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IGNORED

Was passiert eigentlich in unserer Gesellschaft?


Der Reservist

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Geschrieben
Kinder werden zwischenzeitlich wie "Erwachsene" behandelt, sie dürfen Dinge (mit-)bestimmen, für die sie nicht reif sind...

... und in Österreich dürfen 16jährige seit 2007 wählen gehen. Klingt erstmal gut von wegen Mitbestimmung der Jugend, aber irgendwie scheint's unseren Nachbarn damit auch nicht besser zu gehen mit ihren freiheitlichen Grundrechten etc.

Eines dürfte jedoch glasklar auf der Hand liegen. Die allumfassende Präsenz der Medien veränderte die Gesellschaften in den verg. 50 Jahren. Die Macht der Medien hatte Dr. Goebbels seinerzeit schon richtig erkannt. Dumm nur das die meisten Eltern das offenbar einfach so zulassen. Grad heute bei den ganzen Trailern über die tollsten Superserien aus USA ist mir wieder mal bewusst geworden wie wenig wir uns doch von diesem Mist berieseln lassen. Das Ding luft zwar jeden Abend, aber außer Filmen und Dokus läuft da eigentlich nix. Keine Nachrichten, keine Serien außer ab und an mal ne Folge Simpsons und ich finde das ganz gut so.

Die Kinder bei uns (zumindest die für uns interessante Altersgruppe wo im September in die Schule kommt) treffen sich wie wir früher aufm Spielplatz, im Sportverein oder am See und nicht vor der Wii.

Geschrieben
Die Kinder bei uns (zumindest die für uns interessante Altersgruppe wo im September in die Schule kommt) treffen sich wie wir früher aufm Spielplatz, im Sportverein oder am See und nicht vor der Wii.

Das kann ich für die Verhältnisse bei uns auch bestätigen. Klar, der Medieneinfluss ist da und öfter mal muss man den entsprechenden

Konsum bei den 6 - 13 Jährigen bremsen (darüber wird's dann ohnehin schwierig..).

Aber man muss nicht ALLES schwarzsehen. Bei uns (kleinstädtisches Umfeld mit unmittelbarem Anschluss ans "flache Land")

sind die Kinder, wenn's vom Wetter her halbwegs geht - und jetzt sowieso - lange draußen, spielen im Garten, auf der Straße,

auf den Wiesen, holen Kaulquappen aus dem See und kommen dreckig nach Hause. Und in Vereinen sind auch die meisten.

Nicht alles ist dem Medienangebot zum Opfer gefallen.

Wie gesagt: Hinschauen, und wenn's mit Medienkonsum zu "toll" wird, einfach bremsen.

Geschrieben
Die Kinder bei uns (zumindest die für uns interessante Altersgruppe wo im September in die Schule kommt) treffen sich wie wir früher aufm Spielplatz, im Sportverein oder am See und nicht vor der Wii.

Auch ich habe mir schon überlegt wie es wäre, jetzt ein Kind zu haben. Da meine Freundin und ich uns einig sind (noch nicht jetzt aber in 3-5 Jahren) dass wir Kinder wollen, ist oben Zitiertes für mich ein weiterer Grund ein wenig neben der Grossstadt zu leben. Bei mir auf dem Lande (hab aber nur 10min in die nächste Grossstadt oder 20min nach Zürich und nein ist kein vorort zur Stadt) sind die Kinder noch viel mehr Kinder als besagte 10min weiter südlich von mir. Auch hier gillt das Vereinsleben noch etwas, in 10min (zu Fuss) sind wir im Wald, es gibt extra für die Jugendliche (und nur für die Jugentliche) einen Fischerweiher wobei eine Kostenlose Tageslizenz auf der Gemeinde gelöst werden kann. Das ist ein Ort, wo ich mir ein Aufwachsen für meine Kinder sehr gut vorstellen kann.

Gruss

Spyder

Geschrieben

Ich denke das Problem sind nach wie vor die "Erwachsenen"

wenn ich mich in meinem Umfeld so umsehe, dann ist das was wir lernen mussten um im Berufsleben zu überleben (zumindest reduziert auf das wesentliche) nichts anderes als das was die beiden Typen mit dem Opfer getand haben.

Rücksichtslosigkeit und Skrupellosigkeit in extrem hohen Maße, ohne ein bißchen Ehrgefühl.

Gewinnen tut nur der der rücksichtsloser, hinterhältiger, und verschlagener ist als der Kollege.

Das ist zugegebenermaßen etwas hart formuliert. natürlich läuft das sehr viel subtiler ab, auf keinen Fall offen und zugeben werdens auch die wenigsten (zumindest in der Firma) und das wird immer extremer je weiter man in der Hierarchie nach oben gelangt.

Zumindest meine Erfahrung im Berufsleben zeigt dass nur der Erfolg hat der es schafft sein Gegenüber über den Tisch zu ziehen ohne dass er das merkt.

Es hat sich so vieles verändert, noch vor 10 Jahren war es bei uns in der Firma üblich wenn ein Kollege (Team mir ca 25 Mitarbeitern) seinen Jahresurlaub antritt der Teamleiter vorbeikam und mit einem Zeitaufwand von 3 Minuten einen schönen Urlaub wünschte..... und bei der Rückkehr dasselbe. Geburtstage: Da traf sich das Team mit dem Teamleiterfür 5 Minuten beim kollegen der Geburtstag hatte und gratulierte und gut.

Das sind nur Kleinigkeiten heute kann man bei uns (gleiche Firma) froh sein wenn einer merkt das man Geburtstag hat.....es interessiert keinen mehr.....

Unsere Kinder schauen sich das nur ab..........

Geschrieben

Da ich in Legrlinge ausbilde, sehe ich jedes Jahr ein immer wiederkehrendes Spiel:

Neue Junge Menschen kommen das erste mal Arbeiten, sie Testen die Grenzen aus (Ihre eigenen und die meinen :rolleyes: ). OK, hatte ich ja auch gemacht. Wir zeigen Ihnen dann die Leitplanken auf, in denen sie sich bewegen können (manchmal gibts halt noch Beulen in den Leitplanken). Ich bin aber immer wieder aufs neue erstaunt, wie stark der Charakterliche Wandel in den 4 Jahren der Ausbildung ist. Vom ungeduldigen, grenzen suchenden "Teenager" zu Verantwortungsbewussten, zuverlässigen Berufsleuten. Was auch immer wieder Interessant zu sehen ist, die Lernenden die im 3. oder 4ten Lehrjahr sind, bemerken dann immer wieder wie schlimm doch die neuen sich benehmen, das diese keinen Anstand haben oder einfach nicht wirklich aufpassen können. Dann kommt der Punkt wo ich dann sagen muss: Ihr wart da nicht sooo Anders als Ihr Angefangen habt :heuldoch: Die älteren Lernenden machen dann den jüngeren klar, das dies so nicht geht (weil es die wirklich nervt). DAS wirkt dann mehr als wenn wir Ausbildner was sagen.

Was aber eindeutig Auffällt ist die Tatsache, das die Neubeginnenden Lernenden mit jedem Jahr weniger Technisches verständnis mitbringen und auch immer Gleichgültiger (Ausschuss? Na und. Hatt ja noch Matrial) werden.

Gruss

Spyder

Geschrieben
Durch das Buch habe ich mich mal gequält und bin am Ende nur zu dem Schluß gekommen, daß sich der Autor doch lieber ein anderes Fachgebiet hätte suchen sollen ... z.B. Pathologie ... wo man weniger mit Patienten zu tun hat.

Das Buch ist nur was für Kinderhasser, die ihre Vorurteile bestätigt sehen wollen. Es gibt bessere Bücher zu dem Thema, und die sagen auch gleich, wie man's richtig macht, ohne gleich ein zweites Buch kaufen zu müssen.

Ich sehe nicht, daß das Buch etwas für Kinderhasser ist. Ich lese vielmehr die Fehler der Erwachsenenwelt aus den Zeilen, die sich allerdings in gravierenden Verhaltensstörungen der Kinder niederschlägt. Und meiner Meinung nach kann man durchaus auch von aufgezeigten Fehlern lernen.

Zu sagen, wie man es richtig macht, würde ich persönlich für den falschen Weg halten, weil es "DIE ERZIEHUNG" nun mal nicht gibt. Und gerade in der Erziehung oder Pädagogik gibt es keine Universalrezepte (klappt manchmal noch nicht einmal beim Kuchenbacken). Jeder wird für sich entscheiden müssen, wie weit er die Fehler der Anderen vermeiden will.

Geschrieben
sie Testen die Grenzen aus (Ihre eigenen und die meinen :rolleyes: ). OK, hatte ich ja auch gemacht. Wir zeigen Ihnen dann die Leitplanken auf, in denen sie sich bewegen können (manchmal gibts halt noch Beulen in den Leitplanken).

Was aber eindeutig Auffällt ist die Tatsache, das die Neubeginnenden Lernenden mit jedem Jahr weniger Technisches verständnis mitbringen und auch immer Gleichgültiger (Ausschuss? Na und. Hatt ja noch Matrial) werden.

Tja, ihr macht das, was eigentlich schon abgeschlossen sein sollte (Grenzen aufzeigen, miteinander auskommen usw.)

Wobei die Gleichgültigkeit wohl auch ihren Ursprung in der Erziehung hat.

@ karlyman: Herzlichen Glückwunsch; bei euch dürfen die Kinder dann auch noch Kinder sein und sich entwickeln

Geschrieben
Wohl wahr, es gibt aber vermutlich eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen denen, weil Sie wirtschaftlich nicht anders können wenig Zeit für die Kinder bleibt, und wieder andere stellen sich dafür einfach eine Nanny ein .......

ich habe davon beides im Bekanntenkreis und bin heilfroh dass meine Kids schon auf eigenen Füßen stehen

Mein Lieber, es gibt 4 Personengruppen:

1. Geld und Zeit ( seufz )

2. Kein Geld und Zeit

3. Geld und keine Zeit

4. Kein Geld und keine Zeit

Die "Sorgenfreien", vielleicht 1 bis 3 %, sind also in der Lage und ggf. auch willens.

Der tgl. Überlebenskampf, in einer zunehmend feindlichen Gesellschaft, hat für Kinder zu wenig/keinen Platz.

Die geringe Kinderzahl kommt nicht zufällig, es sei denn, man bekommt alles von oben und kriegt pro Jahr ein Kind, solche Mitbürgerinnen und Mitbürger soll es ja in D geben.

Hallo,

ohne hier jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber diese Aussagen finde ich gaaaanz vorsichtig ausgedrückt etwas eingleisig gedacht.

Jeder hat die Zeit, sich mit seinen Kindern zu beschäftigen, mit ihnen zu sprechen, ihnen zuzuhören und sie wie zwar kleine, aber wie Menschen zu behandeln.

Es ist halt etwas anstrengend und kann einem von so geliebten Freizeitbeschäftigungen, wie Fernsehen, Mittagsschlaf am Wochenende, Feierabendbierchen etc. abhalten. Da ist es natürlich schon einfacher, die Kinder schon im Kindergartenalter vorm Fernseher zu parken, damit sie Ruhe geben, denn Kinder sind ja soooo anstrengend.

Wenn bei uns die Kinder bei einem Kindergeburtstag abgeholt werden, stellen fast alle Eltern die Frage: Na, wars anstrengend. Alle sind immer wieder verdutzt, wenn man ihnen antwortet, daß es eigentlich nicht anstrengend ist, mal für 3-4 Stunden 10 - 12 7-jährige um sich zu haben in einer normalen Mietwohnung.

Wenn ich Kinder als Last empfinde, sollte ich mir keine anschaffen.

Und sich um seine Kinder zu kümmern hat nichts mit dem Einkommen oder der sozialen Schicht zu tun. Es handelt sich um die Einstellung eines jeden Einzelnen und der Verantwortung, die er gegenüber seinen Kindern nun mal hat und die ihm auch keiner abnimmt.

Der feindliche Überlebenskampf sei so groß. Wer braucht den noch einen 2. Fernseher oder eine Urlaubsreise auf Pump, die Kjnder doch nicht, nein die Eltern schaffen sich ihren Druck in den meisten Fällen selbst und nutzen den dann gern als Ausrede.

Ich habe in meiner täglichen beruflichen Praxis mit vielen Leuten zu tun, die sich auf Hatz IV Niveau bewegen und die sich besser um ihre Kinder kümmern als so manche, die ein gesichertes Einkommen haben und eigentlich keine Probleme haben dürften.

Übrigens, meine Frau und ich sind auch vollzeit selbständig mit eigener Personalverantwortung tätig und daneben noch in Elternbeiräten aktiv. Ich weiß also, wovon ich rede.

Entschuldigt bitte, aber das Thema regt mich immer so auf, da ich tatsächlich Kinder kenne, die gerade aus den oben benannten Gründen Verhaltensauffälligkeiten aufweisen und die Eltern nicht begreifen wollen, daß es halt nicht gut war, dem Kind schon mit 3 Jahren einen eigenen Fernseher mit DVD-Spieler ins Kinderzimmer zu stellen, weil das Kind doch so gerne stundenlang Trickfilme sieht. (ein Beispiel von Vielen)

Wie schon gesagt, eine halbe Stunde vorlesen ist halt anstrengender.

Also, nicht immer alles auf "die Gesellschaft" schieben, denn die Gesellschaft sind alle, die darin leben, also auch wir selbst.

Laßt die Kinder einfach mal wieder Kinder sein

Dem ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen.

Grüße

windhund

Geschrieben
Tja, ihr macht das, was eigentlich schon abgeschlossen sein sollte (Grenzen aufzeigen, miteinander auskommen usw.)

Wobei die Gleichgültigkeit wohl auch ihren Ursprung in der Erziehung hat.

Könnte man dann als antiautoritäre Erziehung nennen.

Ist dann eben egal, ob das Kind den ganzen Tag im Electronik-Kaufhaus am Computer spielt, anstatt in der Schule zu sitzen.

Fängt es nicht schon damit an, dass die Kinder 3 Tage vor den Ferien in den Urlaub fliegen?

Ich weiß jetzt kommt die Ausrede dass der Flug da ja noch günstiger ist und dass in der Schule eh nichts mehr passiert.

Die Kinder erfahren damit eben dass es normal ist gegen Normen (Schulpflichten) zu verstoßen, wenn es dem Eigenwohl dient!

Klar Kleinigkeit, aber wo fängt es an und wo hört es auf?

Geschrieben
Die Kinder erfahren damit eben dass es normal ist gegen Normen (Schulpflichten) zu verstoßen, wenn es dem Eigenwohl dient!

Klar Kleinigkeit, aber wo fängt es an und wo hört es auf?

Wichtiger Punkt. In letzter Konsequenz, wenn das immer so weiter geht, zerbröckelt eine Gesellschaft.

Geschrieben
.... wenn das immer so weiter geht, zerbröckelt eine Gesellschaft.

Nent sich dann Werteverfall, hier ein Auszug aus Wikipedia:

Beispielhaft nennt Noelle-Neumann:

-Abnahme der Bindung der Menschen an Religion und Kirche

-Schwindende Akzeptanz der Beschränkung individueller Freiheiten durch Normen, Hierarchien oder Autoritäten

-Bedeutungsverlust tradierter Tugenden wie Höflichkeit, gutes Benehmen, Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Sauberkeit, Sparsamkeit

-Ablösung der bürgerlichen Leistungsethik durch zunehmende Freizeitorientierung

-Abnahme von Gemeinschaftssinn und Bindungsfähigkeit der Menschen, sich in erprobten Formen in politischen Gemeinwesen zu engagieren.

Geschrieben

Und das nächste Problem, das sich ergibt, liegt in der Tatsache, daß die "Normen" den Verhaltensweisen angepaßt werden. Statt auf Einhaltung zu achten, wir nachgegeben (einfacher).

Anpassung der KiGa-Regeln; Anpassung der Leistungsbewertung in Klassenarbeiten usw.

@ Windhund: :icon14:

Geschrieben
...Ich bin aber immer wieder aufs neue erstaunt, wie stark der Charakterliche Wandel in den 4 Jahren der Ausbildung ist. Vom ungeduldigen, grenzen suchenden "Teenager" zu Verantwortungsbewussten, zuverlässigen Berufsleuten. ...

Habe auch eine Zeitlang mit Azubis zu tun gehabt, die Jugend ist durchaus bereit sich Regeln und Normen zu unterwerfen wenn sie auch die Anerkennung bekommen, die sie verdient, man kann einen Jugentlichen durchaus sagen, ".. da hast Du Mist gebaut..." aber dan muss auch eine ".. schau her, das geht so..." kommen, und kein "... du Depp lernst das sowieso nie...".

Manchmal bekommen die Kinder einfach zuwenig Führung, und für wichtig halte ich es, das sie in Vereinen eben nicht nur mit Gleichaltrigen zusammen sind, sondern mit versch. Altersgruppen, und zu lernen, sich in der Gesellschaft zurecht zu finden.

Geschrieben
Wer aber mal Ansätze über das "Warum" erfahren/lesen möchte, dem empfehle ich das Buch von Michael Winterhoff "Warum unsere Kinder Tyrannen werden - Oder: Die Abschaffung der Kindheit"

ISBN 978-3-8289-5039-9

Allgemein sehr interessant, für Eltern und werdende Eltern nicht nur interessant, sondern m. E. ein MUSS.

- da stand - erst einmal -

ich habe alle 3 Bücher von Ihm gelesen und für mich ist klar, dass bei Erziehung als erstes die Eltern gefragt sind !

Als 2. dann die Zusammenarbeit mit Kita, Schule und Ausbildungsbetrieb.

Doch wie kann man den Eltern helfen, Ihre Kinder sich wieder normal entwickeln zu lassen ? Welchen Einfluss hat die Gesellschaft ( auf die Eltern) so wie diese jetzt ist ?

Die Ursachen der Beziehungsstörungen kommen ja bei den Eltern hauptsächlich aus den Lebensumständen. Und dabei sind nicht nur Alleinerziehende oder sozial schwache Eltern das Hauptproblem. Es zieht sich durch alle Schichten.

Der Werteverfall bei den Eltern, es sich einfach oder besonders gut machen zu wollen... sehe ich als Problem.

Im dritten Buch geht es um die Jugendlichen in Ausbildung und wenn das so weiter geht... dann gute Nacht !

Geschrieben
die Jugend ist durchaus bereit sich Regeln und Normen zu unterwerfen wenn sie auch die Anerkennung bekommen, die sie verdient, man kann einen Jugentlichen durchaus sagen, ".. da hast Du Mist gebaut..."

Die sind nicht nur bereit, die WOLLEN zum Teil wirklich strengere Regeln! Zumindest "meine" Jungs ziehen hart aber fair und ehrlich dem Kuschelkurs vor. Zitat: "Sonst lernen wir ja nichts". Das sehe ich immer beim halbjährliche Qualigespräch. GEGENSEITIGES (ehrliches) feedback und konstruktiver Kritik spielen da bei mir eine grosse Rolle. Die dürfen mir auch sagen wenn ich mal was verbockt habe (natürlich in Angemessenem Rahmen) und es nicht selber merke (deswegen verliere ich keinen Zacken in der Krone aber so lässt sich ein gewisses gegenseitiges vertrauen aufbauen).

Gruss

Spyder

Geschrieben

..

Was passiert eigentlich in unserer Gesellschaft?, Und besonders mit unserer Jugend?

Werteverfall,Gängelei,Verdummung,Überwachungsstaat Bürgerkrieg noch im kleinen !

Jahrzehnte lang gesteuert von den Sadistischen Oberen

Kinder und Jugend sind die schwächsten ! ---Komasaufen ,Schulmobbing =Winnenden

Geschrieben
Die sind nicht nur bereit, die WOLLEN zum Teil wirklich strengere Regeln! Zumindest "meine" Jungs ziehen hart aber fair und ehrlich dem Kuschelkurs vor. Zitat: "Sonst lernen wir ja nichts". Das sehe ich immer beim halbjährliche Qualigespräch. GEGENSEITIGES (ehrliches) feedback und konstruktiver Kritik spielen da bei mir eine grosse Rolle. Die dürfen mir auch sagen wenn ich mal was verbockt habe (natürlich in Angemessenem Rahmen) und es nicht selber merke (deswegen verliere ich keinen Zacken in der Krone aber so lässt sich ein gewisses gegenseitiges vertrauen aufbauen).

Respekt!

Du erinnerst mich an meinen früheren Englischlehrer, als autoritärer Direktor an der ganzen Schule "verschrien" und doch vielfach geschätzt. Er stand z.B. morgens hinter irgendwelchen Säulen und hat auf die Schüler gewartet, die zu spät kamen und wehe man hat den falschen Eingang genommen und wurde erwischt.

Nie habe ich es aber erlebt, dass er einen Schüler unfair in der Notengebung behandelt hat und wenn (versehentlich) doch hat er sich regelmäßig mit sachlichen Argumenten überzeugen lassen. Im Gegenzug hat er von uns Schülern absolute Ehrlichkeit verlangt, wer unvorbereitet war, hatte das vor dem Unterricht zu sagen, um so verheerender aber war das Donnerwetter, wenn er das erst während des Unterricht selber bemerkt hat oder wenn er gar einen in einer Wörterarbeit beim Abschreiben erwischt hat. Es waren klare Regeln und jeder hat gewußt was passiert, wenn sie nicht eingehalten werden.

Einzig, gelegentlich hat er den einen oder anderen Scherz auf Kosten eines Schülers gemacht, insbesonders , wenn der unvorbereitet in den Unterricht kam, aber wenn der Schüler nicht dumm, sondern, mit Witz und Geist gekontert hat, hat er auch das akzeptiert. Richtig sauer wurde er aber wenn die Antworten einfach nur frech waren.

Im Gegensatz dazu gab es dann Lehrer die einen auf Kumpel gemacht haben und einige Schüler mußten feststellen, dass mancher dieser "Kumpels" richtig falsch und hinterhältig war.

Jugendliche schätzen Verläßlichkeit, einen Anker der ihnen Grenzen aufzeigt aber auch Halt gibt. Verläßlichkeit und Halt beides erfahren Jugendliche heute weniger als früher.

Geschrieben

@seiwol

Genauso habe ich es auch bei mir auf der Schule erlebt - allerdings war es sogar der Schulleiter.

Der hat dann auch "angeordnet" dass der gerade vorbeikommende ein Stückchen Papier vom Boden aufhebt und in den Müll wirft. Und das hat er selbst aber auch gemacht UND auch von den Lehrern verlangt.

Ich hatte diesen dann später auch als Englischlehrer - er war fair und absolut gerecht. Nix auf Kumpel. Und das war gut so!

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Ich habe zwar keine Kinder und werde auch keine bekommen, aber ich denke es liegt einfach daran dass die Kinder eher voneinander erzogen werden anstatt von ihren (meist arbeitenden und abwesenden) Eltern. Zumindest sehe ich das in meiner Umgebung - und auch mit Grausen.

Kinder schützen bedeutet in unserer Gesellschaft (momentan - Hoffnung stirbt zum Schluss), dass immer mehr VERBOTEN wird. Die eigentlichen Ursachen möchte man wohl nicht herausfinden und schon gar nicht anpacken.

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Hier möchte ich auf den Film "Idiocracy" verweisen, der zwar an manchen Stellen recht albern ist aber trotz allem anschaulich aufzeigt wohin das führen kann.

Geschrieben
Das sehe ich immer beim halbjährliche Qualigespräch. GEGENSEITIGES (ehrliches) feedback und konstruktiver Kritik spielen da bei mir eine grosse Rolle.

Qualitätsaudit? Du hast Deine Familie zertifizieren lassen? :00000733:

Wir hatten heute grade ein Gespräch in der Firma über "Erziehung heute". Es gibt bei uns 2 Problemfälle bei den Azubis, einmal ist der Vater ein Säufer, einmal ein Heimkind.

Beide (23 Jahre alt) fehlt eine sinnvolle Erziehung in der Kindheit. Sie sind unselbstständig im Vergleich zu den anderen Azubis, haben eine gestörtes Urteilsvermögen und mangelhafte Streitkultur.

Beide sind dabei aber intelligente Menschen, mit denen man über diese Dinge reden kann. Sie können das Verhalten der Jugendlichen nachvollziehen, sie kennen dieses Gefühl kaum zu kontrollierender Wut, mit der man nirgendwo hin kann, aus eigener Erfahrung.

Aber: Sie verabscheuen die Taten und hoffen auf eine hohe Verurteilung. Einfach aus der Selbsterkenntnis heraus, dass man sich im Griff haben muss und Gewalt keine Lösung ist.

Wenn man fragt, was ihnen nach ihrer Meinung gefehlt hat: Klare Grenzen, klare Ansage, Lob und ein Ort, an den man immer zurück kommen kann.

Geschrieben
Qualitätsaudit? Du hast Deine Familie zertifizieren lassen? :00000733:

Qualigespräch = Qualifikationsgespräch mit den Lernenden. Mit meiner Freundin kann ich sowas nicht machen :rolleyes: und Kinder hab ich noch keine.

Gruss

Spyder

Geschrieben

Kinder sind bei der Geburt wie leere Bücher, die Eltern und die restliche Welt füllen Sie mit Inhalt. Hier gilt das alte Prinzip "aus Scheisse wird kein Apfelkuchen".

Hier wurde vieles richtige angesprochen. Herauszustellen ist, finde ich, daß die Problematik sich eben nicht auf "bestimmte soziale Schichten" beschränkt. Wir kennen Kinder (Freunde/innen unserer eigenen) aus "sozial schwachen" Elternhäusern, die völlig normal sind, deren Elternhaus aber auch entsprechende "Nestwärme" hat. Auf der anderen Seite kenne ich den Nachwuchs "gut betuchter", bei denen 3 Spielkonsolen und MTV die Erziehung übernommen haben. Das Ergebnis kann man sich denken.

Erschreckend in meinen Augen, daß bei einigen (sicher nicht bei allen!!!) beruflich/monetär gut bis sehr gut gestellten, der Nachwuchsgedanke wie die Anschaffung eines Hundes/Cabrios/Rattanset für den Garten gesehen wird. "Meine bekannten haben sich jetzt ein Kind zugelegt, da will ich nicht nachstehen!". Doch dass der Nachwuchs mit Arbeit verbunden ist (und zwar die Sorte, die keine Pausen, Krankheiten oder Urlaube kennt) stellt man dann erst hinterher fest. Oftmals wird das Kind dann bereits mit 1 oder 2 Jahren in einer Verwahranstalt geparkt und zwar von 7 bis 17 Uhr. Anschließend übernimmt SuperRTL die Zeit bis zum Zubettgehen. Die fehlende Elternliebe/Nestwärme ersetzt man dann mit teuren Geschenken.

Das habe ich mir nicht ausgedacht, daß habe ich so selber mitbekommen. Wir hatten auch schon Kinder zu Besuch (ebensolche) wo uns dann der Elternteil mit auf den Weg gab "der ist aber nicht unkompliziert, hoffentlich schafft ihr das". Am Ende war da gar nichts. OK, bei uns gibt es keine WII wenn Freunde da sind. Da geht man raus oder spielt ein Spiel oder irgendwas anderes, was man gemeinsam tun kann.

Meine Einstellung zum Thema ist daher, daß die Kinder in erster Linie erstmal gar nichts dafür können, was sie sind. Sie sind lediglich das Produkt ihrer direkten Umgebung. Und wenn mir Eltern erzählen "für die Erziehung ist der Kindergarten und die Schule zuständig", dann wird mir WIRKLICH Himmelangst.

my2cents

Geschrieben

toller Beitrag - meine volle Zustimmung.

Beim lesen der Winterhoff Bücher, welche mich sehr beschäftigt haben, suchte ich intensiv nach Lösungen.

Natürlich sind auch eigene Fehler aufgefallen, bei denen man als Erstes ansetzten muss.

Auch wenn sich der Autor mit Lösungen sehr zurückhält, konnte ich eine finden:

Wieder mehr Zeit für die Kinder nehmen und mehr mit Ihnen gemeinsam unternehmen !

Habe mich dabei auch selbst ertappt, dass ich lieber Themen unterstütze die mich auch interessieren, anderes weniger oder nicht.... :(

Oder dass man eben lieber sein Zeug macht, als für die Kinder da zu sein. Da muss man als Eltern auch imer erst mal bei sich anfangen :rolleyes:

Geschrieben
Kinder sind bei der Geburt wie leere Bücher, die Eltern und die restliche Welt füllen Sie mit Inhalt. Hier gilt das alte Prinzip "aus Scheisse wird kein Apfelkuchen".

Naja,

ganz so leer wie man früher dachte, sind sie auch nicht. Linien und Kästchen sind schon da und auch die eine oder andere Seite wird sogar erst noch im Nachhinein, weil nicht benötigt, heraus gerissen (Chinesen und Japaner mit den Phenomen zum Buchstaben "r", das Unterscheiden sehr ähnlicher Gesichter von Affen, etc.). Aber das "GIGO"-Prinzip der IT gilt natürlich auch hier. Erstaunlicherweise nicht ganz so strikt, aber erkennbar (z.B. NUR ~ 30% der Eltern, die als Kinder Gewalt in ihrer eigenen Erziehung erlebten, sind auch, zumindest gelegentlich, gewaltätig gegen ihre eigene Kinder).

Erschreckend in meinen Augen, daß bei einigen (sicher nicht bei allen!!!) beruflich/monetär gut bis sehr gut gestellten, der Nachwuchsgedanke wie die Anschaffung eines Hundes/Cabrios/Rattanset für den Garten gesehen wird. "Meine bekannten haben sich jetzt ein Kind zugelegt, da will ich nicht nachstehen!". Doch dass der Nachwuchs mit Arbeit verbunden ist (und zwar die Sorte, die keine Pausen, Krankheiten oder Urlaube kennt) stellt man dann erst hinterher fest. Oftmals wird das Kind dann bereits mit 1 oder 2 Jahren in einer Verwahranstalt geparkt und zwar von 7 bis 17 Uhr. Anschließend übernimmt SuperRTL die Zeit bis zum Zubettgehen. Die fehlende Elternliebe/Nestwärme ersetzt man dann mit teuren Geschenken.

Früher brauchte Man Kinder für die eigene Absicherung im Alter. Dann kam der Bismark mit der umlagefinanzierten Altersrente und gewünschte Kinder wurden zu einem Luxusgut zur Selbstverwirklichung der Eltern bzw. eines Elternteil (ungeplante Kinder können das natürlich auch sein. Nur hier die Initiative etwas differenziert).

Meine Einstellung zum Thema ist daher, daß die Kinder in erster Linie erstmal gar nichts dafür können, was sie sind. Sie sind lediglich das Produkt ihrer direkten Umgebung. Und wenn mir Eltern erzählen "für die Erziehung ist der Kindergarten und die Schule zuständig", dann wird mir WIRKLICH Himmelangst.

my2cents

Hm,

der philosophische Ansatz ist nicht neu. Schließlich ist jeder das Ergebnis aus Genetik und Umwelt. Auch wer sich dann seine Umwelt zu wesentlichen Teilen in Form einer Interaktion selbst wählt, trifft seine Entscheidungen aufgrund der ihm vorliegenden Information und dessen, was er in seiner Vergangenheit kognitiv und affektiv "gelernt" hat.

Problem ist nur, dass das die Verneinung des Bestehens eines freien Willens ist. :dirol:

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