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IGNORED

endlich ein ungefährliches Hobby und....dann


Gast 1239-840

Empfohlene Beiträge

Ich habe mir jetzt endlich ein ungefährliches Hobby gesucht und andere wollen es mir nehmen.

Lange Zeit, eigentlich seit 1970 bis heute, bin ich mehr oder weniger intensiv und durchgehend Motorrad gefahren, teilweise mit Rennstrecke, das erste hatte angefangen mit 16 Jahren und war eine Kreidler Florett.

Das war gefährlich, der deutsche Autofahrer schläft nicht sondern lauert den Zweiradfahrern auf.

So kam es denn auch während der Motorradfahrerlaufbahn zu drei erheblichen Materialkaltverformungen, die Knochen menschlicherseits blieben dabei heil.

Der schönste Sturz war eigentlich der auf der ehemaligen Solitude- Rennstrecke gefahren 1980 auf der Königswellen- Ducati, damals habe ich für zwei Jahre Entwicklungshilfe im Schwabeländle geleistet und „beim Daimler geschafft“ .

Bei trockenen Straßenverhältnissen und stark fortgeschrittener Dämmerung ( es war fast ganz dunkel) bin ich auf dem Weg von Renningen nach „Stuugatt“ in einer langgezogenen Linkskurve, als mir Lichter eines Pkws entgegenkommen. Da ich sehr dicht an der Mittellinie entlang fuhr habe ich das Motorrad kurz leicht aufgerichtet und gleich wieder reingelegt. Das Problem an der Sache war dass ich nicht ganz langsam war und den Schräglagenbereich bereits vorher schon relativ weit ausgekostet hatte. Beim wieder Reinlegen war es denn soweit ,der linke Auspuffkrümmer hat schlagartig aufgesetzt und dadurch das Vorderrad entlastet. Als Folge davon wiederum rutschte das Motorrad vorweg und ich bäuchlings hinterher.

Motorrad ca. 8m tief runter an der Straßenabböschung und ich kurz davor. Folge davon wieder war blaues Blinklicht mit Udels und Sanis sowie erst später erkennbar ein arg deformiertes Mopped.

Den Piedel hat’s mir dabei glücklicherweise nicht abgerissen, aber der esstellergroße Bluterguss kurz darüber sprach zumindest von leichtem Bodenkontakt mit Kantsteinberührung. Glücklicherweise hatte ich mir ein kurzes Teilstück ohne Leitplanke auserwählt.

Das war eigentlich der schönste Totalschaden meiner Motorradkarriere wo ich eigentlich heute noch meinen zweiten Geburtstag feiern sollte. Tu ich aber nicht, ist halt ein gefährliches Hobby.

Zwischendurch habe ich dann bei einer gewissen Motorradmüdigkeit schon über andere Hobbys nachgedacht und auch ausprobiert.

Dadurch ergab es sich z.B. dass ich 1984-1986 rennmäßig international Super- Kart Formel E gefahren, spektarkuläre Rennen zum Teil aber letztendlich ohne internationale Bedeutung geblieben, keine Sponsoren und auch durch Verlust der fremdpimpernden verlobten der Schwiegereltern in spe verlustig geworden. Auch ein gefährliches Hobby.

Anschließend wieder Fulltime- Motorrad.

Dann bin ich über meine neue Frau an die Pferde herangeführt worden, habe mich zunächst mit Reiten versucht, aber da fehlte mir rechts der Gasgriff und auch Lenkung und bremse waren sehr unzuverlässig.

Die erste Betrachtung der Eichelholzzaunpfähle aus nächster nähe kurz über der Grasnabe und oben dem grinsenden Haferbrenner brachten mich bezüglich dieser Pferdenutzung zur Räson.

Also wurde ein Kutschenführerschein, das Fahrabzeichen Klasse 4, gemacht, und anschließend durch Feld, Wald und Wiesen gebrezelt.

Junge, junge hat das einen Spaß gemacht.

Gefetzt durch den Wald wured mit dem Marathonwagen dass es knistete und knackte und über die Feldwege mit den Orlowtrabern mit 35km/h im Trab. Da fliegen die Fetzen.

Ein gefährliches Hobby, fürwahr, beim Motorrad machst du rechts eine Drehbewegung nach vorn und „Ende der Fahnenstange“, eswird langsamer.

Beim Kutschefahren ist es davon abhängig wie die Pferde gerade drauf sind und ob sie eventuell noch etwas „Spaß“ wollen.

2 Pferdestärken kontra 160-200 PS im Motorrad.

Ich ziehe das Motorrad dem vor denn da kannst du als Fahrer selber entscheiden wann genug.

Ein gefährliches Hobby halt.

Jetzt mit 55 und ein paar Tagen habe ich festgestellt dass Motorradfahren was für jüngere Leute ist, die Risikobereitschaft hat arg abgenommen, die Reaktionsfähigkeit und der Rundumblick sowie das lebensversichernde Vorrausdenken für andere hat nachgelassen und das Dahinzuggeln a la „Zahnarzt auf Harley“ oder Kymco-High-Cruiser-verschnitt liegt mir nicht.

So habe ich denn meine größten Lieblinge behalten, bis jetzt, vielleicht geht ja das eine oder andere von den fünf ducs und einer norton mal als Waffe drauf.

Das Geld ist schließlich knapp geworden, es langt zum Wiederladen und für KK- Munition, aber wenn eine Waffe gekauft werden soll muss schon Verkaufsbasis ebay bemüht werden.

So, hab ich mir gedacht, endlich mal ein ruhiges, statische und ungefährliches Hobby, sozusagen was fürs Alter.

Und was passiert?

Plötzlich stellen sich Zehntausende von wildfremden Leuten gegen mich und wollen mir mein Hobby verbieten.

Und dass wo ich das Hobby mal gerade 18 Monate ausübe.

Was mache ich nur aus oder mit der rock-ckucker? Kann man damit vielleicht stricken?

Was mache ich mit der anstehenden Mehrladestation? Vielleicht Fingerkuppen blau drücken als langanhaltende Fingernageleinfärbung?

Der Korth wird dann zur Deko-waffe oder zum Kernschrott und von der GSP darf man das Griffstück als unverändertes Erinnerungsstück behalten. Sehr schön.

Alternativ könnte man dann mal eine echt lebensnahe Versuchsreihe starten ob Schwarzpulver im Tiefkühlfach eher unauffällig verbrennt oder auch bei niederen Temperaturen massenexplosiv ist.

Tja, helft mir doch mal weiter.

Ich habe zwar Drehbank und Fräsbank, aber eigentlich nur als Mittel zum Zweck. Soll heißen, zu Zeiten der Kartfahrerei wurde der Bedarf einer Drehbank festgestellt, anschließend war der Weg zur Fräsbank nicht mehr weit. Diese maschinen wurden aber eigentlich nur gebraucht und benutzt um dem eigentlichen Hobby zuzuarbeiten.

Jetzt ist für mich die frage.

WAS WIRD DAS NÄCHSTE HOBBY- OHNE WAFFEN-, wahrscheinlich wir es wieder gefährlicher.

Bedenkliche grüße von carsten

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Jetzt ist für mich die frage.

WAS WIRD DAS NÄCHSTE HOBBY- OHNE WAFFEN-, wahrscheinlich wir es wieder gefährlicher.

Bedenkliche grüße von carsten

wenn es nach den Grünen, linken oder den sozis geht wahrscheinlich gewaltfreies Töpfern auf Ibiza und/oder Doppel-Namen-Tanzkurse bei der Waldorf EV

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wenn es nach den Grünen, linken oder den sozis geht wahrscheinlich gewaltfreies Töpfern auf Ibiza und/oder Doppel-Namen-Tanzkurse bei der Waldorf EV

Oettinger (CDU) hat vor Jahren schon laut von Motorradverboten gefaselt.

Eine schöne und ungefährliche Freizeitbeschäftigung ist die Beschäftigung mit einem Hund.

Ach verdammt... Hunde und ihre Halter sind ja auch gemeingefährlich.

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Jetzt ist für mich die frage.

WAS WIRD DAS NÄCHSTE HOBBY- OHNE WAFFEN-, wahrscheinlich wir es wieder gefährlicher.

Bedenkliche grüße von carsten

Du solltest in jedem Fall nicht Kegeln gehen. Da sterben wohl ziemlich viele am Herzstillstand.

Liegt das jetzt an den gefährlichen Kegeln? Oder eher am hohen Durchschnittsalter?

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Du solltest in jedem Fall nicht Kegeln gehen. Da sterben wohl ziemlich viele am Herzstillstand.

Liegt das jetzt an den gefährlichen Kegeln? Oder eher am hohen Durchschnittsalter?

Kegeln ist gar nicht gut.... kinetische Gewaltanwendung auf Ziel mit menschenähnlicher Shiluette... wie menschenverachtend bist du denn?? da kommt mir ja sofort mein Tofu-Schnitzel hoch+

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WAS WIRD DAS NÄCHSTE HOBBY- OHNE WAFFEN-, wahrscheinlich wir es wieder gefährlicher.

Bedenkliche grüße von carsten

Na, wir Überlegen mal:

Angeln wird schon mal nix. Wenn Du ausholst-schwupp, einem Anderen den Haken ins Auge.

Segeln - oje. Wie oft liest man: Ging über Bord und ward nie mehr gesehen.

Karate o.ä. - das ist menschenverachtender Kampfsport.

Rugby - ach nee, die R.schläger sind ja jetzt schon bei den Banden in.

Fechten - igitt, dann schleifst Du vorn die dicke Stelle ab und läufst mit dem Degen Amok.

Frauen - ich nenne hier keine Namen, aber mir fallen sofort, ganz zeitnah, welche ein, wo DU einen

Infarkt bekommst und das soll`s ja auch nicht sein

Ich hab`s: Spazierengehen. Aber: nicht nachts, nicht in Großstädten, nicht in U-bwz. S-Bahnen, nicht in der Nähe von Discos, wo Migranten ein schnelles Messer führen, nicht ...

HARTZ-IV-FERNSEHEN !!!!

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...warum versuchen wir es nicht mit dem alt bewerten Briefmarken sammeln??

Jawoll, dann würde die Frage: "Darf ich dir mal meine Briefmarkensammlung zeigen?" eine Renaissance erfahren :D

@1239-840

Sehr schön geschrieben, sehr schöne motorisierte Hobbies.

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@Alle, warum versuchen wir es nicht mit dem alt bewerten Briefmarken sammeln??

Weil das altbewährte Briefmarkensammeln SCHWEINEGEFÄHRLICH ist, noch nicht gewußt ?

1. Es gibt welche mit Waffenmotiven - das verdirbt den Menschen vom Grunde her und führt ihn schnurstracks in die Arme der Waffenlobby

2. Diese Marken liegen nicht lose rum, die werden in sog. Alben verwahrt. Und diese widerum sind u.U. groß und schwer ( mehrere KG ) und gehören somit, als Totschlag-Waffen, geächtet bzw. wenigstens in einen B-Schrank.

3. Hilfs-Instrumente, wie Pinzette ( kann man spitz Schleifen ) und Lupe ( als Brennglas zur Folter einsetzbar ) kommen mir erst gar nicht ins Haus, denn schließlich gibt es ein KWKG.

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Kann ich mich auch noch daran erinnern.

Ich weiss aber nicht mehr ob das vor oder nach seinem Führerscheinentzug wegen Alkohol am Steuer war. :peinlich:

MfG Bratensaft

Hat nicht ml ein CSU-Politiker jemanden im Suff totgefahren:

Frei nach dem bekannten Autoaufkleber "Ted Kennedy's car has killed more people than my guns":

"Die Autos deutscher Politiker haben schon mehr Leute getötet als meine Sportwaffen!"

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Was @1239-840 ausdrücken will, kann ich sehr gut verstehen. Bei mir war es ähnlich:

Meine erstes Hobby mit 15 Jahren war Motocross. Wir waren eine Gruppe von Kids und Jugendlichen und haben in Eigenregie (und mit Unterstützung einiger Eltern) ein Übungsgelände gebaut. Dafür wurden wir sogar von der Gemeinde hoch gelobt und ausgezeichnet. Sogar ein kleines "Vereinsheim" hatten wir - zwei ausrangierte Bauwagen, wurden hergerichtet. Das Gelände gehörte den Eltern eines unserer "Glubmitglieder". Schnell wurde unsere Strecke zum Treff- und Angelpunkt der Dorfjugend. Das ging solange gut, bis sich ein "grünes" Lehrerehepaar in Ortsrandlage ein Haus gekauft hatte und sich daran störte, dass in rund 1,5 Kiometer Entfernung unser Übungsgelände war. Zunächst beschwerten diese sich beim Bürgermeister und auf dem Landratsamt über unsere MC-Strecke. Als ihnen der Bürgermeister klar machte, dass sie ganz genau gewusst hätten, dass hier ein Übungsgelände sei und sie trotzdem das Haus gekauft hätten. Dann ging es erst richtig los. Das Pack hat eine Bürgerinitiative gegründet. Aus dem Ort hat zwar niemand in der BI mitgemacht, aber dafür kamen sie zum Teil aus 50 km entfernten Städten um gegen uns zu demonstrieren. Dann kamen Anzeigen, wegen Umweltverschmutzung. So wurden sie auch fündig - auch wenn ich heute noch behaupte, dass die selber Altoel ausgeschüttet haben. Irgend so ein Käsblättle, in dem ein Bekannter des Ehepaars in der Redaktion saß, hat dann mehrere hetzerische Artikel über das Gelände geschrieben, und eines Samstag Nachmittag, kam dann die ganze Bagasche sogar mit Transparenten (Motorsport ist Naturmord, stand auf einem). Der Schmierfink vom Käsblättle war auch dabei. So ging das wochenlang, das Regierungspräsidium, die Naturschutzbehörde, usw. trabten als Erfüllungsgehilfen dieses Gesindels an. Ergebnis war, dass wir kein Übungsgelände mehr hatten und somit die meisten auch ncht mehr fahren konnten, weil es für die Kids und Jugendlichen nicht möglich war, ihre "Motorräder" zum nächsten offiziellen Cross-Gelände (35km) mit Anhänger usw. zu fahren.

Fazit: Wirklich erfolgreiche Jugendarbeit wurde zerstört. Die Arbeit eines ganzen Jahres der Dorfjugend aus zwei Ortschaften wurde kaputt gemacht, weil sich dieses Gesindel daran gestört hatte. Völlig frustriert fiel dann unser "MC-Club" auseinander.

Das Lehrerehepaar blieb noch ein paar Jahre in der Gemeinde und nachdem sie dann mit so ziemlich jedem im Ort Streit hatten, weil sie alles gestört hatte - Das Ausbringen von Gülle, die lauten Kühe hinterm Haus, die Zimmerei zwei Straßen weiter, die herbstlichen Treibjagden usw. - zogen sie dann weg und suchten sich neue Ziele als Berufsquerulanten.

Ein Freund von mir ging damals schon zum Klettern und Bergsteigen und nahm mich dazu mit. Schnell war ich Feuer und Flamme für das neue Hobby und so ging es jedes Wochenende und wenn möglich auch an den schulfreien Nachmittagen raus an die wohnortnahen Felsen der Alb. Am Wochenende wurde sogar unterhalb der Felsen geschlafen oder in einer der Schutzhütten des Alb- oder Alpenvereins. Richtige Naturburschen wurden wir. Die Felsen der Alb wurden uns zur zweiten Heimat und im Urlaub gings dann in die Berge oder nach Südfrankreich an die Felsen zum Klettern. Es entwickelten sich viele wunderbare Freundschaften, die zum Teil bis heute andauern. Es war ein wunderbar unbeschwertes Leben so als Felsvagabund in der Natur. So lernten wir auch die heimische Flora und Fauna kennen. Wenn Vögel an den Felsen brüteten, war der Fels für uns tabu. Alles war wunderbar, bis sich wieder so ein paar "Ökologische" an unserm Tun störten. Plötzlich waren wir nicht mehr die Naturburschen, sondern Naturfrevler. Fast klammheimlich schaften es diese Gutmenschen in BW ein Biotopschutzgesetz (1991) durchzuboxen, bei dem das Klettern defacto im ganzen Land verboten war. Nur noch an Felsen, die von den Behörden zum Klettern freigegeben waren, durfte und darf bis heute geklettert werden. Freigegeben werden können die Felsen natürlich nur, wenn nichts "schützenwertes" dort zu finden ist. Nun finden die Ökologen aber an eigentlich jedem Felsen der Alb etwas schützenswertes. Wenn es nicht Pflanzen sind, die angeblich nur dort wachsen, so ist des der Wanderfalke, der sich nie an uns gestört hat, der Kolkrabe, die Dohle, der Ameisenbär, die Gebirgsschrecke, oder ein Lurch oder sonst was. Das Schema war das gleiche, wieder berichteten die Zeitungen über die ach so bösen Kletterer, die die Felsen kaputt klettern, und wieder gab es willfähige Politiker, die dringenden Handlungsbedarf sahen, die Felsen zum Klettern zu sperren. An der damaligen Medienhetze beteiligte sich ganz besonders dreist und ereifernd ein Grünenpolitiker, den wir hier bei WO auch alle kennen: Cem Özdemir. Die gleiche Betroffenheitsmasche wie immer, wir müssen was tun, sonst geht die heimische Planzen- und Tierwelt unter. Und weil es den Öko-Gutmenschen damals mit den Kletterverboten nicht schnell genug ging, wurden schon mal selber Hand angelegt und die Griffe und Tritte in einer besonders beliebten Route kaputtgeschlagen oder mit Öl eingeschmiert - Naturschutz hin oder her. Sie scheuten sich sogar davor nicht, lebenswichtige Sicherungshaken an- oder abzusägen, was nicht nur in einem Fall zu lebensgefährlichen Situationen geführt hat. So wurde aus dem Naturburschen, die Umweltdrecksau (Zitat eines dieser selbsternannten Naturschützer damals) schlechthin. Ein über 100 Jahre alter Natursport wurde somit von der Öffentlichkeit größtenteils unbemerkt an einem Großteil der Felsen in BW per Gesetz verboten.

Wir gingen damals nicht nur Klettern, sondern auch Kajakfahren und so fuhren wir eben mehr Kajak. Doch nachdem die Regelungswelle beim Klettern etwas verebt war, widmeten sich die selben selbsternannten Naturschützer plötzlich auch dem Kajak- und Kanufahren. Auf zahlreiche Bäche und Flüsse in BW wurde das Kajakfahren verboten oder mit kaum noch zu durchschauenden Regelungen belegt.

Inzwischen hatte ich Gefallen an der Jagd gefunden und war Besitzer eines Jagdscheins und "Heger und Pfleger" unseres heimischen Wildes geworden. Außerdem Lieferant wohl eines der ursprünglichsten Nahrungsmittel die es gibt, nämlich des Wildbrets. Solchermaßen mit der Natur verbandelt sollte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen. Doch weit gefehlt! Plötzlich nach einigen Jahren gefiel es Menschen vom gleichen Schlage, wie die selbsternannten Naturschützer, mich plötzlich Bambimörder und Lusttöter zu nennen. Mir meine Hochsitze umzusägen, meine Fütterungen kaputzumachen und mein Auto mit Farbe zu beschmieren. Menschen, die keinerlei Ahnung von den Zusammenhängen im Naturkreislauf haben und die so ideologisch verblendet sind, dass sie im Grunde eine echte Gefahr für ihre Mitmenschen darstellen.

Heute in der aktuellen Diskussion ums Waffenrecht, bin ich nicht nur ein Lusttöter und Bambimörder, nein, man darf mich auch noch Waffenfetischist und Waffennarr nennen und ich werde unter Generalverdacht gestellt, gegen geltende Gesetze zu verstossen. Man will mich unangemeldet und ohne Anlass kontrollieren, ob ich nicht doch Vorschriften verletze. Wenn ich aber bei der Polizei anrufe und anzeige, dass gerade mehrere Personen mit Migrationshintergrund mir meine Jagdhütte zu Kutter hauen, dann kann die Behörde nichts machen, weil sie unter- oder gar nicht besetzt ist. Die selben Politiker und Parteien, die Abrüstung in Privathaushalten fordern und sich zur moralischen Instanz in unserem Land eingesetzt haben, haben sich bereits an einem völlig unsinnigen Krieg im Kosovo beteiligt, an dessem zustandekommen sie maßgeblich und belegbar mitbeteilligt waren. Parteien, die die Demokratie in Deutschland am Hindukusch verteidigen wollen und dafür sorgen, dass hier vor Ort die Demokratie zur Farce verkommt, wie soll man solche Parteien nennen? Es wiederholt sich alles in Deutschland, es sind immer die gleichen Theaterstücke, nur mit zum Teil wechselnder Besetzung.

Wenn ich mir die gestrige Sachverständigenanhörung im Innenaussuss des BT ansehe, so wird mir ganz schlecht, weil ich ahne, wie die sonstigen Sachverständigenmeinungen bei anderen Gesetzen wohl auch zustande kommen. Den gesunden Menschenverstand hat man hier schon längst zu Grabe getragen, stattdessen gilt nur noch, wer am lautestens schreit und die unverschämtesten Forderungen in die Medien bringt bekommt Recht.

Dieselben Menschen, die von der bösen Waffenlobby sprechen, das sind die echten Lobbyisten, Fanatiker, Verbotsfetischisten und Narren! Wenn ich illegalerweise Häuser besetze, bei Demos Steine auf Polizisten werfe, Autos von Jägern zerkratze oder beschmiere, dann wird das engagierte Bürgerinitiative genannt, wenn ich einem Politiker einen Brief schreibe und Argumente liefere gegen eine Waffenrechtsänderung, dann bin ich die böse Waffenlobby. Wenn ich im Auto auf der Jagd eine einzige Schrotpatrone vergesse, die unter den Sitz gerollt ist, und das wird von der Polizei entdeckt, dann bin ich meine Zuverlässigkeit los, meinen Jagdschein, mein Jagdrevier, meine Waffen und damit wird ein sehr eklatanter Einschnitt in mein Leben vollzogen. Wenn ich aber als Nichtlegalwaffenbesitzer und unter Umständen mit Migrationshintergrund einen anderen Menschen mit dem Messer bedrohe oder gar verletze, dann passiert mir gar nichts!

Hirn ausgeschaltet, alles schon biometrisch blockiert!

Traurige Grüße

SWJ

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