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IGNORED

Notwehrrecht - Aus Opfern werden Täter


reini

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Es zeigen sich tatsächlich (nicht spätrömisch) aber denoch Anzeichen einer Dekadenz in dieser Gesellschaft auf.

Die Polizei entwickelt sich von einem Schutzinstrument (Bürger in Uniform) immer mehr in ein Kontroll und Überwachungsinstrument

gegen den normalen Bürger, daß kann nicht gut sein.

Das Vertrauen der Bevölkerung sinkt, wenn die Leute mitbekommen das sie ihr Einhandmesser nicht führen dürfen, auf der anderen

Seite Jugendliche Personen zusammenschlagen und am selbigen Tage wieder laufen gelassen werden, sowas ist nicht gut für einen

Rechtsstaat, wo sind die kritischen Stimmen in Polizei, Justiz oder auch bei unseren Politikern? Diese Zustände kann doch ernsthaft keiner

von denen wollen?

/signed

Ich persönlich habe den Eindruck gewonnen, dass der eingeschlagene Weg in einen Polizei- und Überwachungsstaat führen soll, nach dem sich der Braunauer die Finger nach geleckt hätte.

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Wieso kriege ich eigentlich Ärger, wenn ich einen Straftäter festhalte? Er ist auf frischer Tat betroffen oder verfolgt UND die Personalien sind nicht feststellbar oder er ist der Flucht verdächtig! Gilt §127 STPO nicht mehr?

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Nur weil du sagst "hiergeblieben" wird er das nicht unbedingt tun.

Also brauchst Du körperliche Gewalt oder Hilfsmittel Körperlicher Gewalt.

Und das wird dann ganz schnell vor Gericht versucht gegen dich auszulegen.

Überzogen, unverhältnismäßig und ähnliches.

Und dann wird natürlich gerne die frische Tat bestritten. Und wenn die anfängt zu kippen

ist es schlecht um dich bestellt.

Ich kenne eine Gruppe jugendlicher, die hat sich einen Spaß daraus gemacht Kaufhausdetektiven

streiche zu spielen.

Hat sich verdächtig verhalten, Sachen eingesteckt, aber woanders wieder abgelegt, teilw.

Sicherheitsetiketten (die Aufkleber) einzeln eingesammelt und in die eigene Kleidung geklebt.

Wenn die dann festgehalten wurden war Theater. Die Jugendlichen haben sich hinterher auf Notwehr

berufen und angekündigt, alles in die Presse zu bringen.

Was meinst du wohl ist dem Kaufhausdetektiv mit seinem §127 passiert?

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Gast We are Borg
Wenn er es denn mal tun würde (könnte).

Nun ja..........in der DDR war man als Bürger schon sicher vor der üblichen Gewalt- und Strassenkriminalität.

Aber zu welchem Preis................... :o

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Ich dachte das _zugriffsbereite_ Führen sei nur untersagt, wenn es keinem sozialadäquatem Zweck dient.

Das Pfadfinder- oder Überlebensmesser im Wald um sich einen Wanderstock zu schnitzen sollte also erlaubt sein,

De jure ist das richtig bzw. im Gesetz ist von einem allgemein anerkannten Grund die Rede, welcher nach der Begründung sozialadäquat sein muss. Wie man das in richtiges Deutsch übersetzt kann ich dir leider nicht sagen. Hier liegt auch die Schwierigkeit. Das Ganze ist absichtlich(!) so wischi waschi formuliert, damit die Polizisten eigentlich einen ordentlichen Spielraum haben und eben nur bei der richtigen Klientel zuschlagen brauchen. Aber so läuft es ja real nicht. Und das macht das Problem.

Es hat mal jemand während dieses Gesetzgebungsverfahrens die beiden Chef-Leute zum Waffenrecht von CDU und SPD (AFAIK Grindel und Fohgrascher(sic?)) befragt, ob er auf einer Querfeldeinwanderung ein Messer mit Klingenlänge > 12cm zugriffsbereit führen darf. Grindel sagt "ja" und Fohgrascher sagt "nein". Das sind die beiden Politiker, die unmittelbar an der Gesetzgebung am intensivsten beteiligt waren - und dann sowas.

So und jetzt überlege mal, was das für den gesetzestreuen Bürger bedeutet. => Unsicherheit => lieber gar nicht erst mitnehmen. Und was bedeutet es für die anderen?

zumal die Regelung ja nur "Sinn" macht um in sozialen Ballungsräumen Konflikte nicht gefährlich ausufern zu lassen.

Damit wurde es ja verkauft, aber gelebt wird es anscheinend doch anders.

Irgendwo in Bayern oder vom bayerischen BMI (?) gab es auch mal ein veröffentlichtes Informationsblatt zu dem Thema. Da wurde klar gesagt, dass Selbstverteidigung kein allgemein anerkannter Grund für das Messerführen sei. Damit ist aber auch klar, dass Selbstverteidigung nicht sozialadäquat ist! Aber aus den gleichen Politikermündern kann man sich dann anhören, dass man hinschauen und eingreifen soll, wenn Menschen in Not sind. Nur: wäre das dann überhaupt sozialadäquat?

Für mich wird daraus kein Schuh. Wahrscheinlich, weil es auch nie einer hätte werden sollen. Man wollte den Leuten einfach bloß die Messer verbieten.

bye knight

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Ich denke bzgl. Notwehr/Nothilfe absolut optimistisch und prinzipientreu. Wenn ich angegriffen würde, würde ich mich verteidigen, soweit mir möglich und in der Situation erforderlich erscheinend. Auch wenn jemand anderes ernsthaft in Gefahr ist und Hilfe braucht, habe ich mir geschworen, mit aller nötigen und mir möglichen Gewalt einzuschreiten. Für mich steht mein Leben und das von Unschuldigen kompromisslos an erster Stelle, und wenn hinterher ein weltfremder Richter an mir ein Exempel statuieren will, dann soll er das tun; schlimmstenfalls gibt's Knast, ja, aber aus unserem Knast kommt man irgendwann raus - aus dem Grab oder Rollstuhl nicht mehr, wenn man das Pech hatte, sich in falscher Zurückhaltung nicht massiv genug gewehrt zu haben.

Nicht zuletzt glaube ich auch, dass ich mit der gesellschaftlichen Ächtung durch ein Unrechtsurteil besser weiterleben könnte als anders herum mit dem schlechten Gewissen, nichts oder nicht genug getan zu haben. Bin aber auch jung, hab keine Frau/Kinder/Hypothek. Schlimmstenfalls gut 10 Jahre Knast (wenn die Sache ganz ganz ungünstig als Totschlag ausgelegt wird), wären natürlich ein schlimmer Einschnitt in Biographie und wahrscheinlich auch Psyche, aber kein Grund mit dem Leben abzuschließen, wenn man danach noch bis zu 50 gute Jahre, oder gar mehr, haben kann.

Wie viele Menschen haben in der Geschichte KZs, Kriegsgefangenschaft, politische Inhaftierung etc. durchlebt, weil sie an moralisch höheren Prinzipien festgehalten haben? Das sagt sich in Freiheit und ohne Hafterfahrung vielleicht leicht, aber Menschen haben schon ganz andere Sachen erduldet, als den Erstvollzug in einer deutschen JVA.

Vielen Menschen bleibt ihr Lebtag lang das Schicksal erspart, in eine solche Situation zu geraten, wo sie sich instinktiv entscheiden müssen, einfach wegzusehen - oder etwas zu riskieren und Zivilcourage aufzubringen. Religiös gesehen könnte man es als eine höhere Prüfung betrachten, bei der etwaige folgende _irdische_ Rechtssprechung nicht von Belang ist.

Allerdings habe ich auch nicht vor, unbedingt den Helden spielen zu wollen. Wenn sich z.B. irgendwelche Suffköppe gerne gegenseitig prügeln wollen, sollen sie das meinetwegen tun, bis die Polizei eintrifft, da werde ich mich nicht direkt einmischen. Oder wenn z.B. eine Tätergruppe noch in dem Stadium ist, dass sie "nur" herumpöbeln, auch schubsen, rempeln, also noch ungefährliche physische Übergriffe verüben, würde ich zunächst schon mal die Polizei alarmieren, ansonsten aber die Situation nur im Auge behalten, wachsam sein und dem Opfer / den Opfern unauffällig signalisieren, dass ich nicht wegschaue und sprungbereit bin, um zu helfen; allerdings würde ich nicht vorschnell die Täter konfrontieren, Aufmerksamkeit auf mich ziehen oder die Situation möglicherweise unnötig durch in der Aufregung ungünstige Ansprache eskalieren.

Kann schließlich sein, dass es dabei bleibt und sich die Sache von selbst auflöst; zum Glück artet ja nicht jede solche Anbahnung in eine brutale Gewaltorgie aus.

Geht es doch weiter, ist jedoch Handeln angesagt. Ein einziger Schlag kann zwar auch schon schwerste Folgen haben, sollte aber zumeist minderschwer verlaufen. Ich glaube deshalb, dass man es riskieren kann, sich erst mal heraus zu halten und abzuwarten. Genau in dem Augenblick, wo die Täter aber den ersten wirklich bedrohlichen Angriff starten, sofort massiv und überraschend einzugreifen (am besten irgendwie bewaffnet, egal ob Spray, SSW, Messer, Hiebwaffe - und auf deutlichen Wirktreffer zielend) sollte sich noch der gröbste Schaden mit der geringsten Eigengefährdung abwenden lassen und gleichzeitig eindeutig berechtigte Notwehr vorliegen. Natürlich kann es auch Situationen geben, wo man sofort mit Gewalt eingreifen muss oder anders herum es als sinnvoll eingestuft werden kann, die Täter anzusprechen und sich in Deeskalation zu üben. Das wird man halt zu entscheiden haben.

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Es hat mal jemand während dieses Gesetzgebungsverfahrens die beiden Chef-Leute zum Waffenrecht von CDU und SPD (AFAIK Grindel und Fohgrascher(sic?)) befragt, ob er auf einer Querfeldeinwanderung ein Messer mit Klingenlänge > 12cm zugriffsbereit führen darf. Grindel sagt "ja" und Fohgrascher sagt "nein". Das sind die beiden Politiker, die unmittelbar an der Gesetzgebung am intensivsten beteiligt waren - und dann sowas.

Tja, in diesem Fall ist es eben Essig mit der "Intention des Gesetzgebers"... da ist nur Nebel.

Man wollte den Leuten einfach bloß die Messer verbieten.

Ja - und dabei (wohl einem kleinen Rest an gesundem Menschenverstand und Praktikabilitäts-Überlegungen geschuldet...)

eben noch diejenigen Messerarten ausnehmen, die auch eine erkleckliche Anzahl von Otto und Lieschen Normalbürgern führt;

Schweizermesser/"klassische" Taschenmesser sowie nicht zu große Feststehende für Wald und Wiese...

So wurden die jetzigen verqueren Führ-Regelungen zu Öffnungsmechanismus bzw. Klingenlänge geboren.

Gruß,

karlyman

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Eine grosse Zahl von Deutschen will es doch gar nicht anders!

Jeder der SPD, Grüne und SED wählt, zementiert diese traurigen Zustände und wird sie weiter verschlimmern!

SED gibt es schon seit 20 Jahren nicht mehr, und das sich ausgerechnet die "christlich demokratische" Union für

freien Waffenbesitz einsetzt wäre mir neu, hört Euch doch mal die Statemants eines Bosbachs an :angry2:

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Nun ja..........in der DDR war man als Bürger schon sicher vor der üblichen Gewalt- und Strassenkriminalität.

Aber zu welchem Preis................... :o

Zudem Preis (Vorsicht ernst gemeinter Sarkasmus) das man in der DDR als 10!!! Jähriger Junge mit einem Fahrtenmesser von 20-30cm

am Gürtel offen durch die Stadt laufen konnte, was ich heute nicht einmal als volljähriger Erwachsener mit 40 darf! :peinlich:

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Ich durfte sogar mit meiner gezogenen Zündplätzchen- und Wasserpistole am ABV vorbeilaufen ohne dass er die Stirn runzelte.

Gerunzelt hat er die erst als ich mit meiner "Kofferheule" durch die Gegend zog und Westmusik abspielte.

Habe ihm erklärt dass Radio Luxemburg ein neuer tschechischer Sender ist und er hat mich in Ruhe gelassen.

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