Zum Inhalt springen
IGNORED

Sachkunde


mühli

Empfohlene Beiträge

Hallo mühli,

in Deutschland braucht man für ALLES irgendwie einen Schein oder eine Prüfung. Wenn eine neue Sportart aufkommt (beim Gleitschirmfliegen habe ich es etwas miterlebt) gibt es natürlich erst mal keine Regeln.

Dieser Zustand ist für viele Deutsche unerträglich, es muss eine, möglichst staatliche Regulierung her. Also bilden sich zuerst Vereine, dann ein, später mehrere Verbände. Diese Buhlen um die Gunst um möglichst viel Einfluss auf, oder gar selbst die hoheitlichen Regeln machen zu dürfen.

Der einfch gestrickte Bürger denkt üblicherweise: "Klar, macht ja Sinn, dass man einen Schein machen muss, schließlich ist XYZ, gefährlich, teuer, man muss die Regeln kennen usw."

Oft ist es dann aber so, dass bei den Prüfungen zum Erlangen des Scheines die Theorie sehr viel wichtiger ist, als die Praxis, und ein kompletter Theoretiker ohne Probleme den erforderlichen Schein bekommt, sich dann natürlich für Kompetent hält. Bis etwas passiert, denn dann wird nach noch strengeren Regeln geschrien.

So weit ich weiß, braucht man in D für die Waffensachkunde nicht tatsächlich mit einer Waffe geschossen haben, ich mag falsch liegen, aber darauf werden sicher einige gleich hinweisen.

Vielen reichen aber die bestehenden Vorschriften und Gängeleien nicht, hier kommen wieder die Verein mit ihren mitunter recht profilierungssüchtigen Vorständen ins Spiel, die sich zusätzliche Hürden ausdenken.

(1 Jahr Wartefrist, keine Waffen die Böse aussehen, erst Luftdruck, dann KK, dann vielleicht GK, man denkt sich neue Begriffe wie "Scheinsportschütze" aus usw.)

Einige dieser Spezies knabbern noch sehr daran, dass sie als Vereinsfürsten, nicht mehr Gnädig Bedürfnisse bescheinigen, sondern lediglich das regelmäßige Training bestätigen. Immerhin gibt es dafür Stempel, das gibt einem auch das Gefühl von Macht!

In Deutschland ist was Scheine und Berechtigungen angeht so einiges unlogisch:

Man darf beispielsweise mit 16 Jahren einen Flugschein machen und Fliegen gehen, Autofahren ist im Gegensatz zu vielen anderen Ländern erst mit 18 möglich. Es gab mal den Versuch, dass Alter auf 17 runterzusetzten, wie beispielsweise in GB. Nur hat der Staat so viel Angst, seinem Bürger etwas mehr Freiheit zu geben, dass diese Möglichkeit an viele Auflagen gebunden wurde und unglaublich verkompliziert wurde.

Man braucht einen Schein um Golf spielen zu dürfen! :rotfl2:

Es gibt einen Schein für Surfbretter!

Man braucht einen Schein für Boote mit mehr als 6 PS.

Wie gesagt, so mancher denkt einfach nur: Klar das macht Sinn, all diese Dinge brauchen Fähigkeiten und Wissen um sie machen zu können. Vergisst dabei aber, dass der mündige Bürger, SO WIE IN ANDEREN LÄNDERN AUCH, sich diese Fähigkeiten auch selbst aneigen kann, ohne staatliche Aufsicht.

Ich frage mich gerade, warum ich ein Auto fahren darf, ohne recht viel über dessen Technik wissen zu müssen. Würde man einen Fragenkatalog für den Autoführerschein analog zur Waffensachkunde aufbauen dürfen wohl nur noch wenige fahren.

TheHun

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich frage mich gerade, warum ich ein Auto fahren darf, ohne recht viel über dessen Technik wissen zu müssen. Würde man einen Fragenkatalog für den Autoführerschein analog zur Waffensachkunde aufbauen dürfen wohl nur noch wenige fahren.

Darum sag ich ja auch immer: Warum haben "alle" so eine Panik vor einem solch simplen Teil wie einer Schußwaffe? (Sorry an die Büchsenmacher hier...So war das jetzt nicht gemeint)

Solch ein Teil ist auf jeden Fall ein gutes Stück begreifbarer als ein Auto (Versuch das mal feldzuzerlegen :rotfl2: )

Grüße

-Matze-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

......

Man braucht einen Schein für Boote mit mehr als 6 PS.

.....

Gegen den sich besonders die Segler wehren, obwohl gerade die (mit ihren Tüchern vor den Augen) ihn besonders bräuchten, um nicht immer wieder angelnde Ruderboote auf Sandbänken zu versenken. Aber im rnst: Auf dem Wasser gelten Regeln die (meist) nicht von Kindesbeinen an gelernt werden können/müssen wie im Straßenverkehr und deshalb macht imho sowohl der Buten- als auch der Binnenschein Sinn. Oder weiss jeder Schipper von Geburt an was zwei gegeneinander gedrehte Dreiecke auf einer gelben Tonne bedeuten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oder weiss jeder Schipper von Geburt an was zwei gegeneinander gedrehte Dreiecke auf einer gelben Tonne bedeuten?

Meinst Du etwa das Kardinalzeichen W, also das Östlich davon eine Untiefe wäre? Sicher nicht, denn die wäre ja Gelb mit einem Schwarzen Streifen in der Mitte. Und die Dreiecke wären Kegel.

(Soviel zum Thema Theorie und Praxis.)

Ich bin nur der Meinung, das man dem Bürger durchaus etwas Selbstverantwortung zutrauen darf. Und nicht für alles unglaubliche Scheine braucht. Für einen 10 PS Flautenschieber reicht meines Erachtens eine kurze Einweisung vom Händler... Außerdem bin ich der Meinung, dass Segler naturgemäß etwas mehr Seemannschaft drauf haben (müssen), als so mancher, der lediglich Hebel auf die Back legen kann.

Statt immer nur zu sagen: "Es machst schon Sinn einen Schein haben zu müssen!" Würde es mehr Sinn machen, mal kritisch zu hinterfragen, ob denn bei den Kursen zu Erlangung der Scheine wirklich relevantes Wissen abgefragt wird, oder ob es Hauptsächlich Füllfunk ist um hohe Gebühren zu rechtfertigen.

Auch schadet ein Blick ins Ausland oft nicht, da geht es auch ohne Regulierungswut, und es passiert auch nicht mehr!

Wir können uns gerne per PM darüber auslassen, denn jetzt wird es langsam sehr Off-topic, oder sollten wir den Bogen zur Signalpistole noch schaffen?

TheHun

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nee, eigentlich meinte ich das Zeichen, an dem die beiden Kegel mit dem 'Boden' aneinanderstossen (also östlich vorbei, westlich Untiefe) und das ist (jedenfalls per Definition) ein schwarzes Zeichen mit gelben Streifen. Allerdings sieht man wohl nur die gelbe Farbe während die schwarze optisch untergeht.

Zur Signalpistole kann ich nur feststellen, daß die Regelungswut da weit über das Ziel hinausgeschossen ist. Frei verkäufliche 'Signalmittel' sind meist nützlich wie ein Kropf, da Steighöhe und Leuchtdauer völlig unzureichend sind. Insofern wird, auch bei nicht wirklich seegängigen Booten, Leben gefährdet. Aber das ist wohl wirklich eher ein Thema für ein Bootsforum und den Zwist zwischen Seglern und Motorbootfahrern werden wir auch nicht schlichten können.

Edit: Es sei denn, wir kommen über die gemeinsame 'Schießwut' auf die Idee, daß auch bei Wassersportlern Gemeinsamkeiten überwiegen. Aber da habe ich wenig Hoffnung... ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für eure zahlreichen Infos die mir einen guten Eindruck als Aussenstehender gebracht haben. Ich musste etwas nachdenken darüber. Was ich vermute der Staat bei euch in Deutschland und die Behörden wollen es schlussendlich so mit der Sachkunde. Ich spekuliere der deutsche Staat würde es gar nicht erlauben, angehende Sportschützen ohne absolvierte Sachkunde eine Erlaubnis zum Erwerb einer oder mehrerer Schusswaffen auszuhändigen (heutzutags).

Vielleicht herrscht da auch sowas wie das Motto; Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder "Spasti" ohne Sachkundenachweis eine Waffe erwerben könnte-das wäre ja ungeheuerlich usw. Andernfalls gibt das den Behörden und schlussendlich dem Staat eine sagen wir mal so gewisse Sicherheit, das seine Untertanen in Form von legalen Waffenbesitzern alle durch eine bestandene Sachkunde als zuverlässig überprüft wurden.

Auch noch denkbar. Hätten die Behörden allenfalls eine wahrscheinlich eher unbegründete Angst, gebe es keine Sachkunde mehr, würde sich rapide die Zahl der Schiessunfälle in's Unermessliche steigen. Ich vermute es ist wie diese Angst oder kein bzw. zuwenig Vertrauen geben zu können, dass es bei dieser Materie auch ohne Sachkunde gehen könnte bzw. es wie dem angehende Sportschützen irgendwie nicht zutrauen kann oder will,

dass er/sie ohne Sachkunde selbstständig in eigener Verantwortung sich die für sich notwendigen Kenntnisse anzueignen. Oder es ist wie diese Kontrolle nach dem Motto; Vertrauen ist gut Kontrolle hier in Form eines Sachkundenachweises ist besser. Das es auch wie in anderen Ländern ohne Sachkunde gehen könnte, will wohl derzeit von den Behörden/Staat anscheinend niemand (mehr) wissen-schade eigentllich.

Was wäre eigentlich, wenn man die Sachkundeprüfung einfach auf freiwilliger Basis durchführen könnte. Sprich, dass die Personen die sich wirklich unsicher fühlen und daher lieber so einen Kurs besuchen wollen, dies machen könnten und alle anderen eben selber gucken müssten die für sich wichtigen Kenntnisse anzueignen. Wäre dies nicht eine Lösung mit der alle zufrieden wären? Nur befürchte ich, dass spätestens hier die Behörden allenfalls Verbände nicht mehr mitspielen würden.

BTW: Ich habe jetzt doch noch eine Frage. Nehmen wir mal an ein langjährig geedienter Polizist evt. auch Berufsoldat möchte jetzt privat auch Sportschütze werden. Müsste dann der Polizist auch eine Sachkunde machen, obwohl er ja dies anhand seiner langjährigen Berufsausübung nicht wirklich mehr bräuchte bzw. zu recht genügend Kenntnisse annehmen würde in dieser Materie, vermute ich mal an. Wenn er trotz allem doch eine Sachkundeprüfung machen müsste wäre ich ein wenig baff!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

..... Nehmen wir mal an ein langjährig geedienter Polizist evt. auch Berufsoldat möchte jetzt privat auch Sportschütze werden. Müsste dann der Polizist auch eine Sachkunde machen? ....
zumindest der polizist nicht. der umfang der geforderten sachkunde ist gesetzlich klar geregelt, die inhalte der sachkunde sind sämtlich in den ausbildungs- und studienplänen der polizeien bei bund und länder enthalten. auf antrag stellt der zuständige sachbearbeiter waffenwesen eine bescheinigung aus, wird problemlos als "anderweitiger nachweise der sachkunde" gem. § 3(1) Nr. 2c awaffv anerkannt.

gruß aus thüringen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zumindest der polizist nicht. der umfang der geforderten sachkunde ist gesetzlich klar geregelt, die inhalte der sachkunde sind sämtlich in den ausbildungs- und studienplänen der polizeien bei bund und länder enthalten. auf antrag stellt der zuständige sachbearbeiter waffenwesen eine bescheinigung aus, wird problemlos als "anderweitiger nachweise der sachkunde" gem. § 3(1) Nr. 2c awaffv anerkannt.

gruß aus thüringen

Das ist leider so nicht ganz richtig:

In NRW muss auch der erfahrene Polizist eine private Waffensachkunde nachweisen, wenn er private Waffen erwerben möchte!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soweit ich weiss ist das in BW auch so.

Das ist leider so nicht ganz richtig:

In NRW muss auch der erfahrene Polizist eine private Waffensachkunde nachweisen, wenn er private Waffen erwerben möchte!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist leider so nicht ganz richtig:

In NRW muss auch der erfahrene Polizist eine private Waffensachkunde nachweisen, wenn er private Waffen erwerben möchte!!

@ ente und einzelgänger:

kann sein, ich hab mich da zu ungenau ausgedrückt. für den geschäftsbereich des BMI gilt ein erlass, der die verfahrensweise so wie von mir geschildert regelt. ich kram mal nach und stell das wesentliche rein. inwieweit dies bei den LMI durchgesickert ist - keine ahnung. allerdings ist richtig, dass die sachkunde auch nur dann zuerkannt wird, wenn der beamte eine ausbildung nach einem dem wortlaut der awaffv entsprechenden Lehrplan nachweisen kann. dies dürfte mit einstellung ab 1996 regelmäßig der fall sein.

letztendlich wird sich niemand der tatsache verschließen können, dass eine 3-jährige ausbildung im vorbereitungsdienst mit pi mal daumen 400 stunden waffen-und schießausbildung nicht geeignet wäre, die in §1 awaffv geforderten kenntnisse und fertigkeiten zu vermitteln. (dabei sind die xxx-stunden einsatzrecht (strafrecht -notwehr etc) sowie besonderes polizeirecht (waffenrecht) noch garnicht enthalten.)

aber vielleicht ist es ja auch anderswo gaaanz anders......

gruß aus thüringen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

BTW: Ich habe jetzt doch noch eine Frage. Nehmen wir mal an ein langjährig geedienter Polizist evt. auch Berufsoldat möchte jetzt privat auch Sportschütze werden.

Das was bei der Bw gemacht wird, wird nicht auf eine Sachkunde angerechnet. In der Sachkunde geht es ja nur zu einem kleinen Teil um die wirklich wichtigen Sachen, die mit der "Hardware" zu tun haben, wie Handhabung, Sicherheit, Kaliber, Störungen usw. der größte Teil ist einfach das Waffenrecht.

Zumindest eine Ausnahme gibt es, bei die Marine stellt ihren Soldaten nach bestandenem Schadensabwehrlehrgang in Neustadt die Sachkunde für Signalwaffen aus.

TheHun

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe das schon etwas anders:

Ein Sportschütze, Jäger oder Sammler muß zwingend die wichtigsten Regelungen aus den einschlägigen Gesetzen wie "besitzen", "führen", "Notwehr","Notstand", "Nothilfe" u.a. kennen.

Es schadet auch keineswegs, wenn er einige Kenntnisse aus der Innenballistik oder Außenballistik hat.

Ein Jäger muß nach meiner Meinung zwingend auch Kenntnisse aus der Zielballistik haben.

Die grundsätzliche Frage stellt sich ja, wenn ein legaler Waffenbesitzer sich überhaupt keine Kenntnisse aneignen will, egal aus welchen Sachgebieten, warum er dann eine Waffe überhaupt haben will.

Hier trennt sich die Streu vom Weizen:

Wenn sich jemand keine Kenntnisse aus der Sachkunde (freiwillig, aus eigener Motivation!!) aneignen will, unterstelle ich, dass jemand mit der Waffe nur Unfug treiben will und dann braucht er keine Waffe, sondern soll sich ein anderes Hobby suchen (meine persönliche Meinung!)

Ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt, der mal wieder zeigt wie manche Waffenbesitzer sich für etwas besseres halten nur wei sie durch x Mühlen laufen musste um ihr Eisen kaufen zu müssen.

In der CH gibt es so einen Unfug nicht und jeder ist frei sich eine Waffe zu kaufen und spezifische Kentnisse anzueignen oder auch nicht. Komischerweise ist durch diesen Unterträglichen Zustand kein Problem enstanden. Wie kann das nur sein. Ich besitze viele Waffen darunter MG, MP und wiederlade auch, das ganze ohne je irgendeine Prüfung gemacht zu haben, wie habe ich das nur überlebt?

Joker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt, der mal wieder zeigt wie manche Waffenbesitzer sich für etwas besseres halten nur wei sie durch x Mühlen laufen musste um ihr Eisen kaufen zu müssen.

Habe ich es nicht weiter oben geschrieben?

Unser Waffengesetz ist so verworren, weil es viele Schützen genau so wollen. Viele haben eine geradezu perverse Freude daran, all die Vorschriften und Gesetze mit Halbwissen zu kennen und dieses Halbwissen als Tatsachen zu verbreiten.

Man könnte ganz kritisch Fragen, warum ein Sportschütze in der Tat was über Notwehr wissen muss. Muss ich etwas über Notwehr lernen, wenn ich mir einen Baseball spiele, oder Küchenmesser kaufe?

Versteht mich nicht falsch. Sachkunde ist wichtig, aber eben SACHkunde und nicht Verwaltungslehre. Und ich kann es nicht oft genug wiederholen. Der Bürger sollte mündig genug sein, sich auch Wissen selbständig aneignen zu können.

TheHun

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man könnte ganz kritisch Fragen, warum ein Sportschütze in der Tat was über Notwehr wissen muss. Muss ich etwas über Notwehr lernen, wenn ich mir einen Baseball spiele, oder Küchenmesser kaufe?

Dann könnte man sich auch fragen, warum ein Autofahrer etwas über Verkehrsregeln wissen muß.

Er ist ja mündig, sich das selbst anzueignen.

Na dann gute Nacht! :gaga:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann könnte man sich auch fragen, warum ein Autofahrer etwas über Verkehrsregeln wissen muß.

Er ist ja mündig, sich das selbst anzueignen.

Na dann gute Nacht! :gaga:

Ganz einfach weil es in etwa 4 Millionen Waffenbesitzer in der Schweiz schaffen ohne einen Kurs zu besuchen.

Warum nicht reihenweise Menschen unfachgemäss niedergenietet werden in der Schweiz unter falsch verstandenen Notwehr kann ich ich mir auch nicht erklären. <_<

Joker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt, der mal wieder zeigt wie manche Waffenbesitzer sich für etwas besseres halten nur wei sie durch x Mühlen laufen musste um ihr Eisen kaufen zu müssen.

In der CH gibt es so einen Unfug nicht und jeder ist frei sich eine Waffe zu kaufen und spezifische Kentnisse anzueignen oder auch nicht.

Wie kann Sachkunde Unfug sein? Sorry, dem kann ich nicht folgen!

Wenn ich ein Hobby betreibe, interessiere ich mich auch für die Materie.

Jemand der sich nicht für die Materie interessiert, dem geht es nur darum, eine Knarre zu besitzen.

Deshalb gibt es ja soviele illegale Waffen, weil ich die erwerben kann, ohne irgendeinen Sachkundenachweis erbracht zu haben. Das aber gerade die illegalen Waffen zu kriminellen Zwecken verwendet werden und darüberhinaus uns legalen Waffenbesitzern das Leben schwer machen, das dürfte schon klar sein, oder? :gaga:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann könnte man sich auch fragen, warum ein Autofahrer etwas über Verkehrsregeln wissen muß.

Er ist ja mündig, sich das selbst anzueignen.

Na dann gute Nacht! :gaga:

Etwas über Verkehrsregeln zu wissen hat nichts mit einer staatlich verordneten Prüfung zu tun.

Außerdem wäre eine Sachkunde nach dem Modell des Führerscheins gar nicht so schlecht. Viel Praxis und die theoretischen Grundlagen, aber nicht endlos unwichtiges Zeug.

Tja, ich könnte jetzt mit einem Gaga Smiley fragen, warum es denn reicht, einmal im Leben eine Führerscheinprüfung zu machen, und man nicht wie beim Fliegen alle 2 Jahre einen Test machen muss.

Ich denke nicht, dass jemand für den Führerschein etwas über Motoren- und Getriebetechnik wissen muss. Bzw. alle noch so merkwürdigen Verwaltungsvorschriften kennen muss, die im Entfernten Zusammenhang mit Autofahren stehen.

Es gibt übrigens sehr viele Länder, in denen auch der Autoführerschein mit weniger Tamtam zu machen ist, dort wird mitunter rücksichtsvoller gefahren als bei uns.

Glücksspieler, es kann mir gut vorstellen, dass Du für alles eine staatliche Regelung brauchst, da Dir die Eigenverantwortung fehlt. Nur bloß weil Du unselbständig bist, sind dass alle anderen noch lange nicht.

Übrigens nehmen auch sehr viele Personen am Straßenverkehr teil, ohne die Verkehrsregeln in einer Prüfung nachgewiesen zu haben. (Fußgänger, Reiter, Fahrradfahrer usw.)

TheHun

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Glücksspieler, es kann mir gut vorstellen, dass Du für alles eine staatliche Regelung brauchst, da Dir die Eigenverantwortung fehlt. Nur bloß weil Du unselbständig bist, sind dass alle anderen noch lange nicht.

Nein, zum poppen brauche ich keine staatliche Regelung. :D

Jetzt mal im Ernst:

vor dem Erwerb meiner ersten Waffe, habe ich mich regelrecht auf die Sachkundenabende gefreut!

Ich war gierig nach den Inhalten und habe jedes Wort meines Dozenten aufgesogen!

Keine Übertreibung, war tatsächlich so.

Ganz klar dass sich nicht jeder gleich stark für Ballistik oder Waffenrecht interessiert.

Aber wer sich für grundsätzlich kein Thema im Zusammenhang mit seiner Waffe interessiert, der ist in Bezug auf Waffen einfach fehl am Platze!

Wenn jemand einen Banküberfall plant, der benötigt eine Waffe, interessiert sich aber nicht für Ballistik oder Waffenrecht, schon klar!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Freunde von Pulver und Blei,

grundsätzlich halte ich eine Sachkundprüfung für erforderlich, somit ist meine Haltung klar.

ABER:

Was sollen Fragen wie "Reichweite einer 6,35er......." und anderer Kaliber?

Für Jäger vielleicht interessant...........

Der Sportschütze schießt auf behördlich genehmigten Schießständen, da sind die "Reichweiten" vorbestimmt.

Oder:

"Was dient der Sicherheit auf dem Schießstand?"

Dann kamen etliche Kästchen zum Ankreuzen mit wichtige Dingen, darunter auch "Gehörschutz"

Das hatte ich nicht angekreuzt, aber ein Fragezeichen hinter das Kästchen gesetzt. Anschließende Diskussion mit dem Prüfer.

Ergebnis: Man sollte - der Meining war ich auch in Übereinstimmung mit ihm - natürlich einen Gehörschutz tragen.

Aber der "Sicherheit" dient er nicht, wohl aber der körperlichen Unversehrtheit des Schützen.

Somit - und da waren wir uns auch einig - zielt die Fragestellung nicht auf die erwartete Antwort.

Die anderen Kästchen hatte ich alle "richtig", denn da passte die Frage zu den erwarteten Antworten.

Es gab noch mehr solcher Fragen, deren Sinn hinterfragbar gewesen wären..........

Anmerkung: Vielleicht hat sich das inzwischen geändert, habe die Sachkundeprüfung in den 90er Jahren nachgemacht, da ich seit 1963 schieße und eine Sachkundeprüfung bis dato nie von mir verlangt wurde.

Der Grund, warum ich diese Prüfung machte, war der freundliche Rat meiner Sachbarbeiterin....."....dann machen Sie halt so eine Prüfung, ist für Sie doch kein Problem und ich kann Ihre Anträge schneller bearbeiten...."

Habe den freundlichen Wink verstanden und nie Probleme gehabt. ;)

Gruß Habakuk

im FWR

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch einige Denkanstöße:

1. Gibt es Unterschiede zwischen der Sachkundevermittlung und -Prüfung durch die Verbände auf der einen Seite und bei den staatlich anerkannten Lehrgangsträgern?

2. Gibt es Unterschiede bei den staatlich anerkannten Lehrgangsträgern, die von Unteren Waffenbehörden anerkannt sind und solchen, die von oberen Waffenbehörden anerkannt sind und deren Prüfungen durch Behördenvertreter überwacht werden?

3. Gibt es einen Star am Schützenhimmel, dessen Sachkundezertifikate wegen mancherlei Mängel nicht anerkannt werden?

4. Gibt es einen SK-Lehrgangsträger in Südwestdeutschland, dessen Meßlatte wirklich recht niedrig liegt, oder sind das alles nur Verleumdungen? Weiter ob war ja ein Link genannt, der so was angedeutet hat.

Ich freu mich auf die folgende Klopperei, duck und wech----->

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie kann Sachkunde Unfug sein? Sorry, dem kann ich nicht folgen!

Wenn ich ein Hobby betreibe, interessiere ich mich auch für die Materie.

Jemand der sich nicht für die Materie interessiert, dem geht es nur darum, eine Knarre zu besitzen.

Deshalb gibt es ja soviele illegale Waffen, weil ich die erwerben kann, ohne irgendeinen Sachkundenachweis erbracht zu haben. Das aber gerade die illegalen Waffen zu kriminellen Zwecken verwendet werden und darüberhinaus uns legalen Waffenbesitzern das Leben schwer machen, das dürfte schon klar sein, oder? :gaga:

Was Unfug ist der Zwang und der Vermeintliche Sicherheitsgewinn. Sonst wenn man sich für etwas interessiert sich die Kentnisse aneignen ist völlig normal. Nur ich möchte entscheiden was ich wissen möchte und das soll nicht von irgendwelchen bescheuerten Beamten mir vorgeschrieben werden.

In Deutschland gibt es so viele illegale Waffen wegen dem extrem restriktiven Waffg. Umgekehrt gibt es bei den Schweizern, nur illegale Waffen bei den Kriminellen, weil jeder rechtschaffende Bürger das Recht hat eine zu kaufen und zu besitzen. Übrigens ich denke die meisten illegalen Waffen sind in Deutschland nicht bei Kriminellen sondern bei völlig normalen Bürgern.

Joker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, zum poppen brauche ich keine staatliche Regelung. :D

Eigentlich komisch, daß man zum Autofahren und Schießen eine staatliche Genehmigung braucht, es aber legal ist in beliebiger Anzahl kleine Kinder in die Welt zu setzen und (vielleicht nicht immer sachkundig oder motiviert) aufzuziehen... :D

Ganz klar dass sich nicht jeder gleich stark für Ballistik oder Waffenrecht interessiert.

Der Pistolenschütze z.B. interessiert sich naturgegeben weniger für Ballistik als der Gewehrschütze auf Extremdistanzen. Die meisten Schützen haben eigentlich kein großes Interesse am Waffenrecht außer soweit sie es brauchen um ohne Ärger ihrem Hobby nachzugehen...das sieht man schon daran, daß sich so wenige im Bereich des Waffenrechts politisch engagieren.

Wer sich wirklich für Waffenrecht interessiert, ist mit einer Auswahl von Büchern zu politischer Theorie und Geschichte des Waffenrechts besser dran als im Sachkundekurs. Wer sich in den Kopf gesetzt hat, .50 BMG Kugeln auf anderthalb Kilometer ins Ziel zu befördern wird wahrscheinlich im Sachkundekurs auch nicht das Gewünschte lernen.

Sicher sollte jeder Schütze nicht nur die elementaren Sicherheitsregeln kennen und instinktiv befolgen sondern auch sonst ein wenig Fachwissen haben, z.B. in der Lage sein die meisten üblichen Waffen und nicht nur seine eigenen auf Ladezustand zu überprüfen und sicher zu machen.

Als ich das Schießen angefangen habe, habe ich den NRA Basic Pistol Kurs bei einem sehr guten Lehrer belegt, und zwar freiwillig. Das waren ca. zehn Stunden von der Geschichte der Feuerwaffen über den sicheren Umgang mit ihnen und die Übung auf dem Schießstand (alles von .22 bis .44 Magnum in der ersten Stunde! :D ) bis zu Waffenpflege und Wiederladen. Den Wisch, den man nach einer ca. 100 Fragen Prüfung bekommt, braucht man in einigen Staaten für einen Waffenschein. So macht das Sinn.

Wozu der deutsche Schütze aber Kennzahlen von Kalibern, die ihn nicht interessieren, auswendig lernen soll oder die Unterscheidung zwischen Notwehr und Notstand vorleiern können muß erschließt sich mir nicht so ganz.

Ach, und zum Vergleich mit dem Führerschein: Als ich den in Deutschland gemacht habe gab es eine Frage im Katalog, welche Dinge zu übermäßiger Lärmbelästigung führen können: Falsch gesicherte Ladung, eine defekte Auspuffanlage, oder ein zu lautes Autoradio. Die erwartete Antwort war die Ladung oder der Auspuff, aber nicht das Radio! Offensichtlich verkommt unter solchen Umständen die Prüfungsvorbereitung zum stupiden Auswendiglernen der erwarteten Antwort, selbst wenn diese offensichtlich falsch ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.