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Fehl-x, es reicht, weil Deine Argumentation hinkt einfach hinten und vorne. Um mal bei Deinen tollen Auto-Beispielen zu bleiben. Als die A-Klasse wenige Wochen nach der Markteinführung beim Elchtest umfiel, hatte Mercedes auch erst jede Menge gute Ausreden. Nach Deiner Theorie haben sie den Kunden das geliefert, was diese bestellt hatten, den weder Mercedes noch die Kunden kannten damals den Elchtest. Mercedes hielt es scheinbar nicht für nötig einen solchen oder vergleichbaren Test im Rahmen der Erprobung durchzuführen. Also einfach Pech für die Kunden, dass sie nicht im Kaufvertrag auf den Zusatz "muss auch den mir unbekannten Elchtest bestehen" bestanden haben? Der ein oder andere schlaue Käufer hätte ja von alleine drauf kommen können! Der Unterschied zwischen Deiner Argumentation und dem Verhalten von Mercedes ist aber, dass diese, als das Kind im Brunnen lag, einen Verkaufsstopp der A-Klasse veranlassten und alle bereits verkauften Fahrzeuge mit ESP nachrüsteten. Die haben zähneknirschend zugegeben, dass tatsächlich nur der Papst damals unfehlbar war, sie halt nicht. Auch bei der Bundeswehr kannte 1992 - 1995 (in der Erprobungsphase des HK50) niemand den Elchtest, äh Einsatznahen Beschusszyklus, warum sollte man also Waffen auf ein Problem testen, das man garnicht kennt. Insbesondere da ja weder das eingeführte G3 noch die sonstigen Konkurrenten neben dem HK50 überhaupt für dieses Problem anfällig waren. Natürlich hätte jemand beim BWB oder WTD mit ein wenig Ahnung in Werkstoffkunde bei dem verwendeten Kunststoff stutzig werden müssen, das ist aber damals niemand. Oder es wurde unten gemeldet und ist in der Pipeline liegengeblieben (worden). Und die Bundeswehr hat ganz sicher nicht ein Kunststoffgehäuse (mit nur wenigen, nicht mit einander verbundenen Stahlteilen) gefordert, sonst hätte das AUG ja garnicht teilnehmen dürfen. Und bitte nicht vergessen, das G36 hat nicht nur ein Problem, wenn es heißgeschossen wird (unabhängig von der Frage ob es dabei wie ein vermeintliches LMG oder eben nur wie ein stark gefordertes Sturmgewehr geschossen wird), das G36 hat bereits ein Problem wenn es zulange einseitig von außen, z.B. durch starke Sonneneinstrahlung erwärmt wird oder grundsätzlich starken Temperaturänderungen ausgesetzt wird. Und das hat nun garnichts mit LMG oder neuen Forderungen zu tun. Aber auch das hat man damals nicht getestet, wie sich der Treffpunkt ändert, sondern eben nur ob es funktioniert. Nun mag der Unterschied zwischen einem Autokäufer (der in der Regel mit dem Vorführwagen keine Erprobung/Craschtests durchführt, bevor er dann ein Auto kauft) und einer oberen Bundesbehörde mit eigenen Prüfdienststellen ja durchaus vorhanden sein und die Bundeswehr hat sich somit vor 20 Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. Leider kommt HK aber so einfach nicht aus der Geschichte raus. Die Bundeswehr hat eine Lösung bestellt, hat von HK eine Lösung geliefert bekommen und leider nicht gemerkt das HK ein Problem, das niemand bestellt hatte, noch gratis mitgeliefert hat. Und man hat knapp 20 Jahre gebraucht, um das Gratis-Ding als Problem zu erkennen. HK behauptet hingegen zunächst treu-tapfer das kein Problem geliefert wurde, gleichzeitig das die Lösung dem entsprach was der Kunde bestellt hat und neuerdings gibt man zwar so irgendwie zu, dass ein Problem gibt, aber eigentlich nur, wenn der Kunde etwas macht, was er vor 20 Jahren nicht machen wollte. Also zum Beispiel sein Gewehr in die Sonne legen...
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Das Problem ist aber, dass das damals niemand in sein Lastenheft geschrieben hat, einfach, weil niemand davon ausgegangen ist, dass eine Plastikwaffe ein anderes Verhalten zeigt als die damals bereits eingeführten oder unmittelbar vor der Einführung stehenden Waffen wie AR15, AUG, StG 90 etc. die allesamt nicht die Temperatur-Probleme des G36 haben Mit anderen Worten, nicht das Lastenheft ist das Problem, sondern das beim BWB und den Erprobungsdienststellen nicht alle Alarmglocken angingen, als HK als Antwort auf das Lastenheft eine Plastewaffe präsentierte, wo die Eigenschaften des Kunststoffes seit den 40er Jahren bekannt waren. Da hätte man testen müssen oder, falls man es getan hat und die Probleme damals schon kannte, hätten die Entscheider sich gegen HK entscheiden müssen. Warum sie dies nicht getan haben, darüber mag man reichlich spekulieren.
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Das halte ich für eine urbane Legende. Hat jemand eine belastbare Quelle für diese Aussage, ich denke nicht. Glauben wir dem allwissenden Wikipedia gab es Pläne der Bundeswehr aus den 70er Jahren neben dem G11 für die Fronttruppen ein günstigeres (technisch einfacheres?) Gewehr einzuführen. Die mögliche Waffe war das HK36, diese Waffe hat zwar einige Ähnlichkeiten mit dem späteren G36 (optisches Visier im integrierten Tragebügel) und nutze für das Griffstück, Vorder- und Hinterschaft Kunststoffteile, aber das eigentliche Waffengehäuse war, ähnlich dem G3 aus Blech. Das Verschlusssystem war ein Stützrollenverschluss, das Kaliber eine nicht NATO standarisierte 4,6mmx36 Patrone. Das G36 bzw. HK50 wurde auf eine Anforderung der Bundeswehr aus dem Jahr 1992 hin entwickelt für einen Nachfolger für das G3, nicht als Ergänzung oder Etappenwaffe. Zu diesem Zeitpunkt war das G11 nach über 20 Jahren Entwicklung zwar einführungsreif aber defacto tot, da zu teuer und Nutzung eines nicht NATO standarisierten Munition. Die Entscheidung wurde aber abschließend erst Sommer 1993 getroffen, das G11 nicht einzuführen und stattdessen die Friedensdividende zu kassieren. Das HK50 war 1992 nicht fertig konstruiert, als die Bundeswehr das HK50 erprobte und bis 1995 mit dem AUG verglich. Makalu hat da imho Material dazu, dass in der Erprobung Prototypen und Vorserienwaffen getestet wurden und noch diverse Änderungen eingearbeitet wurden. Im Gegensatz zum HK36 verwendete das HK50 auch für das Gehäuse Kunststoffteile. Die ersten Auslandseinsätze der Bundeswehr führten in folgende, als klimatisch besonders angenehm und kühl bekannte Länder: - 1992 Kambodscha (ok, Einsatz von Sanis, die schießen eh nicht gern) - 1993 Somalia - 1993 Georgien (reine UN-Beobachter-Mission, die waren damals eher mit Pistolen bewaffnet) Mit anderen Worten, während die Erprobung des HK50 lief, rannten Deutsche Soldaten mindestens in Somalia in brütender Hitze mit ihren G3 herum. Dort wurde auch das erste Mal scharf geschossen, imho mit einem G3 auf einen Eindringling ins Deutsche Camp, ok keine stundenlange Schießerei. Im übrigen waren die ersten Einheiten, die ab 1996 das G36 erhielten die sogenannten Krisenreaktionskräfte, also genau die Kräfte der Bundeswehr, die vorrangig für Auslandseinsätze vorgesehen waren. Um das zusammenzufassen, erstens: das G36 ist keine Billigwaffe für eine Wehrpflichtarmee, sie wurde nicht als Etappenwaffe ergänzend zum G11 entwickelt, sondern erst, als das G11 im sterben lag. Zweitens: Spätestens während der Erprobung und vor der Entscheidung, das G36 einzuführen, war klar, das Bundeswehrsoldaten zukünftig auch "out of area" in deutlich heißeren Klimazonen operieren werden bzw. sie taten dies bereits. Drittens: Da das G36 priorisiert an die Krisenreaktionskräfte der Bundeswehr ging, war ab 1996 klar, dass das G36 mit großer Wahrscheinlichkeit auch außerhalb des gemäßigten Deutschen Klimas zum Einsatz kommen wird.
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Ja, total definitv, aber nur wenn Du den total geheimen Bw-Bericht hast, den noch nicht mal H&K hat. Gehen wir mal davon aus, dass die WTD seinerzeit 2012 ihre Arbeit doch richtig gemacht hat, dann vergrößern sich die Streukreise so um das 5 fache und die Treffer verlagern sich so 5 bis 50 cm auf 100m, bei einigen Waffen mehr, bei einigen (vor allem die, die H&K seinerzeit den Journalisten gezeigt hat) weniger. Und was hier alle 15 Seiten neu erklärt werden muss, es geht nur teilweise um Dauerfeuer und die Verwendung als LMG. Das Problem ist Wärme. Und die hab ich nun mal auch, wenn ich 10 bis 15 Schuss pro Minute mache, im Einzelfeuer, über mehrere Minuten. Oder die Sonne zu lange auf die schwarze Flinte draufstrahlt. Jetzt noch heiße (und feuchte) Umgebungstemperatur und der Kunststoff wird weich und verspannt sich, der Treffpunkt wandert.. Jetzt noch ein wenig schnelles Schießen und der Kunststoff um die Rohrhaltemutter wird weich,.die Streuung vergrößert sich. Andere Temperatur (20° Unterschied) zwischen Justieren und erneutem Schießen der Waffe, Treffpunkt wandert.
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Na, so ein wenig kann ich den Schiiter schon verstehen. In einer immer kleiner werdenden Bundeswehr scheint der Anteil der lebensälteren und dienstgradhöheren Soldaten, die sich nicht zermürben lassen und aufrecht stehenbleiben, immer kleiner zu werden. Dem Rest wird es zunehmend egal, weil der Dienstherr, äh Herrin sie eh irgendwo in den letzten Jahren hat liegenlassen und damit verloren hat. Die machen sich aber nicht mehr so einen Stress. Und dann gibt es natürlich die, die bis zur Pensionierung hinter der OStFw bzw. A12 bzw. A15/A16-Karotte herlaufen, weil sie ihrem Dienstherrn uneingeschränkt vertrauen. Die merken das mit dem Liegenlassen meist eher später.
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Wer weiß, durch welchen Inquisitionsmarathon letztes Jahr der Oberstleutnant B. gegangen ist, als er Rahmen einer Ausbildung für Schiesslehrer (also einer Massnahme mit Ausbildungsziel und Begründung für Munitionsansatz und Vorgehensweise) feststellte, dass mit der Wunderwaffe G36 auch mit guter Munition was nicht stimmt, und damit die "heile Welt" im BMVg in Trümmer schlug, der kann ahnen, was vorgesetzte Dienststellen und BMVg mit einem Dienstgrad machen, der vorsätzlich und ohne dienstlichen Auftrag und Grund eine Waffe zerstört, um weiter Öl ins G36-Feuer gießen zu können. Gerüchte in der Truppe erzählen, der Oberstleutnant bekam in den Monaten nach seiner Meldung Einzelbetreuung durch den Wehrbeauftragten einschl. telefonischer Nachfrage wie es ihm gehe und ob er anständig behandelt werde.
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Hhm, Komisch. War auch mehrmals in Absurdistian und bei 45 Grad und 60 Schuss innerhalb von wenigen Minuten fing die Waffe 2013 an die Streuung zu vergrößern und der Treffpunkt wanderte. Hab ich mir was bei gedacht oder gemeldet? Nö, denn die Waffe tat genau das, was die ZDv 3/136 seit der letzten Änderung erklärt. Ich frage mich aber immer, wie, wo und wann die vielen "Augenzeugen" die konstante Präzision ihrer Waffe überprüfen. Die meisten Schiessen die dem Zweck dienten den Treffpunkt zu ermitteln und ggf. die Waffe zu justieren waren meist Lieblos gemacht. Von der Mannscheibe auf 100 bis 200m, wo an der Staubwolke hinter der Scheibe auf Treffen/kein Treffer entschieden wurde bis zum Versuch auf 100m Fleck zu justieren (und so eine fehlerhafte Einstellung der Visiermarken erreicht wird). Die Motivation exakt zu arbeiten ist bei dem dafür erforderlichen mehrfachen 200m Marsch auch begrenzt. Sinnvoll ist eigentlich nur das Justieren auf 25m mit Papierscheibe. Dummerweise kennt ein Gutteil der Bw diese Möglichkeit nicht und der Rest arbeitet wiederum nicht exakt genug.
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Ist halt die neueste H&K-Taktik, man klammert sich an die BMVg-Öffentlichkeitsarbeits-Nebelkerze vom letzten Jahr, dass es ausschließlich an der MEN-Munition liegt und das Gewehr selber frei von Mängeln ist. Das Zustandekommen diese Ergebnisses ist aber reichlich skurril. Die Bundeswehr-eigenen Prüfstellen wurden nicht beteiligt, ein externes Institut imho direkt vom BMVg beauftragt und der Ergebnissbericht in seiner Gesamtheit gleich eingestuft, sodaß niemand weiß, welcher Prüfauftrag eigentlich dem Mauch, äh, Mach-Institut eigentlich gegeben wurde und was wie getestet wurde.Sprich sollten die ausschließlich den Einfluß der Mun testeten oder im Gesamtsystem solange suchen bis sie eine oder alle möglichen Ursachen ermittelt haben. Das es nicht ausschließlich an der MEN-Mun lag, hat dann die Truppe und der Bundesrechnungshof bereits im April letzten Jahres festgestellt und die Nebelkerze zurück ins BMVg gerollt (ala "Ich neble selbst!") Und nun kommt die H&K-Taktik 2, die wenigen Prüfer von der WTD91 und dem WIWEB (sind halt kleine Spezialdienststellen) arbeiten alle für den Feind und haben was gegen H&K, deshalb haben sie falsche Bericht abgegeben, dass es am Plastik lag, obwohl das Mach-Institut doch bewiesen hat, es lag an der Mun. Also jetzt gezielt die Tester in Person angreifen, Boshaftigkeit, Befangenheit oder Unfähigkeit vorwerfen. Kennen wir ja auch von Einstweiligen Verfügungen, Stichwort "Arschmatik in wenigen Sekunden ausgebaut". Dumm bei dieser Taktik. Die WTD und WIWEB-Teste sind alle älter als die Mach-Studie. Also nix wider besseren Wissens. Und es wird übersehen, wieso ändert sich der Treffpunkt zum Haltepunkt bereits bei nicht heißgeschossener Waffe, wenn sich die Umgebungstemperatur ändert oder die Waffe einseitig Sonneneinstrahlung bekommt. Zuviel Zinn in der Umgebungsluft? Es bleibt wie es ist, H&K läuft in der öffentlichen Kommunikation gerade Amok, nicht nur gegenüber der Bundeswehr(-Führung) sondern auch gegenüber jedem, der sich mit Waffentechnik, Werkstoffkunde etc. ein wenig auskennt.
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Na, na mal nicht so streng. Die A-Klasse von Mercedes ist auch erst beim Elch-Test umgefallen, als sie bereits fröhlich verkauft wurde. Was ist das für`n Sauhaufen bei Daimler-Benz!Die Leute sind Schiessausbilder, weder Nachprüfer des BWB noch mexikanische Abmunitionierer. Die stolpern zufällig drüber, wie Oberstleutnant B. oder weil Gerüchte rum gehen. Normalerweise hast Du weder die Zeit, noch den Auftrag, noch die Munition einfach mal mit 150 Schuss pro Waffe was gezielt zu probieren, was vorher keinen interessiert hat.
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Naja, S9 bedeutet Ziele auf 150 - 170m, Zielgröße 110x56cm, 120-150m, Zielgröße 40x42cm, 50-100m, Zielgröße 65x50cm 50-80m, Zielgröße 40x42cm, Das sind jetzt keine besonders kleinen Ziele, die man nicht mit einer Waffe, die anstatt der maximal zulässigen 12cm auf 100m nun 40 bis 50cm streut nicht doch mit der Masse der Schüsse treffen kann. Selbst wenn der Treffpunkt dabei auch noch 10 bis 20 cm zur Seite wandern sollte, wird die Mehrheit der Schüsse immer noch Treffer sein. Und nun schießen wir mal auf die selben Zielgrößen bei 300 bis 400m Entfernung. Max. Eigenstreuung der Waffe (kalt) dann bereits 30 bis 40cm! Konsequenz einer starken Zunahme der Steuung (Faktor 4 bis 5) und eines auf 300m bereits um 60cm gewanderten Treffpunktes?! Eine Waffe mit einer solchen Verhalten ist auf Entfernungen größer 250m nicht mehr für den präzisen Einzelschuss zu gebrauchen. Problem: Unsere Schulschießbahnen sind max. 250m lang. Wie soll ich dort das Problem wirklich erkennen, wenn ich nicht eher den Schützen als das Problem vermute. Auf Papierscheibe (wo ich die Trefferlage exakt erkennen kann, nicht nur Figur irgendwo) wird nur zu Beginn der Schießausbildung und beim Schießen im Nahbereich geschossen, später eigentlich immer auf Klappscheibe. Auch ein Grund, warum die Präzisionsprobleme nie bei der Masse der Bw-Soldaten auffiel, diese schossen einfach zu wenig und die falschen Übungen um das Problem zu sehen.
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Genau, und deshalb wurden auch als erstes die Krisenreaktionskräfte der Bundeswehr, also die Kräfte die für Auslandseinsätze vorgesehen waren, vom G3 auf G36 umgerüstet. Iss klar... Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Man wusste in den 90ern von dem Problem und hat gesagt "egal, wir dürfen a) nicht kämpfen und b) nicht ausserhalb von Deutschland und c) schon garnicht wo es heiß/feucht ist, passt schon..." oder Man wusste garnicht, dass die Waffe zickt und hat sie in der Erprobung auch nicht solchen Situationen ausgesetzt, die ich ja durchaus auch in Deutschland haben kann ( warmer Frühlingstag 25° in Mittenwald, weit oben im Gebirge auf über 2000m 5° oder nachts noch weniger.
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Leute, was in dieser Diskussion hier (und in den Medien) immer übersehen wird, ist dass das G36 auch den Treffpunkt verlagert, wenn sich die Temperatur "um die Waffe" deutlich ändert. Sprich in Deutschland bei + 10° Waffe justiert, in den Flieger gestiegen, im Afrikanischen Urwald bei + 40° und deutliche höherer Luftfeuchte ausgestiegen, andere Treffpunktlage im Bezug zu Haltepunkt (zusätzlich zu der anderen Außenballistik, die sich ja auch ab 200m zunehmend immer deutlicher auswirkt). Bei + 40° auf der Wüstenschießbahn im Einsatzland justiert, in den Hubschrauber gestiegen, ins Gebirge geflogen, Nachtoperation mit Temperaturen + 10° = anderer Treffpunkt. Ich habe mit dem G36 im Vergleich zu anderen Waffenmodellen eine extrem justierbedürftige Waffe, wenn sich das Klima um die Waffe ändert, selbst wenn die Waffe noch nicht heißgeschossen ist. Auch das ist ein Teil, aus meiner Sicht mindestens so problematisch wie das Heißschießverhalten, des Gesamtproblems.
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Aber 150 bis 200m ist unter der Hälfte der Kampfentfernung. Die wurde nämlich bei 500m festgelegt. Auf 200m hab ich durchaus gute Chancen mit der Masse meiner Schüsse eine 1,1m grosse Klappscheibe zu treffen, selbst wenn die Waffe nicht mehr 10 cm auf 100m sondern im heißen Zustand 50 cm streut und sich der Treffpunkt auf 100m um 20 cm verlagert hat . Auf 500m sind Treffer dann hingegen reiner Zufall.
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schiiter, mach mal Dein Postfach ein wenig leer!
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Oh,oh, Militärgeschichte 6, setzen!
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Schiiter, ist wie der Hinweis auf den geleiteten Feuerkampf. Ist toll, wenn die Gruppe nur schießt, wenn der Führer befiehlt. Auf der Schießbahn funktioniert das bestimmt gut, wenn der Feldwebel ruft: "Müller, geradeaus, 150, 5 feindliche Schützen, 5 Schuss Einzelfeuer, Feuer!" und so verhindert, dass die Waffen übermäßig schnell übermäßig heiß geschossen werden. In der Hitze des Gefechtes hat der Fhr dann aber noch eine Torte mehr im Gesicht, um die er sich kümmern muss. Und was machen wir, wenn Müller die 5 Schützen partout nicht trifft, weil irgendwas mit dem Halte-/Treffpunkt nicht stimmt. Da kann der GrpFhr noch so viel leiten, es wird nicht besser...
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Ich sag´s ja, Du kennst nSAK nicht oder wurdest schlecht und völlig unvollständig darin eingewiesen und/oder ausgebildet. Was mehr ausgebildet wird: - Abzugstechnik - Feuerarten (es gibt deutlich mehr als Doppelschuss!) - Ziehen der Pistole aus dem Holster - Waffenwechsel - zweckmäßige Störungsbeseitigung (einfach/erweitert) - Verhalten bei Bedrohung in Flanke/Rücken - Schießen in Bewegung und auf sich bewegende Ziele - Schießen von Plattformen - Anschläge mit Schutzweste (da ist dann auch Dein kackender Fuchs dabei, dessen Notwendigkeit sich aus der Weste, nicht um besser zu schießen, ergibt) ,um nur einiges zu nennen. Wie gesagt, wenn es ordentlich und vorschriftsmäßig ausgebildet wird. Wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten, gibt sicher auch Einheiten/Bereiche, da knallt man sinnlos große Mengen Mun auf kurze Entfernung auf ´ne T-Scheibe und nennt es nSAK. Da gehört dann vermutlich Deine Truppe zu, die das dann auch nicht wirklich nutzen, weil sie es nicht verstanden haben. Btw, das Ding heißt nicht Sicherheitsüberprüfung (das ist der alte ZDv 3/15-Begriff beim Entladen), sondern PSK, Persönliche Sicherheitskontrolle.
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Na komm Dieter, der Generalinspekteur (bzw. sein Stab) greift jetzt halt alle Maßnahmen auf, die irgendwie helfen könnten. Wie ich den Haltepunkt verlegen soll, wenn meine Waffe aber streut wie Gieskanne und der Treffpunkt im Bezug zum Haltepunkt sich ändert, ist mir nicht klar. Wohin soll ich den verlegen? Wie, außer durch neues Anschießen erkenne ich, wo der Haltepunkt gerade ist? Das ist in der Tat Blödsinn! Ich schau mal, ob ich nächstes Woche im Dienst an das Dokument komme, vielleicht zitiert da auch nur wieder son Presseheini fehlerhaft oder aus dem Zusammenhang gezogen.
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Naja, nur tritt das Problem ja scheinbar nicht nur im heißen Afghanistan oder Afrika auf, sondern auch im tropisch heißen Mecklenburg-Vorpommern, wo beim Schießlehrerlehrgang Frühjahr 2014 festgestellt wurde (und damit die MEN-Nebelkerze zurück ins BMVg rollte, ala "ich neble selbst!"), dass das G36 auch mit "guter" Mun anfängt zu wandern und zu streuen, wenn Sie warm wird. Es ist also ein ganzes Stück weit naiv, zu sagen, dass da Anfang der 90er niemand dran gedacht hat, dass man auch im Hochsommer bei 30 bis 40° und stundenlanger Sonneneinstrahlung kämpfen, schießen und treffen muss.
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Hhm, dafür müsste man "den Zweck" genauer definieren, besonders bei einer Standardwaffe, die beim Lkw-Fahrer, Panzergrenadier oder Fallschirmjäger gleichermaßen zweckmäßig funktionieren soll. Ad hoc fallen mir als marktverfügbare "Lösungen" ein: - FN SCAR: Modularer Aufbau und, dank umklappbarer Schulterstütze, kompakter zu transportieren. Ergonomischere Anordnung des Spannhebels. - SIG MCX: Modularer Aufbau und, dank umklappbarer Schulterstütze, kompakter zu transportieren. - Remington ACR: Modularer Aufbau und, dank umklappbarer Schulterstütze, kompakter zu transportieren. Ergonomischere Anordnung des Spannhebels und anderer Bedienelemente. Aber da Rüstungspolitik immer regionale Wirtschaftsförderung ist, wird es wohl wieder H&K werden, auch wenn das 416 defacto ein 50 Jahre altes Design ist, wo man einige Dinge, besonders im Bereich Ergonomie, heute anders lösen würde.
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Hhm, offensichtlich keine Ahnung, davon aber ne Menge. Aber vermutlich besteht nSAK (oder neues SAK) bei Dir nur aus Doppelschuss, Kontaktstellung und Nahbereich. Warum braucht man beim G11 keine Schießtechnik, keine Schießausbildung und keine Schulschießübungen? Ohne das G11 geschossen zu haben behaupte ich, dass Du locker 90% der Schießtechnik nSAK 1:1 übernehmen kannst und nur bei Dingen wie PSK und Störungsbeseitigung die waffenspezifischen Besonderheiten berücksichtigen musst. Insgesamt wird nSAK auch beim G11 gut funktionieren und einen modernen,zweckmäßigen Einsatz, auch der Wunderwaffe G11, ermöglichen. Das die Schulschießübungen sich ein Stück weit auf die eingeführten Waffen richten, dürfte klar sein (Vorgaben mit welcher Visierung zu schießen ist etc.).
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Über deutsche Offiziere sage ich nichts!
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Nun ja, rechne bei USA aber 19 Märchensteuer, 3,5 € Zoll und je nach Größe der Bestellung und Versandart Versandkosten zwischen 20 und 50 $. Ich bestelle häufiger bei Sinclair in den USA, das Bestellen ist absolut problemlos und die Ware ist 7 bis 14 Tage später beim Zoll in meiner Stadt. Bei Midway Deutschland hab ich einfach den Eindruck die Sammeln die Online-Bestellungen ihrer deutschen Kunden, ordern dann in den USA (mit der billigsten und langsamsten Versandart) und verteilen dann die Bestellung an die Kunden. Deshalb dauert das so ewig lange. Beim direkten Preisvergleich zwischen Midway D und Midway USA bzw. dem Direktexport vom amerikanischen Händler an deutsche Kunden kann man sich ausrechnen, welche Gewinnspanne für Johannsen da drin steckt. Wenn man einen US-Händler hat der nach D versendet soll man das machen, nur leider haben die meisten amerikanischen Händler daran kein Interesse. Der Fairness halber sollte man aber ergänzen, dass wenn Du Waffenteile, die eine ExportPermit brauchen bestellst Du schon einigen Papierkram mehr hast und dir die US-Amerikanische Behördengenehmigung auch nochmal mit ca. 80$ in Rechnung gestellt wird. Da relativieren sich die Preise weitestgehend. Der ganze Irrsinn von Midway D wird noch deutlicher, wenn man den "deutschen" Johannsen-Katalog daneben legt. Da kostet das Lee Anniversary Reloading Kit nämlich nur 134,90 Euro Gruß Bounty
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Wer da letztendlich dran verdient könnte einem ja eigenlich egal sein, aber wenn man 195€ für Vltor Standard Clubfoot zahlt, der bei z.B. OA nur 150 € kostet, dann kann man sich nur an den Kopf fassen. Teile die man in D nirgends kriegt und für die man in den USA eine ExportPermit benötigt kann man dort aus Verzweiflung kaufen, ansonsten... Gruß Bounty
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Es gibt Midway Deutschland (imho über Johannsen in Neumünster) und da es die gibt, liefert Midway USA eben nicht nach D. Bei Midway D hab ich mal bestellt, die Teile kommen definitiv aus den USA, an einigen waren sogar noch Aufkleber ala "Midway Missouri". Problem ist halt dass Du nicht alle Teile von Midway USA auch von Midway D kriegst und die Preise recht heftig sind. Außerdem dauert die Lieferung bummelich 4 - 6 Wochen. Gruß Bounty