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Bounty

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  1. Ich sag´s ja, Du kennst nSAK nicht oder wurdest schlecht und völlig unvollständig darin eingewiesen und/oder ausgebildet. Was mehr ausgebildet wird: - Abzugstechnik - Feuerarten (es gibt deutlich mehr als Doppelschuss!) - Ziehen der Pistole aus dem Holster - Waffenwechsel - zweckmäßige Störungsbeseitigung (einfach/erweitert) - Verhalten bei Bedrohung in Flanke/Rücken - Schießen in Bewegung und auf sich bewegende Ziele - Schießen von Plattformen - Anschläge mit Schutzweste (da ist dann auch Dein kackender Fuchs dabei, dessen Notwendigkeit sich aus der Weste, nicht um besser zu schießen, ergibt) ,um nur einiges zu nennen. Wie gesagt, wenn es ordentlich und vorschriftsmäßig ausgebildet wird. Wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten, gibt sicher auch Einheiten/Bereiche, da knallt man sinnlos große Mengen Mun auf kurze Entfernung auf ´ne T-Scheibe und nennt es nSAK. Da gehört dann vermutlich Deine Truppe zu, die das dann auch nicht wirklich nutzen, weil sie es nicht verstanden haben. Btw, das Ding heißt nicht Sicherheitsüberprüfung (das ist der alte ZDv 3/15-Begriff beim Entladen), sondern PSK, Persönliche Sicherheitskontrolle.
  2. Na komm Dieter, der Generalinspekteur (bzw. sein Stab) greift jetzt halt alle Maßnahmen auf, die irgendwie helfen könnten. Wie ich den Haltepunkt verlegen soll, wenn meine Waffe aber streut wie Gieskanne und der Treffpunkt im Bezug zum Haltepunkt sich ändert, ist mir nicht klar. Wohin soll ich den verlegen? Wie, außer durch neues Anschießen erkenne ich, wo der Haltepunkt gerade ist? Das ist in der Tat Blödsinn! Ich schau mal, ob ich nächstes Woche im Dienst an das Dokument komme, vielleicht zitiert da auch nur wieder son Presseheini fehlerhaft oder aus dem Zusammenhang gezogen.
  3. Naja, nur tritt das Problem ja scheinbar nicht nur im heißen Afghanistan oder Afrika auf, sondern auch im tropisch heißen Mecklenburg-Vorpommern, wo beim Schießlehrerlehrgang Frühjahr 2014 festgestellt wurde (und damit die MEN-Nebelkerze zurück ins BMVg rollte, ala "ich neble selbst!"), dass das G36 auch mit "guter" Mun anfängt zu wandern und zu streuen, wenn Sie warm wird. Es ist also ein ganzes Stück weit naiv, zu sagen, dass da Anfang der 90er niemand dran gedacht hat, dass man auch im Hochsommer bei 30 bis 40° und stundenlanger Sonneneinstrahlung kämpfen, schießen und treffen muss.
  4. Hhm, dafür müsste man "den Zweck" genauer definieren, besonders bei einer Standardwaffe, die beim Lkw-Fahrer, Panzergrenadier oder Fallschirmjäger gleichermaßen zweckmäßig funktionieren soll. Ad hoc fallen mir als marktverfügbare "Lösungen" ein: - FN SCAR: Modularer Aufbau und, dank umklappbarer Schulterstütze, kompakter zu transportieren. Ergonomischere Anordnung des Spannhebels. - SIG MCX: Modularer Aufbau und, dank umklappbarer Schulterstütze, kompakter zu transportieren. - Remington ACR: Modularer Aufbau und, dank umklappbarer Schulterstütze, kompakter zu transportieren. Ergonomischere Anordnung des Spannhebels und anderer Bedienelemente. Aber da Rüstungspolitik immer regionale Wirtschaftsförderung ist, wird es wohl wieder H&K werden, auch wenn das 416 defacto ein 50 Jahre altes Design ist, wo man einige Dinge, besonders im Bereich Ergonomie, heute anders lösen würde.
  5. Hhm, offensichtlich keine Ahnung, davon aber ne Menge. Aber vermutlich besteht nSAK (oder neues SAK) bei Dir nur aus Doppelschuss, Kontaktstellung und Nahbereich. Warum braucht man beim G11 keine Schießtechnik, keine Schießausbildung und keine Schulschießübungen? Ohne das G11 geschossen zu haben behaupte ich, dass Du locker 90% der Schießtechnik nSAK 1:1 übernehmen kannst und nur bei Dingen wie PSK und Störungsbeseitigung die waffenspezifischen Besonderheiten berücksichtigen musst. Insgesamt wird nSAK auch beim G11 gut funktionieren und einen modernen,zweckmäßigen Einsatz, auch der Wunderwaffe G11, ermöglichen. Das die Schulschießübungen sich ein Stück weit auf die eingeführten Waffen richten, dürfte klar sein (Vorgaben mit welcher Visierung zu schießen ist etc.).
  6. Über deutsche Offiziere sage ich nichts!
  7. Ein G3 mit 100er Trommelmagazin? Wer soll das schleppen? Verhalten des Sturmgewehrs im Feuerstoß ist nachrangig, weil es in der modernen Schießausbildung keine Rolle spielt, weil inzwischen bis auf die ewig Gestrigen jeder kapiert hat, dass es nix bringt, außer das die Waffe schnell heiß ist und die Mun alle ist. Schnelles Einzelfeuer bringt mehr als ausreichend Treffer ins Ziel pro Zeiteinheit. Kampfentfernung, naja, das G3 hatte 300m, was mit der Kimme-Korn-Visierung realistisch ist. Das G36 hat 500m, begründet nicht durch die Munition, sondern durch die Optik. Einsätze, wo die Masse der Ziele eher auf 500m als auf 100m bekämpft werden muss, gibt es auch genug, z.B. mit Masse in AFG. Wenn ich natürlich den Straßenkampf im Irak als allseelig machendes Szenario verallgemeinere... Und nochmal: Es geht nicht um Zuverlässigkeit, das G36 läuft und läuft und läuft. Nur wenn es Wärme bekommt, durch Warmschießen oder Änderung der Außentemperatur, wandert der Treffpunkt, und zwar bei jeder Waffe woanders hin, mal mehr, mal weniger. Und die Streuung nimmt zu. Das bekommt man beim normalen Schießen nicht zwingend mit, insbesondere nicht, wenn ich ausschließlich auf Klappfallscheiben bis 170m Entfernung beim jährlichen IGF-Schießen rumknalle. Schieß die Waffe mal auf 25m oder 100m auf die Anschussscheibe an. Knattere dann mal 2 bis 3 Magazine im schnellen Einzelfeuer auf andere Ziele und wenn die Waffe schön warm ist, schießt du wieder auf die Anschussscheibe. Wer hat das in der Bw schon gemacht, in der Schießausbildung? Richtig, niemand oder wenige. Und neben OTL B haben wohl noch weniger die Ergebnisse nach oben gemeldet.
  8. http://www.sueddeutsche.de/politik/bericht-zur-treffsicherheit-des-g-die-korrekturen-des-ministeriums-1.2243275 Die Geschichte geht weiter! Nun lässt sich das BMVg die Berichte ihres unterstellten Bereichs so lange überarbeiten, bis das Ergebnis der eigenen Wunschwelt entspricht. Erfolge werden eben doch organisiert.
  9. Update: Troy TRX verkauft und versandt. HERA noch zu haben.
  10. Update: - LaRue verkauft und versandt. - HERA noch zu haben. Ich geh mit dem Preis nochmal runter auf 170 € plus Versand. Dann ist aber Schluss mit lustig. - Troy noch zu haben. Preis bleibt wie er ist, weil absolute Neuware, unbenutzt.
  11. Update: - LaRue Vorderschaft reserviert - HERA noch zu haben - Troy noch zu haben
  12. Nachtrag zum Troy TRX, der Zustand ist neu. Der Vorderschaft wurde nie montiert. Er ist originalverpackt. Wer eine Vorstellung braucht, wie die Vorderschäfte an einem AR aussehen: LaRue 12" an Oberlandarms mit 20" Lauf http://forum.waffen-online.de/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_rel_module=post&attach_id=18283 HERA IRS an AR mit 16,75" Lauf http://forum.waffen-online.de/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_rel_module=post&attach_id=30103 Troy TRX an AR15 mit 16,75" Lauf http://forum.waffen-online.de/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_rel_module=post&attach_id=30829
  13. Ich räume auf und einiges, was bei mir als "goldene Leiche" im Regal liegt, muss fort. Ich biete folgende AR15 - Vorderschäfte zum Verkauf an: 1. LaRue Tactical 12.0" Handguard (LT15-12) - Black stabiler Vorderschaft mit MilStd 1913 aka Picatinny-Schienen auf 12, 3, 6 und 9 Uhr. 12" Länge, das heißt bei Riflelenght-Gassystemen liegt der Gasblock frei, Midlength und Carbine-Längen sind unter dem Vorderschaft (und man braucht eine entsprechend schlanke Gasentnahme). Befestigung durch Larue-System (siehe Beschreibung auf Larue-Homepage). Lieferumfang: Vorderschaft, Laufhaltemutter, Distanzscheibe, Verbindungsmutter zwischen Vorderschaft und Laufhaltemutter, Profil und 2 Schrauben um den Vorderschaft gegen Verdrehen zu sichern. Zustand: War an mehreren AR15 montiert und wurde knapp 2 Jahre genutzt. Dementsprechend einige Macken (hauptsächlich an der Verbindungsmutter) und einige Spuren von Optikmontagen (oberhalb des Larue-Schriftzuges). Technisch natürlich voll in Ordnung. Bedarf somit ein wenig Zuneigung mit Lackstift oder ähnlichem. Neupreis: 299 $ Mein Preis: 150 € plus Versand 2. HERA IRS 15" Black Ebenfalls stabiler Vorderschaft mit MilStd 1913 aka Picatinny-Schienen auf 12, 3, 6 und 9 Uhr. 12 Uhr Schiene schließt unmittelbar an Schiene des Uppers an. Befestigung mittels Klemmung auf beiliegender Laufhaltemutter. Länge 15", dass heißt das die Gasentnahme grundsätzlich unter dem Vorderschaft liegt (es wird eine entsprechend schlanke Gasentnahme benötigt). Lieferumfang: Vorderschaft, 3 Imbusschrauben zum Klemmen, HERA Laufhaltemutter Zustand: Nahezu neuwertig, War an einer Waffe für wenige Tage montiert, einschl. Schießen. Keine Macken oder sonstige sichtbare Schäden, außer leichten Spuren vom Klemmen an der Laufhaltemutter (siehe Foto), diese sind bei montiertem Vorderschaft nicht mehr zu sehen. Neupreis: 269€ Mein Preis: 190 € plus Versand 3. Troy TRX Extreme 13" Battlerail - Black Extrem leichter, schlanker Vorderschaft mit griffiger Oberfläche. MilStd 1913 sprich Picatinny-Schiene auf 12 Uhr (schließt dann unmittelbar an Upper an). Weitere Schienen werden dort verschraubt, wo der Nutzer sie braucht. Befestigung mittels spezieller Verriegeln und Klemmen mit spezielle Laufhaltemutter. Länge 13" das heißt, dass die Gasentnahme grundsätzlich unter dem Vorderschaft liegt (es wird eine entsprechend schlanke Gasentnahme benötigt). Lieferumfang: In Originalverpackung, Vorderschaft, TRX Laufhaltemutter, Spezialschlüssel für TRX Laufhaltemutter, Imbusschrauben und Imbusschlüssel zum Klemmen des Schaftes auf der Mutter, zwei 2" und eine 4" Picatinnyschiene nebst Montagematerial zum Anbringen weiterer Picatinny-Schienen am Vorderschaft, Bedienungs-/Montageanleitung Neupreis: Wird so von Troy nicht mehr hergestellt, Preis seinerzeit in USA knapp 190$, über Midway-Deutschland 270 €! Mein Preis: 200 € plus Versand Anfragen bitte über den WO-Nachrichtendienst. Gruß Bounty
  14. Da schau her, fehl-x arbeitet für H&K oder ist Unterabteilungsleiter AIN im BMVg. Denn die Argumentation "Solange Sie die Technischen Lieferbedingungen von Anfang der 90er erfüllt ist ja alles in Ordnung" wird gerne dort verwendet. Und genau darum geht es aber nicht. Über die Frage, ob man damals nicht getestet hat, weil man die Forderung nicht gestellt hatte oder ob man getestet hat, das Problem festgestellt hat aber, da nicht gefordert, trotzdem beschafft hat, darüber können Rechtsanwälte und Historiker diskutieren. Ich bin mir aber auch sicher, dass wenn man diese Tests mit dem Temperaturproblem schon Anfang der 90er hatte, sie das BMVg spätestens jetzt ins Streifenfax gesteckt hat. Die Bundeswehr weiß seit 3 Jahren (oder länger) von den Kunststoff- und Temperaturproblemen des G36. Seitdem wird getäuscht, geblendet, gelogen und geleugnet das sich die Balken im Bendlerblock und am Koblenzer Rheinufer biegen. Und es werden weiter Soldaten mit dem G36 in die Einsätze geschickt und gesagt "alles in Ordnung". Ist wie ein Auto, wo, wenn man länger als 3 sec am Stück bremst, die ganze Bremse ausfällt und garnicht mehr bremst. Und anstatt dem Kunden zu sagen "Achtung bitte immer nur kurz bremsen oder besser garnicht mit dem Auto fahren, bis wir das Problem behoben haben." streitet der Hersteller alles ab und empfiehlt dann "keine Reifen von Dunlop beim Bremsen nutzen" und lässt Auto und Bremsanlage wie es ist. Dann kann ich mit meinem Kleinwagen nicht nur nicht die Paris-Dakar fahren, sondern riskiere bereits bei der Fahrt zum nächsten Supermarkt das Leben der Fahrzeuginsassen.
  15. Nein, kann es auch nicht geben, weil es nur als 16" eingeführt wurde. Da die "Nachrüstung" der Patrol-Version, mit der man wenigstens eine gewichts- und ZF-mässig halbwegs InfGrp taugliche Waffe bereits an haushaltrechtlichen Gründen gescheitert ist, wird die Bw wohl auf absehbare Zeit keine 20" G28 beschaffen. Warum auch, ist ja als DMR für die InfGrp, nicht als SASS für die Scharfschützentrupps gekauft worden.
  16. Ja, die der WTD91 von 2012. Die sind allerdings eingestuft und Verschlusssache. Die lieferten allerdings nicht das vom BMVg gelieferte Ergebnis daß das G36 fehlerfrei ist, weshalb man mit großer Anstrengung versuchte irgendwas zu finden, was trotz der sehr wissenschaftlicher Arbeitsweise der WTD-Techniker dem G36 selbst einen Persil-Schein ausstellt. Da die WTD mit MEN-Munition getestet hatte (der umfangreichere von zwei Tests) hat dies ja einige Wochen lang mit der Nebelkerze "fehlerhaften MEN-Munition" auch geklappt, bis die ersten Meldungen eintrafen, dass das Gewehr auch mit der DAG streut und wandert.
  17. http://mobil.n-tv.de/politik/Bundeswehr-verzichtet-auf-neue-Gewehre-article13070436.html
  18. Nein, sich bewegende Ziel werden mit schnellem Einzelfeuer bekämpft.
  19. H&K ist kein Staatsbetrieb. Der Deutsche Staat und die Bundeswehr war aber die letzten 20 bis 60 Jahre ein guter Kunde und stand in "Nibelungentreue" zu seinem Haus- und Hoflieferanten. Böse Zungen behaupten von Zeit zu Zeit daß das Verhältnis zwischen einigen BWB-Mitarbeitern auch besonders " Familiär" war, was ein weiterer Grund seien könnte warum seit 20 Jahren jeder Handwaffen-Auftrag ratzfatz bei H&K landet. Einfach in Alu neu machen, so einfach ist das nicht. Das wäre schon ein Aufwand und kostet einiges an Geld und gleichzeitig das Eingeständnis, daß das Plasteding nix taugt und das wirst Du dann auch nicht mehr los. Die teuren Spritzformen kannste dann auch in die Tonne hauhen.
  20. @german: Es geht doch letztendlich nicht darum, ob man das Problem schon vor 20 Jahren kannte oder hätte erkennen müssen und wer da wen verarscht hat bzw. wer sich bereitwillig und leichtgläubig hat verarschen lassen. Das interessiert vielleicht vorrangig irgendwelche Juristen, die wissen wollen wer jetzt noch den "Schaden" von vor 20 Jahren bezahlen muss. Du schreibst es doch selber, unsere Taktik hat sich verändert, das Einsatzumfeld in dem wir operieren (vor 20 Jahren dachte auch niemand in der Bundeswehr darüber nach, in den Leo oder Marder ne Klimaanlage einzubauen) und der infanteristische Kampf mit dem Sturmgewehr hat wieder an Bedeutung gewonnen. Und wenn das G36 jetzt nicht mehr zu unserer Taktik und unseren Einsätzen passt bzw. nachteilige Dinge tut, die andere Sturmgewehre nicht tun, dann muss jetzt nachgebessert werden oder was anderes herbei, anstatt einfach weitere Steuergeld zu verheizen indem man noch mehr G36 kauft und man gleichzeitig unsere Jungs mit der Flinte in den Einsatz schickt und ihnen sagt " Alles prima, war nur die Mun", obwohl man es zu diesem Zeitpunkt bereits besser wissen muss, aber einfach nicht will. Im Februar hat das BMVg eine fette Nebelkerze gezündet und damit die Bevölkerung (aka die Steuerzahler), das Parlament und die eigenen Soldaten sauber hinters Licht geführt. Man stellt einfach immer wieder fest "Rüstung und Beschaffung von Wehrmaterial kann in DEU nur die Industrie." Und hat die Bundeswehr Probleme mit ihren Geräten eiert sie unerträglich rum sich selbst und anderen zu erklären was das Problem und die Lösung ist.
  21. Leute, es ist doch letztendlich so, wie Makalu schreibt. Man muss keinen Zugang zum Giftschrank im BMVg haben, sondern liest einfach mal, was seit knapp 2 Jahren so im Internet veröffentlicht und diskutiert wird, z.B. bei "Augen geradeaus". Einige Dinge über das G36 wusste man wohl schon seit der Erprobung 1995, wo man dem Prototyp eines Herstellers, den man vorher mit dem Abbestellen des G11 in den finanziellen Regen gestellt hatte, eben gegenüber der Serienfertigung eines anderen Herstellers den Vorzug gab.. Aber das G36 ist halt wie die anderen Bundeswehr-Rüstungsprojekte, im Zweifelsfall kauft man lieber das halbfertige Produkt eines deutschen Herstellers mit, sagen wie mal, "hervorragender Lobby-Arbeit" als ein ausländisches Produkt, welches sich schon in einer anderen Armee bewährt hat. Deshalb läuft die Bundeswehr halt heute nicht mit dem Knallstock aus der Operettenrepublik rum, sondern hat, wie so oft, Wirtschaftspolitik zum absoluten Schwerpunkt bei der Beschaffung erklärt. Man muss aber auch dazu sagen, dass damals anders geschossen wurde und sich wohl kaum jemand vorstellen konnte oder wollte, dass man in fernen Ländern bei 45 Grad plus sich stundenlange Schießereien mit wilden, mit Drogen vollgepumpten Revolutzern liefert. Was die Bundeswehr damals wollte, hat H&K geliefert und in den Tests, die man damals so gemacht hat, erfüllte das G36 die Anforderungen, die man damals als "ausreichend" definiert hatte. Der letzte Verteidigungsminister würde wohl sagen "Das Risiko schien beherrschbar". Dass beim G36 nach dem Heißschießen der Treffpunkt wandert, ging als Gerücht seit Anfang des Jahrtausends rum, allerdings maßen wohl selbst die Soldaten, die dies bei Ihren Waffen beobachteten, dem scheinbar nicht übermäßig Bedeutung bei und es wurde wohl wenig gemeldet und noch weniger durch die Bundeswehrführung nachgeforscht. Dann gab es seit 2008 Klagen aus dem Afghanistan-Einsatz, die auch durch die Presse gingen, dass die Waffe auf weitere Kampfentfernung nicht genügend "Wirkung" erzielt, wobei man dies den grundsätzlichen ballistischen Eigenschaften der "kleinen" .223 Patrone zusprach und kurz in die unendlichen Kaliberdiskussion 5,56 vs. 7,62 vs. irgendwas neues einstieg. Das Ergebnis war die Beschaffung des G28, nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zum G36. Ob die fehlende Wirkung auf "echte Menschen" vielleicht auch seine Ursache in "überhaupt nicht getroffen" hat, darüber hat man halt scheinbar weniger nachgedacht, bzw. warum weiter nach Problemen suchen, wenn H&K schon die Lösung in RAL8000 anbietet. Irgendwo ab 2011 müssen die Meldungen aber eben konkreter geworden sein. Die WTD und das WiWeb testeten das G36 und stellten fest, dass der Streukreis der Waffe sich sehr stark, auch im Vergleich zum z.B. M16, aufweitet, wenn die Waffe heißgeschossen wurde. Gleichzeitig stellte man aber auch fest, dass der Treffpunkt stark wandert, wenn die Waffe heißgeschossen wird, aber auch, wenn sich Termperatur und Luftfeuchte stärker ändern. Eine schlüssig erscheinende Erklärung hatte man auch, der verwendete Kunststoff des Waffengehäuses reagierte empfindlich und die Tatsache, dass der Lauf bzw. die stählerne Laufaufnahme in das Kunststoffgehäuse eingegossen wurde und sich eben Metall und Kunststoff unterschiedlich bei Temperaturänderungen verhalten. Auf Grund dieser Ergebnisse erklärte das Heer die Waffe Anfang 2013 zum Kämpfen auf Entfernungen über 100m für ungeeignet und forderte eine Nachbesserungen oder die Neubeschaffung einer anderen Waffe. H&K dementierte stets, dass mit Ihrer Waffe was nicht stimmt und wie durch Wunder präsentierte die Bundeswehr dann Anfang 2014, interessanterweise genau, als H&K eine "Charme-Offensive" bei unserer "Fachpresse" forcierte, den Ursprung aller Probleme, die fehlerhafte Verzinnung einiger MEN-Lose, die aber auch nur bei heißgeschossener Waffe ein Problem wären. Das Gewehr selber wäre treffsicher und fehlerfrei. Auch interessant, dass man die Lösung nach Tests am Mauch, äh Mach-Institut der zivilen Frauenhofer-Gesellschaft gefunden hatte und komischerweise die eigenen Spezialdienststellen, die WTD und das Wiweb bei diesen Tests nicht beteiligt wurden. Über eine beobachtete Treffpunktverlagerung bei Änderungen der Umwelteinflüsse, sprich ohne Heißschießen, sprach man im BMVg und BWB erstmal garnicht mehr. Vielleicht wollte man aber auch so kurz nach den anderen "erfolgreichen" Rüstungsprojekten Eurohawk, NH90, Puma etc. "Ruhe im Boot bzw. Ministerium". Es gab ja auch keinen wirklichen Verlierer, die Bundeswehr konnte ihre Soldaten weiterhin mit treffsicheren Gewehren zu den Taliban schicken und neue Gewehre bei H&K ordern, der Hersteller MEN hatte Besserung in seiner Produktion gelobt und konnte den "Fehler" ratzfatz abstellen und wird wohl weiterhin die Bundeswehr beliefern dürfen und H&K konnte sich weiterhin als Technologieführer ohne Fehl und Tadel präsentieren. Jetzt hat man halt den Salat, wenn man Dinge einfach nicht sehen will bzw. Dinge krampfhaft glauben will, weil dadurch alles viel einfacher wird. Ich erinnere mich das auf der diesjährigen ENFORCETAC bzw. IWA sich im kleinen Kreise über dieses Thema recht emotional unterhalten wurde und dort die Meinung vorherrschte "vielleicht stimmt auch was mit der MEN-Mun nicht, aber das kann es unmöglich allein sein". Traurig ist halt einfach, das unsere Fachpresse sich so bedingungslos mit auf den Argumentationszug von H&K und BMVg gesetzt hat. Etwas mehr Distanz und Skepsis gegenüber zwei Kronzeugen, wo der eine in wirtschaftlich schweren Zeiten um sein Überleben kämpft und der andere, der sich schon in der Kommunikation bei anderen "erfolgreichen" Rüstungsprojekten mit Ruhm nicht nur bekleckerte sondern überschüttete, wäre wohl geboten gewesen. Aber hey, wenn bei einem Test auf dem H&K Werksgelände, wo mit von H&K bereitgestellten Waffen und Munition ein Mitarbeiter von H&K zeigt das die Waffe super ist, da muss doch überzeugt sein. Ist halt wie wenn der ADAC testet, denen kann man vertrauen, denen geht´s nicht um´s Geld was die Industrie rüberschiebt, sondern ausschließlich um das Wohl der autofahrenden Mitbürger.
  22. Nun ja, rechne bei USA aber 19 Märchensteuer, 3,5 € Zoll und je nach Größe der Bestellung und Versandart Versandkosten zwischen 20 und 50 $. Ich bestelle häufiger bei Sinclair in den USA, das Bestellen ist absolut problemlos und die Ware ist 7 bis 14 Tage später beim Zoll in meiner Stadt. Bei Midway Deutschland hab ich einfach den Eindruck die Sammeln die Online-Bestellungen ihrer deutschen Kunden, ordern dann in den USA (mit der billigsten und langsamsten Versandart) und verteilen dann die Bestellung an die Kunden. Deshalb dauert das so ewig lange. Beim direkten Preisvergleich zwischen Midway D und Midway USA bzw. dem Direktexport vom amerikanischen Händler an deutsche Kunden kann man sich ausrechnen, welche Gewinnspanne für Johannsen da drin steckt. Wenn man einen US-Händler hat der nach D versendet soll man das machen, nur leider haben die meisten amerikanischen Händler daran kein Interesse. Der Fairness halber sollte man aber ergänzen, dass wenn Du Waffenteile, die eine ExportPermit brauchen bestellst Du schon einigen Papierkram mehr hast und dir die US-Amerikanische Behördengenehmigung auch nochmal mit ca. 80$ in Rechnung gestellt wird. Da relativieren sich die Preise weitestgehend. Der ganze Irrsinn von Midway D wird noch deutlicher, wenn man den "deutschen" Johannsen-Katalog daneben legt. Da kostet das Lee Anniversary Reloading Kit nämlich nur 134,90 Euro Gruß Bounty
  23. Wer da letztendlich dran verdient könnte einem ja eigenlich egal sein, aber wenn man 195€ für Vltor Standard Clubfoot zahlt, der bei z.B. OA nur 150 € kostet, dann kann man sich nur an den Kopf fassen. Teile die man in D nirgends kriegt und für die man in den USA eine ExportPermit benötigt kann man dort aus Verzweiflung kaufen, ansonsten... Gruß Bounty
  24. Es gibt Midway Deutschland (imho über Johannsen in Neumünster) und da es die gibt, liefert Midway USA eben nicht nach D. Bei Midway D hab ich mal bestellt, die Teile kommen definitiv aus den USA, an einigen waren sogar noch Aufkleber ala "Midway Missouri". Problem ist halt dass Du nicht alle Teile von Midway USA auch von Midway D kriegst und die Preise recht heftig sind. Außerdem dauert die Lieferung bummelich 4 - 6 Wochen. Gruß Bounty
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