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IGNORED

Definition "Sportschießen" bzw. "sportl. Schießen"


Peter K

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Jungs und Mädels,

am Stammtisch kann man prächtig drüber streiten, was "sportliches Schießen" ist und was nicht. Da meint der eine Schütze, dass nur die olympischen Disziplinen sportlich wären. Der andere sagt, dass die Luftpistole und allenfalls noch die Sportpistole Kleinkaliber sportliche Disziplinen wären und Großkaliber "komm mir nicht damit" nur "Ballerei".

Wenn man aber jetzt definieren müßte, was "sportliches Schießen" ist, wie könnte man das anfangen? Sind nur die Disziplinen der anerkannten Verbände "sportlich" oder zieht man den Kreis enger oder weiter?

Gibt´s eine allgemeingültige Definition des Begriffes?

Geschrieben
... sportliches Schiessen ist das, was in der SpO steht ...

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Aber in welcher? Da steht beim BDS was anderes drin als beim DSB oder beim BdMP oder der DSU oder ....

Aus BDS-Sicht ist z.B. Luftpistole nicht sportlich und aus DSB-Sicht ist IPSC ganz pfui!!!!

Geschrieben

ALLES was nicht ausdrücklich verboten ist , mit zugelassenen Waffen auf zugelassenen Ständen von Zivilisten betrieben wird , ist SPORTLICHES Schießen :gutidee:

Mouche

Geschrieben
Aber in welcher? Da steht beim BDS was anderes drin als beim DSB oder beim BdMP oder der DSU oder ....

Aus BDS-Sicht ist z.B. Luftpistole nicht sportlich und aus DSB-Sicht ist IPSC ganz pfui!!!!

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Und für Schwimmer ist Schwimmen Sport und für andere eben Tischtennis oder Handball. Das ist dasselbe in grün wie bei den Verbänden, muß man sich nur mal klarmachen. Manche erkennen Schach nicht als Sport an, Bundesligaspieler holen sich dabei aber einen Herzinfarkt vor Streß...

Im übrigen gehen selbst die Gerichte schon lange (nicht immer, aber immer öfter...) davon aus, daß Sport nicht einmal leistungsorientiert, sondern auch "just for fun" sein kann. Waffenrechtlich ist aber tatsächlich nur das Sportschießen, was in der SpO abgedeckt wird - plus die ebenfalls erlaubten Trainings und Veranstaltungsformen außerhalb der SpO wie Adlerschießen oder der Weihnachtspokal auf Luftballons.

Geschrieben

Die Beantwortung dieser Frage hat uns doch der Gesetzgeber schon mit dem § 15 Abs. 6 WaffG abgenommen:

Sportliches Schiessen liegt dann vor, wenn nach festen Regeln einer genehmigten Sportordnung geschossen wird.

Schiessübungen des kampfmässigen Schiessens, insbesondere die Verwendung von Zielen oder Scheiben, die Menschen darstellen oder symbolisieren, sind im Schießsport nicht zulässig.

So long, CM :)

Geschrieben
"Nach den Regeln" ist auslegungsfähig  :D  :D

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Finde ich in diesem Fall nicht, ist doch in der SpO des DSB jede Disziplin genauestens beschrieben.

Geschrieben

Wenn man das mal generell betrachtet, müßte das Wesen des sportlichen Schießens immer der Wettbewerb mit anderen sein.

Sobald man also gegen einen anderen in einem Wettbewerb gegenüber tritt und das Ziel ist den besten Schützen zu ermitteln unter denjenigen die alle gleiche Voraussetzungen haben ist das für mich sportliches Schießen.

Ich hatte so ähnliche Diskussion auch mal. Die Meinung bei uns im Verein war, daß man mit einer Kalaschnikow nicht sportlich schießen könnte.

Meine Meinung war: Wenn 10 Leute mit ausschließlich AK47 antreten und daraus dann der beste Schütze ermittelt wird ist das sportliches Schießen.

Gruß

xylo

Geschrieben
... sportliches Schiessen ist das, was in der SpO steht ...

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Aber in welcher? Da steht beim BDS was anderes drin als beim DSB oder beim BdMP oder der DSU oder ....

Aus BDS-Sicht ist z.B. Luftpistole nicht sportlich und aus DSB-Sicht ist IPSC ganz pfui!!!!

Sportliches Schießen ist das, was in den Sportordnungen steht.

Gruß

Klaus

Geschrieben
Wenn man das mal generell betrachtet, müßte das Wesen des sportlichen Schießens immer der Wettbewerb mit anderen sein.

Sobald man also gegen einen anderen in einem Wettbewerb gegenüber tritt und das Ziel ist den besten Schützen zu ermitteln unter denjenigen die alle gleiche Voraussetzungen haben ist das für mich sportliches Schießen.

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Meines Erachtens (ich greife auch die Äußerung von AWO auf) ist das eine viel zu enge Definition.

Der Jollensegler, der alleine in seinem Boot über den See zischt, betreibt unstrittig Segelsport und der Skilangläufer, der auf der Loipe seine Runden dreht, Wintersport. Sie können wettkampfmäßig gegen andere antreten, müssen es aber nicht zwangsläufig. Das Segeln bzw. der Skilanglauf bleibt trotzdem Sport.

Im rechtlichen Sinn ist Sportschießen, wie CM schon sagte, das Schießen nach den Regeln einer genehmigten Sportordnung - allein oder "gegen" andere.

Gruß,

karlyman

Geschrieben
Im rechtlichen Sinn ist Sportschießen, wie CM schon sagte, das Schießen nach den Regeln einer genehmigten Sportordnung - allein oder "gegen" andere.

Gruß,

karlyman

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Da kommt man aber in Erklärungsnotstand, wenn Disziplinen, die bisher in einer Sportordnung fixiert waren, aufgrund Beschluß des Verbandes aus der SpO wieder herausgenommen werden. Beispiel "Laufender Keiler" (KK oder sogar GK?). Der war früher beim DSB beheimatet, wurde aber durch die "Laufende Scheibe" (Luftgewehr) ersetzt. Ist das Schießen a la "Laufender Keiler" nun nicht mehr sportlich?

Die Entscheidung, was sportlich oder nicht sportlich ist, hängt wenn man der Argumentation (SpO) nachgeht, vom Wohlwollen bzw. von Abneigungen der Leute ab, die die SpO machen.

Oder man denke an die "alte" OSP mit Patronen in .22kurz. Wenn jemand jetzt noch mit seiner "alten" OSP schießt, betreibt er damit KEINEN Schießsport, weil es dafür keine anerkannte Disziplin in der SpO gibt (wenn ich mich nicht irre)!!! Und früher konnte man damit Olympiasieger werden ....

Geschrieben

Wie Mouche bereits ausführte - alles was an erlaubtem zivilen Schießen auf Schießständen passiert, ist sportlich - so es denn die Fähigkeit des Schützen verbessert bzw. aufrechterhält, zumindest theoretisch einen Wettkampf nach einer Sportordnung zu bestehen (Training).

Wenn ich z.B. "statisch" Kurzwaffe übe (BDS, K3), dann schieße ich doch nicht das ganze Programm durch. Sondern übe z.B. die Präzision. Oder versuche, die Serien besser hinzubekommen... - und da kann ich den gesamten Bereich des nicht Verbotenen ausnutzen. Z.B. 10 Patronen ins Magazin, um das flüssige Serienschießen zu trainieren etc.

Geschrieben

Nochmal laaangsam zum Mitdenken:

"Laufende Scheibe" ist lediglich aus dem olympischen Programm genommen werden. Es werden weiterhin Welt- und Europameisterschaften und auch Deutsche Titelkämpfe veranstaltet - gestern wurde Olympiasieger Manfred Kurzer z.B. Deutscher Meister auf 50 m in München. Und natürlich steht die Laufende Scheibe auch weiterhin in der DSB-Sportordnung unter 4.01 bis 4.25, also bitte hier keine Gerüchte in die Welt setzen.

Mit der OSP ist es tatsächlich anders: hier hat man die Regeln so grundsätzlich geändert, daß die bisherigen Pistolen in .22 kurz mit Handschuhgriff und Kompensator nicht mehr teilnehmen können. Folglich könnten die Besitzer auch eigentlich kein Bedürfnis mehr nachweisen, weil es keine Meisterschaften mehr gibt und weil die Version .22 kurz nicht mehr in der Sportordnung steht. Einzelne Landesverbände haben zumindest gesagt, bis auf Landesebene weiter .22 kurz als eigenen Wettbewerb auszuschreiben. Das ist alles eine Grauzone, weil es der erste Fall einer erloschenen Waffenart ist, und die Behörden trauen sich gottseidank noch nicht ran, da auf Vernichtung zu drängen (an wen sollte man es verkaufen?), weil das einen Rattenschwanz an Klagen nach sich ziehen würde...

Also, man muß das Waffengesetz nicht noch komplizierter machen als es ist - und Stammtische sollten vielleicht als "sportgefährdend" verboten werden, zumindest kann man als Auflage "Sportordnung und WaffG auswendig lernen" aufgeben...

Geschrieben

Man könnte meine "DIE" Sportordnung wäre vom Berg runtaregetragen worden ,in Steintafeln gemeißelt und von IHM selbst diktiert.

Albern und kleinkariert!

Bürokratisch/rechtlich ist die Definition über eine Sportordnung ja wohl richtig.

Aber Sport ,Spiel und Spaß sind mehr als es sich ein kleines Bürokratenhirn und ein korinthenkackender Stammtischschwadroneur vorstellen kann .

Hat was mit persönlicher Freiheit , Selbstverwirklichung, Individualität und auch mit persönlichem Stil zu tun.

....ach ja und was mit Toleranz :eclipsee_gold_cup:

entweder versteht mans oder nicht... Versuche der Definition und Bekehrung von

Kleingeistern haben was rührendes, fallen aber für mich unter die Kategorie:

"ich bin zu alt für diesen Scheiß!"

B

Geschrieben
Bürokratisch/rechtlich ist die Definition über eine Sportordnung ja wohl richtig.

Aber Sport ,Spiel und Spaß  sind mehr als es sich ein kleines Bürokratenhirn und ein korinthenkackender Stammtischschwadroneur vorstellen kann .

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So wie ich das Thema verstanden habe, ging's auch um die Definition des "Sportschießens" im rechtlichen/formalen Sinne.

Ich (und wohl die meisten hier) verstehe unter Spaß am Schießen auch mehr als das Schießen nach punktgenauer Reglementierung.... die Regelungen sind schon in Ordnung, so lange sie nicht AUSSCHLIESSLICH sind. Und wenn's nach mir ginge, brauchten wir - nebenbei gesagt - das ganze Bedürfnisprinzip in heutiger Form nicht (Ersatz durch anspruchsvolle Sachkunde- und Zuverlässigkeitsprüfung, und darüber hinaus herrscht Bürgerfreiheit..).

Aber nach dem hiesigen und jetzigen Waffenrecht ist eben eine formale Definition sportlichen Schießens angesagt.

(Allerdings: Sportordnungen kann man auch interpretieren, man kann Teilprogramme schießen, u. U. modifzieren, usw. Möglichkeiten der individuellen Entfaltung gibt es da schon.)

Gruß,

karlyman

Geschrieben
So wie ich das Thema verstanden habe, ging's auch um die Definition des "Sportschießens" im rechtlichen/formalen Sinne.

Aber nach dem hiesigen und jetzigen Waffenrecht ist eben eine formale Definition sportlichen Schießens angesagt.

(Allerdings: Sportordnungen kann man auch interpretieren, man kann Teilprogramme schießen, u. U. modifzieren, usw.  Möglichkeiten der individuellen Entfaltung gibt es da schon.)

Gruß,

karlyman

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Das alberne ist doch eh:

die Sportordnung dient als Vehikel für das Bedürfnis, in dem Waffenart und Kaliber festgelegt sind. Schon die Überprüfung, ob die erworbene Waffe der Spezifikation der Disziplin entspricht und später nicht geändert (neuer Lauf, andere Visierung zusätzliches Laufgewicht) wird, entzieht sich im großen und ganzen jeder sinnvollen Kontrolle. :bud:

(Außer vielleicht wenn auf der Rechnung für die Sportpistole .45 ACP "Derringer" steht :D )

Und was und worauf man dann schießt... glücklicherweise kann Herr L. aus B. ja nicht immer auf allen Ständen sein. Wenn die Sicherheit gewahrt bleibt, ist die Festlegung von Zyklen, Scheibengrößen etc. ohnehin total willkürlich.

Also es bleibt dabei:

Sportliches Schiessen im rechtlichen Sinne sind alle Disziplinen jeder genehmigten Sportordnung

Sportliches Schiessen im allgemeinen Sinne ist alles, wass wir mit unseren Spielzeugen machen, solange es knallt und ein Geschoss in Richtung eines Zieles fliegt!

Aber von wegen alle Sportordnungen: was würde eigentlich passieren, wenn mir der BDS ein Bedürfnis für eine Waffe nach DSB Disziplin bestätigt? :confused:

Gruß

Shotgun George

Geschrieben
Aber von wegen alle Sportordnungen: was würde eigentlich passieren, wenn mir der BDS ein Bedürfnis für eine Waffe nach DSB Disziplin bestätigt? :confused:

Nenn mir bitte nur eine (erlaubnispflichtige) Waffe, die nach DSB-SpO zugelassen, aber nach BDS-SpHB nicht!

Geschrieben
Nochmal laaangsam zum Mitdenken:

"Laufende Scheibe" ist lediglich aus dem olympischen Programm genommen werden. Es werden weiterhin Welt- und Europameisterschaften und auch Deutsche Titelkämpfe veranstaltet - gestern wurde Olympiasieger Manfred Kurzer z.B. Deutscher Meister auf 50 m in München. Und natürlich steht die Laufende Scheibe auch weiterhin in der DSB-Sportordnung unter 4.01 bis 4.25, also bitte hier keine Gerüchte in die Welt setzen.

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Uli,

ich hab das so gemeint: Früher (weißnichtwielangdasschonherist) gab es die Disziplin "Laufende Scheibe" a la Luftgewehr mit ZF noch nicht. Da wurde auf den "Laufenden Keiler" auf 50 Meter geschossen (bin mir jetz nicht sicher ob mit KK oder GK-Gewehr mit ZF). Der "Laufende Keiler" war eine offizielle DSB-Disziplin. Der "Laufende Keiler" wurde abgeschafft und die "Laufende Scheibe" eingeführt. Das bedeutet, dass jemand der eine Waffe für den "Laufenden Keiler" hatte eigentlich keine (sportliche) Disziplin mehr hatte und eigentlich nicht mehr "Sportschütze" war ....

Geschrieben

.....-wenn es mir in den Sinn kommt , als Vorbereitung für die Rundenwettkämpfe beim DSB 25 Meter KW - Diszipline, Präzision mit der Contender zu trainieren - dann ist das "SPORTLICHES SCHIESSEN" :rolleyes: .

C. ist keine verbotene Waffe und 25 Meter Präzision ist eine zugelassene Übung - fertig :icon14: .

Wenn ich manche Bedenken hier nachvollziehe - dann lande ich bei nicht zugelassenen Übungen , wenn ich mit der VL Pistole 10 oder 20 Schuß pro Scheibe abgebe statt der üblichen 15 :) - bzw. muß gleich Selbstanzeige erstatten, weil ich am Fernwettkampf LuPi auf 25 Meter beim Waffenforum teilgenommen habe :rotfl2: .

Wettkämpfe(!) sind logischerweise eindeutig sportordnungsmäßig geregelt - WAS ich zur Vorbereitung auf die Wettkämpfe und zur Verbesserung meiner Leistung mache bestimme einzig und allein ICH - unter Berücksichtigung von dem, was ausdrücklich verboten ist :heuldoch:

Mouche

Geschrieben
WAS ich zur Vorbereitung auf die Wettkämpfe und zur Verbesserung meiner Leistung mache bestimme einzig und allein ICH - unter Berücksichtigung von dem, was ausdrücklich verboten ist  :heuldoch: 

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woher weißt Du, dass das keine Owi ist?

Geschrieben
woher weißt Du, dass das keine Owi ist?

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Sag mir doch eine Fundstelle :tease:

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