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IGNORED

Mißbrauch bei der Erteilung von Waffenscheinen?


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Empfohlene Beiträge

Hallo:

In amerikanischen Bundesstaaten, in denen Waffenscheine wie in Deutschland nach dem Bedürfnisprinzip vergeben werden, zeigt die Erfahrung, daß in der Praxis politische Beziehungen einen weit größeren Einfluß auf die Vergabe haben als tatsächliche Gefährdung und persönliche Eignung. In Amerika ist es relativ einfach, diese Zusammenhänge ans Licht zu bringen, weil man an vielen Orten über Freedom of Information Requests an Listen der Waffenscheininhaber kommen kann. In Deutschland dürfte dem wohl der Datenschutz auch in den Ländern entgegenstehen, die ein Informationsfreiheitsgesetz haben.

Da in in den Vereinigten Staaten lebe, bin ich vom Deutschen Geschehen etwas entfernt. Weiß jemand von Euch vielleicht, ob es in Deutschland irgendwelche Untersuchungen über den Zusammenhang von politischen Beziehungen, insbesondere Parteispenden, und Anerkennung eines Bedürfnisses, Waffen zu tragen, gibt? Wenn nicht, werde ich vielleicht einmal versuchen, was sich aus den Informationsfreiheitsgesetzen der Länder herausquetschen läßt.

Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn in Bayern vorwiegend CSU-ler und in Berlin vorwiegend Rote beiderlei Prägung, vielleicht zuzüglich einiger Bordellwirte, ein waffenrechtliches Bedürfnis nachweisen könnten...

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Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn in Bayern vorwiegend CSU-ler

.....na logisch doch - was denn sonst :rolleyes: ? Dort gibt es von den Sozis :D nicht so viele, das die statistisch ins Gewicht fallen könnten :rotfl2::rotfl2::rotfl2: .......

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Hallo:

In amerikanischen Bundesstaaten, in denen Waffenscheine wie in Deutschland nach dem Bedürfnisprinzip vergeben werden, zeigt die Erfahrung, daß in der Praxis politische Beziehungen einen weit größeren Einfluß auf die Vergabe haben als tatsächliche Gefährdung und persönliche Eignung. In Amerika ist es relativ einfach, diese Zusammenhänge ans Licht zu bringen, weil man an vielen Orten über Freedom of Information Requests an Listen der Waffenscheininhaber kommen kann. In Deutschland dürfte dem wohl der Datenschutz auch in den Ländern entgegenstehen, die ein Informationsfreiheitsgesetz haben.

Da in in den Vereinigten Staaten lebe, bin ich vom Deutschen Geschehen etwas entfernt. Weiß jemand von Euch vielleicht, ob es in Deutschland irgendwelche Untersuchungen über den Zusammenhang von politischen Beziehungen, insbesondere Parteispenden, und Anerkennung eines Bedürfnisses, Waffen zu tragen, gibt? Wenn nicht, werde ich vielleicht einmal versuchen, was sich aus den Informationsfreiheitsgesetzen der Länder herausquetschen läßt.

Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn in Bayern vorwiegend CSU-ler und in Berlin vorwiegend Rote beiderlei Prägung, vielleicht zuzüglich einiger Bordellwirte, ein waffenrechtliches Bedürfnis nachweisen könnten...

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In der Landeshauptstadt München gab es 2003 28 private Waffenscheine, eine Anzahl die eigentlich nur noch wenig Raum läßt für eine großartige Vetternwirtschaft. Angaben vom Leiter des KVR Blume-Beyerle im Zusammenhang mit dem neuen WaffG. Seine Freunde kann man in Deutschland sicher besser fördern als mit Waffenscheinen.

Karl

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In der Landeshauptstadt München gab es 2003 28 private Waffenscheine, eine Anzahl die eigentlich nur noch wenig Raum läßt für eine großartige Vetternwirtschaft. Angaben vom Leiter des KVR Blume-Beyerle im Zusammenhang mit dem neuen WaffG. Seine Freunde kann man in Deutschland sicher besser fördern als mit Waffenscheinen.

Karl

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Wusstet Ihr das gar nicht? Wir in Bayern müssen nur Sonntags nach der Kirche CSU-Blätter verteilen und bekommen a`10 Blätter ein "Sternchen".

Bei 29 Sternchen gibts einen Waffgenschein

:P

Wer keinen will kann weitersammeln und bekommt für 10 mal 29 Sternchen ein Grundstück am See.

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Hallo Karl:

In der Landeshauptstadt München gab es 2003 28 private Waffenscheine, eine Anzahl die eigentlich nur noch wenig Raum läßt für eine großartige Vetternwirtschaft. Angaben vom Leiter des KVR Blume-Beyerle im Zusammenhang mit dem neuen WaffG.

Danke für die Zahl. Aber es wäre doch interessant zu wissen, wer diese 28 sind, und worin ihre besondere Gefährdung besteht. Sind es Menschen die zufällig Zeugen eines Verbrechens wurden und wegen ihrer Aussage bedroht sind? Sind es Parteifunktionäre? Unternehmer? Journalisten? Unterstützen sie eine bestimmte Partei? Und München hat ja auch noch einige sehr schöne Vororte, in denen es sich auch gut leben läßt. Wenn wir einmal fünfzig private Waffenscheine im Großraum München annehmen, wäre es doch immerhin denkbar, daß dreißig davon an Leute ausgestellt sind, deren Gefährdung jedenfalls nicht größer ist, als die eines Ladeninhabers der jeden Abend die Tageseinnahmen zur Bank bringt, aber mangels Beziehungen keinen bekommt.

Seine Freunde kann man in Deutschland sicher besser fördern als mit Waffenscheinen.

Wirklich? Wir haben ein an und für sich harmloses und positives Verhalten, das einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung, teils aus emotionalen, teils aus ideologischen, aber teils auch aus völlig rationalen Gründen ein brennender Wunsch ist. (In Staaten, in denen jeder unbescholtene Bürger einen Waffenschein bekommen kann, beantragen nur wenige Prozent wirklich einen.) Dieses Verhalten wird vom Staat mit drakonischen Strafen bedroht, aber es gibt die Möglichkeit eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Ich jedenfalls würde mich einem Politiker, der für mich ein gutes Wort bezüglich meiner Eignung und Gefährdung einlegte, wohl schon verbunden fühlen. Bei Baugenehmigungen liegt es in der Natur der Sache, daß die Nachbarn etwas mitbekommen, bei Auftragsvergaben forschen die unterlegenen Bieter gerne nach. Die Waffe aber wird verdeckt getragen. Das läßt einen Waffenschein für einen Förderer, der dringend einen haben möchte, doch als attraktive Form der Gegenleistung erscheinen. Dazu entsteht im Gegensatz zur korrupten Auftragsvergabe durch die Erteilung eines Waffenscheins an einen zuverläßigen Bürger keinem der geringste Schaden.

Ich will bestimmt keinem Sachbearbeiter politische Gefälligkeit oder gar persönliche Bereicherung unterstellen. Aber der Umstand, daß in Staaten mit ähnlichem Waffenrecht aber mit größerer Offenheit es sich regelmäßig herausstellt, daß politischer Einfluß und Geld das entscheidende Kriterium bei der Vergabe sind, regt doch zum Nachdenken an. Möglich ist es immerhin, daß es in Deutschland unter dem Deckmantel des Datenschutzes noch wilder gehandhabt wird, als in Staaten, in denen die Listen der Waffenscheininhaber öffentlich zugänglich sind und trotzdem zu einem guten Teil aus politisch und finanziell einflußreichen, aber nicht besonders gefährdeten, Personen bestehen. Dazu oft noch aus Personen, die öffentlich für immer weitergehende Waffenrechtsverschärfungen eintreten.

Viele Grüße,

Oliver

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.......ich frage mich immer mehr , WAS Du eigentlich willst  :ninja: ........

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Eben. Und was haben die Sachbearbeiter mit politischen Entscheidungen zu tun ? Entschieden wird hier nach den Erlaubnis- und Bedürfnisvoraussetzungen gemäß §§ 4, 19 und 28 WaffG. Wer sie erfüllt, bekommt den Waffenschein, die andern halt nicht. Where is the problem ? :confused:

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Schwachsinn hoch drei! 99 % der Menschen wollen doch gar keinen Waffenschein haben. Wozu auch?

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Noch dazu wenn sie es sich leisten können als "Förderer" aufzutreten.

Dann können sie es sich auch leisten anderweitig für "richtigen" Schutz zu sorgen.

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Oh, da hätte ich einen handfesten Skandal anzubieten! Zum Beispiel schaffen es die Länder aus diversen, nicht-rational begründbaren, eher persönlichen Gründen einzelner Ministerialbeamte nicht, eine Verwaltungsvorschrift zu einem 2003 in Kraft getretenen Gesetz zu schaffen. Dies führt in manchen Behörden zu Entscheidungen, die man als Rechtsbeugung bezeichnen muss bzw. auch zu Erlässen, die nicht durch das Gesetz abgedeckt sind.

Ein Unding, was dazu noch etliche Steuergelder verschlingt! Unsere gewählten Volksvertreter schaffen es nicht, eine Bedienungsanleitung für ein vor über 2 Jahren verabchiedetes (angeblich vereinfachtes) Gesetz zu schaffen. Da sollte sich doch ne Titelseitenstory draus machen lassen, oder?

Gruß

Hilli

Ach ja: das betreffende Gesetz nennt sich Waffengesetz, bezüglich der Auslegung lohnt sich ein Blick nach NRW :s82:

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Oh, da hätte ich einen handfesten Skandal anzubieten! Zum Beispiel schaffen es die Länder aus diversen, nicht-rational begründbaren, eher persönlichen Gründen einzelner Ministerialbeamte nicht, eine Verwaltungsvorschrift zu einem 2003 in Kraft getretenen Gesetz zu schaffen. Dies führt in manchen Behörden zu Entscheidungen, die man als Rechtsbeugung bezeichnen muss bzw. auch zu Erlässen, die nicht durch das Gesetz abgedeckt sind.

Ein Unding, was dazu noch etliche Steuergelder verschlingt! Unsere gewählten Volksvertreter schaffen es nicht, eine Bedienungsanleitung für ein vor über 2 Jahren verabchiedetes (angeblich vereinfachtes) Gesetz zu schaffen. Da sollte sich doch ne Titelseitenstory draus machen lassen, oder?

Gruß

Hilli

Ach ja: das betreffende Gesetz nennt sich Waffengesetz, bezüglich der Auslegung lohnt sich ein Blick nach NRW :s82:

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:D - im übrigen: plonk ! B)

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Guten Morgen wertes stolzes Mitglied der NRA

Da Du ja aus den USA schreibst (respekt für Deine Deutschkenntnisse) und somit bestenfalls 6 Stunden hinter uns liegst (also eine lange Nacht hinter Dir hattest) nur eine kurze Frage:

Wie soll denn der Artikel heißen?

"Akte 4711 investigativ" ermittelt im Patreiensumpf der Waffenfreaks

oder

"Pro 7 aktiv dabei": Lizenz zum Killen für CSU Biergarten- Luden

oder

"Tele Tubby8 recherchiert" gegen Softairschiebereien im Münchner Kreisverwaltungsreferat

oder vielleicht nur Blödzeitung ...AUFGEDECKT:Der Sumpf der parteihörigen Sachbearbeiter?-waffenverrückt und parteieblind-!

Bunduki

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In der Landeshauptstadt München gab es 2003 28 private Waffenscheine, eine Anzahl die eigentlich nur noch wenig Raum läßt für eine großartige Vetternwirtschaft. Angaben vom Leiter des KVR Blume-Beyerle im Zusammenhang mit dem neuen WaffG. Seine Freunde kann man in Deutschland sicher besser fördern als mit Waffenscheinen.

Karl

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Lt. "Gelben Seiten" gibt es in München:

1 Geld- und Werttransportunternehmen

3 Wach- und Sicherheitsdienste

94 Detekteien

Ich denke mal, das bei diesen Unternemen die meisten Waffenscheine zu finden sein sollten.

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Hallo alle!

Bei den Antworten, die ich hier erhalten habe, habe ich mir überlegt, ob sich eine Antwort überhaupt lohnt. Um kurz zu rekapitulieren: Ich schreibe "Schwachsinn hoch drei" (Jennerwein), ich recherchiere für ein "medium" in Anführungszeichen "ein paar Skandälchen aus der Welt der bösen korrupten Waffenbesitzer" (bunduki), "plonk" (Sachbearbeiter), und ich schreibe für die "Blödzeitung" (budunki). Ein anderer Teilnehmer kommentiert das ganze mit Applaus klatschenden Händen, einer rumpligen Übersetzung von Charlton Heston's "cold dead hands" Spruch, und Werbung für das Forum Waffenrecht. Wenn ich dennoch antworte, dann deshalb, weil es mir möglich scheint, daß diese Reaktion das Resultat eines "culture clash" ist--wer über Jahre jeden Monat die Hauspositlle der NRA liest und ohne Schein auf den Schießstand kann spricht vielleicht nicht die gleiche Sprache wie Leute, die den deutschen Sachkundenachweis erbringen müßen. Deshalb doch ein paar Kommentare:

Zum ersten: Die Reaktion hier ruft doch in Zweifel, ob das in Amerika gebräuchliche Argument, daß Waffenbesitz zu einer höflicheren Gesellschaft führe, zutrifft. Ich unterstelle, daß die meisten Forumsteilnehmer Waffenbesitzer sind. Waffenbesitzer werden aber immer eine Minderheit sein, die darauf angewiesen ist, von einer Mehrheit, die oft eine emotionale und undifferenzierte Angst vor Waffen hat, toleriert zu werden. Andersdenkende zu beschimpfen ist kein guter Weg dazu.

Zum zweiten: Das Argument, daß Waffenscheine, deren Erteilung in das Ermessen der Behörden gelegt ist, vorwiegend den Privilegierten, nicht den am meisten Gefährdeten, erteilt werden, war wichtig in der Welle, in der viele amerikanische Staaten in den letzten drei Jahrzehnten von Bedürfnissystemen auf ein System der Erteilung an alle Bürger (ausgenommen Kriminelle etc.) umgestiegen sind. (Der einzige Bundesstaat, in dem man ohne Schein Waffen verdeckt tragen darf, ist Vermont.) Der Zweck meiner Frage hier war herauszufinden, ob dieses Argument und die dazugehörige Untersuchung der Erteilungspraxis in Deutschland schon einmal aufgegriffen worden sind. Anscheinend ist das nicht der Fall. Wenn ich Zeit habe, werde ich vielleicht einmal versuchen, ob sich in den Ländern mit Informationsfreiheitsgesetzen wenn nicht die Namen dann wenigstens die Begründungen der genehmigten und der abgewiesenen Waffenscheinanträge aus den Behörden herauskitzeln lassen.

Zum dritten: Auf der Basis, daß ein vernünftiger Mensch eigentlich keinen Waffenschein haben oder keine Waffen führen will, läßt sich die Diskussion um Waffen nicht gewinnen. Wenn das Forum Waffenrecht sich auf die Grundlage der Philosophie hinter dem derzeitigen Waffengesetz stellt, dann hat die selbsternannte "deutsche Waffenlobby" schon verloren, und zwar weil sie sich selbst aufgegeben hat. Sportschießen kann man auch ganz hervorragend mit Luftdruckwaffen. Jagen kann man auch mit einschüßigen Gewehren.

Bei der Anzahl der legalen Waffenbesitzer in Deutschland ist es nur eine Frage der Zeit bis irgendein legaler Waffenbesitzer eine legale Waffe im Stil von Erfurt für einen öffentlichkeitswirksamen Mord verwendet. Mit IPSC (auch nach kastriertem deutschem Regelwerk ohne Cover) ist dann Sense, mit dem BDS und mit Repetierflinten genauso. Nochmal so ein Ereignis, und das war es dann auch für die Kleinkaliberschützen, vielleicht mit einer streng reglementierten Ausnahme für Schützen die sich mit Luftdruckwaffen auf internationales Niveau vorgearbeitet haben. Daß die große Mehrheit der Schützen gesetzestreue Bürger sind ist dann genauso irrelevant wie der Umstand daß die übergroße Mehrheit der amerikanischen Waffenscheinbesitzer gesetzestreu ist und daß Polizisten weit öfter den Falschen erschießen als private Bürger.

Nein, das Recht auf Waffenbesitz kann nur als gottgegebenes Recht auf die Bewahrung der eigenen Existenz, als Menschenrecht auf Selbstverteidigung verteidigt werden oder kann es überhaupt nicht verteidigt werden. Wer will argumentieren, daß das Wochenendvergnügen einiger weniger Großkaliberschützen die nächste Schulschießerei wert ist? Das Recht auf Waffenbesitz zum Selbstschutz hat übrigens auch in Deutschland Tradition. Die Schützenvereine entstanden nicht nur als gesellige Vereine sondern wesentlich auch zum Schutz freier Städter sowohl vor Kriminalität als auch von fürstlicher Willkür. Württemberg hatte lange Zeit ein verfassungsmäßiges Recht, sogar eine Pflicht, zum privaten Waffenbesitz. Setzt sich allerdings die bisherige Tendenz im deutschen Waffenrecht fort, dann ist die Frage, wofür man Schußwaffen braucht, in Kürze völlig irrelevant, denn der Staat wird sich Feuerwaffen nur noch mit der Unterwelt teilen.

Ich hoffe, den einen oder anderen vielleicht zum Nachdenken, oder zumindest zu etwas höflicheren Umgangsformen angeregt habe.

Viele Grüße (aus Charlton Hestons Heimatstadt, deren Gemeinderat sich nicht entblödet alle Faustfeuerwaffen verbieten zu wollen),

Oliver

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Auch wenn Du in der Sache recht hast.

Was soll "man" denn sagen zu

Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn in Bayern vorwiegend CSU-ler und in Berlin vorwiegend Rote beiderlei Prägung, vielleicht zuzüglich einiger Bordellwirte, ein waffenrechtliches Bedürfnis nachweisen könnten...

.

Soll "man" sagen ich kenne einen der einen kennt der mit dem Landrat zum Tennisspielen geht und der hat einen Waffenschein?

hier und ÖFFENTLICH?.

In der Öffentlichkeit wo man schon den Anwalt angedroht bekommt wenn man sagt meine Waffe hat ne Macke!?

WENN du das mit "ja" beantwortest dann ist der Unterschied in der Meinungsfreiheit USA/Deutschland noch grösser als Du dir überhaupt vorstellen kannst.

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gerade bei 28 privaten Waffenscheininhabern in München, müssen diese doch extreme ausnahmefälle sein. Wer eintscheidet eigendlich über einen Waffenscheinantrag? Alleine der unterste SB oder auf welcher Ebene wird das entschieden?

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wir leiden an Culture clash syndrom! Hurra! :00000733:

In Bayern sind die CSUler bevorzugt, weil die Behörden korrupt sind

In Berlin das Gleiche mit der Spd (gabs da nicht mal Herrn Diepgen mit seinem Champagnersenat?)

Waffen sind gottgegebenes Recht ...

offentlichkeitswerksamer Mord mit legalen Waffen eine Frage der Zeit weil ...ja warum eigentlich...ach ja,wir sind ja alle "culture clash" geschädigt. :17:

Dann noch ein paar abgeschriebene Allgemeinplätze aus Internet und Ko

Gott sei Dank sind wir jetzt alle aufgeklärt.

Warum gibts eigentlich keinen Smiley für Trollalarm?

B

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Hallo alle!

Bei den Antworten, die ich hier erhalten habe, habe ich mir überlegt, ob sich eine Antwort überhaupt lohnt. Um kurz zu rekapitulieren: Ich schreibe "Schwachsinn hoch drei" (Jennerwein), ich recherchiere für ein "medium" in Anführungszeichen "ein paar Skandälchen aus der Welt der bösen korrupten Waffenbesitzer" (bunduki), "plonk" (Sachbearbeiter), und ich schreibe für die "Blödzeitung" (budunki). Ein anderer Teilnehmer kommentiert das ganze mit Applaus klatschenden Händen, einer rumpligen Übersetzung von Charlton Heston's "cold dead hands" Spruch, und Werbung für das Forum Waffenrecht. Wenn ich dennoch antworte, dann deshalb, weil es mir möglich scheint, daß diese Reaktion das Resultat eines "culture clash" ist--wer über Jahre jeden Monat die Hauspositlle der NRA liest und ohne Schein auf den Schießstand kann spricht vielleicht nicht die gleiche Sprache wie Leute, die den deutschen Sachkundenachweis erbringen müßen. Deshalb doch ein paar Kommentare:

Zum ersten: Die Reaktion hier ruft doch in Zweifel, ob das in Amerika gebräuchliche Argument, daß Waffenbesitz zu einer höflicheren Gesellschaft führe, zutrifft. Ich unterstelle, daß die meisten Forumsteilnehmer Waffenbesitzer sind. Waffenbesitzer werden aber immer eine Minderheit sein, die darauf angewiesen ist, von einer Mehrheit, die oft eine emotionale und undifferenzierte Angst vor Waffen hat, toleriert zu werden. Andersdenkende zu beschimpfen ist kein guter Weg dazu.

Zum zweiten: Das Argument, daß Waffenscheine, deren Erteilung in das Ermessen der Behörden gelegt ist, vorwiegend den Privilegierten, nicht den am meisten Gefährdeten, erteilt werden, war wichtig in der Welle, in der viele amerikanische Staaten in den letzten drei Jahrzehnten von Bedürfnissystemen auf ein System der Erteilung an alle Bürger (ausgenommen Kriminelle etc.) umgestiegen sind. (Der einzige Bundesstaat, in dem man ohne Schein Waffen verdeckt tragen darf, ist Vermont.) Der Zweck meiner Frage hier war herauszufinden, ob dieses Argument und die dazugehörige Untersuchung der Erteilungspraxis in Deutschland schon einmal aufgegriffen worden sind. Anscheinend ist das nicht der Fall. Wenn ich Zeit habe, werde ich vielleicht einmal versuchen, ob sich in den Ländern mit Informationsfreiheitsgesetzen wenn nicht die Namen dann wenigstens die Begründungen der genehmigten und der abgewiesenen Waffenscheinanträge aus den Behörden herauskitzeln lassen.

Zum dritten: Auf der Basis, daß ein vernünftiger Mensch eigentlich keinen Waffenschein haben oder keine Waffen führen will, läßt sich die Diskussion um Waffen nicht gewinnen. Wenn das Forum Waffenrecht sich auf die Grundlage der Philosophie hinter dem derzeitigen Waffengesetz stellt, dann hat die selbsternannte "deutsche Waffenlobby" schon verloren, und zwar weil sie sich selbst aufgegeben hat. Sportschießen kann man auch ganz hervorragend mit Luftdruckwaffen. Jagen kann man auch mit einschüßigen Gewehren.

Bei der Anzahl der legalen Waffenbesitzer in Deutschland ist es nur eine Frage der Zeit bis irgendein legaler Waffenbesitzer eine legale Waffe im Stil von Erfurt für einen öffentlichkeitswirksamen Mord verwendet. Mit IPSC (auch nach kastriertem deutschem Regelwerk ohne Cover) ist dann Sense, mit dem BDS und mit Repetierflinten genauso. Nochmal so ein Ereignis, und das war es dann auch für die Kleinkaliberschützen, vielleicht mit einer streng reglementierten Ausnahme für Schützen die sich mit Luftdruckwaffen auf internationales Niveau vorgearbeitet haben. Daß die große Mehrheit der Schützen gesetzestreue Bürger sind ist dann genauso irrelevant wie der Umstand daß die übergroße Mehrheit der amerikanischen Waffenscheinbesitzer gesetzestreu ist und daß Polizisten weit öfter den Falschen erschießen als private Bürger.

Nein, das Recht auf Waffenbesitz kann nur als gottgegebenes Recht auf die Bewahrung der eigenen Existenz, als Menschenrecht auf Selbstverteidigung verteidigt werden oder kann es überhaupt nicht verteidigt werden. Wer will argumentieren, daß das Wochenendvergnügen einiger weniger Großkaliberschützen die nächste Schulschießerei wert ist? Das Recht auf Waffenbesitz zum Selbstschutz hat übrigens auch in Deutschland Tradition. Die Schützenvereine entstanden nicht nur als gesellige Vereine sondern wesentlich auch zum Schutz freier Städter sowohl vor Kriminalität als auch von fürstlicher Willkür.  Württemberg hatte lange Zeit ein verfassungsmäßiges Recht, sogar eine Pflicht, zum privaten Waffenbesitz. Setzt sich allerdings die bisherige Tendenz im deutschen Waffenrecht fort, dann ist die Frage, wofür man Schußwaffen braucht, in Kürze völlig irrelevant, denn der Staat wird sich Feuerwaffen nur noch mit der Unterwelt teilen.

Ich hoffe, den einen oder anderen vielleicht zum Nachdenken, oder zumindest zu etwas höflicheren Umgangsformen angeregt habe.

Viele Grüße (aus Charlton Hestons Heimatstadt, deren Gemeinderat sich nicht entblödet alle Faustfeuerwaffen verbieten zu wollen),

      Oliver

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:appl: (größtenteils zustimmend)

Ich persönlich fand die Reaktion seitens mancher in der WO Gemeinde auch nicht ganz angemessen. Es ist ja mitunter nicht unüblich, dass ein Deutscher in den USA lebt und hier in vernünftigem Deutsch anfragt, oder?

Der deutsche Waffenbesitzer leidet mitunter unter Verfolgungswahn. :gaga:

Gehen wir einfach mal davon aus, dass es in den US derartige Auswüchse bei der Erteilung von CCW Lizenzen gibt. Warum darf dann jemand nicht mal fragen, ob es das auch in DE so ist? Die Frage mag allerdings für einen deutschen Waffenbesitzer etwas seltsam klingen. Zumal man hier gewisse parteipolitische "Privilegien" nicht unbedingt mit der Erteilung von Waffenscheinen gleichsetzt. Ich denke kaum, dass sich ein Landrat auf die Ebene herabläßt und einen SB bei der Entscheidung über eine Waffenscheinerteilung beeinflußt.

Da gibt es weit bessere Methoden wie z.B. Einflussnahme bei Bewerbungen, Vetternwirtschaft, Einflussnahme bei Vergaben, Beförderungen etc.

Außerdem ist das politische "Sponsoring" in den Entscheidungsebenen, bei denen es um die Erteilung von Waffenscheinen geht, eher weniger ausgeprägt .

So und nun kommt mal alle wieder runter. Mit dem Tonfall, der manchmal hier aufkommt, liefert ihr Waffengegnern viel mehr Munition, als wenn man hier vernünftige Antworten gibt. Ich kann bei den Reaktionen auch nur mit dem Kopf schütteln und mir meines zum Thema "Geistige Eignung" denken.

So und nun haut feste drauf. :bb1:

Gruß Stefan

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Auch wenn Du in der Sache recht hast.

Was soll "man" denn sagen zu

.

Soll "man" sagen ich kenne einen der einen kennt der mit dem Landrat zum Tennisspielen geht und der hat einen Waffenschein?

hier und ÖFFENTLICH?.

In der Öffentlichkeit wo man schon den Anwalt angedroht bekommt wenn man sagt meine Waffe hat ne Macke!?

WENN du das mit "ja" beantwortest dann ist der Unterschied in der Meinungsfreiheit USA/Deutschland noch grösser als Du dir überhaupt vorstellen kannst.

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Hallo Smithy:

Was man dazu sagen soll, das hängt davon ab, wie man zum privaten Waffenbesitz oder auch nur zur Transparenz in der Verwaltung steht und wieviel Bürgersinn man hat. Der eine oder andere hier kündigt in seiner Signatur an, daß man ihm seine Waffen nur aus seinen "kalten toten Fingern" nehmen kann. Der andere schreibt "live free or die". (Es gibt auch noch die Variante "Don't tread on me.") Wer bei derartig markigen Sprüchen Angst davor hat, die Zeitungen in seinem Heimatort wissen zu lassen, daß der Tennispartner des Landrats einen Waffenschein bekommt, der dreimal ausgeraubte und krankenhausreif geschlagene Gemüsehändler aber nicht, der muß sich doch fragen, ob seine Worte und seine Taten nicht etwas zu weit auseinanderliegen?

Wer soll denn unsere Interessen wahrnehmen, wenn wir es nicht selber tun? (Nicht indem wir für unsere Freiheit sterben, sondern indem wir höchstens das Risiko von Behördenschikanen oder einem Verleumdungsprozess auf uns nehmen.) In Texas war es dem Normalbürger für mehr als hundert Jahre verboten, in der Öffentlichkeit Faustfeuerwaffen zu tragen. Heute haben über 200.000 Texaner einen Waffenschein, und die anderen können gegen einen Kurs mit Sachkundeprüfung einen bekommen. Ist das so weil, wie ein bekanntes Lied meint, Gott Texas mit seiner eigenen Hand gesegnet hat, Deutschland aber nicht? Oder ist es nicht vielmehr so weil eine schlagkräftige Lobby mit Millionen von Mitgliedern konsequent die Mißbräuche im alten System aufgedeckt, Horrorprophezeiungen widerlegt, und politische Kandidaten gefördert hat? Am Ende ist jedes Land so frei wie es verdient.

(Ich will hier bestimmt keinem Maulheldentum unterstellen. Aber wenn man sich mit seiner Waffe im Magnumkaliber (braucht man die wirklich zum Sportschießen?) und mit Sprüchen, daß man lieber sterben als seine Freiheit, Waffen zu tragen, aufgeben wolle, brüstet, dann sollte doch ein klein wenig Bürgersinn dahinterstehen.)

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Hallo Bunduki:

In Bayern sind die CSUler bevorzugt, weil die Behörden korrupt sind

In Berlin das Gleiche mit der Spd  (gabs da nicht mal Herrn Diepgen mit seinem Champagnersenat?)

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Warum denn die Aufregung? Ich habe ausdrücklich gesagt, daß ich keinen der Korruption beschuldigen will, sondern nur, daß das gegenwärtige System IMHO zur Korruption einlädt, und gefragt, ob dieser Frage schon einmal jemand nachgegangen ist. Im übrigen hat mir in einem sehr schönen Vorort von München ein bekennender CSUler und Schütze einmal einen Witz über ein bayerisches Rathaus, das gestrichen werden sollte, und drei Malermeister erzählt. Ich weiß nicht, ob Dir der Witz bekannt ist, aber der CSUler hat dazugesetzt, das sei kein Witz sondern Wahrheit.

offentlichkeitswerksamer Mord mit legalen Waffen eine Frage der Zeit weil ...ja warum eigentlich...ach  ja,wir sind ja alle "culture clash" geschädigt. :17:

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Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein legaler Waffenbesitzer in einem gegebenen Jahr wegen irgendeiner Sache durchknallt und ein paar seiner angeblichen oder wirklichen Peiniger mit in den Tod nehmen will? Eins zu fünfzig Millionen? (Wenn ich mich richtig erinnere, wäre das zehnmal weniger, als die Wahrscheinlichkeit, daß der Waffenbesitzer vom Blitz erschlagen wird. 500.000-mal weniger als die Wahrscheinlichkeit, daß ein gegebener Bürger an Schizophrenie leidet.) Dann dividiere fünfzig Millionen durch die Anzahl der legalen Waffenbesitzer, und Du hast eine Abschätzung davon wie groß der Abstand zwischen zwei Massakern im Durchschnitt sein wird. (Ich weiß, die Mathematik ist nicht ganz korrekt, aber weil wir ohnehin von einem Schätzwert ausgehen, gut genug.)

Dann noch ein paar abgeschriebene Allgemeinplätze aus Internet und Ko

Gott sei Dank sind wir jetzt alle aufgeklärt.

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Plagiarismus ist ein Vorwurf, den man entweder belegen können oder sein lassen sollte.

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