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Stromerzeuger - Leistungsbedarf bemessen (Anlaufstrom)


karlyman

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Ich stelle das hier mal als eigenes Thema rein, weil es als Beitrag im "Inverter-mit-Gasbetrieb"-Thread evtl. etwas versteckt ist, und sich der eine oder andere auch dafür interessieren dürfte.

 

Es geht um die Leistungs-Bemessung eines Stromerzeugers. In meinem Fall eines Benzin-Stromaggregats für eine evtl. Notversorgung wichtiger Verbraucher im Haus. Ich habe ein bestimmtes Gerät (Inverter-Stromerzeuger mit 2,8 kw Nennleistung) im Blick.

 

Konkret wäre bei mir vorgesehen, ein paar übliche Geräte wie Gefriertruhe, Kühlschrank und ein paar Kleingeräte bzw. Lichter im Notfall mit dem Stromerzeuger über Kabel zu versorgen. Diese ohmschen Verbraucher müssten mit gesamt ca. 0,5 kw abdeckbar sein.

Aber:

Ich habe einen einzigen induktiven  Verbraucher, eine 0,8 kw-Pumpe für mein Hauswasserwerk (Förderung von Brauchwasser, für WC u.a., aus der Zisterne bei Bedarf). Diese E-Pumpe, die meist nur je ca. 10 - 30 Sek. bis zu ausreichendem Wasserfüllstand eines Zwischenbehälters laufen muss, muss auf im Notfall zuverlässig versorgt werden.

Und da bei induktiven Verbrauchern, typischerweise E-Motoren aller Art, stets der Anlaufstrom berücksichtigt werden muss (soll wohl das 3 - 5 fache der Nennleistung betragen) bin ich mir nicht sicher, ob ich die Anlage nun auf 4 kw auslegen muss.... nicht dass diese bei Pumpenbetrieb dann "aussteigt".

 

Andererseits gibt es wohl auch Anlaufstrom-Begrenzer, die bei E-Motoren - gerade wenn diese aus mobilen Stromerzeugern versorgt werden - die erste "Anlaufspitze" wegnehmen.

 

Hat damit jemand hier Erfahrung?

 
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vor 41 Minuten schrieb rwlturtle:

...

Ein 100ms Anlaufstrombegrenzer kostet über den Daumen 70-100€, also bleibt noch genug Geld zum preppen.

 

 

Braucht man dann für jeden einzelnen Verbraucher mit Motor einen eigenen Anlaufstrombegrenzer, oder reicht ein einziger in der gemeinsamen Zuleitung?

 

 

Grüße

 

Iggy

 

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vor 2 Stunden schrieb rwlturtle:

Die Kompressoren Deines Kühlschranks und der Gefriertruhe sind definitiv keine "ohmschen Verbraucher", sondern ebenso Motoren.

 

 

Richtig.... Und die laufen ja ebenfalls, nachdem für kurze Zeit der Netzstrom weg war, versorgt durch den Stromerzeuger wieder an, benötigen also für Millisekunden ebenfalls das Mehrfache der Nennleistung des Geräts zum Anlaufen.

 

Wie bzw. nach welchen Kriterien wäre denn der Anlaufstrombegrenzer auszuwählen?

 

Und, wenn einer (1) ausgewählt wird.... Dann verstehe ich das so, dass in der Versorgungsleitung vom Stromerzeuger einer (1) zwischengeschaltet wird.... und der Stromverteiler zu den einzelnen Verbrauchern müsste dann danach platziert werden. Oder?

 

 

Bearbeitet von karlyman
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Ja.

 

Ich verlinke Dir mal was dazu:

https://www.stromgenerator.pro/anlaufstrom-asynchrongenerator/

 

In der Praxis könnte halt Dein Generator beim gleichzeitigen Anlaufen aller Motoren spannungsmäßig in die Knie gehen, wird bei den Verbrauchern aber unkritisch sein.

 

Höchste Vorsicht übrigens, wenn Deine Beleuchtung aus LEDs bestehen sollte, die Einschaltströme der Treiber sind nicht von schlechten Eltern und natürlich auch keine ohmsche Last.

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vor 6 Minuten schrieb rwlturtle:

 

In der Praxis könnte halt Dein Generator beim gleichzeitigen Anlaufen aller Motoren spannungsmäßig in die Knie gehen, wird bei den Verbrauchern aber unkritisch sein.

 

Gut, exakt gleichzeitig müssen die ja nicht wieder anlaufen. Das lässt sich einfach vermeiden.

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vor 2 Stunden schrieb Heimschrauber:

Auf alle Fälle einen Vierpoligen Netzttennschalter vorschalten !

Gelesen?

 

vor 9 Stunden schrieb karlyman:

Konkret wäre bei mir vorgesehen, ein paar übliche Geräte wie Gefriertruhe, Kühlschrank und ein paar Kleingeräte bzw. Lichter im Notfall mit dem Stromerzeuger über Kabel zu versorgen.

Anscheinend nicht.

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vor 17 Stunden schrieb Commerzgandalf:

Noch ein Hinweis, den an die Heizung, die braucht in der Regel auch Strom.

 

In der kalten Jahreszeit ist das auf jeden Fall wichtig, stimmt.

Ansonsten - wie gesgt, für den Notfall - eher verzichtbar.

 

Aber auch im Fall der Heizanlage haben wir wieder induktive Verbraucher/E-Motoren (Heiz- und Warmwasser-Umwälzpumpe, Gebläse...). 

Somit auch hier wieder das Thema Anlauf-Strom, den der Stromerzeuger bewältigen muss.

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Tach,

bei Inverter-Erzeugern kann man wie bei Spannungswandlern den Bedarf von induktiven Motoren berechnen:

 

Motor ( 800W + 15%+ 3% Verlust) x 2,5 = 2.963 W ( Geräteleistung + Verluste x Faktor Anlaufstrom) = Wandler-Dauerleistung / Watt

Es sollte also ein Wandler/Inverter gewählt werden der wenigstens 3.000W Dauerleistung hat, damit es nicht zu einer Schutzabschaltung kommt.

 

 

 

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Einen vierpoligen Netztrennschalter brauchst du nur wenn du auch 3 Phasig einspeißt, aber es kann nicht schaden  Das ganze ist aber sowieso eine sehr heikle Thematik.

 

Netzparallelbetrieb, wird es nicht geben bzw muss vermieden werden denn sonst knallt es. Ein normaler Stromerzeuger synchronisiert sich nicht auf das Netz auf und zwei entgegengesetzte Phasen sind ein Kurzschluss. 

Kaufst du den "Gas-Vergaser " oder baust du was eigenes ?

 

 

 

 

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  • 4 Wochen später...

Warum nicht gleich autak mit Photovoltaik?

 

Anlage + Speicher = keine Sorgen !?

 

Ich denke da jetzt schon eine Zeit lang drüber nach. Da die Einspeisevergütung nur noch ein Witz ist sollte man den Strom selbst verbrauchen.

 

Wenn man 100 % Autakität erreichen will, dann sollte man sich auch Gedanken über sein Stromverhalten machen.

 

Aber wenn man es geschaft hat, dann braucht man keine fossilen Brennstoffe mehr um bei einem Blackout zu "überleben"!

 

Mal ne kleine Milchmädchenrechnung:

 

Der Strom fällt für eine Woche aus - Atomkraftwerke wurden wegen der aktuellen Hitzewelle abgeschaltet und aufgrund der Windflaute laufen die Windräder nicht oder wurden von Waldbränden zerstört, der Braunkohletageabbau wurde komplett gestoppt, da Ökoterroristen die Bagger mit Rostlöser besprüht haben und diese instabil wurden und in sich zusammenbrachen usw. (hört sich sehr realistisch an - oder? ?  )

 

Also...  

 

Stromgenerator = 2.500 EUR (soll ja watt jutet sein)

 

Sprit für eine Woche bei 3 L Verbrauch die Stunde 1,45 EUR X 3L x 168 Stunden = 730,80 EUR   ---- (übrigens dürfen Daheim nur 20 Liter Benzin und 200 Liter Diesel gelagert werden! Gas weiß ich nicht)

 

Merkt ihr was? Na klar! Eine von mir präferierte Photovoltaikanlage kostet ca. 15 -17 tsd. EUR - Eure Notstromversorgung kostet mal eben nur an Sprit 730,80 EUR + 50 EUR (anteilige Kosten für die Anschaffungen des Generators bei max. 10.000 Betriebsstunden Lebensdauer incl. Wartung) = 780,80 EUR/ Woche!!!

 

Meine Anlage ist zwar in der Anschaffung teuer, jedoch produziert sie das ganze Jahr Strom welchen ich nicht von den Stromversorgern beziehen muss!

 

Fazit: keine Abhängigkeit!   Autak halt!

 

 

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Kleine Erfahrung dazu. Die preiswerten Kühlschränke sind was den Anlaufstrom angeht nicht zu unterschätzen. Ich habe davon 5 Stück an einem 1,6kW Dauer (3kW Spitze für 60s) Victron Phoenix Inverter dran. Wenn die anlaufen, nimmt der Wechselrichter kurzzeitig 3kW (ca. 120A für 5-10s) aus den 24V Batterien. Im Betrieb sind es dann nur ca. 650W was kommt. Also Faktor 4-5 komt schon hin.

Anlaufstrombegrenzer? Irgendwie muss der Kompressor erstmal anlaufen. Ohne Strom keine Bewegung... Anlaufstrombegrenzer ist da eher wie abwürgen. Dann eher alle Lasten einschaltverzögert zuschalten.

 

P.S. Braucht noch jemand ein Stromagi? Deutz V8 mit 100kVA.

 

Bearbeitet von sniper-k98
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vor 21 Stunden schrieb Slow Hand Don:

Warum nicht gleich autak mit Photovoltaik?

Anlage + Speicher = keine Sorgen !?

Ich denke da jetzt schon eine Zeit lang drüber nach.

Beschäftige mich gedanklich bei meiner "Dauer-Hausplanung" auch damit.

Möchte weder abhängig vom Russengas sein; noch weitere Institutionalisierung einer gewissen Religion durch Öl-$ vorantreiben...

Will man selbst direkt keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen; wird man sich irgendwann auch mit E-Mobilität aus selbstproduziertem Strom befassen müssen.

Mich interessiert das aber erst; wenn man seinen PV-Ertrag für den kompletten Jahresbedarf (einschl. Wärmepumpe & vorgesehene E-Mobilität) "einlagern" kann...

Wasserstoff-LOHC-Speicher ?

 

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  • 8 Monate später...

Hallo,

diesen Thread habe ich jetzt sehr aufmerksam gelesen, aber ich komme zur gleichen Problematik noch nicht weiter.

Ich habe einen Inverter/Stromerzeuger, der als maximale Leistung 3kVA bringt und über einen längeren Zeitraum mit 2,8 kVA betrieben werden kann. Beim Versuch die Wasserpumpe (KSB) eines Hauswasserwerkes mit 1100 W Leistungsaufnahme an dem Stromerzeuger zu betreiben, hat dieser wegen Überlastung den Dienst versagt. Der Anlaufstrom des Pumpenmotores hat den Inverter überfordert. 

Wenn ich nun einen Anlaufstrombegrenzer zwischen Inverter und Pumpe schalte, welche Leistungsdaten sollte dieser haben? Wenn ich z.B. auf 10A begrenze, woher weis ich dann, dass mein Pumpenmotor noch anlaufen kann? Bei einer Suche nur mal auf Amazon bekomme ich eine Riesenmenge Treffer mit gewaltigen Preisunterschieden. Reicht für meinen Anwendungsfall eine preiswertere Variante < 50€ ??

Hat jemand eine Lösung für mich?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus.

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