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IGNORED

Was tun bzgl. WBK


ch3cooh

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@Jennerwein:

Wieviele Leute kennst Du, die mit der Begründung 'Selbstschutz' eine WBK (ohne Waffenschein) erhalten haben, weil bei ihnen mehrfach eingebrochen wurde? Ich bezweifle, dass die Anforderungen an solche Personen geringer wären als an einen Waffenschein Inhaber.

Und wenn Du den Jagdschein erwähnst, erwähne auch die damit verbundenen Kosten und den immensen Aufwand. Von Forderungen der Behörden wie "gültiger Jahresjagdschein, sonst Bedürfnis weg" usw. ganz zu schweigen. Die VO lässt diesbezüglich immer noch auf sich warten und die einzelnen Behörden-Fürsten bzw. Landesfürsten übertreffen sich regelmäßig mit dümmeren Einfällen, wie man den Waffenbesitzern das Leben schwer machen kann.

Für jemanden, der einfach eine Waffe zum Selbstschutz will, ist das deutsche Waffengesetz einfach unbrauchbar. Die existierenden Möglichkeiten zum Waffenerwerb sind immer mit hohem Aufwand verbunden und zielen nicht auf Selbstschutz ab. Was nutzt mir regelmäßiges Training als Sportschütze in einer Notwehrsituation? Gar nichts. Das zum Selbstschutz notwendige Training im Verteidigunsschießen ist mir verboten, wenn ich keinen Waffenschein besitze.

Also zahle ich als 18-jähriger erst mal mind. 1500,- EUR für einen Jagdschein Lehrgang, lerne wochen-/monatelang wie ein Blöder für die Prüfung. Löse regelmäßig einen Jahresjagdschein, für den ich noch regelmäßig im Revier arbeiten muss oder mich davon durch horrende Summen freikaufen muss. Dann fahre ich noch regelmäßig ins Ausland, um dort Lehrgänge im Verteidigunsschießen zu absolvieren.

Wer bitteschön wird diesen zeitlichen und finanziellen Aufwand tatsächlich auf sich nehmen wollen, wenn er noch einen Beruf oder andere Hobbies hat?

Ich persönlich bin auch dafür, endlich Selbstschutz als Bedürfnisgrund anzuerkennen und in diesem Fall besondere Anforderungen an die Sachkunde zu stellen (Ausbildung in Notwehrrecht, Konfliktmanagement/-vermeidung, Taktik, Ballistik, Verteidigungsschießen mit Pflicht zu regelmäßigen Auffrischungskursen). Wer eine fundierte Ausbildung absolviert hat und regelmäßig seine Kenntnisse auffrischt, soll von mir aus auch gerne einen Waffenschein bekommen, wenn die anderen üblichen Voraussetzungen vorhanden sind (Sachkunde, Zuverlässigkeit). Solche Gedanken sind aber angesichts ständiger Verschärfungen im deutschen Waffenrecht utopisch. Wir können froh sein, wenn man in 20 Jahren überhaupt noch legal eine Waffe besitzen kann.

Geschrieben

Das mit dem Taser ist in der Tat ne Überlegung - wie sicher sind denn die und dringen die auch wirklich durch jede Kleidung ?

Und hört endlich auf mit der Cowboy-Nummer - ich sagte doch schon lange, dass es nicht so geplant war... chrisgrinst.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

Und wenn Du den Jagdschein erwähnst,....


Und für die die den Jagdschein als Möglichkeit verweisen möchte ich noch auf einen Fall verweisen wo sie jemandem seinen Jagdschein und die Waffen wieder weggenommen hatten weil er nachts um 3 eine Waffe unter dem Bett gehabt hat. Begründung: Seine Frau (nicht WBK-oder Jagdschein Inhaber) hätte unerlaubt Zugriff auf die Waffe gehabt.

Wenn Du also nicht gerade Single bist........... crazy.gif

Geschrieben

@Sharps

Ich kenne niemenden der für das Bedürfnis Selbstschutz eine WBK bekommen hätte, das Gesetz sieht dieses allerdings ausdrücklich vor.

Deine Einschätzungen zum Jagdschein sind grundfalsch. Den löse bei der Unteren Jagdbehörde. In einem Revier arbeiten oder mich davon freikaufen muß ich nicht. Ich muß ja auch keine Leasingraten für ein Auto bezahlen, damit ich einen Führerschein bekomme. Revierarbeiten und Geld sind nur von Bedeutung wenn ich tatsächlich auch jagen will.

Was die Kosten, den Lernaufwand etc betrifft hast Du völlig recht. Der Junge muß schon wissen, was ihm die Sache wert ist. Ich hatte nur prinzipielle Möglichkeiten aufgezählt.

Das deutsche Verbot Verteidigungsschießen zu trainieren finde ich auch etwas seltsam, zumal die Erfahrungen aus den USA zeigen, daß eine solche Ausbildung die Hemmschwelle zum Waffengebrauch eher erhöht. Deine Einschätzung, daß auch ein sehr guter Sportschütze in einer Verteidigungssituation alt aussieht ist auch richtig. Viele Sportschützen haben da eine sehr unrealistische Vorstellung.

Jäger führen Kurzwaffen übrigens hauptsächlich zur Selbstverteidigung (gegen annehmende Sauen oder Leute die preiswert und ohne Papierkram zu einem Gewehr kommen wollen). Das wird in der Öffentlichkeit aber verdrängt. Als Bedürfnis werden stattdessen immer der Fangschuß und die Fallenjagd groß rausgestellt.

@ Smithy

Das ist tatsächlich so. Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, daß er die Waffe nicht ablegen kann, sondern diese immer am Mann haben muß. Wenn er nicht alleine lebt kann er die Waffe nicht unters Kopfkissen oder in die Schublade des Nachtschränkchens legen, er muß mit der Wumme im Holster pennen. Nach der ersten Nacht wird er sich nicht mehr so arg bedroht fühlen und das Ding wandert in den Waffenschrank.

Geschrieben

In Antwort auf:

Das mit dem Taser ist in der Tat ne Überlegung - wie sicher sind denn die und dringen die auch wirklich durch jede Kleidung ?

Und hört endlich auf mit der Cowboy-Nummer - ich sagte doch schon lange, dass es nicht so geplant war...
chrisgrinst.gif


Der Taser ist wirklich super. Die Pfeile dringen problemlos durch die Kleidung. Das Gerät legt den stärksten Bullen auf die Matte und da bleibt er auch bewegungslos liegen bis Du die Pfeile aus dem Körper ziehst.

Die Munition ist etwas teuer: so ca. 350 Euro pro Schuß!

Geschrieben

In Antwort auf:

Falls doch und ich etwas übersehen habe würde ich und VOR ALLEM MEIN KUMPEL sich über Tips freuen.


Naja, das Büro der Tankstelle stellt sich aber durchaus als Geschäftsraum nach §12 Abs. 3 Punkt 1 dar. D.h. wenn er also nach der Arbeit noch auf den Schießstand will, kann er also die Waffe im Büro deponieren. Sie darf dann natürlich nicht zugriffsbereit sein.

Pech für einen Räuber, wenn der die Tankstelle just in dem Moment überfällt, wo dein Kumpel die Kanone gerade aus der Tasche genommen hat, um sie in einem Schrank im Büro einzuschließen... chrisgrinst.gif

Geschrieben

Also ein Bedürfnis nach § 19 WaffG für gefährdete Personen ist in der Tat nur sehr sehr schwer nachzuweisen. Die Leute die das können, haben in der Regel bereits Security-Leute um sich geschart.

Es gibt Urteile, die Tankstellenbesitzern, die bereits mehrfach überfallen worden sind, die WBK bzw. den Waffenschein verweigern.

Im übrigen hat der Täter immer den Überraschungsmoment auf seiner Seite, was man nie vergessen darf. Du kommst also normalerweise gar nicht an Deine Knarre, wenn Du sie brauchst.

Der Vorschlag mit dem Hund (meine Kampfkatze lässt auch keinen rein chrisgrinst.gif) ist meines Erachtens der Beste. Daneben gibt es noch viele Sicherungsmaßnahmen. Jede kriminalpolizeiliche Beratungsstelle hat da eine Menge Tipps auf Lager...

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei der Prävention.

Gruß

SB

Geschrieben

Hallo,

zu allererst wären sicher zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmanlage, Sicherung der Fenster und Türen etc. sinnvoll. Außerdem beschneiden der Büsche/Bäume und eine ordentliche Nachtbeleuchtung auf dem Hof (ein Freund von mir hat nach einem Einbruch Dauerlicht auf dem Hof, mit Sparlampen). Der nächste Schritt wäre ein großer Hund. Zuletzt halte ich auch den Taser für das sinnvollste. Über 18 frei zu erwerben (aber man wird registriert), auf dem eigenen Hof ohne Waffenschein frei zu führen. Wirkung sozusagen 100%-ig, der Gegner wird für einige Sekunden kampfunfähig gemacht, danach ist er meist so eingeschüchtert, daß er alle Kommandos ausführt. Wenn nicht, kann er eine weitere Behandlung mit dem Taser bekommen. Das Ding ist einfach das Beste, was es derzeit in diesem Bereich gibt. Ich selbst habe in einem Lehrgang die Wirkung erleben dürfen - enorm. Der Schuß (Kartusche) kostet übrigens keine 350,-, sondern 37,- €. Die zivile Ausführung des älteren Tasermodells M18 übrigens 399,- €. Außerdem ist es wesentlich ungefährlicher, wenn man nachts an den Kühlschrank schleicht und die Ehefrau denkt es ist ein Einbrecher...

Also für alle, die eigentlich eine Waffe zur Heim- und Hofverteidigung haben wollen, gibt es in Deutschland eigentlich nur den Taser als Alternative - und das ist keine schlechte Alternative, sondern oft sogar die bessere Wahl. Entsprechendes Training ist natürlich auch hier nötig, auch was die eigene Taktik und das eigene Auftreten betrifft.

Viel Glück!

Chris

Geschrieben

http://www.taser.com/

Die Flash-Animation für den x26 im Matrixstil ist ganz lustig. Hätte man statt der blauen Schrift grün genommen, hätte Warner Brothers wahrscheinlich wegen einer Urheberrechtsverletzung geklagt. grlaugh.gif

JM

Geschrieben

oh das mit dem Taser würde mich auch interessieren.

Hat einer von euch so ein Modell?

Ist es richtig dass für Zivil nur die M18 Modelle sind?

Und wo man so ein Teil günstig erwerben kann?

Danke

Stefan

Geschrieben

Vergesst bitte nie, dass man so ein Teil auch gegen Euch selbst einsetzen kann. Dann hats der Einbrecher noch einfacher. crazy.gif

Über einen wachsamen Hund geht deshalb meines Erachtens nix. Auch eine Schar Gänse im Garten erfüllt seinen Zweck. Wassergräben mit Krokodilen gibts ja leider seit dem Mittelalter nicht mehr... grin.gif

Geschrieben

Wie ist eigentlich der aktuelle Stand bezüglich Prüfzeichen für Elektroschocker ?

Und hat der Taser so ein Prüfzeichen ?

Nach altem Waffenrecht war übrigens der M26 verboten, da er nur mit integriertem Ziellaser angeboten wird.

Wie das laut neuem Waffenrecht und beim x26 aussieht, weiß ich nicht.

JM

Geschrieben

Die Ausnahmegenehmigung des BKA zur Regelung des Umgangs mit Elektroimpulsgeräten ohne Zulassung und Prüfzeichen wurde am 17.12.2003 bis zum 30.06.2004 verlängert.

Ist also noch alles beim alten...

Geschrieben

Mein Rottweiler hat kein Prüfzeichen, da suchen die Gangster vergeblich. Aber der hört besser, als die Polizei erlaubt. Den Rest machts Herrchen.

hemo

Wachgans wäre auch gut, aber was ist dann Weihnachten? rolleyes.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

Über einen wachsamen Hund geht deshalb meines Erachtens nix. Auch eine Schar Gänse im Garten erfüllt seinen Zweck. Wassergräben mit Krokodilen gibts ja leider seit dem Mittelalter nicht mehr...


Die Idee mit dem Wachhund ist sicher nicht schlecht. icon14.gif

Aber nicht jeder hat ein eigenes Haus. Ob ein Vermieter einen Schäferhund oder etwas anderes in der grösse in einer Wohnung duldet, sehr fraglich. smirk.gif

Ein Wachdackel oder Pudel wird zur Abschreckung nicht geeignet sein. chrisgrinst.gifchrisgrinst.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

"Der eigene Obduktionsbericht erleichtert den Erwerb eines Waffenscheines erheblich."


@ Sharps: Ich hoffe ich darf den verwenden... 021.gif

Zum Thema Taser: Link Sehr beeindruckende Videos dabei...

Geschrieben

Artgerechtes Halten von Tieren aller Art ist ein selbstverständliches MUSS. In Wohnungen reicht -wenns erlaubt ist- auch ein Dackel. Die bellen noch, wenn du sie schon zum "Maulhalten" angekeift hast.

hemo

Dackel - nein danke chrisgrinst.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

Vergesst bitte nie, dass man so ein Teil auch gegen Euch selbst einsetzen kann. Dann hats der Einbrecher noch einfacher.
crazy.gif


och neee, nicht dieses olle anti-waffen-argument schon wieder.

dann vergisss aber bitte auch nicht, dasss du dich mit ner sicherheitstür auch selber aussperren kann aund dass auch schon leute von ihren eigenen hunden gebissen wurden.

a propos hund: da der um-rat-fragende ja ein grosses grundstück besitzt, halte ich das echt für eine gute idee. es muss auch nicht immer ein rotti oder dobermann sein... neulich bin ich auf diese interessante hunderasse gestossen:

head.jpghttp://www.hundund.de/rassen/kuvasz/

In Antwort auf:

Kuvasz

Widerristhöhe: 66 - 75 cm

Gewicht: 30 - 52 kg

Alter: 12 - 14 Jahre

Ursprungsland: Ungarn

heute: Begleit- und Schutzhund

früher: Herdenbewacher

Der Hund wird erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt; sein Name leitet sich vom türkischen "kavas" oder "kawasz" her, was bewaffneter Wächter bedeutet - und das trifft auf den Kuvasz voll zu.


chrisgrinst.gif

traurige geschichte: diese rasse war fast ausgestorben, weil die plünderer im wk-zwo in ungarn immer zuerst die hofhunde erschiessen mussten, bevor sie die höfe überfallen konnten.

Geschrieben

Hallo,

das sind aber klasse Hunde. Ein Freund hatte mal einen und auch als Familienhund sehr geeignet. Das Problem war nur, dass er meist faul im Garten rum lag und auch bei Besuch selten angeschlagen hat. Ist aber wohl mehr eine Sache der Erziehung. Ansonsten bin ich aber auch der Meinung, dass ein Hund wohl die bessere Alternative ist.

Gruß

.357mag

Geschrieben

ja, so grosse hunde werden gerne mal fett und faul, wenn sie nicht gefordert werden.

und viel spass bei der fellpflege chrisgrinst.gif

ich habe übrigens eine total liebe mischlingshündin.

sie ist 1 jahr alt und wiegt ca. 14 kg, schlägt aber jeden in die flucht, der mir dumm kommt. denn bellen kann sie wie ne grosse. chrisgrinst.gif

Geschrieben

Na ja, einen Hund oder eine Sicherheitstür muss der Einbrecher erst mal selbst überwinden. Selbst wenn ich mich ausgesperrt habe, hat der Einbrecher nix davon. (dann isser doch sogar "sicher verwahrt" wenn er schon drin ist chrisgrinst.gif).

Deshalb Passivschutz wo möglich und einen Hund anlegen, der nur die richtigen beißt. Bei Rantanplan hätte ich natürlich meine Bedenken, weil der grundsätzlich das falsche macht. smirk.gif

Weihnachtshund hab ich übrigens auch noch nie probiert. Hmmm.... (wo war denn dieser kleine Dackel vom Nachbarn noch gerade eben ?)

Geschrieben

@methanol

raten würde ich Dir zu einer kurzläufigen Flinte, Pumpe oder SL.

Der einfachste Weg dürfte allerdings Hund, Auswandern oder Illegalität sein. Letzteres ist natürlich inakzeptabel.

Persönlich überlege ich mir derzeit mal wieder das Auswandern...

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