Ein wesentlicher Blickpunkt des Buches sind die Verflechtungen der erwähnten Firmen, aber auch der Gründer von H&K in das System der Zwangsarbeit der Zeit vor 1945, dies war einer der ursprünglichen Auftragspunkte von Heckler&Koch bei der Beauftragung zur geschichtlichen Aufarbeitung durch die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte (GUG), bzw. den eingesetzten Historikern. Ein Aspekt dabei war inwieweit bewusst die Lebensgeschichte der H&K Gründer "geschönt" wurde, wie, und durch wen dies geschah.
Auch zeigt das Autorentrio intreressante Einblicke in die wirtschaftliche Situation der Stadt Oberndorf in Bezug zur Abhängigkeit von Mauser bis hin zur späteren H&K.
Aufgezeigt wird ebenfalls der gewundene Weg über das CETME hin zum G3- mit allen Wirrungen, politischen Spielereien, Patentstreitigkeiten, persönlichen Abneigungen und wirtschaftlichen Problemen, für sich schon eine spannende Geschichte, die leider in Gänze noch nicht erforscht wurde.
Das dabei die bekannten (Waffen)Archive und (Waffen)Autoren auch als Quelle dienen sollte selbstverständlich sein- daneben wurden jedoch auch bis jetzt unveröffentlichte Quellen bearbeitet und erschlossen.
Leider gehen einige der genannten recht geheimnissvoll mit ihren Beständen um, vermutlich um dann so zu enden wie Walter Schmids Archiv.......
Das Buch wendet sich an Leser die nicht nur an der "Hardware Waffe" interessiert sind, sondern auch mehr über die Geschichte ihrer Konstrukteure im historischen Kontext erfahren wollen. Wer Bildchen von Knarren und technische Beschreibungen derer erwartet ist bei diesem Buch sicherlich enttäuscht, ist aber auch nicht Zielgruppe des Buchs.