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Das WO-Team wünscht Euch ein frohes Fest und einen guten Rutsch
IGNORED

Nachbauten von US-Gewehren bei Festzug


madmaxde

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich bräuchte euren Rat.

Für einen historischen Festzug soll ein Bild: „Ende der Naziherrschaft – Einmarsch der

US-Truppen“ darstellen. Dazu wollen einige Privatleute auf einem original Willis-Jeep mit Nachbauten von US-Gewehren und einem Maschinengewehr teilnehmen. Die gezeigten Waffen sind durchwegs nicht schusstauglich.

Nach einer Auskunft der Festzugsleitung ist für diese "Waffen" keine weitere Erlaubnis notwendig. Ein Bekannter von mir meinte jedoch nun, dass von der Behörde eine Waffentrageerlaubnis notwendig wäre.

Wer hat jetzt recht??

Geschrieben

Ich bräuchte euren Rat.

Für einen historischen Festzug soll ein Bild: „Ende der Naziherrschaft – Einmarsch der

US-Truppen“ darstellen. Dazu wollen einige Privatleute auf einem original Willis-Jeep mit Nachbauten von US-Gewehren und einem Maschinengewehr teilnehmen. Die gezeigten Waffen sind durchwegs nicht schusstauglich.

Nach einer Auskunft der Festzugsleitung ist für diese "Waffen" keine weitere Erlaubnis notwendig. Ein Bekannter von mir meinte jedoch nun, dass von der Behörde eine Waffentrageerlaubnis notwendig wäre.

Wer hat jetzt recht??

in den unterlagen zu unserer sachkundeprüfung steht folgendes geschrieben:

Frage:

"Dürfen Teilnehmer an öffentlichenVeranstaltungen, insbessondere Volksfeste und öffentlichen Vergnügungen, Schusswaffen mit sich führen?"

Antwort:

"Nein - Ausnahmen werden von der zuständigen Behörde genehmigt - gilt nur für Dekowaffen"

Somit würde ich vorläufig mal zur zuständigen Behörde gehen und mir eine Erlaubnis besorgen. Die wird nicht die Welt kosten...

Bitte berichtigen wenn ich da falsch liege <- Interessiert mich auch ;)

Geschrieben
Ich bräuchte euren Rat.

mit Nachbauten von US-Gewehren und einem Maschinengewehr teilnehmen. Die gezeigten Waffen sind durchwegs nicht schusstauglich.

Wer hat jetzt recht??

Ich glaube wichtig zur Klärung wäre: Handelt es sich um Umgebaute Orginalwaffen oder um reine Modellwaffen bzw. Gegenstände die nie Waffen waren aber nur so aussehen (Beispiel: Spielzeugwaffen, etwas Selbstgebasteltes)

Bei Deko-Waffen (also unbrauchbar gemachten Waffen) wäre ich vorsichtig. Bei Modellen (also Nachahmungen) sollte das Waffenrecht nicht greifen, da die Gegenstönde keine Waffen sind und je waren.

Trotzdem würde ich auf dem Amt nachfragen, damit es keine Probleme gibt (evtl unnötige).

Geschrieben

Es sind alles zu Deko-Waffen umgebaute Originale, die vor Jahren auf Flohmärkten erworben wurden. Zum Teil sind auch Stempel mit der Bezeichnung "GEG" in den Lauf geprägt...

Eine telefonische Voranfrage bei der Behörde war auch nicht recht ergiebig, da sich der SB anscheinend auch nicht so sicher war und nur immer von Anlage 1 Unterabschnitt 1 Nr. 1.4 WaffG gesprochen hat, wo dies geregelt wäre.

Ich dachte immer Dekorationswaffen fallen nicht unters Waffenrecht und können frei erworben und geführt werden??

Geschrieben
Ich dachte immer Dekorationswaffen fallen nicht unters Waffenrecht und können frei erworben und geführt werden??

Nicht ganz. Können frei ab 18 erworben werden, aber IMHO nicht frei geführt.

Bin mir aber nicht ganz sicher.

Geschrieben
Antwort:

"Nein - Ausnahmen werden von der zuständigen Behörde genehmigt - gilt nur für Dekowaffen"

Ist das eine Antwort :confused: oder 3 Mögliche (von denen ich Ausnahmen werden von der zuständigen Behörde genehmigt wählen würde).

Die Frage ist, ob es sich hier um Waffen gemäß WaffG handelt.

Gemäß §1 sind handelt es sich bei Schußwaffen um Waffen. Es könnte sein, das die Deko-Waffen immernoch die Schußwaffeneigenschaft haben. In Anlage 1, Abschnitt 1, Unterabschnitt 1, 1.1 findet sich die Definition einer Schußwaffe. Da es sich hier weder um Schusswaffen handelt, bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden, noch um gleichgestellte Gegenstände nach 1.2, fallen die Deko-Waffen nicht unter das Waffengesetz. DAmit ist auch §42 nicht anzuwenden.

§42 (1) Wer an öffentlichen Vergnügungen, Volksfesten, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Märkten oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, darf keine Waffen im Sinne des § 1 Abs. 2 führen.

(2) Die zuständige Behörde kann allgemein oder für den Einzelfall Ausnahmen von Absatz 1 zulassen, wenn

1. der Antragsteller die erforderliche Zuverlässigkeit (§ 5) und persönliche Eignung (§ 6) besitzt,

2. der Antragsteller nachgewiesen hat, dass er auf Waffen bei der öffentlichen Veranstaltung nicht verzichten kann, und

3. eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung nicht zu besorgen ist.

(4) Die Absätze 1 bis 3 sind nicht anzuwenden

1. auf die Mitwirkenden an Theateraufführungen und diesen gleich zu achtenden Vorführungen, wenn zu diesem Zweck ungeladene oder mit Kartuschenmunition geladene Schusswaffen oder Waffen im Sinne des § 1 Abs. 2 Nr. 2 geführt werden,

...

Daher würde ich völlig bedenkenlos zur Behörde marschieren, und mir eine Erlaubnis für etwas ausstellen lassen für das keine Erlaubnis erforderlich ist, nur damit's keinen Ärger gibt. Oder zumindest mal anfragen. Auf Dein Recht pochen kannst Du immer noch :gutidee:

Geschrieben

Fürs Deko-Maschinengewehr gilt darüberhinaus neues Sonderrecht:

§ 13a KWKG i.V.m. der Verordnung über den Umgang mit unbrauchbar gemachten Kriegswaffen v. 1.7.2004, dort § 2 Abs. 2.

Stellt einen Antrag und legt klar, daß der Festzug einer "Theateraufführung" gleich zu erachten ist, und laßt Euch das vom BAFA schriftlich bestätigen.

Carcano

Geschrieben

Aaah,

ein Festzug also, der die "Befreier" feiern soll?

Na, da können sich ja die ehemaligen "Gäste" der Rheinwiesenlager sicherlich so richtig drüber freuen und in nostalgischen Erinnerungen über ihre Kriegsgefangenschaft -oops, das war jetzt aber ein Fehler. Es waren ja keine Kriegsgefangenen, sondern „Disarmed Enemy Forces“- schwelgen.

Gruß,

frogger

Geschrieben

Wieso gibt es eigendlich nie eine Feier zu Ehren "unserer" Soldaten? Natürlich will ich die Naziherrschaft nicht gutreden, das war sie ganz eindeutig nicht. Aber die deutschen Soldaten konnten da nichts für, gegen Ende des Krieges waren sogar viele Kinder dabei. An die denkt keiner. Warum eigendlich nicht?

Geschrieben

Wieso gibt es eigendlich nie eine Feier zu Ehren "unserer" Soldaten? Natürlich will ich die Naziherrschaft nicht gutreden, das war sie ganz eindeutig nicht. Aber die deutschen Soldaten konnten da nichts für, gegen Ende des Krieges waren sogar viele Kinder dabei. An die denkt keiner. Warum eigendlich nicht?

Weil sie Größenwahn durchsetzen sollten und in fremde Länder eingefallen sind? :gaga:

Geschrieben

Aaah,

ein Festzug also, der die "Befreier" feiern soll?

Na, da können sich ja die ehemaligen "Gäste" der Rheinwiesenlager sicherlich so richtig drüber freuen und in nostalgischen Erinnerungen über ihre Kriegsgefangenschaft -oops, das war jetzt aber ein Fehler. Es waren ja keine Kriegsgefangenen, sondern „Disarmed Enemy Forces“- schwelgen.

Gruß,

frogger

Beschwer dich beim Schnauzbart und seinem Mörderpack, die haben Millionen deutsche Soldaten (von den zig Millionen anderer Opfer in Europa ganz zu schweigen) in einen sinnlosen Tod getrieben!!!

Geschrieben

Als die Amerikaner die Rheinwiesenlager einrichteten war der Zweifinger-Bart Träger schon lange im <_< tapferen Kampf bis zur letzten Kugel zur Verteidigung der Reichshauptstadt <_< gefallen. So zumindest gemäß den offiziellen verlautbarungen der damaligen Reichsführung.

Im Ernst, das was dort abging, war wohl primär von Dwight David Eisenhower zu verantworten und wurde von der amerikanischen politischen Führung zumindest wohlwollend toleriert und ist durch nichts zu rechtfertigen. Es bleibt ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Nur hat die Siegerjustiz wohlweislich nicht vor der eigenen haustüre gekehrt. Vae victis

Alles in allem also nichts, was man dann noch huldigen sollte.

Gruß,

frogger

http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinwiesenlager

Rheinwiesenlager hieß eine Gruppe von US-amerikanischen Lagern für weit über eine Million deutsche Kriegsgefangene im Rheinland in der Zeit vom Frühjahr bis Spätsommer 1945.

Um bei der Behandlung der Gefangenen die Vorschriften des geltenden Kriegsvölkerrechts (Genfer Konvention) umgehen zu können, demzufolge ihnen völkerrechtlich garantierte Rechte zugestanden hätten, wurde im Stab des Oberbefehlshabers Dwight D. Eisenhower für alle Kriegsgefangenen der Begriff "Disarmed Enemy Forces" (DEF) geschaffen.[1]

Die Ernährung und die hygienischen Verhältnisse in diesen Lagern, eingezäunte verschlammte Wiesen unter freiem Himmel, auf denen die Gefangenen mangels Baracken in offenen Erdlöchern lebten, waren schlecht bis katastrophal. Es kam zum Massensterben durch Krankheiten und Hunger. Die US-Armee verteilte jedoch die in ihren Verpflegungsdepots befindlichen Nahrungsmittelbestände nicht. Ein Teil der kriegsgefangenen Soldaten wurde nach Kriegsende zur Zwangsarbeit nach Frankreich abtransportiert.

4.537 Leichen werden von umliegenden deutschen Gemeindeverwaltungen gemeldet, die US-Stellen räumen 3.053 Tote ein.[2] Der umstrittene kanadische Historiker James Bacque nannte hingegen Opferzahlen von rund 1 Million unter deutschen Kriegsgefangenen in US-amerikanischem und französischem Gewahrsam. Grund hierfür seien nach Bacque die bewußt in Kauf genommene Mangelversorgung der Gefangenen gewesen.

Geschrieben

Ergebnis der Reichstagswahl von 5. März 1933: NSDAP 43,9 %

Und damals dauerte eine Legislaturperiode 6 1/2 Jahre, damit die dermaßen "legitimierte" Regierung einen Angriffskrieg starten konnte?

Davon abgesehen war der größte Teil der Kanditaten der linken Parteien, hauptsächlich Kommunisten, vor der genannten Wahl schon verhaftet worden. Und trotzdem haben anscheinend 56,1% NICHT die Nazis gewählt.

Geschrieben

Und damals dauerte eine Legislaturperiode 6 1/2 Jahre, damit die dermaßen "legitimierte" Regierung einen Angriffskrieg starten konnte?

Davon abgesehen war der größte Teil der Kanditaten der linken Parteien, hauptsächlich Kommunisten, vor der genannten Wahl schon verhaftet worden. Und trotzdem haben anscheinend 56,1% NICHT die Nazis gewählt.

Was (daß die Mehrheit die Nazis nicht gewählt hatte), wie uns die Geschichte gelehrt hat, leider nichts geholfen hat.

Wozu u.A. auch die Propaganda im Vorfeld und die damit verbundene Verbreitung der Angst vor dem Schreckgespenst "politische Linke" beigetragen hat. Zudem wurde der "östereichische Gastarbeiter" durch eine Reihe Großindustrieller gefördert und mit deren Hilfe auf den Thron gehievt (zu verlockend war die Aussicht auf reichhaltige Gewinne im Falle eines Krieges).

Und einge Nachfolger der damals Mächtigen, bzw deren Erben, sitzen noch heute an den Fleischtöpfen der Macht und ziehen an den Fäden der Marionette Politik.

Die heutige wirtschaftliche Sicherheit einer Reihe von Großkonzernen, Banken und Versicherungen begründet sich auf Blutgeld. Blutgeld, welches in beiden Weltkriegen an den Opfern aller Beteiligten Nationen erworben (von Verdienen kann man da nicht reden) wurde.

Geschrieben

Weil Links heute nicht mehr Links ist.

Die SPD hat, wenn man der Geschichtsschreibung glauben darf übrigens in alter Tradition, schon längst vergessen, wer eigentlich ihre Basis ist.

Die Abkehr der SPD und ihrer Artverwandten Parteien weg von der breiten Masse der Arbeiterbewegung hin zum finanz- und Machtträchtigen Bürgertum ist doch schon lange bekannt.

[Zynismus]Im Kampf un die Plätze an den Fleischtöpfen der Macht muß man halt auch Kompromisse eingehen.[/Zynismus]

Geschrieben

Die bundesdeutschen Bürger haben auch NICHT die GroKo gewählt, sondern links. Trotzdem müssen wir jetzt damit leben.

Reichstagswahl 1933

SPD: 18,3 %

KPD: 12,3 %

Geschrieben

Also ich bin froh, daß dieses Land von den Amerikanern befreit wurden. Zumindest der Westen Deutschlands hat nur davon profitiert. Für den Osten stellt sich das ein bisschen anders dar. Und man sollte auch nicht vergessen wer den Krieg angefangen hat.

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