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  1. Und auch: erfüllt es irgendeinen Zweck außer der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Verwaltung? Bei uns haben wir so etwas ähnliches. Es gibt, ich will mich deshalb nicht zu sehr beschweren seit anderthalb Jahren auch endlich in meinem Bundesstaat den Waffenschein. Nebst einigen anderen Anforderungen ist dafür eine Sicherheitsüberprüfung fällt. Das sind $60 für Fingerabdrücke und $150 für die Polizei, um die Prüfung vorzunehmen. Hier ist der Witz: Es gibt Regeln, wann eine besondere Prüfung für zweifelhafte Antragsteller durchzuführen ist. Eine dieser Regeln ist, daß extra zu prüfen ist, wenn man innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens dreimal wegen Kriminalität im Zusammenhang mit Straßengangs festgenommen wurde. Der brave Bürger ist also 200 Kröten los (plus Kosten für Kurs und Prüfung) dafür, daß jemand am Computer Name, Adresse, und Fingerabdrücke abgleicht. Aber wenn jemand im Computer als zweimal im Zusammenhang mit Gewaltkriminalität festgenommen auftaucht, dann reicht das noch nicht einmal, daß die sich die Mühe machen, beim Polizeirevier anzurufen, ob gegen den noch mehr vorliegt. Es geht vorrangig um die Schikane. In zweiter Linie sind noch die Gebühren ganz nett (auch wenn €30 alle drei Jahre oder $150 alle fünf die Staatskassen nicht wirklich sanieren). Aber den Gewinn an Sicherheit kann man dann doch bezweifeln.
  2. Die nächste Stasi soll da, glaube ich, nicht eingerichtet werden. Zum Teil geht es dabei darum, daß es in der Vereinigten Staaten zum einen bisweilen völlig überzogene Null-Toleranz-Regeln an Schulen gibt, zum anderen aber einen sehr guten Schutz für Behinderte. Das lädt natürlich dazu ein, daß man bei einem etwas wilderen Kind, auch in Fällen wo von Bösartigkeit keine Rede sein kann und vielleicht einfach Bewegung an der frischen Luft die Lösung wäre, eine Diagnose sucht und in gewissem Sinne auch braucht. Das ist natürlich auch verkorkst. Zum anderen ist es für Eltern verführerisch, alle Probleme für ein medizinisches Problem zu halten, daß bitteschön die Ärzte lösen sollen, anstatt z.B. für ein Erziehungsproblem.
  3. Und der Anwalt hat natürlich ein Interesse daran, die Sache so darzustellen, daß der Mandant lediglich in die üble Waffenszene hineingerutscht ist, ansonsten sich aber lediglich für Toast mit Honig interessiert. Lustig hört es sich trotzdem an. Wer weiß, vielleicht bekommen wir ja demnächst noch ein staatlich finanziertes Aussteigerprogramm für Sportschützen und sonstige Waffennarren. Da kann man dann bei Fencheltee zusammensitzen und unter Aufsicht eines Sozialarbeiters diskutieren, wie man angefangen hat, sich für Waffen zu interessieren, weil man gedacht hat, sein Geschlechtsteil sei zu klein. Jetzt sei man aber schon sechs Wochen clean.
  4. Es gibt wohl auch Studien, daß Leute, die aus eigenem Antrieb zum Psychoonkel gehen im Durchschnitt nicht gestörter sind als der Durchschnitt der Bevölkerung, sonder eher mehr dafür sensibilisiert auf ihren eigenen Zustand zu schauen. Als Beispiel, wie das funktionieren kann, nimm drei hypothetische Leute, die alle eine mittlere, aber nicht schwere, Depression erleben, wie das bei einem erheblichen Teil der Bevölkerung im Laufe des Lebens einmal vorkommt. Der erste geht zum Arzt oder Therapeuten und spricht mit ihm darüber. Der zweite fängt an zu trinken. Der dritte tut gar nichts, geht aber später ins Bett, schläft nicht richtig, steht später auf, und grübelt viel über sein miserables Leben. Bei welchem von den dreien würdest Du am ehesten sagen, daß der Umgang mit Waffen kein Problem ist weil er selber merken wird, daß heute kein guter Tag zum Schießen ist?
  5. Kommt das aus Deiner eigenen Erfahrung? Wenn ja, würde ich Dir raten, Deinen Freundeskreis zu wechseln. Insofern ich selber auch einen Waffenschein habe (wenn auch zugegebenermaßen nur selten zur Anwendung gebracht), grenzt das schon an eine persönliche Beleidigung, aber gut. Unter allen Waffenscheinbesitzern, die ich persönlich kenne, trifft Deine Beschreibung auf keinen zu. Diejenigen, die sich wirklich die Mühe machen, jeden Tag zu tragen, sind vorwiegend Leute, die in ihrem Leben zuviel Gewalt gesehen haben, z.B. als Polizisten, aber gewaltgeil sind die beim besten Willen nicht sondern das absolute Gegenteil. Deine Prophezeiungen wurden auch jedesmal vorgetragen, wenn in einem amerikanischen Bundesstaat das Recht bezüglich Waffentragen liberalisiert werden sollte, und sie sind nirgendwo eingetroffen. Straftaten durch Waffenscheininhaber, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Waffentragen stehen (also Steuerhinterziehung mal außen vor gelassen), gehen in der Statistik vollkommen unter. Im Übrigen könnte man Deine Argumentation genausogut auf die reinen Sportschützen anwenden, und die diversen Aktionsbündnisse und dergleichen argumentieren ja so: Wer mit "Sportwaffen=Mordwaffen" Spaß haben will, der muß ja mindestens ein "Waffennarr" mit einem riesigen Persönlichkeitsdefizit sein. Diese Argumentation ist auch nicht blöder oder weniger blöd als die gegen jemanden, der Waffen zum Selbstschutz vorhält oder herumträgt.
  6. Tja, blöd nur wenn Dein Nachbar es nicht gut findet, wenn Du auch bloß in einer statischen Disziplin KK schießt. "Sportwaffen, Mordwaffen", oder gar noch "Waffen sind demnach Gegenstände, die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, zur Befolgung der Gesetze gegen Bürger eingesetzt zu werden." Vom linksgrünen Spinner bis zum Ministeriumsreferenten, der seinen diesbezüglichen Äußerungen nach genausogut bei Honni oder schlimmeren referiert haben könnte, finden es ziemlich viele Leute nicht gut, daß Du irgendwelche Waffen hast. Im Übrigen dürfte es ziemlich unwahrscheinlich sein, daß tatsächlich so viele Leute wirklich regelmäßig tragen würden, und diejenigen, die es tun, machen erfahrungsgemäß praktisch nie Ärger.
  7. Geht noch besser. Bei den Amis haben Polizisten schon versucht, zu argumentieren, daß sich jemand verdächtig gemacht habe, weil er das Tempolimit peinlich genau eingehalten hat. Also dürfen sie einen entweder anhalten weil man zu schnell fährt, oder sie dürfen einen anhalten, weil nur wer etwas zu verbergen hat das Tempolimit einhält. Das hält natürlich vor Gericht nicht, aber schon die Idee, dieses Argument ernsthaft einem Richter vortragen zu wollen, spricht Bände. Gab es den von Dir benannten richterlichen Beschluß aber wirklich (ohne daß weitere Verdachtsmomente vorliegen als die Verweigerung des Tests und vielleicht auch der Aussage), und wenn ja, wurde das durch die Instanzen ausgetragen?
  8. Na ja, man könnte vielleicht plausibel argumentieren, daß jeder Eisenwarenladen, der Vorhängeschlösser verkauft, ein Mitbewerber ist, weil das Vorhängeschloß alle Funktionen des elektronischen Sperrelemente besser und billiger erfüllt...
  9. Klingt halt irgendwie dramatischer als "Wir haben ein nicht angemeldetes Kleingewerbe geschlossen." Der Schilderung nach dürften die Kanonen wohl sogar an Berechtigte verkauft worden sein...
  10. Machen zivile doch auch--dazu ist die Picatinny-Schiene da. Hat manchmal auch unerwarteten Nutzen. Ich bin mir nicht so sicher, daß eine schwere Licht/Laser-Kombination an einer Plastikpistole wirklich einen direkten Vorteil zum Heimschutz bringt, aber sie kann als extra Ballast auf einem leichten Plastikrahmen das Ding durchaus angenehmer zum Präzisionsschießen machen, selbst wenn die Batterie seit Jahren leer ist.
  11. Diese Herangehensweise ist in der Softwareentwicklung als "Wasserfallmethode" ein klassisches Beispiel dafür wie man's nicht macht. Aus Bürokratensicht ist es so verlockend: Man schreibt eine detaillierte Spezifikation, schreibt sie aus, und wenn das Endprodukt dann der Spezifikation entspricht, dann hat man das, was man wollte, zum billigsten Preis bekommen. Das Problem ist natürlich, daß es nahezu unmöglich ist, in der Spezifikation wirklich alles zu bedenken, was man wirklich haben will. Die dem Bürokraten risikoreich erscheinende, aber tatsächlich wesentlich risikoärmere Methode ist es, agil vorzugehen, zu experimentieren, und sich Optionen offenzuhalten, wenn man feststellt, daß das was man gemeint hat haben zu wollen nicht das ist, was man wirklich haben will. Im angesprochenen Beispiel wäre die offensichtliche Lösung, für kleines Geld ein jeweils paar Tausend Unterhosen in ein paar verschiedenen Modellen zu bestellen und unter verschiedenen Bedingungen ausprobieren zu lassen. Höchstwahrscheinlich finden sich im vorhandenen Angebot Modelle, die sich als geeignet erweisen. Wenn nicht, kann man auf analoge Weise an Neuentwicklungen für die taktische Supermax-Unterhose herangehen, aber bei dem Budget, das öffentliche Stellen für so etwas einplanen, ist ziemlich unwahrscheinlich, daß dabei etwas herauskommt, das es nicht analog schon auf dem zivilen Markt gibt.
  12. Na ja, auf der anderen Seite ist halt der Kunde König und geliefert wird, was bestellt wird. Bei einem Revolver in .357 mit 260 Gramm Gewicht und Winzgriff gibt es auch offensichtliche Probleme bezüglich der Anwendung. Aber wenn die Leute darauf stehen und das Ding herumtragen (was übrigens perfekt ist wenn man .38 lädt), ist das dann die Schuld des Herstellers?
  13. Na ja, die Sache scheint bei Armeen so zu sein wie bei privaten Organisationen auch. Wenn wir einen Programmierer bezahlen, sogar fürstlich, und es dann nicht möglich ist, ihm einen vernünftigen Computer zu beschaffen, stelle ich mir auch so meine Fragen; nur daß es halt nicht um Leben und Tod geht. Irgendwie ist das aber alles ein wenig komisch. Die grundsätzlichen Argumente gegen die Kleinkaliber-Karabiner als Ersatz für Sturmgewehre hat Jeff Cooper ja schon in den Sechzigern hinreichend und auch recht polemisch dargestellt. Wenn man dann sagt, daß einem viele Schüsse wichtiger sind als die Wirkung eines einzelnen Schusses, dann sollte es eigentlich naheliegen, in die Spezifikationen zu schreiben, daß das Ding auch wirklich zum Serienfeuerschießen taugt. Dann sollte man eigentlich auch erwarten, daß von einem Soldaten, der mit dem Gewehr kämpfen soll, sowohl erwartet als auch es ihm ermöglicht wird, fleißig unter einsatzähnlichen Bedingungen damit zu üben. Munition für Kleinwaffen kostet ja nicht die Welt. Und wenn dabei dann auffällt, daß etwas schiefläuft, dann sollte man das eigentlich zeitnah abstellen, also nach einer Erprobungsphase. Ich kann nachvollziehen, daß man sich mit einem Jagdflugzeugprojekt auf die Schnauze legt. Da gibt es viele Entscheidungen zu treffen, die sich nachher nur schwer korrigieren lassen. Aber bei einem preiswerten und modularen System wie einem Gewehr sollte es doch eigentlich möglich sein, durch Versuch und Irrtum schnell zu lernen. Wenn man an 1000 Mann jeweils ein Gewehr und 10,000 Schuß ausgibt, dann kostet das weniger als ein kleineres Beratungsprojekt für das Ministerium und man sollte danach ziemlich gutes Feedback haben. (Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich den Schießsport mag: Wenn ich etwas ausprobiere, sei es eine Technik oder eine Veränderung an der Waffe, dann sagt mir die Waffe zeitnah, ob das funktioniert, und, etwas Munitionsvorrat und Zeit vorausgesetzt, ist es so relativ leicht, sich zu verbessern. Das ist beim Musizieren z.B. anders.)
  14. Vermutlich sogar zum Kämpfen wenn man schlechte Infrastruktur und deshalb keinen zuverlässigen Nachschub hat. Dafür funktioniert natürlich andererseits auch ein 98 sehr gut.
  15. Mal ganz doof gefragt: Angeblich soll die Präzision schon nach zwei flott geschossenen Magazinen auf inakzeptable Werte sinken, also nicht bloß wenn man das Ding als leichtes MG zweckentfremdet. Schießen die beim Bund eigentlich nicht, oder geht es um völlig überzogene Anforderungen, die man sowieso nur mit frisch geputzter und kalter Waffe erreichen könnte? Ich kann jedenfalls von meinen halbautomatischen Waffen sagen, wie sie sich benehmen, wenn man im Laufe einer Sitzung 250 oder 300 Schuß durchhaut. Man sollte doch erwarten, daß im Training (jedenfalls bei manchen Soldaten, sagen wir "Elitesoldaten" oder solche, die bald in Ausland verlegt werden) einmal mehr Muni durchgeblasen wird als im Einsatz, oder sehe ich da etwas falsch?
  16. Zu einem guten Teil wohl Nachahmung. Einer kommt auf die Idee, kriegt jede Menge Medienpräsenz, und das bringt andere Leute auf die Idee, das gleiche zu machen. In Amerika war das in den späten achtzigern und frühen neunzigern bei Postbeamten in Mode. Dann kam Columbine und hat den Briefträgern die Schau gestohlen. Klingt zynisch, ist aber wahrscheinlich eine guter Teil der Erklärung warum es bei den Postbeamten aufgehört und bei den Schülern angefangen hat.
  17. Für diese Tätigkeitsbeschreibung und irgendwie unklare Kriterien grob "asoziales" Verhalten zu definieren, nicht zu reden vom Umgang mit Behinderten, gab es schon einmal einen Begriff, der auch mit "B" anfing. Ob jemand in seinem persönlichen Lebensbereich kreatives Chaos oder preußisch strenge Ordnung bevorzugt, fällt ja wohl eindeutig unter die allgemeine Handlungsfreiheit. Selbst unter wissenschaftlichen oder kreativen Genies gibt es da beide Varianten und alles dazwischen gleichermaßen. Fälle, in denen jemand, der zwei Arme verloren hat, einen waffenrechtlichen Antrag stellt, dürften kein praktisch existierendes Problem sein, und es ist auch nicht Aufgabe des Staates, Körperbehinderte vom Sport auszuschließen--eher noch im Gegenteil. Die Unterscheidung zwischen Exzentrizität und psychischer Störung ist auch ein schwieriges Feld, aber in jedem Fall nicht Sache von jemand der dazu null Qualifikationen hat. Im Übrigen ist, was die Körperbehinderung angeht, der Schießsport eine wunderbare Möglichkeit auch für Menschen mit teilweise erheblichen Behinderungen sich unter fairen Bedingungen sportlich mit Nichtbehinderten zu messen. Es gibt sogar IPSC im Rollstuhl, und das ist gut so.
  18. Mit ICD kenne ich mich nicht so aus, aber nach DSM könnte das in manchen Fällen für eine spezifische Phobie durchaus hinkommen. Eines der Kriterien ist, daß die Phobie die Lebensqualität beeinträchtigt. Das wäre bei einem Grünwähler, der nie mit Waffen zu tun hat, nicht der Fall, aber wenn die Sache so weit geht, in Angst vor oder um den eigenen Ehepartner oder die eigenen Kinder zu leben, dann ist die Lebensqualität schon beeinträchtigt, und die der Familie auch. Ein anderes Kriterium ist, daß der Patient selber einsehen muß, daß die Angst weit übertrieben ist. Das liegt in manchen Fällen sicher vor, wenn auch in vielen der Fälle, die Cooper gemeint hat, gerade nicht--da müsste man, will man jede Blödheit medizinisch umschreiben, eher an andere Diagnosen denken, mit denen man aber vorsichtig sein sollte, denn z.B. politische Einstellungen zu psychiatrisieren hat ungute Konsequenzen, auch wenn es in der Sache manchmal gar nicht falsch sein mag.
  19. Also Tatsache ist jedenfalls, daß seit der Erfindung der Feuerwaffe die ganz überwiegende Mehrheit der Morde mit Feuerwaffen (legales Töten in Kriegen, selbst illegalen Angriffskriegen, gar nicht mitgerechnet) durch staatliche Stellen begangen oder begünstigt wurde. Nicht nur, aber besonders in Deutschland. Mal in ganz überschlägigen Zahlen gerechnet: Sagen wir, wenn einem einmal der Staatsapparat durchgeht und Adolf Nazi Kanzler wird, dann sind das zehn Millionen Mordopfer durch Schußwaffen. Sagen wir, "zivile" Kriminelle kommen auf 100 Mordopfer im Jahr durch Schußwaffen. Das ist ein Größenunterschied von Faktor 100,000. Eine andere Sichtweise: Bei den Morden von Ponar/Paneriai, einem Namen der im Gegensatz zu Auschwitz oder Treblinka kaum jemanden überhaupt etwas sagt, wurden innerhalb von Monaten mehr Menschen mit Feuerwaffen ermordet als in der gesamten deutschen Geschichte durch zivile Kriminelle. (Der damalige Einsatzführer hat übrigens keine zehn Jahre im Knast verbracht--wenn man es aufrechnet, kommt man so auf eine Stunde Haft pro Mord.) Soweit sind das reine Tatsachen. Welches Weltbild Du Dir daraus zimmern willst ist selbstverständlich Dir überlassen. Aber aus diesen Tatsachen kann sich dann doch einigermaßen logisch der Gedanke ergeben, daß ein Schußwaffenmonopol in Händen staatlicher Stellen sozusagen den Bock zum Gärtner macht und der zivile Waffenbesitz jedenfalls nicht das Problem mit Waffen ist.
  20. Die Sache an sich braucht's auch nicht. Es ist noch nicht so lange her, da war der kalte Krieg, und uns wurde beigebracht, daß eines der Kennzeichen eines totalitären Herrschaftssystems sei, daß für Inlandsreisen Ausweise verlangt werden. Wenn man mit Fluggästen anfängt, dann ist es nur logisch, bei irgendeinem Anlaß, oder auch ohne Anlaß, eine "Sicherheitslücke" zu finden, weil Bus- und Bahnreisende ja nicht kontrolliert werden. Und dann wären wir beim Sowjetsystem, jedenfalls was Ausweispflicht für Inlandsreisen angeht.
  21. Die ganze Sache mit den verschließbaren Laufkondomen erschließt sich mir nicht so ganz. Ich verwende ein Plastiklaufkondom zum Holstertraining, aber das ist natürlich nicht verschließbar. Wer bei den Amis eine Waffe für wenig Geld verschließen will, tut das mit einem Vorhängeschloß durch den Verschluß oder Revolverrahmen, und das nicht zusätzlich zum Tresor sondern statt dem Tresor. Ist natürlich nicht optimal für die Verschlußfeder, aber billig und so zuverlässig wie das Schloß es eben ist. Wäre aber wohl nicht Schikane genug für den deutschen Michel. Sind das künstliche Weihnachtsbäume?
  22. Da braucht's nicht die "Lügenpresse." Bei vielen amerikanischen Waffenleuten ist es üblich, jede unbeabsichtigte Schußabgabe oder Schußabgabe auf ein unbeabsichtigtes Ziel als "negligent discharge" (ND) zu diskutieren. Irgendetwas ist in der Sicherheitskette falsch gelaufen, und es ist wesentlich billiger, aus anderer Leute Fehler zu lernen, als sie selber zu machen. Das heißt nicht, daß die Beteiligten schlechte oder auch nur fahrlässige Menschen sein müssen. Aber irgendetwas ist schiefgegangen, und es steht allen Waffenliebhabern gut an, dafür zu sorgen, daß bei ihnen nicht das Gleiche schiefgeht. Fehler macht der Mensch, aber dann bitte hoffentlich neue Fehler und nicht die alten.
  23. Für IPSC oder den Stand trifft das ohne Zweifel zu. Der hauptsächliche Einsatzzweck von Laservisieren ist für defensives Schießen auf kurze Distanz. Der Hauptvorteil ist, daß man die Augen auf der Bedrohung lassen kann und es trivial einfach ist, das Visier zu finden, selbst wenn man die Waffe nicht optimal oder mit der schwachen Hand hält. Auch hilfreich ist, daß bei allerlei Augenproblemen die Sache auch ohne Brille funktioniert wenn offene Visiere oder Reflex schwierig wären. Hauptsächlich kenne ich die Laservisiere von Kompaktrevolvern, die dazu gedacht sind (mit korrektem Holster!) in der Jacken- oder Hosentasche getragen zu werden. Die offenen Visiere da drauf sind normal schwer zu benutzen, zumal in Panik, wenn man um sein Leben Angst hat. Deutschüsse sind auch nur begrenzt empfehlenswert--in Panik verfehlen da selbst eigentlich hervorragende Schützen auf lächerlich geringe Distanz ihr Ziel. Daher die Idee, einen Crimson Trace Griff oder dergleichen auf einen hammerlosen Kompaktrevolver zu setzen. Im Notfall beschränkt sich die Bedienung dann auf Ziehen (Laser geht durch Griffschalter an), Lichtpunkt auf die Bedrohung richten, abdrücken, wiederholen, und es funktioniert auch ohne die gewohnte Brille, aus ungewöhnlichen Positionen, usw. Ein zusätzlicher Vorteil könnte sein, daß der Laserstrahl eine gewisse Drohwirkung haben soll, die einen Kriminellen zur Flucht veranlassen kann. Für alles andere bringen Laservisiere eigentlich wenig, außer, wenn man's mag, einen gewissen Spaßfaktor. Und bei den entsprechenden Kompaktrevolvern ist der Laser auch für's Trockentraining nett--wenn man den schweren Abzug durchzieht und der Laserstrahl sich nicht großartig bewegt ist man auf dem richtigen Weg.
  24. Das ist eine praktische Umsetzung meines Vorschlags, nicht das Frequenzspektrum, sondern die Energieminderung nach Anwendung eines bestimmten Filters zu betrachten. Die Diagramme auf Seite 11 sehen doch, bis auf eine Delle bei 200 Hz oder so, ziemlich wie ein theoretischer gedämpfter Knall aus.
  25. So ganz allgemein zu diesem Thema ist mir ein schöner Spruch eingefallen, den mir jemand zum vorliegenden Thema beigebracht hat: Ein überlegener Akteur ist jemand, der seine überlegene Urteilskraft einsetzt, damit er seine überlegene Fähigkeiten nicht einzusetzen braucht. Der Spruch kommt, soviel ich weiß, ursprünglich aus der Luftfahrt, gilt aber genauso gut bei Selbstschutz mit tödlichen Waffen. Es ist gut, vorbereitet zu sein und sowohl von der Verfügbarkeit der Waffe als auch von den eigenen Fähigkeiten her ein einen Kampf mit der Feuerwaffe entscheiden zu können. Wesentlich besser ist jedoch, wenn man dem Kampf aus dem Weg gehen kann. Das kann so einfach sein, wie eine Minute im Auto zu warten, wenn einem bei Nacht ein Kunde in einer Tankstelle verdächtig vorkommt.
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