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IGNORED

Schießerei in Schule...


Government71

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Ede&Beckstein haben sich wohl jetzt komplett auf das Verbot von Ballerspielen und Co. eingschossen. Restriktionen beim Internet sollen am besten auch noch kommen...

Auf N24 wird jetzt der "Bürger" gefragt, ob man die Internetnutzung restriktiver für alle handhaben sollte... :gaga:

So wie in China oder was??? :peinlich:

Schöne neue Welt...

Nachtrag:

Kann nicht mal einer nach sowas sagen die Presse hat mich dazu gebracht ?? :rotfl2:

Hat er doch gemacht... Sein Anreiz war die Berichterstattung zu Columbine und besonders Micheal Moores Filmchen... endlich mal berühmt und "geachtet" zu sein... hat supi funktioniert...

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was mir gerade so durch den kopf geht:

so tragisch das alles ist (mein mitgefuehl gilt den verletzten schuelern und personen), koennte dieser fall doch eines bewirken:

das bewusstsein dafuer, dass man jemenaden, der zu solch einer tat fest entschlossen ist, einfach durch keinerlei gesetze oder verordnungen aufhalten kann, und dass diese ab einem bestimmten punkt einfach nichts bringen.

hier duerfte das jedem klar sein, aber auch manch ein politiker koennte jetzt ins gruebeln kommen, weil

- aufgrund der tatsache, dass fuer "richtiges schiessen" die erforderlichen treibmittel ja nur gegen entsprechende legitimation erhaeltlich sind, und

- die waffen an sich nicht veraendert werden koennen

vl-waffen voellig zu recht als eigentlich relativ "ungefaehrlich" (oder besser gesagt, als kriminalistisch irrelevant) angesehen wurden.

wenn jemand aber nun ausreichend kriminelle oder selbstzerstoererische potenz hat, dann bastelt oder mischt er sich das zeugs eben selber, denn die bestandteile sind frei erhaeltlich (wie bei so vielen anderen "boesen" sachen auch).

wen aber sollte man per gesetz dafuer verantwortlich machen ?

- die chinesen, weil sie vor x-hundert jahren das s-pulver "erfanden" ?

- die apotheker, die die zutaten im laden verkaufen (meine kids haben im chemiekasten genuegend zeugs, um das halbe haus zu sprengen) ?

diese liste und den gedanken koennte man beliebig weiterspinnen...

insgesamt denke ich, dass hier ein paradebeispiel gezeigt hat, dass mit entsprechender potenz versehene personen einfach nicht aufgehalten werden koennen; andernfalls braeuchten wir demnaechst erwerbsberechtigungen fuer salatoel, puderzucker, streichhoelzer, parfum, etc. etc. (ups, habe ich jetzt auch kein 'rezept' verraten ? :) ), und dies waere auch dem gutglaeubigsten buerger kaum zu vermitteln.

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was mir gerade so durch den kopf geht:

so tragisch das alles ist (mein mitgefuehl gilt den verletzten schuelern und personen), koennte dieser fall doch eines bewirken:

das bewusstsein dafuer, dass man jemenaden, der zu solch einer tat fest entschlossen ist, einfach durch keinerlei gesetze oder verordnungen aufhalten kann, und dass diese ab einem bestimmten punkt einfach nichts bringen.

hier duerfte das jedem klar sein, aber auch manch ein politiker koennte jetzt ins gruebeln kommen, weil...

dieser satz fehlt mir hier irgendwie schon seit gestern - UND VOR ALLEM : IN DEN MEDIEN !!!

ganz genau so ist es !

mehr müsste zu diesem thema eigentlich gar nicht geschrieben werden

das alles, hat mit legal, oder illegalem waffenbesitz nichts zu tuen !

wird leider nur nirgendwo wirklich erkannt....

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Hallo

kein Mensch, der etwas Ahnung von der Materie hat geht mit einem oder zwei Vorderlader und eine verwerkelte 5,6mm Waffe zu einem Amoklauf. Der Knabe war vollkommen durch den Wind und wollte die Welt auf sein Schicksal aufmerksam machen. Wenn ich mangels Mittel was vorhabe, ist ein Bogen mit Pfeilen und ein gutes Haumesser die Erste Wahl. Man kann die Tatmittel nicht verbieten. Was man machen kann ist, Anlaufstellen für solche gemobten Schüler einzurichten und anzubieten. Aber das kostet ja Geld und die Politiker können dann nicht so schön zeigen, wie sie handeln können. Das Interview mit seinen Mitschülern gestern Abend auf RTL sagte alles aus. Die Jungs mit etwas Dialekt (ich möchte hier keine Stammtischdiskussion lostreten, Schüler mit deutsch als Muttersprache sind genauso grausam) brüsteten sich damit, daß er nur geärgert wurde. Wo soll er hin? In dem Alter geht keiner mehr zu seinen Eltern und sagt ihnen, daß er zu doof ist, sich gegen seine Altersgenossen zu wehren. Schaft Anlaufstellen für solche als auf illegale Druckräume stolz zu sein.

Steven

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auch lesenswert - aus frauensicht...

manch schmodder steht drin, aber auch einiges interessantes zum nachdenken:

http://www.ceiberweiber.at/2004/06waffen.htm

und noch'n gedanke dazu:

ich koennte mir vorstellen, dass es manchem politker gar ueberhaupt nicht recht ist, dass der typ vorher seinen abschiedsbrief oeffentlich bereitgestellt hat, und die medien (in diesem fall war es m.m. nach sogar gut) dies so schnell aufgepickt haben.

denn so wurde die option verbaut, es als irre tat eines durchgeknallten waffenna**en darzustellen, und das waere fuer einige (oder viele ?) politiker sicher die bequemere weise gewesen.

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Laut Spiegel.de hatte er wohl ein abgesägtes KK Gewehr benutzt:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,P...9MQ_3_3,00.html

Wenn da Mun aus egun mit dabei war, hat der Verkäufer wohl demnächst die Kripo vor der Tür und ist seine Zuverlässigkeit los ...

Hallo

sieht mir nach einer von einem Laien verwerkelte Salutwaffe aus.

Steven

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Zu diesem Thema ein recht intelligenter Artikel, den ich eben in der "Welt online" gefunden habe:

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Amoklauf

Die unnützen Reflexe überforderter Politiker

Nach dem Amoklauf an einer Realschule in Emsdetten will Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann mit einer Bundesratsinitiative ein Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen erreichen. Andere Politiker unterstüzten dies. "Verbot! Verbot! Verbot!" Eine altbekannte Reaktion, die keinem hilft.

Von Holger Kreitling

Mit einer Geschwindigkeit, die an die Formel 1 anknüpft, haben Politiker nach dem Amoklauf von Emsdetten das Verbot von Computerspielen gefordert. „Wir brauchen keine Killerspiele, die zur Verrohung führen können“, sagte Wolfgang Bosbach, Fraktionsvize der CDU. Brandenburgs Innenminister Schönbohm (CDU) will konsequent gegen Spiele vorgehen, „die Gewalt verherrlichen“. Auch der SPD-Innenexperte Wiefelspütz sprach sich für ein Verbot von Counterstrike“ und Co. aus.

Mit diesen Reflexen, die mittlerweile heruntergespult werden wie Wettermeldungen, ist niemandem gedient. Weder hilft es, die Täter zu verstehen, noch nutzt es der nötigen Diskussion über Gewaltzunahme. Und künftige Attentate, Amokläufe, Gewaltexzesse werden so wohl auch nicht zu verhindern sein. Wenn Vorbild und Wirkung und Tat derart schnell in einen glasklaren Zusammenhang gebracht werden, spricht daraus eine allgemeine Ratlosigkeit und auch Ignoranz. Hier urteilen Politiker aus einer Generation, die nicht mit Computer und Popkultur aufgewachsen sind, über Jugendliche, die eine andere Erfahrung haben. Gemeint ist: Weg mit dem Zeugs, es ist unnütz, wir wollen es nicht, wir brauchen es nicht.

Der Abschiedsbrief des 18-jährigen Täters auf seiner Webseite ist voll selbstgerechter Trauer, Hass und Klagen über den Zustand der Gesellschaft. „Meine Handlungen sind ein Resultat Eurer Welt, eine Welt, die mich nicht sein lassen will wie ich bin.“ Das Unverständnis, das aus den Zeilen hervorgeht, entspricht dem Ausmaß der Ratlosigkeit des politischen Milieus. Es ist in den politischen Forderungen, als wären da zweidimensionale Animationen aus Fleisch und Blut am Werk statt ein zutiefst unglücklicher westfälischer Realschüler. Man kann aber keinen einzelnen Schalter drücken, der das Programm herunterfährt.

Ja, es gibt eine Tendenz zur Verrohung in der Gesellschaft. Und, ja, manche Egoshooter sind in ihrer Brutalität ästhetisch verwerflich und moralisch höchst bedenklich. Doch gibt es keinen allgemeingültigen Zusammenhang und keine einfachen Antworten. Die landläufigen Agressionstheorien – wer am Schirm ballert, will das bald auch wirklich tun – greifen jedenfalls zu kurz. Die Medienkompetenz der allermeister Schüler, die mit Computerspielen selbstverständlich umgehen, wird von Älteren immer wieder unterschätzt. Und der Ruf nach dem Jugendschutzgesetz bedeutet auch, dass schnell eine schnelle Lösung herbeigesehnt wird, statt sich Gedanken über den Umgang mit den Kindern zu machen.

Die Popkultur funktionierte von Anbeginn als subversive Kraft. Das rebellische Potenzial des Rock ’n’ Roll setzt sich im HipHop, in der Zeichenhaftigkeit japanischer Mangas, in Krawallshow wie „Jackass“ und in Computerspielen fort. Die ästhetische Coolness soll und kann Erwachsene auf die Palme bringen – so entstehen bizarre und wirre Identifikationsangebote. Aus Sicht der Jugendlichen muss man heute dran erinnern, dass diese Weltsicht Respekt verdient hat. Aber dennoch gibt es Grenzen, die übrigens in den Gesetzen und Ausführungen des Jugendschutzes genau beschrieben sind.

Die Konsequenzen aus der Gewaltdiskussion kann man deshalb gar nicht oft genug wiederholen. Eltern können nicht auf die Schule, die Gesellschaft, die Medien, die Politik verweisen, ohne sich selbst zu kümmern. Achtjährige sollen nicht Serien wie „C.S.I.“ sehen, wo Kameras durch Eingeweide fahren. Wenn Computerspiele erst frei ab 16 Jahren sind, haben sie im Kinderzimmer nichts zu suchen; auch nicht, wenn der beste Freund sie spielen darf.

„Ein Zombie hing am Glockenseil“ oder „Hostel“ sind für 15 Jahre alte Jungs keine Seherfahrung, die man tolerieren muss und sollten auch nicht bei der Geburtstagsübernachtungsparty laufen. Und 12-Jährige müssen nicht unbedingt den neuen, ziemlich gewalttätigen James-Bond-Film sehen, auch wenn alles Blut herausgeschnitten wurde, um die Altersfreigabe zu erhalten.

Derartige Debatten immer wieder mit seinen Kindern zu führen, ist verdammt zäh und anstrengend. Aber aus vielerlei Gründen führt dies wahrscheinlich weiter als von „Counterstrike“ zu faseln und zu rufen: Die anderen sind Schuld.

Artikel erschienen am 21.11.2006

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Wie gesagt: Gar nicht schlecht.

Krawumm!

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Ein Lied 2, 3

Das alles und noch viel mehr

würd' ich machen,wenn ich König von Deutschland wär.

Ich würd' die Krone täglich wechseln......

Rio Reiser (r.i.p)

Dann passt mal gut auf, wem Ihr in Zukunft in Deutschland die Krone aufsetzt.

Ironie - am abgeklärtesten hat sich bis jetzt ex. Landwirtschaftsgehilfin Kühnast gegen das Verbot

der Ballerspiele und unnötigen Aktionismus geäußert...

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http://de.news.yahoo.com/21112006/12/schus...rkaeuflich.html

LETZTER SATZ !!!

"dass er auf ein vergleichweise primitives waffenarsenal habe zurueckgreifen muessen, ist ein erfolg des deutschen waffenrechts."

Was lernen wir daraus? Es wird noch viel erfolgreicher sein, wenn man es noch mehr verschärft, nicht wahr?

Alles eine Frage des Standpunktes. Die Anti-Waffen-Lobby wird immer für sich die geeigneten Schlussfolgerungen ziehen. Hat er eine legale Waffe benutzt, muss das Waffenrecht sowieso verschärft werden. Hat er eine illegale benutzt, liegt das natürlich daran, dass ehemals legale Waffen auf den Schwarzmarkt verschoben werden, also auch Verschärfung. Hat er sich die Dinger selbst gebastelt, dann zeigt das, dass Verschärfungen wirksam sind, also je schärfer, desto besser. Also: Am besten ein Totalverbot aller Waffen.

Klar hält eine solche Argumentation keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand und ist in sich widersprüchlich, aber das spielt für die Massemedien keine Rolle. Gefragt sind einfache Begründungen für einfache Gemüter und die Überzeugung derselben, dass der Staat sie beschützt und handelt, was durch blinden Aktionismus und billige Effekthascherei bestens erreicht wird.

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Was lernen wir daraus? Es wird noch viel erfolgreicher sein, wenn man es noch mehr verschärft, nicht wahr?

Alles eine Frage des Standpunktes. Die Anti-Waffen-Lobby wird immer für sich die geeigneten Schlussfolgerungen ziehen. Hat er eine legale Waffe benutzt, muss das Waffenrecht sowieso verschärft werden. Hat er eine illegale benutzt, liegt das natürlich daran, dass ehemals legale Waffen auf den Schwarzmarkt verschoben werden, also auch Verschärfung. Hat er sich die Dinger selbst gebastelt, dann zeigt das, dass Verschärfungen wirksam sind, also je schärfer, desto besser. Also: Am besten ein Totalverbot aller Waffen.

Klar hält eine solche Argumentation keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand und ist in sich widersprüchlich, aber das spielt für die Massemedien keine Rolle. Gefragt sind einfache Begründungen für einfache Gemüter und die Überzeugung derselben, dass der Staat sie beschützt und handelt, was durch blinden Aktionismus und billige Effekthascherei bestens erreicht wird.

Jetzt zieh' Dir erst einmal die Schuhe aus und nimm' ein Fussbad. Immer locker und geschmeidig bleiben.

V

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Die unnützen Reflexe überforderter Politiker

Wie wahr! Wie schon nach Erfurt übertreffen sie sich jetzt schon wieder gegenseitig mit

Lösungen, die leider nicht zum Problem passen. Aus Erfurt nichts gelernt, und diesmal

wird es auch so sein. Man ist ja schon wieder tatkräftig dabei die wahren Hintergründe

unter den Teppich zu kehren und andere Sündenböcke zu suchen.

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Wie schon nach Erfurt übertreffen sie sich jetzt schon wieder gegenseitig mit

Lösungen, die leider nicht zum Problem passen.

Für manchen Volksvertreter ist es eben einfacher in die populistische Kerbe zu schlagen als einen eigenen Lösungsansatz anzubieten, der der Materie gerecht wird. Dies ist nicht nur beim aktuellen Thema so, sondern findet sich in vielen politischen Diskussionen wieder. Am Ende haben "Alle" ein gutes Gefühl etwas getan zu haben.

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Der Vorfall aus der Sicht der New York Times:

World Briefing | Europe

Germany: Gunman Dead in School Siege

By VICTOR HOMOLA

Published: November 21, 2006

An 18-year-old former student with sawed-off shotguns opened fire at a high school in western Emsdetten, wounding a teacher, a caretaker and several students, the police said. Officers surrounded and evacuated the school, and later found the youth’s body, with an explosive attached. He is believed to have killed himself. A motive for the rampage remains unclear.

V

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Die Waffe werde mit Hilfe von Schwarzpulver und einer Bleikugel gezündet, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer. Das verbrannte Schwarzpulver habe eine giftige Gaswolke entstehen lassen. So seien die schweren Gesichtsverletzungen zu erklären, die der Mann davongetragen hatte und die die Identifizierung der Leiche erschwert hatten. Die Obduktion dauerte nach Schweers Angaben drei Stunden.

Quelle: www.Heute.de

Selten so nen Schwachsinn gelesen, verbranntes Schwarzpulver ist nicht giftig und erzeugt auch (so schnell) keine Verätzungen. Der Junge wird schlicht vielzuviel geladen haben.

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Der Vorfall aus der Sicht der New York Times:

An 18-year-old former student with sawed-off shotguns

Naja abgesägte Schrotflinten sehen anders aus...wenn seine Waffen wirklich die im Spiegel dargestellten sein sollten, dann sah das alles wohl eher nach ner armen Version von Jack Sparrow aus.

Mal so nebenbei, ich hab keine Ahnung von VL, aber könnte man nicht zum Laden dieser Schwarzpulver aus Feuerwerk verwenden (zB aus Böllern)? Oder NC Pulver aus SSW Patronen?

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auch lesenswert - aus frauensicht...

manch schmodder steht drin, aber auch einiges interessantes zum nachdenken:

http://www.ceiberweiber.at/2004/06waffen.htm

Der Artikel ist, wie bei der One Woman Show Ceiberweiber üblich, weder gut geschrieben noch gut im Inhalt. Die Redakteurin hat fleißig Google angeworfen und wie bei einer Seminararbeit eines Erstsemestrigen viele Facts gesammelt. Nur was will sie uns damit sagInnen?

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Die unnützen Reflexe überforderter Politiker

Nach dem Amoklauf an einer Realschule in Emsdetten will Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann mit einer Bundesratsinitiative ein Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen erreichen. [...]

Betrachten wir die Sache doch mal nüchtern:

- Ein wesentlicher Punkt bei der Erklärung nach dem Amoklauf in Erfurt war die Tatsache, dass Robert Steinhäuser nach dem Durchfallen durchs Abitur komplett ohne Schulabschluss dagestanden hätte.

- Aus dem Abschiedsbrief im aktuellen Fall geht klar hervor, dass der Täter an der Schule intensiv gemobbt und ausgegrenzt wurde.

- Die Politik ignoriert damals wie heute, dass wesentliche Ursachen an den Schulen und damit innerhalb des eigenen Verantwortungsbereiches zu suchen sind.

Statt dessen wird aktuell ein Verbot von "Killerspielen" als die Lösung verbreitet. Wer aber den Koalitionsvertrag kennt, weiß dass die jetzige Regierung ohnehin in diese Richtung marschieren wollte - auch wenn viele Forderungen zu diesem Thema jetzt von Seiten der Länder kommen. Jedenfalls halte ich es für moralisch sehr verwerflich, diesen Vorfall als Hebel zu nutzen, um vor dem Hintergrund des gewaltigen Mediendrucks dieses ohnehin gewollte Verbot möglichst einfach und damit auch möglichst weit gehend durchsetzen zu können.

Aber wie oben beschrieben lenkt man damit von der eigenen Verantwortung effizient ab. Im Übrigen würde ich es für sinnvoller halten, etwas gegen Mobbing an Schulen zu tun, den Kindern und Jugendlichen klar zu machen, dass auch Leute ohne Designerklamotten und ohne das neueste Handy (ja sogar ganz ohne Handy) wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft sind und dass man eben auch ein Stück weit Verantwortung für seine Mitmenschen trägt.

Vielleicht kann ja der ein oder andere hier mitlesende Journalist das Thema mal für sein Medium aufgreifen.

bye knight

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