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IGNORED

Schuss in die Luft


detonik

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Auch das steiler in die Luft gefeuerte Geschoss behält seine Stabilität durch den Drall bei und fliegt eine parabelförmige Flugbahn. Das besteht dahingehend kein Unterschied zum horizontal abgegebenen Schuss. Die Parabel ist nur höher. Es wird also nicht senkrecht steigen bis zum Umkehrpunkt und dann so wieder herunterfallen.

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In dem Film war deutlich zu sehen, dass die heruntengeladene Patrone mit dem Geschossheck voraus geladen wurde. Ein senkrecht nach oben geschossenes Projektil wird heckvoraus zu Boden fallen, da der Schwerpunkt heckseitig ist. Dies wäre auch aerodyn. korrekt. Der erwähnte Regentropfen hat seine Halbkugelform Richtig Erde, der gezogene spitze Teil zeigt Richtung Himmel.

Die Frage die sich stellt, ab welchem Winkel fliegt das Geschoss noch so wie es abgeschossen wurde und ab wann heckvoraus.

Der Einwand der Drallstabilisierung wurde nicht korrekt wiedergegeben.

Bei einer Dralllänge von z.B. 300 mm der 7,62 Nato und einer Vo von 850 m/s macht das Geschoss an der Mündung ~ 2830 Umdrehungen/s um seine Längsachse. Bei der heruntergeladenen Patrone auf 145 m/s sind es nur noch ~ 480 U/s.

Solange das Geschoss eine Parabel fliegt, und nicht wie beim korrekt vertikalen Schuss am Scheitelpunkt eine Richtungsänderung um 180 ° und somit kurzzeitig Geschwindigkeit null hat, wird die Geschossrotation beibehalten. Ich bezweifle jedoch, das die ~ 0,1 mm tiefen Nuten von den Feldern im Führungsteil des Geschosses eine Drehzahlerhöhung bewirken, da diese kaum an- bzw. umströmt werden.

Nur meine Meinung.

Hast Du eine Quelle dafür, daß das Geschoß mit dem Boden nach unten fällt? Ich leider nicht, aber ich könnte mir gut vorstellen, daß es sich aerodynamisch verhält, also Geschoßspitze nach unten und Rotation durch die Zugabdrücke.

Wind wird nur Drift verursachen.

Und: ich erinnere mich an einen Fall, vor einigen Jahren, afair hat ein Polizeibeamter mit einem auf Ersatz WBK/WS erworbenen .38er (in Bayern geht das) an Sylvester bei so einem sehr intelligenten Privatfeuerwerk einen durch indirektes Feuer erschossen.

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Ob Heck voran oder nicht hängt u.a. vom Abgangswinkel ab - bei 70° ist dieses Geschoss folgsam. So ab 80° wirds kritsch.

Die Geschosse im Beschussversuch wurden -wie schon bemerkt - mit dem Heck voran verschossen ( man beachte das Bild,wo der Reporter die präparierte Patrone in Händen hält ) ,vermutlich weil bei der geringen Abschußgeschwindigkeit das Geschoß nicht ausreichend durch den Drall stabilisiert würde.Die Rotationsgeschwindigkeit eines mit "normaler" Geschwindigkeit abgefeuerten Projektils nimmt um einiges langsamer ab als dessen Bahngeschwindigkeit,mit der Folge,daß das Geschoß eben nicht taumelnd zur Erde zurückkehrt.

Gruß André

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Bei einer Dralllänge von 300 mm macht das Geschoss auf 300 mm Flugstrecke eine 360 °-Drehung um seine Längsachse, egal ob es in diesem Moment gerade die Mündung verlassen hat oder schon 1000 m geflogen ist. Die Drehzahl ist variabel und nimmt mit sinkender Fluggeschwindigkeit linear ab, da Drehzahl gleich Geschwindigkeit durch Dralllänge. Die zurückgelegte Strecke je Umdrehung bleibt jedoch gleich (zumindest annähernd)

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Der erwähnte Regentropfen hat seine Halbkugelform Richtig Erde, der gezogene spitze Teil zeigt Richtung Himmel.

Hallo

Also, ich meine das ein Regentropfen der vom Himmel fällt, solange er fällt, rund ist.

Genau so funktionierte früher die Schrotkugelherstellung im Fallturm.

Ekki

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Hallo

Also, ich meine das ein Regentropfen der vom Himmel fällt, solange er fällt, rund ist.

Genau so funktionierte früher die Schrotkugelherstellung im Fallturm.

Ekki

Du hast natürlich recht, die Form eines fallenden Tropfens ist etwa rund, Richtung Grenzfallgeschwindigkeit wird die dem Luftstromstrom zugewandte Seite abgeplattet, die Form ist dynamisch.

Ich wollte damit sagen, dass ein "idealisierter" Regentropfen mit der Halbkugel voraus und nicht mit der Spitze voraus fallen würde.

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Bei einer Dralllänge von 300 mm macht das Geschoss auf 300 mm Flugstrecke eine 360 °-Drehung um seine Längsachse, egal ob es in diesem Moment gerade die Mündung verlassen hat oder schon 1000 m geflogen ist. Die Drehzahl ist variabel und nimmt mit sinkender Fluggeschwindigkeit linear ab, da Drehzahl gleich Geschwindigkeit durch Dralllänge. Die zurückgelegte Strecke je Umdrehung bleibt jedoch gleich (zumindest annähernd)

Da liegt wohl ein kleines Verständnisproblem vor. Die von Dir genannte Beziehung von Drallänge,v und Drehlzahl gilt nur im Waffenlauf. Hat das Geschoß die Mündung verlassen, fällt die Abbremsung der Bahngeschwindigkeit höher aus als die der Rotation - die zurückgelegte Wegstrecke für eine Umdrehung nimmt also stetig ab.

Das regulär verfeuerte Geschoß dreht bei vziel in 1 oder 2,5km noch erheblich höher - als jenes mit der Reduzierlabo an der Mündung bei gleicher v.

Ob das Geschoß mit der bei der Reduzierlabo verringerten v die Mündung stabil verläßt,hängt von dessen Konstruktion ab - kann also durchaus sein,daß es nicht stabilisiert wird...

Gruß André

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Ich glaube in einer oder allenfalls zwei DWJ-Ausgaben vor ca. 1 Jahr oder so, gabe es mal einen interessanten Bericht mit Fallgeschwindigkeiten, Winkeln und Durchschlagskraft von herabfallenden Geschossen unterschiedlichen Kalibers. Leider habe ich diese DWJ nicht mehr. Aber falls jemand noch Zuhause DWJ's hat, einfach alle DWJ's von 2008-2009 durchstöbern und irgendwann wird man auf den Beitrag stossen. Vielleicht kann ja jemand dann auch den damaligen Bericht vom Magazin einscannen.

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Hast Du eine Quelle dafür, daß das Geschoß mit dem Boden nach unten fällt?

Dafür gibt es keine Quellen, weil es nicht so ist.

Das Geschoß wird durch die Rotation stabilisiert. Daher zeigt die Geschoßspitze immer in Flugrichtung, relativ zur Luft. Es "folgt" also der Flugkurve. Es würde nur dann mit dem Boden voran zu Boden fallen, wenn es exakt senkrecht steigen würde. Dann hätte es keine Möglichkeit, sich neu auszurichten. Bei einem Abschußwinkel von 70° hat es aber genug Zeit für die Neuausrichtung.

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Geschosstabilisierung:

Beim 1000m Long Range gibts keine Longlöcher?? :huh:

Falschrum gesetztes Geschoß:

Die rote Spitze wollte wohl niemand abschneiden? Haben sie die v nicht ganz hingekriegt? Oder den Reporter laden lassen?

Wirkung:

Psssst :closedeyes: oder nur "sichtbarer" ?

Physikfrage:

Homogenes Geschoßmaterial fester Form sucht sich während des freien Falls nicht die beste ausrichtung?? (Drall verhindert das dann aber?)

Spielt bei meinen bisher "10m" alles nur eine geringe Rolle.

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Dafür gibt es keine Quellen, weil es nicht so ist.

Das Geschoß wird durch die Rotation stabilisiert. Daher zeigt die Geschoßspitze immer in Flugrichtung, relativ zur Luft. Es "folgt" also der Flugkurve. Es würde nur dann mit dem Boden voran zu Boden fallen, wenn es exakt senkrecht steigen würde. Dann hätte es keine Möglichkeit, sich neu auszurichten. Bei einem Abschußwinkel von 70° hat es aber genug Zeit für die Neuausrichtung.

Das Geschoss wird durch die Rotation stabilisiert - stimmt. Das Geschoss folgt einer Parabel, dabei bleibt aber die Ausrichtung Längsachse durch die Rotation erhalten, d.h. das Geschoss fliegt nicht mehr mit der Spitze voran, sondern immer mehr seitwärts. In wie weit es an Rotationsgeschwindigkeit verliert hängt von der Rauheit seiner Oberfläche ab. Wahrscheinlich wird es irgendwann taumeln.

Die Geschossspitze richtet sich bei Pfeilen nach der Flugkurve!

W.

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kann es sein das vor kurzem in irgend einer Zeitschrift ein Bericht war in dem mit Karabinern Buchen oder Nadelholz beschossen wurde und auf den Bilder zu sehen war das die Geschosse mit dem Boden zuerst ankamen..... ich sehe es vor mir.... mal sehen ob ich es noch finde

Das hing glaube ich damit zusammen, daß das Geschoss im hinteren Teil mehr Bewegungsenergie bereithält als im vorderen Teil, der ja beim Auftreffen schon begonnen hat Energie zu verlieren. Da das Geschoss nie ganz gleichmäßig in einen Baumstamm reinsegelt war es in dem Fall darum wohl so, daß das Geschoss sich durch das aufbauende Drehmoment gedreht hat.

Im aktuellen Fall gehe ich auch davon aus, daß das Geschoss auch in der Abwärtsbewegung noch mehr oder minder seine Ausrichtung hat. Ob oder wann es dann anfängt instabil zu werden würde mich auch interessieren...

Hätte der Kinderreporter aber auch mal fragen können... :lol:

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aber ist es nicht egal ob so ein Geschoß mit 550 m/s vorwärts oder rückwärts den Schädel trifft... das Ergebnis ist sicherlich gleich

Diese Geschwindigkeit wird ein Geschoss durch freien Fall nicht erreichen, schon garnicht wenns mit dem Boden voran fällt.

Quelle? Hatchers Notebook. Seite 513 unteres Drittel, für die Geschwindigkeit Seite 516 ebenfalls unteres Drittel.

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Ich dachte es wären 520 m/s gewesen, gemäss Beitrag und Beschusstest Gelantine oder habe ich da was falsch verstanden? :confused:

Nachtrag: Sorry ich glaube es waren 520 km/h aus der Erinnerung heraus. Werde wohl den Beitrag noch mal gucken, um ganz sicher zu gehen.

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