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IGNORED

Darf ein Kollege seine Waffen dauerhaft bei mir aufbewahren?


Jochen.

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

bisher haben mich solche Themen, Waffen bei anderen lagern, nicht wirklich interessiert, da das für mich nie in Frage kam/kommt.

Nun ist es jedoch gerade anders rum. Ein Kollege von mir möchte evtl mit dem Schießsport beginnen. Allerdings hat er zwei kleine Kinder daheim, ein drittes ist gerade im Anmarsch und seine Frau will nicht, dass er Waffen im Haus hat (wegen den Kindern...).

Da ich einen großen B-Schrank habe hat er gemeint, er könne doch seine Waffen später bei mir im Schrank lagern.

Die Frage ist nun ob das dauerhaft möglich ist? Die Möglichkeit mit Leihschein etc kenne ich, doch ist das ja dann kein leihen, desweiteren gilt so ein Leihschein dann auch nur einen Monat, ist also keine Option. Bis es wirklich akkut ist, gehen eh bestimmt noch min 1-1,5 Jahre dahin, doch wollte ich mich vorab mal informieren, ob diese Möglichkeit überhaupt in Frage kommt.

Gruß Jochen

Geschrieben

Hi,

er kann sich auch einfach einen eigenen Schrank bei dir aufstellen, dann braucht's auch keine Leihscheine oder dergleichen

(außerhalb des Leihens kann man fremde Waffen auch vorübergehend (=das Ende muss absehbar sein) aufbewahren, aber das kommt hier wohl nicht in Betracht)

Geschrieben
er kann sich auch einfach einen eigenen Schrank bei dir aufstellen

So würde ich das handhaben. Auch die hier noch nicht erwähnte Möglichkeit des § 12 (1) Nr. 1 b WaffG ("vorübergehend zum Zweck der sicheren Verwahrung oder der Beförderung") ist nach h.M. nur für im Voraus bestimmte bzw. absehbare Zeiträume möglich - siehe Formulierung "vorübergehend" - und kommt somit nicht als tragfähige Lösung in Betracht (auch wenn dort kein bestimmter Zeitraum genannt wird).

€:

(außerhalb des Leihens kann man fremde Waffen auch vorübergehend (=das Ende muss absehbar sein) aufbewahren, aber das kommt hier wohl nicht in Betracht)

Sic. Siehe oben (hatte das Edit beim Verfassen des Beitrags noch nicht gesehen).

Geschrieben
... Allerdings hat er zwei kleine Kinder daheim, ein drittes ist gerade im Anmarsch und seine Frau will nicht, dass er Waffen im Haus hat (wegen den Kindern...)

Hallo Jochen,

nichts für ungut, aber vielleicht sollte Dein Kollegen mal vernünftig mit seiner Frau reden.

Wenn ich sowas schon höre: "wegen den Kindern...".

Ich habe ebenfalls 3 Kinder und als die noch alle zuhause gewohnt haben, lagen (und liegen noch)

meine Waffen immer im Waffenschrank und gut. Ein Eigenleben hat dabei keine Waffe entwickelt

und auch meine Kinder nicht bedroht :rolleyes: .

MFG RNehring

Geschrieben
Die Frage ist nun ob das dauerhaft möglich ist?

Rechtlich "sauber" wäre das nur, wenn die WBK auf dich und deinen Kollegen ausgestellt wird, siehe WaffG §10 Abs. 2.

Die Frage ist, ob das Amt bei so einer Aktion mitspielt.

Geschrieben

Wenn einer Schützensport betreiben will, muss er für die Sichere Verwahrung sorgen.

Wie soll das denn auf dauer funktionieren, wenn seine Frau keine Sportgeräte im Haus will? :confused:

Erst muss er sich mit ihr einigen, dann erwerben.

Alles andere ist Unfug.

Geschrieben

@Jochen

Du must Dir das einmal in der Realität vorstellen. Er möchte zum Schießen gehen und Du bist ist in Urlaub.

So ein Rundenwettkampf kann schon mal bis 23.30 Uhr dauern. Willst Du, dass er anschließend bei Dir klingelt,

um die Waffen einzuschließen?

Er soll sich einen B-Würfel mit einem 6-stelligen, elektronischen Zahlenschloss (ohne Schlüssel) besorgen.

In den kommen die Kurzwaffen und der Schlüssel für den Munitionsschrank.

So etwas kauft man einmal und das steht in keinem Verhältnis zu den Munitionskosten usw.

Was wollen die Kinder da anstellen? Von diesen Waffen geht weniger Gefahr aus, als von den ganzen anderen

Dingen, die in jedem Haushalt so herumstehen: Ameisengift, Toilettenreiniger, Reinigungsbenzin,

Pflanzenschutzmittel usw.

HugoS

Geschrieben
Was wollen die Kinder da anstellen? Von diesen Waffen geht weniger Gefahr aus, als von den ganzen anderen

Dingen, die in jedem Haushalt so herumstehen: Ameisengift, Toilettenreiniger, Reinigungsbenzin,

Pflanzenschutzmittel usw.

Nicht zu vergessen: Die Autoschlüssel.

Geschrieben

Zunächsteinmal muss ich euch natürlich zustimmen, finde die Argumentation auch völlig quatsch.

Ich selbst hatte meine erste "Sachkunde" mit um die 10 Jahren (beim Opa), mir hat das damals (wie auch heute) richtig gefallen. Zum Glück hatten meine Eltern nicht so eine komische Denkweise. Denn nur weil Waffen zu Hause sind heißt das nicht, dass automatisch alle im Haus (unbefugt) an Waffen und Munition dran kommen. :rolleyes:

Desweiteren halte ich Aufklärung für viel wichtiger als alles "böse" zu verstecken.

Das Problem meines Kollegen ist jedoch, dass seine Mutter ebenfalls im Haus wohnt und sie der selben Meinung wie seine Frau ist und er es daher doppelt so schwer hat, sie vom Gegenteil zu überzeugen (Weiber...). :glare:

Die Methode mit dem extra Tresor ist im Ansatz gut, doch das Argument von Hugo hab ich noch garnicht bedacht...

Ich werde auf jeden Fall nochmal Rücksprache halten.

Geschrieben

Was wäre denn mit Frau auslagern? Die klingt für mich therapiebdürftig. Ausserdem braucht man sich dann keine Gedanken über etwaige Rechtsverletzungen machen, das ist legal.

Geschrieben
Was wäre denn mit Frau auslagern? Die klingt für mich therapiebdürftig. Ausserdem braucht man sich dann keine Gedanken über etwaige Rechtsverletzungen machen, das ist legal.

Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften :eclipsee_gold_cup:

Geschrieben

:gutidee: hola amigos,

und wie wäre es die Waffen in der Waffenkammer/Tresor im Schützenverein in einer Kasette (Schlüssel hat nur Eigentümer) zu deponieren?

saludos de pancho lobo-PI-Waffenbesitzer WIR sind die GUTEN- :hi::drinks:

Geschrieben
Das Problem meines Kollegen ist jedoch, dass seine Mutter ebenfalls im Haus wohnt und sie der selben Meinung wie seine Frau ist und er es daher doppelt so schwer hat, sie vom Gegenteil zu überzeugen (Weiber...). :glare:

Mutter auslagern.

Und das ist wirklich ernst gemeint.

Geschrieben

Meine Freundin hat auch Angst vor Waffen . Deßhalb ist mein Schrank (A/B plus Zahlenschloß) in meiner Motorradwerkstatt aufgestellt. Auch Wartung und Waffenreinigung mache ich dort. (Gasetagenheizung ist dort installiert)

Geschrieben

Wie ich jetzt so mitbekommen habe, scheint das ja garnicht all zu selten zu sein, dass Frauen gegen die Waffen sind...

Letztendlich muss mein Kollege entscheiden.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass das mit meiner Freundin garkein Problem ist. Und wenn ich so weiter mache wie bisher griege ich sie sogar vllt noch dazu selbst zu schießen. :D Die Anfänge sind schon gemacht.

Geschrieben

Ich habs hier schon mal irgendwann geschrieben.....

Meine (mittlerweile) Frau war SAZ bei Y-Reisen, hatte immer mit Waffen zu tun und nie Probleme damit.....

bis ihr bescheuerter EX auf sie geschossen hat

(war zwar "nur" ein Gaspüster, den aber in unmittelbarer Nähe von Augen und Ohren)

Seit dem bleibender Gehörschaden und Waffen eher im negativen Gedächtnis....

Als sie dann irgendwann bemerkte, dass ich Waffen besitze war sie auch sehr skeptisch.....

Mittlerweile ist sie bei uns im Verein, macht auch viel für uns, hat Ihre Sachkunde gemacht und wir bald auch einkaufen gehen :00000733:

Ihre Meinung mittlerweile:

Lieber eine scharfe Waffe in Händen von anständigen,zuverlassigen Leuten, die wissen wie sie damit umzugehen haben,

als ein Gaspüster den jeder kaufen kann, in der Hand irgend eines Spinners!!!!!

Also: Mit der Frau reden und Überzeugungsarbeit leisten..... sollte der beste und auch sinnvollste Weg sein!!!!!!

Grüsse

Andi

Geschrieben
Mutter auslagern.

Und das ist wirklich ernst gemeint.

Na das verbitte ich mir, father bull ;)

Geschrieben
@Jochen

Du must Dir das einmal in der Realität vorstellen. Er möchte zum Schießen gehen und Du bist ist in Urlaub.

So ein Rundenwettkampf kann schon mal bis 23.30 Uhr dauern. Willst Du, dass er anschließend bei Dir klingelt,

um die Waffen einzuschließen?

Er soll sich einen B-Würfel mit einem 6-stelligen, elektronischen Zahlenschloss (ohne Schlüssel) besorgen.

In den kommen die Kurzwaffen und der Schlüssel für den Munitionsschrank.

So etwas kauft man einmal und das steht in keinem Verhältnis zu den Munitionskosten usw.

Was wollen die Kinder da anstellen? Von diesen Waffen geht weniger Gefahr aus, als von den ganzen anderen

Dingen, die in jedem Haushalt so herumstehen: Ameisengift, Toilettenreiniger, Reinigungsbenzin,

Pflanzenschutzmittel usw.

HugoS

100% Zustimmung.

Ich als weibliches Wesen hatte als Teenie in Berlin auch keine Affinität zu Waffen. Als Jägerstochter und Tochter eines Waffenhändlers musste ich damit leben. Und beim Jägerkurs - mit 14 Jahren - hatte ich sie selber auf dem Schießstand in der Hand. Wusste, was sie geladen - in meiner Hand - machen und was sie nicht machen, wenn sie in der Ecke bzw. im Waffenschrank stehen.

Daher mein Tipp: Mutter und Frau und auch die Kinder, wenn noch zusätzliche nicht-ängstliche Aufpasser vorhanden sind, mit auf den Schießstand nehmen. Einweisung machen, vorführen und die Erwachsenen abdrücken lassen. Dabei auf alle Regeln achten - auch die bei ungeladender Waffe!. Dann werden Frau und Mutter kapieren, dass es es sich um tote Gegenstände handelt, die nur bei Unbedachtsamkeit gefährlich werden könnten.

Wichtig dabei ist es auch, die Kinder mit einzubeziehen.Ich persönlich - obwohl ich als Kleinkind die Werkstatt meines Vaters betreten durfte und auch als Kleinkind auf den Trap-, Skeet, und 100m-Ständen war, hatte nie das Bedürfnis, eine seiner Waffen ohne seine Anwesenheit überhaupt in die Hand zu nehmen.

Besonders abschreckend war eine Karikatur in seiner Werkstatt: Büchsenmacher schaut von vorn in die Läufe einer Doppelflinte und hat deren Querschnitt als Löcher in seinem Comic-Kopf.

Waffen im abgeschlossenen Schrank sind weniger gefährlich als Autoschlüssel am Brett. Aber man sollte den Kindern und evtl. den weiblichen Familienmitgliedern auch zeigen, WIE man damit umgeht. Wenn sie sehen, dass wir zu 100% ungeladene Waffen genauso behandeln wie tatsächlich geladene, werden sie die Gefährlichkeit und die Sorgfalt einsehen, ohne das Ding an sich zu verteufeln.

BTW: Ist Eure Bohrmaschine hinter Schloss und Riegel?

LG

Katja Triebel

Geschrieben
Er soll sich einen B-Würfel mit einem 6-stelligen, elektronischen Zahlenschloss (ohne Schlüssel) besorgen.

In den kommen die Kurzwaffen und der Schlüssel für den Munitionsschrank.

Ist das nicht das gleiche wie beides zusammen im B-Würfel, sprich nix gut?

Geschrieben
100% Zustimmung.

Ich als weibliches Wesen hatte als Teenie in Berlin auch keine Affinität zu Waffen. Als Jägerstochter und Tochter eines Waffenhändlers musste ich damit leben. Und beim Jägerkurs - mit 14 Jahren - hatte ich sie selber auf dem Schießstand in der Hand. Wusste, was sie geladen - in meiner Hand - machen und was sie nicht machen, wenn sie in der Ecke bzw. im Waffenschrank stehen.

Daher mein Tipp: Mutter und Frau und auch die Kinder, wenn noch zusätzliche nicht-ängstliche Aufpasser vorhanden sind, mit auf den Schießstand nehmen. Einweisung machen, vorführen und die Erwachsenen abdrücken lassen. Dabei auf alle Regeln achten - auch die bei ungeladender Waffe!. Dann werden Frau und Mutter kapieren, dass es es sich um tote Gegenstände handelt, die nur bei Unbedachtsamkeit gefährlich werden könnten.

Waffen im abgeschlossenen Schrank sind weniger gefährlich als Autoschlüssel am Brett. Aber man sollte den Kindern und evtl. den weiblichen Familienmitgliedern auch zeigen, WIE man damit umgeht. Wenn sie sehen, dass wir zu 100% ungeladene Waffen genauso behandeln wie tatsächlich geladene, werden sie die Gefährlichkeit und die Sorgfalt einsehen, ohne das Ding an sich zu verteufeln.

BTW: Ist Eure Bohrmaschine hinter Schloss und Riegel?

LG

Katja Triebel

Generelle Zustimmung.

Jedoch wenn es sich bei Mutter und Frau um hoplophobe Personen handelt ist ein Überzeugung mit Fakten sinnlos. Denn die Fakten können und wollen hoplophobe nicht verstehen. Einzig ein Psychiater kann da über längere Zeiträume etwas bewirken und auch nur dann wenn der hoplophobe sich ändern will.

Sollte es sich um hoplophobe handeln muss der zukünftige Schütze sich von der Frau trennen, denn auf Dauer wird diese Beziehung kein Gutes Ende nehmen, oder er gibt das Schießen auf.

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