaries als es sich herumsprach, dass sie sich nicht ordentlich wehren dürfen.

Bei mir standen auch auf einmal unbekannte Personen auf der Terrasse, während wir drinnen bei Kaffee und Kuchen waren.

 

Zum Thema "muss man vor dem Staat Angst haben"...da sollte gerade unsere Geschichte, wo der Staat ungebremst die Menschen in Vernichtungslager beförderte ein warnendes Beispiel sein - deshalb die Gewaltenteilung, deshalb das Widerstandsrecht und unser Grundgesetz primär charakterisiert als Abwehrrechte gegenüber dem Staat.

 

 

Gewaltenteilung? :shok:

Bundes- und Landtage sind gleichzeitig Legislative und Exekutive. Die Richter sind zwar bei ihren Entscheidungen formell nur ans Recht gebunden. Disziplinarisch unterstehen sie jedoch den Justizministerien. 

 

Was das Widerstandsrecht des Art. 20 Abs. 4 GG materiell wert ist, wenn das Volk weder die Mittel für einen effektiven Widerstand besitzen noch Kenntnisse und Fertigkeiten dafür erwerben darf, dürfte offensichtlich sein.

 

Hat irgendeiner hier erlebt, dass sein SB sich weigerte, bei ihm eine anlasslose §36-Kontrolle durchzuführen, weil keine Waffenbehörde bisher eine auch nur annähernd Art. 3 GG - konforme Methode zur Auswahl der Waffenbesitzer, die sie anlasslos überprüfen will, entwickelt hat?

 

...

 

Euer

Mausebaer :sad:

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Am 22.6.2017 um 08:00 schrieb karlyman:

 

Aus der sich z.B. in der Republik Österreich ein anerkannter Bedürfnisgrund für Kurzwaffenerwerb und -besitz ableitet.

 

Genau das hätten die Schützenverbände bzw. Interessengruppen in Deutschland ab den einschneidenden Waffenverschärfungen in 1972 als MINIMUM fordern müssen!!!

 

Und haben dabei voll versagt.

 

Vorher gab es keine Schwierigkeiten mit dem privaten Besitz von Schußwaffen in Haushalten. In welcher Menge auch immer.

 

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Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Warum hatten wir in Europa (es waren ja nicht nur preussische Könige, Hitler, Stalin und die DDR) solche "Probleme" aber weder die Schweiz noch die USA und dass obwohl auch die Vereinigten Staaten von Mexiko immer wieder ins Chaos versinken?

Was in der Schweiz und den USA völlig anders war und in Grundzügen auch noch ist verabschiedeten die USA  15. Dezember 1791 in dem zweiten Zusatzartikel zu ihrer Verfassung als:

“A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed.”

„Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.“

 

Derartige Probleme resultierten aus der Geschichte der vorangehenden Jahre und ließen sich defintiv nicht durch privaten Waffenbesitz präventiv verhinden/abmildern. Deine Meinung mag in einem Waffenforum auf ein paar Sympathisanten treffen, in der bösen zivilen Welt außerhalb allenfalls auf gellendes Gelächter. Gerade unsere heutige Nation zeigt doch demonstrativ, dass man eben solche bewaffnete Ersatzkräfte weder zur Durchsetzung einer Landesverteidigung noch zur Stafverfolgungsunterstützung oder zum Selbstschutz benötigt. Deutschland ist in der Nato eingebettet, fest verflechtet durch vielerlei Bündnisse und es stellt sich ohnehin die bereits längst überfälle Frage nach einer EU-Armee. Einerseits aus Gründen der Kostenreduktion und der effektiveren Mittelverwendung, andererseits aus dem Mehr an Möglichkeiten einer solch schlagkräftigen Armee.

 

Zur Sicherheitsthematik: Offensichtlich fühlen sich die Bürger unseres Landes sehr sicher und das, obwohl die Masse der Bevölkerung vermeintlich nicht über "geeignete" Maßnahmen zur Selbstverteidigung verfügt.

 

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Das Unsicherheitsgefühl hat zwar zugenommen, aber wenn man sich den genauen Ursprung anschaut, dann rührt dies vor allem durch die Angsmacherei bezüglich Flüchtlingen. Ironischerweise kommen Terroristen/Einbrecher/Kriminelle gar nicht erst in der Auflistung der Personengruppen vor:

 

csm_Folie14_03_5f280812dc.png

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

... und wer sagt Dir, dass sie das nicht bereits getan haben?

 

Nur weil etwas verboten wird, wird es nicht unmöglich.

 

Kann sein, dafür sind sie aber sehr wahrnscheinlich aufgrund der aktuelle Gesetzgebung eben nicht mit Schusswaffen ausgestattet und den Rest erledigen die Leute mit den blauen Uniformen.

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Aua! :vava:

Da ähnelte ja noch die NVA mehr der von Dir beschriebenen Instanz. Auch wenn die Grundsätze andere waren, verhinderte die Militarisierung der DDR-Bevölkerung immerhin, dass die Herrschenden dort 1989 zu einer "Chinesischen Lösung" griffen.


Bei dieser Annahme kann man nur laut lachen. Die Vernunft der Soldaten und die Angst vor den unkalkulierbaren Konsequenzen des Volkes gegenüber der Politik haben die Sicherheitskräfte von chinesischen Methoden abgehalten. In der DDR waren weder Jäger noch Sportschützen nach heutigem Verständnis bewaffnet:

 

http://www.dsb.de/infothek/recht/waffenrecht/aktuelles/meldung/4094-Bund-deutscher-Kriminalbeamter-will-DDR-Verhaeltnisse/

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Seit der effektiven Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht aus rechtlichen Gründen ähnelt die Bundeswehr eher einer Reichswehr, die weniger ihre Effizienz optimiert als Dienst nach Vorschrift macht, und den deutschen Jägertruppen, die gegen Geld und aus politischen Überlegungen an die Briten verkauft wurden.

 

Der moderne Soldat ist ein Söldner, der bei weitem weniger patriotistisch ist als seine historischen Vorfahren. Der gemeine Mannschafter mag vielleicht noch in dieses Raster fallen, je höher allerdings der Dienstgrad, desto mehr entfremden sich von der Ehre des Soldatentums und das ist auch nicht weiter schlimm. Die Bundeswehr erfüllt lediglich laut Verfassung einen Verteidigungsauftrag und dafür braucht man keinen zusätzlichen Patriotismus oder Heldenmut. Die Gewissheit, sein Leben im Notfall für die eigene Familie, Freunde etc. einzusetzen, ist Motivation genug.

 

Die Jäger wurden an die Briten verkauft? Was?

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Wenn Dir das Misstrauen, das die Gründer der USA sogar in ihrer Verfassung verankerten, nicht reicht, was ist mit dem Problem, dass die Polizei mindestens Minuten weit weg ist, falls man beim Notruf nicht sowieso in einer Warteschleife hängt, wenn man ihre Hilfe in Sekunden bräuchte? Schliesslich werden die wenigsten von uns polizeilichen Personenschutz haben, bei dem das eben nicht so ist.

 

https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/07/28/watch-what-happens-when-regular-people-try-to-use-handguns-in-self-defense/

 

Ich glaube nicht, dass das Ergebnis der Studie in deinem Sinne sein wird. Bei einem Überfall mit einer Schusswaffe ist der Angegriffene immer im Nachteil. Es gab mal eine Studie aus Brasilien (finde ich leider nicht mehr) die meinte, dass bei einem Shootout, also einem Überfall bei dem sowohl der Angreifer als auch das Opfer bewaffnet waren, in 9 von 10 Fällen das Opfer den kürzeren zog. Des Weiteren zeigte sie, dass die Gewaltbereitschaft oder die Bereitschaft zu Schiessen bei den Tätern sich dramatisch erhöhte, wenn sie davon ausgehen müssen, dass das Opfer bewaffnet ist.

Deine Theorie würde nur vielleicht dann funktionieren, wenn man ständig zum Seltschutz mit der Waffe trainieren würde und das ist schlicht in einer Gesellschaft wie Deutschland unrealistisch.

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Was wir jedoch wissen, ist dass unser bestehendes WaffR die rechtschaffenen Menschen in unserem Land zu wehrlosen Opfern verdammt, während Kriminelle sich alles besorgen, was sie wollen, und sich der administrative Staat versucht hinter immer mehr auch mit Kriegswaffen bewaffneten Polizisten und sogar bewaffneten Soldaten zu verstecken.

 

Das Recht auf Waffenbesitz beeinflusst in Deutschland nicht die Souveränität des Bürgers und das ist auch gut so. Nach deiner Theorie wäre jemand, der sich keine Waffe besorgen möchte, demnach weniger souverän und das ist schlicht Unsinn. Waffenbesitz hat nichts mit der Souveränität des Bürgers zu tun.

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Wenn es denn doch genug Milgram-höhrige Befehlsempfänger gäbe, warum wollen alle Politiker, sogar die der Linken, noch mehr brave Befehlsempfänger für die Polizeien einstellen?

Nur weil so ein paar religiöse Fanatiker medienwirksam aber in statistisch unbedeutender Anzahl überwiegend staatlich zur Wehrlosigkeit verdammte Opfer töteten und verletzten?

 

Es ist ein Plazebo und damit möchten die Parteien lediglich irgendetwas in die Wagschale werfen, damit sie nicht komplett untätig gegenüber der Thematik dastehen. Es stellt sich in diesem Zusammenhang wiederholend die Frage: Wovor haben die Leute Angst? Angst wird selten rational denn emotional definiert und den Parteien geht es schlicht im Wahljahr um Wählerstimmen. Wenn ich als Partei sagen würde: Terroristen sind feige Mörder, aber tatsächlich für uns eine vernachlässigbare Bedrohung, würde man wohl kaum Wählerstimmen erhalten. Da möchte man alternativ lieber ein paar mehr Polizisten einstellen, die das subjektive Sicherheitsgefühl stärken. Tatsächlich müsste man sich mehr Angst über Kunstfehler durch Ärzte machen...

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Es ist eine Vermutung, weil bei uns noch niemand das Experiment von Kennesaw, Georgia, anders als z.B. in den USA wiederholt hat. In den USA sind die Wiederholungen erfolgreich.

 

So ist es, eine Vermutung und solange diese nichts zweifelsfrei bewiesen wird, gibt es dazu überhaupt keinen Handlungsbedarf. Übrigens befürworten mittlerweile mehr als die Hälfte schärfere Waffengesetze in den USA und das, obwhl nach deiner Aussage dies doch ein Erfolgsmodell ist:

 

http://www.gallup.com/opinion/polling-matters/187511/american-public-opinion-guns.aspx?g_source=gun&g_medium=search&g_campaign=tiles

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Wie jetzt?!

Aber wen der Missbrauch doch bereits sakntioniert ist, dann brauchen wir doch gar keine Restriktionen für den Besitz mehr. :rtfm:

Dass eine nach §36 WaffG verwahrte Waffe zum Selbstschutz weig nützen kann, schreibst Du auch noch. :shok:

 

Also doch weg mit unserem gemeingefährlichem restriktiven Waffenrecht!!!

 

Wer sagt denn, dass ich restriktivere Waffengesetze möchte? Ich bin eigentlich ganz zufrieden und das bei der akuten Bedrohungslage. (Diese Aussage kann Spuren von Sarkasmus enthalten)

 

Am 21.6.2017 um 13:33 schrieb Mausebaer:

Spontan? Wo hast Du denn das her?

 

Nix da! Wohl organisiert. :yes:

 

De facto geschieht das gerade mit den Schwulen wohl in den USA und nochmals: Eine organisierte Bewaffnung ist weder notwendig noch sinnvoll...

 

Am 21.6.2017 um 15:06 schrieb tar:

Ja, ein neues Phänomen, der Wind dreht sich:

Der Einbrecher ist nicht mehr brav und kalkulierbar, sondern sticht hier im vorbeigehen die Wohnungsinhaberin mal eben nieder.

Hat ihn wahrscheinlich scheel angeguckt und nichtmal Milch und Kekse angeboten, die alte Kartoffel!

 

Rund um den Sittensen Fall hatten Einbrecher die Bewohner getötet

http://www.bild.de/regional/hamburg/abends-um-acht-klingelten-die-moerder-15037232.bild.html

http://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-Einbrecher-toetet-93jaehrige-Rentnerin-_arid,330773.html

Erst nach dem Schuss war da wieder (gefühlte) Ruhe.

Woanders:

http://www.krone.at/oesterreich/taeter-war-auch-an-2-einbruchsversuchen-beteiligt-mord-an-pensionistin-story-344425

Usw. usw.

http://www.bild.de/regional/koeln/folter/lebenslaenglich-fuer-buegeleisen-quaeler-43111166.bild.html

 

Die Briten kamen in höchste Nöte mit den ganzen hot burglaries als es sich herumsprach, dass sie sich nicht ordentlich wehren dürfen.

Bei mir standen auch auf einmal unbekannte Personen auf der Terrasse, während wir drinnen bei Kaffee und Kuchen waren.

 

Und ein paar Einzelfälle sollen jetzt die Einschätzung der Polizei widerlegen? Nö...

 

Am 21.6.2017 um 15:06 schrieb tar:

Zum Thema "muss man vor dem Staat Angst haben"...da sollte gerade unsere Geschichte, wo der Staat ungebremst die Menschen in Vernichtungslager beförderte ein warnendes Beispiel sein - deshalb die Gewaltenteilung, deshalb das Widerstandsrecht und unser Grundgesetz primär charakterisiert als Abwehrrechte gegenüber dem Staat.

 

Jetzt wird es lustig... Dir ist aber schon bewusst, dass die Bevölkerung in der Nähe solcher Lager davon wusste und dies tolerierte bzw. sogar dort tatkräftig mitgearbeitet hat? Eine Waffe macht einen Bürger per se nicht zum Widerstandskämpfer und gerade die Zeit des Nationalsozialismus ist doch das beste Beispiel, dass das Volk sich sehr leicht verführen lässt. Der Bauer mit seinem K98 wird sich wohl kaum gegen seinen Neffen in der SS mit Waffengewalt zur Wehr setzen und da irgendwelche Ideale verteidigen.

 

Am 21.6.2017 um 16:44 schrieb Pi9mm:

Gut organisierte individuelle Heimverteidigung würde ich jedoch als Grundrecht ansehen.

Selbstverständlich muß ich mir baulich eine Chance verschaffen; um im Schlafzimmer genug Reaktionszeit zu haben.

(Mind.) Ier "Nachttischchen" mit Waffe + geladenem Magazin ist Standart.

Je nach Mitteln ist das Schlafzimmer; ein ganzer Bereich (mit Kinderzimmern) mit sanitären Anlagen + Lebensmitteln; bestenfalls der komplette Wohnbereich als "Panicroom" bereitzustellen.

Es sollte genügend Zeit (bis 45 min.) bis zum Eintreffen der Polizei bei mittelmäßig ausgestattetem "Besuch" baulich gesichert sein.

Um Schutz vor Überwindung mit Fahrzeugen, Sprengmitteln & Kriegswaffen geht es nicht.

 

Wem der bewaffnete Schutz ganz verwährt ist; kann sich nur umsomehr einbunkern; draußen hat er eh Pech.

 

Also leben wir doch in Somalia und fürchten entgegen der obigen Statistik zur Sicherheit täglich um unser Leben? Wie gesagt, wovor haben wir Angst? Ist diese Angst überhaupt berechtigt bzw. vorhanden? Sind es nicht eher konstruierte Gefahren, denen wir mit Waffengewalt entgegenwirken möchten und deshalb um eine Liberalisierung des Waffengesetzes bitten?

 

Bearbeitet von Ösophagus
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vor 1 Stunde schrieb Ösophagus:

Wie gesagt, wovor haben wir Angst? Ist diese Angst überhaupt berechtigt bzw. vorhanden?

 

Frag das doch mal alle überlebenden Opfer; deren Angehörige; oder auch blos deren Nachbarn (wenn auch nur Nachbarn; wo nebenan ein Gewaltverbrechen; oder auch nur ein Einbruch verübt wurde).

Und jetzt komm nicht damit; dafür haben wir genug Krankenkostenträger; Ärzte, Therapeuten, usw..

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vor 11 Stunden schrieb Ösophagus:

 

Also leben wir doch in Somalia und fürchten entgegen der obigen Statistik zur Sicherheit täglich um unser Leben?

 

In der Aussage von Pi9mm, auf die du Bezug nimmst, ging es um (seine) organisierte Verteidigung der Wohnräume.

Da muss jeder seine Lösung bzw. passende Vorbereitung finden.

 

Fakt ist (leider), in D gibt es heute Einbrüche in bzw. Überfälle auf bewohnte Gebäude, auch bewaffnete.

In meinem jetzigen bzw. früheren Wohnort (südwestdeutsche Kleinstädte, wahrlich keine Horte der Schwerkriminalität) ist mir z.B. je ein Fall bekannt.

 

Die "Argumentations"schiene mit Somalia  ist blanke Polemik.

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vor 19 Stunden schrieb Pi9mm:

 

Frag das doch mal alle überlebenden Opfer; deren Angehörige; oder auch blos deren Nachbarn (wenn auch nur Nachbarn; wo nebenan ein Gewaltverbrechen; oder auch nur ein Einbruch verübt wurde).

Und jetzt komm nicht damit; dafür haben wir genug Krankenkostenträger; Ärzte, Therapeuten, usw..

 

Ich verhöhne hier gar keine Opfer, aber ich betrachte die Situation objektiv und emotionslos:

 

Mordopfer in Deutschland 2015: 296

Mordopfer in Deutschland 2015 infolge von Raubdelikten: 16

Sterbefälle in Deutschland 2015: 925.000

Anteil der Mordopfer in Relation zur den Sterbefällen total: 0,032%

Anteil der Mordopfer infolge von Raubdelikten in Relation zur den Sterbefällen total: 0,0017%

Anteil der Mordopfer infolge von Raubdelikten in Relation zur Zahl der Mordopfer total: 5,4%

 

Zum Vergleich:

 

Verkehrstote 2015: 3.475

Tote durch Behandlungsfehler 2014: ca. 19.000

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156902/umfrage/sterbefaelle-in-deutschland/

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallstatistik-2015-erneut-mehr-verkehrstote-in-deutschland-a-1079184.html

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152518/umfrage/anzahl-der-mordopfer-im-zusammenhang-mit-raubdelikten-in-deutschland/

 

 

 

vor 9 Stunden schrieb karlyman:

 

In der Aussage von Pi9mm, auf die du Bezug nimmst, ging es um (seine) organisierte Verteidigung der Wohnräume.

Da muss jeder seine Lösung bzw. passende Vorbereitung finden.

 

Fakt ist (leider), in D gibt es heute Einbrüche in bzw. Überfälle auf bewohnte Gebäude, auch bewaffnete.

In meinem jetzigen bzw. früheren Wohnort (südwestdeutsche Kleinstädte, wahrlich keine Horte der Schwerkriminalität) ist mir z.B. je ein Fall bekannt.

 

 

Die Anzahl der Wohungseinbrüche ist im letzten Jahr laut Kriminalstatistik 2016 etwa um 10% im Vergleich zum Vorjahr gesunken:

 

Die Fälle bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen (§§ 243 – 244a StGB)“ sind um 4,5 Prozent
auf 1.083.293 Fälle gesunken. Rückläufig sind die Fallzahlen bei „schwerer Diebstahl von Mopeds und
Krafträdern“ (-10,7 Prozent auf 18.685 Fälle), bei „schwerer Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels
und Pensionen“ (-10,1 Prozent auf 23.344 Fälle), bei „schwerer Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen“
(-7,2 Prozent auf 177.912 Fälle) und bei „schwerer Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäusern, Verkaufsräumen,
Selbstbedienungsläden, Schaufenstern, Schaukästen und Vitrinen“ (-4,8 Prozent auf 56.544
Fälle). Zunahmen wurden festgestellt bei „schwerer Ladendiebstahl“ (+2,5 Prozent auf 22.476 Fälle) und
bei „schwerer Diebstahl von Fahrrädern“ (+0,3 Prozent auf 281.756 Fälle).


„Wohnungseinbruchdiebstahl“ verzeichnete anders als im Vorjahr einen deutlichen Rückgang
(-9,5 Prozent auf 151.265 Fälle), ebenso der darunter fallende „Tageswohnungseinbruch“ (-10,2 Prozent
auf 63.176 Fälle). In 66.960 Fällen (44,3 Prozent) bei „Wohnungseinbruchdiebstahl“ handelte es sich um
Versuche (2015: 71.300 Fälle, 42,7 Prozent), davon entfielen auf „Tageswohnungseinbruch“ 24.164 Fälle
(2015: 25.882 Fälle).

 

https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/pks2016_node.html

 

Mag sein, dass es in Deutschland Gegenden mit höherer Kriminalitätsrate diesbezüglich gibt, aber dort ist eben eine höhere Polizeipräsenz indiziert und keine Bewaffnung besorgter Bürger. Weder in meiner alten noch in meiner neuen Heimat spielen Einbrüche eine Rolle. Gebürtig stamme ich sogar aus einem kleinen Nest auf dem Lande und die nächste Polizeiwache in 5km Entferung ist nach wie vor mit zwei Polizisten bis heute dauerhaft besetzt. Die nächste großere Wache dann etwa 25km entfernt und da fürchtet niemand um bewaffnete Täter, Diebstahl etc. Hier gibt es eher das Problem, dass man sich um eine rasche Krankenversorgung sorgt.

 

 

Bearbeitet von Ösophagus
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vor 13 Minuten schrieb Ösophagus:

ich betrachte die Situation objektiv und emotionslos

 

Das tue ich auch; Zahlen interessieren mich daher nicht.

Mich interessiert jedoch der berechtigte Wille jedes Individuums; egal, ob bereits Opfer (-Verbindung), oder völlig unversehrt.

Wer meint; sich (+ Angehörige) so, oder so schützen zu wollen; hat das gefälligst ungehindert tun zu können.

Also völlig nüchtern betrachtet.

 

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vor einer Stunde schrieb Ösophagus:

 

 

Die Anzahl der Wohungseinbrüche ist im letzten Jahr laut Kriminalstatistik 2016 etwa um 10% im Vergleich zum Vorjahr gesunken:

Die Fälle bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen (§§ 243 – 244a StGB)“ sind um 4,5 Prozent
auf 1.083.293 Fälle gesunken.

 

Mag sein, dass es in Deutschland Gegenden mit höherer Kriminalitätsrate diesbezüglich gibt, aber dort ist eben eine höhere Polizeipräsenz indiziert und keine Bewaffnung besorgter Bürger. Weder in meiner alten noch in meiner neuen Heimat spielen Einbrüche eine Rolle.

 

Erstens: von einem statistischen Rückgang der Einbruchsdelikte um 5 - 10% können sich die dann doch Betroffenen "nichts kaufen". Zumal, wenn es um einen hier diskutierten "heißen Einbruch" geht (der, so oder so, ein Einschnitt für die Betoffenen ist).

 

Zweitens: Ich wohnte bzw. wohne aktuell nicht in einer typischen Gegend mit "höherer Kriminalitätsrate". Eher normale süddeutsche Mittelstands-Wohngegenden. Dennoch ereigneten sich an meinem alten Wohnort (Dorf im Speckgürtel einer Großstadt) und nach Ortswechsel an einem anderen Wohnort (Kleinstadt im eher ländlichen Raum) im Abstand einiger Jahre je ein "heißer Einbruch", also Überfall. Im ersten Fall wurde eine alleinstehende ältere Dame überfallen und trug Verletzungen durch den Täter davon; im zweiten Fall wurde ein älteres, eher wohlhabendes Ehepaar im Einfamilienhaus überfallen, mit Waffen bedroht und schließlich "zum Päckchen zusammengeschnürt". Die Polizeipräsenz, einmal ein Posten im Ort selbst, im zweiten Fall 6 km entferntes Revier, hat in beiden Fällen null komma null geholfen; wie auch? Die Beamten haben hinterher sorgfältig die Fälle aufgenommen.

 

Die Konsequenzen und ggf. seine persönliche Vorbereitung muss jeder selbst ziehen bzw. organisieren. Da gibt es nichts allein seligmachendes. Ich schlafe auch nicht mit griffbereiter Waffe oder bin gar, über die beiden genannten Fälle, zum Hysteriker mutiert. Meine Waffen wurden und werden zum Schießsport und zur Jagd eingesetzt, und ich möchte, dass das so bleibt.  

 

Aber: was m.E. daneben ist, ist das pauschale Abwiegeln und argumentative "Wegwischen". Wenn es denn deine Auffassung ist, dass (Schuss-)Waffen absolut keinen Sinn machen, auch nicht für einen "bedürfnisfremden" Einsatz im schlimmsten Fall des Falles, dann ziehe doch selbst deine Konsequenzen. Aber verallgemeinere bitte nicht, was andere zu brauchen oder zu tun haben und was nicht.

 

Ich kenne übrigens zwei Leute von denen einer ein Haumesser zuhause griffbereit hat, und der andere seinen Compoundbogen. Wir reden offen, und die fühlen sich damit nach eigenem Bekunden (auch abgesehen von der Verwendung auf dem Grundstück bzw. dem Bogenplatz) wohler. Umgehen können sie mit dem Zeugs definitiv. Und? Ist das dann ein Problem für dich? 

 

Bearbeitet von karlyman
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vor 12 Stunden schrieb Pi9mm:

 

Das tue ich auch; Zahlen interessieren mich daher nicht.

Mich interessiert jedoch der berechtigte Wille jedes Individuums; egal, ob bereits Opfer (-Verbindung), oder völlig unversehrt.

Wer meint; sich (+ Angehörige) so, oder so schützen zu wollen; hat das gefälligst ungehindert tun zu können.

Also völlig nüchtern betrachtet.

 

 

Dein Mitgefühl mit den Hinterbliebenen würde dich ehren, wenn du es auch gegenüber den Schusswaffensuizidopfern hättest:

 

2015:

Suizide durch Gewehr, schwere Schusswaffen: 72

Suizide durch Handfeuerwaffe: 237

Suizide durch sonstige Feuerwaffen: 464

Summe: 773

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/585/umfrage/selbstmordmethoden-in-deutschland-2006/

 

Nochmals der Hinweis: Sich mit einer Schusswaffe zu suizidieren setzt deren Besitz sowie Verfügbarkeit voraus, sodass nur Jäger, Sportschützen und illegale Waffenbesitzer für diese Zahlen verantwortlich sind. Nur etwa ein Vierzigstel der Deutschen haben legal überhaupt eine Schusswaffe und schaffen es mithilfe der obigen Zahlen allerdings bereits eindrucksvoll auf den vierten Platz bei den Suizidmethoden absolut, obwohl die Methode recht exklusiv im Vergleich zu Strangualtion, Sturz, Arzeimittelmissbrauch und Überfahren ist.

 

http://www.deutschlandfunkkultur.de/statistik-deutschland-deine-waffen.976.de.html?dram:article_id=346481

 

Bitte jetzt nicht wieder die widerlegte Vermutung äußern: Die hätten sich ohnehin umgebracht und wenn nicht mit einer Schusswaffe, dann eben anders...

 

vor 11 Stunden schrieb karlyman:

Erstens: von einem statistischen Rückgang der Einbruchsdelikte um 5 - 10% können sich die dann doch Betroffenen "nichts kaufen". Zumal, wenn es um einen hier diskutierten "heißen Einbruch" geht (der, so oder so, ein Einschnitt für die Betoffenen ist).

 

Stimmt, aber die Zahlen sagen etwas über die Lage in Deutschland aus; Einzelfälle hingegen nicht.

 

vor 11 Stunden schrieb karlyman:

Zweitens: Ich wohnte bzw. wohne aktuell nicht in einer typischen Gegend mit "höherer Kriminalitätsrate". Eher normale süddeutsche Mittelstands-Wohngegenden. Dennoch ereigneten sich an meinem alten Wohnort (Dorf im Speckgürtel einer Großstadt) und nach Ortswechsel an einem anderen Wohnort (Kleinstadt im eher ländlichen Raum) im Abstand einiger Jahre je ein "heißer Einbruch", also Überfall. Im ersten Fall wurde eine alleinstehende ältere Dame überfallen und trug Verletzungen durch den Täter davon; im zweiten Fall wurde ein älteres, eher wohlhabendes Ehepaar im Einfamilienhaus überfallen, mit Waffen bedroht und schließlich "zum Päckchen zusammengeschnürt". Die Polizeipräsenz, einmal ein Posten im Ort selbst, im zweiten Fall 6 km entferntes Revier, hat in beiden Fällen null komma null geholfen; wie auch? Die Beamten haben hinterher sorgfältig die Fälle aufgenommen.

 

Hast du damit nicht das perfekte Gegenbeispiel angetreten, warum Waffenbesitz diesbezüglich total sinnlos erscheint? In deinen Fällen waren die Opfer der Übergriffe jeweils betagte Menschen. Warum werden jene von Tätern bevorzugt? Aufgrund ihrer körperlichen Konstitution sowie Mobilität sind sie den oftmals jüngeren Tätern unterlegen, sodass für jenen ein geringeres Risiko und eine zugleich höhere Erfolgsaussicht besteht:

 

1.) Die Opfer sind bereits konstitutionell dem Täter unterlegen.

2.) Selbst wenn das Opfer bewaffnet wäre, entscheidet der Täter, wann er zuschlägt und tut dies entsprechend geplant. Demnach kann das Opfer lediglich im besten Fall noch reagieren. Ein Agieren spielt in diesem Zusammenhang schon einmal keine Rolle mehr.

3.) Eine nennenswerte Erfolgsaussicht bei der Abwehr besteht selbst aber auch nur dann, wenn die Person im Umgang mit der Schusswaffe zur Gefahrenabwehr trainiert ist und dies regelmäßig wiederholt. Inwiefern man dies innerhalb der Gesamtbevölkerung sicherstellt, will ich gar nicht weiter kommentieren und bleibt mir schleierhaft. Kurzum: unrealistisch und schlicht nicht durchführbar

 

Laut gedacht: Wäre ich der Täter und müsste annehmen, mein Opfer wäre in Selbstverteidigung geschult und dazu bewaffnet, dann würde ich mit besonderer Heimtücke vorgehen und meine Waffe mit klarer Tötungsabsicht direkt einsetzen oder die Person zumindest mit deren Hilfe handlungsunfähig machen. Ob sie dann an den Verletzungen tatsächlich stirbt, bleibt diesbezüglich noch offen. Ich würde also ein höheres Maß an Aggressivität aufwenden, nur weil das Risiko für mich höher wäre. Waffenbesitz schreckt Täter per se nicht ab, sondern erhöht die Aggressivität gegenüber dem Opfer. Ist das Opfer dagegen unbewaffnet, dann wird es überrumpelt, gefesselt, ausgeraubt und der Täter verschwindet wieder.

 

vor 11 Stunden schrieb karlyman:

Aber: was m.E. daneben ist, ist das pauschale Abwiegeln und argumentative "Wegwischen". Wenn es denn deine Auffassung ist, dass (Schuss-)Waffen absolut keinen Sinn machen, auch nicht für einen "bedürfnisfremden" Einsatz im schlimmsten Fall des Falles, dann ziehe doch selbst deine Konsequenzen.

 

Warum sollte ich Konsequenzen daraus bezüglich meinem persönlichen Waffenbesitz ziehen? Ich verwende die Waffe ausschließlich als Sportgerät und habe damit grunsätzlich laut Gesetz noch erweitert die Möglichkeit zur Notwehrausübung. Ich habe überhaupt keine Probleme mit der aktuellen Gesetzgebung, nur möchten manche Legalwaffenbesitzer in diesem Thread eben häufiger damit herumlaufen und konstruierte, unrealistische Gefahren abwehren. Da es aber weder eine ernsthafte Bedrohung (siehe oben) noch eine Notwendigkeit gibt, macht dies aus Sicht des Gesetzgebers keinen Sinn zur Abkehr bestehender Regeln.

 

vor 11 Stunden schrieb karlyman:

Aber verallgemeinere bitte nicht, was andere zu brauchen oder zu tun haben und was nicht.

 

Tue ich nicht, aber du möchtest Waffen in der Bevölkerung zum Selbstschutz sehen bzw. zumindest deine aus diesem Grund bei dir tragen dürfen oder stets griffbereit haben (Privileg). Im Übrigen entscheide ich das nicht, aber der Gesetzgeber und der sieht das, wie ein Großteil der Bevölkerung, ebenso wie ich.

 

vor 11 Stunden schrieb karlyman:

Ich kenne übrigens zwei Leute von denen einer ein Haumesser zuhause griffbereit hat, und der andere seinen Compoundbogen. Wir reden offen, und die fühlen sich damit nach eigenem Bekunden (auch abgesehen von der Verwendung auf dem Grundstück bzw. dem Bogenplatz) wohler. Umgehen können sie mit dem Zeugs definitiv. Und? Ist das dann ein Problem für dich?

 

Können sie doch, wenn sie sich dadurch sicherer fühlen. Wenn deine angesprochenen Mittel bereits zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühl beigetragen haben, warum braucht jetzt jeder zusätzlich noch eine erlaubnispflichtige Schusswaffe? Sollen sich die Unsicheren doch einen Bogen, Baseballschläger oder was auch immer besorgen, aber eben keine erlaubnispflichtige Schusswaffe.

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vor 12 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Hast du damit nicht das perfekte Gegenbeispiel angetreten, warum Waffenbesitz diesbezüglich total sinnlos erscheint? In deinen Fällen waren die Opfer der Übergriffe jeweils betagte Menschen. Warum werden jene von Tätern bevorzugt? Aufgrund ihrer körperlichen Konstitution sowie Mobilität sind sie den oftmals jüngeren Tätern unterlegen, sodass für jenen ein geringeres Risiko und eine zugleich höhere Erfolgsaussicht besteht:

 

Das Argument kann man wiederum in Bezug auf diese Diskussion herumdrehen.

Gerade bei denen, die körperlich wenig entgegenzusetzen haben, kann Bewaffnung + Ausbildung/Training wieder eine gewisse Gleichheit schaffen. Zumindest gibt es die Chance.

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vor 21 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Wenn deine angesprochenen Mittel bereits zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühl beigetragen haben, warum braucht jetzt jeder zusätzlich noch eine erlaubnispflichtige Schusswaffe? Sollen sich die Unsicheren doch einen Bogen, Baseballschläger oder was auch immer besorgen, aber eben keine erlaubnispflichtige Schusswaffe.

 

Die Diskussion dreht sich ein Stück weit im Kreis. Wo ist denn, vergleichsweise, das Prolblem mit dem Besitz der erlaubnispflichtigen Schusswaffe?

 

Wir sind uns sicher einig: pauschales "Verteilen von Knarren an alle" ist Unsinn. Dagegen wäre ein Zugang für alle geprüft Sachkundigen und Unbescholtenen (wegen mir gerne: noch verschärfte Sachkundeanforderungen - bei Wegfall des Bedürfnis-Tralalas) sicherheitlich und gesellschaftlich ohne weiteres vertretbar.  Es wäre eines wirklich freiheitlichen Landes auch würdig.

 

 

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vor 35 Minuten schrieb karlyman:

Das Argument kann man wiederum in Bezug auf diese Diskussion herumdrehen.

Gerade bei denen, die körperlich wenig entgegenzusetzen haben, kann Bewaffnung + Ausbildung/Training wieder eine gewisse Gleichheit schaffen. Zumindest gibt es die Chance.

 

Kann, und dieses kann ist auch schier an unendlich viele Faktoren gebunden: Training des Opfer vs des Täters, situative Gegebenheiten, Reaktionszeit, Waffe vs Waffe etc...

 

Waffen könnten vielleicht eine "Chance" diesbezüglich tatsächlich bieten, erhöhen sicher aber auch die Aggressivität und Gewalt durch den Täter und das ist mehr oder minder logisch und auch bewiesen. Hier findet eine bloße Abwägung statt und die liegt Schwerpunktmäßigkeit auf Seiten der höheren Aggressivität durch den Täter.

 

vor 30 Minuten schrieb karlyman:

Die Diskussion dreht sich ein Stück weit im Kreis. Wo ist denn, vergleichsweise, das Prolblem mit dem Besitz der erlaubnispflichtigen Schusswaffe?

 

Wir sind uns sicher einig: pauschales "Verteilen von Knarren an alle" ist Unsinn. Dagegen wäre ein Zugang für alle geprüft Sachkundigen und Unbescholtenen (wegen mir gerne: noch verschärfte Sachkundeanforderungen - bei Wegfall des Bedürfnis-Tralalas) sicherheitlich und gesellschaftlich ohne weiteres vertretbar.

 

Sehr gut und genau an diesen Punkt wollte ich eigentlich schon vor sechs Seiten. Wie kann man den Staat davon glaubhaft überzeugen, dass Legalwaffebesitzer per se keine Gefahr für das Allgemeinwohl darstellen und nicht ständig durch neue Gesetzesauflagen drangsaliert werden müssen?

Das Hauptproblem des Schusswaffenbesitzes ist der Missbrauch und diesen muss man reduzieren, denn tatsächlich kann man diesen (Missbrauch) nie komplett unterbinden. Man muss sich also überlegen, mit welchen Maßnahmen man dies realisieren kann.

Bearbeitet von Ösophagus
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vor 6 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Kann, und dieses kann ist auch schier an unendlich viele Faktoren gebunden: Training des Opfer vs des Täters, situative Gegebenheiten, Reaktionszeit, Waffe vs Waffe etc...

 

 

Mit kann ist eine Möglichkeit umschrieben. Es ist ein schlechter Ansatz, den Leuten von vornherein sogar diese Möglichkeit  nicht geben zu wollen.  

 

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Gerade eben schrieb karlyman:

 

Mit kann ist eine Möglichkeit umschrieben. Du möchtest den Leuten von vornherein sogar diese Möglichkeit nicht geben.  

 

Weil das/die Risiko/Aggressivität durch Täter überproportional unverhältnismäßig zur Chance auf Selbstverteidigung ansteigt. Ich möchte niemanden sterben sehen, nur weil er bewaffnet eine größere Gefahr für den Täter darstellte (obgleich er überhaupt keine Chance hatte), als wenn er unbewaffnet überfallen aber zumindest danach noch leben würde.

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Das ist eine bloße, wenn auch gerne wiederholte Theorie. "Nur nicht eskalieren".

Ich möchte auch niemanden sterben, oder zum Krüppel verwandelt, sehen, weil er einem von vornherein aggressiven Täter (bei dem gar nichts mehr "eskaliert" werden kann) nichts entgegen zu setzen hat.

 

Das Opfer sucht es sich nicht aus, zum Gegenstand von Aggression zu werden.

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Gerade eben schrieb Ösophagus:

 

Weil das/die Risiko/Aggressivität durch Täter überproportional unverhältnismäßig zur Chance auf Selbstverteidigung ansteigt. Ich möchte niemanden sterben sehen, nur weil er bewaffnet eine größere Gefahr für den Täter darstellte (obgleich er überhaupt keine Chance hatte), als wenn er unbewaffnet überfallen aber zumindest danach noch leben würde.

 

Das stimmt doch überhaupt nicht.  Du stellst hier falsche und unbewiesene Thesen/Behautungen auf.

 

Du gehörst im Prinzip zu den Personen die Frauen raten sich doch lieber vergewaltigen zu lassen.

Du solltest dann auch fordern das SV-Kurse verboten werden damit sich ja niemand wehren könnte.

 

Täter suchen Opfer. Keine Gegner.

Bei Gegenwehr lassen die meisten Täter von ihrem Opfer ab.

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Zitat

Das Hauptproblem des Schusswaffenbesitzes ist der Missbrauch und diesen muss man reduzieren, denn tatsächlich kann man diesen (Missbrauch) nie komplett unterbinden. Man muss sich also überlegen, mit welchen Maßnahmen man dies realisieren kann.

Der Missbrauch von legalen Schusswaffen stellt in DE kein Problem da. Aussage vom BKA. Das sollte dem Staat reichen.

 

Zitat

Waffen könnten vielleicht eine "Chance" diesbezüglich tatsächlich bieten, erhöhen sicher aber auch die Aggressivität und Gewalt durch den Täter und das ist mehr oder minder logisch und auch bewiesen. Hier findet eine bloße Abwägung statt und die liegt Schwerpunktmäßigkeit auf Seiten der höheren Aggressivität durch den Täter.

 

Es ist nicht bewiesen. Du stellst hier Behautungen auf die Du nicht beweisen kannst. Das Gegenteil ist der Fall.

 

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vor 1 Stunde schrieb karlyman:

Das Opfer sucht es sich nicht aus, zum Gegenstand von Aggression zu werden.

 

Stimmt, aber durch Selbstbewaffnung erhöht es unfreiwillig die Gangart für den Täter.

 

vor 1 Stunde schrieb Shadow:

Das stimmt doch überhaupt nicht.  Du stellst hier falsche und unbewiesene Thesen/Behautungen auf.

 

Boah ey, wieder einer, der dem Threadverlauf offensichtlich nicht verfolgt und einfach lospoltern möchte, weil ihm Kritik am Thema nicht gefällt. Argumentiere sinnvoll, sachlich, emotionslos oder lass es bleiben.

 

vor 1 Stunde schrieb Shadow:

Du gehörst im Prinzip zu den Personen die Frauen raten sich doch lieber vergewaltigen zu lassen.

 

Nicht einmal Frauen haben in nennenswertem Umfang Angst vor Vergewaltigungen in Deutschland. Gehörst du vielleicht doch eher zu den 3% der Männer, die eine Vergewaltigung befürchten?

 

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vor 1 Stunde schrieb Shadow:

Du solltest dann auch fordern das SV-Kurse verboten werden damit sich ja niemand wehren könnte.

 

Wehren kann man sich auch sehr gut ohne Schusswaffenbesitzer/in zu sein und genau das wird in solchen Kursen zur Selbstverteidigung den Leuten auch erklärt. Warum sollte man Kurse abhalten, in denen man den Leuten sagt: Bringt eh nichts, kauft euch lieber eine Waffe... Sinn?

 

vor 1 Stunde schrieb Shadow:

Bei Gegenwehr lassen die meisten Täter von ihrem Opfer ab.

 

Impliziert keine Notwendigkeit einer Schusswaffe

 

vor 1 Stunde schrieb Shadow:

Der Missbrauch von legalen Schusswaffen stellt in DE kein Problem da. Aussage vom BKA. Das sollte dem Staat reichen.

 

Der Missbrauch von Schusswaffen in der einzige Grund, warum man nicht in der breiten Bevölkerung einfach unüberlegt Waffen verteilt...

Die Aussagen des BKA beziehen sich auf den Gebrauch von legalen Schusswaffen bei Gewaltverbrechen und kriminellen Handlungen.

 

vor 1 Stunde schrieb Shadow:

Es ist nicht bewiesen. Du stellst hier Behautungen auf die Du nicht beweisen kannst. Das Gegenteil ist der Fall.

 

Sozialpsychologie von Elliot Aronson,Timothy D. Wilson,Robin M. Akert, Seite 395/396, 12.3.3 Aggressionsobjekte als Hinweisreize

 

Es gibt sogar dazu eine kostenlose Leseprobe, sodass ich es nicht komplett zitieren muss:

 

https://books.google.de/books?id=iHlTZoMKY_YC&pg=PA395&lpg=PA395&dq=waffenbesitz+erhöhung+aggressivität&source=bl&ots=yL-CafuUpo&sig=JP_Km_nQuyjI6S2JSOeP-2gPsSE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjkppXf_9_UAhUDlxQKHSCDARMQ6AEIJjAA#v=onepage&q=waffenbesitz erhöhung aggressivität&f=false

 

Mit Verlaub, aber noch klarer kann man es nicht mehr formulieren...

Bearbeitet von Ösophagus
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vor 52 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Stimmt, aber durch Selbstbewaffnung erhöht es unfreiwillig die Gangart für den Täter.

NEIN!!!

Auch Täter sind zu logischen Denken fähig. Bei Taten, die nicht tatsächlich im sog. Affekt begangen werden (und m.E.n. auch zu Grossteil bei diesen) erfolgt eine Abwägung der Risiken durch die Täter (im Affekt halt eher intuitiv und eben auf Basis persönlichen Heuristiken).

 

Bei einem effektiv bewaffneten und erst recht bei einem effektiv bewaffneten und ausgebildeten Opfer, werden für die meisten Täter ihre eigenen Risikokosten so groß sein, dass sie von vornherein von einer Tat absehen. Falls es dann doch zu einer Tat käme, dann nur noch durch Täter mit "erhöhter Gangart".

 

Die Bewaffnung führt nicht zu brutaleren Verhalten der Täter. Sie führt nur dazu, dass nur noch die brutaleren Täter es überhaupt wagen, eine Tat zu versuchen. :hi:

 

vor 52 Minuten schrieb Ösophagus:

 

 

 

 

 

Wehren kann man sich auch sehr gut ohne Schusswaffenbesitzer/in zu sein und genau das wird in solchen Kursen zur Selbstverteidigung den Leuten auch erklärt. Warum sollte man Kurse abhalten, in denen man den Leuten sagt: Bringt eh nichts, kauft euch lieber eine Waffe... Sinn?

Objektiv, wenn es dann tatsächlich zu einem Angriff kommt, nützte der Besuch von Selbstverteidigungskursen wenig bis i.d.R. nichts. Verantwortliche Trainer sagen und zeigen ihren Schülern auch, dass sie nicht denken sollten, dass sie es mit einem mit einem Knüppel, einem Messer oder gar einer Schusswaffe bewaffneten Gegner aufnehmen könnten.

Die effektive Wirkung solcher Kurse liegt zu weit über 95% darin, dass die Teilnehmer nach dem Kurs eine andere Körperhaltung und mehr Selbstvertrauen haben. Die veränderte Körperhaltung und das selbstsicherere Verhalten führt dazu, dass bereits viele der vor allem alleine und unbewaffnet operierenden Täter, lieber auf andere potentielle Opfer ausweichen - Risikobewertung und geschätzte Risikokosten durch die Täter halt. :hi:

 

vor 52 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Impliziert keine Notwendigkeit einer Schusswaffe

Es ging und geht hier nie um die Notwendigkeit des Besitzes einer Schusswaffen, sonder immer nur darum, ob es notwendig ist, den Besitz von Schusswaffen zu verbieten - also zu kriminalisieren, nicht dessen effektive Verhinderung. 

 

... und doch, dass ein rechtswidriger Angriff abgebrochen wird, ist ein sehr guter Grund Schusswaffen zu besitzen. :good:

 

vor 52 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Der Missbrauch von Schusswaffen in der einzige Grund, warum man nicht in der breiten Bevölkerung einfach unüberlegt Waffen verteilt...

Von "unüberlegt" und "Waffen verteilen" schreibst immer nur Du hier.

 

vor 52 Minuten schrieb Ösophagus:

Die Aussagen des BKA beziehen sich auf den Gebrauch von legalen Schusswaffen bei Gewaltverbrechen und kriminellen Handlungen.

 ... einschliesslich Schreckschusswaffen, Dienstwaffen und ehemals legalen Waffen 

 

vor 52 Minuten schrieb Ösophagus:

 

Sozialpsychologie von Elliot Aronson,Timothy D. Wilson,Robin M. Akert, Seite 395/396, 12.3.3 Aggressionsobjekte als Hinweisreize

 

Es gibt sogar dazu eine kostenlose Leseprobe, sodass ich es nicht komplett zitieren muss:

 

https://books.google.de/books?id=iHlTZoMKY_YC&pg=PA395&lpg=PA395&dq=waffenbesitz+erhöhung+aggressivität&source=bl&ots=yL-CafuUpo&sig=JP_Km_nQuyjI6S2JSOeP-2gPsSE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjkppXf_9_UAhUDlxQKHSCDARMQ6AEIJjAA#v=onepage&q=waffenbesitz erhöhung aggressivität&f=false

 

Mit Verlaub, aber noch klarer kann man es nicht mehr formulieren...

 

Doch: Psycho-Spinat!

 

Der von Berkowitz & LaPage festgestellte "Waffeneffekt" tritt nämlich nur auf, wenn die Probanden wissen oder zumindest erahnen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird. :blum:

Bei Wiederholungen von Berkowitz&LaPages Experiment verringerte sich nicht nur der Waffeneffekt je plausibler die Anwesenheit von Waffen erklärt wurde. Bei Personen die Erfahrung mit dem Umgang mit Waffen hatten, kehrte sich der Effekt sogar um. Kurz: Wer Erfahrung mit Waffen hat, ist in der Gegenwart von Waffen sogar ruhiger und beherrschter als er es ohne die Gegenwart von Waffen wäre.

 

Dazu:

auf Deutsch: Schmidt, H. D., & Schmidt-Mummendey, A. (1974). Waffen als aggressionsbahnende Hinweisreize: eine kritische Betrachtung experimenteller Ergebnisse. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 5.

 

englisch

 
 
Es gibt auch noch einiges mehr dazu, aber vieles ist halt nicht einfach im Internet frei erhältlich. Die Fachverlage möchten halt auch noch ein wenig Gewinn machen. Und das "freie" muss man auch erst einmal finden. :rolleyes:
 

Dein

Mausebaer :beach:

 

ps: selbst die Kübler-Ross hat sich bei ihren Tod nicht an ihr Stufen-Modell des Sterbens gehalten, und doch hat das Modell es selbst bis in die Simpsons geschafft. Auch die Psychologie hat halt ihren Spinat. :yes: 

 

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vor 4 Stunden schrieb Ösophagus:

Weil das/die Risiko/Aggressivität durch Täter überproportional unverhältnismäßig zur Chance auf Selbstverteidigung ansteigt. Ich möchte niemanden sterben sehen, nur weil er bewaffnet eine größere Gefahr für den Täter darstellte (obgleich er überhaupt keine Chance hatte), als wenn er unbewaffnet überfallen aber zumindest danach noch leben würde.

 

Jaja, jetzt ist mal wieder das Opfer Schuld (wahlweise die Gesellschaft), dass der Täter so brutal agiert hat.

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vor 47 Minuten schrieb Mausebaer:

NEIN!!!

Auch Täter sind zu logischen Denken fähig. Bei Taten, die nicht tatsächlich im sog. Affekt begangen werden (und m.E.n. auch zu Grossteil bei diesen) erfolgt eine Abwägung der Risiken durch die Täter (im Affekt halt eher intuitiv und eben auf Basis persönlichen Heuristiken).

 

Bei einem effektiv bewaffneten und erst recht bei einem effektiv bewaffneten und ausgebildeten Opfer, werden für die meisten Täter ihre eigenen Risikokosten so groß sein, dass sie von vornherein von einer Tat absehen. Falls es dann doch zu einer Tat käme, dann nur noch durch Täter mit "erhöhter Gangart".

 

Es stimmt natürlich, dass ein Teil der Täter durch die Bewaffnung des potentiellen Opfers von der Tat abgehalten werden, nur stellt sich diesbezüglich die entscheidende Frage: Wie viele sind das? Ist dieser Effekt besonders stark, sogar so stark, dass es eine Bewaffnung zum Selbstschutz rechtfertigen würde, egal, welche gesamtgesellschaftlichen Risiken damit verbunden sind?

 

vor 50 Minuten schrieb Mausebaer:

Objektiv, wenn es dann tatsächlich zu einem Angriff kommt, nützte der Besuch von Selbstverteidigungskursen wenig bis i.d.R. nichts. Verantwortliche Trainer sagen und zeigen ihren Schülern auch, dass sie nicht denken sollten, dass sie es mit einem mit einem Knüppel, einem Messer oder gar einer Schusswaffe bewaffneten Gegner aufnehmen könnten.

Die effektive Wirkung solcher Kurse liegt zu weit über 95% darin, dass die Teilnehmer nach dem Kurs eine andere Körperhaltung und mehr Selbstvertrauen haben. Die veränderte Körperhaltung und das selbstsicherere Verhalten führt dazu, dass bereits viele der vor allem alleine und unbewaffnet operierenden Täter, lieber auf andere potentielle Opfer ausweichen - Risikobewertung und geschätzte Risikokosten durch die Täter halt. :hi:

 

Situativ ist entscheidend, womit der Täter tatsächlich den Angriff durchführt. In Anbetracht der Todesfälle durch klassische Wohnungseinbrüche ist davon auszugegehen, dass entweder Schusswaffen selten hierfür eingesetzt werden oder, selbst wenn sie vorhanden sind, gar nicht erst benutzt werden. Ich muss zugeben, ich kann mich mit beiden Optionen anfreunden. Über die Wirksamkeit solcher Kurse maße ich mir kein Urteil an und würde diesbezüglich auf die Auswertung einer Statistik vertrauen. Tatsächlich ist es doch aber so, dass Personenschäden bei Wohnungseinbrüchen sehr gering sind, denn, wie von dir angesprochen, dem ein Abwägen von Risikofaktoren einhergeht. Sprich: Der Einbruch wird begangen, wenn niemand sich im Haus befindet. Wenn unerwartet der Bewohner angetroffen wird, muss der Einbrecher spontan entscheiden: Unerkannte, schnelle Flucht oder Kampfaufnahme mit ungewissem Ausgang

Auch hier muss man bedenken, dass der Bewohner nur dann mit seiner Schusswaffe in einer günstigen Ausgangslage wäre, wenn er den Einbruch frühzeitig bemerkt und den Dieb mit geladener Waffe erwartet. In der Regel sind Einbrecher bekanntlich ja nicht dumm und arbeiten möglichst unentdeckt, sodass eine Vorwarnzeit in der Regel genau wie die Vorbereitungszeit zur Abwehr entfällt bzw. sehr kurz ist.

 

vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

Es ging und geht hier nie um die Notwendigkeit des Besitzes einer Schusswaffen, sonder immer nur darum, ob es notwendig ist, den Besitz von Schusswaffen zu verbieten - also zu kriminalisieren, nicht dessen effektive Verhinderung. 

 

... und doch, dass ein rechtswidriger Angriff abgebrochen wird, ist ein sehr guter Grund Schusswaffen zu besitzen. :good:

 

Nein, es ging um eine Liberalisierung des Waffengesetzes in Deutschland am Vorbild der USA, mit dem Ziel, als Privatwaffenbesitzer meine Waffe zur Selbstverteidigung jederzeit mitzuführen. Um ein generelles Schusswaffenverbot ging es in diesem Thread noch nie. Die Anzahl der Waffen sollte nur möglichst klein gehalten werden und der Besitz Leuten ausschließlich zustehen, die dies durch Sportschützen- und Jägertum sowie die Berufsausübung begründen, nicht aus Angst vor drohender Kriminalität.

 

vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

Von "unüberlegt" und "Waffen verteilen" schreibst immer nur Du hier.

 

Wenn Waffen als Lösung für Sicherheitsprobleme herhalten sollen, dann muss man eben begründen, dass breiter Privatwaffenbesitz zu mehr Sicherheit führt. Ich warte immer noch auf den Beleg für dieses Argument.

 

vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

 ... einschliesslich Schreckschusswaffen, Dienstwaffen und ehemals legalen Waffen

 

Absolut korrekt, nur ändert das wenig am erläuterten Sachverhalt oben.

 

vor einer Stunde schrieb Mausebaer:

Der von Berkowitz & LaPage festgestellte "Waffeneffekt" tritt nämlich nur auf, wenn die Probanden wissen oder zumindest erahnen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird. :blum:

Bei Wiederholungen von Berkowitz&LaPages Experiment verringerte sich nicht nur der Waffeneffekt je plausibler die Anwesenheit von Waffen erklärt wurde. Bei Personen die Erfahrung mit dem Umgang mit Waffen hatten, kehrte sich der Effekt sogar um. Kurz: Wer Erfahrung mit Waffen hat, ist in der Gegenwart von Waffen sogar ruhiger und beherrschter als er es ohne die Gegenwart von Waffen wäre.

 

Stimmt, der Waffeneffekt ist ein Automatismus, der in seiner Anwendbarkeit an Grenzen stößt. In der genauen Auswertung um diesen Sachverhalt drehen sich die letzten Seiten deiner deutschen Quelle und ganz so einfach ist die Konsequenz, wie du sie oben für uns zusammenfassen möchtest, eben nicht: Es stellt sich vielmehr sogar Aussage gegen Aussage, sodass der Waffeneffekt zwar nachgewiesen wurde, jedoch nicht immer andwendbar ist und daher nur bedingt das tatsächliche Aggressionspotential der Probanten gegenüber der Gegenwart von Waffen erfasst. Eine allgemeine Ableitung des Aggressionspotential in Bezug auf Waffen ist eben nicht allgemein zu treffen.

Interessant ist dennoch, dass bei einem Vergleich zweier sehr ähnliche Städte, wie es in meiner Quelle durchgeführt wurde, die Anzahl der Morde in Seattle doppelt so hoch ist wie in Vancouver und lediglich die Haltung gegenüber der Waffengesetze merklich einen Unterschied bereitet. Weiterhin erwähnenswert, warum in einem Land wie Großbritannien, mit sehr strengen Waffengesetzen, sechzehnmal weniger Morde als in den USA verübt werden, obwohl die Bevölkerung dort einem Sechstel der USA entspricht.

 

 

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