Vielleicht schaffen wir durch diese Aktion auch endlich so etwas wie eine Initialzündung.
Nochmal zur Erinnerung, das von Politik und Medien hofierte AAW brauchte ein halbes Jahr, um ihre 50.000 Euro Stiftungskapital zusammenkratzen zu können. Trotz Tingeltangel durch fast jede Talkshow, trotz Benefitzkonzerte und -fußballspiele, trotz großzügiger Unterstützung durch die Landeskirche usw., usf.
Wir haben in ein paar Tagen 12.000 Euro zusammengetrommelt, obwohl diese Aktion nur einem realtiv kleinen Personenkreis bekannt war/ist und fast nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda weiter getragen wurde.
Welchen Schluss kann man daraus ziehen?
Die meisten Unterstützer des AAW verspüren keinen eigenen, "echten Leidensdruck". Sie unterschreiben dort oder machen mit, weil sie sich dann vielleicht wohler fühlen. Ansonsten hält sich ihr (finanzielles) Engagement in sehr engen Grenzen. Für sie ist Waffenbesitz etwas abstraktes, sie unterstüzten zwar Verbote, aber für die meisten ist es keine Herzensangelegenheit. Morgen sympathisieren sie dann mit den Rettern der Wale oder des Regenwalds.
Wir haben etwas, wofür wir kämpfen und was wir verlieren können. Unser Hobby, unser Sport, unsere Sammelleidenschaft etc. Deshalb sind wir im Gegensatz zu den meisten "Antis" hoch motiviert und nicht nur bereit, unsere Zeit, sondern auch Geld für "unsere Sache" zu opfern.
Wir haben etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Deshalb sind wir in punkto Kampfmoral unseren Widersachern haushoch überlegen. Unser Problem ist nur, dass es uns immer noch nicht gelungen ist, die träge Masse der betroffenen Waffenbesitzer zu mobilisieren.
Auch wenn wir vielleicht "nur" ein paar hundert weitere LWBs durch diese Aktion als Waffenlobbyisten aktivieren können, haben wir schon gewonnen, egal wie bei der Verfassungsbeschwerde in der Sache entschieden wird. Denn jeder aktive Waffenbesitzer ist eine Keimzelle, ein Multiplikator, eine weitere Masche in unserem immer dichter werdenden Netzwerk.
Ich denke, die Politik hat schon wahrgenommen, dass man mit der einseitigen Parteinahme für das AAW vielleicht doch aufs falsche Pferd gesetzt hat.
Die Show geht jetzt erst richtig los.