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IGNORED

Zu "TISCHVORLAGE WAFFENRECHT"


WolfK33

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Zu den von SVI-Fan vorgetragenen Argumentation:

Die ist nur auf den ersten Blick schlüssig.

Wenn man sich seine beiden angeführten Beispiele anschaut, so hätte im Falle des Gerichtsstreits zwar ein Tod der Schwägerin durch eine legale Schusswaffe mittels schärferem WaffG verhindert werden können. Bei dem über sehr viele Jahre sehr emotional geführten Verwandtschafts-/Erbschaftsstreit, der den Rentner zum Entschluss eines "erweiterten" Selbstmords gebracht hat, ist es sehr unwahrscheinlich, anzunehmen, dass die Schwägerin nicht dann auf andere Weise (Messer in die Brust im Gerichtssaal, Umfahren o.a.) ihren Tod gefunden hätte. Dasselbe gilt auch für das andere Beispiel, Winnenden. Das Problem sind doch die Menschen, die solch fatale Entschlüsse/Tötungswillen entwickeln. Es zu verunmöglichen, dass solche Menschen ihren (Tötungs)willen in die Tat umsetzen, dazu bedürfte es WEIT einschneidenderer Massnahmen und Gesetze als bloß am WaffG. Die Frage ist: Wer wollte in so einem totalitären System ohne jegliche Privatsphäre dann noch leben? Allein der Versuch der Errichtung eines solchen würde WEIT mehr Menschenleben fordern als die sporadischen Taten einiger Einzelner. Und ist so ein System der totalen Kontrolle erst errichtet, ist der Gefahr des Mißbrauchs durch seine Kontrolleure - mit nachfolgender Elimination der nicht systemkonformen Gruppen ebenfalls riesengroß.

Es ist in jedem Fall falsch, einfach davon auszugehen, wenn es ein beliebig scharfes WaffG gegeben hätte, hätte es KEINE Toten in Erfurt oder Winnenden gegeben.

Dann ist da die 2. Rechnung, die Tabs aufgemacht hat: Wieviele Tote/Vergewaltigte/Straftaten konnten durch legal bewaffnete verhindert werden bzw. entstanden erst gar nicht? HIER sollten wir nachhaken, wenn in dieser "Tischvorlage" nun einfach gefordert wird, dass Waffen zuhause niemals mehr schussbereit gemacht werden können. "Hot burglaries" werden zunehmen, da diese vom WaffG abhängig sind (in Irland: 80% in GB 59%, in Holland rd. 40%, in USA 11%) und Einbrecher kein Risiko fürchten müssen, auf bewaffnete Hausbewohner treffen zu müssen. Unbewaffnete werden bei Anwesenheit dann einfach erledigt - hurra, dass unser neues WaffG so für mehr "Sicherheit" sorgt. Deshhalb ist es absolut wichtig, dass wir den Aspekt "Selbstschutz" wenigstens in den eigenen 4 Wänden endlich zum Thema machen - massiv!!

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben

@Schwarzwälder:

Guter Hinweis - so habe ich das noch garnicht gesehen, aber bin voll Deiner Meinung. Nur verstehen das auch die Entscheidungsträger, sprich Politiker richtig und wie kann man am besten diese in Anschreiben davon überzeugen ohne das gleich versteckt ein Gegenargument draus wird? Leider ist besonders bei diesem Thema immer mit Paranoia und düsteren Vorurteilen zu rechnen...

Geschrieben
Dann ist da die 2. Rechnung, die Tabs aufgemacht hat: Wieviele Tote/Vergewaltigte/Straftaten konnten durch legal bewaffnete verhindert werden bzw. entstanden erst gar nicht? HIER sollten wir nachhaken....., 4 Wänden endlich zum Thema machen - massiv!!

Grüße

Schwarzwälder

Sehe ich genauso. Ich habe gestern eine Antwort auf meine zahlreichen Schreiben an den Herrn Körper (SPD) bekommen.

Sein Referent bezieht sich unter anderem auf ein "Wahrnehmungsproblem" bei Verschärfungen des WaffG.

Es gibt in diesem Zusammenhang ein Wahrnehmungsproblem, das bei der öffentlichen Diskussion berücksichtigt werden sollte: wenn die Umsetzung eines Tatplans durch gesetzgeberische Maßnahmen erfolgreich verhindert wird, ist dies in der Regel für die Sicherheitsbehörden nicht erkennbar und damit in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Eben weil nichts geschieht.

Mit gleicher Argumentation des Wahrnehmunsproblem antwotete ich ihm. Wieviele Raubdelikte, Vergewaltigungen, Tötungen können und konnten durch bewaffnete wehrhafte Bürger verhindert werden? Die Zahl ist auch nicht existent.

Btw, zum IPSC äusserte er sich wie folgt: Eben weil wir Schnellschüsse vermeiden wollen, haben wir uns entschlossen, das Thema IPSC nicht zum Gegenstand der anstehenden Gesetzesänderungen zu machen.

Daraus lese ich, warte bis nach der Wahl, dann geht`s weiter.....

Grüße

Geschrieben

Bei der ganzen Diskussion drängt sich bei mir der Vergleich mit einer chemischen Gleichgung auf (Stoff A + Stoff B = Stoff C) Gibt man mehr von A oder B hinzu bleibt C trotzdem gleich.

Ich meine mehr Sicherung der Waffen bringt keinen Sicherheitsgewinn.

Zitat: http://forum.waffen-online.de/index.php?s=...t&p=1209813

Konstruktive Zusammenarbeit ist m.E. nur dann gegeben, wenn die involvierten Parteien (z.B. Vertragspartner) eine gewisse gemeinsame Schnittmenge bezüglich Ziele, Interessen, Verständnis, Art und Weise der Zusammenarbeit haben, kurzum, wenn für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation besteht. Üblicherweise bestimmt selbstverständlich neben Strategie und Taktik die Überzeugung, gemeinsam einen Weg zu beschreiten, den Verhandlungserfolg - gemäß dem Motto: was bist du bereit mir zu geben, damit ich dir das noch zugestehen kann. Hier werden unter Partnern auf gleicher Augenhöhe üblicherweise Interessen verhandelt, keine Positionen - Fazit: es kommt zu einem Konsens.

Wir sollten keine eigenen Vorschläge zur weiteren Verschärfung machen.

Vielmehr sollten wir für Aufklärung sorgen und eventuell ein eigenes Papier mit Richlinien zur Sicherheit der Waffen von Schützen erstellen. Inhalt könnte aus folgenden Themen bestehen:

- Sicherheit bei Aufbewahrung (Schlüsselaubewahrung, Platzierung des Tresors......)

- Sicherheit beim Transport (Behhältnisse, Verhaltensweisen......)

- Waffenreinigen (Ort, Verhalten bei klingelndem Telefon.....)

- Aufklärung von Kindern und Jugentlichen im Haushalt

- Alarmanlagen für Tresorstandorte (ich meine damit keine Aufschaltung beim Sicherheitsdienst)

Als Beispiel könnte die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmindustrie dienen. Eigene Richtlinien haben meist mehr Erfolg als diktierte! Das gilt für alle Bereiche des Lebens.

Mit solch einem Papier kann man dann Veranstaltungen in den Vereinen durchführen und die eigenen Leute sensibilisieren, bringt meiner Meinung nach mehr als die Sensibilisierung durch Biometrie (laut Herrn Schäuble).

Ich würde gern meine Erfahrungen beim Umgang mit Waffen einbringen.

Gruss

SJ

EDIT: Das wäre auch medienwirksam und würde bei den vielen negativ beeinflussten Neutralen einen positiven Eindruck der "Waffen Lobby" schaffen. Wir würden damit zeigen, dass wir Verantwortungsbewußt sind, bisher beteuern wir es nur.

Geschrieben

Wenn am Dienstag diese Anlassgesetzänderung besprochen wird, wird man

sich nicht Einig werden, da Heute schon zwei von der CDU "gehustet" haben.

Scheinen doch nach "Oben" durchgedrungen zu sein, die "Sachargumente".

Mir tut der Referent echt so leid :s82: , der grad am Gesetzesentwurf"schraubt".

Gruß

Opa686

Geschrieben
Wir sollten keine eigenen Vorschläge zur weiteren Verschärfung machen.

Doch! Wir sind geradezu dazu verpflichtet Vorschläge einzubringen. Wir wollen ja nicht als bockige Kindchen dastehen, die alles was zur Verbesserung beiträgt ablehnen. Richtig Verbesserung, daher sollten unsere Vorschläge etwa so aussehen: Prävention, Verbesserung des Bildungsystems, Ganztagsbetreuung, Vereinsarbeit, gesellschaftliche Debatte.Kurzfristige Sofortmaßnahme Sicherheitsdienste an Schulen (Stichworte Drogendealer, Schläger, Sachbeschädigung, Amok...+zusätzliche Arbeitsplätze),bauliche Erhöhung der Sicherheitsstandards an Schulen.

Wir müssen den Weg weisen, weg von der nutzlosen Verschärfungsdebatte, weg von der Tatmittelschuld. Natürlich ist das nicht unser Fachgebiet, aber jeder andere Ahnungslose mischt sich auch in unser Fachgebiet mit seiner "Expertise". Besser noch, man besorgt sich Experten auf diesem Gebiet. Das muss dann als Sicherheitskonzept der Waffenbesitzer auf den Tisch gebracht werden. Dann sieht jeder: Aha, die verweigern sich nicht der Diskussion, die leisten einen Beitrag, die haben auch Argumente. Wir müssen raus der Ecke, der Verweigerungshaltung in die man uns drückt.

Konsequent zu Ende gedacht müsste dies in Zusammenarbeit mit dem ABW erfolgen...aber das ist wohl illusorisch.

Geschrieben
Wenn am Dienstag diese Anlassgesetzänderung besprochen wird, wird man

sich nicht Einig werden, da Heute schon zwei von der CDU "gehustet" haben.

Mir fallen aus dem Stand ein halbes Dutzend Leute ein, die sich öffentlich gegen die jetzigen Vorschläge geäußert haben. Das heißt aber noch nicht, dass es keine Mehrheit für den Entwurf in der Fraktion gibt. Denn die ist groß.

Geschrieben
...Das heißt aber noch nicht, dass es keine Mehrheit für den Entwurf in der Fraktion gibt. Denn die ist groß.

Die ist groß, weil sie aus wahltaktischen Gründen von "oben" verordnet wurde. :closedeyes:

Zeigt denen, dass sie versuchen ein totes Pferd zu reiten, und wählt am 07. Juni die FDP! :bud:

Geschrieben
Doch! Wir sind geradezu dazu verpflichtet Vorschläge einzubringen. Wir wollen ja nicht als bockige Kindchen dastehen, die alles was zur Verbesserung beiträgt ablehnen. Richtig Verbesserung, daher sollten unsere Vorschläge etwa so aussehen: Prävention, Verbesserung des Bildungsystems, Ganztagsbetreuung, Vereinsarbeit, gesellschaftliche Debatte.Kurzfristige Sofortmaßnahme Sicherheitsdienste an Schulen (Stichworte Drogendealer, Schläger, Sachbeschädigung, Amok...+zusätzliche Arbeitsplätze),bauliche Erhöhung der Sicherheitsstandards an Schulen.

Wir müssen den Weg weisen, weg von der nutzlosen Verschärfungsdebatte, weg von der Tatmittelschuld. Natürlich ist das nicht unser Fachgebiet, aber jeder andere Ahnungslose mischt sich auch in unser Fachgebiet mit seiner "Expertise". Besser noch, man besorgt sich Experten auf diesem Gebiet. Das muss dann als Sicherheitskonzept der Waffenbesitzer auf den Tisch gebracht werden. Dann sieht jeder: Aha, die verweigern sich nicht der Diskussion, die leisten einen Beitrag, die haben auch Argumente. Wir müssen raus der Ecke, der Verweigerungshaltung in die man uns drückt.

Konsequent zu Ende gedacht müsste dies in Zusammenarbeit mit dem ABW erfolgen...aber das ist wohl illusorisch.

Ich stimme Dir zu, aber dies sind keine Verschärfungen des WaffG. Das ist was ich meine, mit einer eigenen Broschüre über Sicherheit im Umgang mit Waffen können wir den Nachweis erbringen, das die geltenden Gesetze mehr als ausreichend sind und eventuell vereinfacht werden können.

SJ

Geschrieben

Ich weiß. Ich wollte die Gelegenheit nur nutzen und einen Bogen schlagen. Meines Erachtens vernachlässigen wir diesen Punkt des Wegweisens vom Waffg hin zu alternativen Lösungansätzen vollkommen. Auf allen anderen Problemfeldern ist dies usus. Andere "retten" sich mit FSK ( in die Richtung zielt ja deine Idee). Uns fehlt hier Erfahrung und Mut.

Geschrieben
... Doch viele halten sich eben nicht daran, und das einzige, was man dagegen tun kann, sind Verbote und Kontrollen. Oder, konkreter gefragt, haette man durch entsprechende Regelungen oder auch technische Einrichtungen verhindern koennen, dass der Junge sich Zugang zur Waffe der Eltern sowie zur Munition verschafft? ...

Ich habe selten so einen hanebüchenen Unsinn gelesen, sorry. Wenn demnächst im WaffG verankert wird, daß Sportschützen ihre Waffen zu Hause einbetonieren müssen und nur zu den Meisterschaften einen Preßlufthammer ausleihen dürfen, ist der allgemeinen Sicherheit damit nicht im geringsten gedient !

Zur Erinnerung, die Tatwaffe von Winnenden lag eben nicht im Tresor, dort wäre sie sicher aufbewahrt gewesen. Spekulationen, ob der Täter Zugriff auf den Tresor hatte oder nicht, sind insoweit erst mal obsolet.

Und bezüglich Verbot und Kontrollen, sind illegale Waffen nicht schon seit geraumer Zeit verboten? Warum halten sich dann ziemlich genau 100% ihrer Besitzer nicht an das Verbot, und Kontrollen bringen so gut wie gar nichts?

mfg

Ralf

Geschrieben
Zur Erinnerung, die Tatwaffe von Winnenden lag eben nicht im Tresor, dort wäre sie sicher aufbewahrt gewesen. Spekulationen, ob der Täter Zugriff auf den Tresor hatte oder nicht, sind insoweit erst mal obsolet.

EBEN.

Genau das ist der Punkt.

Der Waffenmißbrauch von Winnenden/Wendlingen wäre durch schlichte Einhaltung der bestehenden Vorschriften

zu verhindern gewesen.

Warum als Reaktion hierauf eine Verschärfung dieser Vorschriften erforderlich sein soll, das hat mir auch auf

viele Briefe hin noch keiner der angeschriebenen Politiker erklärt.

Das zum Thema "Vernunft und Sachlichkeit" im politischen Handeln.

Zum Glück scheinen nun auch einige Unions-Abgeordnete nachdrücklich diese Vernunft und Logik einzufordern.

Ich hoffe, deren Wort hat Gewicht.

Gruß,

karlyman

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