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IGNORED

Gewalttaten und Psychopharmaka


Harry Callahan

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Hmmm...... vielleicht zeichnet sich hier ja ein Muster ab....

Es gibt nicht nur ein Muster, sondern zwei.

Das erste ist das selbe Verhältnis wie zwischen Feuerwehr und Bränden. Immer, wenn es brennt, ist auch die Feuerwehr nicht weit.

Das zweite ist das Nichtbeachten einfacher Sicherheitsregeln, wie bei 99% der Unfälle mit Waffen.

Oh, es gibt noch ein Muster, das man oft hinter der Kritik an der Psychiatrie findet - nämlich mehr oder weniger direkte Verbindungen zum Dunstkreis eines Unternehmens, das sich gerne als Religionsgemeinschaft präsentiert.

Geschrieben

Erstmal SEHR interessant! DANKE!

Gut, brauche ich DIR sicher nicht zu sagen, für eine HALBWEGS saubere Argumentation müßte man nun noch sämtliche Daten von, sagen wir mal, "school incidents" ohne Psychopharmaka (so es denn überhaupt solche geben sollte) den Deinigen "school incidents" im Zsh. mit Psychopharmaka gegenüberstellen.

Grüße

Iggy

Geschrieben

Ich habe heute eine interessante Zusammenstellung bekommen zwischen Gewalttaten und der Einnahme von Psychopharmaka.

Hmmm...... vielleicht zeichnet sich hier ja ein Muster ab....

Ja,

in allen Fällen wurden Depressionen mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SRI) behandelt. Gab es jetzt zu wenig oder zu viel Serotonin im zentralen Nevensystem der Täter? :gaga:

Bisher zeig die Liste nur, dass auch Personen, die eine Pharmakotherapie mit SRI gegen Depressionen oder depressive Verstimmungen erhielten oder abbrachen zu Gewalttaten und auffälligen Verhalten fähig sind. Interessant würde es erst, wenn bei gleicher Symptomstärke eine signifikante Korrelation zwischen der Gabe oder dem Absetzen von SRI und Gewalttaten bestände. :closedeyes:

Diese Liste ist die Zeit, die es braucht sie zu lesen, nicht wert.

Euer

Mausebaer

Geschrieben

Ja,

in allen Fällen wurden Depressionen mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SRI) behandelt. Gab es jetzt zu wenig oder zu viel Serotonin im zentralen Nevensystem der Täter? :gaga:

Bisher zeig die Liste nur, dass auch Personen, die eine Pharmakotherapie mit SRI gegen Depressionen oder depressive Verstimmungen erhielten oder abbrachen zu Gewalttaten und auffälligen Verhalten fähig sind. Interessant würde es erst, wenn bei gleicher Symptomstärke eine signifikante Korrelation zwischen der Gabe oder dem Absetzen von SRI und Gewalttaten bestände. :closedeyes:

Die Kausalität zwischen falschem Absetzen dieser Wirkstoffe und diversen Verhaltensproblemen besteht durchaus, das steht auch im Beipackzettel.

Die zweite Korrelation besagt dann nur, dass Leute, die Massenmorde begehen (oder versucht, zu begehen), mit höherer Wahrscheinlichkeit unter psychiatrischen Störungsbildern leiden als der Rest der Bevölkerung, und deswegen auch mit höherer Wahrscheinlichkeit entsprechende Medikamente nehmen oder nahmen. Das war das mit den Bränden und der Feuerwehr.

Geschrieben

Die Kausalität zwischen falschem Absetzen dieser Wirkstoffe und diversen Verhaltensproblemen besteht durchaus, das steht auch im Beipackzettel.

Auf Beipackzetteln stehen Sachen, die während der Behandlung bzw. Gabe der Medikamente festgestellt wurden und für wichtig genug befunden worden, aufgeführt zu werden. Es ist noch nicht einmal sicher, ob diese Sachen überhaupt mit dem Medikament in Verbindung stehen.

Die zweite Korrelation besagt dann nur, dass Leute, die Massenmorde begehen (oder versucht, zu begehen), mit höherer Wahrscheinlichkeit unter psychiatrischen Störungsbildern leiden als der Rest der Bevölkerung, und deswegen auch mit höherer Wahrscheinlichkeit entsprechende Medikamente nehmen oder nahmen. Das war das mit den Bränden und der Feuerwehr.

Nix da! Es sind einfach nur eine Reihe von Fällen aufgelistet, deren Täter SRI bekommen haben sollen. Daten für eine Vergleichspopulation sind gar keine angegeben. Daher ist es genauso gut möglich, dass Personen ohne eine Therapie mit SRI sogar mehr Gewalttaten begehen oder seltsames Verhalten zeigen. Also nicht einmal die Brand - Feuerwehr - Korrelation ist mit der Liste gegeben.

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Sagen wir mal so:

Es besteht eine starke positive Korellation zwischen psychisch Auffälligen/Kranken und Menschen, die Psychopharmaka einnehmen.

"Amaokläufer" sind zweifellos psychisch krank (denn welcher wirklich Gesunde würde wahllos mit oder ohne wirklichen Grund Leute umbringen?)

Somit ist es überproportional wahrscheinlich, daß derartige Straftäter bereits in Kontakt mit Psychopharmaka gekommen sind.

Geschrieben

Sagen wir mal so:

"Amaokläufer" sind zweifellos psychisch krank (denn welcher wirklich Gesunde würde wahllos mit oder ohne wirklichen Grund Leute umbringen?)

Somit ist es überproportional wahrscheinlich, daß derartige Straftäter bereits in Kontakt mit Psychopharmaka gekommen sind.

Ich verweise nur auf den jüngsten Fall in Daillon/VS wo der Täter psychisch krank war und ob er Psychopharmaka vor der Tat einnahm entzieht sich meiner Kentnisnahme, wäre aber durchaus denkbar.

Geschrieben

Sagen wir mal so:

Es besteht eine starke positive Korellation zwischen psychisch Auffälligen/Kranken und Menschen, die Psychopharmaka einnehmen.

Das ergibt sich zwar auch nicht aus dem .pdf aber das zwischen psychisch auffälligen sowie gestörten Personen und dem Konsum von Psychopharmaka eine positive Korrelation besteht, sollte annehmbar sein. Ob diese aber mehr als mittelmäßig ist, möchte ich bei der weltweit relativ schlechten psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung bezweifeln. Häufig werden Psychopharmaka auch nicht von Fachärzten für Psychiatrie oder Neurologie nach entsprechend qualifizierter Diagnose verschrieben sondern von Ärzten anderer Fachrichtungen mit eher fragwürdiger Diagnosequalität. Noch herrscht weltweit bei den Ärzten die Ansicht vor, sie haben mal überall hinein geschnüffelt im Studium und dürfen alles diagnostizieren, also könnten sie das auch. :gaga:

"Amaokläufer" sind zweifellos psychisch krank (denn welcher wirklich Gesunde würde wahllos mit oder ohne wirklichen Grund Leute umbringen?)

Somit ist es überproportional wahrscheinlich, daß derartige Straftäter bereits in Kontakt mit Psychopharmaka gekommen sind.

Mit dieser Ansicht stünde aber jeder nicht ökonomisch motivierter Straftäter verdammt nahe am § 20 StGB. :unsure:

Fakt ist, dass gerade bei School Shootings überlebende Täter, und damit die zentralen Forschungsobjekte, knapp sind. Die psychologische Forschung zu diesen Tätern ist bisher kaum als eine spekulative Hypothesenbildung. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Mit dieser Ansicht stünde aber jeder nicht ökonomisch motivierter Straftäter verdammt nahe am § 20 StGB. :unsure:

"Krank" meine ich nicht im juristischen sinne, sondern als unerwünschte Abweichung von der Norm.

Ich gehe schon davon aus, daß die Täter die Verwerflichkeit ihres Tuns erkennen und aus eigenen Entschluß so handeln.

Aber ein wirklich geistig Gesunder bringt nicht Menschen und am ende sich um, nur um einmal die Tageszeitungen ganz vorn zu "zieren".

Ansonsten gehe ich mit Deinen Ausführungen konform.

Geschrieben

....

Mit dieser Ansicht stünde aber jeder nicht ökonomisch motivierter Straftäter verdammt nahe am § 20 StGB. :unsure:

Fakt ist, dass gerade bei School Shootings überlebende Täter, und damit die zentralen Forschungsobjekte, knapp sind. Die psychologische Forschung zu diesen Tätern ist bisher kaum als eine spekulative Hypothesenbildung. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Rage of the random actor, Dan Korem

http://www.amazon.com/Rage-Random-Actor-Dan-Korem/dp/0963910353/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1358175049&sr=8-1&keywords=dan+korem

Joker

Geschrieben

Rage of the random actor, Dan Korem

...

Yup,

der "US-Wallraff" Dan Korem ist ein gutes Beispiel dafür, was sich auf dem Gebiet an Scheinwissenschaft und Spekulation noch alles tummelt. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Sagen wir mal so:

Es besteht eine starke positive Korellation zwischen psychisch Auffälligen/Kranken und Menschen, die Psychopharmaka einnehmen.

"Amaokläufer" sind zweifellos psychisch krank (denn welcher wirklich Gesunde würde wahllos mit oder ohne wirklichen Grund Leute umbringen?)

Somit ist es überproportional wahrscheinlich, daß derartige Straftäter bereits in Kontakt mit Psychopharmaka gekommen sind.

Ist bloß die Frage der Deffinition was man als "psychisch krank" bezeichnet.

Ich habe große Probleme damit wenn man sagt der oder die entspricht "nicht der Norm" welcher Norm entsprechen Menschen

dieser Mainstream Norm die zB Waffen sammeln wollen? Die alleine im Wald leben wollen.

Entsprechen Prominente wie Olivia Jones oder Harald Glööckler "der Norm" ich kenne keinen Erwachsenen Menschen sonst

noch der sich Glitzersteine ins Gesicht kleben lässt.

Einen einfachen Bürger würden dafür die Behörden wohl gern einweisen denn so einem Outfit wird man als

als Arbeitssuchender bestimmd nirgends wo eingestellt werden, auch hier zeigt sich wieder das die Gesellschaft

anders bewertet wenn einer genug Kohle hat wie es bei Glööckler der Fall ist.

In der vom Grundgesetz garantierten freien Entfaltung der Persönlichkeit sind einige wohl gleicher.

Entspricht ein Mensch mir Tourette Syndrom oder ein Messi, ein Mensch mit Kontroll oder Waschzwang der "Norm".

Habe auch noch nie gehört das diese "Erkrankten" Menschen angegriffen haben.

Mit unserem Wahn Menschen in Schubladen zu stecken und sie anpassungsfähig zu machen (damit wir unsere Ruhe haben)

wie beispielsweise Kinder mit ADHS oder ADS finde ich bedenklich 7 Jährigen schon Psychopharmaka und Drogen einzuflößen.

Wo soll das hinführen?

Wir müssen erkennen das es nun mal keine Norm gibt, noch gar nicht solange her da entsprachen Homosexuelle nicht der Norm.

Juden,Sinti und Roma,Behinderte ensprachen nicht der Norm.

Heute entwickeln Menschen psych.Symptome weil sie gemobbt werden Psychopharmaka ändern nichts an den Ursachen im Gegenteil

ich habe den Verdacht sie werden leichtfertig verordnet um Menschen willfähig zu machen, sonst würde man in der Psychiatrie auch

nicht von "Anpassungsstörungen" sprechen Menschen sollen sich den jeweiligen Systemen kritiklos unterordnen und anpassen das

ist pervers, und einen Haufen Kohle macht ja die Pharmaindustrie dabei auch noch das ist nicht von der Hand zu weisen.

Geschrieben
... , sonst würde man in der Psychiatrie auch nicht von "Anpassungsstörungen" sprechen Menschen sollen sich den jeweiligen Systemen kritiklos unterordnen und anpassen das ist pervers, und einen Haufen Kohle macht ja die Pharmaindustrie dabei auch noch das ist nicht von der Hand zu weisen.

Mit der "Anpassungsstörung" (ICD-10 F43.2) werden Störungen bezeichnet, die in Folge einer Veränderung des Umfelds der Betroffenen (z.B. Trennung, Arbeitslosigkeit, Tod einer nahestehenden Person, Krankheit, Umzug, ... ) auftreten und bei der die zusätzliche Belastung durch die Änderung als (mit)auslösend für die Störung betrachtet wird. Zur selben Störungsgruppe gehören auch Akute Belastungsreaktionen und Posttraumatische Belastungsstörung.

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Ich habe große Probleme damit wenn man sagt der oder die entspricht "nicht der Norm" welcher Norm entsprechen Menschen

dieser Mainstream Norm die zB Waffen sammeln wollen?

Dieses philosophische Dilemma ist meines Wissens nach noch nicht zur allgemeinen Befriedigung aufgelöst worden.

Was akzeptabel ist und was nicht, hängt stark von der jeweiligen Gesellschaft ab.

Im Alten Griechenland konnte man als (nach heutiger Anschauung) Geisteskranker und Drogenabhängiger immer noch eine Top-Karriere als Orakel hinlegen...

Oder heute (wie wahrscheinlich schon früher) hilft eine gewisse Tendenz zur Soziopathie, hohe Posten in Politik und Wirtschaft einzunehmen.

Geschrieben

Was akzeptabel ist und was nicht, hängt stark von der jeweiligen Gesellschaft ab.

Du sagst es wenn jemand sagt er hört Stimmen gilt er als schizophren.

Sagt jemand er hat die Jungfrau Maria gesehen so kommt gleich ein Haufen Menschen an den Wallfahrtsort,wo sind

da die ganzen Psychiater?! die Kirche spricht immer noch von "unbefleckter Empfängnis" vom Höllenfeuer!

Wie schon bei den Nazis und in der DDR ist die Psychiatrie ein Werkzeug der Mächtigen.

Der Fall Mollath ist ein gutes Beispiel er ist beileibe nicht der Einzigste, auch wegen solchen Geschichten wurde die DDR als

rechtsstaatslos nach der Wende insbesondere von konservativen westdeutschen Politikern angepranger und heute?

Dasselbe in Grün! :peinlich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath

Geschrieben

Mit der "Anpassungsstörung" (ICD-10 F43.2) werden Störungen bezeichnet, die in Folge einer Veränderung des Umfelds der Betroffenen (z.B. Trennung, Arbeitslosigkeit, Umzug, ... )

Dein

Mausebaer

Ebend auf Arbeitslosigkeit folgt ein Umzug oft wird er sogar heute von den Menschen gefordert, es wird also jemand mehr oder

weniger (bei Arbeitslosigkeit mit "Sanktionen") gezwungen sein Lebensumfeld zu verlassen,seinen Freundes und Bekanntenkreis

seinen Verein sein Haus seine Lebensgewohnheiten bis hin in die intimste,Privatsphäre, recht auf Selbstbestimmung Fehlanzeige

das ist nichts anderes als was die DDR gemacht hat, früher durfte dort niemand raus-heute kann man jemanden zumindest deffinitiv

zwingen sein Lebensumfeld seine Freunde zu verlassen und in die Fremde geschickt werden zB.nach Holland etc.

Früher sprach man von Deportation was man früher mithilfe der MP durchgesetzt hat, macht man heute mit dem SGBII.

Geschrieben

Wenn sich da ein Muster abzeichnen würde, dann wohl eher dahingehend, dass der Mensch grundsätzlich zur Gewalt neigt und nur aufgrund zivilisatorischer Errungenschaften sich nicht mehr wie ein Raubtier verhält.

Wir verhalten uns also alle unnatürlich,(ähnlich einem Tier in Gefangenschaft) weil wir durch gesellschaftliche Normen dazu gezwungen sind, nicht mehr auf unsere Urinstinkte zu vertrauen und Gewalt zu unterdrücken.

Es gab zum Beispiel noch nie einen Amoklauf in der New Yorker Bronx oder ähnlichen Problemvierteln...obwohl dort fast jeder 10jährige an Waffen kommen kann und über einschlägige Gewalterfahrungen verfügt.

Gewalt kann also auch ein Ventil sein.

Das die allermeisten Amokläufer aus unauffälligen Familien hervorgegangen sind, spricht jedenfalls dafür, dass sich hier etwas explosionsartig entladen hat. In diesem Zusammenhang können dann wohl auch Medikamente eine Rolle gespielt haben, welche zuvor natürliche Agressionen unterdrückt haben.

Wir wissen ja heute zum Beispiel auch, dass künstliche Vitamine in Pillenform der Gesundheit eher schaden als nutzen.

So gesehen haben wir es hier mit einer Form von Zivilisationskrankheit zu tun.

Geschrieben

Na der Krieg im Kosovo war auch ein Gemetzel ohne richtigen Grund!

Hier hatte sich einfach eine jahrzehnte lang andauernde sozialistische Zwangszusammenführung wieder Luft verschafft. In den meissten Kriegen sind sinnlose Kriegsverbrechen weit verbreitet und sie werden grösstenteils von Leuten begangen, denen man das im zivilen Leben niemals zugetraut hätte. Lest euch mal die Protokolle der Kriegsverbrecherprozesse in den Haag durch. Die schlimmsten Taten werden Leuten vorgeworfen, die von Zeugen als der nette und zuvorkommende Nachbar beschrieben werden. Auch im 2. Weltkrieg wurden die schlimmsten Kriegsverbrechen nicht von den Elitekämpfern an der Front verübt, sondern von den Truppen im Hinterland, die ohne Feindkontakt in einer befriedeten Zone zurückblieben. Diese Leute haben dann im wahrsten Sinne des Wortes "die Sau rausgelassen".

Im Krieg wird der Mensch wieder zu dem was er eigentlich ist - ein Raubtier!

Dieser Rückfall wird umso schlimmer, je mehr ein Mensch zuvor seine natürliche Agression unterdrückt hatte.

Geschrieben
...

Es gab zum Beispiel noch nie einen Amoklauf in der New Yorker Bronx oder ähnlichen Problemvierteln...obwohl dort fast jeder 10jährige an Waffen kommen kann und über einschlägige Gewalterfahrungen verfügt.

Gewalt kann also auch ein Ventil sein.

Das die allermeisten Amokläufer aus unauffälligen Familien hervorgegangen sind, spricht jedenfalls dafür, dass sich hier etwas explosionsartig entladen hat. In diesem Zusammenhang können dann wohl auch Medikamente eine Rolle gespielt haben, welche zuvor natürliche Agressionen unterdrückt haben.

...

Naja,

sowenig über die Täter von School Shootings selbst erforscht ist, so kann man doch einige Parallelen zu anderen Sachen annehmen. Gewaltverbrechen, die weder ökonomisch noch durch eine persönliche Beziehung von Täter und Opfer motiviert sind, dienen den Tätern oft dazu, selbst Macht zu erleben, die sie sonst wenig oder nie in ihren Leben erleben. Sie erleben sonst oft eher ihre eigene Ohnmacht. Auch sind einige Suizide von Kinder und Jugendlichen, die sich sonst nur ohnmächtig erleben, Machtdemonstrationen ("Das habt Ihr nun davon!"). Wenn man annimmt, dass dieses auch auf School Shootings zu trifft, so ist es für das Erleben der Täter wichtig, dass sie Opfer vorfinden, die sich nicht oder kaum wehren.

Daher ist an dem schlechten Witz, warum es an Hauptschulen keine "Amokläufe" gäbe, wohl möglich einiges an Wahrheit dran.

Dass sich die Täter als Tatmittel häufig Schusswaffen wählen, durfte in dem Kontext mit dem Mythos der angeblichen Omnipotenz des Schusswaffenbesitzes zusammenhängen. Wobei dieser Mythos sowohl beim Täter als auch bei den späteren Opfern bestehen sollte. 30 improvisatorisch bewaffnete Jugendliche, die die Gefahr von Handfeuerwaffenbeschuss realistisch einschätzten, wären ein großes Risiko für den Wunsch des Täters seine Macht und eben nicht die der Anderen zu erleben.

Je erfahrener potentielle Opfer und Täter mit physisch gewalttätigen Interaktionen und der tatsächlichen Wirkung von Schusswaffen sind, desto weniger wahrscheinlich erschiene ein School Shooting.

Dein

Mausebaer

Archiviert

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