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Bahn druckt jetzt Ersatzteile für ihre Züge selber


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Geschrieben

https://www.heise.de/news/Deutsche-Bahn-druckt-immer-mehr-und-groessere-Ersatzteile-im-3D-Drucker-9061114.html

 

OK, mein technisches Studium ist schon eine Weile her und da gab es noch keine 3D-Drucker.

 

Dass man wenig belastete Kleinteile 1a drucken kann und die auch hervorragend funktionieren können, ist mir bekannt.
Auch aus Metall inzwischen.

 

Dann höre ich im Radio, dass die Bahn sogar Gehäuse von Motoren druckt, die eine halbe Tonne wiegen.

Meine Kenntnisse in Materialkunde sind leider nur rudimentär, die Maschinenbauer hatten da ein paar Stunden mehr als wir.

 

Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit Metalldrucktechnik Teile erschaffen kann, die im Original in Formen gegossen oder aus dem Stück gefräst worden sind und die auch für diese herkömmlichen Techniken bezüglich Materialdicken ausgelegt worden sind - Maschinenteile werden ja dynamisch belastet.

 

Es muss funktionieren, sonst würden die das nicht machen.

Aber - Wie machen die das?

Geschrieben
3 minutes ago, Sal-Peter said:

Aber - Wie machen die das?

 

Die wesentlichen Verfahren, da Zusammenhalt zu erzeugen, die wohl chemische Verbindung, Schweißen (oder wie auch immer man den Auftrag von heißem thermoplastischem Polymer nennen will), Kleben und Sintern. Dass man aus kleinen Materialteilen große Teile zusammenbaut, statt sie aus einem Block zu fertigen, ist ja so ungewöhnlich nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Aber auch das Metall (die jeweilige Legierung) ist ja bei Originalteilen vorgegeben und kann nicht willkürlich geändert werden.

Irgendwie habe ich im Kopf ein Wort herumsummen: "Chinesium".

 

Download (1).png

Bearbeitet von Sal-Peter
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Geschrieben

Nein. Teile, die aus Alu - Druckguß sind, kann man heute schon sehr gut Drucken. Dazu wird Metallpulver "Gedruckt" und durch Laser verschmolzen. Außerdem kann man Statt des Druckkopfes einen MiG/MaG Schweißkopf im "Drucker" haben, der macht das dann quasi als Auftragsschweißen.

Und die Kunststoffe können auch mit Glasfaser verstärkt gedruckt werden . damit sind viele Teile, die früher mühselig als Modell gebaut, abgeformt , laminiert und nachbearbeitet worden (und im Bahnbereich durch Vandalismus in Größenordnungen ersetzt werden müssen, jetzt innerhalb von 24-48 Stunden verfügbar. 

Ist im Servicebereich der Schienenfahrzeughersteller der Renner. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hatte zwei Bilder neulich schonmal im Forum eingestellt. 

 

IMG-20230521-WA0002.jpgIMG-20230521-WA0001.jpg

 

Das sind gedruckte Teile aus Edelstahl, um Fassaden in sämtlichen Formen zu verziehen. 

 

IMG-20230521-WA0000.jpg

Hier ein Messe Muster von der Bau. 

Im wahren Leben sind das natürlich große Scheiben, die auch deutlich dreistellig wiegen... 

Das ist also grundsätzlich in der Industrie angekommen, nicht nur bei der Bahn... 

Bearbeitet von Mittelalter
Geschrieben

In der Zahntechnik werden inzwischen Metallprothesen (sogar solche mit dünnen Klammern) im Lasersinterverfahren mit einer unglaublichen Genauigkeit gedruckt. Ich wollte mir auch so eine Maschine kaufen (ca. € 150.000 mit allem Zubehör), habe aber dann wegen den damit verbundenen Nacharbeiten derzeit davon Abstand genommen. Die gedruckten Teile sind natürlich aus Metall (Chrom, Kobalt, Molybdän) und hochbelastbar. Dentalmaschienen drucken Teile auf einer Basisplatte von 10cm (genau 98mm) Durchmesser. Allein in der Druckhöhe geht es nur ca. 70 bis maximal 80mm hoch. Alles was da rein geht kann man im my Bereich drucken. Mit einer Maschine mit einer größeren Druckhöhe könnte man Griffstücke, Schlitten und Läufe (mit exakten Zug und Feldprofilen) und nicht nur Kleinteile drucken. Die Scanner um Orignialteile zu scannen haben inzwischen die meisten Labore. Allein die passende Software ist derzeit nicht verfügbar.

Die weitverbreiteten Dentalfräsmaschinen, die ebenfalls  Chrom, Kobalt, Molybdän fräsen, sind ungeeignet. Sie fräsen nur aus runden Metallplatten mit 98mm und einer maximalen Höhe von ca. 30 mm.

Nebenbei bemerkt gibt es in Deutschland tausende metallverarbeitende Betriebe, die zur (Kurz-)Waffenherstellung ausgrüstet sind.

Ich denke solange die Freaks WBKs bekommen, nehmen sie von irgendwelchen dummen Gedanken Abstand. So sollte das halt auch bleiben. Ich bin mir aber sicher bei einem Totalverbot käme es zu Entwicklungen, die der Gesetzgeber sicherlich nicht wünschen würde.

 

Friedrich Gepperth

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Geschrieben

500 Schuss Test

 

Eine Zeit lan gab es ja einen gewissen politischen negativ-Hype um den 3D Druck von Waffen, wie immer wenn Politiker ein neues Buzzword hören und sich davon etwas versprechen.

 

Durch klassische Zerspanung geht es einfach schneller. Und spätestens seit Shinzo Abes unfreiwilligem Ableben zeigt sich wie wirksam Totalverbote sind, wenn jemand eine Mission und Klebeband hat...

 

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Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Sal-Peter:

Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit Metalldrucktechnik Teile erschaffen kann, die im Original in Formen gegossen oder aus dem Stück gefräst worden sind und die auch für diese herkömmlichen Techniken bezüglich Materialdicken ausgelegt worden sind - Maschinenteile werden ja dynamisch belastet.

Dann kuck dir mal die MIM-Teile in S&W-Revolvern an. Die halten auch...

Geschrieben

Nicht nur die fertigen additiv.

 

Wo wird mittel Metal AM derzeit Geld verdient:

- Dental, von Fritz schon genannt

- WuF-Bau

- Medical sonst:

 - Hüftpfannen

 - Spine implants

- Orthesen

 

Triebwerksteile für Flugzeuge und Raketen/Satelliten:

- Raketen:

     - Ariane 6

     - ehemals Launcher

     - Relativity Space

     - Space X

     - etc.

 

Also alles hoch belastete Bauteile mit komplexen Belastungskollektiven, auch zyklisch.

 

Zyklisch ist schon kritisch, da unbearbeitete Oberflächen rauer als die konventionell hergestellten/zerspanten Oberflächen sind. Eine rauere Oberfläche wirkt rissiniziierend.

 

Aber dazu gibt es genügend Wöhlerkurven, funktioniert und wird technisch eingesetzt. Übrings von A wie Alu bis Z wie Zink :-)

 

 

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