Zum Inhalt springen
IGNORED

Schießerei in Schule...


Government71

Empfohlene Beiträge

.....

Wenn in einer Gesellschaft viele oder eine stetig wachsende Zahl an gesunden jungen Menschen glaubt, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist, dann ist das Waffengesetz bestimmt das letzte, was diese Gesellschaft ändern müsste.

Besser kann es nicht auf den Punkt gebracht werden. :icon14:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Da du eine 20-jährige Kampferfahrung in deinen Beiträgen hier anführst, ...

schau in seine signatur

und weiter geht´s...hysterie ist wohl grenzübergreifend...

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?chan...w&id=601845

Burgenland:

Schüler wegen "Todesliste" suspendiert

(diepresse.com) 28.11.2006

Ein Schüler der HTL in Eisenstadt hatte behauptet, eine "Todesliste" zu führen, um sich an Mitschülern und Lehrern zu rächen.

Nach dem Amoklauf an einer deutschen Schule in der vergangenen Woche steigt nun auch in Österreich die Sensibiliät beim Thema Gewalt unter Schülern.

In Eisenstadt ist heute ein Schüler der HTL vorläufig vom Unterricht suspendiert worden.

Auslöser war ein Bericht des "Kurier" (Burgenland-Ausgabe) wonach er behauptet habe, eine "Todesliste" zu führen. Gegebenenfalls hätte er sich damit an Mitschülern und Lehrern rächen können, so der "Kurier". Der 17-Jährige soll seit längerem Mitschüler in Unruhe versetzt haben.

Für zwei Wochen freigestellt

Als er von dem Problem erfuhr, habe er sofort Maßnahmen gesetzt, so der Direktor der HTL, Stefan Wagner. Mit dem Schüler und seiner Mutter habe es ein Gespräch gegeben, auch der Landesschulrat wurde kontaktiert. Heute habe man sich dann entschlossen, den Schüler vorerst für zwei Wochen freizustellen.

In dieser Zeit wolle man versuchen, das Problem aufzuarbeiten und dem Betroffenen die Chance zu geben, die Dinge richtig zu stellen. Andernfalls werde man entsprechend reagieren. "Das Wichtigste ist mit Sicherheit das Gespräch", so Wagner.

Der Schüler soll auch während seiner Abwesenheit mit dem Lehrstoff versorgt werden und über seine Fortschritte berichten: "Wir isolieren ihn nicht von der Schule, wir stellen ihn einfach frei." Dies sei "aus jetziger Sicht die sinnvollste Variante", während man sich bemühe, die Hintergründe der Angelegenheit zu erfahren. Er selber könne die Vorwürfe nicht bestätigen, "die Wahrnehmungen gibt es", so Wagner.

Landesschulratspräsident Gerhard Resch bestätigte die Anordnung der Suspendierung. Sie sei auf Basis der Rechtslage erfolgt, wonach ein Schulausschluss auszusprechen sei, wenn die Sicherheit von Mitschülern gefährdet ist.

Geklärt werden solle nun, ob der Schüler in einer Art "Trotzreaktion" leichtfertig Drohungen gegen Jugendliche ausgestoßen habe und man wieder zusammenfinde oder ob der Betroffene weiter uneinsichtig bleibe "und das ernst meint". Dann würde ein Schulausschluss erfolgen, so Resch.

Die Suspendierug sei "eine vorläufige Maßnahme, um die Sache deeskalieren zu lassen." Eine Liste sei nicht gefunden worden, "irgendjemand hat das gehört", so Resch. (APA)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(P.S.: übrigens wirst Du hier kaum jemanden finden, der für eine bedingungslose Abgabe von Schusswaffen an Jedermann plädiert... eine gewisse Eignungs-/Sachkundeüberprüfung wird jeder hier für wichtig erachten. Über alles, was darüber hinaus geht - Bedürfnisprinzip u.ä. - kann man aber trefflich streiten).

@ John:

Cool. Hab ich nicht 20 Postings vorher versucht genau das klarzumachen?

Also nochmal: Ja! Ich bin ein absoluter und totaler radikaler -geradezu fanatischer- Beführworter der Sachkunde.

Über anderes kann man in der Tat geteilter Meinung sein.

Hoffentlich ist die Debatte des Kaufens von Wummen im Supermarkt nun gegessen.... :boredom:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn in einer Gesellschaft viele oder eine stetig wachsende Zahl an gesunden jungen Menschen glaubt, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist, dann ist das Waffengesetz bestimmt das letzte, was diese Gesellschaft ändern müsste.

Das wiederum sehe ich nicht so. Es klingt zwar plausibel, aber Realpolitik funktioniert wohl anders. Und damit meine ich nicht nur den Staat. Auch im Privaten gehen wir selten die wirklichen Ursachen eines Problems an. Ganz einfach, weil das oft sehr kompliziert ist.

Spekulation: Wenn eine Gemeinschaft/ Gesellschaft Anlaß hat anzunehmen, daß sich die Zahl der Suizide (oder auch Morde) durch Waffenverbot verringern läßt, auch wenn die Schußwaffen nicht Ursache sondern nur schnell verfügbare Mittel sind, dann wird man sich wohl eher für ein Verbot von Waffen entscheiden, als dafür, das gesamte System umzukrempeln.

Matze, stimmt schon, ich dachte bei einigen Argumenten auch eher an die Gedanken, die von Proud NRA geäußert wurden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe von der Erstellung und Verwendung von Statistiken im wissenschaftlichen Betrieb gelernt, mißtrauisch zu sein. Ebenso kompliziert wie die Erstellung einer Statistik ist häufig das Lesen und Interpretieren ihrer Aussage.

Vollkommen richtig. Trotzdem ist es, wenn man an die Freiheit als Normalzustand und Regelungen als Ausnahme glaubt, so, daß der Befürworter von Verboten die Beweislast trägt, daß das von ihm geforderte Verbot geeignet und erforderlich ist um das angesprochene Übel abzustellen. Z.B. müßte jemand der als Konsequenz dieser unseeligen Schulschießerei neue Verbote fordert, darlegen wie das von ihm verlangte Verbot die Anzahl von Gewaltverbrechen in der Gesellschaft verringern soll. Bei uns ist es umgekehrt--wer die Freiheit als Ausnahme vom Verbot haben will trägt die Beweislast der Eignung und Erforderlichkeit, und das widerspricht den Prinzipien einer freien Gesellschaft.

Schußwaffen in der SV – sinnvoll einzusetzen ist nur möglich, wenn ein entsprechendes Training regelmäßig absolviert wird. Schützen, die meinen, es würde ausreichen, eine Waffe bei sich zu haben, zeigen – meiner Meinung nach -, daß sie sich gar nicht mit dem Phänomen SV befaßt haben.

Trifft nicht zu. Schau Dir einmal an, welche Leute Schußwaffen erfolgreich zum Selbstschutz eingesetzt haben. Großenteils sind das Leute ohne großartige Ausbildung im Schießen, was wohl auch daran liegt, daß Leute die genug Geld haben, jede Woche 300 Patronen .45 zu verbraten, weniger häufig Opfer von Straftaten werden, als Leute, denen es nur zu einem Gebrauchtrevolver und gelegentlichem Üben reicht.

Natürlich hat ein Einzelkämpfer der KSK, alle anderen Variablen gleich, wesentlich bessere Karten als Otto Normalverbraucher. Aber es gibt einen Grund warum man sagt, daß Sam Colt die Menschen gleich gemacht habe: Bei der modernen Faustfeuerwaffe machen körperliche Statur und Training weniger aus als bei so ziemlich jedem anderen Kampfsystem. Mit einem Taschenrevolver hat die 80-jährige Omma immerhin noch eine Chance gegen eine Gruppe mordentschlossener Krimineller, mit Karate hat sie offensichtlich keine.

Interesse Einzelner vs. Interesse der Gemeinschaft – Libertyswiss, in diesem Falle scheint die Ermittlung des allgemeinen Interesses theoretisch relativ leicht. Man befrage die Menschen. Da dies in Deutschland so direkt nicht gemacht wird, könnte man sich auf (subjektive) Wahrnehmung stützen: So wie ich Deutschland wahrnehme, liegt es nicht im Interesse der Mehrheit, dem Einzelnen ohne besondere Gründe den Besitz von Schußwaffen zu gestatten.

Jeder von uns wird vielleicht 100 bis 200 Menschen (Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Sportkameraden, Bekannte, Freunde von Bekannten usw.) zumindest etwas näher kennen. Wieviele von diesen Menschen würden (nur mal theoretisch) freier Selbstbewaffnung zustimmen. Im Moment fiele mir aus meinem Umfeld niemand ein.

Das ist der Terror des Königs Zahlen. Mein Argument war nicht, daß die Mehrheit Waffen will (obwohl die angeblich 20 Mio illegalen Waffen ja wohl auch zumindest zu einem gewissen Teil rechtschaffenen Wählern gehören müssen). Mein Argument war und ist, daß ein allgemeines Feuerwaffenverbot mit gewissen Ausnahmen für Privilegierte den Prinzipien einer freien Gesellschaft zuwider ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Spekulation: Wenn eine Gemeinschaft/ Gesellschaft Anlaß hat anzunehmen, daß sich die Zahl der Suizide (oder auch Morde) durch Waffenverbot verringern läßt, auch wenn die Schußwaffen nicht Ursache sondern nur schnell verfügbare Mittel sind, dann wird man sich wohl eher für ein Verbot von Waffen entscheiden, als dafür, das gesamte System umzukrempeln.

Nicht Spekulation, sondern xfach widerlegte Phantasie.

Es wird kein einziger Suizid, keine einzige Gewalttat durch ein Waffenverbot verhindert. KEINE.

Es gibt allerdings Beobachtungen aus den Staaten der USA, in denen das WaffG liberalisiert wurde. Die sind positiv, da nimmt die Gewaltkriminalitaet ab.

Und die Selbstmorde nicht zu.

Wozu dann Restriktionen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...fuer unsere gaenzlich anders gestaltete Gesellschaft...

I break together.

Schonmal was vom Marshall-Plan gehört? Was wird denn hier bitte nicht Ami-Like gemacht?

Das WaffG können wir allerdings wirklich mal übernehmen... :D

P.S.: nur so zur Info, weil ja einige hier bitterlich geweint haben, weil ihre Kommentare in anderen Foren und Gaestebuechern ignoriert wurden: diverse meiner Posts wurden offenbar kommentarlos geloescht von "Redaktion", z.B. ein absolut sachlicher Kommentar zu Dr. Schillers Post im FWR-Thread und diverses hier. Zweifelhafte Begruendung: zweimal vollquotes. Ich habe eigentlich noch nie damit ein problem gehabt und bei etlichen anderen Treads gesehen, dass die Moderatoren die entsprechenden Posts zurechtstutzen und dem Schreiber ein "Du-Du" mitgeben. Mit vom Mainstream abweichenden Meinungen kann man hier also offenbar kein Deut besser umgehen als woanders. Naja, etliche werden sich freuen...

??? Was geht mich das nun an? Klär das mit den Mods! Ist sicherlich etwas krass, was Dir widerfahren ist aber das klärst Du doch bitte mit jemand anders....

Was den "Mainstream" angeht: Ich habe damit kein Problem, wenn man davon abweicht aber selbst wohlmöglich Waffenbesitzer sein und zu billigen, das weiteren der Zugang dazu erschwert wird finde ich :peinlich: .

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Es wird kein einziger Suizid, keine einzige Gewalttat durch ein Waffenverbot verhindert. KEINE...

Wir können uns ja mal ganz kurz vorstellen, der Täter des Postingstitels hätte völlig freien Zugang zu anderen als den benutzten Waffen gehabt. Und, immer noch dieser Meinung? ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir können uns ja mal ganz kurz vorstellen, der Täter des Postingstitels hätte völlig freien Zugang zu anderen als den benutzten Waffen gehabt. Und, immer noch dieser Meinung? ...

Man kann diese Frage auch andersherum stellen:

Wir können uns ja mal vorstellen, der Täter des Postingtitels hätte überhaupt keinen Zugang zu irgendwelchen Waffen gehabt.

Was hätte der sich dann wohl einfallen lassen, um seinen Hass loszuwerden? (Schule in Brand setzen...?)

Wir haben übrigens nicht nur Probleme mit (spektakulären) Amokläufern...jedes Jahr werden über 50000 Menschen in Deutschland Opfer von Gewalttaten übelster Sorte. Viele dieser Leute bleiben ein Leben lang traumatisiert. Wer denkt eigentlich an diese Opfer?

Dagegen hat die Politik sich nämlich noch nichts einfallen lassen. Würde jeder Polizeipräsident - wie in den USA - direkt vom Volk gewählt werden, dann würde da sehr schnell ein anderes Bild entstehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und stellen wir uns dann mal vor, es wäre auch in diesem Land für Bürger, mit a) psychologischem Test und B) Schießausbildung und Test, völlig legal verdeckt Schusswaffen zu führen. In den USA machen das zahlreiche Lehrer, nicht nur zum Eigenschutz, sondern weil sie auch die Verantwortung fühlen, ihre Schüler zu beschützen. Aber ein Gefühl von Verantwortung für andere, bis zum letzen, das findet sich in unserer weichgespülten Gesellschaft nicht mehr.

Bevor hier wieder falsches behauptet wird: Dieses "Concealed Carry Permit" hat sich so gut bewährt, in immer mehr US- Staaten wird das eingeführt. Warum wohl? Weil nach US- Quellen die Missbrauchsrate fast bei "0" liegt und viele Verbrechen verhindert und Leben gerettet wurden. Das ist ein Fakt- keine Diskussion!!!

Wie weit kommt dann so ein Amokläufer??? Nicht sehr weit. Und bevor Fritig wieder auf diesem selten Ausnahmefall herumreitet: Man möge einfach mal die Ayoob Files im American Handgunner lesen. Da steht, wie vielen Zivilpersonen schon eine Waffe das Leben gerettet hat. Fällt mir gerade so ein: Ein Amokläufer kam in eine Klinik und schoss mit einem Ruger Selbstlader um sich. Nicht sehr lange, einer der Arzte schoss zurück und traf...

Oder ein weiterer Amokläufer kam in einen Imbiss, leider hatte der Koch eine 44 Special mit Glaser Safety Slugs im Schulterholster. Das einzige was Schaden nahm war der Amokläufer....

Aber hier ist man ja lieber Schlachtvieh.

Ich möchte gerne mein Schicksal selbst in die Hand nehmen können und frei und unabhängig sein. Aber keine Angst, ich verlange ja gar nicht (Spott und Hähme an) das jeder Waffen besitzt oder führt. Wer dies gerne tut, kann ja auch mit seiner Barbiepuppe :peinlich: spielen- ich würde das niemals jemandem verbieten (Spott und Hähme aus).

@JDHarris

Ja genau- wir müssen endlich ein wirklich demokratisches Land werden. Wichtige Entscheidungen wie Einführung des Euro etc hätten direkt vom Volk gefällt werden müssen. Richter und hohe Polizeibeamte werden auf Zeit direkt von der Gemeinde gewählt. Jedes Politische Amt darf nur auf Zeit von der selben Person ausgeübt werden usw usw.......

Das wäre demokratisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...jedes Jahr werden über 50000 Menschen in Deutschland Opfer von Gewalttaten übelster Sorte. Viele dieser Leute bleiben ein Leben lang traumatisiert. Wer denkt eigentlich an diese Opfer?

Dagegen hat die Politik sich nämlich noch nichts einfallen lassen. Würde jeder Polizeipräsident - wie in den USA - direkt vom Volk gewählt werden, dann würde da sehr schnell ein anderes Bild entstehen.

Hhm, jetzt wird´s aber gewagt,

quasi die These, 30 - 40 Amoktote pro Jahr in D sind quasi gesamtgesellschaftlich betrachtet völlig uninteressant, weil die Anzahl der Toten durch "ordinäre" Gewaltkriminalität, Verkehrstote, Tote durch passives Rauchen etc viel höher liegt. Rein von der Statistischen Betrachtung magst Du eindeutig recht haben, auch mag der politische Handlungbedarf in diesen Feldern viel höher liegen als die Verhindung von Amokläufen durch ein verschärftes Waffenrecht, das Verbot von "Killer-Spielen" oder von "Grabsteinschubser-Musik". Nur fürchte ich, dass die medial gesteuerte Öffentliche Wahrnehmung dass genau anders herum bewertet.

Gruß

Bounty

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir können uns ja mal ganz kurz vorstellen, der Täter des Postingstitels hätte völlig freien Zugang zu anderen als den benutzten Waffen gehabt. Und, immer noch dieser Meinung? ...

Also noch einmal: Es fordert kaum jemand den völllig freien Zugang zu Waffen, sondern nur den Zugang für auf Zuverlässigkeit und Sachkunde überprüfte volljährige Staatsbürger, aber das scheinen manche einfach zu ignorierren.

Gut, nehmen wir mal an, der Amokläufer hätte in einem totalen Überwachungsstaat mit totalem Waffenverbot und 100% gesetzestreuen Untertanen (außer ihm natürlich) gelebt und gar keinen Zugang zu irgendwelchen Schusswaffen und Explosivstoffen oder Komponenten dafür gehabt, aber unbedingt möglichst viele Schüler töten wollen:

Er hätte sich ein großes Küchenmesser gekauft, am Ende eines stabilen Holzstockes befestigt, auf beiden Seiten geschliffen, vielleicht noch ein 2. Messer oder ein Handbeil eingesteckt und wäre so bewaffnet und mit einem großen Kanister Benzin in der Hand in die Schule marschiert. Dort hätte er ihn im Eingangsbereich verschüttet und angezündet. dann wäre er in die Klassenräume gegangen und hätte jeden abgestochen, der ihm über den Weg gelaufen wäre....

Hätte es dann weniger Tote und Verletzte gegeben?

Was hättest Du dann zu verbieten gefordert, Benzin, küchenmesser?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fällt mir gerade noch was schönes ein, zum Nachdenken für Fritzig.

Bis 1972 waren in Deutschland Langwaffen frei ab 18 (21?) Jahren zu kaufen. Also ab ins Geschäft und bitte eine Winchster und noch den 22er Selbstlader einpacken. Alles ohne Prüfung, genau so wie man heute ein Luftgewehr kauft. Ich habe sogar noch einen Quellekatalog aus der Zeit, da waren scharfe Waffen zum Versandkauf drin....

Also, in diesen Jahren waren scharfe Waffen frei erhältlich. Warum lag dann nicht alles voller Leichen??? Müßte doch ständig Amokläufe gegen haben- da Waffen leicht verfügbar?

Oder liegt es vielleicht nicht an den Waffen, sondern an den Typen, die sie bedienen? Haben sich vielleicht die Menschen verschlechtert? Sind die Schuld und nicht der Zugang zu Waffen??? Müßte man nicht die Menschen verändern?

Einen Amoklauf durch Waffengesetze verhindern zu wollen, das ist so, wie defekte Bremsen an einem Auto beheben zu wollen, indem man die Kotflügel abbaut. Wenig hilfreich.

Und noch was anderes: Wenn man den Zugang zu Waffen behindert, nimmt man Millionen von Menschen ein fundamentales Stück ihrer Freiheit. Wofür? Ist es das wert?

Ich persönlich denke, in Deutschland ein Opfer eines Amoklaufes zu werden, ist so wahrscheinlich wie am gleichen Tag im Lotto zu gewinnen und vom Blitz getroffen zu werden. Ein so geringes Risiko, um das ich mir keine Gedanken mache. Pech natürlich für den den es trifft, aber dennoch fliegen auch Menschen mit Flugzeugen, obwohl die auch immer mal vom Himmel fallen.

So ist es auch mit Waffen. Die bringen sehr großen Nutzen und geringe Gefahren. Für mich wiegt der Nutzen so viel stärker, das ich die geringen Gefahren in Kauf nehme. So wie Menschen in Flugzeuge steigen, obwohl sie wissen, das nicht alle wieder landen..... Der Nutzen überwiegt den möglichen Schaden bei weitem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hhm, jetzt wird´s aber gewagt,

quasi die These, 30 - 40 Amoktote pro Jahr in D sind quasi gesamtgesellschaftlich betrachtet völlig uninteressant, weil die Anzahl der Toten durch "ordinäre" Gewaltkriminalität, Verkehrstote, Tote durch passives Rauchen etc viel höher liegt. Rein von der Statistischen Betrachtung magst Du eindeutig recht haben, auch mag der politische Handlungbedarf in diesen Feldern viel höher liegen als die Verhindung von Amokläufen durch ein verschärftes Waffenrecht, das Verbot von "Killer-Spielen" oder von "Grabsteinschubser-Musik". Nur fürchte ich, dass die medial gesteuerte Öffentliche Wahrnehmung dass genau anders herum bewertet.

Gruß

Bounty

Es geht ja auch gar nicht um die Frage, ob die bei Amokläufen Getöteten Menschen egal sind. Natürlich sind das absolut traurige und verabscheuenswerte Taten und uns allen tun die Opfer leid (ebenso wie mir Menschen leid tun, die von Autos überfahren werden). Die Frage ist doch, ob man sowas überhaupt durch Beschränkung des Waffenbesitzes verhindern kann. Ich glaube, kein ernstzunehmender Sicherheitsexperte wird das behaupten. Un wenn denn dieses Instrument ungeeignet ist, dann muss doch die Frage erlaubt sein: Wozu Verschärfungen? Was sollen diese bringen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bounty

Das Problem der deutschen Politik besteht darin, dass hierzulande der Erfolg von Kriminalitätsbekämpfung in erster Linie nur in Zahlen gemessen wird (man kann Tote Opfer eben besser Zählen, als lebendige Opfer). Das ist aber die grundlegend falsche Denkweise.

Hier kommt mal wieder das typisch Deutsche Schubladendenken zum Vorschein. (was man nicht einordnen kann, wird verdrängt)

Wir haben hier im Grunde genommen mehr "Tote" Verbrechensopfer, als die USA (im europäischen Vergleich würde man diese sogar noch deutlicher Übertreffen).

Jedes Opfer eines Verbrechens stirbt nämlich im Grunde genommen 2 Tode:

1. physisch (Körperlich)

2. psychisch (Geistig)

Psychisch "gestorbene" Menschen gibt es in Deutschland bereits offensichtlich sehr viele - sonst hätten wir in den letzten Jahrzehnten nicht so viele Extreme gehabt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Spekulation: Wenn eine Gemeinschaft/ Gesellschaft Anlaß hat anzunehmen, daß sich die Zahl der Suizide (oder auch Morde) durch Waffenverbot verringern läßt, auch wenn die Schußwaffen nicht Ursache sondern nur schnell verfügbare Mittel sind, dann wird man sich wohl eher für ein Verbot von Waffen entscheiden, als dafür, das gesamte System umzukrempeln.

"Wenn man Anlass hätte, das anzunehmen..."

Ja, wenn... Einen solchen begründeten Anlass sehe ich allerdings nicht und die Zahlen in den verschiedenen Ländern diieser Erde sowie die Zahlen zur Fallentwicklung in Ländern nach einer Waffenrechtsverschärfung untermauert diese Annahme auch nicht.

Aber sei´s drum. Wieso soll die Gesellschaft denn unbedingt Jemanden daran hindern, sich umzubringen, wenn er das unbedingt will? Es ist doch sein Leben.

Was die Gesellschaft aber unbedingt ins Auge fassen sollte wäre das Leben der Menschen durch Schaffung der entsprechenden Rahmenbedingungen lebenswerter zu machen.

Wenn z. B. ein Mensch krank wäre und schrecklich leiden würde, wäre es nett, wenn die Ärzte versuchen würden, die Ursachen für seine Schmerzen zu beseitigen, aber ihn nur unter Bewachung stellen, damit er sich nicht umbringt - ist ihm damit geholfen? Ist das nicht sogar sadistisch?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fällt mir gerade noch was schönes ein, zum Nachdenken für Fritzig.

Bis 1972 waren in Deutschland Langwaffen frei ab 18 (21?) Jahren zu kaufen. Also ab ins Geschäft und bitte eine Winchster und noch den 22er Selbstlader einpacken. Alles ohne Prüfung, genau so wie man heute ein Luftgewehr kauft. Ich habe sogar noch einen Quellekatalog aus der Zeit, da waren scharfe Waffen zum Versandkauf drin....

Also, in diesen Jahren waren scharfe Waffen frei erhältlich. Warum lag dann nicht alles voller Leichen??? Müßte doch ständig Amokläufe gegen haben- da Waffen leicht verfügbar?

Vielleicht lagen auch nur keine Leichen herum weil weit weniger Waffen gekauft wurden als heute?

Das Geld wurde für andere Sachen dringender gebraucht.

Das Geschäft mit Waffen hat doch erst mit dem WaffG72 richtig angefangen. So großartig war das Angebot von Neckermann und Quelle auch nicht einige einfache Jagdwaffen einige KK-Repetierer und Selbstlader und das wars dann. Dafür haben ab den 70ern Frankonia und Kettner ihr Filialnetz ausgebaut die brachten wesentlich mehr Waffen ins Volk und es hat uns nicht geschadet.

Karl

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht lagen auch nur keine Leichen herum weil weit weniger Waffen gekauft wurden als heute?

Das Geld wurde für andere Sachen dringender gebraucht.

Das Geschäft mit Waffen hat doch erst mit dem WaffG72 richtig angefangen. So großartig war das Angebot von Neckermann und Quelle auch nicht einige einfache Jagdwaffen einige KK-Repetierer und Selbstlader und das wars dann. Dafür haben ab den 70ern Frankonia und Kettner ihr Filialnetz ausgebaut die brachten wesentlich mehr Waffen ins Volk und es hat uns nicht geschadet.

Karl

Das Kaufverhalten war bestimmt ein anderes. Sammler mit eiiner Vielzahl von Waffen waren vielleichtt eher selten, aber dafür gab es viele Bürger, die keine Sportschützen oder Jäger waren und sich im nächsten Eisenwahrengeschäft eine Doppelflinte kauften, um sie neben ihr Bett zu stellen oder aus 2. Hand eine Taschenpistole für unter´s Kopfkissen. Diese Klientel kommt heute kaum mehr legal an Waffen heran. Trotzdem denke ich, dass heute wie damals der Anteil der Menschen, die mindestens eine Waffe besaßen, ob legal oder illegal, in etwa gleich ist. Allerdings hat heute vielleicht eher jemand eine Skorpion oder Kalaschnikov, als eine Doppelflinte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Proud NRA, ich habe da einfach eine andere Sicht der Frage der Freiheit als Du, und die Realität der Dinge in diesem Land entspricht eher meiner Perspektive als Deiner: In einer Gemeinschaftsform die sich als „Herrschaft der Mehrheit“ versteht, ist das, was ein Einzelner für richtig oder wichtig hält nachrangig gegenüber dem, was die Allgemeinheit annimmt.

Ob Du es in Deiner persönlichen Freiheit als Einschränkung empfindest, wenn Du nicht alle Waffen besitzen darfst, die Du Dir wünschst, ist irrelevant, da die Mehrheit diese Einschätzung nicht teilt. Herrschaft der Mehrheit bedeutet trotz aller Freiheitsbekundungen eben immer noch Herrschaft.

Ich denke nicht, daß wir von der Demokratie in den Ländern der westlichen Welt zu viel erwarten dürfen. Oft geht es hier nicht um eine Herrschaft der Mehrheit, sondern um die Herrschaft des Kapitals, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Käme es zu einer Volksabstimmung, könnten wir froh sein, wenn man uns Luftdruckpistolen läßt. Von einem Mehrheitsvotum für freie Bewaffnung, Proud NRA, trennen uns Welten.

Zur Frage des Trainings: Zugegeben, ich kenne keine Leute, die sich mit Schußwaffen selbstverteidigt haben. Aber ich kenne die Meinungen von Schießtrainern und Survivalexperten. Sie alle reden von der Notwendigkeit des Trainings.

Buzek schreibt: „Man muß schnell sein. SV-Situationen, besonders solche mit Schußwaffengebrauch, verlaufen atemberaubend schnell… Das aber bedeutet, daß das Schwergewicht der Ausbildung nicht beim Schießen, sondern beim Ziehen liegen muß. Das größte Problem liegt nicht so sehr darin, den Gegner zu treffen, sondern die Waffe überhaupt in die Hand zu bekommen.“ (G. Buzek, Das große Buch der Überlebenstechniken, S.104)

Chris Bird schreibt in „The Concealed Handgun Manual – How to choose, carry and shoot a gun in self defense“ auf Seite 203: „Most firearms instructors agree that in a gunfight you will do what you have been trained to do. That is why it is so important to develop good shooting habits.”

Beide Autoren entwickeln auch im Gesamtkontext ihrer Erläuterungen nicht das Bild, es wäre simpel, sich mit einer Feuerwaffe selbst zu verteidigen. Sie sprechen von Ausbildung, Übung und Training. Was denkst Du dazu?

Zum Abschluß ein Gedanke die „freie Gesellschaft“ betreffend: Eine Gesellschaft ist nie vollkommen frei. Die vermeintlichen Rechte Einzelner werden immer verletzt. Unsere Gesellschaft kann nicht unser Recht auf fairen Lohn für harte Arbeit durchsetzen. Viel zu viele Menschen haben noch nicht mal was zu fressen. Und wenn wir schon anfangen, die Gesellschaft umzukrempeln, wäre das Recht nicht verhungern zu müssen oder arbeiten zu dürfen wohl höher einzustufen, als das Recht auf Selbstbewaffnung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht lagen auch nur keine Leichen herum weil weit weniger Waffen gekauft wurden als heute?

Das Geld wurde für andere Sachen dringender gebraucht.

Schau Dir einmal an, was in früheren Zeiten alles im Umlauf war. In manchen Ländern (mein gutes Württemberg hatte das, die angelsächsische Tradition hatte es auch) war der private Waffenbesitz sogar Pflicht, in der Schweiz gibt es ein ähnliches System mit privater Kontrolle staatlicher Waffen. Im Zuge des "Arming America" Skandals (ein Historiker hatte ein Buch geschrieben, in dem er behauptet hatte, Feuerwaffen seien in der amerikanischen Gründerzeit nicht weit verbreitet gewesen--der Skandal war, daß er seine Quellen frei erfunden hatte) zeigte sich, daß in manchen Gegenden zwei Drittel der Nachlässe Feuerwaffen enthielten.

Zum Amoklaufen eignet sich zugegebenermaßen eine moderne halb- oder gar vollautomatische Waffe besser als eine Feuerwaffe aus einer Zeit, in der Schnellfeuer eine Muskete mit Papierpatronen und Präzisionsfeuer eine Büchse mit losem Pulver waren. Aber zusammen mit ebenfalls weitverbreiteten Klingenwaffen waren das die wirksamsten Kleinwaffen ihrer Zeit. Die Schweizer haben einen großzügigen Umlauf von Sturmgewehren und die Straßen dort waren bei meinem letzten Besuch auch kein Leichenfeld.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich behaupte lediglich, dass, in diesem einen Fall, durch den erschwerten Zugang zu Schusswaffen (=Verbot), weitere Verbrechen verhindert wurden. Mit einer vollautomatischen GK-Waffe hätte der Amokläufer mehr Menschen verletzt und/oder getötet.

Dem wage ich zu wiedersprechen, das Waffenrecht von 1971 hätte den Zugang zu legalen erlaubnispflichtigen Waffen auch in diesem Fall verunmöglicht . Selbst das Waffenrecht von vor 1971 hätte keine andere Bewaffnung als ein Repetierer oder maximal ein KKSelbstlader ermöglicht. ( ein KK hatte er ja - illegal ) vollautomatischen Waffen unteriegen dem KWKG, die gab es in Deutschland nie. Diser Fall wäre, selbst wenn in Deutschland Gewehre frei verkäuflich wären,

nicht anders ausgegangen. Er hat den Schaft und den Lauf abgesägt und seine Waffe selbst geschrottet.

Gottseidank ist dieser Amokauf nicht duch den "erschwerten Zugang zu Schusswaffen(=Verbot)" sondern das Unvermögen/Unwissen des Amokläufers so glimpflich ausgegangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.